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Netzschalter hinten

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Autor
Beitrag
Padang_Bai_
Stammgast
#1 erstellt: 18. Sep 2023, 14:41
Hallo,

Es ist seit etlichen Jahre Mode, vor allem bei High End Geräten, den "harten" Netzschalter auf der Rückseite anzubringen.
Am besten gut versteckt.
Damit will man wohl den Nutzer dazu erziehen, das Gerät permanent am Netz zu lassen. Auf Standby, soweit vorhanden.

Gibt es technische Gründe bzw. ergibt sich bei häufigem Ein/Ausschalten ein erhöhter Verschleiss - z.b. durch den Einschaltimpuls bei Verstärkern ?

Bitte keine Diskussionen über vermeintlich klangliche Vorteile.

VG
Passat
Inventar
#2 erstellt: 18. Sep 2023, 14:55
Ich wüsste nicht, woher technische Probleme kommen sollten.

Diese Unsitte hat afaik mit der vermehrten Fernbedienbarkeit der Geräte angefangen.
Vorher gabs i.d.R. kein Standby, sondern der Netzschalter hat das Gerät immer primärseitig getrennt.

Und die Geräte funktionieren i.d.R. auch nach 30 Jahren noch.


Es gibt übrigens sogar Geräte, die gar keinen Netzschalter mehr haben.
Die kennen nur Standby. Die meisten TVs gehören dazu und auch die meisten AV-Receiver.
Deshalb hängt bei mir alles an einer Funksteckdose.
Das macht den Geräten absolut gar nichts. Die sind alle mindestens 10 Jahre alt und funktionieren einwandfrei.

Ist übrigens nicht nur bei HiFi so.
Früher gabs z.B. bei PCs die sog. AT-Netzteile.
Auch da wurde primärseitig die Stromzufuhr getrennt.
Da hat man den PC einfach hart ausgeschaltet.
Die Netzteile hatten i.d.R. auch einen geschalteten Netzanschluß. Daran hat man damals den Monitor angeschlossen.
Der wurde somit auch gleich mit vom Netz getrennt.

Mit Aufkommen der ATX-Netzteile musste man dann das Betriebssystem "herunterfahren".
Mit der Folge, das auch normale PCs und Monitore einen Standbyverbrauch haben.

Auch da hängt das Zeugs bei mir an einer schaltbaren Steckdosenleiste.
Standbyverbrauch brauche ich nicht, auch wenn es pro Gerät nur 0,1-1 Watt sind.

Ausnahme von der Regel sind TVs mit OLED-Panel.
Die müssen am Netz bleiben, denn das OLED-Panel muß regelmäßig refreshed werden, sonst verkürzt sich seine Lebensdauer extrem.

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 18. Sep 2023, 14:58 bearbeitet]
Padang_Bai_
Stammgast
#3 erstellt: 18. Sep 2023, 15:59
@ Passat
Vielen Dank für Deine ausführlichen Informationen.

Ich nehme die Hifi Anlage zur Nachtruhe immer vom Netz. Auch WLAN schalte ich am Router aus.
Mein neuer CD Spieler hat den Netzschalter auf der Frontplatte. Kombiniert mit der Standby Funktion via Fernbedienung. Geht doch

Meinen Uralt PC, den ich ohnehin selten nutze, nehme ich nach Gebrauch auch vom Stromnetz.


Passat (Beitrag #2) schrieb:

Ausnahme von der Regel sind TVs mit OLED-Panel.
Die müssen am Netz bleiben, denn das OLED-Panel muß regelmäßig refreshed werden, sonst verkürzt sich seine Lebensdauer extrem.


Ich habe einen der ersten LG OLEDs aus 2015. Dieser steht, wie der Bluray Recorder, auf Standby.
Allerdings nehme ich diese Geräte bei längerer Abwesenheit (Urlaub) vom Strom.
Der TV läuft trotzdem seit nunmehr acht Jahren störungsfrei.

VG
Böötman
Inventar
#4 erstellt: 18. Sep 2023, 16:40
Der Netzschalter auf der Rücksete kann allerdings auch einen Designgrund haben. Wenn er vorn die cleane Optik nicht zerstören soll, eine seitliche Montage nicht Praxistauglich ist, bleiben nur zwei Optionen ... entweder auf die Rückseite damit oder aber es wird komplett darauf verzichtet.
Passat
Inventar
#5 erstellt: 18. Sep 2023, 17:02
Es gibt auch Geräte, die ihn vorne auf der Unterseite haben.
Beispielsweise der Plattenspieler Pro-Ject Debut III.
https://www.amazona....ter-fuss-730x487.jpg

Dann muß man eben an die Unterseite greifen.
I.d.R. passt immer ein Finger zwischen Stellfläche und Unterseite des Geräts, um den Schalter zu betätigen.

