Hochpass für Satelliten im Heimkino ohne Subwoofer erforderlich?

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Passat
Inventar
#1 erstellt: 26. Mrz 2019, 13:41
Hinweis der Moderation: Abgetrennt aus Yamaha Lineup 2015 (Teil III): CX-A5100/MX-A5000

laurooon (Beitrag #5016) schrieb:
Das Yamaha übrigens immer die Fronts auf Fullrange stellt, wenn der Subwoofer fehlt finde ich nicht so sinnvoll. Yamaha verlässt sich hier offenbar sehr auf interne Frequenzweichen der Lautsprecher, welche schädliche Frequenzen wegfiltern. Ich finde es besser, wenn man den Bassbereich wegfiltern könnte und die LS z.B. nur mit 80Hz betreibt, da spricht nichts gegen. Kann ich auch, indem ich die Woofer zwar als vorhanden markiere, aber nicht anschließe.


___________________________________________________

Das würde aber sehr dünn klingen und der LFE würde dann auch komplett fehlen.

Wenn kein Subwoofer vorhanden ist, wird der LFE ja auf die Fronts gemischt.

Grüße
Roman


[Beitrag von Dadof3 am 26. Mrz 2019, 16:30 bearbeitet]
Dadof3
Moderator
#2 erstellt: 26. Mrz 2019, 13:52

laurooon (Beitrag #5016) schrieb:
Yamaha verlässt sich hier offenbar sehr auf interne Frequenzweichen der Lautsprecher, welche schädliche Frequenzen wegfiltern.

Lautsprecher, die darauf angewiesen sind, dass der Verstärker "schädliche Frequenzen wegfiltert", sind m. E. eine Fehlkonstruktion, denn so eine Funktion bietet kaum ein Gerät. Oder andersherum, Praktisch alle heutigen Verstärkerhersteller verlassen sich auf ausreichende Belastbarkeit der Lautsprecher.

Ebenso haben nur die allerwenigstens Lautsprecher "interne Frequenzweichen (...), welche schädliche Frequenzen wegfiltern." Das ist auch normalerweise überhaupt nicht nötig.


[Beitrag von Dadof3 am 26. Mrz 2019, 13:56 bearbeitet]
Passat
Inventar
#3 erstellt: 26. Mrz 2019, 14:15
Stimmt.

Und z.B. Stereoverstärker haben überhaupt gar keine Frequenzweichen.
Jeder Lautsprecher läuft daran zwangsweise ohne Begrenzung im Baß.
Und mit sehr wenigen Ausnahmen hat auch kein Lautsprecher ein Begrenzung im Baß über die Frequenzweiche.
Die Begrenzung geschieht einfach über die akustischen Fähigkeiten des Lautsprechers.

Fronts auf Groß entspricht also dem Verhalten von Stereoverstärkern.

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 26. Mrz 2019, 14:16 bearbeitet]
Peas
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 26. Mrz 2019, 14:24

Lautsprecher, die darauf angewiesen sind, dass der Verstärker "schädliche Frequenzen wegfiltert", sind m. E. eine Fehlkonstruktion


Sind sie nicht. Üblicherweise werden große Lautsprecher für Stereoanwendungen konzipiert und nicht unter 40 Hz abgestimmt, um nicht in normalen Wohnräumen die unterste Raummode anzuregen. Bei Musik kommt man dann ohne Sub und ohne Subsonicfilter aus.

Bei Filmton sieht die Sache anders aus, hier liegen auch mal 20 Hz mut hohem Pegel an, und davor sollte man die LS schützen, denn dafür sind sie nicht ausgelegt.

Bei der Umleitung des LFE auf die Fronts wäre also eine Begrenzung auf ca. 30 Hz durchaus sinnvoll. Früher hatten das einige AVR-Modelle sogar.

Mit der Durchsetzung aktiver Subwoofer ist das aber verschwunden.

Der übliche Schutz heute ist: Auch große Mains bei 40 Hz trennen und darunter sowie den LFE an den Sub übergeben.

Bei Nubert gibt es die ATM-Module, sie setzen einen überschwingenden Hochpass, siehe auch unten.



