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Was ist High-End - Definition, Abgrenzung

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rkb
Stammgast
#1 erstellt: 01. Apr 2009, 12:35
Ein heikles Thema, über das sicher kontrovers diskutiert werden kann und bestimmt schon vielfach wurde.

Kann man highend definieren?

Welchen Anforderungen muss ein highend Gerät erfüllen?

Den highend Begriff gibt es ja auch bei Computern.

Hier könnte eine Definition lauten:
Ein highend PC ist ein PC, auf dem man die modernsten Computerspiele problemlos spielen kann.

Wie kann man nun in der analogen Welt highend definieren, abgrenzen.
düdldihüü
Stammgast
#2 erstellt: 01. Apr 2009, 13:08
Highend ist das beste, was man bekommen kann. So würde ich es jedenfalls definieren.
Im Analogsektor würde ich eher sagen: Highend is das teuerste.
Sir_Henry0923
Stammgast
#3 erstellt: 01. Apr 2009, 14:51
Hallo,

für High-End gibt es keine Definitionen, jedenfalls keine, die in irgendwelchen Normenwerken abgelegt sind. Ich stimme didü zu, High-End und sauteuer sind gewissermaßen synonym.
High-End hat aber auch ein wenig Voodoo-Touch.

Grüße

Henry


[Beitrag von Sir_Henry0923 am 01. Apr 2009, 14:51 bearbeitet]
quaternione
Stammgast
#4 erstellt: 01. Apr 2009, 15:02
wie wäre es mit:

High-End Equipment = Geräte mit der besten Musikreproduktion (ohne Rücksicht auf Budget oder sonstige Kompromisse)

Jetzt müßte man nur noch 'beste Musikreproduktion' definieren. Möglich wäre z.B.: 'beste' im Sinne: kommt der Aufnahmesituation im Studio am nächsten.

Gruß Q.
rkb
Stammgast
#5 erstellt: 01. Apr 2009, 16:12
Schon mal kein schlechter Aufsatz
Kennt jemand ähnliche Abhandlungen?
#########################################

Unterschiede

Was unterscheidet einen guten High End Verstärker
von einem normalen Hifi Verstärker.
Gibt es eine High End Norm?

Fachaufsatz aus dem High End Katalog 2000


Spätestens seit es die High End Messe gibt (1982), ist der Begriff "High End" einem grösseren Publikum bekannt. War es anfangs nur ein Versuch, sich von dem damals üblichen, aber eben doch schon etwas verwaschenen Begriff "Hifi" bzw. „Hifi-Stereo" abzusetzen, so wurde daraus für die kommenden Jahre schon ein gewisses Qualitätsmerkmal.

Hifi, Hifi-Stereo
Was versteht man denn unter Hifi bzw. Hifi Stereo? Der Fachmann verknüpft mit diesem Begriff bestimmte technische Daten; für den Laien sollte dieser Begriff „Hifi Stereo" jedoch mit Musik verbinden, das Erlebnis der Musikwiedergabe in höchster technischer Vollendung. Das war die Absicht, und es war auch die Absicht, dem menschlichen Ohr eine hohe Priorität einzuräumen, weil das Ohr den Messgeräten vieles voraus hat, besonders Umwelteinflüsse und Geschmacksempfindung.
Dieser Hif Stereo Begriff wurde mit einer Norm verknüpft, der DIN 45500. Leider waren die Forderungen der DIN 45500 ein Minimal-Kompromiss, soll heissen, diese Daten waren eigentlich von jedem Gerät zu erreichen, sofern in den Entwicklungslabors nicht geschludert wurde. In jedem Fall konnten bei diesen Daten nicht alle Geräte klanglich überzeugen.

Beispiel 1, Mindestanforderung an einen Verstärker 1972:

Klirrfaktor: 1 % von 40 Hz bis 12500 Hz

Intermodelation: 3 %

Kanalgleichheit: 3 dB von 200Hz bis 6300 Hz

Übersprechdämpfung: 40 dB bei 1000 Hz

30 dB bei 200 bis 10000 Hz

Fremdspannungsabstand: 50 dB bezogen auf 100 mW

Leider wurde der Schwerpunkt bei der Vermarktung der Hifi Stereo Geräte auf diese technischen Daten gelegt. Der anfänglich auch vorhandene Gedanke, das Erlebnis der Musikwiedergabe in höchster technischer Vollendung trat in den Hintergrund.

High End
Das war der Grund, warum sich eine Szene entwickeln konnte, die wieder das musikalische Erleben in den Mittelpunkt stellte. Die Übertragungsanlage sollte in erster Linie Musik vermitteln, technische Daten waren notwendig aber nicht wichtig. Nach vielen Diskussionen einigte man sich auf den Begriff „High End". Die Geschichte der High End Society ist sehr eng mit dem Begriff High End verknüpft (siehe High End Katalog 96).
Sicherlich waren zu Beginn der High End Messe-Veranstaltung die meisten Exponate, die auf dieser Messe ausgestellt und vorgeführt wurden, auch würdig, das Attribut "High End" für sich in Anspruch zu nehmen. Obwohl es keine feste Definition des High End Begriffs gab, war man sich doch einig was darunter zu verstehen war. Ein Kriterium erschien wohl von Anfang an relevant: es musste gut und sauber klingen und die Illusion des livehaften in sich tragen.

Allerdings macht der gute Klang nicht unbedingt ein Hifi-Gerät zu einem High End Gerät. Es gibt auch noch andere Kriterien, die wichtig sind.
Nehmen wir zum Beispiel einen Endverstärker, der relativ gut klingt, und auf der anderen Seite auch noch sehr preiswert ist. Vermutlich wird auch das Design durchschnittlich sein. – Hier ergibt sich die Frage, warum ist er so preiswert? Entweder wird er in sehr hoher Stückzahl produziert, und / oder es wird an den Bauteilen, am Gehäuse, an der Stabilität des gesamten Gerätes gespart. Das kann wiederum grossen Einfluss auf die Langzeitstabilität haben, das kann Einfluss auf die Gehäusestabilität haben und das kann auch die Lebenserwartung des Verstärkers beeinflussen. Das kann auch nach einigen Jahren noch zu häufigen Reparaturen führen. All das ist möglich, muss aber nicht so sein.
An diesem Negativ-Beispiel erkennen wir aber einige Dinge, die einen High End Verstärker ausmachen:

Was macht einen High End Verstärker

Er sollte hervorragend klingen,

er sollte eine perfekte Illusion des Livehaften erzeugen,

das Gerät sollte mit besten Bauteilen bestückt sein,

sollte eine innovative Technik besitzen,

gute Messdaten erreichen,

auf keinen Fall brummen, leises Hören mit allen Klangfarben muß möglich sein,

er sollte eine grosse Langzeitstabilität haben,

sollte in einem stabilen Gehäuse verpackt sein,

das Gerät sollte ein schönes, edles und aussergewöhnliches Design haben.

