Rechter Lautsprecher ist ca. 6dB lauter, welche Lösung ist am besten?

+A -A
Autor
Beitrag
LadySnowhitepink
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 31. Dez 2018, 21:58
Moin liebe Forengemeinschaft,
Mein Stereo-Setup
hier seht ihr mein aktuelles Stereo-Setup, bei dem mich folgendes Problem quält:

Der rechte Lautsprecher ist ca 6dB lauter... Zuerst quälte mich dieser Eindruck nur subjektiv, eine Messung mit Sinustesttönen und einem Schallpegelmessgerät schuf Gewissheit, rechts ist es im Durchschnitt ca. 6dB lauter als links.

Ein Defekt an Komponenten oder Verkabelung kann ausgeschlossen werden, Lautsprecher, Endstufen, Cinch- und LS-Kabel wurden über Kreuz getauscht, eine andere Quelle wurde verwendet, der Fehler wandert nicht.
Vermutlich liegt es an der ungünstigen Aufstellung in der Ecke, wodurch Schallreflexionen zur Erhöhung des Schallpegels beitragen.

Momentan löse ich das Problem dadurch, dass ich meinen Linn Majik DS als Vorverstärker nutze und die Balance auf -8 stehen habe. Laut meinem Händler und einem Freund, der bekennender Linn-Fan ist, ist dies allerdings nicht die beste Lösung, da durch die Nutzung der Vorstufen- und Balancefunktion Einbußen in der Klangqualität hinzunehmen sind (die Erklärung dafür führt tief ins Reich der Bits und Bytes und übersteigt meinen momentanen Horizont).

Daher suche ich nach einer anderen Lösung, 4 Ansätze habe ich mir überlegt und wüsste gerne, welche ihr als am sinnvollsten erachtet:

1.)
Die Anschaffung eines Stereovorverstärkers mit "analoger" Balanceeinstellung mittels eines Potis

2.)
Die Ecke mit Akkustikschaumstoff verkleiden um Reflexionen zu vermeiden

3.)
Einen entsprechend dimensionierten Spannungsteiler bauen und diesen in Reihe zum Signal IN der rechten Endstufe schalten, um schon den Eingangspegel der Endstufe zu dämpfen.

4.)
In die Schaltung der SymAsym Endstufe (Birgers Platine V2.6) eingreifen und den Widerstand R30 (1kOhm) durch ein Poti ersetzen und damit die Gesamtverstärkung der Endstufe zusammen mit einem Schallpegelmessgerät anpassen.

Vielen Dank im Vorraus für eure Antworten!
höanix
Inventar
#2 erstellt: 31. Dez 2018, 23:38

LadySnowhitepink (Beitrag #1) schrieb:
da durch die Nutzung der Vorstufen- und Balancefunktion Einbußen in der Klangqualität hinzunehmen sind

Moin

Eine bescheidene Frage: Hast Du Einbußen in der Klangqualität bemerkt?

Gruß Jörg
RocknRollCowboy
Inventar
#3 erstellt: 01. Jan 2019, 03:02
Servus.


Daher suche ich nach einer anderen Lösung, 4 Ansätze habe ich mir überlegt und wüsste gerne, welche ihr als am sinnvollsten erachtet:

5. Eine vernünftige symmetrische Aufstellung im Raum schaffen.

Da kannst du noch so teure Abspiel- und Verstärkerkomponenten ranhängen. Wenn die Raumakustik nicht passt, dann hört es sich einfach bescheiden an.
Punkt. Ist so und kann man nicht ändern.

Was du ändern kannst ist die Aufstellung.

In die Elektronik der Geräte eingreifen halte ich für maßlos übertrieben. Außerdem sind die Teile dann nix mehr wert, da verbastelt.


Momentan löse ich das Problem dadurch, dass ich meinen Linn Majik DS als Vorverstärker nutze und die Balance auf -8 stehen habe.

Wenn du damit zufrieden bist, dann belasse es so.


Die Anschaffung eines Stereovorverstärkers mit "analoger" Balanceeinstellung mittels eines Potis

Wird allerhöchstwahrscheinlich auf das Gleiche hinauslaufen.



Die Ecke mit Akkustikschaumstoff verkleiden um Reflexionen zu vermeiden

Kannst Du probieren. Ist aber sehr schwierig voraussagbar. Aus dem Bauch heraus würde ich sagen: Bringt nicht viel.

