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HiFi Käufer - HiFi Händler -wer hat welches berechtigte Interesse

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Beitrag
_axel_
Inventar
#202 erstellt: 05. Jan 2005, 22:43
Hallo Duncan_Idaho.

Duncan_Idaho schrieb:
ich weiss aber, dass eine soziale Marktwirtschaft zu einem ruhigeren und damit auch qualitativ besseren Markt fuehrt....denn dann hat man auch wieder Zeit dauerhaftere Dinge zu entwickeln und nicht halbgares Zeug zur Tuer rauszustossen......


Das Deutsche Historisch Museum zur "Sozialen Marktwirtschaft":
Dieser von Alfred Müller-Armack geprägte Begriff kennzeichnet ein Wirtschaftsmodell, das bei grundsätzlicher Unterstützung der wirtschaftlichen Freiheit zugleich die Regulierungs- und Kontrollfunktion des Staates betont, um unsoziale Auswirkungen zu verhindern und "Wohlstand für alle" zu schaffen. Zu den staatlichen Aufgaben zählt vornehmlich der Schutz des freien Wettbewerbs, die Steuerung der Einkommens- und Vermögensverteilung und die Regelung der Struktur- und Finanzpolitik.


Ehrlich gesagt erschließt sich mir nicht, wie dies zu besseren Produkten führen soll...

Gruß
Duncan_Idaho
Inventar
#203 erstellt: 05. Jan 2005, 23:09
Ok, war zwar etwas kompakt formuliert.....aber wenn ich nicht als Hersteller nicht jeder Mode nachhetzen muss und wieder etwas groessere Margen habe....kann ich gruendlicher und laenger Produkte entwickeln.....heute ist es doch so, dass teils sehr viel in das Marketing aber immer weniger in die Entwicklung fliesst...ich kann dann mehr durch Qualitaet als durch PR-Geschrei ueberzeugen.... Neoliberalismus hingegen is hingegen nichts anderes als Ausbeutung in neuer Form, eine kleine Fuehrungsclique beutet eine Firma zum Wohl des Shareholdervalue und wandert danach zur naechsten Beutefirma....mal ganz salopp beschrieben....das Endprodukt sehen wir teilweise heute am Markt...
EnERgYzEr
Ist häufiger hier
#204 erstellt: 06. Jan 2005, 00:38

Plüschus schrieb:
Wenn wir nicht wollen, daß nur der wirtschaftlich Stärkste ähnlich wie beim Monopoly Regeln und Preise diktiert, müssen wir Wettbewerbsregeln aufstellen, die allen dienen.
Dieses Aufstellen von Regeln für einen fairen Wettbewerb ist eine Kulturleistung ! Neoliberales und pseudofortschrittliches Denken gefährdet meines Erachtens genau diese Kulturleistung, die übrigens die Folge langer Kämpfe war !


Kurz zusammengefasst bedeutet das, dass die großen Hersteller
zugunsten der Kleinen ihre Preise erhöhen sollen. Das ist
aber überhaupt nicht notwendig. Es wird immer jemanden
geben, der die Produkte des großen Herstellers nicht haben
möchte - und wo eine Nachfrage ist, da wird auch ein
Angebot entstehen. d.h. es wird jemand zu höheren Preisen
ein exklusiveres / besseres Produkt verkaufen können und
dabei Geld machen.

Bestes Beispiel, dass das funktioniert ist die USA, wo
der Markt wesentlich freier ist. Das ist für alle be-
teiligten mit höherem Risko verbunden (ergo unsozial),
aber der USA geht es doch eigentlich recht gut... Auch
wüsste ich nicht, dass es dort keine kleinen Händler mehr
gibt oder der Markt nur noch aus Monopolen besteht. Der
Service soll übrigens auch besser sein...

Weiteres gutes Beispiel ist der baldige Zusammenbruch des
Autokonzerns GM. Hier hat sich ein gigantischer Konzern
gebildet, der immer mehr Kosten optimieren wollte. Das
Ergebnis sind wesentlich schlechtere Autos als zuvor und
rapide sinkende Absatzzahlen -> Der Markt öffnet sich für
andere Hersteller.


Plüschus schrieb:
Ich glaube , da machtst Du dir es etwas zu einfach und polarisierst stark ! Warum glaubst Du, daß alle Waren dann pötzlich 20 % teuerer wären ? Wenn der Preis einer Ware ersteinmal "unten" ist wird kein Kunde mehr höhere Preise akzeptieren. Da müssen dann schon neue Produkte den Markt "erobern".


Die Produkte wären wesentlich teurer, da wir generell den
UVP bezahlen müssten. Es würde das Angebots / Nachfrage-
system zwischen Händler und Abnehmer zerstört werden.


Plüschus schrieb:
Kannst Du Dir vorstellen, daß es Menschen gibt die nicht via Inet kaufen wollen und eine Ware in Augenschein nehmen wollen , anfassen und anhören ? Es soll sogar Menschen geben, die nicht einmal einen PC besitzen ! Und diese Menschen sind dann von dem Konsum ausgeschlossen und die Dummen ?


Das ist eher ein Argument für mich - Denn in diesem
Szenario wäre ein neuer Markt entstanden, wo Händler
problemlos zu höheren Preisen Produkte offline verkaufen
könnten. Wir alle gehören doch zu diesen Menschen, die
bereit sind mehr auszugeben, um ein Produkt "anfassen" zu
können. So lange es uns geben wird, werden auch die Händler
nicht aussterben.

Nur in Zeiten schlechter Wirtschaftslage geht es nicht nur
den Händlern schlecht - Es herrscht Massenarbeitslosigkeit
und mehr Hersteller machen Pleite, als das Neue entstehen.

Schuld am Einzelhandelssterben sind also nicht die Internet-
Händler, sondern ein gewandelter Markt - Qualität wird un-
wichtiger und es zählt die "Geiz ist Geil"-Mentalität. Gut
das Qualitätsprodukte daduch umso teurer verkauft werden
können und so auch die Qualitätsanbieter ihr Geld machen
können.
vgapsycho
Stammgast
#205 erstellt: 06. Jan 2005, 11:35
Morgen,

einige Anmerkungen:


EnERgYzEr schrieb:
...aber der USA geht es doch eigentlich recht gut... Auch wüsste ich nicht, dass es dort keine kleinen Händler mehr
gibt oder der Markt nur noch aus Monopolen besteht. Der
Service soll übrigens auch besser sein...

Wenn man ein statistisches Pro-Kopf-Einkommen nimmt, geht es den USA sehr gut. Aber das Phänomen, daß die Mittelschicht "ausstirbt" ist in den USA ganz besonders zu beobachten. Immer mehr Menschen haben - obwohl sie einen Job (oder mehrere) haben - immer weniger Geld zur Verfügung.
Den "Service" leisten im Übrigens meistens die Menschen, die von diesem Job allein nicht mehr leben können...



...
Das ist eher ein Argument für mich - Denn in diesem
Szenario wäre ein neuer Markt entstanden, wo Händler
problemlos zu höheren Preisen Produkte offline verkaufen
könnten. Wir alle gehören doch zu diesen Menschen, die
bereit sind mehr auszugeben, um ein Produkt "anfassen" zu
können. So lange es uns geben wird, werden auch die Händler
nicht aussterben.
...

In so einer Phase befinden wir uns doch gerade. Es gibt den klassischen Einzelhandel, der die "offline"-Kunden bedient und den Inethandel. Wenn aber immer mehr Leute den Offlinehändler nur noch als Showroom der Hersteller nutzen, um die Geräte anzufassen und in Augenschein zu nehmen, anschließend aber trotzdem im Inet kaufen, kann sich der Offlinehändler auf Dauer nicht halten.


