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Hifi/High-End bald nur noch für eine Minderheit?

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ischl
Stammgast
#1 erstellt: 28. Jan 2008, 11:42
"Gravierende Dynamik-Verluste" und ge-remasterter Einheitsbrei in der Pop-Musik, "bis zum Stehkragen hochgefahrene" Jazz-Produktionen
und zunehmend auch die Klassik im "Kompressions-Dilemma": Der "War of Loudness" so scheint es - ist laut eines vielbeachteten Artikels
der SZ (http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/416665/TrkHomeMagTsr4) allerorten voll im Gange. Was zwangsläufig die Frage nach
sich zieht: Was und wem nützen da noch teure Vor/Endstufen-Kombinationen, edle Lautsprecher, Raummodifikationen oder die intensive
Suche nach dem bestmöglichen Klang, wenn der Tonträger kaum mehr was hergibt? Wozu der ganze Aufwand mit Hörsitzungen, Blindver-
gleichen und Gerätetests und wozu Diskussionen über Verstärkerklang, Sound, Leistungsvermögen und Wertigkeit diverser Herstellerpro-
dukte, wenn die Musik mit allem eh nur laut (und schlecht) klingt? Wem nützen da noch trainierte Ohren, spezifische Fakten und technischer
Durchblick? Kommen künftig nur noch audiophile Minderheiten mit einen gut bestückten Archiv bester (und langlebiger!) Aufnahmen in den
Genuss reiner Klänge?
NewNaimy
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 28. Jan 2008, 11:50
Wer bereits ein solides Archiv hat kann sich beruhigt zurück lehnen, muss aber auf gute Neuerscheinungen möglicherweise verzichten wenn sie ihm nicht gefallen.

Aber eine Frage am Rande: Bezieht sich dieser Remastering Kram nur auf digitale Medien oder auch auf die gute alte Schallplatte? Wenn nicht, dann wäre es ein Grund mehr, vielleicht wieder umzusteigen.
Amin65
Inventar
#3 erstellt: 28. Jan 2008, 13:18

ischl schrieb:
Kommen künftig nur noch audiophile Minderheiten mit einen gut bestückten Archiv bester (und langlebiger!) Aufnahmen in den Genuss reiner Klänge?


Ich denke nicht, denn jeder hat die Möglichkeit auf alte Aufnahmen zurückzugreifen und den neumodischen Produktionsmüll zu umgehen. Z. B. klassische remasterte Aufnahmen aus den 50er bis 70er Jahren der Firmen EMI, Decca, DG, Philips, Mercury, RCA usw. bieten immer noch diesen unvergleichlichen Klang, den ich persönlich bei heutigen Aufnahmen vermisse. Und man kann sie immer noch auf CD kaufen ... und das weit günstiger, als viele neue Aufnahmen. Wer braucht da noch neue Produktionen?


Grüße, Amin
Haltepunkt
Inventar
#4 erstellt: 28. Jan 2008, 15:23

Amin65 schrieb:
Wer braucht da noch neue Produktionen?


Diejenigen, die mit dieser muffigen Klangästhetik nichts mehr anfangen können

Also ich bin mit den zeitgenössischen Jazz- und Klassikproduktionen i.d. R. zufrieden.

Im verlinkten Artikel mit dem Titel "Was nicht knallt hat keine Chance" kommt auch Jazz- und Klassikproduzent Manfred Eicher von ECM zu Wort. Dessen CDs hören auf das Motto: "Was nicht hallt hat keine Chance". Selbst kammermusikalische Produktionen werden dort so grauenhaft wie in der Volksmusik verhallt, dass ich keine Klassik-Produktionen mehr von diesem Label kaufe. Soll er erstmal vor seiner eigenen Tür kehren...

Ein Vorschlug zur Güte kam neulich von einem Tonmeister in einem Radiointerview: Die gewünschte Kompression sollte man am Endgerät dem Verbraucher überlassen.
Amin65
Inventar
#5 erstellt: 28. Jan 2008, 18:23

Haltepunkt schrieb:

Diejenigen, die mit dieser muffigen Klangästhetik nichts mehr anfangen können


Keine Ahnung von welchen Billigprodukten Du sprichst? Hast Du Beispiele? Mir liegen jedenfalls alte Aufnahmen vor, an denen dürften sich die meisten heutigen Produktionen die Zähne ausbeißen, so authentisch sind sie für die Nachwelt gespeichert worden. Das gilt sowohl für die Interpretation, die Künstler als auch die Klangqualität. Dagegen stehen viele moderne Produktionen nur noch für gepflegte Langeweile.



Haltepunkt schrieb:
Also ich bin mit den zeitgenössischen Jazz- und Klassikproduktionen i.d. R. zufrieden.


Jazz hat sich teilweise etwas verbessert, teilweise aber auch nur verschlimmbessert, Klassik dagegen klar verschlechtert.
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 29. Jan 2008, 10:15
Meinen Erfahrungen nach hat sich die Aufnahmequalität in den letzten 30 Jahren rapide verbessert. Wenn mir Leute aus den "älteren Semestern" das Zeug aus ihrer Jugend vorspielen bin ich glücklich auf moderne Aufnahmen zugreifen zu können.
Haltepunkt
Inventar
#7 erstellt: 29. Jan 2008, 12:33

Amin65 schrieb:

Haltepunkt schrieb:

Diejenigen, die mit dieser muffigen Klangästhetik nichts mehr anfangen können


Keine Ahnung von welchen Billigprodukten Du sprichst? Hast Du Beispiele?


Z.B. die genannten RCA und Mercury. Da habe ich einige LP Nachpressungen und SACDs. Zum einen wg. Interpreten, zum anderen aus Neugierde, die 3-Mikrofonaufnahmen auf 3 Kanälen zu hören.
Der Orchesterklang ist mir zu sehr zusammengepappt, da gefällt mir die 'cleane' Klangästhetik moderner Aufnahmen mit gut durchhörbaren Orchesterstimmen weitaus besser. Bei einer Einzelstimme, wie den Bach'schen Cellosuiten von Janos Starker dagegen ist es ok.
Ich weiß aber nicht, was daran 'authentischer' sein soll. Die Klangbilder wurden ebenfalls im Rahmen der Möglichkeiten künstlich gestaltet, sie folgten halt der Ästhetik ihrer Zeit. Den Wandel kann man bedauern, deshalb würde ich aber nicht von 'schlechter' reden.
Amin65
Inventar
#8 erstellt: 29. Jan 2008, 14:54

Haltepunkt schrieb:


Z.B. die genannten RCA und Mercury. Da habe ich einige LP Nachpressungen und SACDs. Zum einen wg. Interpreten, zum anderen aus Neugierde, die 3-Mikrofonaufnahmen auf 3 Kanälen zu hören.


