Wie ehrlich sind Hifi-Händler?

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ptfe
Inventar
#53 erstellt: 24. Feb 2005, 22:36

Peter_H schrieb:
Einem Eskimo einen Kühlschrank zu verkaufen trifft'S eigentlich am besten; ein guter Händler würde das nicht tun, außer der Eskimo besteht auf einen Kühlschrank...

.. und recht hat der Eskimo: ich habe es auch nicht geglaubt , aber Eskimos kaufen sich WIRKLICH Kühlschränke -um ihre Lebensmittel bei +6-+9°C zu halten - um diese nicht ständig als Permafrostfutter lutschen zu müssen.

cu ptfe
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#54 erstellt: 24. Feb 2005, 23:45

ptfe schrieb:
aber Eskimos kaufen sich WIRKLICH Kühlschränke


Im Ernst?

Nie wieder lass ich den Spruch...

Gruß
Cpt.
Plüschus
Stammgast
#55 erstellt: 25. Feb 2005, 00:38

Audio_Monitor schrieb:
Hallo,


PASST HERVORRAGEND ZUSAMMEN


Zu welcher Sorte soll ich den jetzt zählen?

Regards,

Andreas


ein Vorschlag

x) der Tolerante - was auch immer der Kunde äußert, wird durch tiefes Verständnis des Händlers erwiedert . Im Geschäftlichen zeichnet diese Art ein großes Maß an Flexibilität aus.

Gruß Thomas
Mr.Stereo
Inventar
#56 erstellt: 25. Feb 2005, 00:49
nicht zu vergessen, dass auch ein Händler nur ein Mensch ist und auch mal nen schlechten tag erwischen kann.
Menschlich ist übrigens auch, dass man aus Fehlern lernen und sich entwickeln kann.
Als Verkäufer habe auch ich da gewiss verschiedene Stadien durchgemacht. Z.B. war ich zu Beginn meiner "Karriere" bestimmt etwas zu redselig und missionarisch.
Plüschus
Stammgast
#57 erstellt: 25. Feb 2005, 01:05
Ja ja ,



Als Verkäufer habe auch ich da gewiss verschiedene Stadien durchgemacht. Z.B. war ich zu Beginn meiner "Karriere" bestimmt etwas zu redselig und missionarisch.


das ging mir auch so und damit habe ich bestimmt einige Kunden verscheucht !

Gruß Thomas
Mr.Stereo
Inventar
#58 erstellt: 25. Feb 2005, 01:12
Dem habe ich vorgebeugt, indem ich den Laden vo innen abgeschlossen hab, sobald Kunden herein kamen...sie wurden erst wieder hinausgelassen, wenn sie gekauft haben.
Das hätten sie wahrscheinlich eh getan, mir dann aber nicht so lange zuhören müssen
Mission-Fan72
Ist häufiger hier
#59 erstellt: 25. Feb 2005, 17:49
Moin Leute,
viele von den Typen hab ich auch schon erlebt. Sowohl die Kunden-Typen, wie auch die verschiedenen Händler.
Das schlimme ist die Zeit die sie einem stehlen. Nämlich die Zeit die man braucht, bis man das passende Exemplar gefunden hat. Das kann man jetzt natürlich von beiden Seiten so sehn und so ist es auch gemeint.
Ich bin gerade auf der Suche nach einem Händler, und das ist bisher nicht ganz so einfach.
Aber man soll ja nie aufgeben. Habe herzlich über eure Kategorien gelacht, sehr gut getroffen!!
______________________________
Grüße Mission Fan
Daelach
Ist häufiger hier
#60 erstellt: 25. Feb 2005, 18:35
Moin moin,

es gibt dann noch den Händlertyp, der irgendwo in den späten 70ern stehengeblieben ist. Dieser zeichnet sich dadurch aus, daß er glaubt, Schallplatten seien der CD klanglich überlegen, und zwar NICHT durch ihre groben Verzerrungen, sondern weil das Medium angeblich einfach die Musik genauer wiedergebe.

So einer hat gut Ahnung von Plattenspielern, auch Boxen und Verstärker sind ihm nicht fremd. Idealerweise kennt er auch Grundlagen der Raumakustik.

Kraß wird es nur, wenn es um Digitaltechnik geht - dann überträgt er sein Schallplattenwissen auf die CD und erzählt groben Bockmist, den jeder Kunde mit auch nur halbwegs Ahnung sofort durchschaut.

So jemand ist leider zu ahnungslos, um ehrlich zu sein, aber eines muß man ihm lassen: Wenn er lügt, dann mit gutem Gewissen, denn er lügt aus Unfähigkeit. Macht die Sache für den Kunden aber nicht besser.

*winks* Daelach

P.S.: Kennt wer nen guten Hifi-Händler in Hamburg? Also einen, der so einen Mist wie seinerzeit den Bedini-CD-Clarifier nur den Kunden andreht, die den halt unbedingt haben wollen? Der einem keine sauerstofffreien längsgestreckten Kabel mit Signallaufrichtugn andreht, außer man fragt sowas nach? Der technisch wenigstens in den 80ern schon angekommen ist und begriffen hat, wie eine CD funktioniert? Der einem keinen Highend-Basteldreck andreht, welcher nur unter Schönwetterbedingungen funktioniert und ansonsten ähnlich "robust" ist wie Windows? Der im Ernstfall nicht versucht, anfällige Geräte mit Empfindlichkeitsargumenten schönzureden, die bei einer Schallplatte völlig korrekt wären, bei digitalen Medien aber totaler Hirnriß sind?

Kann meinetwegen gern einer sein, der Kunden behumst, die halt auf überteuerte Esoterik abfahren, der denen wider besseres Wissen unwirksames zeug andreht, die dies unbedingt wollen, sofern man ihm auch sagen kann, daß man selbst nicht zu jener Gruppe zählt *g*
Plüschus
Stammgast
#61 erstellt: 25. Feb 2005, 20:10
Hallo Daelach,

wenn Du auch noch 60 km ins Holsteinische fahren magst ,( von HH aus )kann ich dir einen garantiert voodoofreien Händler nennen mit kleiner Präsenzauswahl aber professionellen Ansatz.
Bei Interesse schick ich Dir eine PM mit der Adresse und Telefonnummer.

Gruß Thomas
hifiaktiv
Inventar
#62 erstellt: 25. Feb 2005, 20:14
Jetzt sage ich hier einmal, wie ich relativ oft "verkaufe", erwähne aber gleich dazu, dass ich mich dessen nicht rühme!:

In meinen Studios hat jede Box und jeder Verstärker ca. 1 Meter lange Kabelkupplungen angeschlossen, die nach vorne führen. Dadurch kann man sehr bequem jedes Boxenpaar mit jedem Verstärker durch (selbstständiges) Umstecken binnen weniger Sekunden miteinander verbinden.

Ich biete jedem Kunden vor einem Hörtermin (vorher gibt es natürlich ein ausgiebiges Gespräch mit Beratung) an, dass er, wenn er will, mein komplettes Studio (mit Geräten in der passenden Preisklasse) selbst nutzen darf. Das heisst, er kann stundenlang alles kreuz und quer zusammenschalten und testen. Ich bin gar nicht dabei. Wenn er aber etwas wissen will oder mich braucht, bin ich sofort für ihn da. Natürlich ist Voraussetzung, dass der Kunde sehr auf die Geräte aufpasst, das betone ich ausdrücklich.

Viele nehmen diesen Vorschlag dankend an, kommen dann oft tatsächlich erst nach langer Zeit aus dem Studio und sagen: "ich bestelle jetzt....." Und dann höre ich noch oft: "für diese Möglichkeit bin ich Ihnen wirklich dankbar....."

Ist das nicht für beide Teile (Käufer/Verkäufer) schön?

Gruß
David
Audio_Monitor
Gesperrt
#63 erstellt: 25. Feb 2005, 21:11
Hallo,

David, Gibst Du auch Kurse für andere Hifi-Händler? Nach dem Überfliegen Eurer Homepage und dem was Du hier schreibst, möchte ich vermuten, dass das Sinn macht.

Best Regards,

Andreas
hifiaktiv
Inventar
#64 erstellt: 25. Feb 2005, 22:11
@Audio_Monitor
Hallo Andreas!
Danke für das Lob.
Ich habe bereits alles hier gelesen und es ist mir unbegereiflich, dass Händler solche Fehler machen. Ich finde es auch traurig, dass das Image vieler Geschäfte so schlecht ist. Aber bei uns in Österreich ist das um nichts besser. Ich hätte noch (etwas) Verständnis dafür, wenn ein Händler wenig Erfahrung hat und technisch nicht sattelfest ist. Aber manchen fehlt jegliches Feingefühl beim Umgang mit Menschen.
Es reicht auch noch lange nicht, wenn ein Händler nur selbst eine HiFi Enthusiast ist. Und um so "freakiger" er ist, desto ungeeigneter ist er sogar für diesen Job. Die Kombination aus Vielseitigkeit, Anpassungsfähigkeit und das Denken aus Sicht des Kunden, gepaart mit viel Wissen, ist Basis für eine gute Beratung. Wer das nicht hat und nicht kann, sollte einen anderen Beruf ausüben, wo er weniger Schaden anrichtet.