...
Schuld am Einzelhandelssterben sind also nicht die Internet-
Händler, sondern ein gewandelter Markt - Qualität wird un-
wichtiger und es zählt die "Geiz ist Geil"-Mentalität. Gut
das Qualitätsprodukte daduch umso teurer verkauft werden
können und so auch die Qualitätsanbieter ihr Geld machen
können.

Einzelhandelssterben, GiG und Inethandel gehören doch untrennbar zusammen.

Gruß
Gerald
Plüschus
Stammgast
#206 erstellt: 06. Jan 2005, 12:42
Hallo Florian / energyser



Plüschus schrieb:
Wenn wir nicht wollen, daß nur der wirtschaftlich Stärkste ähnlich wie beim Monopoly Regeln und Preise diktiert, müssen wir Wettbewerbsregeln aufstellen, die allen dienen.
Dieses Aufstellen von Regeln für einen fairen Wettbewerb ist eine Kulturleistung ! Neoliberales und pseudofortschrittliches Denken gefährdet meines Erachtens genau diese Kulturleistung, die übrigens die Folge langer Kämpfe war !


Kurz zusammengefasst bedeutet das, dass die großen Hersteller
zugunsten der Kleinen ihre Preise erhöhen sollen.


Diese Zusammenfassung ist unzulässig und zu vereinfachend und alleine deswegen falsch, weil die Preise für eine Ware von großen Herstellern nicht immer billiger sind . Eine kleinere Firma mit schlanken Verwaltungs - und Fertigungsstrukturen kann eine Ware u.U. wesentlich günstiger produzieren als eine große Firma. Genau mit mit diesem Argument werden in großen Firmen ständig neue Outsourcingmaßnahmen durchgesetzt !


Das ist
aber überhaupt nicht notwendig. Es wird immer jemanden
geben, der die Produkte des großen Herstellers nicht haben
möchte - und wo eine Nachfrage ist, da wird auch ein
Angebot entstehen. d.h. es wird jemand zu höheren Preisen
ein exklusiveres / besseres Produkt verkaufen können und
dabei Geld machen.


Lies bitte den letzten Beitrag von frusch, er hat die Folgen dieser Entwicklung gut beschrieben !


Bestes Beispiel, dass das funktioniert ist die USA, wo
der Markt wesentlich freier ist. Das ist für alle be-
teiligten mit höherem Risko verbunden (ergo unsozial),
aber der USA geht es doch eigentlich recht gut... Auch
wüsste ich nicht, dass es dort keine kleinen Händler mehr
gibt oder der Markt nur noch aus Monopolen besteht. Der
Service soll übrigens auch besser sein...


Erstaunlich das die USA immer als Vorbild für uns und den Rest der Welt herhalten muß....
Die soziale Schere klafft in den USA weiter den je. Der Service von dem Du sprichts wird von Menschen erbracht die z.T. für Löhne arbeiten die für völlig unakzeptabel sind. (Aber das haben wir ja auch bald .... 1€/Std. Jobs !)


Weiteres gutes Beispiel ist der baldige Zusammenbruch des
Autokonzerns GM. Hier hat sich ein gigantischer Konzern
gebildet, der immer mehr Kosten optimieren wollte. Das
Ergebnis sind wesentlich schlechtere Autos als zuvor und
rapide sinkende Absatzzahlen -> Der Markt öffnet sich für
andere Hersteller.


Ich glaube auch, daß Konzerne ab einer bestimmten Größe wesentlich träger in ihren inneren Strukturen sind und damit anfälliger .



Die Produkte wären wesentlich teurer, da wir generell den
UVP bezahlen müssten. Es würde das Angebots / Nachfrage-
system zwischen Händler und Abnehmer zerstört werden.


Die " Festlegung" des UVP's orientiert sich an den Marktgegebenheiten. Es existieren Preisklassen für Waren. Die Preisklassen werden von den Vertrieben mit "passenden" Waren besetzt. Diese Marktgegebenheiten zu erkennen ist halt die "Kunst" des Vertriebs/Verkaufs. Wenn der Vertrieb erkennt, daß z.B. 400€ CDP's sich ohne Nachlass nicht mehr verkaufen, kommt halt ein "neues" 350€ Gerät auf den Markt. Ob das dann besser ist, bleibt offen.


Denn in diesem
Szenario wäre ein neuer Markt entstanden, wo Händler
problemlos zu höheren Preisen Produkte offline verkaufen
könnten. Wir alle gehören doch zu diesen Menschen, die
bereit sind mehr auszugeben, um ein Produkt "anfassen" zu
können. So lange es uns geben wird, werden auch die Händler
nicht aussterben.


Deinem Gedankengang kann ich nicht folgen .....?
Würden Inet Händler Waren zu vergleichbaren Preisen wie der "reale" Handel verkaufen wären ja auch keine wettbewerbsverzerrenden ruinösen Handelsbedingungen mehr da.

Zu Deinen beiden letzten Absätzen später mehr.

Gruß Thomas
Duncan_Idaho
Inventar
#207 erstellt: 06. Jan 2005, 12:43
So gut geht es dem Durchschnittsbuerger in den USA nicht...ich hab dort eine Zeit lang gelebt.....praktisch jeder normale Cop hat dort noch nen Zweitjob um sein Haus abbezahlen zu koennen... (die Haeuser dort kosten in der Regel auch nur 10-20.000 $ wenn man 2-3 Zimmer will).... Miete ist fuer den Durchschnittsbuerger dort eher was, was sich entweder die Reichen oder ganz Armen (entweder als Familienclan oder mit staatlicher Hilfe) leisten koennen. Als ich damals in Austin Texas ankam dachte ich zuerst ich bin in den 70ern gelandet....die tollen Dinge, die man in den Filmen sieht hat man in NY oder anderswo in den Topvierteln....aber das ist nicht die Regel..... Man muss dabei anmerken, dass Austin zusammen mit Sillicon Valley eine der IT-Hochburgen der USA ist...Geld gibt es also schon..... nur ist der Grossteil der Buerger dort auch hoch verschuldet.... was teils an der Kreditkartenmentalitaet....teils an den immensen Arztkosten dort liegt (viele haben keine Krankenversicherung und fragt mal nach, was euer Arzt fuer einen Besuch von euch auf dem freien Markt verlangen muesste)

Der Markt in den USA ist praktisch totgeregelt....Es werden sehr viele Gesetze erlassen, die den grossen Herstellern helfen....die kleinen aber ausbluten lassen....Es gibt nur noch sehr wenige Fachhaendler...dafuer an jeder Ecke Ketten.....einfachste Dinge fuer den Haushalt bekommt man zwar dort auch...aber zu vergleichsweise hohen Preisen, da die Konkurrenz fehlt.....Kann man hier auch schon bei MediaMarkt / Saturn oder Games Workshop gut sehen.... Ein kleiner Haendler der in den USA den Bach runtergeht ist bis an sein Lebensende verschuldet.... bei den Ketten faengt sowas die andere Filliale auf.... und die koennen es sich leisten eine Filliale so lange unter EK verkaufen zu lassen...bis alle anderen aufgeben muessen und sie die Preise auf das doppelte des UVP anheben koennen....(schau dir hierzu mal z.B. die Kabelpreise bei Mediamarkt und auf der Herstellerwebsite an)...Die Vielfalt des Einzelhaendlers wirst du bei den Ketten auch nicht finden koennen....Der kleine konnte immer noch was aus dem Katalog nachbestellen....MM ruehrt da nicht mal den (auch dort vorhandenen)Katalog an....denn nur was in grossen Stueckzahlen geordert werden kann bringt die Margen....
Und so koennte man immer weiter reden.....