Wenn Du unbedingt diese Beispiele anführen möchtest, dann nimm Dir mal die Mercury SACD "Firebird" von Strawinski vor. Bei manchen anderen haben lediglich die alten Bänder im Laufe der Zeit gelitten. Das gilt auch für RCA. Aber die Amerikaner haben sich nicht besonders um Lagerung gekümmert.

Ganz anders sieht das z. B. bei Decca aus. Die haben ihre Bänder in Klimakammern gelagert und die meisten sind im Top-Zustand geblieben. Die Remasterings sprechen eine deutliche Sprache. Höre Dir mal eine CD z. B. aus der Reihe Decca Legends an, dann wirst Du anders denken. Vermutlich hast Du nur die falschen gehört.



Haltepunkt schrieb:

da gefällt mir die 'cleane' Klangästhetik moderner Aufnahmen mit gut durchhörbaren Orchesterstimmen weitaus besser.


Ich habe schon Vergleiche gemacht. Besonders bei den neuen Produktionen mit Beginn der Digitalära ist mir eine sterile Langeweile aufgefallen. Die Aufnahmen sind scheinbar technisch perfekt, aber klinisch tot. Jedes Mal, wenn ich eine klassische Aufnahme aus der heutigen Zeit auflege, scheint fast die Stereobasis sich zu Mono hinzubewegen. Die alten Aufnahmen schweben fast im Raum und sind dagegen leicht und beschwingt. Die schwerfälligen Neuproduktionen machen mir keinen Spaß.

Vielleicht hörst Du ja mehr auf die Technik, als auf die Musik?



MusikGurke schrieb:
Meinen Erfahrungen nach hat sich die Aufnahmequalität in den letzten 30 Jahren rapide verbessert. Wenn mir Leute aus den "älteren Semestern" das Zeug aus ihrer Jugend vorspielen bin ich glücklich auf moderne Aufnahmen zugreifen zu können.


Ich weiß nicht woran Du denkst? Wir sprechen hier nicht von den Beatles oder den Stones!
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 29. Jan 2008, 21:45


Ich weiß nicht woran Du denkst? Wir sprechen hier nicht von den Beatles oder den Stones!


z.B. an die Mutter aller Kommerzbands Abba. Oder dieses ganze andere Zeug was Mutti immer hört.



Besonders bei den neuen Produktionen mit Beginn der Digitalära ist mir eine sterile Langeweile aufgefallen


Dann besorg dir doch mal ein paar gute Scheiben - auch musikalisch hat sich in den letzten Jahren viel getan
freibürger
Inventar
#10 erstellt: 29. Jan 2008, 22:46

ischl schrieb:
Was zwangsläufig die Frage nach
sich zieht: Was und wem nützen da noch teure Vor/Endstufen-Kombinationen, edle Lautsprecher, Raummodifikationen oder die intensive
Suche nach dem bestmöglichen Klang, wenn der Tonträger kaum mehr was hergibt? Wozu der ganze Aufwand mit Hörsitzungen, Blindver-
gleichen und Gerätetests und wozu Diskussionen über Verstärkerklang, Sound, Leistungsvermögen und Wertigkeit diverser Herstellerpro-
dukte, wenn die Musik mit allem eh nur laut (und schlecht) klingt? Wem nützen da noch trainierte Ohren, spezifische Fakten und technischer
Durchblick?


Und wozu dann eigentlich auch all die hochauflösenden Medien?

Der Verbraucher scheint es aber wohl auch schon gemerkt haben, der vorhergesagte Durchmarsch von SACD und Co. ist ausgefallen. Neuerscheinungen auf SACD halten sich im gut überschaubaren Bereich und führende Elektronikhersteller bauen wieder only CD-Player, sogar im hochpreisigen Bereich.

Gruß Peter
Ueli
Inventar
#11 erstellt: 29. Jan 2008, 23:46
@ Peter

Gerade die mehrkanalige produzierte SACD hat vor allem im Klassikbereich einen deutlichen Sprung an Klangqualität gebracht.

@ Haltepunkt
Mit den alten RCA- und Mercury-Aufnahmen auf SACD geht es mir genau wie Dir. Einigermaßen genießbar empfinde ich nur die Solowerke (Cello-Suiten von Bach mit Starker oder Chopin-Balladen mit Rubinstein).
Bei den Orchester-Aufnahmen hat man damals wohl ein ganz anderes Ideal verfolgt als heute.

Ueli
freibürger
Inventar
#12 erstellt: 30. Jan 2008, 00:46

Ueli schrieb:
@ Peter

Gerade die mehrkanalige produzierte SACD hat vor allem im Klassikbereich einen deutlichen Sprung an Klangqualität gebracht.



Das mag ja sein, ändert aber trotzdem nichts an der Tatsache, das dieses Medium bei verhunzten Aufnahmen keinen Sinn macht.
Deshalb war SACD nie ein Thema für mich.
Und weil aufnahmetechnisch so viel Mist gemacht wird schaue ich mich, der eigentlich aus der Rock/Pop Ecke kommt, immer mehr in anderen Musikstilen um.
lotusblüte
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 30. Jan 2008, 12:28
Hi,

Na, wo kann der Weg hingehen? Ich denke, Highend war zu jeder Zeit eine Angelegenheit einer Minderheit. Viele sagen dazu dann eher verwerflich, ja die mit ihrem Kultgetue. das höre ich schon seit über 20 Jahren. Okay.

Highend also sein Überleben hat natürlich in erster Linie damit zu tun, wie stark Produkte gekauft werden. Erstens hat sich die Zahl der sogenannten bewußt betreibenden Highender verringert gegenüber früher und zweitens viele der nachziehenden Neulinge verstehen Hifi insgesammt nur noch mit PC in verbindung. Wenn ich lese, KHV für 600,- Euro + hochwertiger KH für den PC Arbeitsplatz, Meinung gefragt und ähnliches was heute zu moderaten Themen geworden ist, verstehe ich, daß diese ganze Materie nicht mehr vom Gebrauch und Umgang her wie früher zu sehen ist.

Und das heutige Internet trägt nicht positiv zu einer Highend Entwicklung bei. Sicherlich alle Datenreiter begrüßen das als eine Art, den Leuten wird dadurch mal die Augen geöffnet. Die ganzen Highender der 80ger Jahre bis in die 90ger Jahre waren mangels dieser Infos auch alle vernebelt bzw nicht mündig einer richtigen Kaufentscheidung.