Grüße
Roman
Padang_Bai_
Stammgast
#6 erstellt: 18. Sep 2023, 17:29
Immer noch besser, als hinten an den Geräten rumzufummeln und ohne Sichtkontakt den Schalter zu "erfühlen".
Auf die Dauer erfreuen solche Verrenkungen nur den Physiotherapeuten


[Beitrag von Padang_Bai_ am 18. Sep 2023, 17:29 bearbeitet]
Passat
Inventar
#7 erstellt: 18. Sep 2023, 18:57
Noch eine Variante fällt mir da ein:
Schalter im Lautstärkeregler.
Das gabs früher bei einigen Geräten und auch bei Autoradios.
Wenn man den Lautstärkeregler auf 0 gedreht hat, konnte man den gegen einen Widerstand noch weiter drehen.
Es hat dann mechanisch im Schalter geklickt und das Gerät war aus.
Einschalten: Gegen den Widerstand Lautstärke hoch drehen, es hat geklickt und das Gerät war eingeschaltet.
Eine Variante davon:
Ein- und Ausschalten durch Herausziehen/Reindrücken des Lautstärkereglers.

Man hat sich so den separaten Schalter erspart.
Ein Verstärker braucht dann eigentlich nur 2 Bedienelemente:
1. Lautstärkeregler mit eingebautem Ein-/Ausschalter
2. Quellwahlschalter

Im Prinzip reicht auch ein Bedienelement:
Lautstärkeregler mit Schalter nach Variante 1, zusätzlich Taster: Drücken des Lautstärkereglers schaltet die Quellen sequenziell durch.

Grüße
Roman
DB
Inventar
#8 erstellt: 18. Sep 2023, 20:10
Mehrfache Nutzung von Bedienelementen gab es schon sehr früh, s. die Monoknopfgeräte von Philips.
TrueHighFidelity
Stammgast
#9 erstellt: 18. Sep 2023, 21:13

Padang_Bai_ (Beitrag #1) schrieb:

Gibt es technische Gründe bzw. ergibt sich bei häufigem Ein/Ausschalten ein erhöhter Verschleiss - z.b. durch den Einschaltimpuls bei Verstärkern ?

Man muss keine Leitungen mit Netzspannung quer durch das Gerät führen und erspart sich damit das Risiko von Brummeinstreuungen. Außerdem erspart man sich bei schutzisolierten Geräten Kabel und Schalter mit doppelter Isolierung. Man kann dann Netzbuchse, Netzschalter und Sicherung schön kompakt in einer Einheit haben. Das wären technische Gründe, die mir dazu einfallen.

Im Übrigen habe ich hier noch einen Netztrafo aus einem alten Technics-Tapedeck (Low End) aus den 80er Jahren in der Bastelkiste liegen, der im Gerät primärseitig fest mit der Netzbuchse verbunden war. Geschaltet wurde nur die Sekundärseite (nicht fernbedienbar). Die Mode scheint also nicht allzu neu zu sein.
Padang_Bai_
Stammgast
#10 erstellt: 18. Sep 2023, 23:05

TrueHighFidelity (Beitrag #9) schrieb:

Man muss keine Leitungen mit Netzspannung quer durch das Gerät führen und erspart sich damit das Risiko von Brummeinstreuungen. Außerdem erspart man sich bei schutzisolierten Geräten Kabel und Schalter mit doppelter Isolierung. Man kann dann Netzbuchse, Netzschalter und Sicherung schön kompakt in einer Einheit haben. Das wären technische Gründe, die mir dazu einfallen.


Interessant. Danke für die Erläuterung.
Tatsächlich befindet sich bei meinen Geräten der rückseitige Netzschalter unmittelbar über der Netzbuchse.
Passat
Inventar
#11 erstellt: 19. Sep 2023, 00:44
Man könte aber auch einen hinten befindlichen Netzschalter von vorne bedienen.
Einfach Bedienelement vorne mit einer Stange mit dem Schalter hinten verbinden.

Hat man ja auch oft so beim Eingangswähler gemacht, indem man den direkt an den Buchsen verbaut und mit dem Bedienelement vorne per Stange verbindet..