Eigentlich hat es höanix mit seiner Frage schon wirklich schön auf den Punkt gebracht.

Gruß
Georg
ingo74
Inventar
#4 erstellt: 01. Jan 2019, 03:58
1) Aufstellung optimieren
2) Raumakustik passiv optimieren, vor allem die rechte Seite und wie schauts an der Sitzposition aus?
3) aktive Raumakustikmaßnahmen in Kombination nutzen, dh eine Raumkorrektur/ ein Einmesssystem nutzen, Dirac, Acourate, Trinnov (je nach Budget und was an Prestige sein muss).
der_kottan
Inventar
#5 erstellt: 01. Jan 2019, 11:16

ingo74 (Beitrag #4) schrieb:
Trinnov

mckott
Stammgast
#6 erstellt: 01. Jan 2019, 12:32
Moin,

schon mal mit den Space Optimisation Einstellungen deines Linn gearbeitet. Da kannst du ja auch mit deinen Raumdaten arbeiten. Hier mal eine Beschreibung https://www.lowbeats.de/ratgeber-linn-space-optimisation-2/ .

Servus McKott
Alligatorbirne
Stammgast
#7 erstellt: 01. Jan 2019, 17:14
Das Beste wäre wohl Variante 2.

Ich würde mich nicht auf die Ecke konzentrieren sondern auf Wand in Richtung Hörplatz.
Dort muss an der Reflektionsstelle ein Absorber hin.

Der muss auch nicht übermäßg dick sein, da er nur den Mittel/Hochton-Bereich abdecken muss. Da würden sich 10 cm Basotect anbieten.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass die wahrgenommene Balance-Verschiebung überwiegend im Mitteltonbereich stattfindet, wo das Gehöhr besonders empfindlich ist.

Als Versuch könnte man eine Matratze oder ein Stuhl mit Kissen drauf an die Wand stellen und mal hören, ob sich das Problem lindert.

Die Schallreflektionen ist wie beim Licht: Einfallswinkel = Ausfallswinkel.

Die Asymmetrie im Bassberich kann man kaum ausgleichen, die Absorber dafür müssten Kantenlängen > 50 cm haben und in großen Mengen verbaut werden. Das klappt in normalen Wohnzimmern nicht.
LadySnowhitepink
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 01. Jan 2019, 21:10
Vielen Dank für die bisherigen Antworten.

@höanix / Jörg
Aufgrund des übermäßig lauten rechten Lautsprechers konnte ich noch keinen sinnvollen Hörvergleich anstellen. Im Grunde geht es auch ein bischen darum, das eigene Gewissen mit diesen Maßnahmen zu beruhigen, da man doch für gewisse Placeboeffekte sehr anfällig ist.

@RocknRollCowboy
Die Aufstellung ist das einzige, was sich nicht verändern lässt und ein Umzug in eine neue Wohnung wäre mir zu aufwändig

Ein Eingriff in die Elektronik / der Endstufen wäre gar nicht so wertmindernd, da es sich bei ihnen um ein Selbstbauprojekt handelt, welches man hier im Forum unter dem Namen Sym Asym kennt.

@mckott
Die Space Optimisation Einstellungen habe ich bereits vorgenommen, diese hilft hierbei aber nicht, da sie anscheinend eher zur Kompensation von Raummoden im tieffrequenten Bereich gedacht ist.

Was Alligatorbirne da schrieb klingt plausibel.
Ich würde die Tage ansonsten nochmal eine Skizze meines Wohnzimmers hochladen und würde mich über konkrete Tips, wie die Raumakkustik dann zu verbessern wäre freuen

Euch allen ein frohes neues Jahr und nochmals danke für die Antworten.
RocknRollCowboy
Inventar
#9 erstellt: 01. Jan 2019, 22:12
Und was hältst Du von den von Ingo vorgeschlagenen Einmesssystemen in Post#4?