Die soziale Marktwirtschaft zerstoert - richtig betrieben - nicht den Preis...der Neoliberalismus sehr wohl, denn fuer ihn ist jedes Mittel recht, auch ungesetzliche.... oder woher kommen die vielen Betrugsfaelle und Festnahmen im Umfeld rein neoliberal betriebener Unternehmen in letzter Zeit... soziale Marktwirtschaft sorgt gerade fuer den Ausgleich, der bei den Neos nur zugunsten der Grossen verschoben wird....
Plüschus
Stammgast
#208 erstellt: 06. Jan 2005, 16:25
Hallo Duncan Idaho,

ziemlich desillusionierend Dein Bericht aus den USA !
Wo sie doch immer in vielen Dingen ein Vorbild sein sollten und auch noch hier im Forum immer gerne angeführt werden.
Ich habe hier ein Zeitungsinterview mit Prof. Jeremy Rifkin US Hochschullehrer und Direktor der Foudation on Economic Trends gefunden , in dem er sich unter anderem zu den Themen Wachstum, Wirtschaft und Soziales äußert.
( Das ganze Interview wäre an dieser Stelle aber zu lang um es komplett wiederzugeben - deshalb in Ausschnitten )

Prof. Refkin wird nach den wirtschaftlichen Chancen Europas im Vergleich zu den USA befragt und antwortet so

... nur dürfen die Europäer deshalb nicht ihr Licht unter ihren Scheffel stellen. Zwei Beispiele: In den USA gibt es zwar mehr Reichtum. Aber schauen Sie sich die Verteilung an. In der Europäischen Union ist der Wohlstand gleichmäßiger verteilt als bei uns. Das schafft mehr wirtschaftliche Stabilität, verbreitert die Wachstumschancen. Und auch in Bildung sind die Europäer uns Amerikanern voraus.

Die letzten beiden Sätze sollte man sich auf der Zunge zergehen lassen, denn Prof. Rifkin ist weiß Gott kein Linker ! Weiter äußert er sich zum Thema Bildung und..

...schauen Sie auf unsere Eliteuniversitäten. Stimmt, da liegen wir vorn. Aber vergleichen Sie einmal die Schulen. Da sind die Europäer klar besser. Das selbe können Sie auf dem Gesundheitssektor erleben. Klar gibt es in den USA Kliniken mit Spitzenmedizin. Aber über 40 Millionen Amerikaner sind nicht einmal krankenversichert und können sich minimalste medizinische Versorgung kaum leisten. So ist die Sterblichkeitsrate in den USA bei Säuglingen viel höher als in Europa. Schauen Sie schließlich auf die Armut bei uns. Sie ist sehr viel größer als in den 25 EU Staaten.

Und hier seine wichtigste Aussage. Auf die Frage ob die USA ein Zukunftsproblem hat, antwortet er :

Haben wir tatsächlich. Deshalb sollten sich die Europäer gut überlegen, ob das US Modell erstrebenswert ist. Wollen Sie wirklich alle Sozialprogramme über Boerd werfen, Menschen in den Bankrott werfen. Wir haben die höchste Insolvenzrate weltweit.

Gerade der letzte Satz gibt mir zu denken !

Gruß Thomas

P.S. die Interviewauszüge habe ich dem Holsteinischen Courier vom 31.12. 04 entnommen


[Beitrag von Plüschus am 06. Jan 2005, 16:33 bearbeitet]
_axel_
Inventar
#209 erstellt: 06. Jan 2005, 20:46
Hallo Duncan_Idaho,
nochmal bitte (bzw. überhaupt erstmal):
Wie soll die "Soziale Marktwirtschaft" zu besseren Produkten oder 'unzertörten' Preisen führen?
Was meinst Du mit "richtig betrieben"?

Klar ist, dass sich Wettbewerbsdruck auf Preise und ggf. Produkte auswirken kann.
Nur: Auch in der sozialen MW gibt es Wettbewerbsdruck. M.E. nicht weniger, womöglich sogar mehr (weil eben der Wettbewerb besonders geschützt wird), als in ... äh, ja was eigentlich? ... in der freien MW, beispielsweise.

Nebenbei bemerkt: Wir hier leben in einer sozialen MW (oder nicht?). Ergo kann es mit sozMW nicht besser werden (weil: keine Veränderung).
Die, die mit den schnellen Produktzyklen 'angefangen' haben, sind m.E. die Japaner (oder?). Was haben die eigentlich für ein Wirtschaftssystem?

Auch an Plüschus: Was meint ihr eigentlich konkret mit "neoliberal" in unserem Kontext?

Ansonsten:
Ich finde auch, dass die USA als Vorbild ein sehr schlechtes Beispiel sind. Die Detailkenntnis von Duncan fehlt(e) mir zwar, aber auch das, was man so schon weiß, ist abschreckend genug. (Nicht, dass dort alles immer und nur schlecht wäre.)

Und ich wäre übrigens dafür, die weitere Diskussion nach Produkten/Hersteller einerseits und Händler/Vertriebswege andererseits zu trennen. Weil ich glaube, dass beides nicht oder nicht eng mit einander verbunden ist.

Gruß
Duncan_Idaho
Inventar
#210 erstellt: 06. Jan 2005, 21:03
Krass ausgedrueckt ist der Neoliberalismus die wirtschaftliche Umsetzung des Nationalsozialismus....vor allem wenn man bedenkt, dass viele der Wegbereiter dieser Wirtschaftsart eine Vergangenheit im dritten Reich hatten und spaeter in den USA Aufnahme fanden....einige ausgewanderte Reichpropagandaministeriumsmitarbeiter werden dort heute als wichtige PR-Wegbereiter angesehen....usw

soz MW heisst richtig betrieben, dass der Markt sich zwar selbst entwickeln darf, der Staat aber eingreift, sobald sich ein Monopol zu entwickeln droht (IBM-Zerschlagung) das das Wirtschaftssystem ins Ungleichgewicht zu bringen droht.... Ich denke wir haben hier eher ein Definitions- als ein Ansichtsproblem.....

Da ich VWL studiert habe, kenne ich die verschiedenen Modelle der Wirtschaft....die freie Hand der Marktwirtschaft ist aber ein Hirngespinst, dass zur moralischen Beruhigung herangezogen wird... aber eigentlich nur in einem voellig ausgeglichenen Markt funktioniert..... was der Neoliberlismus wiederum nicht anstreben kann....ergo faehrt irgendwann der Karren an die Wand, weil die das so perfekt optimierte System zwar saubillig produziert es aber fast keine Kunden mehr gibt, die sich die Ware leisten koennen und die wenigen Ultrareichen nur ein Auto pro Wochentag brauchen...... die soz. MW versucht hingegen nur immer dann einzugreifen, wenn das System zu sehr aus dem Gleichgewicht kommt....bestes Beispiel waere hier der Gaspreis....Preis- Monopol durch Absprache der Gaslieferer und Staat greift zum Schutz der Verbraucher dazwischen....(sollte er zumindest, wenn er noch eine Rolle spielen will)


[Beitrag von Duncan_Idaho am 07. Jan 2005, 03:43 bearbeitet]
Plüschus
Stammgast
#211 erstellt: 06. Jan 2005, 21:39
Hallo Axel,
für mich bedeutet "neoliberal" in unserem Zusammenhang eine Haltung, die ein Wirtschaften favorisiert, das auf dem völlig freien Spiel der Kräfte basiert und keine den Wettbewerb regelnde Eingriffe in den Markt zulassen möchte.
Ein Beispiel : die " Liberalisierung " des Strom und Gasmarktes. Die Befürworter dieser " Öffnung" versprachen sinkende Endverbraucherpreise für Strom und Gas ..... haben sie denn ihr Versprechen gehalten ?
Also bei mir wird's immer teurer - und wie ist's bei Dir?