Heute, ist auch moderat, wird im Falle von hochwertigen KH trefflich bemerkt, och kannst du dir ja online anhören, gefällt er nicht, kannst du ihn ja nach einer Woche zurücksenden. Nur das dieser ganze gebrauchte Wust regelmäßig bei anderen User landen, die aber der Meinung sind, sie ordern ein Neuteil zum Neupreis.

Betrachte ich mir diesen ganzen Verlauf, dann ist Highend raus, vom Gedanke, vom Umgang damit, von der Anwendung her, einfach von vielem her.

ich sähe auch bezüglich Software überhaupt kein Problem. Wir haben ja Schmieden, die sich um die "perlen" kümmern.

Auch analog und gute LP´s wurden schon etliche Male für tot erklärt. Is aber nicht so.

Der Käufer hat es in der Hand. Wenn aber das Internet und hauptsächlich in Forenbereichen ein überwiegender Teil der Anwender nur noch in ihrem PC Geklimpere einerseits alles an Qualität sieht, ja noch ein Stück weiter, auch kein Zuwachs darüber mehr erfahren werden kann, weil eben auch keine andere Erfahrung gesammelt oder wollen sammeln, dann bleibt halt Highend auf der Strecke.

Wie hat sich denn früher jemand für eine Stax entschieden, für einen Levinson als Beispiel. Übers Internet oder über Foren?

Nein, er hat die Blätter gelesen, sich seinen Sinn raus gepickt, vielleicht den ein oder anderen Kollegen mit Highend gehabt und er war regelmäßig in den Studios unterwegs. Es wurde viel probiert, getestet, Kabel getauscht, zusammengesessen, vom Händler auch mal ne schöne Vorstufe mitbekommen usw.

Wenn ich mir heute verschiedene Photostrecken sogenannter privater Meetings ansehe, kann ich nur die Hände über´m Kopf zusammenschlagen. Netztstrippen kreuz und quer zuasmmen mit NF Strippen auf dem Boden, sieht aus wie in einem Lager, vier geräte übereinander gestapelt, zwischendrinn die ganzen Kekskrümel.

das ist dann das heutige Meet und so wird danach über wertige geräte berichtet. Ich bekomm die Krise.

Nochmal, was wird, entscheidet der Verbraucher. wenn er bezüglich Software Kaufsignale setzt, die in Richtung guter möglichst ungebremmster Dynamik und Dämpfung geht, versteht auch der Entwicklungsbereich solche Signale. Es kann nämlich Geld gemacht werden. Bei den Geräte genauso.

Nur es vergeht kaum ein Post in solch eine Richtung, bis der erste in den Foren als Finanzpolizei kommt und darauf hinzeigt, wie viel an geldverschleuderei. Das ist hier in dieser groß angelegten Art bereits keine Meinung mehr sondern fast chronisch zu betrachten.

ich mach mir um das Highend keine Sorge. Angebot und Nachfrage. ich mach mir um die internetseitige und forenseitige Meinungsmache eher gedanken. Die pflanzt nämlich für viele Neueinsteiger wegen immer währendem Lesen in dieser Richtung nur noch Warnsignale.

Gruß
ischl
Stammgast
#14 erstellt: 30. Jan 2008, 12:50
Wenn ich...

"Wenn aber das Internet und hauptsächlich in Forenbereichen ein überwiegender Teil der Anwender nur noch in ihrem PC Geklimpere einerseits alles an Qualität sieht, ja noch ein Stück weiter, auch kein Zuwachs darüber mehr erfahren werden kann, weil eben auch keine andere Erfahrung gesammelt oder wollen sammeln, dann bleibt halt Highend auf der Strecke"

...solch ein Geschwurbele lese, krieg ich Zähneklappern.
Und er Rest ist derselbe Kruscht.
lotusblüte
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 30. Jan 2008, 14:47
Hi ischl,

Das sind die Schlüsse aus den Threads. Nicht ein Geschwurbele, sondern ein Großteil heutiger Anwender. Wenn, dann mußt du dir das durchlesen, und du wisrt sehen, das weitaus die meisten Neueinsteiger vorne als Quelle ihren PC haben. Ich meine, sie schreiben ja genau darüber.

Und kaufen tun sie im Internet. Auch das ließt man. Da viele dieser Leute die Anschaffung eines CDP für unnötig halten, sich ihre Ergüsse lieber durch ihre angelegten Playlisten leisten, ist dann für mich der folgende Kommentar über Qualitätsvergleich völlig sinnlos. Die sollen sich mal anständiges Equipment zu legen und dann schreiben.

Wenn sie sich einen CDP für 1000,- Euro nicht leisten können/ wollen, sollen sie auch nicht über Test´s schreiben und Qualitätsurteile abgeben.

Meine Meinung, resultierend aus dem, was viele schreiben.

Eigentlich nur zitiert. was isr verkehrt daran?

Gruß
Reset
Gesperrt
#16 erstellt: 30. Jan 2008, 17:07

lotusblüte schrieb:
Hi ischl,

Das sind die Schlüsse aus den Threads. Nicht ein Geschwurbele, sondern ein Großteil heutiger Anwender. Wenn, dann mußt du dir das durchlesen, und du wisrt sehen, das weitaus die meisten Neueinsteiger vorne als Quelle ihren PC haben. Ich meine, sie schreiben ja genau darüber.


Nu ziehst du die falschen Schlüsse daraus. Du unterstellst mit deinen Äusserungen, dass der PC keine "gute" Quelle ist. Genau das ist falsch.


lotusblüte schrieb:
Und kaufen tun sie im Internet. Auch das ließt man.


Tue ich auch. Meistens lossloss Files.

Auch hier wieder der selbe Einwand: Du unterstellst implizit, dass das was im Internet gekauft werden kann, schlecht ist.


lotusblüte schrieb:
Da viele dieser Leute die Anschaffung eines CDP für unnötig halten, sich ihre Ergüsse lieber durch ihre angelegten Playlisten leisten, ist dann für mich der folgende Kommentar über Qualitätsvergleich völlig sinnlos.


Ich habe zwar 2 CD-Player, aber ich brauche sie praktisch nicht mehr.

Aber auch hier wieder der bereits mehrfach geäusserte Einwand: Dein Schubladenundenken verstellt den Blick.


lotusblüte schrieb:
Die sollen sich mal anständiges Equipment zu legen und dann schreiben.


