Stromphase erkennen bei Stecker Typ J

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Bidi1951
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 04. Mai 2015, 13:29
In der Schweiz verwenden wir keine Schuko Steckdosen/Stecker, sondern der Stecker/Steckdosen Typ J.
Da ist die Steckrichting durch den Erdungsstecker vorgegeben. Der Stecker kann nicht einfach gedreht werden, so wie es bei den Schuko Steckern möglich ist. Wie kann ich die Phase korrigieren falls erforderlich. Und ist es bei dem Typ J Stecker mit einer Erdung überhaupt notwendig?
cr
Inventar
#2 erstellt: 04. Mai 2015, 13:50
Die Phase braucht nie gedreht werden, weil das nicht erforderlich ist. Denn in der Schweiz sollten alle Stecker einheitlich angeschlossen sein. Der Nulleiter ist im Stecker mit N bezeichnet und blaues Kabel, stromführender Leiter braun. Bei der Steckdose findet man das ohne Aufmachen mit einem Phasenprüfer raus (Schraubenzieher mit Glimmlämpchen). Wo es glimmt, da ist der Strom drinnen

Wie man die Phase dreht? (die einfachste Variante darf ein Laie nicht durchführen)
Zum Probieren gehts mit J-Schuko- und dann Schuko-J-Adapter (also hintereinander), die kannst du gegeneinander dann verdreht einstecken. Ist aber keine Dauerlösung (entspricht dem Kaskadieren von Verteilern). Bzw. wenn du das Gerätekabel mit Kaltstecker austauschen kannst, kannst du ja ein Schukokabel + Schuko-Schweiz-Adapter nehmen.....
Andere Möglichkeit: Schukodosenleiste mit Adapter an die Schweizer Dose anstecken. Dann kannst du alle Geräte mit Schukokabel betreiben, wenn du bei deinen Geräten die Gerätekabel mit Kaltstecker gegen Schukokabel austauschen kannst.



Aber wie gesagt: Ich habe in meinem langen Leben bisher weder bei Schuko- noch Typ-J-Steckern jemals was umdrehen müssen. War immer völlig egal.


[Beitrag von cr am 04. Mai 2015, 13:54 bearbeitet]
Passat
Inventar
#3 erstellt: 04. Mai 2015, 13:52
Jein.

Bei dem Stecker J ist nach Norm der rechte Kontakt in der Steckdose der Außenleiter und der linke Kontakt der Neutralleiter.
Der mittlere Kontakt ist der Schutzkontakt und ist in der Steckdose immer unten.

Die Phase könntest du nur korrigieren, indem du das Anschlußkabel im Geräteinneren umlötest.

Oder wenn das Gerät geräteseitig einen Kaltgerätestecker hat, mit einem Adapter Kaltgerätestecker auf Kaltgerätebuchse, in dem Außemleiter und Neutralleiter zwischen Stecker und Buchse getauscht sind.

Grüße
Roman
Bidi1951
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 04. Mai 2015, 18:27
Danke für die Erklärungen.
Ich habe eine Fisch Stromleiste, welche mir mittels einer roten Lampe angibt, dass die Phase links sei.
Ich habe 2 Geräte, da ist aber die Phase der rechte. In dem Fall ersetzte ich das Stromkabel an diesen Geräten durch eines mit Schuko Stecker und verwende dann einen Adapter zu J Typ Steckdose. Das dürfte das Problem lösen ? Allerdings frage ich mich jetzt, ob sich der Aufwand lohnt. Ich habe auch 2 Geräte mit externem Netzgerät mit Stecker ohne ohne Erdung. Da kann ich den Stecker bei Bedarf drehen. Bei einem ist die Phase markiert. Egal wie der Stecker in der Leiste steckt, Phase richtig oder falsch, ich kann keinen Unterschied feststellen.
cr
Inventar
#5 erstellt: 04. Mai 2015, 18:31
Ich konnte auch noch nie einen Unterschied feststellen.
Wenn alles ok war, sowieso nicht, und wenn es brummte, wurde es durch Drehen nie besser oder schlechter.
Daher: ich habe mich um die Phase noch nie gekümmert.


[Beitrag von cr am 04. Mai 2015, 18:32 bearbeitet]
MacPhantom
Inventar
#6 erstellt: 05. Mai 2015, 11:02
Rein vom Schaltplan her ist die Phase völlig irrelevant. Die wird typischerweise an einem Ende der Primärwicklung vom Trafo angeschlossen (der Nullleiter am anderen); der Trafo macht aus 230V-Wechselstrom selbigen mit weniger Spannung (dafür mehr Ampères), dieser Wechselstrom wird durch eine Diodenbrücke absolut gemacht (alle negativen Halbwellen werden "gespiegelt" und positiv bzw. umgekehrt), und die Siebelkos glätten das dann und produzieren Gleichstrom.

Den einzigen Grund, warum man ev. auf die Phase achten sollte, hat cr bereits erwähnt: gewisse Leute meinen das Trafobrummen durch Phasenumdrehung behoben haben zu wollen. Ich selbst hatte aber auch nie Glück damit.


Vergiss den (sorry) Blödsinn, der auf dieser Netzleiste steht, und schliesse die Geräte so an, wie sie passen. Willst du wirklich das Trafobrummen minimieren, so lagere diesen auf Gummi-Unterlagsscheiben.
audiophilanthrop
Inventar
#7 erstellt: 05. Mai 2015, 17:05
Es kann schon einen Unterschied machen - aber nicht beim mechanischen Trafobrumm, sondern beim elektrischen. Die kapazitive Kopplung von der Primär- zur Sekundärwicklung (oder von der Primärwicklung zu anderen Schaltungsteilen) ist nämlich i.allg. nicht an beiden Enden der Wicklung gleich groß. Einige Hersteller setzen deshalb extra auf Trafos mit Schirmwicklung oder dosen sie ein.
Mickey_Mouse
Inventar
#8 erstellt: 05. Mai 2015, 21:24
1. das sind parasitäre Effekte, die bei vernünftiger Schaltungsauslegung gar keinen Einfluss auf den Klang oder das Brummen haben! Das passiert nur bei Schrott!
2. es ist interessant, dass je teurer die Geräte sind, sie offensichtlich umso schlechter designed sind, weil sie dafür anfällig sind. Kein normales 08/15 Gerät hat Probleme mit der Phase.
3. WENN man so schlechte Geräte hat, dann kann man nicht die "richtige" Phase mit EINEM Gerät ermitteln! Wenn man daran glaubt (oder eben solchen Schrott hat), dann muss die richtige Phase immer zwischen zwei Geräten und den dann möglichen vier Stecker Stellungen ermittelt werden. Alles andere ist eh nur Schattenboxen. Also falls es brummen sollte (ich würde mir dann andere Geräte besorgen, sofort!), dann nutzt es nix einen Stecker umzudrehen, sondern eben beide Stecker so oder so (2^2=4) und lauschen wann das Brummen am geringsten ist. Aber sagte ich schon, dass ich meine Geräte wegschmeißen würde, wenn ich diesen Kindergarten Kram durchziehen müsste?
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