Gruß Thomas

P.S. Ich finde aber auch , daß liberales Denken im Sinne von Weltoffenheit und Toleranz etwas ist, was in keinem Falle hinterfragt werden muß !
_axel_
Inventar
#212 erstellt: 06. Jan 2005, 22:04

Plüschus schrieb:
Die Befürworter dieser " Öffnung" versprachen sinkende Endverbraucherpreise für Strom und Gas ..... haben sie denn ihr Versprechen gehalten ?
Also bei mir wird's immer teurer - und wie ist's bei Dir?

Öhm ... nun ja. Ganz so einfach ist es ja nun auch wieder nicht.
Hier müßte _ich_ erst eine etwas differenzierte Betrachtung anstrengen: Faktoren wie Öko-Steuer, Weltmarktpreise für Energie-Rohstoffe, allg. Teuerungsrate, etc. ("+") aber auch Währungsschwankungen (zzt. "-") müßten logischerweise rausgerechnet werden. Das ist mir jetzt zu viel Arbeit.

@Duncan:
Das mit der "wirtschaftliche(n) Umsetzung des Nationalsozialismus" habe ich zwar nicht verstanden, ist aber egal.
Über den Begriff sozMW haben wir offenbar keine Differenzen. Eine Erklärung aber, welchen konkreten Einfluss sie nun auf die 'Korrektheit' der Preise und die Produktqualität haben soll, konntest Du leider immer noch nicht liefern.
Ich gebs auf ...

Gruß


[Beitrag von _axel_ am 06. Jan 2005, 22:06 bearbeitet]
EnERgYzEr
Ist häufiger hier
#213 erstellt: 06. Jan 2005, 22:11
Ihr fahrt da natürlich ziemliche Argumente auf. Auch wenn
mir dann der erste Absatz von Duncan_Idaho doch etwas zu
weit hergeholt erscheint.

Die Situation der USA in Punkto Mittelstand beschreibt ihr
natürlich absolut korrekt. Hier hat sich der Traum "Wohl-
stand für alle" (selbst theoretisch nicht möglich) aus-
geträumt...

Jetzt will ich den Spieß aber mal umdrehen - Die Nutz-
ung von VVs scheint euch ja eine gute Lösung, um den
Problemen aus dem Weg zu gehen. Bei mir bleibt dieses
mulmige Gefühl, dass hier eine ganze Stufe des Wettbewerbs
einfach abgeschafft wird. Alle Händler hätten den selben
Preis für das selbe Produkt. Die Möglichkeit zu wachsen
wäre für Händler fast unmöglich, da sie über den Preis
das Kaufverhalten nicht mehr beeinflussen können und so
alle Händler ca. gleich viel Geld verdienen.

Wie stellt ihr euch das vor?
Plüschus
Stammgast
#214 erstellt: 06. Jan 2005, 22:16
Och Axel....
komm' mir doch bitte nicht mit der Ökosteuer....
Wir sind uns doch einig , daß die Ökosteuer ein Eingriff in den Markt ist, die zum verantwortlichen Umgang mit Energie beitragen soll. Das es ökologisch sinnvoll ist den Energieverbrauch ungebremst wachsen zu lassen ist doch nicht zu bezweifeln, oder ?

Gruß Thomas

P.S. Das Ablehnen der Ökosteuer hat für mich auch so etwas neoliberales.......
_axel_
Inventar
#215 erstellt: 06. Jan 2005, 22:20

EnERgYzEr schrieb:
Bei mir bleibt dieses
mulmige Gefühl, dass hier eine ganze Stufe des Wettbewerbs
einfach abgeschafft wird. Alle Händler hätten den selben
Preis für das selbe Produkt. Die Möglichkeit zu wachsen
wäre für Händler fast unmöglich, da sie über den Preis
das Kaufverhalten nicht mehr beeinflussen können und so
alle Händler ca. gleich viel Geld verdienen.


1.) Was ist so schlimm daran, wenn jeder Händler ein einem Produktverkauf das gleiche verdient? Ich sehe das Problem nicht.

2.) Händer wachsen (fast) nur, wenn sie Preise senken?
(Mit "wachsen" meinst Du Marktanteile gewinnen, oder?)
Du hast doch selbst schon andere Differenzierungsmöglichkeiten genannt: Service, im weitesten Sinne.

Gruß


[Beitrag von _axel_ am 06. Jan 2005, 22:29 bearbeitet]
_axel_
Inventar
#216 erstellt: 06. Jan 2005, 22:29

Plüschus schrieb:
Das es ökologisch sinnvoll ist den Energieverbrauch ungebremst wachsen zu lassen ist doch nicht zu bezweifeln, oder ?

Hallo? Befinde ich mich noch in dem Thread "HiFi Käufer - HiFi Händler -wer hat welches berechtigte Interesse"?
Plüschus, ist hier doch völlig egal, was ich von der Öko-Steuer halte! Mal abgesehen, dass ich überhaupt keine Wertung dazu abgegeben habe.

Nun gut, also deutlicher und zum Mitlesen: Solch dumpf-platte Vergleiche a la "haben sie denn ihr Versprechen gehalten? Also bei mir wird's immer teurer - und wie ist's bei Dir?" sind nicht mein Niveau. Entweder vernünfige, differenzierte Betrachtungen (vorzugsweise in Themanähe!) oder zurück an den Stammtisch.


[Beitrag von _axel_ am 06. Jan 2005, 22:32 bearbeitet]
Plüschus
Stammgast
#217 erstellt: 06. Jan 2005, 23:19
Hallo Axel,
richtig ist natürlich, wenn ich geschrieben hätte...

Das es ökologisch sinnvoll ist den Energieverbrauch nicht ungebremst wachsen zu lassen....

das hat schon etwas von einem freud'schen Versprecher. Hm Hm..
Aber warum regst Du dich auf, das Thema Ökosteuer hast Du in die Diskussion eingebracht.
Sind die Feststellung von realen Preissteigerungen des Strom und Gaspreises "dumpf -platt" ?
Du hast natürlich völlig Recht , das wir uns von dem Ursprungsthema, das ich ja selbst gestellt habe, entfernt haben. Aber Diskussionen entwickeln sich, was wir auch schon wiederholt festgestellt haben und wer das nicht mag muss ja nicht mitreden, dann erledigt sich diese Diskussion von selbst.

Gruß Thomas
Duncan_Idaho
Inventar
#218 erstellt: 07. Jan 2005, 04:02
Selbst wenn man alles rausrechnet kommt immer noch ne saftige Erhoehung bei den Gaspreisen raus... von eben diesen Leuten die eine Senkung vor der Deregulierung versprochen haben...und sag jetzt bitte nicht, dass die sich alle geirrt haben....dieses Wendehalsverhalten ist typisch fuer den Neoliberalismus

Ich empfehle weiterhin das Buch Profit over People zu Vertiefung.....

Der Verglich mit dem Nationalsozialismus hinkt eigentlich nicht....allerdings sollte man das nicht mit den Graeultaten des Regimes gleichsetzen, sondern mit der Verflechtung zwischen Politik und Wirtschaft....und da sind die Parallelen ueberdeutlich....vor allem die absolute Selbstbedienungsmentalitaet...