Ich habe "anständiges Equipement" und das auch ohne CD-Player.


lotusblüte schrieb:
Wenn sie sich einen CDP für 1000,- Euro nicht leisten können/ wollen, sollen sie auch nicht über Test´s schreiben und Qualitätsurteile abgeben.


Ich könnte mir einen CD-Player für 1000 € leisten, auch einen für 5000 € oder gar für 10000 € - nur will ich das nicht, weil ich das nicht brauche. Besten Klang erreiche ich bereits mit dem Rechner, dazu brauche ich keinen CD-Player.

Merke: Es braucht keinen CD-Player für guten Klang


lotusblüte schrieb:
Meine Meinung, resultierend aus dem, was viele schreiben.


Deine Meinung fusst auf ungenügender Kenntnis der technischen Grundlagen.


lotusblüte schrieb:
Eigentlich nur zitiert. was isr verkehrt daran?


Aussagen falsch verstanden, falsche Schlüsse daraus gezogen und unzulässig pauschalisiert.

In Kurzform: Es ist eigentlich fast alles verkehrt daran.

Obwohl ich nicht immer einer Meinung bin mit ischl, so muss ich ihm doch beipflichten. Wobei, ich bekommen keine Zähneklappern sondern Pickel.


[Beitrag von Reset am 30. Jan 2008, 17:08 bearbeitet]
Accuphase_Lover
Inventar
#17 erstellt: 30. Jan 2008, 18:38

lotusblüte schrieb:

Der Käufer hat es in der Hand. Wenn aber das Internet und hauptsächlich in Forenbereichen ein überwiegender Teil der Anwender nur noch in ihrem PC Geklimpere einerseits alles an Qualität sieht, ja noch ein Stück weiter, auch kein Zuwachs darüber mehr erfahren werden kann, weil eben auch keine andere Erfahrung gesammelt oder wollen sammeln, dann bleibt halt Highend auf der Strecke.



Hier wird deine Aversion gegenüber PC-Audio ja deutlich zum Ausdruck gebracht. Leider fusst selbige aber was die Audioqualität angeht, nicht das Übrige (Haptik, Feeling, Snob Value etc.), offenbar auf Unkenntnis der Sachlage !
Ansonsten wüsstest du nämlich, dass der PC mit gutem Interface eine sehr gute Klangquelle ist.
Von "PC Geklimpere" kann überhaupt keine Rede sein !

Vielleicht sagt dir ja die Tatsache nicht zu, dass Musikwiedergabe über den PC keinerlei HighEnd-Hype verbreitet, von gewissen Case-Moddings mal abgesehen, die dir natürlich egal sind, wohl im Gegensatz zu Preisschildern an Hifi-Komponenten, die den klanglichen Gegenwert ausdrücken sollen. Wobei du voraussetzt, dass Preis und klangliche Leistung auch tatsächlich sinnvoll korrelieren.
Genau das aber ist bei HighEnd nicht der Fall !

Und die "Finanzpolizei", das könnten z.B. Leute sein, für die Preis-Leistungsverhältnis eine Rolle spielt und die nicht an das Märchen glauben, dass der technische und damit preisliche Mehraufwand sich direkt in entsprechend besserem Klang niederschlagen muss.

Allerdings gebe ich zu, dass ein schöne, teurere Hifi-Anlage selbstverständlich eine andere Aura verbreitet als ein schnöder PC.

Ich höre gut mit beidem.




Grüsse
lawoftrust
Stammgast
#18 erstellt: 30. Jan 2008, 19:34
Zudem sollte man mal den Weg ansehen, denn beispielsweise Linn mit seinen DS Geräten beschreitet. Nach entsprechenden Tests (egal wie man die nun bewertet) und auch eigener Erfahrung (Akurate CD gegen DS) kann ich nur sagen, dass diese Art der Reproduktion der CD deutlich überlegen ist, ganz zu schweigen von den lossless Formaten (beispielsweise von Linn), die über den Akurate DS eine SACD sowas von deutlich distanzieren.
Ueli
Inventar
#19 erstellt: 30. Jan 2008, 20:37
@ freibürger

Klar macht die SACD bei verhunzten Aufnahmen keinen Sinn, aber das gilt für alle Arten der gespeicherten Musik; sei es CD, Schallplatte, Bluray oder Downloads.

Der Ausstoß klanglich unbefriedigender SACD´s beträgt bei mir 25 - 30 %. Zu CD-Zeiten war es ähnlich.

Ueli
Wotanstahl
Inventar
#20 erstellt: 30. Jan 2008, 20:48
"Meinen Erfahrungen nach hat sich die Aufnahmequalität in den letzten 30 Jahren rapide verbessert. Wenn mir Leute aus den "älteren Semestern" das Zeug aus ihrer Jugend vorspielen bin ich glücklich auf moderne Aufnahmen zugreifen zu können."

Das will ich auch meinen !!!

Gruss Wotan
Argon50
Inventar
#21 erstellt: 30. Jan 2008, 20:53

Wotanstahl schrieb:
"Meinen Erfahrungen nach hat sich die Aufnahmequalität in den letzten 30 Jahren rapide verbessert. Wenn mir Leute aus den "älteren Semestern" das Zeug aus ihrer Jugend vorspielen bin ich glücklich auf moderne Aufnahmen zugreifen zu können."

Das will ich auch meinen !!!

Gruss Wotan

Aha.

http://www.sueddeutsche.de/kultur/artikel/555/153165/


Grüße,
Argon

MusikGurke
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 30. Jan 2008, 21:00
Was ist an Dynamikkompression so schlimm? Man muss nicht bei jedem neuen Lied die Lautstärke nachregeln - Und man hat zwischendurch keine "Dynamikspitzen" in der Musik bei der die Nachbarn aus dem Bett fallen.

Bei den letzten Alben die ich mir gekauft habe kann ich mich nicht über einen gefühlten Mangel an Dynamik beschweren - die Tonmenschen haben für meine Ohren ihren Job gut gemacht.
Argon50
Inventar
#23 erstellt: 30. Jan 2008, 21:09

MusikGurke schrieb:
Was ist an Dynamikkompression so schlimm? Man muss nicht bei jedem neuen Lied die Lautstärke nachregeln - Und man hat zwischendurch keine "Dynamikspitzen" in der Musik bei der die Nachbarn aus dem Bett fallen.

Bei den letzten Alben die ich mir gekauft habe kann ich mich nicht über einen gefühlten Mangel an Dynamik beschweren - die Tonmenschen haben für meine Ohren ihren Job gut gemacht.