Grüße
Roman
tjs2710
Inventar
#12 erstellt: 19. Sep 2023, 05:30
Morn,

hatte die alten Grundig SV-Verstärker nicht sogar nen Seilzug vom Schalter (Bedienelement) vorne bis zum (richtigen) Schalter hinten?
Irgendwo hab ich sowas mal gehabt........

Gruß
thomas
Tattermine
Inventar
#13 erstellt: 19. Sep 2023, 10:32

Passat (Beitrag #11) schrieb:
Man könte aber auch einen hinten befindlichen Netzschalter von vorne bedienen.
Einfach Bedienelement vorne mit einer Stange mit dem Schalter hinten verbinden.

Das hat Philips z.B. beim CD614 gemacht.
dacander100
Stammgast
#14 erstellt: 19. Sep 2023, 21:09
Sollen laut einer EU-Verordnung die Hersteller nicht bald dazu verpflichtet werden grundsätzlich in ihren Geräten Netzschalter einzubauen? Hintergrund ist ja der, das die Geräte meißtens auf Standby stehen, und dadurch zu viel Strom verbrauchen. Auch deshalb weil oftmals gar kein Netzschalter mehr vorhanden ist, oder wie erwähnt, hinten, und damit schwerer zugänglich.

Das wird m.M. nach die Hersteller wieder dazu bewegen die Netzschalter von vorn bedienbar einzubauen. Wo er dann letztlich sitzt ist ja egal.

Im Endeffekt bedeutet dies aber auch eine aufwendigere Konstruktion, und damit auch eine Verteuerung der Produkte.
Passat
Inventar
#15 erstellt: 19. Sep 2023, 21:19
Was für eine Verteuerung?
So eine Stange kostet wenige Cent.

Grüße
Roman
dacander100
Stammgast
#16 erstellt: 19. Sep 2023, 21:43
Kommt halt darauf an wie das der Hersteller löst. Wenn es mit Kabeln gelöst wird wie es früher meißtens war, was ich mir auch eher vorstellen kann, und die dann durch das halbe Gerät laufen ist das schon mehr Aufwand an Arbeit sprich Zeit. Ich denke aber es wird sich noch in Grenzen halten.
Böötman
Inventar
#17 erstellt: 19. Sep 2023, 21:53

Passat (Beitrag #15) schrieb:
Was für eine Verteuerung?
So eine Stange kostet wenige Cent.


Ich glaub bei dem damaligen GM-Zündschlossskandal ging es auch nur weniger als 0,05 € pro Schloss die der Hersteller sparen wollte.
dan_oldb
Inventar
#18 erstellt: 19. Sep 2023, 23:56
Sieht halt je nach Gerät und Einbauort nicht schön aus.
Durch die ultraschmalen Geräte ist auch nicht wirklich viel Platz um mechanische Schalter und deren Leitungen "mal eben irgendwo" zu verbauen.
Und die meisten Leute werden es nicht nutzen weil sie feststellen das ein moderner TV hochfahren muss wie ein Computer und es länger dauert bis sie dann reagieren.
RoA
Inventar
#19 erstellt: 20. Sep 2023, 06:27

Passat (Beitrag #15) schrieb:
Was für eine Verteuerung?
So eine Stange kostet wenige Cent.


'Wenige Cent' mal 'viele Geräte' gleich 'Geld gespart'. Eine Kaltgeräte-Buchse mit integriertem Sicherungshalter und Schalter ist ein Standart-Bauteil, kostet wenig, ist fertig bedruckt und über Snap-in-Montage universell einsetzbar und man erspart sich das aufwendige Verlegen des Stromkabels quer durch das Gehäuse. Für 'So eine Stange' braucht man neben der möglw. anfälligen Mechanik auch einen geeigneten teureren Schalter, aus Design-Gründen soll der Schaltknopf an der Front ganz links oder rechts sitzen, die Frontplatte braucht eine entsprechende Aussparung und Bedruckung und ein haptisch ansprechender Schaltknopf kostet auch noch Geld. All das hat man bei der Kaltgeräte-Buchse inklusive, einfach in die eingestanzte Einsparung einklicken, kurze Kabel zum Netzteil, fertig.
Bollze
Inventar
#20 erstellt: 20. Sep 2023, 07:08
Es ist nicht nur das Material, es kostet auch Arbeitszeit.
Bei einigen Geräten kommen die Netzteile von einen Zulieferer. Alles drin alles dran, bei Bedarf ein Netzschalter.
z.B, Fritzbox Netzteil als Stecknetzteil, damit sind die Boxen selbst frei von gefährlicher Spannung und man brauch keine Massnahmen zur Sicherheit vor Stromschlägen unternehmen an der Fritzbox selbst.