Gruß
David


[Beitrag von hifiaktiv am 26. Feb 2005, 08:38 bearbeitet]
Daelach
Ist häufiger hier
#65 erstellt: 25. Feb 2005, 22:44
Hallo David!

Jau, das ist schon gut, wenn man als Kunde selber ganz in Ruhe probieren kann. Ich möchte ja als Kunde einerseits ganz in Ruhe gucken, aber andererseits dem Händler nicht unnütz mit Herumgeeier seine Zeit stehlen. Mir dann viel Zeit nehmen zu können und selber vergleichhören ist schon gut.

So sollte das ja eigentlich laufen, der Kunde sagt, was er will, Infos über Raumgröße, gewünschte Lautstärke, Qualitätsansprüche und das verfügbare Budget werden geklärt, und dann kann der Händler überlegen, was da Sinn macht.

Hatte ich bei meinem Anlagenkauf auch machen können, CDs selber mitgebracht und Amp/Boxen in der gewünschten Preisregion probegehört. Ist natürlich immer so eine Sache, weil zuhaus doch wieder alles anders klingt, aber nuja. Zumindest hat mir mein Händler damals den Equalizer ("kostet viel, bringt wenig, Klangregelung hat auch der Verstärker") sowie enorm wattstarke Verstärker ("Sie brauchen soviel Leistung bei vernünftigen Boxen überhaupt nicht") ausgeredet zugunsten besserer Boxen (-:

Deine Netzseite finde ich übrigens klasse! Vielleicht etwas provokant rübergebracht, aber solange die, die anderer Meinung sind, sich vorwiegend über die Form und weniger über den Inhalt aufregen, bestätigt das nur Deine Ausführungen.

*winks* Daelach
Audio_Monitor
Gesperrt
#66 erstellt: 26. Feb 2005, 00:09
Hallo David,


Aber manchen fehlt jegliches Feingefühl beim Umgang mit Menschen.


Ich habe einmal bei einem Händler vor Ort ein Verkaufsgespräch mitbekommen, das in seiner Art einzigartig war. Der Kunde sprach von Klang, der Händler von Image. Der Kunde wollte gattinnenbedingt Echtholzfurnier, er hat mehrere Male darauf hingewiesen, dass die Frau ihm nichts anderes erlaubt, nicht einmal Holznachbildung in Kunststoff. Er selbst wollte eher guten Klang, ordentliche Standboxen mit gutem Futter. Da die Ansprüche in dem Budget nicht gleichzeitig erfüllt werden konnten, hätte er sich auch mit etwas gutem Gebrauchtem angefreundet. Das spontane Angebot des Händlers war ein Satz schwarzer ELAC-Lautsprecher in Konservendosengröße mit aluminiumverkleideten Hochtönern, ich weiss nicht wie sie heissen, aber Du kennst sie sicher. Vor den Hochtönern eine Aluplatte mit senkrechten Schlitzen.
Eine seltsame Art, einen Kunden ins Single-Dasein zu treiben. Wobei der Kunde bei der ersten Empfehlung des Händlers auch noch selbst darauf kommen musste, dass es sich um Holznachbildung in Kunststoff handelte.

Der Händler existiert übrigens auch nur noch als Zombie. Er ist umgezogen in eine Location ohne Schaufenster, mit einem DIN A4 Bogen aus dem Drucker als Firmenschild.
Warum so renommierte Unternehmen wie Marantz ihn immer noch als Premium-Range-Style-Händler auf der Homepage führen ist mir ein echtes Rätsel. Auch Rotel blockiert sich damit eine ganze Stadt und B&W listet ihn als Händler für Prestige und 800. Ich wüsste aus dem Stand zwei Händler mit Renommee, die die Sachen auch wirklich verkaufen würden wenn sie dürften. Sie könnten sich sogar leisten, entsprechende Vorführgeräte einzukaufen. Bei dem Zombie besteht die Vermutung, dass er sich nicht einmal die Telefonrechnung leisten kann.

Ich glaube, daher erklärt sich auch die interessante Empfehlung auf meine Anfrage. Die Antwort hat übrigens 4 Tage gedauert, wahrscheinlich musste man sich erst bei Händlerkollegen nach der Verfügbarkeit von Leihgeräten erkundigen.

Sind Freundschaften wirklich so wichtig in dieser Branche?
Es ist sonst kaum zu verstehen. Ein Händler, der seit eineinhalb Jahren keinen einzigen neuen Artikel in seinen Webshop aufgenommen hat, der als einziger in unserer Stadt diese Marken anbieten darf. Gut, bei Marantz wäre die Alternative im unteren oder mittleren Segment der Saturn, aber wer kauft da schon?
Und wir sind keine Kleinstadt, sondern eine gestandene Großstadt am Rande des Ruhrgebiets mit immerhin fast 600.000 Einwohnern mit Einzugsbereich bis ins Bergische, ins Münsterland den Kreis Unna, den Ennepe-Ruhr-Kreis und ins Sauerland.

Nur das mit den Pleiten greift zur Zeit um sich, selbst im Fußball...

Eure Homepage finde ich gut, denn sie ist übersichtlich und überzeugt durch Inhalt und nicht durch bunten Tand und Blendwerk. Mir persönlich liegt das.

Einen schönen Gruß nach Wien aus dem hifitechnisch vom Pech verfolgten Dortmund,

Andreas
Plüschus
Stammgast
#67 erstellt: 26. Feb 2005, 12:02
Moin Andreas

Audio_Monitor schrieb:
Hallo David,


Aber manchen fehlt jegliches Feingefühl beim Umgang mit Menschen.


Ich habe einmal bei einem Händler vor Ort ein Verkaufsgespräch mitbekommen, das in seiner Art einzigartig war. Der Kunde sprach von Klang, der Händler von Image. Der Kunde wollte gattinnenbedingt Echtholzfurnier, er hat mehrere Male darauf hingewiesen, dass die Frau ihm nichts anderes erlaubt, nicht einmal Holznachbildung in Kunststoff. Er selbst wollte eher guten Klang, ordentliche Standboxen mit gutem Futter. Da die Ansprüche in dem Budget nicht gleichzeitig erfüllt werden konnten, hätte er sich auch mit etwas gutem Gebrauchtem angefreundet. Das spontane Angebot des Händlers war ein Satz schwarzer ELAC-Lautsprecher in Konservendosengröße mit aluminiumverkleideten Hochtönern, ich weiss nicht wie sie heissen, aber Du kennst sie sicher. Vor den Hochtönern eine Aluplatte mit senkrechten Schlitzen.
Eine seltsame Art, einen Kunden ins Single-Dasein zu treiben. Wobei der Kunde bei der ersten Empfehlung des Händlers auch noch selbst darauf kommen musste, dass es sich um Holznachbildung in Kunststoff handelt

Andreas


In jedem Beruf gibt es Könner, Nieten und Fehlbesetzungen. Der von Dir beschriebene Verkäufer ist offensichtlich ein Dinosaurier aus den Zeiten, als sich die Ware noch selbst verkaufte. Zitat: ...wird immer gerne genommen....

Verkaufen unter diesen Umständen (Ladengeschäft mit Publikumsverkehr) erfordert von den Verkäufern ein hohes Maß an Professionalität im Umgang mit Menschen und ein großes Maß an Frustrationstoleranz. Wenn der zehnte Kunde am Tag von Dir (als Verkäufer) etwas haben möchte , was Du nicht auf Lager hast , oder schlimmer noch, Dir eine vage Kaufabsicht signalisiert und einfach 'mal ein interessantes Angebot einfordert , dann kann die Geduld des Verkäufers auch schon 'mal etwas überstrapaziert sein. Das Beratungsgespräch ist dann von entsprechender Qualität. Leute die diese Arbeit eine längere Zeit mit viel Engagement machen sind häufig leergebrannt und können "Kunden" nicht mehr sehen und Beratungsgespräche mit den typischen Fragen und den ebenso typischen Antworten nicht mehr hören.
Die Situation , daß der Kunde etwas sehen oder hören möchte, was der Laden nicht hat, ist eine immer häufiger anzutreffende Sitution im Einzelhandel und erfordert von dem Verkäufer viel Geschick, denn er muss verkaufen.