Kennst du z.B. die letzte Springsteen oder verschiedene Red Hot Chilli Peppers?
http://www.hifi-foru...1070&back=&sort=&z=2 (Für Springsteen etwas runter scrollen.)


Sicher sind nicht alle neuen Alben schlecht, es werden aber leider immer mehr.

Das die Möglichkeiten besser sind als in den 50er oder 60er Jahren möchte ich sicher nicht bestreiten, doch wenn hier von den letzten 30 Jahren (also bis '78 zurück) gesprochen wird, so mag ich nicht so recht daran glauben das neuere Aufnahmen per se besser gemacht sind als ältere.


Grüße,
Argon



[Beitrag von Argon50 am 30. Jan 2008, 21:23 bearbeitet]
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 30. Jan 2008, 21:30
Beide Bands sind aus musikalisch Sicht nicht ganz mein Fall.
ciorbarece
Inventar
#25 erstellt: 30. Jan 2008, 22:11
Ich hab mir den Artikel nicht ganz durchgelesen, bin stehengeblieben wos um Song 2 von Blur geht.

Der Song klingt richtig BESCHISSEN ! Der beschissenst aufgenommene (oder remasterte) Song den man sich antun kann ! Ich dachte schon meine Hochtöner hätten sich verabschiedet, als ich den Song Mal vor langer Zeit auf meiner damaligen Anlage gehört hatte. Klingt dumpf und blechern, wie im Garten bei starkem Wind aufgenommen. Brrrrr

Die Stelle wo nur noch Rauschen kommt kenne ich sogar echt gut, genau DAS war der Moment wo ich zum Hochtöner gerannt bin um zu gucken ob der überhaupt noch geht. Hahaha :D, der Wahnsinn, wundert mich jetzt überhaupt nicht mehr, 10 Jahre später weiss ich auch wieso die Aufnahme so beschissen war Super Artikel ! Aber eigentlich ists schon wieder traurig

Ebenfalls total mies klingt das Album "Velvet Rope" von Janet Jackson. Alle Töne sind gleich laut. Mit einem Subwoofer ist das Album absolut ungeniessbar. Sogar bei den langsamen Liedern hauts einem den Bass um die Ohren, und die Stimme: GRAUENHAFT ! Die Passagen, wo die gute Frau normal singt, sind genauso laut wie die Passagen (z.B. Refrain) wo sie naturgemäß lauter singt. Ist ganz schwer zu beschreiben, wie wenn sie lauter singt aber mit gleicher Lautstärke.

Hört sich total krank an.


[Beitrag von ciorbarece am 30. Jan 2008, 23:21 bearbeitet]
freibürger
Inventar
#26 erstellt: 30. Jan 2008, 23:30
Hallo Ueli!
da bin ich ja eigentlich daccord mit dir.
Ich wollte damit nur kundtun, das es für mich keinen Sinn ergibt hochauflösende Medien am Markt etablieren zu wollen, wenn gleichzeitig die Aufnahmequalität immer schlechter wird, und somit selbst die Möglichkeiten der bereits vorhandenen Medien (CD/Vinyl) nicht mehr ausgenutzt werden.
Wenn du dich im Klassikbereich bedienst, dann sowieso in einer traditionell audiophilen Sparte und hast Glück mit deinen Käufen.

Peter
Onemore
Inventar
#27 erstellt: 30. Jan 2008, 23:43

MusikGurke schrieb:
Meinen Erfahrungen nach hat sich die Aufnahmequalität in den letzten 30 Jahren rapide verbessert.


Kann ich so nicht bestätigen. Die mögliche Aufnahmequalität hat sich auf jeden Fall verbessert. Allerdings kommt es immer darauf an was man draus macht. Durch Kompression erhöhte Basspegel vermindern die Durchhörbarkeit und bringen zusätzliche Maskierungseffekte bei mittleren Frequenzen mit sich.

Das mag bei Tonerzeugnissen von Fingerfuchtlern und Mikrofonlutschern ziemlich egal sein, bei Musik die ursprünglich zum Zuhören gedacht war, ist sowas allerdings lästig.

Ich kenne und habe Aufnahmen aus dem Rockmusikbereich Anfang der 70-er Jahre die bis auf ein geringfügiges Rauschen jede neue Aufnahme in allen Bereichen übertreffen.


Gruß Bernd
lonestarr2
Stammgast
#28 erstellt: 31. Jan 2008, 00:21

ciorbarece schrieb:
Ich hab mir den Artikel nicht ganz durchgelesen, bin stehengeblieben wos um Song 2 von Blur geht.

Der Song klingt richtig BESCHISSEN ! Der beschissenst aufgenommene (oder remasterte) Song den man sich antun kann ! Ich dachte schon meine Hochtöner hätten sich verabschiedet, als ich den Song Mal vor langer Zeit auf meiner damaligen Anlage gehört hatte. Klingt dumpf und blechern, wie im Garten bei starkem Wind aufgenommen. Brrrrr

Die Stelle wo nur noch Rauschen kommt kenne ich sogar echt gut, genau DAS war der Moment wo ich zum Hochtöner gerannt bin um zu gucken ob der überhaupt noch geht. Hahaha :D, der Wahnsinn, wundert mich jetzt überhaupt nicht mehr, 10 Jahre später weiss ich auch wieso die Aufnahme so beschissen war Super Artikel ! Aber eigentlich ists schon wieder traurig

Ebenfalls total mies klingt das Album "Velvet Rope" von Janet Jackson. Alle Töne sind gleich laut. Mit einem Subwoofer ist das Album absolut ungeniessbar. Sogar bei den langsamen Liedern hauts einem den Bass um die Ohren, und die Stimme: GRAUENHAFT ! Die Passagen, wo die gute Frau normal singt, sind genauso laut wie die Passagen (z.B. Refrain) wo sie naturgemäß lauter singt. Ist ganz schwer zu beschreiben, wie wenn sie lauter singt aber mit gleicher Lautstärke.

