Wohnzimmer mit komplizierter Geometrie und mehreren Hörplätzen - was tun?

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Yonnix
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 27. Okt 2016, 09:42
Hallo zusammen,

Vorab - ich habe das Thema im Heimkino/Surround-Bereich gepostet, weil meine Frage mindestens einen Bereich einschließt, der als TV/Heimkino-Bereich fungiert. In die anderen Kategorien passt es auch nicht 100%tig, hoffentlich bin ich hier richtig.

Ich stehe gerade vor dem größten Rätsel, seit ich mich mit dem Thema Audio beschäftige. Wir sind umgezogen und haben erfreulicherweise ein Wohnzimmer mit 70m² zur Verfügung. Die Raumaufteilung ist größtenteils erledigt, ich habe versucht, das Zimmer und die Einrichtung mal zu skizzieren:

Wohnzimmer

Es sind grob drei Bereiche, die so auch nicht geändert werden können. Aus den Fenstern hat man einen Blick auf einen See, deshalb soll auch das TV-Sofa rechts im Zimmer platziert werden. Mir ist völlig klar, dass das kein optimaler Ort ist - auf diesen Blick kann ich aber unmöglich verzichten. Links im Zimmer ist ein Esstisch, sowie eine kleine Schaukel für meinen Sohn und ggf. später eine Spieleecke. Der dritte Bereich ist der Kaminbereich. Vor dem Kamin steht ein kleines, ausziehbares, Sofa. Eventuell installieren wir noch schwere Vorhänge zwischen Wohn- und Kaminbereich, um die Räume heiztechnisch und ggf. aktustisch zu trennen.

Wir hören Musik in der Regel bei mittleren bis geringen Lautstärken und schauen öfters Filme und Serien, oft aus Quellen wie Netflix etc. Ich habe keine FLAC-Sammlung und höre MP3s bis max. 320KBps. Ich benötige nicht die absolute High-End-Lösung, sondern möchte einfach nur einen angenehmen, vollen Klang mit klaren Höhen, vorhandenen Mitten und dezenten, hörbaren Tiefen.

Nun zu der Frage: Wie beschalle ich diesen riesigen Raum???

Meine bisherigen Gedanken und meine vorhandene Hardware:

Aktuell laufen links und rechts neben dem TV zwei Asonori Concert 200 Standlautsprecher an einem Onkyo TX-SR-577. Zudem Steht im Übergangsbereich zwischen den Zimmern ein Elac-Subwoofer aus dem Elac Cinema 05 ESP Set. Die 5 Lautsprecher (Brüllwürfel) aus dem Set sind verfügbar, aber aktuell nicht angeschlossen.

In der alten Wohnung hat das 2.1-Setup das Wohnzimmer sonor und angenehm beschallt. In der neuen Wohnung gibt es dafür einfach zu viele Bereiche.

Auf dem TV-Sofa hört sich die Musik mit den beiden Standlautsprechern halbwegs okay an, es hallt überraschenderweise auch gar nicht bis kaum. Leider kommen demnächst Gardinen vor die Fenster, so dass der LS rechts neben dem TV dann ein Platzproblem bekommt oder verdeckt wird. Deshalb ist selbst diese eine funktionierende Komponente ein Problem.

Ursprünglich habe ich wegen dem oben geschilderten Problem geplant, ein Multiroom-System zu installieren. Gestern habe ich testweise einen Panasonic All8-Lautsprecher erhalten und auf das TV-Board gestellt. Ich war entsetzt, wie flach und uninspiriert das Teil bei niedrigen Pegeln klingt. Hätte ich meinen Tablet-PC dorthin gestellt, wäre das Ergebnis ähnlich gewesen. Das kam total überraschend, da der Lautsprecher bei AreaDVD als "Referenz" betitelt wird. So etwas kommt leider auf keinen Fall für mich in Frage, da sind meine Ansprüche wohl doch zu hoch. Auch mein bisheriges AVR/LS-Setup klingt bei geringen Lautstärken nicht so toll - ist die Ursache beim AVR oder bei den Lautsprechern zu suchen?

Meine Gedanken kreisen jetzt darum, etwas mit Chromecast Audio zu bauen, da zumindest Kaminzimmer und TV bei Parties oder Besuch synchron bespielbar sein sollten. Der Komfort leidet damit in der Regel aber, weil ich dann alle Komponenten händisch einschalten müsste.

Mein Budget: So gering wie möglich, so viel wie nötig. Ich spare ggf. auch noch 2-3 Monate, bevor ich meine Bude mit so etwas wie dem Panasonic-Lautsprecher zupflastere.

Hoffe, das ist jetzt kein Info-Overkill - Ich würde mich über jeglichen Denkanstoß freuen und hoffe, bald wieder angenehm Musik zu hören und Filme zu schauen.


[Beitrag von Yonnix am 27. Okt 2016, 09:47 bearbeitet]
prouuun
Inventar
#2 erstellt: 27. Okt 2016, 09:51
Hallo Yonnix,

einfach ist anders

Die Skizze ist schwer zu beurteilen da der Raum ja mit 70m² schon wirklich groß ist, hier wären richtige Bilder sehr von Vorteil.