Gruß
Georg
silberfux
Inventar
#10 erstellt: 02. Jan 2019, 14:55
Hi, 6 dB schon ein ungewöhnlich großer Unterschied. Kaum zu glauben, dass das am Raum und an der Positionierung der LS liegen soll. So ungewöhnlich sieht es doch gar nicht aus. Wenn es wirklich so sein sollte, hättest Du Dir eine äußerst ungünstige Position für Deine Anlage ausgesucht - und Du hättest nicht nur eine Lautstärkedifferenz, sondern wahrscheinlich alle möglichen klanglichen Differenzen zwischen links und rechts Da Du die LS schon mal von links nach rechts und umgekehrt verschoben hast, würde ich einen weiteren Test mit anderen LS machen, die man sich mal bei einem Freund oder beim Händler für diesen Zweck ausleihen könnte. Vielleich sogar mit einer gesamten anderen Anlage. Man sollte zu 100 % ausschließen, dass irgendeine Gerätschaft oder ein Kabel die Ursache ist. Wenn sich daraus ergibt, dass es wirklich nicht an den LS oder den Komponenten liegt, sondern ausschließlich an den akustischen Bedingungen gerade an dieser Stelle, würde ich die Anlage an einer geeigneteren Stelle aufbauen. Nur die Lautstärke rechts zu reduzieren, dürfte nicht ausreichen. Sondern man müsste man schon mal sehr genau hinschauen, welche Frequenzbereiche wie betroffen sind, und entsprechend differenziert vorgehen. BG Konrad
holger63
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 02. Jan 2019, 18:31
Das sehe ich auch so. 6dB vielleicht im Bass, aber ansonsten kaum vorstellbar. Nicht doch eher 3?
Alligatorbirne
Stammgast
#12 erstellt: 02. Jan 2019, 19:52
Um die Anlage sicher auszuschließen würde ich Folgendes machen:

Baue die Anlage möglichst weit von den Wänden (Raummitte) in einem kleinen Stereo-Dreieck (maximal 1 m Abstand) auf.

Dadurch ist der Diffusschall (Raumeinfluss) gegenüber dem Direktschall (Schall aus dem Lautsprecher) deutlich leiser und man hört, was die Anlage wirklich wiedergibt.
LadySnowhitepink
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 02. Jan 2019, 22:39
Die von Ingo74 vorgeschlagene Lösung mit einem Einmesssystem wäre natürlich das Optimum, allerdings scheint der Anschaffungspreis nicht ganz optimal zu sein

Ich bin zwar blond aber nicht blöd

Ich habe die gesamt Anlage inklusive Verkabelung gründlich geprüft:

Kreuztausch aller Komponenten( Rechter Amp an linken LS, linker Amp an rechten LS, linken LS nach rechts gestellt, rechten LS nach links gestellt etc.) .

Letzte Woche habe ich die ganze Anlage (ausser Rack und Lautsprecher) mit zum Händler genommen um mir neue Lautsprecher anzuhören, drei Paar Ohren (der Händler, meine Freundin und ich) konnten beim Hörtermin keine Lautstärkedifferenz feststellen.

Ich habe mir eine Differenz von ca 6dB notiert, selbst wenn es nur 3dB sein sollten, mich stört ja nicht die Zahl, sondern der hörbare Unterschied .

Ich werde die Lautsprecher morgen einmal an der "langen Wand" im Wohnzimmer aufstellen um letzte Zweifel auszuräumen,
bis dahin wünsche ich euch noch einen schönen Abend !
fordgranada23
Stammgast
#14 erstellt: 02. Jan 2019, 22:49
Servus,
bevor man den Motor zerlegt.... ist sicher Sprit im Tank?
Die Fehlersuche sieht ja so aus als könnte es nur der Raum sein, zur Sicherheit aber.... die Ohren? sind die ok?

Bitte nicht lachen... ich mein es ernst ;-)
LG J
ALUFOLIE
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 02. Jan 2019, 22:53
Er hat's doch gemessen. Nicht nur mit den Ohren.
Zarak
Inventar
#16 erstellt: 02. Jan 2019, 22:56

ALUFOLIE (Beitrag #15) schrieb:
Er ...


Er oder Sie ?
höanix
Inventar
#17 erstellt: 03. Jan 2019, 02:13
Laut Profil ist der Vorname Kevin, ich rate mal er.

Zusätzlicher Hinweis war noch:

LadySnowhitepink (Beitrag #13) schrieb:
meine Freundin und ich




[Beitrag von höanix am 03. Jan 2019, 02:15 bearbeitet]
Zarak
Inventar
#18 erstellt: 03. Jan 2019, 19:09

höanix (Beitrag #17) schrieb:
...

LadySnowhitepink (Beitrag #13) schrieb:
meine Freundin und ich


:prost


Das ist nicht eindeutig.