Der Einzelhandel war immer schon für angestellte Verkäufer vom Gehalt gesehen völlig unattraktiv und schlecht bezahlt.
In Zeiten, wo der Umsatz bestenfalls stagniert, der Erlös aber durch ständig kleiner werdende Margen sinkt, ist die Bereitschaft vieler Inhaber einen fachlich versierten und professionellen Verkäufer einzustellen nicht möglich.
Wenn der Inhaber selbst also nicht über die erfoderlichen Kenntnisse und verkäuferischen Fähigkeiten verfügt , wirst Du Dein oben geschildertes Beispiel noch häufiger Erleben.

Bitte aber nicht mißverstehen - ich halte das Verhalten des "Zombies" auch für völlig daneben !


Gruß Thomas
kalia
Inventar
#68 erstellt: 26. Feb 2005, 12:29

Plüschus schrieb:

Die Situation , daß der Kunde etwas sehen oder hören möchte, was der Laden nicht hat, ist eine immer häufiger anzutreffende Sitution im Einzelhandel und erfordert von dem Verkäufer viel Geschick, denn er muss verkaufen.


Selbst wenn man als Verkäufer freundlich erklärt, dass man das Gewünschte nicht im Sortiment hat, und erst gar nicht versucht, dem Kunden etwas aus dem eigenen Sortiment zu verkaufen, bedeutet das noch nicht, dass das Gespräch damit beendet ist....noch nicht mal, wenn man ganz klar einen Tip gibt, wo man das Gewünschte bekommen könnte... manchmal beschleicht mich ja das Gefühl die Leute haben eigentlich nur Langeweile, das kann durchaus anstrengend sein
Ich glaub jemand der noch nie in einem kleinen Geschäft gearbeitet hat kann das so gar nicht nachvollziehen...

Gruss
Lia
Plüschus
Stammgast
#69 erstellt: 26. Feb 2005, 12:52
Hallo Lia


lia schrieb:

Plüschus schrieb:

Die Situation , daß der Kunde etwas sehen oder hören möchte, was der Laden nicht hat, ist eine immer häufiger anzutreffende Sitution im Einzelhandel und erfordert von dem Verkäufer viel Geschick, denn er muss verkaufen.


Selbst wenn man als Verkäufer freundlich erklärt, dass man das Gewünschte nicht im Sortiment hat, und erst gar nicht versucht, dem Kunden etwas aus dem eigenen Sortiment zu verkaufen, bedeutet das noch nicht, dass das Gespräch damit beendet ist....noch nicht mal, wenn man ganz klar einen Tip gibt, wo man das Gewünschte bekommen könnte... manchmal beschleicht mich ja das Gefühl die Leute haben eigentlich nur Langeweile, das kann durchaus anstrengend sein
Ich glaub jemand der noch nie in einem kleinen Geschäft gearbeitet hat kann das so gar nicht nachvollziehen...

Gruss
Lia


ich hatte früher oft den Eindruck , wir wären eher ein Cafe als ein HiFi Laden - einige Kunden hatten schon ihren eigenen Becher und die Kaffemaschine lief ständig...

Gruß Thomas
leben_in_symphonie
Gesperrt
#70 erstellt: 26. Feb 2005, 13:13
Sorry, wenn ich so reinplatze in der Mitte einer "anderen" Diskussion.

Ich hätte aber eine Bemerkung über den Titel des Threads: "Wie ehrlich sind Hifi-Händler?"
Bevor ich auf so eine Frage antworte, würde ich zuerst überlegen, wie ehrlich ich mit mir selber und anderen Mitmenschen ehrlich bin oder war.
Persönlich müsste ich schon einige Kritik an mich selber ausüben, wenn ich in den Jahren zurückblicke.. Eigentlich müsste ich auch nicht so weit zurückgehen.. Nein, ich möchte nicht über die Ehrlichkeit von anderen Leute sprechen und schimpfen.


[Beitrag von leben_in_symphonie am 26. Feb 2005, 13:14 bearbeitet]
Mr.Stereo
Inventar
#71 erstellt: 26. Feb 2005, 13:15
Ein Bekannter von mir betreibt einen LS-Selbstbauladen, da hab ich oft den Eindruck, die Kunden sehen den Laden als ihr Wohnzimmer (obwohl der nicht gerade gemütlich und aufgeräumt ist) und den Verkäufer als Seelsorger.
Was der sich manchmal an Gelaber und Fachgesimpel anhören muss, habe ich so in anderen Bereichen noch nicht erlebt.
Ich könnte aber mit solchen "Timebandits" besser umgehen, als mit jenen Typen (Daelach könnte so einer sein ), die selbst meinen, sie wüssten schon alles und der Verkäufer (dem man stets misstraut) ist lediglich der Dienstleister, der die Kartons vom Lager holen und nen guten Preis machen muss.


[Beitrag von Mr.Stereo am 26. Feb 2005, 13:19 bearbeitet]
ptfe
Inventar
#72 erstellt: 26. Feb 2005, 13:40
Für mich ist der Punkt, mit welcher Erwartungshaltung ich in den Laden gehe:
-brauche ich gute Beratung , um zu einer Kaufentscheidung zu kommen ?
-weiß ich schon was ich will und suche nur den für mich besten Preis ?
-komm ich nur zum Schaun ohne wirkliche Kaufabsicht ?

Je nach Bedarf ist der eine Laden richtiger als der Andere.
Was ich dann als "ehrlich" oder "unehrlich" empfinde ergibt sich wenn ich mit dem falschen Anspruch in den falschen Laden gehe -->z.B. Beratung + Märchenmarkt= is nicht ..
Definitiv als "unehrlich" empfinde ich die Händler, die dem unbedarften Kunden -man merkt ja relativ schnell, was der Kunde von der Materie überhaupt versteht - irgendetwas aufschwätzen, was nicht benötigt wird oder evtl. sogar minderwertig ist , aber dem Verkäufer einen satten Schnitt einbringt .

cu ptfe
Audio_Monitor
Gesperrt
#73 erstellt: 26. Feb 2005, 16:57
Hallo,


Plüschus schrieb:
Moin Andreas

In jedem Beruf gibt es Könner, Nieten und Fehlbesetzungen. Der von Dir beschriebene Verkäufer ist offensichtlich ein Dinosaurier aus den Zeiten, als sich die Ware noch selbst verkaufte. Zitat: ...wird immer gerne genommen....

...

In Zeiten, wo der Umsatz bestenfalls stagniert, der Erlös aber durch ständig kleiner werdende Margen sinkt, ist die Bereitschaft vieler Inhaber einen fachlich versierten und professionellen Verkäufer einzustellen nicht möglich.
Wenn der Inhaber selbst also nicht über die erfoderlichen Kenntnisse und verkäuferischen Fähigkeiten verfügt , wirst Du Dein oben geschildertes Beispiel noch häufiger Erleben.


Hallo Thomas, ad eins, es stimmt. Der Händler ist in den Siebzigern mit 25 m² angefangen und hat sich von noName bis zu diesen Marken auf 100 m² hochgearbeitet. In der Zeit als ich den ersten CD-Brenner von Marantz gesehen habe, hatte er gerade ca. 150 Quadratmeter Fläche (Insgesamt habe ich 4 Umzüge mitbekommen). Aber dann gings bergab. Erst den Mehrkanal verpasst, viel zu spät aufgesprungen, viel zu halbherzig. (Ich war zu der Zeit Briefträger, er war in meinem Bezirk meine Kaffeestelle, ich habe oft mitbekommen, wie Kunden nach Surround gefragt haben und er sie mit einem 'Ih, Bäh!' fast rausgeworfen hat. Nach einem der Umzüge waren wir quasi Nachbarn, also auch ein Grund für häufige Besuche.)
Dann das Internet als Werbe- und Verkaufsplattform verpasst. Ich habe damals seinen Namen als Domain auf mich registriert und ihm seine Homepage quasi geschenkt, damit überhaupt etwas passiert. - Der Spruch: "Hier gibts was auf die Ohren" ist von mir aus 1996, vielleicht erinnerst Du Dich an die Homepapge eines Hifi-Händlers, die sich im wesentlichen mit Motorrädern beschäftigte und von den Besuchern mit begeisterten Faxen belohnt wurde. - Dann den Rückgang des Bedarfs nicht mitbekommen, etc pp... Nu isser Zombie. Und hat einiges an Theater am A... Hätte vielleicht den vereinbarten Gewinnanteil für die Homepageverkäufe ausschütten sollen, statt zu behaupten, die Gewinne seien bei Null weil er ja nur seinen alten Schrott da verscherbele. In Wirklichkeit musste er fast alle Artikel für diese Verkäufe bestellen, es war genau in einem Fall (aktuelle) Lagerware.

Die Domain gehört nun dem WDR. Ich habe sie sinnvoll verschenkt, als es herauskam. Die wissen sie wenigstens zu nutzen.

Ad zwei, es war der Eigentümer selbst, den ich dort beschrieben habe. Einer der Eigentümer, der Gründer des Geschäfts.