Mit dieser Aufzählung kann man sehr schnell und leicht zwischen einem Hifi- und High End-Verstärker unterscheiden.
Auch andere Geräte, wie zum Beispiel Laufwerke, Lautsprecher, CD-Player, Tonabnehmer, Phono-Möbel und Kabel, kann man an diesen Kriterien messen. Ein High End Gerät sollte eigentlich alle obengenannten Punkte erfüllen. Die folgenden Messdaten sind Durchschnittswerte, es sind in vielen Fällen auch noch bessere Ergebnisse möglich.

Beispiel 2, Messdaten eines High End Verstärkers:

Klirrfaktor: kleiner als 0,01 %

Intermodulation: kleiner als 0,01 %

Kanalgleichheit: besser als 1 dB

Übersprechdämpfung: 80 dB bei 1000 Hz

75 dB bei 10 KHz

Fremdsspannungsabstand: 95 dB bezogen auf 500 mV

Natürlich werden heute auch noch ganz andere Messwerte ermittelt, die grössere Aussagewerte haben, als es früher der Fall war. IM-Verzerrungen, TIM-Verzerrungen, Übertragungsbereich, Dämpfungsfaktor, Anstiegsgeschwindigkeit, Anstiegszeit und andere. – Dieser Ausflug in die technischen Daten sollte eigentlich nur einen Vergleich zu „Beispiel 1" darstellen. Messdaten sind zwar wichtig bei der Entwicklung der Geräte, aber sie sind nur einer von vielen Punkten, die ein High End Gerät ausmachen.

Bewertung
Allerdings ganz so einfach, wie es auf den ersten Blick erscheint, ist es auch nicht, eine angemessene Bewertung zu finden. In der Aufzählung sind nämlich neben einigen objektiven Punkten, wie: Bauteile, Messdaten, innovative
Technik, Gehäuse und Langzeitstabilität, auch einige subjektive Punkte, wie: hervorragender Klang, livehafte Illusion und aussergewöhnliches Design enthalten.
Schon der „hervorragende Klang" ist ein sehr schwieriges Kriterium. – Viele Leute haben unterschiedliche Hörgewohnheiten, haben Vorlieben für bestimmte Klangeigenschaften. Man bedenke nur die Anhänger der Röhrentechnik, sowie die Anhänger der Transistor-Technik, die Anhänger der analogen Schallplattenwiedergabe und die Anhänger der digitalen Technik.
Allen gemeinsam ist aber die emotionale Bindung zur Musik, die angesprochen sein will. Genau so ist es auch mit dem Gefühl der Livehaftigkeit. Man muss es so empfinden, wie man es auch empfindet, wenn man bei einem Livekonzert ist. Das ist heute wohl das wichtigste Kriterium, was einen High End Verstärker oder überhaupt ein High End Gerät ausmacht.
Über Design lässt sich ebenfalls vortrefflich streiten. Was dem einen zu modern, ist dem anderen schon altmodisch. Es gibt allerdings einige ästhetische Gesichtspunkte, auch einige ganz praktikable Betrachtungen, nach denen man ein Gerät als schön, als praktisch, als modern oder futuristisch bezeichnen kann.
Auf alle Fälle sind diese Kriterien nicht gleichzusetzen mit einem Testsieg bei einer Fachzeitschrift. – Nicht jeder Testsieger muss auch ein High End Gerät sein. Zu einer vergleichenden Aussage kann man eigentlich nur kommen, wenn man in dem gleichen Raum, mit den gleichen Komponenten hört, ein gutes Gehör hat, das gleiche Programm-Material benutzt und viel von Musik versteht.

Somit werden die Punkte „hervorragender Klang" und „Livehaftigkeit" immer subjektiv betrachtet werden, die ästhetischen Gesichtspunkte vom „Design" können durchaus objektiv verifiziert werden, weil es allgemeine Regeln der Ästhetik und des goldenen Schnitt‘s gibt.
Bei den objektiven Gesichtspunkten ist es wesentlich einfacher. Bauteile, innovative Technik, gute Messdaten, Langzeitstabilität und stabiles Gehäuse sind problemlos zu verifizieren.

Somit kann man sagen:

wenn ein Gerät gut und livehaft klingt (was auch ein jeder darunter versteht),

mit hervorragenden Bauteilen bestückt ist,

mit innovativer Technik entwickelt und erdacht ist,

gute Messdaten hat,

kein „Brummen" verursacht, auch leise mit allen Klangfarben gehört werden kann,

langzeitstabil ist,

ein stabiles Gehäuse hat und

mit einem schönen und ansprechenden Design versehen ist,

handelt es sich im allgemeinen um ein High End Gerät.

Von einer High End Norm ist diese Definition natürlich noch weit entfernt. Die objektivierbaren Punkte könnten durchaus in eine Norm gefasst werden, aber bei den subjektiven Punkten ist es weitaus schwieriger, wenn nicht unmöglich, eine Norm zu definieren.
Es wäre allerdings sehr hilfreich, wenn es gelingen würde, objektivierbare Kriterien zur Beurteilung von guten und livehaften Klang zu finden, wenn man messen könnte was die Ohren erfassen. Dann würde zwar der emotionale Anteil des Musikhörens noch als subjektive Bewertung übrig bleiben, aber ein wesentlicher Teil der Bewertung wäre dann objektiv zu erfassen.
Solange das nicht möglich ist, werden wir uns mit den oben aufgeführten Punkten begnügen müssen.

Siegbert Tessendorf
Entwicklung TE Audio Systeme

© Zitieren nur mit Quellenangabe.



© Copyright by Siegbert Tessendorf, TE Audio Systeme, 70563 Stuttgart |

Stand 21.11.2005
http://www.tessendorf.de/unterschied.htm
Haltepunkt
Inventar
#6 erstellt: 03. Apr 2009, 07:04

rkb schrieb:
Schon mal kein schlechter Aufsatz


Aber auch kein guter. Zwar richtiger Ansatz, objektive von subjektiven Aspekte zu trennen, aber leider nicht konsequent durchgehalten. Na ja, und das alles am heutzutage unkritischsten Teil der Übertragungskette, der Elektronik bzw. dem Verstärker, aufzuhängen, kann nur einem Verstärker Hersteller einfallen

Aber wenigstens weiß ich jetzt Dank des historischen Abrisses, wo die Marketing-Idee des Haient Begriffs herrührt
Sir_Henry0923
Stammgast
#7 erstellt: 03. Apr 2009, 08:50
Hallo,

die Messdaten, die in dem Zitat von rkb für High-End aufgeführt wurden, werden doch heute von jedem preiswerten, beim Blödmarkt erhältlichen Verstärker japanesischer Provenienz erreicht, wenn nicht gar übertroffen.