Der Standbyverbrauch ist heute ja nahe Null Watt. Derzeit sind bei Neugeräten unter 0,5 Watt vorgeschrieben.
Wer z.B. bei seinen neuen TV noch eine Schaltleise davor macht, um das Gerät von den Netz zu trennen , der muss heute lange warten, bis sich der Neupreis der Schaltsteckdosenleiste bezahlt macht. Dazu kommt, dass die Glimmlampe in den Schalter auch Strom verbraucht.
Stromverbrauch der Schalter :
https://www.youtube.com/watch?v=x-uXMGXTaY0

EU :
0,3 Watt sind geplant
https://www.heise.de...-sinken-8971101.html

Bollze


[Beitrag von Bollze am 20. Sep 2023, 07:16 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#21 erstellt: 20. Sep 2023, 08:17

dan_oldb (Beitrag #18) schrieb:
Und die meisten Leute werden es nicht nutzen weil sie feststellen das ein moderner TV hochfahren muss wie ein Computer und es länger dauert bis sie dann reagieren.


Das müsste man technisch sicher auch verbessern können, aber halt auch nicht für lau.

Passat
Inventar
#22 erstellt: 20. Sep 2023, 09:48

Bollze (Beitrag #20) schrieb:
Der Standbyverbrauch ist heute ja nahe Null Watt. Derzeit sind bei Neugeräten unter 0,5 Watt vorgeschrieben.
Wer z.B. bei seinen neuen TV noch eine Schaltleise davor macht, um das Gerät von den Netz zu trennen , der muss heute lange warten, bis sich der Neupreis der Schaltsteckdosenleiste bezahlt macht. Dazu kommt, dass die Glimmlampe in den Schalter auch Strom verbraucht.


Bei den hier genutzten Netzleisten ist die Glimmlampe aus, wenn man die Leiste ausschaltet.
Die Glimmlampe leuchtet nur im Ein-Zustand.

Und dann summiert sich das:
TV, BD-Player, AVR, SAT-Receiver, etc.
Selbst bei 0,5 Watt pro Gerät wären das bei 4 Geräten schon 2 Watt.
Aufs Jahr gerechnet spart man dadurch über 17 kWh.
Bei derzeit 40 Cent pro kWh sind es ca. 7 Euro pro Jahr.
Da hat sich die Steckdosenleiste nach 1-2 Jahren armortisiert.

Grüße
Roman
db1309
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 20. Sep 2023, 11:28
Ich bin ja auch fürs Energiesparen.
Aber da finde ich gibt es sehr viele anderer Baustellen wo man Energie sparen kann.
Stimmt schon das sich alles summiert, aber bei zb 7€ im Jahr mache ich mir keine weiteren Gedanken ob da noch etwas zu optimieren ist.
Die Inflation an der Tanke macht mir da mehr sorgen.
dan_oldb
Inventar
#24 erstellt: 20. Sep 2023, 11:38
Hier gehe ich genau so vor: Energiesparen wo sinnvoll, aber wenn ich 730 Mal im Jahr zu einer Steckdosenleiste greife und dann auf Geräte warten muss (auch wenn es nur 10 Sekunden sind) kommt da ein Aufwand zusammen mit dem ich würde ich stattdessen Zeitungen austragen ein vielfaches verdienen würde.
DB
Inventar
#25 erstellt: 20. Sep 2023, 12:13
Ist doch egal. Wo wir sind, ist immer vorn. Wenn wir hinten sind, ist hinten vorn.


[Beitrag von DB am 20. Sep 2023, 12:16 bearbeitet]
laut-macht-spass
Inventar
#26 erstellt: 20. Sep 2023, 13:12

Passat (Beitrag #22) schrieb:

Und dann summiert sich das:
TV, BD-Player, AVR, SAT-Receiver, etc.
Selbst bei 0,5 Watt pro Gerät wären das bei 4 Geräten schon 2 Watt.
Aufs Jahr gerechnet spart man dadurch über 17 kWh.
Bei derzeit 40 Cent pro kWh sind es ca. 7 Euro pro Jahr.
Da hat sich die Steckdosenleiste nach 1-2 Jahren armortisiert.

Grüße
Roman


hi Roman, du hast bei deiner Rechnung aber die Nutzungszeit vergessen, wenn du deine Geräte im Schnitt 5 Std. am Tag nutzt, kostet dich der Standbybetrieb nur noch runde 5 Euro per anno.

