Kaufberatung AV-Receiver/Verstärker für bestehende Anlage

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Black81
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 21. Jan 2009, 02:04
Hallo liebe Freunde der guten Musik

Stehe unentschlossen vor einem gewaltigen Problem bezüglich der Anschaffung eines neuen AV-Recivers / AV-Verstärkers. Bin etwas technisch versiert, was aber die Highend – Sparte der Hifi Richtung betrifft nicht mehr auf dem allerneuesten Stand.

Die Produktpalette bietet eine Fülle verschiedenster Hersteller die für ein und dieselbe Funktion etliche Fachausdrücke benutzen, die Preisspanne liegt bei den Geräten zwischen 250 und 7.000 Euro.

•Meine Schwerpunkte liegen ganz klar im Bereich der Musikwiedergabe (Stereo sowie
Surround 5.1) und Hochaufgelöster Bilddarstellung bis zu HD1080P.

•An Lautsprecherkomponenten sind bei mir Bowers&Wilkins CM7 / CM Center / CM1 sowie einen Yamaha YST SW-800 Subwoofer im Einsatz.

•Derzeit werden die edlen Lautsprecher noch mit einem Baumarktreceiver;
Harman/Kardon AVR3500 betrieben.

•Als Zuspieler dienen ein DVD Player; Harman/Kardon DVD25, ein Netzwerkplayer; Devico TVIX M-6500A, und ein DVBS-Tuner von Dreammedia.

•Mein Musikgeschmack geht überwiegend in die Richtung; Rock, Pop und Metal, nebenbei höre ich auch alles andere was die Musikindustrie zu bieten hat, bin da sehr offen eingestellt.

•Vom Sound erwarte ich höchstaufgelöste kristallklare Höhen, Durchdringende kräftige Mitten, dezent und knackig klingende Bässe, also ein sehr lebendiger dynamischer Sound mit einem reichlich großen Frequenzbereich.

•Vom Bild erwarte ich exakt aufgearbeitete full-HD (1080P) Qualität ganz gleich welche Signale am Receiver eingehen.

•Als Videoanzeige ist bei mir ein 52“ LCD von Philips (52PFL9703D/10) an der Wand.


Als erste Frage vorweg; muss es ein AV-Verstäker sein? Diese Geräte bewegen sich in einem Preisbereich zwischen 5.500 und 7.000 Euro, mehr geht natürlich auch - ganz klar. Dagegen sind die AV-Receiver deutlich günstiger zu haben (bis 3.000 Euro was ich auch bezahlen würde).
Wäre der Unterschied mit meinen genannten Lautsprechern/Komponente eigentlich deutlich zu hören, ist der Aufpreis lohnenswert?
Gibt es zwischen den beiden Varianten gravierende unterschiede außer die der Ausgansleistung je Kanal?
Auf welche Ausstattung muss man besonders achten wenn man Wert auf Musikqualität und Bildqualität wert legt?
Ist eine THX Zertifizierung unbedingt von Nöten?

Bitte hilft mir ein wenig um mich ein bisschen besser orientieren zu können. Welche Geräte würden letztendlich für meine Vorstellungen in Frage kommen?

Ich danke schon einmal für eure guten Ratschläge

Mit freundlichen Grüßen.
Philipp
foe!
Stammgast
#2 erstellt: 21. Jan 2009, 02:08
Mit einem modernen AV-Receiver wäre es durchaus möglich, dass du Verbesserungen hörst und siehst.

Allerdings:
- deine Lautsprecher sind nicht gerade Highend
- Viele Fernseher beherrschen Upscaling auch ganz passabel

Überlege dir mal, wieviel du überhaupt investieren möchtest. Abhängig davon wäre es u.U. sinnvoll, das Budget zu splitten und in die Lautsprecher zu investieren.
Black81
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 21. Jan 2009, 03:06
Die Lautsprecher sind meiner Meinung schon recht passabel und kommen meinem Geschmack schon recht nahe, das sie die Qualität der Nautilus (bis zu 10.000 Euro dass St.) nicht ganz erreichen ist klar, irgendwo sind auch für mich die preislichen Grenzen gesetzt.
Meine Set bestehend aus CM7 (1600€) CM Center (600€) CM1 (1500€), Yamaha Aktiv Bass (800€) waren schon nicht sonderlich günstig. Wie soll man sich mit einem ganz neuen Lautsprechersystem inkl. AV-Verstärker noch verbessern? Und das mit einem Beuget von knapp 3000€ Wollte eigentlich nur die AV-Schaltzentrale wechseln (weil dort sämtliche AV-Geräte angeschlossen sind), wegen HDMI 1.3/1080P und dabei gleichzeitig mehr wert auf ordentliche Musikqualität der eingebauten Endstufe legen. Im Moment fühlen sich die B&W´s etwas beleidigt von dem ankommenden Signal, die können weitaus besser klingen.
foe!
Stammgast
#4 erstellt: 21. Jan 2009, 03:17
3000 Euro für einen AVR wären überdimensioniert. Ein AVR um 1000 Euro sollte da reichen. HDMI 1.3 ist dort Standard, genau wie ein brauchbarer Videoprozessor. Mit mehr Geld wirst du deinen Lautsprechern kaum mehr entlocken können.