Ebenso haben nur die allerwenigstens Lautsprecher "interne Frequenzweichen (...), welche schädliche Frequenzen wegfiltern." Das ist auch normalerweise überhaupt nicht nötig.



Halt, das trifft auf nahezu alle aktiven LS zu, dazu zählen auch viele Subwoofer wie die von Nubert oder ein simpler Mivoc Hype.Letzterer kappt fest entweder bei 25 oder 32 Hz.

So kann man aus kompakten Gehäusen respektablen Tiefbass rauskitzeln, ohne den LS mit extremen Tiefstbass zu überlasten (= überschwingender Hochpass).

Gerade BR-Konstruktionen sind da sehr empfindlich. Hier ist ein Subsonic regelmäßig zu empfehlen. Es wird meist nur extern gelöst, zum Beispiel per Anti-Mode etc.
Dadof3
Moderator
#5 erstellt: 26. Mrz 2019, 14:57
Wenn ich jetzt wieder die Gegenargumente aufzähle, geht die Diskussion seitenweise, und das ist hier off-topic.

Meiner Meinung nach werden hier zu lösende Probleme konstruiert, die es in der Praxis nicht gibt.
laurooon
Inventar
#6 erstellt: 26. Mrz 2019, 14:57
Auch viele THX Boxen filtern unterhalb von 80Hz alles steilflankig weg, obwohl sie vielleicht auch 60Hz oder gar 50Hz schaffen würden, wenn man sie ließe.
Passat
Inventar
#7 erstellt: 26. Mrz 2019, 15:10
Alle THX Lautsprecher filtern unter 80 Hz weg, denn das ist ein Vorgabe von THX.
Ohne diesen 80 Hz-Filter bekommen die Lautsprecher kein THX-Zertifikat.

Das macht aber nichts, denn THX schreibt sowieso zwingend einen Subwoofer vor, der ebenfalls bei 80 Hz getrennt wird.

Die wenigsten Aktivlautsprecher haben einen Hochpass, auch Subwoofer nicht.
Die werden einfach durch das begrenzte Gehäusevolumen im Baß begrenzt.

Grüße
Roman
multit
Inventar
#8 erstellt: 26. Mrz 2019, 15:28
Seltsames Thema... ich meine bei empfindlichen Nachbarn o.ä. sollte man ggf. gleich auf Kopfhörer ausweichen, dann hat man trotzdem satten Klang. Welchen Sinn ergibt eine Armada von Lautsprechern, wenn diese dann nicht unter 80Hz spielen dürfen und dann noch der LFE entfällt - das hat mit Heimkino irgendwie nicht mehr zu tun.
fplgoe
Inventar
#9 erstellt: 26. Mrz 2019, 15:41

multit (Beitrag #5024) schrieb:
...Welchen Sinn ergibt eine Armada von Lautsprechern, wenn diese dann nicht unter 80Hz spielen dürfen und dann noch der LFE entfällt ....

Wieso sollte der LFE entfallen?
multit
Inventar
#10 erstellt: 26. Mrz 2019, 15:47

fplgoe (Beitrag #5025) schrieb:
Wieso sollte der LFE entfallen?

Weil aufgrund dieses Zitates diese Diskussion erst entstanden ist:

laurooon (Beitrag #5016) schrieb:
...
Das Yamaha übrigens immer die Fronts auf Fullrange stellt, wenn der Subwoofer fehlt finde ich nicht so sinnvoll. Yamaha verlässt sich hier offenbar sehr auf interne Frequenzweichen der Lautsprecher, welche schädliche Frequenzen wegfiltern. Ich finde es besser, wenn man den Bassbereich wegfiltern könnte und die LS z.B. nur mit 80Hz betreibt, da spricht nichts gegen. Kann ich auch, indem ich die Woofer zwar als vorhanden markiere, aber nicht anschließe.
Peas
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 26. Mrz 2019, 15:57

Die wenigsten Aktivlautsprecher haben einen Hochpass, 


Nein, das ist die Regel und auch ein Grund für Aktivtechnik. Man kann den Tieftöner optimal ausreizen, ohne ihn zu überlasten. Manche haben stattdessen einen Limiter, das ist aber vergleichbar. Man kann den LS dann nicht überlasten, so oder so.