Die DIN 45000 ist doch ein alter Hut, und die dort definierte HiFi-Norm hat doch schon lange nichts mehr mit dem zu tun, was wir heute auf dem Markt finden. High-End ist nur die versnobte Seite des HiFi, und ob Parameter wichtig sind, die ohnehin jenseits der Hörbarkeitsgrenze liegen, verschließt sich mir.

Wichtig in der Abhörkette sind das erste und das letzte Glied, der Plattenspieler + Abtaster und der Lautsprecher. Hier lässt sich "high-endiges" schon mit einigermaßen verträglichem Finanzaufwand realisieren. Schließlich ist nicht jeder Millionär. Will sagen, wer es sich leisten kann, soll sich meinetwegen mit superteurem Equipment versorgen, wer nicht, muss sich jedenfalls nicht um gute Musikwiedergabe in den heimischen 4 Wänden sorgen.

Grüße

Henry
mroemer1
Inventar
#8 erstellt: 03. Apr 2009, 09:14
High-End ist ein von der Verkausbranche geprägter Begriff für extra teures und evtl. auch extra hochwertiges in Bezug auf Anmutung und eingesetzte Materialien, gebautes HiFi.
cptnkuno
Inventar
#9 erstellt: 03. Apr 2009, 09:27

quaternione schrieb:
Möglich wäre z.B.: 'beste' im Sinne: kommt der Aufnahmesituation im Studio am nächsten.

Das hieße, man kauft sich gute Studiomonitore und baut sich zuhause einen Studiokontrollraum. Tun die High Ender aber meist nicht, weil damit kann man die Nachbarn nicht beeindrucken ;o).
helm.helm
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 03. Apr 2009, 09:46
Dass es in Sachen "sehr guter Klang" auch anders geht als mit "hochwertigem Gehäuse", "hübschem Design", "besten Bauteilen" zeigen die Beispiele auf der italienischen tnt-Audio-Seite:

http://www.tnt-audio.com/int.html


geniale dinge sind dort im selbstbau-bereich zu finden:

http://www.tnt-audio.com/clinica/tweaks.html

sich da durchzusurfen ist eine wahre freude! mein absoluter top-favorit dort sind die tnt-audio "stone blocks" - genialer und billiger gehts wohl nicht:

http://www.tnt-audio.com/clinica/sblocks1e.html

ein beispiel dafür, dass die dort sehr wohl wissen, was sie tun ist das "merlino"-kabel:

http://www.tnt-audio.com/clinica/merlino.html

oder:

die diversen rezensionen zu den t-klasse verstärkern wie dem amp-6, dem t-amp von sonic impact (der mittlerweile in einem "wertigeren" gehäuse vermarktet wird, was irgendwie schade ist) und anderen zeigen, dass für sehr guten klang nicht zwangsläufig tausende von euros nötig sind. siehe hier:

http://www.tnt-audio.com/ampli/t-amp_e.html

und hier:

http://www.tnt-audio.com/ampli/t-amp_morsiani_e.html

klar, die smarten, billigen lösungen muss man mögen. nicht jeder tut das, und ich respektiere es, wenn menschen freude an den guten, schönen, und teuren dingen haben. das leben ist zu kurz um immer vernünftig zu sein...

ich persönlich halte sie jedoch für die intelligenteren. getreu dem bösen motto: mit sündteuren teilen tollen klang zu erzielen ist keine SOOO große kunst. wobei ich mir der polemik dahinter schon bewusst bin, aber ganz daneben ist es ja doch nicht.
john_frink
Moderator
#11 erstellt: 03. Apr 2009, 13:02
ich verweise auf diesen und vor allem diesen thread ,

und fordere hiermit, dass dieser hier dicht gemacht wird!!

Gruss, le john


[Beitrag von john_frink am 03. Apr 2009, 13:06 bearbeitet]
TonyFord
Stammgast
#12 erstellt: 03. Apr 2009, 13:18
Der Begriff HighEnd kann man eigentlich nicht zwangsläufig an festen Fakten festmachen, so wie es ja auch von Einigen hier schon beschrieben wurde.

"HighEnd" ist für mich gegeben, wenn man ein Produkt in dessen Ausführung auf die Spitze treibt, sei es technologisch, optisch oder auch Markentechnisch.

So würde ich auch Geräte auch als "HighEnd" ansehen, welche ein hochwertiges Design haben und einer prestigeträchtigen Marke angehören, obwohl die Technologie nicht unbedingt die Beste ist und davon gibt es vermutlich sehr viel und so wird "HighEnd" von der Industrie sicherlich gezielt und Umsatzsteigernd eingesetzt, was aber normal in einer Marktwirtschaft ist.

Was ich aber ebenfalls noch gelesen habe, sind Sätze, welche HighEnd mit Klangqualität assoziieren.

An dieser Stelle bin ich einer anderen Meinung, denn wenn es so wäre, müsste man u.a. auch Verstärker für 500€ schon als HighEnd bezeichnen, da der Einfluss eines CDP oder Verstärkers im Gegensatz zu anderen Faktoren wie LS oder Raumakustik dafür zu gering ist.

Betrachtet man die Lautsprecher, so kann man "HighEnd" ebenfalls nicht in Verbindung mit guter Klangqualität assoziieren, da es allein schon an der Definition "Was ist eigentlich gute Klangqualität?" scheitert.

Definiert man gute Klangqualität, wenn der Hörer das Gefühl hat, gute Klangqualität vorzufinden, dann könnte man an dieser Stelle zwar "HighEnd" assoziieren, hat aber dann wieder das Problem, dass es Leute gibt, die ihre 300€-Anlage als gut klingend empfinden, was "HighEnd" wiederum wieder ausschließt.

Also kann man eine gute Klangqualität nicht mit "HighEnd" assoziieren.

Wie sieht es vielleicht mit Klangtechnik aus? Klangtechnik ist im Gegensatz zur Klangqualität relativ einfach zu bewerten.
Gute Klangtechnik überzeugt durch hohe Detailtreue, Detailtiefe, Räumlichkeit und Natürlichkeit.
Aber auch da fallen sehr viele hochwertige LS kläglich durch und bis auf wenige Ausnahmen erfüllen diese klangtechnischen Anforderungen nur Tonstudiomonitore.

So kann man HighEnd auch nicht mit guter Klangtechnik assoziieren.

Fazit:
HighEnd ist für mich ein Gerät oder LS, bei dem der Hersteller etwas auf die Spitze getrieben hat und die nicht der Massenfertigung entspringen.
HighEnd ist zudem ein Instrument der Vermarktung, da es man damit relativ leicht eine Wertigkeit vortäuschen kann, die in Wirklichkeit vermutlich nicht bzw. nur Ansatzweise besteht. Vor allem wenn es um prestigeträchtige Produkte geht, ist HighEnd das größte Verkaufsargument.
Diese Art der Vermarktung findet man ganz extrem bei Mode, bei der man statt "HighEnd" eben "Designermode" sagt.