Hört sich total krank an. :{



wobei man noch betrachten muss, ob diese Aufnahmequalitaet ncht von der Band so gewollt ist, auf der Platte gibt es uebrigens auch eine sehr gute Aufnahme "Music is my radar" (auf der "Best of"), ich denke dass der Gagragensound von Song2 teil des kuenstlerichen Ausdruck ist
chessmichi
Stammgast
#29 erstellt: 31. Jan 2008, 00:32
hi

was ist ein hifi/high-der?

jemand der sich a) die zeit nimmt einen beträchtlichen teil seiner freizeit mit musik zu verbringen und b) daran noch gewisse anforderungen an die wiedergabequalität stellt.

ich denke bis auf modeerscheinungen wird es immer menschen geben bei denen beide punkte(die aber auch noch sehr viel spielraum lassen) zutreffen und damit vom "hifi-bazillus" infiziert sind.

sollte es aber mal soweit kommen das die menschheit den mächtigen teil ihrer musikkultur quasi "überlebt" muss ich mir überlegen ob das noch meine gesellschaft ist...


leben ohne musik bzw in einer welt der klangbanausen...pfui teufel...bäh...

ich hoffe das ich das nicht erleben muss(und ich hoffe vieles nicht erleben zu müssen und hab e hier und da schon verloren(wtc new york zum beispiel).

aber bei der musik stehen die chancen erheblich besser und ich behaupte eine wetl ohne musik steht dann schon vor der pforte zur hölle.

gruss
micha


achtung - dieser text hat ein "wenig" ironie...
freibürger
Inventar
#30 erstellt: 31. Jan 2008, 00:44
Hallo,

im Grunde ist das Thema dieses Threads das gleiche wie in diesem aus dem Jahr 2004.

Der wurde vor gut einem halben Jahr wieder ausgegraben. Dort schrieb ich:
"Gemeint ist hier maßlose Einsatz von Kompressoren bei der Musikproduktion und der damit einhergehende Verlußt jeglicher Dynamik in der Musik.
Und hier muß man objektiv eingestehen, daß es füher einfach besser war! Da gab es noch die leisen Passagen in der Musik, weil es eben auch ein Stilmittel ist. Heute hingegen regiert der Einheitspegel.
Selbst Highenders Liebling Friedemann hat zugeben mit Kompression zu arbeiten, weil auch eben er möchte das seine Musik im Auto gehört werden kann. Er unterwirft sich wie alle anderen dem Diktat, daß Musik überall und zu jeder Zeit konsumierbar sein muß.
Ich glaube Musik ist für viele(ich wäre geneigt, die meisten zu sagen) Konsumenten nur noch der Soundtrack zu einem Film der Leben heißt.
Auf der Strecke bleibt damit der bewußte Genuß von Musik, die alleinige Konzentration auf sie und sonst nichts.
Und das ist für mich Verlußt der Hörkultur!"

Sowie:
"Es geht um den Umgang mit Konsum im allgemeinen, und Musik in unserem speziellen Fall, und da hat sich in meiner Wahrnehmung durch aus was verändert.
20 Fernsehkanäle mit Schwachsinn, Coffee to go, an jeder Ecke nen Dönerstand, und dabei ständig den Stöpsel im Ohr."

Ja die Zeiten ändern sich, aber ich will jetzt nicht jammern....

Gruß Peter


[Beitrag von freibürger am 31. Jan 2008, 00:45 bearbeitet]
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 31. Jan 2008, 00:45

Ich kenne und habe Aufnahmen aus dem Rockmusikbereich Anfang der 70-er Jahre die bis auf ein geringfügiges Rauschen jede neue Aufnahme in allen Bereichen übertreffen.


jep, diese rauschenden rockaufnahmen sind genau das was ich an den "guten alten" songs bei der aufnahmequali so bemängle.

Bei den letzten Scheiben für die ich geblecht habe waren z.b. Kari Bremnes (norwegischer Jazz), eine 8,99€ SACD mit Violinkonzerten von Mozart und eine Scheibe von Rihanna. Damit dürfte ich eigentlich das gesammte musikalische spektrum abgedeckt haben - und alle aufnahmen sind noch recht jung.

die qualität ist durchgängig sehr gut. bei rihanna dröhnt der bass etwas, aber das liegt an der akustik. über kopfhörer verschwindet der effekt. sowas auf die aufnahmen zu schieben wäre unfair.

wer soetwas wie red hot chilipeppers hört ist selber schuld
stefansb
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 31. Jan 2008, 01:01
Hi,
wenn ich das hier so lese, kann ich doch mit meiner cd-einkaufsmethode nur zufrieden sein.
ich kaufe mir ausschließlich gebrauchte cd`s oder alte lagerware aus den 80er und 90er jahren. kosten nur ein paar euro.

von kompression war noch lange nicht die rede. ganz im gegenteil, da ist noch richtig dynamik in der aufnahme, und die sonstige qualität finde ich mehr als ausreichend.

den neuen kram höre ich sowieso bei der arbeit im radio, und was ich da so höre (wie zb die neuaufnahme von michael jacksons album thriller) läst mir schier die ohren bluten, nein danke kann ich da nur sagen.

bei neuen sachen nehme ich mir gerne die live-konzertaufnahmen bei arte, 3-sat usw. mit festplattenreceiver auf. da scheint mir die qualität deutlich besser zu sein als auf vielen cd`s.

gruss stefan
Moosman
Inventar
#33 erstellt: 31. Jan 2008, 01:33

MusikGurke schrieb:
wer soetwas wie red hot chilipeppers hört ist selber schuld


Unabhängig von der Musik der Peppers (ich mag vor allem die alten Sachen sehr), sind die CDs so ab der Californication grausam undynamisch (weil viel zu laut) abgemischt und übersteuern teils kräftig.

Sehr gute neuere Produktionen sind aber z. B. die Alben von The Mars Volta und, etwas älter schon, das letzte Album von Faith No More, wie auch viele Produktionen der kleineren amerikanischen Indielabels (Saddle Creek z. B.).
RoA
Inventar
#34 erstellt: 31. Jan 2008, 11:29

stefansb schrieb:
den neuen kram höre ich sowieso bei der arbeit im radio, und was ich da so höre (wie zb die neuaufnahme von michael jacksons album thriller) läst mir schier die ohren bluten, nein danke kann ich da nur sagen.


Für das Album gab es 1984 u.a. einen Grammy für die beste technische Aufnahme.
Amin65
Inventar
#35 erstellt: 31. Jan 2008, 13:21

MusikGurke schrieb:
Was ist an Dynamikkompression so schlimm? Man muss nicht bei jedem neuen Lied die Lautstärke nachregeln - Und man hat zwischendurch keine "Dynamikspitzen" in der Musik bei der die Nachbarn aus dem Bett fallen.