Ich würde mir ein AVR von Yamaha mit Musiccast überlegen, ist ein Multiroomsystem und kann auch per App gesteuert werden. Der Skizze nach macht beim TV aktuell nur eine Soundbar Sinn, besser wäre 2.1/2.0 aber kein Surround.

Andere Lösung wäre auch aktive Lautsprecher zu kaufen wenn man keinen AVR benötigt? Es gibt mehrere Ansätze aber wie gesagt Bilder würden sehr, sehr gut weiterhelfen.
Yonnix
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 27. Okt 2016, 10:16
Sowohl an Soundbar als auch an aktive LS habe ich auch schon gedacht. Mir kam zB der Gedanke an ein NuPro AS-250 für den TV-Raum. Dann habe ich aber gelesen, dass der LS sehr eindimensional klingt, wenn man weiter als 1m davon entfernt sitzt. Das sind ja immerhin ca. 5m :/

Hier steht das Sofa:

Sofa

In dieser Ecke der TV:

tv

Das ist der Übergang zum Kaminzimmer:

bergang Kamin

Das ist das Kaminzimmer:

Kamin

Sorry für die furchtbare Quali - der Raum ist mittlerweile renoviert und eingerichtet, das ist aus einem Handyvideo geschnitten.

Hoffe, es hilft trotzdem.

Viele Grüße,
Jannik
prouuun
Inventar
#4 erstellt: 27. Okt 2016, 11:30
Ist das Parkett geblieben? Hallt es im Raum sehr (einfach ma in die Hände klatschen)?


Mehr wie 2.1 oder auch 2.0 würde ich beim TV nicht in Erwägung ziehen außer die Couch wandert ~1m von der Wand zum TV hin dann wäre 4.1 machbar, 5.1 würde ich nicht dran denken da die Front sehr nah beieinander stehen wird womit der Center dann überflüssig würde.

Kann der linke Lautsprecher ca. da platziert werden wo die Schachteln stehen, um besser ein Stereodreieck umsetzen zu können oder bleibt nur die TV Wand und wie breit ist diese ca.? Würde schätzen um keine 2,5m :/ ... wie groß ist der Fernseher?

Braucht ihr die Vorzüge eines AVR oder nicht?
Yonnix
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 27. Okt 2016, 12:52
Ja, das Parkett ist unverändert. Ich bin überrascht, wie wenig es hallt. Wahrscheinlich ist das der Holzdecke, den Polstermöbeln und den Tapeten zuzuschreiben. Im Vergleich zu einem gedämmten Raum hallt es natürlich.. Aber ich finde es deutlich besser als erwartet.

Da wo der Karton steht, steht gerade tatsächlich der linke LS. Das TV-Board geht fast über die gesamte Breite der kleinen Wand, rechts ist noch ein kleines, ca. 30cm langes Loch zwischen TV Board und Fensterbank. In diesem Loch steht gerade der rechte LS - da wird aber voraussichtlich eine Gardine im Weg sein, sobald diese montiert sind.

Der TV ist ein LG55EG9109. Er steht auf einem TV Board mit den Maßen (B/H/T): ca. 160/60/52 cm.

Den AVR nutze ich derzeit "dumm", indem ich den TV mit Toslink Kabel verbunden habe und die HDMI-Eingänge des TVs für die PS4 und den Sky-Receiver nutze. Dies liegt aber auch daran, dass der ARC irgendwie nicht so recht funktioniert. Würde das alles problemlos gehen und würde sich der AVR automatisch einschalten, würde ich ihn ggf nutzen. Upscaling über AVR mache ich nicht, da es ein FHD-TV ist und das meiste Material (Netflix, Prime, PS4, TV-Apps) auch diese Auflösung hat. Um es kurz zu fassen: Ich würde ihn nicht verschmähen, würde aber auch genausogut ein Gerät mit Toslink-Eingang nehmen - vor allem, wenn dieses automatisch auf eine Signalquelle reagiert und sich einschaltet.
prouuun
Inventar
#6 erstellt: 27. Okt 2016, 13:34
Aktuelle AVR lassen z.B. auch Signale auch im Stand-By durch, wenn man die Anlage jetzt nicht laufen lassen will. Wie das ist mit einschalten bei Ton-Signal Eingang kann ich jetzt nicht sagen welcher AVR das bietet da ich eh die Fernbedienung in die Hand nehme für die richtige Lautstärke oder auch mal ne andere Einstellung haben will. Willst du nur eine Fernbedienung wäre ne Logitech Harmony ne Überlegung wert o.ä.


Dann bleibt die Frage ob noch genug Platz für den rechten Frontlautsprecher ist also Standlautsprecher oder ob ein Kompaktlautsprecher mehr Sinn macht in Verbindung mit einem Subwoofer z.B. links der Couch o.ä.

Schöner wär's natürlich wenn alles am AVR hängen würde, einfach aufgeräumter und auch für Multiroom wäre der AVR wohl die beste Lösung in der Hinsicht.