Hier mal Nubert nuPro:

Frequenzgang (± 3 dB):

30 – 22 000 Hz (einstellbare untere Grenzfrequenz)



https://m.nubert.de/nupro-a-300/p1363/?category=218

Geht auch nur darum, dass normale Hifi-LS im HK-Betrieb einen Filter benötigen, ohne gleich eine Fehlkonstruktion zu sein.

Dazu hat man ja meist einen Subwoofer, der die "schädlichen" Frequenzen übernimmt. Bei Musik kann man die Fronts ja wieder Fullrange laufen lassen.

Ohne Sub wäre es dagegen sinnvoll, Frequenzen unter 30Hz oder so rauszufiltern, weil normale Hifi-LS sie nicht hörbar machen (sofern Bassreflex, sog. akustischer Kurzschluss), sie aber den LS und den AVR überlasten.

Das ist halt Stand der Technik und mitnichten Fehlkonstruktion.

Man sollte Hifi-LS im HK immer trennen, und sei es bei 40 Hz, außer man hört sehr leise.
WilliO
Inventar
#12 erstellt: 26. Mrz 2019, 16:00
So "seltsam" finde ich das Thema gar nicht!
M.E. geht es eher um ein fundamentales Thema -insbesondere für die User- die versuchen in einer Mietwohnung, im sehr häufig vorkommenden Ess-/Wohnzimmer, ein "HK" aufzubauen.
Bei Bassfrequenzen <80 Hz wird es in einem solchen Wohnumfeld immer Nachbarschaftsprobleme geben. Man muss dazu noch nicht einmal "empfindliche" Nachbarn haben.
Deshalb habe ich in den verschiedensten threads darauf hingewiesen das bei einem solchen Vorhaben immer die Wohnbedingungen beachtet werden sollten resp. müssen. Ich kann mir sehr gut vorstellen das so mancher (ehemalige) Enthusiast ziemlichen Frust schiebt wenn er angesichts der nicht unerheblichen Investition feststellt das ein guter Kopfhörer besser zur Wohnsituation gepasst hätte.

Gruß
Willi


[Beitrag von WilliO am 26. Mrz 2019, 16:03 bearbeitet]
Passat
Inventar
#13 erstellt: 26. Mrz 2019, 16:03
Wenn man keinen Subwoofer hat, diesen aber trotzdem auf Vorhanden setzt, dann geht der LFE komplett verloren.
Denn der LFE landet immer und ausschließlich auf dem Subwoofer mit einer Ausnahme:
Es ist der Subwoofer auf nicht vorhanden konfiguriert.
Dann wird der LFE auf die Fronts umgeleitet.

Die Fronts also zu begrenzen, was nur geht, wenn der Subwoofer auf vorhanden konfiguriert ist und dann keinen Subwoofer anzuschließen ist Unsinn, da wie schon geschrieben, dann der LFE komplett verloren geht.

Grüße
Roman
Peas
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 26. Mrz 2019, 16:04
Richtig. Die tiefsten Bässe landen meist beim Nachbarn, statt im eigenen WZ.

Audyssey hat dafür die Funktion LFC, das ist ein Subsonic mit Oberbassausgleich. Man hört salopp gesagt nur den Klirr, die tiefen Frequenzen werden verdoppelt.

Vom Ansatz her die gesuchte Funktion, nur intelligenter.
Peas
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 26. Mrz 2019, 16:07

Passat (Beitrag #5029) schrieb:
Wenn man keinen Subwoofer hat, diesen aber trotzdem auf Vorhanden setzt, dann geht der LFE komplett verloren.
Denn der LFE landet immer und ausschließlich auf dem Subwoofer mit einer Ausnahme:
Es ist der Subwoofer auf nicht vorhanden konfiguriert.
Dann wird der LFE auf die Fronts umgeleitet.