Dazu kann man nur sagen: "Ohne Worte"
Z25
Hat sich gelöscht
#36 erstellt: 31. Jan 2008, 14:09
Ich denke, in vielen Teilbereichen hat Kompression ihre Berechtigung. Beispiel: Im Büro höre ich Radio im Hintergrund. Wenn man besonders bei Klassik unkromprimiert hören will, müsste man schon recht "laut" stellen, sonst fehlt ja einiges. Das geht aber nunmal nicht, es muss Hintergrund bleiben. Einsetzende Pauken, wenn gerade jemand anruft, oder die Kollegen nebenan auch was wichtiges erledigen, geht nun einmal nicht. Also ist es hierfür ok.

Anders ist es doch nun, wenn man abends oder am Wochenende ganz bewusst und entspannt sich eine Platte antut. Da sieht das anders aus. Wäre schön, wenn man seinem Musikgeschmack entsprechendes Material auch findet!
RoA
Inventar
#37 erstellt: 31. Jan 2008, 14:21

Z25 schrieb:
Ich denke, in vielen Teilbereichen hat Kompression ihre Berechtigung.


Das sehe ich anders. Ein gutes Beispiel für Dynamik ist "Bolero". Am Anfang so leise, daß man im Auto die Anlage voll aufdrehen muß, um überhaupt was zu hören, dann zunehmend immer lauter werdend, so daß man andauernd die Lautstärke zurückstellen muß.

Selbst zu Hause greife ich bei der CD ab und an mal zur Fernbedienung, und ich kann damit leben, mach ich bei anderen CDs auch. Für's Auto ist das natürlich nichts und Kompression wäre eine Lösung. Dann aber bitte durch das Autoradio selbst oder die CD vorm Kopieren fürs Auto selbst komprimieren. Aber bitte nicht die Aufnahme so verhunzen, daß man es zu Hause mit einer vernünftigen Anlage nicht mehr ertragen kann.
stefansb
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 31. Jan 2008, 14:23
Hi,
stimmt roa, und gerade deshalb zut es ja auch so weh, diese neuaufnahme zu hören, ist einfach nur grausam .

prima wäre es, wenn eine kompressionsrate bei den neuerscheinungen angegeben wäre, da könnte man gezielt auf einkaufstour gehen.

gruss stefan
Reset
Gesperrt
#39 erstellt: 31. Jan 2008, 14:33

Z25 schrieb:
Ich denke, in vielen Teilbereichen hat Kompression ihre Berechtigung. (...)


Natürlich hat sie ihre Berechtigung, sie ist sogar notwendig. Heinrich hat sich diesbezüglich auch schon geäussert. Zu grosse Dynamik ist im heimischen Wohnzimmer nicht machbar, weil es entweder im Grundrauschen untergeht oder die Nachbarn vor der Türe stehen.

Die Frage ist eher, AB WANN die Kompression der Qualität abträglich ist...
Ueli
Inventar
#40 erstellt: 31. Jan 2008, 21:03
Wer mal eine Kesselpauke ohne Kompression aufgezeichnet erleben möchste, greife zur SACD mit Haydn´s "Sinfonie mit dem Paukenschlag" vom Label Dabringhaus und Grimm.

Allerdings ist diese Aufnahme weder Kleinboxen- noch Mietwohnungsgeeignet.

Ueli
CarstenO
Hat sich gelöscht
#41 erstellt: 31. Jan 2008, 22:53

ischl schrieb:
Was und wem nützen da noch teure Vor/Endstufen-Kombinationen, edle Lautsprecher, Raummodifikationen oder die intensive
Suche nach dem bestmöglichen Klang, wenn der Tonträger kaum mehr was hergibt?


Hallo ischl,

ich kann die Einschätzung zur schlechten Aufnahmequalität nicht ganz nachvollziehen. Dynamikkompression ist im Studio nichts Neues und ich empfinde dies auch für das "Erlebnis" bei einigen Aufnahmen einfach zwingend. Das erste Album von Rage Against The Machine würde auf mich weniger wirken, wenn da nicht dieser dichte, angezerrte Sound Lautstärke vorgaukeln würde.

Anders waren einige meiner letzten CD-Käufe von sehr guter Klangqualität, z.B. Jacques Loussier "Play Bach" (Telarc). So gibt es viele Beispiele. Allerdings muss ich auch zugeben, dass ich bei einzelnen "audiophilen" Labels nach wie vor das Erlebnis suche. Ich suche bspw. auf der CD Sara K. "Tell Me I´m Not Dreaming" heute noch nach dem Klang.

Ich denke auch, dass der PC als Klangquelle nicht unterschätzt werden sollte. Wahrscheinlich werden manchmal teils schlecht klingende Musikfiles unbekannter Herkunft als Vergleich herangezogen. PCs bedeuten aber auch die Möglichkeit, selbsterstellte Vinylüberspielungen mit über der CD liegenden Abtastraten und Wortbreiten abzuspielen. Die notwendige Hardware ist mitunter im Musikalienhandel zu finden.

Carsten
Accuphase_Lover
Inventar
#42 erstellt: 01. Feb 2008, 06:18
Was sollen eigentlich die dauernden Verteufelungen der Kompression !

Viele alte Aufnahmen die von vielen hier sicherlich als "gut" eingestuft würden, wären ohne Kompression sicherlich nicht möglich gewesen.

Immer Originaldynamik mit 100 dB (Symphonie-Orchester) zu fordern (hab' jetzt leicht übertrieben ;)) ist Schmarrn.

Viele Tracks, alt wie neu, brauchen gar keine grosse Dynamik. Was jetzt natürlich nicht heisst, dass die aktuelle, im Rahmen des Loudness Race, praktizierte "Over-Compression" gerechtfertigt wäre.

Kompression "in Massen" ist absolut in Ordnung !

Leider herrscht über das genaue "Mass" die grosse Uneinigkeit.

Macht doch mal bei euch over-compressed erscheinenden Tracks genaue technische Angaben (RMS Levels !).
Wäre interessant zu sehen, wem welcher Durchschnittspegel bereits zu viel ist.




Grüsse
HinzKunz
Inventar
#43 erstellt: 01. Feb 2008, 14:16
Hallo,

mE gibt es mehrere Gründe dafür, dass es kein Highend mehr gibt.
Einer ist die heutige Entwicklungstechnik, früher gab es "Entwickler-Lichtgestalten", die ihren Lautsprechern ihre Marke aufdrückten.
Lautsprecher wurden mit Erfahrung und Trail and Error gebaut.

Wenn heute jemand einen Lautsprecher Entwickelt, geschieht das via CAD und Simulationen.
Das heißt, der Entwickler hat hochgenaue Approximationen der Endgültigen Messwerte, bevor Überhapt ein Prototyp gebaut wurde.
Sounding, Feinschliff, Weichenoptimierung... das alles findet virtuell statt, keine Aufwändigen Prototypen-Testläufe mehr.
Am Ende hat man dann u.U. mehrere fertige Prototypen, die aber schon weitestgehend optimiert sind.
Bei Elektronik sieht das nicht großartig anders aus.