Wuerde der Neoliberalismus (eigentlic ein Unwort...mit liberal hat das nix zu tun)sich voellig durchsetzen...dann haetten wir einen Einheitspreis und zwar einen der den meisten nicht schmeckt...weil man dann selbst auf Wasser Premiumpreise zahlen muesste....aber sie koennten es verlangen....weil ja jeder auf Wasser angwiesen ist....trauriges Beispiel hierfuer waere die Privatisierung des britischen Wassersystems....Aktionaere mit Geldern aus der Kasse ausgezahlt und dann kein Geld mehr fuer Erhaltung da....inzwischen geht dort ein viertel des durchgeleitetn Wassers verloren und die Gefahr von Seuchen nimmt wieder zu und dass in einem Erste Welt Land....ein hoch auf den Neoliberalismus....
_axel_
Inventar
#219 erstellt: 07. Jan 2005, 12:01

Plüschus schrieb:
das Thema Ökosteuer hast Du in die Diskussion eingebracht.

Das habe ich nicht. Das Wort(!) war lediglich in einer Aufzählung von beispielhaften "Parametern", ohne deren Berücksichtigung man den von Dir angestrengten Vergleich nicht sinnvoll führen kann.
Wenn Du diesen Unterschied nicht erkennst, ist jede weitere Diskussion zwecklos. Abgesehen davon, dass ich hier so oder so nicht über Energiepolitik oder Welthandel im Detail diskutieren möchte.

Falls sich der Thread dem Ursprungsthema nochmal nähern sollte, werde ich vielleicht wieder mitmachen.
Vorerst klinke ich mich aus.

Gruß
lumi1
Hat sich gelöscht
#220 erstellt: 07. Jan 2005, 13:42
Jo, ist ein klein bißchen weit vom Thema weg.

Bissi Senf dennoch von mir dazu:

Der soziale/finanzielle Abstieg vieler, ob privat oder gewerblich, liegt einzig und allein am "System".

Die seit ewigen Zeiten geltende Zinswirtschaft sorgt dafür,
das alles einen vorgeschriebenen Gang geht.

Bis zu einem gewissen Punkt, dann geht nichts mehr.

Weder beim
Privathaushalt,
den Städten,
Ländern,
und den meisten Zweigen der Industrie/Arbeitgebern.

Von den Monopolen mal abgesehen, welche es ja (öffentlich)
nicht gibt. *Lach*

Was nach dem Endpunkt kommt, können sich bestimmt auch die denken,
welche ihre Info´s nur vom ARD und der BILD bekommen.

Und danach funktioniert auch der wirtschaftliche Aufschwung wieder.

Traurig, aber so ist es.
Plüschus
Stammgast
#221 erstellt: 07. Jan 2005, 16:41
Hallo Axel.
auch wenn Du den thread verlassen haben solltest,
vielleicht liest Du ja doch, was ich jetzt schreibe.


_axel_ schrieb:

Plüschus schrieb:
das Thema Ökosteuer hast Du in die Diskussion eingebracht.

Das habe ich nicht. Das Wort(!) war lediglich in einer Aufzählung von beispielhaften "Parametern", ohne deren Berücksichtigung man den von Dir angestrengten Vergleich nicht sinnvoll führen kann.
Wenn Du diesen Unterschied nicht erkennst, ist jede weitere Diskussion zwecklos. Abgesehen davon, dass ich hier so oder so nicht über Energiepolitik oder Welthandel im Detail diskutieren möchte.

Falls sich der Thread dem Ursprungsthema nochmal nähern sollte, werde ich vielleicht wieder mitmachen.
Vorerst klinke ich mich aus.

Gruß


Ich stelle jetzt keine Frage an Dich , sondern bemerke zu Deinen an mich gerichteten Äußerungen folgendes:

In Deinem ersten Posting (unser kleinen Reihe) an mich beklagst Du mangelde Differenziertheit meiner Äußerung bezüglich der Preissteigerungen auf dem liberalisierten Strom- und Gasmarkt. Wenn man freundlich miteinander hier umgehen will ,sollte der Hinweis reichen , das weitere Faktoren preisbestimmend sind - was auch diskussionsförderlich wäre. Nach dem Aufzählen einiger Faktoren bekundest Du monentane Lustlosigkeit des Nachrechnens der Faktoren und läßt den Verdacht aufkommen das deren Bedeutung doch nicht so groß ist ... das ist rhetorisch keine Glanzleistung !

Als nächstes nennst Du die Fragen, die ich gestellt habe dumpf-platte Vergleiche. Allein der Begriff ist falsch und der Inhalt ist gelinde gesagt äußerst unfreundlich und eine Frechheit !

In dem oben markierten Posting stösst Du dich an dem sicherlich von mir unglücklich gewählten Begriff " Thema " und unterstelltst mir damit indirekt Unfähigkeit. Ich frage mich , was Dich zu solchen teilweise mehr als unfreundlichen Äußerung tatsächlich veranlasst.

Thomas
_axel_
Inventar
#222 erstellt: 07. Jan 2005, 18:41
Ok, Plüschus,
einen noch. Zur Erklärung.

Ja, der Präfix "dumpf" war nicht nötig und auch unangemessen. Sorry dafür.

Ich betreibe keine Wortklauberei. Ob nun "Öko-Steuer" als "Wort" oder "Thema" bezeichnet wird, ist mir Wurst. Um den Inhalt geht es mir. Es sollte doch klar geworden sein, dass ich (von Anfang an) nicht über die Öko-Steuer diskutieren wollte.

Was mich auf die Palme gebracht hat, war, dass Du irgendeinen nebensächlichen Begriff aus meinem Posting herausnimmst, mir grundlos irgendeine Meinung dazu unterstellst und mir dann an den Kopf wirfst, ich hätte das Thema aufgebracht.


Plüschus schrieb:
Wenn man freundlich miteinander hier umgehen will ,sollte der Hinweis reichen , das weitere Faktoren preisbestimmend sind - was auch diskussionsförderlich wäre.

Ausführlichkeit = Unfreundlichkeit? Na ja ...
Und 'diskussionsförderlich' (zu den Energiepreisen) wollte ich ja nun eben nicht sein.


Nach dem Aufzählen einiger Faktoren bekundest Du monentane Lustlosigkeit des Nachrechnens der Faktoren und läßt den Verdacht aufkommen das deren Bedeutung doch nicht so groß ist ... das ist rhetorisch keine Glanzleistung !

Warum mir der Aufwand hier nicht lohnend schien, hast Du immer noch nicht verstanden? Keine Glanzleistung. (ach ne: mit !)
Ich kann mich noch erinnern, dass ich überlegt hatte "(weil es hier um anderes geht)" dazu zu schreiben. Fand es aber überflüssig. So kann man sich irren.
Andererseits hättest Du den Zusatz vermutlich als unfreundlich und diskussionsbehindernd empfunden. Eine Zwickmühle
Plüschus
Stammgast
#223 erstellt: 07. Jan 2005, 21:24
Hallo Axel

das mit dem SORRY ist bei mit gut angekommen


einen noch. Zur Erklärung.

Was mich auf die Palme gebracht hat, war, dass Du irgendeinen nebensächlichen Begriff aus meinem Posting herausnimmst, mir grundlos irgendeine Meinung dazu unterstellst und mir dann an den Kopf wirfst, ich hätte das Thema aufgebracht.


OK von mir auch einer - zur Erklärung
Ich wollte Dir keine fremde Meinunung unterstellen, das hatte ich nicht vor - meine Absicht hinter dieser Frage war die Diskussion weiter anzuregen ,mehr nicht, und Du hast mir dazu ein wunderbares Stichwort geliefert.

Da hatten wir wohl ein ziemliches Kommunikationsproblem!

Ich hoffe das wir weiter mit einander reden und weniger Reibungsverluste haben.

Gruß Thomas
Plüschus
Stammgast
#224 erstellt: 09. Jan 2005, 18:31
Hallo Lumi,
nach dem wir uns wieder beruhigt haben, kann es ja wieder weitergehen mit unserm thread...