Die Fronts also zu begrenzen, was nur geht, wenn der Subwoofer auf vorhanden konfiguriert ist und dann keinen Subwoofer anzuschließen ist Unsinn, da wie schon geschrieben, dann der LFE komplett verloren geht.



Das könnte man mit einem Subsonic vermeiden. Das war doch die Anfrage ...

Ohne geht es hier wohl nicht anders ...

Deswegen ist die Idee mit dem "Filter" nicht dumm. Ich kann das aus mehreren Gründen nachvollziehen.
fplgoe
Inventar
#16 erstellt: 26. Mrz 2019, 16:09

multit (Beitrag #5026) schrieb:
...

Sorry, in den falschen Hals bekommen, ich dachte, Du hast das auf Passats Zwangstrennung bei 80Hz bezogen, der dann aber ausdrücklich den Sub vorschrieb. Ansonsten volle Zustimmung...


Peas (Beitrag #5027) schrieb:
...Dazu hat man ja meist einen Subwoofer, der die "schädlichen" Frequenzen übernimmt. ...

Ich weiß gar nicht, wo bei Dir immer diese schädlichen Frequenzen her kommen, eine tiefe Frequenz schädigt einen Schallwandler nicht, er kann sie nur nicht in sinnvolle Bewegung umwandeln und verbrennt sie lediglich in Wärmeenergie. Das auch nur anteilig weniger, wegen der niedrigen Impedanz bei niedrigen Frequenzen, also wird im Umkehrschluss wohl die Endstufe wärmer. Bevor man allerdings da etwas 'schädigt', muss man es schon ganz schön übertreiben.
Peas
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 26. Mrz 2019, 16:14
Das ist ein Zitat.

Ansonsten ist es wirklich schädlich, einem auf 40 Hz oder höher abgestimmten Hifi-LS (Bassreflex) 20 Hz zuzuführen.

Das Teil wird huben ohne Ende, und es kommt solange kein Ton raus, bis das Chassis schließlich anschlägt. Und dann wird es kritisch.

Die Grenze für sinnvolle Frequenzen bei Bassreflex liegt je nach Anspruch bei 0,7 ... 0,9 x fb (Abstimmfrequenz). Darunter geht es schnell aufs Material.


[Beitrag von Peas am 26. Mrz 2019, 16:26 bearbeitet]
Peas
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 26. Mrz 2019, 16:33

Bei Abstrahlung von Schall unterhalb der Resonanzfrequenz des Gesamtsystems kommt es infolge fehlender Federsteifheit des Luftpolsters zu übergroßen Membranauslenkungen bei gleichzeitiger Auslöschung von Schall der Lautsprecher- und Tunnelseite (akustischer Kurzschluss). Die große Auslenkung führt zu nichtlinearen Verzerrungen und Intermodulation.Bei Aktivlautsprechern:Die Tunnelresonanzfrequenz legt den Leistungsfrequenzgang fest, bei festgelegter unterer Leistungsbandbreite berechnet sich diese zu {\displaystyle 1{,}1\cdot f_{\min }}.

Aktivlautsprecher baut man meist kleiner als Passivlautsprecher und entzerrt dann nachträglich elektronisch den Frequenzgang



Im Bereich zwischen 0,75 *fb und 0,9 *fb wird der Hub zwar verringert, er liegt dort aber trotzdem immer noch sehr hoch, so dass als optimaler Arbeitsbereich Frequenzen oberhalb 0,9 *fb angesehen werden können.


https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bassreflex-Gehäuse

Setze 0,75 statt 0,7. Heißt, unter 30 Hz wird es kritisch. Ist so.
Slatibartfass
Inventar
#19 erstellt: 26. Mrz 2019, 18:17
Meinen Canton Ergo RC-L als Fronts haben die Frequenzen des LFE und des heute manchmal auch bei Musik vorhandenen Tiefbass unter 30Hz in den letzten 10 Jahren nicht geschadet. Sie können dabei auch mit vielen Subwoofern, die ich gehört habe, gut mithalten.