Das heißt einfach:
Man bekommt heute für wenig Geld unglaublich ausgefeilte Geräte.
Überspitzt ausgedrückt: Der Verstärker in einem 50€-Brüllwürfel-Set wäre vor 30 Jahren zweifelsohne recht weit oben anzusiedeln.

Ein weiterer Punkt ist mE, dass sich die Industrie verrent.
Einerseits unglaubliches Voodoo-Gedöhns mit viel Brimborium, andererseits diese Ganzen "Blechdosen"-Verstärker.

Noch dazu werden die Preise immer abgehobener.

Irgendwo hat sich die Industrie hier ihr Grab auch selbst geschaufelt.
Wirkliches "Normalo-Hifi" gibt es ja fast gar nicht mehr.
Dementsprechend hat sich alles nach oben verschoben.

Zur Dynamikkompression:
Kompressoren sind wichtige Werkzeuge.
Einige benutzen wirklich zu viel des guten, ein blöder Trend, der mit den 90ern eingesetzt hat. Es gibt aber mittlerweile Gegenströmungen.
Und ab vom Main-Mainstream ist das alles halb so wild.

Eine Dynamikkompression halte ich teilweise für Unumgänglich und ist nicht zuletzt auch ein Stilmittel (z.B. "klangvolle" Gitarren klingen mit Kompression erst so richtig, ohne dafür aggressiver).

Was ich für ziemlich blödsinnig halte, sind aufnahmen die Dynamik um der Dynamik willen enthalten.
Muss ich innerhalb eines Stücks mehrmals von Hand die Lautstärke verändern (das IST eine Kompression!), ist das doch unfug.

Zum PC:
Es gibt kaum eine mächtigere Tonquelle als der Computer.
Ob man das persönlich will, muss jeder selbst entscheiden.
Unterm Strich hat man mit einem Computer aber bisher ungeahnte Möglichkeiten.

Accuphase_Lover
Inventar
#44 erstellt: 01. Feb 2008, 19:28

HinzKunz schrieb:
Hallo,
Ein weiterer Punkt ist mE, dass sich die Industrie verrent.
Einerseits unglaubliches Voodoo-Gedöhns mit viel Brimborium, andererseits diese Ganzen "Blechdosen"-Verstärker.

Noch dazu werden die Preise immer abgehobener.

Irgendwo hat sich die Industrie hier ihr Grab auch selbst geschaufelt.
Wirkliches "Normalo-Hifi" gibt es ja fast gar nicht mehr.
Dementsprechend hat sich alles nach oben verschoben.



Eigentlich sehe ich zwischen "Voodoo-Gedöhns" und "Blechdosen" eine riesige Menge an Gerätschaften.

Normalo-HiFi gibt's immernoch zu hauf - Gott sei Dank !

Aber es gibt natürlich diesen Trend zu immer abgehobeneren Lösungen und Preisen, das stimmt schon.

Wenn ich da an die letzte HighEnd denke ...



Grüsse
Reset
Gesperrt
#45 erstellt: 01. Feb 2008, 19:30

HinzKunz schrieb:
(...) Ein weiterer Punkt ist mE, dass sich die Industrie verrent.
Einerseits unglaubliches Voodoo-Gedöhns mit viel Brimborium, andererseits diese Ganzen "Blechdosen"-Verstärker.

Noch dazu werden die Preise immer abgehobener.

Irgendwo hat sich die Industrie hier ihr Grab auch selbst geschaufelt.
Wirkliches "Normalo-Hifi" gibt es ja fast gar nicht mehr.
Dementsprechend hat sich alles nach oben verschoben.


Zustimmung.


HinzKunz schrieb:
(...) Zum PC:
Es gibt kaum eine mächtigere Tonquelle als der Computer.
Ob man das persönlich will, muss jeder selbst entscheiden.
Unterm Strich hat man mit einem Computer aber bisher ungeahnte Möglichkeiten.

:prost


Ebenfalls Zustimmung.
HinzKunz
Inventar
#46 erstellt: 01. Feb 2008, 19:41
Hallo,

das war alles etwas überspitzt geschrieben.
Aber der Trend ist mE in den Letzten 10 Jahren Deutlich gewesen, hatte man früher noch irgendwelche SABA, Grundig, Telefunken... Komponenten-Anlagen für einige Hundert Mark bekommen, muss man heute teilweise ganz schön Suchen, um nicht allein für die Elektronik 1000€ hinzublättern.

Und das trotz neuer Materialien, die die Herstellung deutlich billiger machen (könnten).

Momentan ist der Trend -so mein Eindruck- bei einigen aber wieder Rückläufig:

Mehr Stereo und mehr "bodenständiges", "unschwurbeliges" Hifi.

Finde ich gut!

RoA
Inventar
#47 erstellt: 01. Feb 2008, 19:49

HinzKunz schrieb:
das war alles etwas überspitzt geschrieben.


Nene, das war schon richtig so.
MusikGurke
Hat sich gelöscht
#48 erstellt: 01. Feb 2008, 19:49
Hifi war noch nie so billig wie in unserer Zeit. Magnat Monitor, Einstiegsamp von Yamaha & 40 euro cyberhome dvd player vom aldi - Eine komplette und brauchbare Stereoanlage.

Mit zunehmendem Alter fangen viele an die Jugend romantisch zu verklären. Etwas Realitätsnähe sollte man dabei aber behalten.

Es gibt viel Gutes & Preiswertes auf dem Markt. Und es gibt Interesse daran.
CarstenO
Hat sich gelöscht
#49 erstellt: 01. Feb 2008, 20:08

MusikGurke schrieb:
Hifi war noch nie so billig wie in unserer Zeit.


Hallo,

dem schließe ich mich an.

Carsten
Amin65
Inventar
#50 erstellt: 01. Feb 2008, 20:19

CarstenO schrieb:

MusikGurke schrieb:
Hifi war noch nie so billig wie in unserer Zeit.


Hallo,

dem schließe ich mich an.

Carsten


Und ich ergänze noch: Hifi war noch nie so schlecht wie in unserer Zeit.
CarstenO
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 01. Feb 2008, 20:22

Amin65 schrieb:
Hifi war noch nie so schlecht wie in unserer Zeit. :D


Da habe ich wiederum andere Erfahrungen gesammelt.
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