Der soziale/finanzielle Abstieg vieler, ob privat oder gewerblich, liegt einzig und allein am "System".


Ich glaube, das diese Annahme schon etwas zu weitgehend ist. Die Gründe dafür , wenn's irgendwo den Bach 'runtergeht, sind nicht nur systembedingt sondern auch oft individuelle Fehler. Die Frage, die ich mir stelle, ist, wie kann ein Einzelhändler in der HiFi Branche wirtschaftlich überleben und dauerhaft die " Verkaufsform" Ladengeschäft weiterbetreiben. Aus den postings hier entnehme ich, daß viele nach wie vor einen dahingehenden Bedarf sehen ( auch wenn das hier kein repräsentativer Querschnitt ist ). Meiner Meinung nach haben die ( HiFi) Vertriebe in vielen Fällen ihre Steuerungsfunktion in den letzten Jahren nicht mehr wahrgenommen, wie schon mehrfach beschrieben. An dieser Stelle wird deutlich, daß steuerde Eingriffe in den Markt ("Wahrung" des UVP's) nicht immer den Verlust von Wettbewerb bedeuten müssen, weil viele Händler mehr Wettbewerb bedeuten als wenige, die nach ruinösem Wettbewerb noch übrig bleiben.


Gruß Thomas
Duncan_Idaho
Inventar
#225 erstellt: 09. Jan 2005, 19:04
Fuer einen Haendler duerfte heute ein Aushaengeschild im Internet schon wichtig sein, will er nicht nur die Lauf/-und Stammkundschaft abgrasen...auf jeden Fall billiger als Werbung in Magazinen oder anderswo..... leider sind mehr als die Haelfte aller Auftritte sehr lieblos gestaltet....ich will sehen, was er zu bieten hat und zu welchen Preisen......ein schoenes Foto von einer halbbekleideten Dame im Hoerstudio und nur die Addresse bringt mir nichts....so sehen aber viele Auftritte leider aus....

Das System ist sicher nicht alleine schuld....teilweise war und ist es einfach kaufmaennische Bloedheit.....da wird vergessen, dass man am Anfang erst rote Zahlen schreibt und man greift trotzdem gut in die Firmenkasse.....dann wird die xte Doenerbude, Handyschuppen etc aufgemacht...dass da schnell die Marktbereinigung eintritt, verwundert nicht.....
plz4711
Hat sich gelöscht
#226 erstellt: 10. Jan 2005, 14:59
Was nützt eine Beratungsgebühr?
Selbst ein qualifizierter Berater schützt nicht vor glaubensbegründeten Beratungsfehlern.

Ich schlage vor:
Fachhändler, gründet ein gemeinschaftliches Testlabor, veröffentlicht vernünftig aufbereitete Messungen (z. B. Klirr unter Berücksichtigung, dass 1% zwar bei 1kHz auffallen, nicht aber bei 50Hz) mit erklärenden Kommentaren. Bloß kein Klang-Geschwafel.

Konstruktionsfehler (seitliche Bässe, aufgesetzte Hochtöner, zu hoch betriebene Tief-Mitteltöner etc.) sollten entsprechend ausgewiesen werden - mit dem Hinweis, dass dieser "Fehler" aber durchaus von manchen als angenehm empfunden werden kann.

... und dann wird man irgendwann sagen können: Was die für gut befunden haben, ist wenigstens technisch in Ordnung.
Die Ergebnisse können ja in den Verkaufsräumen zu Ansicht ausliegen.
hifiaktiv
Inventar
#227 erstellt: 10. Jan 2005, 16:34
@plz4711

Was nützt eine Beratungsgebühr?

Obwohl technisch undurchführbar, wäre das ein kleines "Trostpflaster" für einen Händler, dessen Wissen, Erfahrungen und Vorführungen von "Beratungsräubern" für einen darauffolgenden Internetkauf ausgenützt werden.


Selbst ein qualifizierter Berater schützt nicht vor glaubensbegründeten Beratungsfehlern.

Das ist richtig!


Fachhändler, gründet ein gemeinschaftliches Testlabor, veröffentlicht vernünftig aufbereitete Messungen (z. B. Klirr unter Berücksichtigung, dass 1% zwar bei 1kHz auffallen, nicht aber bei 50Hz) mit erklärenden Kommentaren.

Die Fachhändler wollen nichts miteinander zu tun haben und schon gar nichts, das qualitative Mängel bestimmter Produkte aufzeigt. Auch würde dafür dann keiner bezahlen wollen.


Bloß kein Klang-Geschwafel.

Das ist wieder richtig.


Konstruktionsfehler (seitliche Bässe, aufgesetzte Hochtöner, zu hoch betriebene Tief-Mitteltöner etc.) sollten entsprechend ausgewiesen werden - mit dem Hinweis, dass dieser "Fehler" aber durchaus von manchen als angenehm empfunden werden kann.

Ich bin zwar auch kein Freund von seitlichen Tieftönern, würde das aber nicht als Konstruktionsfehler, sondern als bewußt eingegangenen Kompromiss, zu Gunsten einer schlanken Boxenfront bezeichnen. Aufgesetzte Hochtöner sind eine Philosophiefrage, wenn sie trotzdem knapp beim Mitteltöner sitzen, gibt es ja keinen Nachteil gegenüber der üblichen Anordnung in einer gemeinsamen Schallwand. Die bessere Lösung sind ohnehin koaxiale Chassis.


... und dann wird man irgendwann sagen können: Was die für gut befunden haben, ist wenigstens technisch in Ordnung.

Wer sagt, dass die dann auch Recht haben? Es gäbe dann unzählige Gegenargumente. Jeder würde dann wieder alles drehen und wenden wie er es braucht!


Die Ergebnisse können ja in den Verkaufsräumen zu Ansicht ausliegen.

Welcher Händler würde eine schlechte Beurteilung seiner Produkte zur Ansicht auflegen und dafür noch bezahlen?

Ich kann mir das Alles so nicht vorstellen, obwohl ich mit vielen Dingen wie sie jetzt laufen, nicht glücklich bin.

Gruß
David
plz4711
Hat sich gelöscht
#228 erstellt: 10. Jan 2005, 16:56
Ich als Kunde bin mir bewußt, dass es kein optimales Produkt gibt, und dass alles ein Kompromiß ist (auch zwischen Qualität und Preis).

Mit einem Stiftung-Warentest-Test kann ich gut umgehen.
Produkt A hat Nachteil B? Nachteil B stört mich nicht, der Rest sieht gut aus, also: her damit.

Und genauso wäre es mit einem Test, der auch Nachteile aufzeigt. Da weiß ich, worauf ich mich einlasse. Das schafft vertrauen.
Esoterik-Gequassle und möchtegern-Amplitudenfrequenzgänge hingen nerven einfach nur noch - und zwar bei mir: von Anfang an.

Letztlich muß sich der Kunde vor dem Kauf immer selbst informieren.
Das ist zwar ein deutlicher Aufwand, schafft aber auch eine gewisse "Befriedigung".
Geld auf den Tresen legen kann nämlich jeder.

Gott sei Dank gibt es ja dieses Forum...
Duncan_Idaho
Inventar
#229 erstellt: 10. Jan 2005, 21:47
Wobei die von der Stiftung manchmal angelegten Kriterien doch recht verwunderlich sind....bei aller liebe Hifi is nicht ihre Staerke...vor allem, wenn es die Haelfte aller getesten Geraete nicht mehr gibt......

Ausserdem...es gibt Dinge die sind von der therotischen Konstruktion genial aber in der Praxis ein Alptraum und umgekehrt...deshabl wuerde ich mit solchen Kriterien vorsichtiger umgehen...
plz4711
Hat sich gelöscht
#230 erstellt: 10. Jan 2005, 22:52

Welcher Händler würde eine schlechte Beurteilung seiner Produkte zur Ansicht auflegen und dafür noch bezahlen?