Da ich keinen Sub verwende stehen alle Lautsprecher bei mir auf "large". Jeder Lautsprecher gibt dabei den Frequnezbereich wieder, den er umsetzen kann. Auch der Center und die Regallautsprecher als Rears geben so mehr Klangvolumen im Bassbereich wieder, als in der Einstellung "smal". Das ist mir besonders wichitg bei der Wiedergabe von SACD und DVD-Audio in 5.1. Wie gesagt, betreibe ich das seit ca. 10 Jahren so, ohne Probleme.

Slati
Peas
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 26. Mrz 2019, 18:41
Hi Slati,

die Canton Ergo RC-L ist ja mit zwei 220-mm-Tieftönern nicht ganz klein und ein schönes Beispiel für Lautsprecher mit Hochpassfilter:


Passat (Beitrag #6) schrieb:
Die Control Unit gehört zwingend zu den RC-Modellen dazu.
Die Lautsprecher sind für den Betrieb mit der CU entwickelt worden.

Die erweitert den Frequenzgang der Lautsprecher nach unten und hat einen Subsonicfilter.
Das ist auf den Frequenzgang der Lautsprecher abgestimmt.

Wenn man die CU nicht einschleifen kann, ist man mit einer Ergo 102 DC besser dran.
Die geht im Baß tiefer als eine RC-L ohne CU.
Eine RC-L mit CU geht dagegen spürbar tiefer als eine 102 DC.



Also im Prinzip eine Urform der Aktiventzerrung und ähnlich den ATMs von Nubert:



Ich weiß nicht, ob Du die Control Unit nutzt, aber der Gedankengang ist ähnlich wie die Ausgangsfrage.
Dadof3
Moderator
#21 erstellt: 26. Mrz 2019, 18:45
Die Canton ist nun wirklich kein typsiches Beispiel.

Aber auch ich habe schon mit diversen Lautsprechern ohne Subwoofer viele Filme bei sehr hohem Pegel gehört, ohne dass es zu Problemen gekommen ist.

Es gibt auch jede Menge Musikaufnahmen bis auf 20 Hz herunter - deswegen wurde der CD-Standard ja so gesetzt.
Und ebenso gibt es massenweise Stereoanlagen ohne Subwoofer und ohne Hochpassfilter, über die Filme geschaut werden.

Wenn das so kritisch wäre wie behauptet, müsste es hier täglich verzweifelte Hilferufe von Leuten geben, denen die Basslautsprecher durchgeraucht sind. Und noch viel mehr müssten sich die Händler und Hersteller mit Reklamationen herumschlagen. Die Industrie hätte dann längst einen einstellbaren Hochpassfilter zur Standardausstattung von Verstärkern (sowohl Stereo als auch Mehrkanal) gemacht.

Früher hatten ja sogar viele Verstärker einen Subsonicfilter - aber wegen der Plattenspieler. Mit deren Verschwinden sind auch die Filter verschwunden. Es gibt einfach keinen Bedarf dafür.


[Beitrag von Dadof3 am 26. Mrz 2019, 18:46 bearbeitet]
Peas
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 26. Mrz 2019, 19:07
Also ich habe das sehr wohl schon geschafft, Lautsprecher mit Filmton zu überlasten.

Glücklicherweise entsteht beim ersten Abschlagen des Chassis nicht gleich ein bleibender Schaden, aber gesund ist das auch nicht. Viele Filme bringen sogar Subwoofer zum Anschlagen.

Daher haben sogar meine Subwoofer einen Subsonic vorgeschaltet.

Ansonsten wurde ja alles gesagt. Kann sich jeder aus den zwei Sichtweisen eine aussuchen.