Was bedeutet dies für unseren HiFi-Bereich?
Meiner Meinung nach,
... dass "HighEnd" vor allem einen psychologischen Effekt auf uns hat, den man auch als "Autosuggestion" bezeichnet und die subjektive Wahrnehmung fördert, dadurch auch immer wieder Streitthema hier im Forum wird.
... dass man daher "HighEnd" immer mit etwas Vorsicht und Skepsis betrachten sollte, sofern man ein eng gestecktes Budged hat
... dass "HighEnd" den psychologischen Einfüssen bedingt der Industrie mehr dient als dem Kunden
... dass "HighEnd" aber auch positiverseits das menschliche Bedürfnis nach Luxus und "Verlangen nach dem gewissen Etwas" befriedigt und damit auch Glücksgefühle auslöst.

Wer jedoch ein Klangpurist ist und Musik möglichst wie Live wahrnehmen möchte, d.h. eine sehr hohe Anforderung an die Klangtechnik stellt, der verschwendet vermutlich wenig Zeit mit dem Begriff "HighEnd"

Viel interessanter für den Klangpuristen ist die Bedeutung des Begriffs "HighFidelity", denn dieser sagt letztendlich das Streben nach höchster Klangtreue aus.
Und so gibt es vor allem LS, welche als "HighEnd" gehandelt und bezeichnet werden aber diese "HighFidelity"-Philosophie bei Weitem nicht bedienen können.

Welcher Typ jeder sein möchte, dies muss jeder für sich selbst definieren und herausfinden (daher auch viel Probehören und Vergleichen sehr WICHTIG!). Daraus entstehen entsprechende Anforderungen, welche mehr oder weniger "HighEnd" sein können oder evt. sogar müssen.
Sir_Henry0923
Stammgast
#13 erstellt: 03. Apr 2009, 17:10

john_frink schrieb:
ich verweise auf diesen und vor allem diesen thread ,

und fordere hiermit, dass dieser hier dicht gemacht wird!!

Gruss, le john


Nanana!

Nu bleib mal geschmeidig. Vielleicht gibt es ja in dieser Diskussion einige neue Gesichtspunkte, mit denen der Begriff High-End treffender als in den anderen Threads eingegrenzt werden kann.

Grüße

Henry


[Beitrag von Sir_Henry0923 am 03. Apr 2009, 17:10 bearbeitet]
helm.helm
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 03. Apr 2009, 20:43
mir persönlich geht es zuallererst um die musik. die technik hat dabei lediglich eine dienende funktion, sprich, sie hat dafür zu sorgen, dass die musik bestmöglich wiedergegeben wird. und ich bin dabei auch bereit, kompromisse einzugehen, weil ich über ein begrenztes budget verfüge, und ich selbst dann, wenn geld keine rolle spielen würde, es eher obszön finden würde, mir eine musikanlage im € 10k+ - bereich zuzulegen. aber das ist meine persönliche wertigkeit, andere menschen sehen das anders, und ich will mich da nicht zum apostel aufspielen, das steht mir nicht zu.

ich definiere high-end generell als jenen bereich, wo die vernunft aufhört und die liebhaberei anfängt. man kann das ruhig global sehen, und muss das nicht auf musikanlagen beschränken:

ein rolls royce oder ein maybach sind beides mit sicherheit fantastische autos mit außergewöhnlichem komfort. was nichts daran ändert, dass ich auch in einer e-klasse ausgesprochen komfortabel von a nach b komme. und wenns ums reine "von a nach b" geht, dann erfüllt auch ein dacia seinen zweck, und das gar nicht einmal so schlecht. die smarten jungs nehmen den skoda superb.

genauso im bereich hifi:

musikanlagen im bereich von sagen wir einmal 2.000 euros für alle komponenten liefern schon sehr gute qualität. zumindest werden das die allermeisten musikhörer so sehen. und finden, dass man mit 2.000 euros eh schon eine ganz schöne menge an geld investiert hat.

"high ender" hingegen werden um dieses geld eher nur eine komponente kaufen, wobei man das in dem bereich schon fast als untergrenze sehen kann. zumindest wenn man nicht von einem cd-player oder tuner spricht (sofern ein tuner überhaupt als "high-end" akzeptiert wird wegen der technischen einschränkungen der verwendeten signalübertragung).

ich finde, dass high end sehr wohl seine berechtigung hat. es gibt menschen, die ihr glück darin finden, keine kosten und mühen auf der suche nach dem immer noch besseren klang zu scheuen. das ist genauso zu akzeptieren wie die tatsache, dass menschen porsche, ferrari, oder rolls royce fahren.

insofern: sollen die diversen edelschmieden doch weiterhin ihre teuren teile bauen und verkaufen. und sollen sich doch bitte jene, die es sich leisten können und wollen, an diesen teilen freuen. ja, es ist auch marketing, natürlich. aber sind wir denn in anderen bereichen nicht genauso unvernünftig? selbst wenn es um so banale dinge geht wie die wahl unseres duschbades oder deos? immerhin wird man mit kernseife genauso sauber! also lassen wir doch bitte die kirche im dorf! es ist ok, wenn menschen sich an "high-end" erfreuen, wobei ja hier schon definitionen angeführt wurden, die mir als sehr sinnvoll und zweckmäßig erscheinen.

und selbst wenn es bei einigen teilen oder firmen diskussionen gibt, ob die "wirklich" high-end sind oder nicht, und wenn darüber diskutiert wird, wo die untergrenze zun ziehen ist, und dabei verschiedene ansichten im widerstreit stehen - das gehört doch auch zum spiel dazu und ist zeichen einer lebendigen szene, weil dann eben nicht irgendwann irgendwelche definitionen festgeschrieben werden (wie die unselige "hifi"-definition, in ewigkeit, amen...??), sondern dinge immer wieder neu verhandelt und neu definiert werden. weil sich dinge laufend ändern und voranschreiten. siehe cd vs. vinyl, digital vs. analog, diskret vs. integriert, etc...

und @ john_frink: die verlinkten threads sind jetzt wirklich nicht so umfassend, dass man die die diskussion damit als beendet ansehen könnte.


[Beitrag von helm.helm am 03. Apr 2009, 20:46 bearbeitet]
TonyFord
Stammgast
#15 erstellt: 04. Apr 2009, 03:02
Ebenfalls eine sehr gute Beschreibung.