Ich hab mal bei meinem alten Plasma-TV mit einem Messgerät von unserem "Haus-Elektriker" den Verbrauch gemessen, im Standby, beim Hochfahren, im Betrieb... dabei haben wir damals festgestellt, dass wenn der TV vom Netz getrennt war, er in den ersten Minuten deutlich mehr Strom gezogen hat, als wenn er aus dem Standby kam.
Umgerechnet war das in etwa so, dass der Verbrauchsvorteil erst zum Tragen kam, wenn das Gerät mehr als 3 Tage vom Netz war.

Wenn ich mal für ne Wo. in den Urlaub fahre trenn ich die Geräte auch vom Netz, nur solange ich im Haus bin und die Geräte praktisch täglich nutze bleiben die auf Standby.

Dazu betreibe ich eine recht ordentliche PV-Anlage (22,5 kWp) auf meinem Dach und produziere mehr Strom, als wir (ich mit meiner Familie und meine Eltern) privat verbrauchen. Im letzten Jahr kamen knappe 24.000 kWh vom Dach.
dacander100
Stammgast
#27 erstellt: 20. Sep 2023, 21:04
Es geht ja hier nicht um den Verbrauch des einzelnen, es geht um den gesamten Verbrauch in der EU, und vor allem in Deutschland. Da kommt auch nur in Standby einiges zusammen. Irgendwo her muß der Strom ja kommen wenn alle AKW abgeschaltet sind. Und da fließt jede MWh die weniger verbraucht wird mit in die Rechnung ein.
Passat
Inventar
#28 erstellt: 20. Sep 2023, 21:32
Stimmt.
Nimm nur eine Großstadt wie z.B. Stuttgart.
Wenn jeder Haushalt nur ein einziges Gerät mit 0,5 Warr Standbyverbrauch komplett abschalten würde, wäre das eine Ersparnis von satten 1,3 GWh pro Jahr!
Wenn man das auf ganz Deutschland hochrechnet, dann könnte man 1 mittleres Kraftwerk komplett abschalten.

Grüße
Roman
Bollze
Inventar
#29 erstellt: 21. Sep 2023, 08:34
Kleinvieh macht auch Mist ..
326 000 Haushalte hat Stuttgart und nehmen wir mal an, in jeden Haushalt ist eine Steckdosenleiste mit Schalter inklusive Glimmlampe mit 0,3 Watt Verbrauch und jede Leiste ist täglich 4 Stunden eingeschaltet, weil man TV schaut.
Sind 0,14 GWh für Stuttgart. In Deutschland gibt es 41 Million Haushalte... und viele Verteiler mit beleuchteten Schalter laufen rund um die Uhr.
Mein Verteilerleisten die rund um die Uhr laufen, die haben keine Schalter oder keinen beleuchteten Schalter oder die Lampe ist abgeklemmt.
Macht im Jahr ein oder zwei Kaffee an der Imbissbude.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 21. Sep 2023, 08:40 bearbeitet]
DB
Inventar
#30 erstellt: 21. Sep 2023, 09:10
Wenn man die bei Windstille elektrisch zwangsrotierten Windkraftanlagen abstellt, spart man auch Strom...
Roendi
Inventar
#31 erstellt: 21. Sep 2023, 09:24
Das spielt mir alles keine Rolle. Hab mir vor 10 Jahren dies Netzleiste gekauft.

Bei mir läuft nur der AVR im Standby. Der Rest wir nach jedem Gebrauch sauber ausgeschaltet.
ZeeeM
Inventar
#32 erstellt: 21. Sep 2023, 09:27

Passat (Beitrag #28) schrieb:
Wenn man das auf ganz Deutschland hochrechnet, dann könnte man 1 mittleres Kraftwerk komplett abschalten.


Man kann solche Rechnungen noch weiter treiben.
Elektrische Energie wird in Privathaushalten im wesentlichen in Wärme umgesetzt.
Jetzt kann man mal mit spitzem Bleistift rechnen.
Seit einiger Zeit benutze ich für etliche Sachen eine Heissluftfriteuse, statt Backofen. DAS spart.
Passat
Inventar
#33 erstellt: 21. Sep 2023, 09:41

ZeeeM (Beitrag #32) schrieb:
Seit einiger Zeit benutze ich für etliche Sachen eine Heissluftfriteuse, statt Backofen. DAS spart.
:prost


Stimmt.
Wobei die Heißluftfriteuse im Grunde ein Mini Umluftbackofen ist.
Der Effizienzvorteil gegenüber einem Backofen besteht primär aus dem viel kleineren Raum, der erwärmt werden muß.