Wenn also hier die Frage gestellt wird, wie ehrlich HiFi-Händler seien, muss ich sagen, es gibt solche und solche. David, von HiFi Aktiv, scheint eines der positiven Exemplare zu sein. Er ist so ehrlich, dass es beinahe schon zu einer Konfrontation zu diversen Branchenkollegen ausartet. - Sehr wohltuendes Verhalten.

Aber ich kenne auch ein extremes Gegenbeispiel. Mit einer langen Geschichte voller Heldentaten, wie dem Schulabbruch wegen des Verkaufs (selbst-)gestohlener Waren, mit einer (mittlerweile verjährten) Vorstrafe wegen Drogenhandels, mit einem Versuch des Landesverrats aus wirtschftlichen Gründen, der im Namen seines Vaters ein Hifigeschäft gegründet hat und dies erst übernommen hat, nachdem das Finanzamt eine sechsstellige Summe unter den Teppich gekehrt hat. Fälschung von Urkunden, Betrug, ich könnte mir die Finger wundschreiben, um die Liste vollständig zu machen...
Wenn Du mich also hier im Forum mal schlecht über diverse Produkte schreiben siehst, die er neuerdings (ebenfalls nicht unter eigenem Namen, um sich vor den Resultaten seines Handelns zu schützen) importiert, dann kennst Du nun einen Teil des Hintergrundes, die Spitze des Eisbergs sozusagen. Wobei die Realität mir ja nun auch hilft, dabei sehr sachlich zu argumentieren.

Ich frage mich wirklich, ob es für solche Leute gut ist, wenn sie selbst in der lokalen Justiz Protektionismus durch Verwandte geniessen bzw. geschäftlich durch solche guten Marken. Ist es für die Marken gut? War es für Markus gut? (Oh, entschuldige dies Wortspiel... )

Unrecht Gut gedeiht aber bekanntlich selten gut und es ist zu erwarten, dass sich dies in allernächster Zukunft von alleine erledigt. Im Moment sieht es so aus, als ob man dort auf die letzte (und die vorletzte, denn erst dann reagiert die Telekom ja,) Telefonrechnung spart. Na, ja. Vielleicht ist es ja wirklich die allerletzte Telefonrechnung dieser Zombies. Schlecht wird es dann nur für die, die sich die importierten Waren haben ans Bein binden lassen, weil sie sich durch den renommierten Vertrieb haben blenden lassen, auf dem sie - mit ihren meiner Meinung nach minderwertigen Produkten - trittbrettfahren. Im Garantiefall wird der Hersteller sich evtl. sogar dadurch herausreden können, dass der Importeur gar nicht autorisiert sei. Eine entsprechende Anfrage beim Hersteller, die ich gestellt habe, wurde jedenfalls nicht beantwortet.

Aber das ist tatsächlich ein extrem kriminelles Beispiel und wirklich nicht auf die Branche zu beziehen. Er hätte damals auch genauso Autohändler oder Lebensmittelverkäufer werden können. (Mit einem Wachschutz hatte er es ja vorher schon erfolglos versucht, was der Grund für den Einstieg in die Branche im Namen des eigenen Vaters war.) Ahnung von der Materie hätte er in allen Punkten gleichviel.

... Ich bin ein kleiner Pechvogel, nicht wahr? Dass ich immer wieder solche Leute kennenlerne.

Na, ja. Ich kenne aber auch sehr gute und ehrliche Leute und die sind eindeutig in der Mehrzahl. Auch in der Branche kenne ich gute Leute, deren primäres Ziel es ist, ihre Kunden dauerhaft zufriedenzustellen. Das sekundäre Ziel, die Zahlung der nächsten Rechnungen, ergibt sich bei denen von allein.


Best Regards, und ein schönes Wochenende,

Andreas

Ach, so. Wundert es jemand, wenn in diesem Geschäft die Anzahl der Zeitdiebe niemals mehr als zwei, drei die Woche überschritten hat? Einer der Gründe dabei mag neben der krassen Ausdrucksweise und der augenscheinlich fehlenden Ahnung von der Materie auch die Angewohnheit gewesen sein, als starke Raucher selbstgedrehter Zigaretten selten ein Fenster oder die Tür zu öffnen.
xuser
Stammgast
#74 erstellt: 26. Feb 2005, 17:37
Als Kunde hat man auch die Möglichkeit, das Verhalten des Händlers zu prüfen:
- teure Einkäufe starte ich nicht in Anzug und Kravatte
- zudem parkiere ich mein Auto meist irgendwo um die Ecke
- vor dem Blick auf die Neugeräte interessiere ich mich zuerst für Occasionen
- ich sage bewusst etwas Falsches und schaue ob/wie mich der Verkäufer korrigiert

Gruss Beat
Mission-Fan72
Ist häufiger hier
#75 erstellt: 26. Feb 2005, 20:03
Hallo und schönes Wochenende.

War heute in Wiesbaden in einem Hifi Geschaäft, dessen Namen ich nicht nennen will. Nur so viel, er ist in der Innenstadt.

Es war erschütternd. Der Verkäufer ging sofort auf B&W los und führte verschiedene Modelle vor. "Das sind die Besten, sie sind schließlich Refernz!!"
Ein Grund war wohl, dass das Umschaltterminal defekt war, und er sonst nichts vorführen konnte oder wollte.
Der Hörraum ist sowieso eine Katastrophe, man kann sich kaum umdrehen, vor lauter Lautsprechern. Die LS stehen zwei-dreireihig und du brauchst nicht zu glauben, dass da irgendwas verrückt wird, damit der Klang besser rüberkommt.
"Sie stehn jetzt nicht optimal, aber dann klingen sie bei dir zu Hause 50% besser!" Sehr viele Kalotten waren eingedrückt, verbeult oder sonstwas. In einem B&W LS hatte der Mitteltöner ein Loch in diesem schwarzen Dom, das war mit Tesa geflickt.
Dann kam irgendwann die Masche " Ich bin ehrlich, wir haben nächste Woche Inventur und wir wollen so viel wie möglich raus haben. Ich mach die nen Spitzen Preis!"
Das waren dann 3000,-€ statt 3600.-€ für ein Paar B&W aus der auslaufenden 8 Serie.
Auch die darauffolgenden "Spitzenpreise" bewegten sich in diesem Rahmen. Oft waren Treiber der LS beschädigt und dann nur so um die 20% Rabbat.
Also da ist fast kein LS unbeschädigt, wie kann man denn sich da was anhören?
Also ich fand das sehr unschön, der Verkäufer war unglaublich suggestiv und verachtete mich fast, als ich ihm zu verstehen gab, dass ich B&W nicht so herrausragend finde, vorallem wegen dem Preisleistungsverhältnis.

Also das Heute war ein Desaster.

Mehr Glück euch
___________________________
Mission Fan
Elric6666
Gesperrt
#76 erstellt: 26. Feb 2005, 20:17
Hallo Zusammen,

wie immer – es gibt solch und solche und viele die dazwischen liegen.

Wenn man aber mit gesundem Menschenverstand an die jeweilige Sache
rangeht und sich viele Meinungen einholt und auch kritisch hinterfragt,
kann man sicher unangenehme Überraschungen vermeiden.

Aber das absonderlichste war die Aussage bei zeigen der Bilder – mit der
richtigen Elektronik (Classe´) und LS (B&W) – überhaupt kein Problem (Akustik des Raums)

Das war das Bild – aber noch ohne Brücke (Teppich)




Gruss
Robert
hifiaktiv
Inventar
#77 erstellt: 26. Feb 2005, 20:29
@Audio_Monitor
Hallo Andreas!
Ist ja wirklich alles sehr interessant, was Du erlebt hast und was Du da schilderst. Da weiss ich gar nicht, was ich dazu sagen soll.

@xuser schrieb:

Als Kunde hat man auch die Möglichkeit, das Verhalten des Händlers zu prüfen:
- teure Einkäufe starte ich nicht in Anzug und Kravatte
- zudem parkiere ich mein Auto meist irgendwo um die Ecke
- vor dem Blick auf die Neugeräte interessiere ich mich zuerst für Occasionen
- ich sage bewusst etwas Falsches und schaue ob/wie mich der Verkäufer korrigiert

Ist es wirklich schon so weit, dass man sich genau überlegen muss, wie man "taktisch richtig" einem HiFi Händler gegenüber tritt? Ihm etwas vormacht, damit er keine falschen Schlüsse zieht? Ihn durch gezielte Fragen prüft, ob er etwas von der Materie versteht? Das darf doch alles nicht wahr sein!
Ich habe es mir längst abgewöhnt, Kunden nach ihrem Äußeren oder nach dem Auto das sie fahren, einzuschätzen. Und von Vielen sehe ich deren Auto, weil ich direkt vor meinem Geschäft zwei Kundenparkplätze habe.
Oft sind es gerade die mit dem "tollen" Auto- den feinen Klamotten- der goldenen mechanischen Uhr am Arm, welche dann eher billige Anlagen kaufen. So wie es umgekehrt oft die mit der "Klapperkiste"- dem zerschlissenen Gewand- dem ungepflegten Äußeren sind, welche dann eine sündteure Anlage kaufen. Das Eine hat mit dem Anderen wirklich nichts zu tun.