Problematisch sehe ich nur die Tatsache, dass "HighEnd" als das NonPlus-Ultra verkauft wird, was es aber oftmals nicht so ist. U.a. verursacht es die Herangehensweise, dass man beim Kauf einer hochwertigen Anlage die günstigen Geräte sich nichtmal zur Probe anhört, so nach dem Motto "Die können nicht genausogut klingen wie das Gerät für 1000€ mehr!"
helm.helm
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 04. Apr 2009, 09:17
genau deswegen


so nach dem Motto "Die können nicht genausogut klingen wie das Gerät für 1000€ mehr!"


finde ich dann geräte wie den sonic-impact t-amp so erfrischend. oder die selbstbau-projekte auf tnt-audio. weil sie genau diesen ansatz ein bisserl ad absurdum führne und zeigen, dass mit sehr wenig erstaunliches möglich ist.

ansonsten denke ich, dass man diese ganze "non plus ultra"-geschichte einfach stehen lassen sollte. es gibt menschen, die so etwas glücklich macht. es gibt - wie überall - auch unhinterfragte moden in dem bereich. aber es steht ja jedem frei, das mitzumachen oder nicht.

ich denke, es ist eine frage, die bei mir selbst beginnt: kann ich es für mich stehen lassen, nicht das tollste, beste und schönste zu besitzen? wenn ja, dann braucht mich diese ganze high-end-geschichte nicht zu stressen, und ich kann mir das kaufen, was ICH gut und angemessen finde, und den anderen daneben gern ihre noch viel tolleren (und teureren) spielzeuge gönnen.
Ueli
Inventar
#17 erstellt: 04. Apr 2009, 10:59
Das Prinzip von "HighEnd" ist das Gegenteil von dem, was der Begriff eigentlich ausdrückt.

Nämlich kein Ende auf hohem Niveau, sondern ungeachtet der Kosten das Streben nach immer weiteren Verbesserungsschritten.

Man nähert sich quasi asymptotisch dem Orginal, ohne es je erreichen zu können. Je näher man ihm kommt, desto aufwendiger und teurer werden die immer kleiner werdenden Verbesserungsschritte.

Vergleichbar ist das mit dem Streben nach Erreichen des absoluten Nullpunktes (-273°C). Man ist (mit dem Bose-Einstein-Kondensat)schon dicht davor, aber jede weitere Nachkommastelle wird extrem viel mehr Kosten verursachen als der ganze Weg zum bisher erreichten.

Ueli
TonyFord
Stammgast
#18 erstellt: 04. Apr 2009, 12:26

Man nähert sich quasi asymptotisch dem Orginal, ohne es je erreichen zu können. Je näher man ihm kommt, desto aufwendiger und teurer werden die immer kleiner werdenden Verbesserungsschritte.


dem Original kann man nicht sagen, da es viele Leute gibt, die Musik nicht "original" hören wollen, sondern ihren ganz eigenen Klang suchen.

Vielmehr würde ich stattdessen "seiner kompromisslosen Vorstellung" verwenden.

U.a. kann dies auch ein außergewöhnliches spektakuläres Design, eine Marke oder Prestigefaktoren sein.
rkb
Stammgast
#19 erstellt: 16. Apr 2009, 06:58
Möchte die Diskussion nochmals anschieben.

Traut sich jemand zu knock out Kriterien aufzustellen um high end von der Oberklasse abzugrenzen.

Eines wäre sicherlich technische Daten.

Ein zweites ein Mindestmaß an Qualität.
Soll heissen, dass egal wie gut die technischen Daten sind, es nicht für high end reicht, wenn die Verarbeitung und die Materialen minderwertig ist.

...
TonyFord
Stammgast
#20 erstellt: 16. Apr 2009, 08:20
Die technischen Daten würde ich an dieser Stelle mal nicht nennen, da es dabei keinen wirklichen Zusammenhang gibt.
So werden Beispielsweise Lautsprecher für viele Tausend EURO verkauft, dessen Klangtechnik jedoch von einem LS für 1000€ übertroffen wird.

Deshalb würde ich die Klangtechnik nicht als ein Kriterium für HighEnd definieren, wenngleich sicherlich bei gesamter Betrachtung sicherlich dann doch ein Zusammenhang bestehen mag.

HighEnd ist für mich gekennzeichnet durch eine oder mehrere der folgenden Kriterien

- Prestigefaktor (z.B. durch Markenname oder markantem typschem Design)

oder/und

- spezielles Design, z.B. hypermodern, futuristisch, schmal, dynamisch oder auch nur edel

oder/und

- Verwendung exklusiver aber nicht notwendigen Materialien und weitestgehend einer guter Verarbeitung (Beispielsweise Marmor als Gehäuse oder Chassis aus Kevlar, usw.)

oder/und

- kompromisslose Klangtechnik, die ganz klar den Schwerpunkt der Entwicklung darstellt und sich keinem Design unterwirft. Schlichtes eher zeitloses unspektakuläres Design ist hier oftmals zu finden.


Dabei liegt der Großteil der High-End-LS in den ersten 3 Gruppen und so möchte ich sogar behaupten, dass sich Design, Prestige und Marke am Markt momentan besser verkauft als reine Klangtechnik.
Vor allem spielt hierbei auch die Autosuggestion, sowie das Vertriebsnetz eine durchaus wichtige Rolle, da man oftmals schon beim Händler um die Ecke hängen bleibt und meist einer der populären Marken kauft ohne dabei die riesige Angebotspalette überhaupt angekratzt zu haben.
Die Händler spielen aus eigenem Interesse (nämlich Umsatz zu und Profit zu machen) bei diesem Spiel dann auch noch ganz gut mit und kommen mit Argumenten wie ...

"Den LS finden sie in fast jedem HiFi-Fachgeschäft, da er einfach in jedes Fachgeschäft gehört und sehr beliebt bei den Kunden ist. Für dieses Geld werden sie vermutlich kaum etwas besseres finden, was gut klingt und zudem auch noch edel aussieht!"

Tja, wenn man dann als Kunde nicht hartnäckig genug ist, so wird man einer der Käufer sein, die darauf reinfallen.

Dadurch bilden sich dann Mehrheiten von Leuten, welche selbstverständlich von ihrem Kauf überzeugt sind und so wird letztendlich ein Markenname geboren.

Dies funktioniert vor allem im Hochpreisbereich sehr gut, da man dort immer mehr Käufer antrifft, welche mehr wert auf Prestige als auf Klangtechnik legen. Leute die HiFi als edles teures Möbelstück betrachten, mit dem man auch mal Musik hören kann. Klar wenn man überlegt, dass "Schwerverdiener" oftmals von früh bis abend von A nach B reisen und zwischen ihren Terminen nur selten in den Genuss ihrer Anlage kommen, so kann man diese Sichtweise durchaus auch verstehen.