Meine hat aber, wie wohl die meisten der Art, Softtouch-Tasten.
Sie hat daher auch einen Standbyverbrauch.
Ich ziehe deshalb bei Nichtgebrauch immer den Stecker aus der Steckdose.

Grüße
Roman
Böötman
Inventar
#34 erstellt: 21. Sep 2023, 11:07
Ich hab mir damals ne Mikrowelle mit Umluft- und Grillfunktion gekauft um für Kleinkram nicht immer den großen Backofen zünden zu müssen. Gut, frittieren kann Sie zwar nicht, bei'm Platzbedarf liegt sie auch nur marginal über einer normalen Mikrowelle. Es ist schon verwunderlich wie sich das Garraumvolumen auf die Außenmaße niederschlägt. Zwischen kleinsten und größtem Modell lagen damals etwa 5 cm mehr Baubreite bei mehreren Litern mehr Nutzvolumen.

Da bei Ihr aber alle Bedienelemente vorn sind, ist das hier als OT zu betrachten.

Ich denke zum Thema ist bereits alles wichtige gesagt, an sich kann er m.M.n. zu.
DB
Inventar
#35 erstellt: 21. Sep 2023, 11:11
Ich habe eine Mikrowelle von 1995. Wenn ich jedesmal auf den neuesten Trend aufgesprungen wäre, wären -zig solcher Dinger funktionierend im Schrott gelandet. Ach ja: die Küchenreibe ist von etwa 1905.
dan_oldb
Inventar
#36 erstellt: 21. Sep 2023, 11:34
Vermutlich werden einige die hier von 0,5 Watt Ersparnis sinnieren einen oder mehrere TV mit 65" oder noch mehr haben, ich stelle mal die kühne These auf das 5% weniger Helligkeit oder 1" weniger Diagonale mehr Strom spart als über Standby/Nicht-Standby von einer handvoll Geräten möglich sind.
Aber damit bin ich auch raus.

Ps: 65qm Wohnung, durchgängig im Homeoffice, 1300kwh Jahresverbrauch.
Böötman
Inventar
#37 erstellt: 21. Sep 2023, 11:40
Meine Ping wurde bei der ersten Wohnungseinrichtung gekauft und tut weiterhin Ihren Dienst. Die Vorgängerinnen waren stets Teil der Mietsache und ja, bei mir laufen die Geräte stets bis zum Ausfall und ein bis zwei fehlgeschlagenen, eigenhändigen Reperaturversuchen. Thema Glotze: Bei mir steht die Helligkeit seit jeher auf Minimum. Bei mir 100qm / 3 Personenhaushalt inkl. Kleinkind und etwa 1100 kWh Strom p.A..
Bollze
Inventar
#38 erstellt: 21. Sep 2023, 13:03
Wenn man weltweit die Windows-Betriebssysteme gegen Linux-Betriebssysteme wie Ubuntu, Linux Mint und und austauschen könnte würde man sicher sehr viel Energie sparen und in den meisten Fällen auch sehr viel Zeit.

Bitte schalten Sie den Computer nicht aus ...

Bollze


[Beitrag von Bollze am 21. Sep 2023, 13:10 bearbeitet]
Kunibert63
Inventar
#39 erstellt: 21. Sep 2023, 13:37
DB
Inventar
#40 erstellt: 21. Sep 2023, 14:34
laut-macht-spass
Inventar
#41 erstellt: 21. Sep 2023, 14:45
das sind doch Zahlen die niemand wirklich wissen kann, mich hat noch niemand gefragt, wie viele und welche Geräte ich im Standby hier stehen hab, es gibt alte Geräte die im Standby zweistellige Wattzahlen verbrauchen und moderne die unter 0,1 Watt verbrauchen. der eine hat den TV 1 Std. am Tag an, der nächste 10 Std., das gleiche mit Stereo-Anlagen usw.

Mir hat mal ein Bekannter vorgeworfen, ich würde Strom verschwenden, weil ich meine Anlage inkl. TV im Standby stehen habe, anstatt komplett vom Netz zu trennen, gemessen verbrauchte das komplette Geraffel welches damals im Wohnzimmer stand etwa 4 Watt im Standby, er selber ist ein Fan von Smarthome-Gedöns, Lichtschalter, Heizungs-Thermostate, Rollläden-Steuerung usw. usw. alles per App zu bedienen, als ich ihn fragte ob dieser ganze unnötige Schnick-Schnack nicht deutlich mehr Energie fressen würde als 4 Watt meinte er ernsthaft das er dadurch Energie sparen würde als ich fragte wie das gehen soll, wenn jedes Thermostat schon 2,5 Watt frisst wenn es im W-Lan hängt konnte er mir nicht erklären.