---

Und Profile schaue ich mir gewöhnlich nicht an, wußte nicht mal, daß da Vornamen drin stehen.
Big_Määääc
Inventar
#19 erstellt: 06. Jan 2019, 21:58
jede zusätzliche Begrenzungsfläche im Raum macht 6 dB mehr.

wenn der Speaker im Mittelhochton breit kann,
dann sogar dort im Mittel trotz interferierendem Reflexionen.

Beolab 90 oder 50 erwerben,
und einmessen lassen

oder mechanisch rechts die Wand wegzaubern
Goldohr_
Stammgast
#20 erstellt: 06. Jan 2019, 23:19

silberfux (Beitrag #10) schrieb:
Hi, 6 dB schon ein ungewöhnlich großer Unterschied. Kaum zu glauben, dass das am Raum und an der Positionierung der LS liegen soll. So ungewöhnlich sieht es doch gar nicht aus.


Das waren genau meine Gedankengänge. Im Regelfall gibt der Verstärker den Pegel ungleich aus. Insoweit alles digital geschieht, regle die Lautstärke doch einfach digital nach. Klangeinbußen - die sich im Vergleich des unterschiedlichen Pegels - bemerkbar machen kannst du vergessen.

Und dann leg endlich wieder einen anständigen Song auf und hör ihn und nicht die Anlage an.
LadySnowhitepink
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 04. Feb 2019, 23:45
Ich habe das Problem inzwischen gelöst

Ich habe meine rechte Endstufe nun noch mit einem logarithmischen Poti versehen um die Eingangsempfindlichkeit einstellen zu können.
Zusammen mit einem Schallpegelmessgerät habe ich es jetzt hinbekommen, dass es aus beiden Lautsprechern gleich laut tönt.

Die Balanceregelung über den Majik DS vorzunehmen wäre natürlich auch möglich gewesen, allerdings wäre dann z.B. der Fernsehton ja wieder ungleich laut

Zusätzlich gab es am Wochenende bei den Norddeutschen HiFi-Tagen einen interessanten Vortrag von Roland Hoffmann (Dynaudio) über die Aufstellung von Lautsprechern im Raum. Er selber rät vom Einsatz von Diffusoren ab, insofern man nicht die Frequenz identifizieren kann, welche so starke Reflexionen aufweist.
Im persönlichen Gespräch schilderte ich ihm auch mein Problem und er hielt einen Pegelunterschied von ca. 6dB für gar nicht mal so unwahrscheinlich.

Auf jeden Fall ist das Problem jetzt gelöst
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Rechter LS schwächer?
BenCologne am 05.01.2005  –  Letzte Antwort am 05.01.2005  –  5 Beiträge
Dezibel - Welche Anlage ist lauter
Asslam am 23.10.2003  –  Letzte Antwort am 24.10.2003  –  13 Beiträge
HiFi - Messe. Welche ist am "besten"?
mc_east am 18.02.2018  –  Letzte Antwort am 20.02.2018  –  10 Beiträge
Welche Musikrichtung klingt am besten?
Django8 am 15.02.2005  –  Letzte Antwort am 17.02.2005  –  32 Beiträge
Linker LS wesentlich leiser als rechter LS
torge176 am 17.12.2014  –  Letzte Antwort am 18.12.2014  –  21 Beiträge
Marantz 1122DC - rechter Kanal verzerrt
purzel am 19.11.2003  –  Letzte Antwort am 19.11.2003  –  2 Beiträge
Mono ist am Besten.
oelsinus am 21.04.2010  –  Letzte Antwort am 25.02.2021  –  94 Beiträge
Welche Hifi Zeitschrift gefällt euch am Besten?
Audiofan100 am 30.10.2004  –  Letzte Antwort am 01.11.2004  –  28 Beiträge
Wie schließe ich das am besten an?
seppelchen am 22.10.2005  –  Letzte Antwort am 24.10.2005  –  13 Beiträge
Lautsprecher Upgrade - Wo am Besten verkaufen?
smartysmart34 am 03.01.2022  –  Letzte Antwort am 04.01.2022  –  6 Beiträge
Foren Archiv
2018
2019

Anzeige

Produkte in diesem Thread Widget schließen

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.698 ( Heute: 10 )
  • Neuestes Mitgliedchris34777
  • Gesamtzahl an Themen1.551.017
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.536.065

Hersteller in diesem Thread Widget schließen