Hier wird aber richtiger Weise erwähnt, dass auch Kunden sich oft eigenartig verhalten. Als Händler muss man sich manches Mal ganze Lebensgeschichten anhören und so etwas wie "Seelsorger" spielen, bis der Kunde endlich zur Sache kommt. Auch der Kunde kann zumindest Teilschuld daran haben, wenn eine Beratung oder ein Kauf nicht optimal verläuft. Das soll aber keine Ausrede sein, denn der Händler ist ja im Normalfall der jenige, der mehr Routine mitbringt. Wenn er merkt, dass ein Kunde nicht recht weiss, welche Informationen er für eine optimale Beratung geben soll, dann muss er halt die richtigen Fragen stellen.

Alles nicht so einfach, denn es müssen zwei Menschen eine gewisse Zeitspanne optimal miteinander zusammen arbeiten, die sich (meist) nicht kennen. Und jeder von beiden will ein für sich zufriedenstellendes Ergebnis erzielen. Das kann nur funktionieren, wenn beide ehrlich und fair zueinander sind. Sie sollten für diese kurze Zeitspanne fast so etwas wie Freunde werden!

Gruß
David


[Beitrag von hifiaktiv am 26. Feb 2005, 20:32 bearbeitet]
hifiaktiv
Inventar
#78 erstellt: 26. Feb 2005, 20:40
@Mission-Fan72
Dein Mail werde ich an B&W weiterleiten. So einem Händler sollte man den Vertrag aufkündigen. Wenn ich richtig verstanden habe, ist der sogar für die 800er Serie autorisiert, die wirklich nur Spitzenhändler führen dürfen. Ein Horror so etwas!

Gruß
David

@Elric666
Deine Aussage verstehe ich nicht, bitte um Aufklärung. Danke!


[Beitrag von hifiaktiv am 26. Feb 2005, 20:42 bearbeitet]
Peter_Wind
Inventar
#79 erstellt: 26. Feb 2005, 20:51
Ich frage mich: Wo haben wir alle unsere Sachen gekauft?

1. Jeder Käufer hat den Verkäufer den er verdient.
2. Jeder Verkäufer hat den Kunden den er verdient.

Das ist jetzt nicht provokativ gemeint, sondern vielleicht des Überdenkens wert.

PS.: Und wenn ich nach Wien komme, komme ich wie "angedroht" einmal zu Dir David.
xuser
Stammgast
#80 erstellt: 26. Feb 2005, 20:57
Hallo David

Ok, es darf nicht wahr sein, doch es ist mir auch schon passiert, dass ein Hifi-Verkäufer mich nach einem Blick auf mein Outfit 90 Minuten lang nicht mehr beachtet hat. Dafür hat er einen anderen Kunden intensiv beim Kabelkauf beraten.

In einigen Geschäften wird auch ein Interesse für Occasionen nicht besonders geschätzt.

Häufig wird auch versucht, Druck auszuüben: Für das Gerät interessieren sich noch einige andere Kunden, sie müssen sich jetzt sehr schnell entscheiden.

Gruss Beat
Elric6666
Gesperrt
#81 erstellt: 26. Feb 2005, 21:15
@hifiaktiv


Deine Aussage verstehe ich nicht, bitte um Aufklärung. Danke!


Welchen Teil meinst du

Gruss
BarFly
Stammgast
#82 erstellt: 26. Feb 2005, 21:20
Hallo,

mal was nettes über Händler: Heute habe ich meinen Thorens 146 der zum Richten, Riemenwechsel, neues System (OM10 Super) einbauen und neue Kabel einlöten weg war, wieder abgeholt. Der Laden war voll und etliche Leute haben sich für teure Komponenten interessiert. Trotzdem hat sich einer die Zeit genommen, mit mir alles durchzusprechen, hat für mich einen funkelnagelneuen NAD PP2 zum Mitnehmen geholt und mir den dann ohne Pfandhinterlegung bis Dienstag überlassen, nachdem ich ihm erzählt habe das ich den Pre gerne mal im Vergleich mit dem 20€ (Ebay)Pre, den ich Zuhause habe, hören würde. Aus dem Laden bin ich dann doch zufrieden rausgelaufen. Aufmerksam und gut bedient/beraten worden, trotz einem Umsatz von gerade mal 250€. 150 der Plattenspieler und der Rest wird für den PP2 den ich nicht mehr zurückgebe (den Zahl ich am Dienstag). Kein Thema, wenn ich, was demnächst ansteht, meine Anlage (hoffentlich) verbessern werde, dann ist selbstverständlich dieses HiFi Geschäft, das sich selber übrigens zum Handel mit Luxusgütern zählt, die 1. Anlaufadresse. Aja, es ist übrigens in Stuttgart in der Sophienstrasse.
Klamotten sind denen, glaub ich, ziemlich egal.
HiFi_Addicted
Inventar
#83 erstellt: 26. Feb 2005, 21:32
Also ich kann mich über meinem Dealer nicht beschweren obwohl ich mich eher auf Ladenhüter/optisch beschädigte Geräte/sonistige schnäpchen spezialisiert hab. Die Beratung ist top und es ist auch kein Problem mal einen Tag lang im Vorführaum Verstärker der 500€ klasse zu vergleichen. Mit der leichten tendenz in Richtung vdH Kabeln (Hat er auch im Auto) kann ich leben

freundliche Grüsse aus Gmunden
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#84 erstellt: 26. Feb 2005, 21:34

hifiaktiv schrieb:
Ich habe es mir längst abgewöhnt, Kunden nach ihrem Äußeren oder nach dem Auto das sie fahren, einzuschätzen.


In meiner kurzen Zeit als Verkäufer, wohlgemerkt ohne jeglichen Lehrgang o. Ausbildung in der Richtung, habe ich niemals die Kunden nach dem Äußeren oder dem Auftreten beurteilt. Das habe ich aber auch einem Einschneidenden Erlebnis zu verdanken:

während meiner Schulzeit, es sind fast genau 9 Jahre her (nicht die Schulzeit, aber das einschneidende Erlebnis), habe ich mein 2-wöchiges Praktikum bei einem örtlichen TV/HiFi-Händler bzw. dessen Werkstatt gemacht. Natürlich gehörte auch Außendienst dazu, und so kam es, dass wir mal einen Fernseher wieder anliefern mussten.
Wir kamen in die Wohnung, gelegen in einer recht düsteren Gegend, und die war praktisch nicht eingerichtet. Man könnte auch sagen, sie stand leer. Der Hausherr sah auch eher wie Rasputin als wie ein Mensch aus. Der zu liefernde Fernseher war auch nichts dolles, irgendein Telefunken-Plastikbomber.
Dann ging es in die gute "Stube" und was mussten wir erblicken: HiFi vom Feinsten! Transrotor-Plattenspieler, und ich meine es wäre Accuphase-Elektronik gewesen. Dazu mannshohe Lautsprecher, die ich nicht mehr zuordnen kann. Die Elektronik stand auf Obstkisten.
Prioritäten muss man setzen.

Seit der Zeit weiß ich aber auch, wie es bei Herrn Amft von T+A daheim ausschaut, ich war einer der Wichtel die ihm das Fernsehkabel durchs Gebälk getrieben haben.

Jedenfalls bin ich seitdem den Kunden immer mit der Einstellung gegenüber getreten: ich weiß nichts, der weiß alles. Und wenn ich dann nach wenigen Sätzen merkte, dass da nichts kommt, dann konnte ich mit meinem Wissen Punkten.

Gebracht hats aber nichts, wie ich schon erzählte.

Mir fällt noch etwas zu dem Thema ein: einige unserer liebsten (nicht besten) Kunden war ein wirklich armes Päärchen, aber immer nett und freundlich. Die waren gerade hergezogen, er arbeitet in einem Getränkemarkt (was man da verdient ist wirklich eine Frechheit), sie ist Putzfrau an meiner FH.
Natürlich haben die keine teuren Klamotten an, ein Auto besitzen sie gar nicht. Warum gehörten die also zu unseren liebsten Kunden?
Weil sie immer die Karten auf den Tisch gelegt haben. Sie sind zu uns gekommen, haben direkt gesagt, sie hätten nicht viel Geld, bräuchten aber die Geräte (es ging immer um weiße Ware, an Hifi war nicht zu denken), denn die alten waren wirklich alt, min. 30 Jahre.
Sie ließen sich beraten, wussten dann, was sie wollten, was sie ausgeben mussten, haben sich das zusammengespart und dann bei uns gekauft, 2 Monate später. Nach der ersten Beratung dachten natürlich alle, die kommen nie wieder. Taten sie aber. Und das hat uns schwer beeindruckt. Solchen Kunden kann man auch viel leichter ehrlich gegenüber treten, weil die ebenso ehrlich sind.