Wen er die etwa 3K Euro die der Plunder gekostet hat in ne kleine PV-Anlage gesteckt hätte, wären wir ökologisch und ökonomisch sicherlich weiter gekommen.
Passat
Inventar
#42 erstellt: 21. Sep 2023, 15:18
Ja, das mit den 2-stelligen Wattzahlen im Standby kenne ich auch.
Ich hatte mal vor ca. 15 Jahren einen SAT-Receiver, da habe ich gestaunt, was da in der Anleitung für ein Wert für den Standbyverbrauch stand: 17 Watt! Im Betrieb 34 Watt.

Da frage ich mich, was die da falsch gemacht haben.
Schon in den 1970ern hatten Aktivlautsprecher von Grundig einen Standbyverbrauch von 3 Watt, was für die damalige Zeit schon sehr gut war.

Zum Netzschalter vorne:
Bei den heutigen Gerätepreisen sollte der Mehraufwand gegenüber einem Netzschalter hinten nicht ins Gewicht fallen.

Schwachsinnig fand ich in den 90ern ein Tapedeck eines namhaften Herstellers.
Das hatte keinen Netzschalter, sondern nur Standby.
Sinn machte der Standby aber überhaupt nicht, denn das Tapedeck war nicht fernbedienbar.
Da habe ich mich gefragt, was der Unsinn soll, denn so eine Standbyelektronik ist sicher teurer als ein Netzschalter.
Bedienungstechnisch macht es auch gar keinen Unterschied, ob ich einen Standbyschalter drücke oder einen Netzschalter.

Grüße
Roman
Kunibert63
Inventar
#43 erstellt: 21. Sep 2023, 17:28
Hihi....dann erklär der Alexa wie sie den Netzschalter bedienen soll....

Wenn ich hier immer wieder lese, dass Geräte ausgeschlossen werden weil man sie nicht Allexen kann.

Das mit dem Argument vorhin "beim einschalten soviel wie drei Tage Standby" finde ich höchst interessant. Denn ich bin auch ein Steckerleisten ausschalter. Und ich habe selber gemessen was der 7015 zieht wenn ich den an den Strom nehme. Da springt der ja erst in den Standby. Da genehmigt der sich schon gut nen Schluck aus der Leitung. Angezeigt -Max- fast 45 Watt! Beim EIN schalten aus dem Stadby noch mal. Da stehen kurzzeitig (gerade gemessen)137 Watt am Zähler. Und bleibt dann bei fast 60 Watt stehen. Also einschalten aus dem Standby ist nicht ohne. Mit Netzschalter komen halt 50 Watt peak mit drauf.
Jetzt könnte uns ja einer vorrechnen ob das einschalten mit Steckerleiste tatsächlich 3Tage Standby sind. Okey, mein Beispiel ist der Marantz. Beim Fernseher könnte das wirklich so sein.

Aber auch in dieser Runde, die sich bald wieder wiederholt und schon oft stattgefunden hat, sehen die meisten nur sich selbst und nicht den Volkswirtschftlchen "Schaden" den Abermilionen Stanbygeräte verursachen. Das ist das Leid. Der Egoismus.
laut-macht-spass
Inventar
#44 erstellt: 21. Sep 2023, 17:45
Bei unseren Versuchen damals mit dem 55er Panasonic Plasma haben wir dem Gerät von einer Test-DVD ein Standard-Testbild zugespielt , damit einheitliche Bildinformationen da waren,
dann haben wir den TV nach 24 Std. Standby per FB eingeschaltet und für den Zeitraum des Startens durch drücken der FB-Taste + 5 Minuten Testbild gemessen, dann haben wir den Test wiederholt, das Gerät 24 Std. komplett vom Netzgenommen, dann per Hauptschalter gestartet + 5 min. Testbild.

Was auffiel war, das es etwas länger dauerte bis das Bild kam und das er in der Zeit richtig Strom gezogen hat, als wenn irgendwelche Kondensatoren geladen werden müssten oder irgendwas aufgeheizt werden muss. Bin kein Elektroniker oder Elektrotechniker.