... aber es sind doch gar nicht "seine" Produkte.
... er verkauft sie doch nur weiter.

Wie bisher auch, dürfte der Verkäufer bei seinen Einkäufen wählerisch sein.
Man braucht vielleicht nicht einmal Noten vergeben.
Messungen genügen.
Ich finde einfach, dass ein bisschen mehr Objektivität und ein bisschen weniger Geschwätz der Branche sehr gut tun würden.

... Leider bliebe dann der große Umsatz auf der Strecke, denn Kunden müßten erkennen, dass auch die beste Anlage bei beschissener Raumakustik nix wesentlich verbessert.

Und siehe da: ein neues Betätigungsfeld: Raumakustik.

Ein HiFi-Laden, in dem seriös-vernünftig konstruierte Produkte angeboten werden, esoterisches und HighEnd außen vorbleibt und das Geld statt dessen in die Raumakustik, Klangprozessoren, gut aufgenommene CDs gesteckt wird *träum*

Sozusagen nicht mehr "Boxenschieber mit mystisch angehauchtem Viertelswissen", sondern Raumakustikberater, der nebenbei auch Gerätschaften nebst Musikmaterial verkauft.

DAS wäre High-End. Für mich.
Dragonsage
Inventar
#231 erstellt: 10. Jan 2005, 23:05
Hmm, ich hab nun net alles gelesen, nur die letzten Postings. Dabei geht es im Wesentlichen um objektive Tests.

Für einen Kauf sind für mich jedoch Testergebnisse mehr oder weniger Wertlos. Im Wesentlichen kann beim Hifikauf nur das eigene Gehör entscheiden und das möglichst in den eigenen vier Wänden, die hier liegen viele Probleme begraben.

Grundlage kann dafür für mich nur der Besuch bei verschiednene Hifi Händlern sein, da ich dort diverse Produkte vorfinde und die ersten Vergleiche dort tätigen kann. Zudem gibt es einige Händler, deren Urteil ich nicht missen möchte.

Gruß DA
Plüschus
Stammgast
#232 erstellt: 11. Jan 2005, 12:14
Hallo plz 4711


Ich finde einfach, dass ein bisschen mehr Objektivität und ein bisschen weniger Geschwätz der Branche sehr gut tun würden.

Das ist wohl wahr !


... Leider bliebe dann der große Umsatz auf der Strecke, denn Kunden müßten erkennen, dass auch die beste Anlage bei beschissener Raumakustik nix wesentlich verbessert.

Und siehe da: ein neues Betätigungsfeld: Raumakustik.

Ein HiFi-Laden, in dem seriös-vernünftig konstruierte Produkte angeboten werden, esoterisches und HighEnd außen vorbleibt und das Geld statt dessen in die Raumakustik, Klangprozessoren, gut aufgenommene CDs gesteckt wird *träum*

Sozusagen nicht mehr "Boxenschieber mit mystisch angehauchtem Viertelswissen", sondern Raumakustikberater, der nebenbei auch Gerätschaften nebst Musikmaterial verkauft
.


Schöner Traum , den Du hast. Bloß rechnet sich soetwas auf Dauer für den Händler, oder anders ausgedrückt, würde er mit diesem Konzept wirtschaftlich überleben ?

Gruß Thomas
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#233 erstellt: 11. Jan 2005, 12:28

Dragonsage schrieb:
Hmm, ich hab nun net alles gelesen, nur die letzten Postings. Dabei geht es im Wesentlichen um objektive Tests.

Für einen Kauf sind für mich jedoch Testergebnisse mehr oder weniger Wertlos.


Es geht wohl auch eher darum, dass der Händler Produkte gar nicht anbietet, die einfach schlecht sind (objektiv=Messwerte). Wenn der Entwickler versucht hat, mit den Lautsprechern die Alpen zu fotografieren - und das Panorama den Frequenzgang schmückt - dann soll er sagen: ne, nicht mit mir.
Und nicht das Machwerk vorteilhaft im Laden positionieren und dem dusseligen reichen Kunden Geschichten von Weihwasser, Erdmagnetfeldern und angeblichen Studiolautsprechern zu erzählen.

Gruß
Cpt.
plz4711
Hat sich gelöscht
#234 erstellt: 11. Jan 2005, 20:47
z. B. Aldi hat den Ruf - bei den "Sonderangeboten" gute und günstige Ware anzubieten.
Jeder weiß, dass es nix besonderes ist, aber das eben auch günstig - und in vielen Fällen ausreichend.

Wer so ein Image bzgl. HiFi aufbauen kann, wäre doch klar im Vorteil?!
Ich glaube, der wesentliche Punkt heißt:
Beschränkung bzgl. Funktionalität (also eine funktional breit gefächerte Produktpalette, nicht 5 Verstärker in der selben Qualitäts/Leistungsklasse, sondern eben nur einer, der vielleicht in verschiedenen Gehäuseausführungen lieferbar ist - und z. B. 4-Ohm tauglich (und nicht sowas wie das mancher Hersteller, die statt 5x80Watt nur 5x8Watt an 8 Ohm leisten))
und nicht: einkaufen, hauptsache Abwechslung/Bunt/Exotisch.
Duncan_Idaho
Inventar
#235 erstellt: 11. Jan 2005, 21:57
Die Wahl zwischen mehreren Marken muss der Haendler dem Kunden schon noch lassen...sonst isser schnell pleite......und der Kunde geht zum MM wo er mehr Auswahl hat.....
Ausserdem spricht nichts gegen einen 2x8 Verstaerker wenn er dazu auch passende Boxen mit einem guten Wirkungsgrad anbietet..... ich kenn da manche 2x10-35 Watt Amps (Roehre) die so manchem 2X200 Watt Amp die Scheibe vom Brot klauen, weil sie einfach besser konstruiert sind....
_axel_
Inventar
#236 erstellt: 11. Jan 2005, 21:59

plz4711 schrieb:
z. B. Aldi hat den Ruf - bei den "Sonderangeboten" gute und günstige Ware anzubieten. (...) in vielen Fällen ausreichend.
Wer so ein Image bzgl. HiFi aufbauen kann, wäre doch klar im Vorteil?!

MM, Saturn, ... oder wie?


plz4711 schrieb:
Ich glaube, der wesentliche Punkt heißt:
Beschränkung bzgl. Funktionalität (also eine funktional breit gefächerte Produktpalette, nicht 5 Verstärker in der selben Qualitäts/Leistungsklasse, sondern eben nur einer, der vielleicht in verschiedenen Gehäuseausführungen lieferbar ist - und z. B. 4-Ohm tauglich (und nicht sowas wie das mancher Hersteller, die statt 5x80Watt nur 5x8Watt an 8 Ohm leisten))
und nicht: einkaufen, hauptsache Abwechslung/Bunt/Exotisch.

Mal davon abgesehn, dass Du Dir das m.E. etwas zu einfach vorstellst, wie ein Händler sich sein Produktportfolio zusammenstellen kann:
Erstes (Zitat) und zweites passen nicht zusammen. Denn: Wo sollen denn bei einem so engen und nach Funktion streng selektierten Portfolio die Sonderangebote herkommen?

Und selbst, wenn es ginge: Dich würde ich gerne in einen Laden kommen sehen, in dem es nur genau ein Verstärkermodell in Deiner Preisklasse gibt (egal, wie der Händler seine Vorauswahl begründet).