Gruß
Cpt.
hifiaktiv
Inventar
#85 erstellt: 26. Feb 2005, 21:50
@Elric666

Aber das absonderlichste war die Aussage bei zeigen der Bilder – mit der
richtigen Elektronik (Classe´) und LS (B&W) – überhaupt kein Problem (Akustik des Raums)

Da verstehe ich nicht, was Du damit sagen willst.

Gruß
David
Peter_Wind
Inventar
#86 erstellt: 26. Feb 2005, 21:56

Aber das absonderlichste war die Aussage bei zeigen der Bilder – mit der
richtigen Elektronik (Classe´) und LS (B&W) – überhaupt kein Problem (Akustik des Raums)


Ich habe das so verstanden: Beim Zeigen der Bilder - ich denke damit war die räumliche Situation gemeint - kann es sehr wohl ungeahnte Probleme mit der Akustik geben. Ob Eltax oder B&W, der Raum ist bestimmt akustisch problematisch.


[Beitrag von Peter_Wind am 26. Feb 2005, 22:00 bearbeitet]
Audio_Monitor
Gesperrt
#87 erstellt: 26. Feb 2005, 23:54
Hallo,


hifiaktiv schrieb:
@Audio_Monitor
Hallo Andreas!
Ist ja wirklich alles sehr interessant, was Du erlebt hast und was Du da schilderst. Da weiss ich gar nicht, was ich dazu sagen soll.


hm, einfach nur abwarten und zuschauen, was da noch so passiert. Die geschilderten Erlebnisse sind ein Bruchteil dessen was tatsächlich passiert ist, aber ich habe es ja überlebt. Interessanterweise bin ich der einzige noch lebende ehemalige Geschäftspartner des einen, die anderen -von früher- sind alle bereits unter der Erde.

Während ich mich tapfer und erfolgreich gegen Vorwüfe vorgetäuschter Straftaten und ähnliche Attacken wehre, dokumentiere ich den Niedergang. Ich beobachte, dass die Aussage der Hausjuristin einer Hifi-Zeitschrift aus April/Mai 2003, - dass sie nicht zulassen werde, dass in ihrer Zeitschrift noch einmal Werbung für dies Unternehmen gemacht wird, - tatsächlich eingehalten wurde. Es ist so, dass die Belegexemplare der letzten Jahre neulich bei eBay versteigert wurden und sowohl bei Audio als auch bei Stereoplay ab Juni 2003 die Kontinuität aufgehört hat. Wenn die Werbeagenturen schon fünfstellige Summen einklagen müssen, dann macht das auch nicht wirklich mehr Sinn. Zumal wenn diese dann ebenfalls den Verlagen gegenüber in Zahlungsschwierigkeiten kommen. Auf der anderen Seite heisst das aber auch, dass sie sich ziemlich lange von ihren Kunden etwas haben vormachen lassen, was ich ihnen aber nicht übelnehmen kann, denn das können sie gut und es ist mir ja schliesslich auch passiert.

Was mich eben nur wundert, ist die Hartnäckigkeit mit der manche Leute in der Hifi-Branche ihre Hände schützend über diese Kameraden halten. Ich kann es mir eigentlich nur so erklären, dass ein paar der Herren zum Kundenkreis des einen gehört haben, als der noch nebenbei Porno-CDs unter dem Tisch vertrieben hat und die Herren P(xxx)er, A(xxx)er und Konsorten Angst haben, sich damit jetzt vor der Welt zu blamieren.

Ich habe den Niedergang der letzten Jahre auf etwa 2000 Fotos dokumentiert, es ist schon interessant zu sehen, wie nach und nach die meisten Neugeräte/Ausstellungsstücke gegen alte, gebrauchte Geräte aus Inzahlungnahmen ausgetauscht wurden um die Regale zu füllen. Das Katz- und Mausspiel war schon lustig, ich habe hier im Forum erwähnt, dass sie bei T&A rausgeflogen sind, ein paar Tage später lagen - wie zum Gegenbeweis - ein paar Kabel von T&A in der Auslage. Vielleicht schreibe ich darüber ja mal ein Buch. Eines der Kapitel wird sicherlich von der Eignung des einen als Vater handeln. Sein Sohn hat aufgrund eines leichten Autismus eh schon wenig Chancen, ist aber im Bereich der PC-Programmierung eine echte Nummer. Um seine Chancen zu erhöhen, hatte ich seinem Vater einen (fast neuen) gebrauchten PC für ihn mitgegeben, zwei Jahre später musste ich feststellen, dass der ihn immer noch nicht erreicht hatte. Erst durch ein zufälliges Gespräch mit einem der Freunde des jungen Mannes ist die Information darüber zu ihm gedrungen und damit auch der PC vom Schreibtisch des Vaters in den Einflussbereich seines Sohnes. Frage mich jetzt bitte niemand, was ich davon halte. Ich würde sonst ausfallend. Vermutlich steht dafür jetzt ein anderer, den ich dem Sohn zwischenzeitlich persönlich überreicht habe, als Server für den 'Webshop' am DSL-Anschluss.

Ich möchte nach allem was ich nun hier von meinen Erfahrungen mit ein paar Vertretern der Hifi-Branche kundgetan habe, aber noch einmal deutlich ausdrücken, dass es sich hier mit Sicherheit um eine Ausnahme handelt. Diese Ausnahme wird sich ebenfalls mit Sicherheit im Laufe dieses Jahres noch in Wohlgefallen auflösen.

Das Einzige, das es noch zu verhindern gilt, ist dass der Eine seine Erfahrungen in der Aufzucht von Marihuanapflanzen in einem etwa einen Quadratmeter großen Abstellraum seiner Wohnung (für den Eigenbedarf) zu kommerziellen Zwecken ausweitet auf die 60 - 80 Quadratmeter der neuen Location, was mir durch die freundliche Mithilfe von ein paar Nachbarn und ein paar geschickt platzierte Webcams sicherlich auch ohne große Anstrengungen gelingen wird. Gut eignen würde das Gebäude sich allemal dafür, es ist eigentlich ideal für solche Zwecke, fast sieht es so aus, als sei es nach diesen Kriterien ausgesucht. Aber ich will da niemand etwas unterstellen, es ist nur eine Möglichkeit, die bisher nur aufgrund der von mir gemachten Erfahrung mit den beteiligten Personen überhaupt in Betracht kommt.

Die meisten anderen Vertreter der Branche halte ich für anständige und aufrechte Menschen, die sich den Grundsätzen menschlichen Zusammenlebens verpflichtet fühlen, dabei natürlich in iheren Lebensumständen auch Zwängen ausgesetzt sind, aber im großen und ganzen rechtschaffene Leute sind.

I'll keep you informed...


Best Regards,

Andreas


[Beitrag von Audio_Monitor am 27. Feb 2005, 00:11 bearbeitet]
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#88 erstellt: 27. Feb 2005, 00:47

Audio_Monitor schrieb:
Vielleicht schreibe ich darüber ja mal ein Buch. ;)


Das würde ich begrüßen. Eine Vorbestellung hast Du schon. Als Fachlektüre, wie man es nicht zu machen hat (oder: wie man es zu machen hat, wenn man möglichst lange die Leute verarschen will).

Gruß
Cpt.
Audio_Monitor
Gesperrt
#89 erstellt: 27. Feb 2005, 01:08
Hallo,


Cpt._Baseballbatboy schrieb:

Audio_Monitor schrieb:
Vielleicht schreibe ich darüber ja mal ein Buch. ;)


Das würde ich begrüßen. Eine Vorbestellung hast Du schon. Als Fachlektüre, wie man es nicht zu machen hat (oder: wie man es zu machen hat, wenn man möglichst lange die Leute verarschen will).

Gruß
Cpt.



Ich glaube, zum Nachmachen wärest Du schon zu alt.
Aber gut.

Kapitel 1, frühe Jugend
Kitteltrick
Besorge dir einen alten Mitarbeiterkittel eines Warenhauses, das Sonnenbrillen auf einem Ständer vor der Tür ausstellt. Gehe an einem Tag, an dem mittlerer Betrieb ist dorthin, ziehe in einer ruhigen Ecke den Kittel an.
Gehe zum Sonnenbrillenständer und ziehe ihn wie selbstverständlich vom Eingang weg seitlich in eine Nebenstrasse. Sammle die Brillen ein und wirf sie zusammen mit dem Kittel in Deinen Aktenkoffer. Lass den Ständer stehen wo er ist und mische Dich unter die Leute. Verschwinde unerkannt und verkaufe die Brillen am nächsten Tag in der Schule für 5 Mark das Stück.