Fazit:
"HighEnd" sollte zwar das Beste vom Besten sein, doch auf die Klangtechnik bezogen, stimmt dies meiner Meinung nach nicht bzw. viel zu wenig.
Ich würde es schöner finden, wenn man sich vom Prestige-, Marken- und Designwahn mal wieder stärker auf die wahren inneren Werte besinnen würde, weil die Freude zum Design währt meist nur kurz, was bleibt ist die hohe Kunst der Klangtechnik, die sicherlich schon vor 30 Jahren auf dem Niveau von heute war.
Imn Gegenteil, zu früheren Zeiten lag der Fokus meiner Meinung nach stärker auf die Klangtechnik, da es exklusive Materialien wie heute noch nicht gab und man sich mit einfachen Membranen aus Pappe oder Gewebe zufrieden geben musste.

Sicherlich ist der Trend zum Designwunder aber "menschlich", denn dem Menschen sind in der Gesellschaft nunmal "visuelle" Symbole sehr wichtig, da sie ihm einen Rang oder Status in einer Gesellschaft verleihen.

Beispiele findet mal viele, z.B: Autoindustrie, Luxusgüter, uvm.

HighEnd kann man deshalb auch als "Statussymbol" sehen, nach dem sich der Mensch in einer Gesellschaft sehnt.


[Beitrag von TonyFord am 16. Apr 2009, 08:23 bearbeitet]
Karl_Retter
Stammgast
#21 erstellt: 14. Mai 2015, 11:20
als high end bezeichne ich den Versuch mit derzeitiger Technik und verfügbaren Materialien das Optimum aufzubauen. Als Beispiel möchte ich den Diamant HT nennen.
Zum Vergleich: um in der F1 eine 100stel Sekunde aufzuholen muss ein enormer Aufwand betrieben werden. Ob man das alles braucht ist eine andere Frage.
Es strebt der Mensch so lang er lebt.

Gruß Karl
cr
Inventar
#22 erstellt: 14. Mai 2015, 11:57
Es sind wohl genug zweifelhafte Konzepte bekannt, die unter HiEnd laufen und wo man bei den technischen Daten nur davonlaufen kann, zB rückkopplungsfreie Verstärker, NOS-DA-Wandler......., ferner sinnlose Konzepte, die zwar klanglich nicht schaden, wie ClassA-Leistungsendstufen, oder unbewiesene Maßnahmen, die teuer sind, aber nicht bringen können (zB die Bekämpfung von Mikrophonie in einem Transistorverstärker)


[Beitrag von cr am 14. Mai 2015, 11:59 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#23 erstellt: 14. Mai 2015, 12:17

Karl_Retter (Beitrag #21) schrieb:
als high end bezeichne ich den Versuch mit derzeitiger Technik und verfügbaren Materialien das Optimum aufzubauen. Als Beispiel möchte ich den Diamant HT nennen.


Ne, mit einer Show den Leuten etwas zu verkaufen, das aus technischer Sicht so keine Verbesserung bedarf.
Das geht nach dem Motto: Warum leckt sich der Rüde die Eier? Weil er es kann!

Der ganze Aufwand wird natürlich allein nur dafür getrieben um den perfekten Klang zu erreichen und nichts anders.
Ich denke da an einen mir Bekannten und dem Satz .. Klirrarm und sehr sauber, selbst bei weit über 10Khz ...
yordi
Inventar
#24 erstellt: 14. Mai 2015, 15:35
hallo,

nach meiner Meinung haben esoterische Konzepte, egal bei welcher Komponenten nichts, aber gar nichts mit High-End zu tun!
Ich denke wir können davon ausgehen, daß sorgfältig konstruierte Verstärker sich im Klang nicht unterscheiden. Es sei denn bei exotischen Lautsprecherkonstruktionen, die den Verstärker extrem fordern.

Was bleibt also für High-End übrig? Der Aufbau und nur der.
Fliegende Verdrahtung gehören für mich nicht dazu.
Mir fällt immer ein Statement von David Messenger bezüglich Accuphase ein: Klanglich zu anderen Verstärkern kein Unterschied,
aber der Aufbau hat Meßgeräteniveau.
Für mich ist auch eine Technics SL 1200 High-End:

Gruß yordi


[Beitrag von yordi am 14. Mai 2015, 15:38 bearbeitet]
Octaveianer
Stammgast
#25 erstellt: 14. Mai 2015, 15:48
" Wenn die Musik im Raum "steht" mich emotional berührt und ich vergesse das es Geräte sind die da spielen, dann ist das für mich HighEnd´ig"

Und da ist es völlig egal wie teuer etwas ist.
Was mir nur noch NIE passiert ist, das ich dieses Emotionale Gefühl hatte , bei einer Anlage zb. Technics CD Player + Verstärker 600€ und Lautsprecher egal welcher Marke, es wollte sich einfach nicht einstellen, dieses Gefühl. Man konnte zwar nett Musik hören , aber das war es dann leider schon.
yordi
Inventar
#26 erstellt: 14. Mai 2015, 15:50
hallo,
vielleicht solltest Du mal an der Raumakustik arbeiten.
Gruß yordi
cr
Inventar
#27 erstellt: 14. Mai 2015, 16:05
Das Gefühl kann sich nicht einstellen, weil du weißt, dass die Geräte billig sind. Ist halt bei manchen so.
Sobald die Geräte hinter einem Vorhang stehen, und einer daherschwurbelt, wie toll sie sind, siehts gleich anders aus - bis der Vorhang fällt.
Octaveianer
Stammgast
#28 erstellt: 14. Mai 2015, 17:05
Nö....iss so nicht.
chaotiker
Stammgast
#29 erstellt: 14. Mai 2015, 17:23
High End - Kein Geschwurbel. Messbare Verbesserung. Das maximale möglich machen. Wenn jemand die Verzerrung von 0.05 auf 0.005 drückt, egal was es am Ende kostet. Etwa in der Art.
Karl_Retter
Stammgast
#30 erstellt: 14. Mai 2015, 17:28

Octaveianer (Beitrag #25) schrieb:
" Wenn die Musik im Raum "steht" mich emotional berührt und ich vergesse das es Geräte sind die da spielen, dann ist das für mich HighEnd´ig"
Und da ist es völlig egal wie teuer etwas ist..


das ist es weshalb ich von Versuch geschrieben habe. Manche Konstruktionen rechtfertigen nicht den finanziellen und materiellen Einsatz. In der F1 sieht man es über eine Saison bei uns hört man es in ehrlichen Vergleichen.