Bis zum Ende der Messung mit 5 Minuten Bild war jedenfalls (reproduzierbar) der Stromverbrauch so viel höher, dass das gerät dafür zw. 35 und 40 Std. im Standby bleiben könnte.
Kunibert63
Inventar
#45 erstellt: 21. Sep 2023, 17:46
Mein Technisat Monitor hat einen Kippschalter. Auf AUS bleibt der Monitor trotzdem im Standby 0,4 Watt! EIN schalten mit Kippschalter kurzzeitig 5 Watt dann wieder Standby 0,6 Watt.

Fazit, ein Kippschlter oder auch andere Harte Ausschalter garantieren nicht ein komplettes AUS der Geräte. Selbst wenn die eh nie per Fernbedienug(Alexa) EINgeschaltet werden können. Der Sony TA-FE320R für meine Centerlautsprecher ist so einer der sich 6 Watt genehmigt! Harter Schalter-AUS!
DB
Inventar
#46 erstellt: 21. Sep 2023, 18:14
Wandelt doch den gesparten Strom in Daten um und ladet ihn in die Cloud für schlechte Zeiten...
Bollze
Inventar
#47 erstellt: 21. Sep 2023, 18:39
Der Strom wird doch im Stromnetz gespeichert.

https://www.youtube.com/watch?v=1yME8iRcas4


[Beitrag von Bollze am 21. Sep 2023, 18:46 bearbeitet]
Kunibert63
Inventar
#48 erstellt: 21. Sep 2023, 19:36
Sie spricht ja "in Zukunft". Da werden wir in Zukunft auch nicht angekommen sein. Die Zukunft ist uns immer voraus. Jedenfalls in Germanskie
Bollze
Inventar
#49 erstellt: 21. Sep 2023, 20:07
dacander100
Stammgast
#50 erstellt: 21. Sep 2023, 22:53
Man darf jetzt nicht den Fehler machen das mit den alten Geräten vergleichen die noch in Betrieb sind. Es wird sich gerätetechnisch durch diese Verordnung in Zukunft sicherlich was tun.

Bei all den Berechnungen die an Energie eingespart werden könnten, ist ein Faktor der nicht berechnet werden kann, der Mensch. Bei vielen könnte schon eine Steckdosenleiste mit Schalter vorhanden sein, mit der alle Geräte ausgeschaltet werden. Wie auch bei mir. Bei anderen läuft z.B. der TV fast rund um die Uhr, die wissen gar nicht was ein Netzschalter ist. Die werden ihren TV, wenn er den dann einen Netzschalter vorne oder seitlich haben sollte, weiterhin mit der FB ausschalten. Der Mensch (und auch der Hersteller)) muß dafür erst sensibilisiert werden. Es wird auch interessant zu sehen sein, wie die Hersteller aus Fernost, vor allem China darauf reagieren. Im Rest der Welt können sie ihre Produkte noch verkaufen, nur eventuell nicht mehr in der EU.

Microsoft wird diese Verordnung natürlich schnuppe sein. Ja, genau, schalten sie den Computer nicht aus. Nach denen sollte der PC ständig am Stromnetz und mit dem Internet verbunden sein, damit er immer die neuesten Sicherheitsupdates bekommt. Bei Win 10 gibt es sogar eine Funktion, wo Updates von fremden Usern heruntergeladen werden können, damit der eigene Server entlastet wird. Ein Schelm wer dabei böses denkt.

Oder ist der nächste Streit zwischen EU und Microsoft schon vorprogrammiert?
dan_oldb
Inventar
#51 erstellt: 21. Sep 2023, 23:54

dacander100 (Beitrag #50) schrieb:
Bei Win 10 gibt es sogar eine Funktion, wo Updates von fremden Usern heruntergeladen werden können, damit der eigene Server entlastet wird.


DER eigene Server? Hast du eine ungefähre Vorstellung davon wie viele Server betreibt von denen aus Updates bereitgestellt werden?
Im Übrigen dient Delivery Optimization (wenn man sie denn aktiviert) dazu das in privaten Netzwerken die keinen Proxy haben im besten Fall nur ein Rechner die Updates aus dem Internet laden muss, die anderen im gleichen Netz können dann von diesem Rechner aus die Updates laden. Für MS ist die Trafficersparnis natürlich ein angenehmer Nebeneffekt, ich denke jedoch nicht das viele dies nutzen. Größere Firmen haben eigene Proxies, und kleinere Firmen und Privatpersonen kennen die Funktion oftmals gar nicht oder misstrauen ihr.
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