Wenn du noch ein Bild von der Ist-Situation der TV-Wand machen kannst, wäre gut.
Yonnix
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 27. Okt 2016, 13:51
KEF oder Nubert Aktivlautsprechern gehen selbstständig an, wenn ein Signal eingeht. Allerdings weiß ich nicht, wie gut das funktioniert.

Das mit der Fernbedienung ist natürlich korrekt, wobei man das bei einer Multiroom-Lösung wahrscheinlich per App tut, oder?

Der Subwoofer ist gefühlt etwas schwachbrünstig bzw. klanglich scheinbar nicht so recht mein Fall. Die Position dort dröhnt aber immerhin nicht so wie in der alten Wohnung.

Das Bild von der Ist-Situation:

IST+
prouuun
Inventar
#8 erstellt: 27. Okt 2016, 14:16
Das mit Aktivlautsprechern weiß ich auch, bieten die meisten. Nur eben beim AVR weiß ich das jetzt nicht, da selbst kein Bedarf, Multiroom ist per App halt am einfachsten da eh jeder mit seinem Smartphone rumm läuft und Yamahas System da schon gut ist, daher die Empfehlung zu so einem AVR.


Mein Gedanke wäre jetzt das Lowboard/TV-Bank noch ~20 cm nach links, Raumtrenner (oder auch ein Regal usw.) weiterführend von der Außenwand in den Raum also sozusagen die Ecke verlängern, die Lautsprecher entsprechend links/rechts des Lowboard platzieren aber nicht zu sehr in der Ecke ~50cm von der Ecke und ~20cm zur Rückwand (je nach Lautsprecher) würde ich anpeilen. Subwoofer wie gesagt z.B. links der Couch das er relativ nah zum Hörplatz ist, wegen der Raumgröße. Eine Soundbar z.B. Focal Dimension (ohne Subwoofer) wäre natürlich auch eine Lösung wobei ich hier immer 2.1 vorziehen würde.


Wegen der Akustik wäre sicherlich ein Teppich noch gut, zwischen TV und Couch.


[Beitrag von prouuun am 27. Okt 2016, 14:21 bearbeitet]
Yonnix
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 27. Okt 2016, 14:24
Okay. Ich überlege mal, ob ich das mit der Ecke hinbekomme. Eventuell dann sogar der Vorhang, der dort sowieso hängen soll, als Raumteiler. Vielleicht bekomme ich meine Frau überzeugt - mal sehen.

Jetzt ist mir aber noch nicht so ganz klar, was ich mit der linken hälfte vom Raum mache (die ist dann ja akustisch abgetrennt - bspw. bei schönem Essen am Esstisch) sowie mit dem Kaminzimmer. Ich nehme an, aus meinen Brüllwürfeln kann ich nichts sinnvolles basteln, oder?
prouuun
Inventar
#10 erstellt: 27. Okt 2016, 14:45
Möglich ist alles, ob das lohnt musst du selbst wissen, manch einem reicht so n bissl Hintergrundmusik aus nem Brüllwürfel beim Buch lesen o.ä. anderen eben nicht. Zur Einbinding gibt's z.B. auch noch n MusicCast WXA-50.

Wie hoch ist denn das Budget angedacht bzw. Schmerzgrenze? Mit dem ganzen MusciCast Zeugs wird das dann halt nicht so ganz billig ist aber auch nur ein Vorschlag. Man kann sich auch ne modernere Stereoanlage ins Kaminzimmer stellen die Wlan hat usw.



Wenn Yamaha Musiccast interessant wird wären das die Produkte zu:

http://de.yamaha.com/de/products/audio-visual/musiccast/products/

also der WX-010&030, NX-N500 evtl. auch MCR-N470D usw.


Schau dir auch einfach mal https://www.youtube.com/watch?v=sz7sUVyhAdg an.


[Beitrag von prouuun am 27. Okt 2016, 15:18 bearbeitet]
Yonnix
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 27. Okt 2016, 15:46
Gute Frage - ich glaube, gerade vor dem Kamin würde ich gute Musik zu schätzen wissen, da man sich ohne TV noch mehr auf das Hören konzentriert. Denke, da sollte ich nicht zu sehr sparen.

Mein Budget ist nicht in Stein gemeißelt - ich möchte aber nicht unnötig viel ausgeben.

Mir wurden ein paar KEF X300A angeboten. Das wäre für das Wohnzimmer eigentlich perfekt mit Chromecast Audio. Aufgrund der Räumlichkeit müsste das Stereodreieck recht stumpf sein - aber immer noch besser, als eine Monolösung bzw. eine Kompaktanlage mit eng beistehenden LS, oder?

Sollte meine Frau bei der Stereolösung am TV protestieren - wäre dann ggf. der Nubert AS-250 eine Option? Ich würde diesen dann genau wie die anderen Aktivlautsprecher mit Chromecast betreiben können.

Wie praktikabel ist Chromecast denn? Für mich wäre das die bevorzugte Option, da man die Dongles mit praktisch jedem Abspielgerät nutzen kann ohne dass ich mich auf einen Standard festlege.
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