Gruß Karl am Samstag auf der highend
Octaveianer
Stammgast
#31 erstellt: 14. Mai 2015, 17:37

Das Gefühl kann sich nicht einstellen, weil du weißt, dass die Geräte billig sind. Ist halt bei manchen so.
entschuldige, aber das mag ich nicht....das man mir etwas unterstellt ,leider machst Du das gerade ,ohne mich zu kennen. ( Hifi begeistert und das schon seid mehr als 20Jahren, da hab ich ne Menge gesehen und vor allem gehört, der Preis interessiert mich nur dann ,wenn ich es wirklich toll finde und mir evtl.kaufen wollen würde)

Gruß
Zaianagl
Inventar
#32 erstellt: 14. Mai 2015, 18:01
High End ist:

- Wenns aus ner "Manufaktur" kommt
- Es Teil einer "Kette" ist
- Wenn sich der elektromechanische Teil "Schallwandler" oder gar "Monitor" nennt
- Dieser ein Maximum an Hallsoße, äh "Räumlichkeit" und "Tiefe" generiert
- Und desweiteren mit entsprechen weiteren Geräten aus einer sterilen Studioaufnahme ne "Bühne" voller Breite erschafft
- Dafür aber weitgehend auf Fundament und Baß verzichtet
- Das Anschließen des ganzen Gedöns einen ungleich höheren Aufwand mit sich bringt
(Signalrichtung der Kabel und Phasenrichtigkeit der Netzstecker müssen beachtet werden)
- Wenns aus England kommt und weniger wie fünf Buchstaben im Namen trägt
- Es eingespielt werden muß
- Danach trotzdem jedesmal erst wieder im ausreichend warmgelaufenem Zustand richtig funktioniert
- Dann aber auch dem letzten jämmerlichen und komplett motivationsfrei eingespielten Plingpling ein Höchstmaß an "Emotion" verleiht
- Es keine klangverändernden Maßnahmen zulässt (diese aber jedoch von Haus aus vornimmt, weil "Klang" unnso)
- Oder auf komplett veraltete Technik setzt

usw.

Soweit ist die Definition ja relativ klar, was ich aber nicht so recht kapieren will:

Wiese kann nen Admin keinen Fred schließen???


[Beitrag von Zaianagl am 14. Mai 2015, 18:16 bearbeitet]
bugatti66
Stammgast
#33 erstellt: 14. Mai 2015, 19:15
Hab im Netz jetzt die Audio-Bestenlisten von 2008 und 2003 gefunden,
In 2003 gibt es da keine High-End-Klasse.
In 2008 gibt es eine High-End-Klasse, da findet man aber nicht die Besten, sondern da gibt es noch eine Referenzklasse darüber.

Hier die Einteilung für Verstärker:

REFERENZKLASSE Testurteil: überragend
Meist sehr kräftige, in jedem Fall klanglich herausragende Verstärker Materialauswahl und Verarbeitungsqualität genügen höchsten Ansprüchen. über 100 Punkte

HIGH-END-KLASSE Testurteil: überragend
Solide Kraft-Zentralen mit weit überdurchschnittlichem Klang und meist eher rudimentärer Ausstattung. 91 -100 Punkte

SPITZENKLASSE Testurteil: sehr gut
In dieser Klasse lässt die Klangqualität kaum noch Wünsche offen, Ausstattung und Verarbeitung sind in jedem Fall alltagstauglich.

OBERKLASSE Testurteil: gut
Dieses Segment ist qualitativ im gehobenen Mittelfeld angesiedelt, Serienproduktion hält die Preise attraktiv.

MITTELKLASSE Testurteil: befriedigend
Schon die Einstiegsklasse der Stereo-Verstärker überzeugt durch ihre Qualität, die Ausstattung ist oft so gut wie in höheren Klassen.

Für Lautsprecher steht da:
HIGH-END-KLASSE Testurteil: überragend
Lautsprecher nach dem Stand der Technik mit Klang- und Gehäuse-Qualität auf extrem hohem Niveau. Oft garantiert Serienproduktion ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Also wird die Serienproduktion nicht ausgeschlossen.


[Beitrag von bugatti66 am 14. Mai 2015, 19:18 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#34 erstellt: 14. Mai 2015, 19:21

Octaveianer (Beitrag #31) schrieb:
entschuldige, aber das mag ich nicht....das man mir etwas unterstellt ,leider machst Du das gerade ,ohne mich zu kennen.


Man brauch dich nicht zu kennen, Erfahrung mit Sinneswahrnehmung reicht.
Karl_Retter
Stammgast
#35 erstellt: 14. Mai 2015, 19:32

ZeeeM (Beitrag #34) schrieb:

Octaveianer (Beitrag #31) schrieb:
entschuldige, aber das mag ich nicht....das man mir etwas unterstellt ,leider machst Du das gerade ,ohne mich zu kennen.


Man brauch dich nicht zu kennen, Erfahrung mit Sinneswahrnehmung reicht. ;)


sorry, aber was soll das denn jetzt bringen?

um das geht es und das gefällt uns alle !!!!!!!!

" Wenn die Musik im Raum "steht" mich emotional berührt und ich vergesse das es Geräte sind die da spielen, dann ist das für mich HighEnd´ig"
Und da ist es völlig egal wie teuer etwas ist.

Gruß Karl
ZeeeM
Inventar
#36 erstellt: 14. Mai 2015, 19:37
Vieleicht hast du was falsch verstanden. Du unterliegst auch nichtakustischen Einflüssen die sich auf die emotionale Wahrnehmung auswirken und zwar ob du willst, oder nicht. Im Moment scheint dir das vieleicht fremd zu sein, das kann sein.
Schwergewicht
Inventar
#37 erstellt: 15. Mai 2015, 10:05
"High-End" ist für mich als "Definition" ein reiner "Kunstbegriff" ohne irgendwelche Aussagekraft. Irgendwann auch von der "Industrie" aufgegriffen/erfunden, um damit Umsätze im sehr/extrem teuren Preisbereich zu generieren.

Hi-Fi- oder eigentlich genauer gesagt Stereo-Fans oder auch solche, die sich nur so nennen, verwenden diese Begrifflichkeit inflationär. Sicherlich diente und dient der Begriff auch dazu, den Kauf eines sehr/extrem teuren Produktes schon allein durch die Begrifflichkeit "High-End" zu rechtfertigen bzw. sich (bzw. sein Ego) dann durch diesen Begriff von "Normalo-Komponenten" (und deren Käufer) abzugrenzen.

Wahrscheinlich habe ich den Begriff auch beispielsweise zumindest "unbewusst" um 1987 verwendet, um zusätzlich darzustellen, warum ich mir Lautsprecher der 20,000 DM Klasse gekauft habe Vielleicht muss man aber bereits wie ich das Rentenalter erreicht haben (man also vieles gelassener sieht), um solche eigentlich "nichtssagenden Begriffe" so oder so ähnlich zu betrachten. Heute auf jeden Fall löst dieser Begriff bei mir keinerlei Emotionen/Reaktionen aus, egal ob beispielsweise einer seinen 10.000,-- Euro Verstärker oder ein anderer seinen 300,-- Euro Verstärker als High-End bezeichnet.

Nichtssagend, absolut belanglos, zumindest für mich.