Gruß


[Beitrag von _axel_ am 11. Jan 2005, 22:01 bearbeitet]
_axel_
Inventar
#237 erstellt: 11. Jan 2005, 22:04

Duncan_Idaho schrieb:
Die Wahl zwischen mehreren Marken muss der Haendler dem Kunden schon noch lassen...sonst isser schnell pleite......und der Kunde geht zum MM wo er mehr Auswahl hat.....

ACK.

Duncan_Idaho schrieb:
Ausserdem spricht nichts gegen einen 2x8 Verstaerker

Hier muss ich plz in Schutz nehmen. Sein Beispiel sollte nicht aussagen, dass Verstärker mind. X Watt haben müssen. Es ging wohl um die (Nicht-)Übereinstimmung von Herstellerangabe + Realität.
Duncan_Idaho
Inventar
#238 erstellt: 11. Jan 2005, 22:08
Achso, er meint die Leistungsbeschraenkten Dinger....dann hat er recht...

Allerdings erlebe ich leider sehr oft, wie die Leute praktisch ohne grosse Ahnung einen Laden aufmachen und kruz darauf pleite sind.....haette man mit etwas Beratung verhindern koennen (OK ich mach jetzt zwar Werbung fuer meinen Job, aber die Firmen die sich von uns haben beraten lassen gibt es immer noch...die die meinten, sie braeuchten unseren Rat nicht...nun ja....pleite.....)
plz4711
Hat sich gelöscht
#239 erstellt: 12. Jan 2005, 15:25
Stellt euch vor: Ich habe seinerzeit meinen HK3470 ohne jegliche Hörtests oder Fachzeitschriften gekauft!
Ich wollte nämlich unbedingt was auftrennbares mit Radio (obwohl ich's bis heut kaum brauch), der NAD gefiel mir optisch nicht, also: HK.
Man könnte ja einen Verstärker mit verschiedenen Frontplatten anbieten!
Damit wäre für mich genug Abwechslung drin.
Dragonsage
Inventar
#240 erstellt: 12. Jan 2005, 19:55

Man könnte ja einen Verstärker mit verschiedenen Frontplatten anbieten!
Damit wäre für mich genug Abwechslung drin.

Das kannste dann auch gleich aus dem Katalog bestellen. Hifi ist mehr als Optik und Funktion. Ein CDP für 50 Euro funktioniert. Warum gibt es welche für 100, 200, 500, 1000 oder mehr? Sicherlich ist der Mehrpreis nicht einzig und alleine in aufwendiges Design begründet oder mehr Funktionalität.

Dann stellt sich doch als nächstes die Frage, warum z.B. 5 Verstärker in der Klasse 500 Euro unterschiedlich Klingen. Meint Ihr denn, es gäb da nur einen richtigen? Und das könne man mit objektiven Messwerten festmachen?

Nein, da muß ein Fachhändler her, der hier klar vergleicht und die jeweiligen Vor- und Nachteile eines Gerätes herausarbeiten kann. Genau dafür ist ein Fachhändler da. Und da auch Fachhändler Menschen sind und unterschidliche Sortimente, lohnt es sich, verschiedenen zu besuchen, um unterschiedliche Vorlieben und Geräte kennen zu lernen.

Also her mit den Fachhändlern.


Es geht wohl auch eher darum, dass der Händler Produkte gar nicht anbietet, die einfach schlecht sind (objektiv=Messwerte).

Wer würde ein schlechtes Gerät kaufen wollen? Wahrscheinlich niemand. Und warum sollte sich ein Händler ein Gerät ins Programm nehmen, was er wahrscheinlich nicht verkauft bekommt?

Gruß DA
Duncan_Idaho
Inventar
#241 erstellt: 12. Jan 2005, 21:46
Sorry, 4711...aber wirtschaftlich hast du noch einiges aufzuholen.....deine Ideen sind vom Prinzip her verstaendlich....fuehren aber jede Firma innerhalb kuerzester Zeit in den Ruin.....
kalia
Inventar
#242 erstellt: 12. Jan 2005, 22:03

plz4711 schrieb:
Stellt euch vor: Ich habe seinerzeit meinen HK3470 ohne jegliche Hörtests oder Fachzeitschriften gekauft!
Ich wollte nämlich unbedingt was auftrennbares mit Radio (obwohl ich's bis heut kaum brauch), der NAD gefiel mir optisch nicht, also: HK.
Man könnte ja einen Verstärker mit verschiedenen Frontplatten anbieten!
Damit wäre für mich genug Abwechslung drin.


Also...ich such mir meine Geräte denn doch lieber nach Klangqualitäten aus
Vom Prinzip hat deine Auswahlmethode aber auch was.
Wenn man nichts anderes kennt kommt man auch nicht in Versuchung

Gruss
Lia


[Beitrag von kalia am 12. Jan 2005, 22:05 bearbeitet]
Plüschus
Stammgast
#243 erstellt: 12. Jan 2005, 22:23
Hallo plz 4711


Ich wollte nämlich unbedingt was auftrennbares mit Radio (obwohl ich's bis heut kaum brauch)

, der gefiel mir

Man könnte ja einen Verstärker mit verschiedenen Frontplatten anbieten!


ich glaube Dir sitzt der Schalk im Nacken... und das hier im HiFi Forum.

Gruß Thomas
Sniper123
Ist häufiger hier
#244 erstellt: 05. Feb 2006, 09:44
Hallo Leute,

nun muss ich noch meinen Senf dazugeben.

Bei mir sieht es so aus, dass ich noch nie viel Geld hatte und da ich in der Ausbildung bin, auch momentan nicht viel habe - also gehe ich in meiner Wahl der Komponenten z.B. für meine jetzige Anlage nach schema F vor: Welcher Hersteller bietet zum vernünftigen Preis das, was ich haben will, nämlich gute Qualität zum angemessenen Preis,

wenn gefunden:

Welches der Bauteile bietet das beste Preisleistungsverhältnis in seiner Klasse?

Wenn ich mich durch viele der Beiträge in diesem Forum durchgelesen habe und mich informiert habe, was mir die gewählten Geräte bringen könnten fange ich an Preisvergleiche zu machen.

Jetzt kommt's:

Ich kaufe (ehemals) teure Produkte dann, wenn es eine neue Modellreihe auf dem Markt gibt und habe dadurch ein neues Gerät zum guten Preis weil ich ja sehr wenig verdiene.

HW von vor 5 Jahren ist immer noch gut genug für mich denn ich kaufe dann das Topmodell.

Nun werde ich mich die nächsten Wochen in meine Anlage einhören und ich bin jetzt schon damit mehr als zufrieden.

Zu den Händlern und deren Problemen:

Bei meinem Kauf gestern wollte mir der Händler erklären das sein Auftritt im Internet etws anderes sei als im Laden - ok, da hat er Recht, nur dann sagte er mir, das Produkt das ich kaufen wolle sei stark im Preis reduziert (ich habe nach Rabatt gefragt, nur WENIGE EURO!).

Klar wenn ich AUSLAUFWARE kaufe!

Logisch ist: Wenn ich viel Geld ausgeben kann, kann ich das neueste Modell kaufen, wenn nicht muss manchmal Auslaufware reichen.

Wenn ich mir als Kunde neue Modelle kaufen will gibt der Markt diese her (siehe Computer-Hardware: alle 3 Monate komplett neue Grafikkarten - ich kenne mich da aus, habe viel zu lange zuviel dafür ausgegeben).

Neue HW, egal welche, hat Nachfolger die "besser" sein sollen, dann müssen die "alten" Dinger eben billiger raus.

Ich habe diesen Beitrag bis zum (bitteren) Ende durchgelesen und mir meine Meinung gebildet - nur falls ich nun zur Zielscheibe werden sollte - dieser Text spiegelt MEINE Meinung wieder, sollte ich damit falsch liegen, bitte ich um Korrektur.


Peace
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