...

Geht aber heute nicht mehr, da die Ständer -aus gutem Grund- heutzutage angekettet sind.

mehr? Wäre dann der Helmtrick.

Gruß,

Andreas


[Beitrag von Audio_Monitor am 27. Feb 2005, 04:50 bearbeitet]
Elric6666
Gesperrt
#90 erstellt: 27. Feb 2005, 02:00
@ hifiaktiv


Da verstehe ich nicht, was Du damit sagen willst.

Da hat es Peter_Wind genauso verstanden, wie es gemeint war. Evtl., habe ich mich etwas
undeutlich ausgedrückt

Gruss
Robert

PS: Die gezeigte Raumsituation, wurde natürlich trastisch verbessert! - War nicht der Raum besonders wichtig?

Audio_Monitor
Gesperrt
#91 erstellt: 27. Feb 2005, 02:04
Hallo,

Lass mich raten, der Unterschied lässt sich nur so ausdrücken:

"Es liegen Welten dazwischen..."

Aus welchem Material ist die Wand?

Regards,

Andreas
xuser
Stammgast
#92 erstellt: 27. Feb 2005, 11:18
Hallo Robert

Auch ich hätte zum neuen Bild eine Frage: Kann es sein, dass der Kaminofen auf der linken Seite den Klang irgendwie beeinflusst?

Gruss Beat
Elric6666
Gesperrt
#93 erstellt: 27. Feb 2005, 15:26
Hallo Andreas,


Es liegen Welten dazwischen..."


So ist das


Aus welchem Material ist die Wand?


Aus 24èr Gasbeton und verputzt. Die Tür ist eine Schallschutztür
und „schluckt“ so 40 db.

@xuser

Auch ich hätte zum neuen Bild eine Frage: Kann es

Vorab – im Profil findest du weitere Bilder (vorher / nachher).

Die Heizung „wurde umgesetzt“ hat deutlich gestört – der Kamin wirk sich nicht
negativ aus. Zumindest, kann ich (und andere) nichts dergleichen feststellen.

Gruss

Robert
Audio_Monitor
Gesperrt
#94 erstellt: 27. Feb 2005, 23:22
Hallo,


Aber das absonderlichste war die Aussage bei zeigen der Bilder – mit der richtigen Elektronik (Classe´) und LS (B&W) – überhaupt kein Problem (Akustik des Raums)


Also wenn ich das jetzt richtig verstehe, dann hast Du dem Händler die Bilder des Raums vor dem Umbau gezeigt, also die mit dem Subwoofer rechts neben der Box mit dem offenen Durchgang zum Nebenraum und er hat gesagt, dass sich diese bauliche Unsymmetrie in Luft auflöst, wenn Du nur genügend teure Geräte bei ihm kaufst? Was ein Schwachkopf. Wie ist sein Name? Ich werde ihn meiden und jedem davon erzählen.
Trotz meiner extremen Erfahrungen mit besonders üblen Exemplaren der Gattung Hifi-Händler nenne ich das schlicht kriminell. Wäre es hier zu einem Kauf gekommen, hätte man das mit Fug und Recht Betrug nennen können.

An den KEFs und der Tatsache, dass unter 'Verkaufe' die Cantons, Yamahas und Teufels - und keine B&W zu sehen sind, erkenne ich, dass Du bessere Berater gefunden hast. Und an den Umbauten sehe ich, dass Du das Hobby auch sehr ernst nimmst. Damit bist Du aus Händlersicht ja ein richtig guter Kunde, und der Händler aus Kundensicht ein Idiot.
Voller Wehmut in meinen Beutel schauend muss ich sagen dass ich mich freue, dass wenigstens einer von uns eine solche Anlage hat.


Viel Spaß damit und
freundliche Grüße,

Andreas
Elric6666
Gesperrt
#95 erstellt: 28. Feb 2005, 19:07
Hallo Andreas,


Also wenn ich das jetzt richtig verstehe, dann hast Du dem Händler die Bilder des Raums vor dem Umbau gezeigt, also die mit dem Subwoofer rechts neben der Box mit dem offenen Durchgang zum Nebenraum und er hat gesagt, dass sich diese bauliche Unsymmetrie in Luft auflöst, wenn Du nur genügend teure Geräte bei ihm kaufst? Was ein Schwachkopf. Wie ist sein Name? Ich werde ihn meiden und jedem davon erzählen.


Ja –genau so ist das gewesen. Ein wirklicher Künstler der „Zunft“. Was den Umbau angeht – da hat natürlich
Kein Händler gesagt, dass es ohne nicht gehen würde. Allerdings, haben alle anderen auf die Problematik
hingewiesen und keiner hat wohl damit gerechnet, dass ich das auch noch durchziehe.

Im Großen und Ganzen – war die Beratung recht ordentlich.



Voller Wehmut in meinen Beutel schauend muss ich sagen dass ich mich freue, dass wenigstens einer von uns eine solche Anlage hat.


Schön geschrieben und du pflegst dafür ja auch ein sehr extravagantes Hobby „Kamelreiten“.

Gruss
Robert
Audio_Monitor
Gesperrt
#96 erstellt: 28. Feb 2005, 19:16

und du pflegst dafür ja auch ein sehr extravagantes Hobby „Kamelreiten“.


Ja, aber erst, seitdem das Dudelsackschnitzen hier so hoch besteuert wird



[Beitrag von Audio_Monitor am 28. Feb 2005, 19:37 bearbeitet]
Daelach
Ist häufiger hier
#97 erstellt: 02. Mrz 2005, 18:54
Hallo Mr. Stereo,


Ich könnte aber mit solchen "Timebandits" besser umgehen, als mit jenen Typen (Daelach könnte so einer sein ), die selbst meinen, sie wüssten schon alles und der Verkäufer (dem man stets misstraut) ist lediglich der Dienstleister, der die Kartons vom Lager holen und nen guten Preis machen muss.


Moment.. wenn der Verkäufer offensichtlichen Quatsch erzählt, um ein Produkt schönzureden, das ganz einfach minderwertig ist, dann ist es ja wohl klar, daß ich mir nicht erst für Dreck mein Geld aus der Tasche ziehen und mich dann auch noch verarschen lasse.

Keine Frage, es gibt immer mal Montagsexemplare, aber was ich da hatte, war eher eine Montagsserie. In so einem Fall redet man das nicht schön, sondern dann hat man als Verkäufer zu überlegen, wie man den Kunden zufriedenstellt, der von der Produktqualität enttäuscht ist. Und das tut man nicht, indem man ihm versucht etwas wie "it's not a bug, it's a feature" einzureden, und ihm Quatsch erzählt, den jeder mit einem Minimum an Kompetenz in Sachen Digitaltechnik widerlegen kann.

Hätte der Verkäufer angesichts der Tatsache, daß erst der dritte CD-Spieler ÜBERHAUPT funktionierte, und der dann auch nur 4 Jahre lief, dann eine Reparatur für 80 Euro nach 7 Monaten wieder dasselbe Problem zeigte, mir beigepflichtet, daß so etwas für ein Qualitätsprodukt einfach untragbar ist und er sich an den Hersteller wenden wird, dann hätte ich keine Diskussion gestartet, sondern mich soweit zufrieden bedankt und wäre gegangen. Mehr als Kontakt zum Hersteller aufzunehmen habe ich vom Händler nämlich gar nicht erwartet, und das ist ja wohl nicht zuviel verlangt.

Dann aber auch noch völlig inkompetenten Quatsch zu erählen wie etwa, daß hochwertigere Digitallaufwerke eben generell empfindlicher seien bezüglich Abtastfehlern, das ist schon unverschämt. Bei Schallplatten bemerkt ein besserer Kopf natürlich jedes Staubkörnchen, aber wer das auf die CD überträgt, der sollte mal eine Fortbildung machen, bevor er sich vorm Kunden damit blamiert.

Wenn ich aber solche Sprüche höre, in einem Bereich, wo ich Ahnung habe, dann verliere ich natürlich das Vertrauen - denn woher soll ich wissen, ob der Typ mir nicht genauso Schwachsinn erzählt in anderen Teilbereichen, von denen ich nicht soviel weiß?

Oder umgedreht: Wenn ich mich offensichtlich nicht auf die Kompetenz des Fachverkäufers verlassen kann, wieso sollte ich dann nicht besser in einem Kaufhaus kaufen? Dort hat das Personal auch oft keine Ahnung und ich bin auf mich gestellt, aber dafür bezahle ich dann auch weniger.