Wenn du wirklich 3000 Euro ausgeben willst, würde ich mir am ehesten Gedanken machen über ...

- genannten AVR, z.B. Onkyo 906 oder eine Klasse kleiner, z.B. Yamaha RX-V1900
- einen zweiten Yamaha-Sub

Wenn du die Bildqualität weiter steigern willst, könnte man außerdem einen externen Scaler (z.B. DVDO Edge, ca. 800 Euro) nutzen oder für entsprechende HD-Zuspieler sorgen.
Black81
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 21. Jan 2009, 07:15
Danke für den Tipp mit dem externen Video-Scaler, von dieser Möglichkeit habe ich noch nie etwas gehört geschweige gelesen. Nur wäre es schön wenn der Receiver diese Aufgabe auch dementsprechend gut erledigt wie ein externer Scaler, denn damit würde man alles in einem Gerät vereinen, Kabelsalat und die schon ohnehin unbändige Fernbedienungssammlung etwas minimieren.
Einen zweiten Subwoofer halte ich für absolut übertrieben, weil ich ihn eigentlich nur zuschalte wenn ich tolle Filme schaue (800W soll der haben bei einem 25cm Treiber), hab ihn zwar bei unter 80Hz getrennt, aber hab dennoch den Eindruck dass er die Tonqualität von den B&W´s bei Musikwiedergabe beeinträchtigt, zumal ist mein Wohnzimmer mit knapp 16m² auch nicht sonderlich groß.

Als Zuspieler benutze ich neben einen Satellitenreceiver den oben genannten Netzwerkplayer; Devico TVIX M-6500A. Dieser streamt die Filme (MKV oder Iso´s von BlueRay´s und DvD´s) von einem lokalen Netzwerk Server und gibt diese mit einer astreinen vollen HD 1080P Auflösung über HDMI auf das Fernsehergerät aus.
Ein BlueRay Player kommt somit mal überhaupt nicht in Frage, da diese noch unverhältnismäßig viel Geld kosten, dazu braucht man noch einen passenden Brenner und die Rohlinge sind mit 15€ das Stück auch recht teuer.


nach meinen Recherchen kosten die Receiver die mir zusagen alle so um die 2000€

http://www.denon.de/...=start&ver=0&check=1
ab 1874,45€

http://www.pioneer.de/de/products/42/98/405/SC-LX81/specs.html
ab 1949,80€


http://www.yamaha-on...DE&idcat1=1&idcat2=2
ab 1599,99€

und der Baumarktreceiver
http://www.harmankar...VR%20355/230&sType=C
ab 699,00€


[Beitrag von Black81 am 21. Jan 2009, 07:33 bearbeitet]
foe!
Stammgast
#6 erstellt: 21. Jan 2009, 11:22

Black81 schrieb:
Danke für den Tipp mit dem externen Video-Scaler, von dieser Möglichkeit habe ich noch nie etwas gehört geschweige gelesen. Nur wäre es schön wenn der Receiver diese Aufgabe auch dementsprechend gut erledigt wie ein externer Scaler, denn damit würde man alles in einem Gerät vereinen, Kabelsalat und die schon ohnehin unbändige Fernbedienungssammlung etwas minimieren.


Das gibt es nicht - oder es kostet unverhältnismäßig mehr. Die von dir genannten Receiver sind natürlich alle erstklassige Geräte, mit denen du nichts falsch machen kannst (ich persönlich finde den Pio am besten, würde mir aber auch nochmal über den AV-Verstärker Yamaha DSP-Z7 Gedanken machen, wenn ich keinen Tuner bräuchte). Allerdings, wie schon gesagt: deine verhältnismäßig günstigen Lautsprecher brauchen solche Geräte eigentlich gar nicht. Falls dir die 500-1000 Euro Mehrpreis gegenüber "ausreichenden" Geräten also nicht wehtun - schlag zu. Unterschiede wirst du zwischen diesen und etwas günstigeren AVRs jedenfalls nicht hören.

Zwei Tipps noch zum Subwoofer: die Yamaha-Subs sind nach meiner Erfahrung in der Tat ziemlich raue Zeitgenossen. Eine Trennfrequenz von 80Hz (wie auch bei THX spezifiziert) eignet sich oft nur bedingt, wenn mit solchen Subs auch Musik gehört werden soll. Häufig ist es daher sinnvoll, vom Frequenzgang der Lautsprecher auszugehen und ein paar Hz darüber zu trennen, z.B. bei 60 oder 65. Das bringt dann manchmal schon deutlich bessere Ergebnisse.