[Beitrag von Schwergewicht am 15. Mai 2015, 10:06 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#38 erstellt: 15. Mai 2015, 10:12
Man darf auch nicht vergessen, das die Kosten, die für den einen kaum erschwinglich sind, für den anderen eher Peanuts sind.
Nautilant
Stammgast
#39 erstellt: 21. Okt 2015, 06:28
Hallo zusammen,

ich möchte hier gerne meine Auffassung zum Thema: Was ist High-End" kurz aufschreiben:

Echtes "High-End" lädt dazu ein, Musik, die man normal nie hört und einem eigentlich gar nicht gefällt, trotzdem zu hören. Echtes "High-End" eröffnet dem Zuhörer das Verständnis für die Musik. Unabhängig von Preis, Aussehen, Technik.

Echtes "High-End" erzeugt beim Zuhörer einen "AHHHHH-Efekt" und Gänsehaut. Wenn der Zuhörer zu der Aussage bewegt wird: "Wenn ich gewußt hätte wie solche Musik klingen kann, dann hätte ich so etwas schon lange gehört." Dann ist die Wiedergabekette für mich echtes "High-End"!

Beste Grüße,

Axel!
Joachim_drechsler
Inventar
#40 erstellt: 21. Okt 2015, 06:57

rkb (Beitrag #1) schrieb:
Ein heikles Thema, über das sicher kontrovers diskutiert werden kann und bestimmt schon vielfach wurde.

Kann man highend definieren?

Welchen Anforderungen muss ein highend Gerät erfüllen?

Den highend Begriff gibt es ja auch bei Computern.

Hier könnte eine Definition lauten:
Ein highend PC ist ein PC, auf dem man die modernsten Computerspiele problemlos spielen kann.

Wie kann man nun in der analogen Welt highend definieren, abgrenzen.


Im Grunde genommen sollte man dieses Thema ruhen lassen, weil es schlecht zu diskutieren ist und in einem Forum außer Krawall nichts auslöst, und somit keine brauchbaren Ergebnisse liefert.
Die einzigste Methode die aussagekräftig ist, sind Hördurchgänge bei seriösen Händlern. Das zumindest ist meine Meinung.
Für mich kommt highend hinter audiophiler Musikwiedergabe. Mir würde also highend bei weitem nicht reichen.
8erberg
Inventar
#41 erstellt: 21. Okt 2015, 07:03
Hallo,

Highend fängt spätestens da an wo ausgebildete Tonmeister mit den Augen rollen...

Peter
MaTel
Stammgast
#42 erstellt: 21. Okt 2015, 09:19
Meine persönliche Definition für High-End:

Qualitativ UND im Design hochwertig verarbeitete Geräte und Lautsprecher. Das ganze perefekt abgestimmt in einem "Höhrraum"/Wohnraum integriert.


Meine persönliche Definition, was ich nicht für High-End halte:

Goldohren, die der Meinung sind, dass das ihre "Kette" alleine auf Grund des Preises besser klingt und ihre Anlage mit allerlei extrem überteuerten Hokuspokus aufzuwerten versuchen. Goldohren, die mit ihrer "Kette" das angeblich perfekte Gehör gleich mitkaufen.


Um mal zu den schönen Autovergleichen zu kommen:

Golf GTI vs Mercedes SLK

beide können schnell, der Mercedes ist aber in allen Belangen "wertiger". Ein Magnet um die Kraftstoffleitung bringt aber weder etwas beim GTI, noch beim Mercedes irgendeine Verbesserung.
Nautilant
Stammgast
#43 erstellt: 21. Okt 2015, 11:54
MaTel:

Perfekte Definition!!

Auch wenn es von der Lehre her falsch ist, aber beim Hören ist es wie beim Essen: Das Auge hört mit! Zumindest dann, wenn die Kette im Wohnzimmer steht und die bessere Hälfte auch mithört.

Wie gesagt, perfekte Definition für mich!!

Axel!
Karl_Retter
Stammgast
#44 erstellt: 22. Okt 2015, 11:07
jedenfalls nicht alles was auf der High End in München zu hören war.
Mein Favorit dort.
Magico Q7 oder Dr. Gauder Berlina RC 9

Gruß Karl
tjs2710
Inventar
#45 erstellt: 22. Okt 2015, 11:31
Für mich beginnt High-End dort wo Prahlerei und Angeberei zum Alltäglichen wird.

Alles andere ist gute Musik gut hören, vlt ein wenig besser als die DIN 45 500, aber immer so, dass man Spass dran hat. Und das hat mit irgend welchen Marketingbegriffen halt nichts zu tun. Auch wenn es die "HighEnd Hersteller u Verkäufer" sicher anders sehen.

als' dann!
thomas
SofM
Gesperrt
#46 erstellt: 22. Okt 2015, 13:05

chaotiker (Beitrag #29) schrieb:
High End - Kein Geschwurbel


Hm, umso higher umso schwurbeliger. Hab ich zumindest das Gefühl
Karl_Retter
Stammgast
#47 erstellt: 22. Okt 2015, 20:55
High End ist für mich Stimme und Instrument so authentísch wie möglich ans Ohr zu bringen. Das schaffen einige besser andere weniger.

Gruß Karl
8erberg
Inventar
#48 erstellt: 23. Okt 2015, 02:49
Sorry,
das Einzige was korrekt rübergebracht werden kann ist die Aufnahme.
Keine High End Kiste kann aus dem was auf dem Tonträger ist ein Original zaubern.
Das ist die große Lüge von High End.

Peter
Karl_Retter
Stammgast
#49 erstellt: 23. Okt 2015, 07:10
dann sehe und höre dir die Demo der RC11 mit einem Life Orchester an.
natürlich hast Du recht aber wir orientieren uns halt am Original.
Stockfisch kann das sehr gut aufnehmen und abmischen. Das ist schon nah am Original.
Beispiel: 4 wild horses mit David Munion. Das kann ich deshalb beurteilen weil ich selbst Musiker war und den Originalklang einiger Instrumente kenne.

Gruß Karl
Octaveianer
Stammgast
#50 erstellt: 23. Okt 2015, 07:16
RC 11 mit Octave....
8erberg
Inventar
#51 erstellt: 23. Okt 2015, 07:29
Hallo,

und wieviel %o der handelsüblichen Aufnahmen haben das?

Ich war selber im Studio schon bei Mastering anwesend...

Auch bei klassischer Musik können 2 Tonmeister aus dem gleichen Konzert komplett unterschiedliche Klangerlebnisse machen.

Und machen wir uns nix vor: bei fast allen Produktionen wird gerne gepumpt, aufgehallt und sonstwie rumgetrickst. Künstlerische Freiheit eben.

Von daher: soll ich mich aufregen weil über 95 % der Tonträger nicht real sondern "gefällig" klingen???

Peter
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