*winks* Daelach
das_bernd
Hat sich gelöscht
#98 erstellt: 02. Mrz 2005, 19:28

Daelach schrieb:
Dann aber auch noch völlig inkompetenten Quatsch zu erählen wie etwa, daß hochwertigere Digitallaufwerke eben generell empfindlicher seien bezüglich Abtastfehlern, das ist schon unverschämt. Bei Schallplatten bemerkt ein besserer Kopf natürlich jedes Staubkörnchen, aber wer das auf die CD überträgt, der sollte mal eine Fortbildung machen, bevor er sich vorm Kunden damit blamiert.


Muß ein Hifi-Händler Technik studiert haben? Ich meine nicht, man kann IMHO keinem Händler einen Strick daraus drehen, daß er nicht die Funktionsweise eines CD-Spielers bis ins Detail versteht.

Ich vermute es ist vielmehr so, daß er dir lediglich seine eigene Erfahrung geschildert hat. Und er hat IMHO Recht, viele Laufwerke von High-End-Herstellern neigen leider dazu, bei Kratzern etc. empfindlicher zu reagieren. Und ich kann mir gut vorstellen, daß er bei den Herstellern die Info bekommen hat, daß das ganz normal sei und eben eine Opfergabe an den guten Klang sei, denn irgendwas müssen die Hersteller ja als "Erklärung" parat haben.

Gruß, Bernd
Mr.Stereo
Inventar
#99 erstellt: 02. Mrz 2005, 19:48
hi Bernd,
kann Deine Aussage bestätigen.
Oft haben billige CD-Player weniger Probleme mit beschädigten CD's.
Ich habe z.B. einen Billig-DJ-CDPlayer, der alles spielt, was ich einlege (mit deutlichen Klangeinbußen), während die teuren denons und Pioneers schon lange kapitulieren.
Hat wohl was mit derStärke des Lasers und der hart eingreifenden Fehlerkorrektur zu tun, ist aber kein Qualitätsmerkmal.
Hi Derlach,
auch aus diesem Statement schliesse ich, dass Du ein Grundmisstrauen gegen Fachhändler hast (schlechte Erfahrungen hin oder her), ich frage mich, ob Du dieses Misstrauen auch bei entsprechenden Werbeblättchen vom Blödmarkt hast.
Anscheinend bist Du aber schon dem Billigimage aufgesessen und hälst diese Märkte wirklich für preiswerter.
Daelach
Ist häufiger hier
#100 erstellt: 02. Mrz 2005, 20:01

das_bernd schrieb:
Muß ein Hifi-Händler Technik studiert haben? Ich meine nicht, man kann IMHO keinem Händler einen Strick daraus drehen, daß er nicht die Funktionsweise eines CD-Spielers bis ins Detail versteht.


Ich erwarte von einem Verkäufer natürlich nicht, daß er mir den auf der CD verwendeten Reed-Solomon-Code bezüglich Störfestigkeit mathematisch durchrechnen kann. Wenn er sowas könnte, wäre er wahrscheinlich irgendwo in einer Entwicklungsabteilung und nicht im Fachhandel tätig.

Aber: JA, ich erwarte, daß ein FACHHÄNDLER die technische Funktionsweise der von ihm verkauften Geräte zumindest in GRUNDZÜGEN begreift. Wenn er das nicht kann, was bitte kann man dann noch erwarten? Doch wohl nur, was Mr. Stereo gerade kritisierte, daß der Verkäufer die Kiste aus dem Lager holt und nen guten Preis macht, von Geräten, die für ihn Bücher mit 7 Siegeln sind. Aber wenn ich das gewollt hätte, dann stünde ich nicht beim FACHHÄNDLER, sondern bei Saturn.

Und CD-Spieler sind in den Grundzügen nun echt nicht kompliziert. Ja, die Technik schreitet fort. Wer in dem Segment verkaufen will, der kann seiner Zeit nicht 30 Jahre hinterherhinken, sondern muß sich auch mal fortbilden. Oder er sollte sich vielleicht mal bei Saturn zum Kistenschieben bewerben. (-;


Ich vermute es ist vielmehr so, daß er dir lediglich seine eigene Erfahrung geschildert hat. Und er hat IMHO Recht, viele Laufwerke von High-End-Herstellern neigen leider dazu, bei Kratzern etc. empfindlicher zu reagieren.


Da stimme ich Dir völlig zu, daß dem so ist. Weswegen ich auch keinen "High-End"-CD-Spieler mehr kaufen werde, wenn die für den dreifachen Preis nichtmal ein anständiges Laufwerk verbauen können. Aber solange so ein Mist zu Mondpreisen gekauft wird, wieso sollten die Hersteller was tun? Und - ja, dabei fasse ich mich durchaus an die eigene Nase, schließlich habe ich mit meinem Geld sowas selbst unterstützt. Aber ich hab draus gelernt.


Und ich kann mir gut vorstellen, daß er bei den Herstellern die Info bekommen hat, daß das ganz normal sei und eben eine Opfergabe an den guten Klang sei, denn irgendwas müssen die Hersteller ja als "Erklärung" parat haben.


Das glaube ich unbesehen, daß viele Hersteller ihr Versagen gegenüber dem Verkäufer schönreden. Aber ich erwarte von FACHHÄNDLER einfach genug Sachverstand, um sowas nicht zu glauben, denn wenn er den nicht hat, was soll dann die Grundlage für eine vernünftige Kundenberatung sein? Die Herstellerprospekte? Die kann ich mir auch selber durchlesen, dazu brauche ich keinen Fachhändler (-;

viele Grüße, Daelach
Mr.Stereo
Inventar
#101 erstellt: 02. Mrz 2005, 20:15
Hi Derlach,
sorry, aber ich finde Du bist auf dem Holzweg.
Es wird immer jemanden geben, der von einer bestimmten Technik mehr versteht als ein noch so versierter Händler.
Des weiteren glaube ich, dass ein Fachhändler immer daran interessiert ist, den Kunden zuverlässige und preisgerechte Produkte zu verkaufen, da er sich unzufriedene Kunden garnicht leisten kann.
Wie gut ein Produkt ist, kann man nunmal nur in der Praxis herausfinden, da hilft techniche Theorie des Verkäufers ebenso wenig wie schöne Prospekte.
Daelach
Ist häufiger hier
#102 erstellt: 02. Mrz 2005, 20:17
Hallo Mr. Stereo,


auch aus diesem Statement schliesse ich, dass Du ein Grundmisstrauen gegen Fachhändler hast (schlechte Erfahrungen hin oder her)


Schlechte Erfahrungen sind ein guter Grund zur Vorsicht. Lernen durch Versuch & Irrtum nennt man das (-;


ich frage mich, ob Du dieses Misstrauen auch bei entsprechenden Werbeblättchen vom Blödmarkt hast.


Natürlich. Wenn ich z.B. einen Magnat-Subwoofer mit Brüllwürfeln als 5.1-Surroundanlage für 89 Euro sehe, werde ich ziemlich mißtrauisch. Vor allem, wenn die Dinger aus guten Gründen NICHT an einem Vorführplatz angeschlossen sind.

Aber wenn ich mir einen CD-Spieler kaufen würde (derzeit tut nach dem Ableben des CA es noch mein 17 Jahre alter Nordmende), dann nähme ich wohl einen Yamaha, Pioneer oder Technics, oder irgendsowas. Mit Sicherheit keinen Exoten mehr wie NAD oder CA. Aber andererseits auch nicht für 14.95 einen vom Aldi neben gammeligen Bananen.

Ein neues Gerät von Saturn würde ich zuhause in Ruhe durchtesten, und wenn er Schwächen offenbart, dann darf ich es innerhalb von 14 Tagen umtauschen - nur wegen Nichtgefallen. Obwohl die Verpackung geöffnet ist. Nennt man Service - genau den können sich aber kleinere Händler einfach rein finanziell nicht leisten. Deren Kalkulation ist aber ihr Problem, mich als Kunden interessiert sie nicht.

Dabei ist die Lösung einfach: Wenn man keinen Dreck im Sortiment hat, ist auch die Umtauschquote gering. Artikel mit hoher Umtauschquote fliegen aus dem Sortiment. Mit dieser Drohung kann eine Kette wie Saturn natürlich den Hersteller unter Druck setzen - ein kleiner Händler kann dies nicht. Und damit ich was umtausche, muß ich schon wirklich unzufrieden sein, denn wenn ich ein Gerät kaufe, dann deswegen, weil ich es ja haben will. Kaufen mit der festen Absicht, es zurückzugeben, das tue ich nicht.

viele Grüße, Daelach
Karsten
Hat sich gelöscht
#103 erstellt: 02. Mrz 2005, 20:34

Mission-Fan72 schrieb:
Nur so viel, er ist in der Innenstadt.

Hi ,

etwa in der Rheinstr.???

((Das glaubt ja kein Mensch,und sowas nennt sich Fachgeschäft!))
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