Thema zweiter Subwoofer: bringt keinen Gewinn in Sachen "Bassdruck" oder gar Lautstärke - vielmehr einen deutlich(!) homogeneren und satteren Bass, verhindert die Ortung des Subwoofers im Raum auch bei schlechter Aufstellung und ist IMHO eine Muss-Investition für jeden, der schon einen Sub besitzt.
Eminenz
Inventar
#7 erstellt: 21. Jan 2009, 11:26
Ich sehe das wie foe!. Du solltest jetzt nicht mehr als 1500.- für einen Top AVR ausgeben, da günstigere Geräte weitestgehend genug an Austattung und Leistung bringen für deine Zwecke. Das einzige, was du selber sehen musst, ist inwieweit dir klanglich die Geräte zusagen. Ich gebe dir ein paar Tipps zu AVR in der Preisklasse um 1000.- (in Ergänzung zu foe's Beitrag)

Onkyo:
Onkyo ist bekannt für seine führende Videosektion in den höheren Geräteklassen. Gerade der 875/876 und der 905/906 geben da derzeit die Messlatte vor. Leider, so auch meine Erfahrung, sind die Onkyos keine Musik-Künstler im STereobetrieb. Ausnahme bildet lediglich der 905/906, der sich hier deutlich von seinen kleineren Brüdern abhebt.

Yamaha:
Yamaha steht für super solide Verarbeitung und treue Dienste über Jahre hinweg. Meine Yamaha-Geräte die ich bisher hatte, haben Partys, Staub und Umzüge stets ohne Schaden überstanden. Die Stärken der Yamahas kann ich so direkt nicht beziffern, für mich sind das Allrounder. Sprich: gute Stereoperformance, gute Surroundwiedergabe. Sehr angenehm finde ich die Fülle von DSP-Surroundprogrammen, die ich - entgegen vieler Kritiker - auch nutze. In Frage kämen da der von foe bereits erwähnte 1900 oder der 3800/3900.

Denon:
Denon hat wohl mit der 09er Serie deutliche klangliche Fortschritte erzielt. Vergleichbar mit Onkyo sehe ich deren Stärken überwiegend im Surroundbetrieb, weniger im Stereo.

Marantz:
Marantz Geräte sind für mich zusammen mit HK-Geräten die musikalischten unter den AVR (in der Klasse). Ich hatte bereits (amateurhafte) Tests im Vergleich zu reinen Vollverstärkern gemacht und die Unterschiede zu diesen Geräten waren minimal. Da du deine Gewichtung gerade auf den Stereobereich legst, würde ich auch als erstes mal Marantz probehören an deinem System. Die Videosektion ist vergleichbar mit denen von Denon/Yamaha, kommt aber an Onkyo nicht ran in meinen Augen.
(es gibt hier Berichte von Usern, die meinen, dass ein SR 9600 auch eine Rotel-Vor-End-Kombi in die Tasche steckt im Stereobetrieb)

HK:
Im Grunde ähnlich wie bei Marantz, jedoch mit Einschränkungen. Die Qualität der Harmänner hat in den letzten Jahren gelitten, was mir auch an meinem AVR 430 aufgefallen ist, den ich eine Zeitlang hatte. Den wollte ich nur nach vorne rücken, da hatte ich die Frontklappe in der Hand. Auch die Anschlüsse erscheinen wie die von 200€-AVR. Dazu kommen in der neueren Generation aktive Lüfter, die etwas Rabbatz machen unter Umständen.


Soweit mein kleiner Einstiegs-Guide.
Black81
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 21. Jan 2009, 19:15
Habe mir heute Nachmittag bei einem Händler meines Vertrauens diverse Erläuterungen/Meinungen der genannten AV-Verstärker und dessen Qualitäten in den Punkten Bild und Ton eingeholt.

•der Harman fällt schon mal in allen Disziplinen unten durch
•der Onkyo gefällt mir nicht so gut vom Design, Werten und Funktionen
•Der Marantz der mir zusagt besteht aus einer separaten Vor und einer Endstufe und liegt bei ca. 4.500 € ein bisschen viel, dafür ist er sau-geil wenn man das mal so sagen darf ;-)
•der Denon besticht mit seinem Umfang an unzähligen Funktionen und Futures das Bild meistert er gut (upscaling) ist aber in der Soundqualität nicht so berauschend wie die zwei nachfolgenden Geräten
•der Yamaha ist ein Qualitativ sehr hochwertiges und ausgeglichenes Gerät mit allen Av Futures die heutzutage erwünschenswert sind. In der Tonwiedergabe ist er Homogen neutral und sauber.
•mein Favorit ist derzeit der Pioneer, keiner der anderen genannten Receiver kann vom Klang (Stereo/Surround) und der saubersten einmessmethode ihm das Wasser reichen. Geringfügige abstriche sind beim Videoprozessor zu machen, er Skalliert zwar alle Signale bis zu 1080P hoch, bereits ankommende HD-Inhalte belässt er allerdings so sie wie sie sind (ohne eingriff in Konturenglättung o.ä) Da muss man sich schon auf vernünftiges Filmmaterial verlassen können. Von der dezenten aufgeräumten Optik her steht er auch gut im Licht.

Wer kann diese Meinung bestätigen, wer hat andere Erfahrungen gemacht, oder gibt es noch weitere alternativen / Möglichkeiten die man in Betracht ziehen könnte oder sollte?


[Beitrag von Black81 am 21. Jan 2009, 19:15 bearbeitet]
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