Das mit der "Fehlkonstruktion" fand ich halt arg weit hergeholt. Sagt sich so leicht, ist aber bei Lichte betrachtet nicht zutreffend. Es wird bewusst so konstruiert, das mit der 40-Hz-Abstimmung ist eine gängige Daumenregel, wenn man den Raum nicht kennt:


In einem geschlossenen Gehäuse von 10 Litern geht es bis 80 Hz runter - das wäre optimal für eine Subwoofer-Unterstützung (z.B. im Heimkino). Die "optimale" Bassreflexbox (ohne Vorwiderstand) benötigt 18.6 l und wäre auf 46 Hz abgestimmt. Das ist nicht optimal, da die Auslenkung unterhalb der Abstimmfrequenz schnell zunimmt und so hohe Anregungen z.B. bei 35 Hz das Chassis weit auslenken können. Wenn die Abstimmfrequenz 40 Hz beträgt könnten nur Anregung unter 30 Hz problematisch werden, die aber auf den allermeisten CDs schon durch ein Hochpassfilter bei der Aufnahme/Abmischung entschärft werden (s. Musik "vergleichen"mit dem WaveAnalyzer). Bei leicht vergrößertem Volumen von 25 Litern geht es dann auch bis 40 Hz runter (- 3 dB), diese Abstimmung wäre auch nötig wenn z.B. 0.7 Ohm durch Weichenbauteile, Kabel etc. dazu kommen.


https://hifi-selbstb...-exclusive-8?start=2

Der Omnes ist übrigens ein Tieftöner von der robusteren Sorte ("kann vor Kraft kaum laufen").

Gilt analog auch für die meisten Fertig-LS, diese werden unter den gleichen Gesichtspunkten abgestimmt.
Slatibartfass
Inventar
#23 erstellt: 26. Mrz 2019, 19:36

Peas (Beitrag #20) schrieb:

Ich weiß nicht, ob Du die Control Unit nutzt, aber der Gedankengang ist ähnlich wie die Ausgangsfrage.

Ich verwende zum Musik hören einen HiFi-Verstärker mit trennbarer Vor- und Endstufe. Da habe ich die Control Unit eingeschleift.
Da geht es dann bei manchen Aufnahmen runter bis zur Anregung von Raummoden. In solchen Fällen setze ich dann schon mal den "Rumpel-Filter" (30Hz Cut) meines HiFi-Verstärkers ein, der es dann richtet.

Mit meinem AV-Receiver setze ich die die Control Unit nicht ein, da er keine auftrennbare Vor- und Endstufe hat. Der Bass ist aber mit dem LFE-Kanal trotzdem abgrundtief und vom Volumen völlig ausreichend. Mit Control Unit wäre es mir beim AVR wahrscheinlich schon zuviel Bass. Es reicht mir, wenn beim Musik hören manchmal die Gläser im Schrank anfangen zu klingeln, wenn sie zu dicht zusammen stehen.

Slati
Passat
Inventar
#24 erstellt: 26. Mrz 2019, 19:42

Dadof3 (Beitrag #21) schrieb:
Es gibt auch jede Menge Musikaufnahmen bis auf 20 Hz herunter - deswegen wurde der CD-Standard ja so gesetzt.


Die 20 Hz-Angabe bei der CD ist Unsinn.
Wer das in die Welt gesetzt hat.................
Auf CD sind alle Frequenzen ab 0,1 Hz bis 20 kHz (theoretisch 22,05 kHz) speicherbar und von jedem CD-Player auch wiedergebbar.

Ich habe hier einige CDs, da sind Töne mit 5 Hz drauf.
Und auch einige Musik-CDs, bei denen auch 16 Hz vorkommt (16 Hz schaffen große Kirchenorgeln, Harfen und einige Flügel und es gibt auch klassische Musik mit solch tiefen Noten)

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 26. Mrz 2019, 19:44 bearbeitet]
Dadof3
Moderator
#25 erstellt: 27. Mrz 2019, 00:33
Ja, selbstverständlich. Ich wollte nur sagen, dass das gesamte Hörspektrum abgedeckt wird.
Aber das mindert das Argument ja nicht, im Gegenteil.
Dadof3
Moderator
#26 erstellt: 27. Mrz 2019, 00:44

Peas (Beitrag #22) schrieb:
Also ich habe das sehr wohl schon geschafft, Lautsprecher mit Filmton zu überlasten.

Selbst gebaute oder Fertiglautsprecher?

Es mag ja sein, dass es Konstruktionen gibt, die das nicht aushalten. Aber die Hersteller bekommen es offensichtlich hin, dass das normalerweise zu keinem Problem wird. Die - und die Händler - haben keinen Bock auf Reklamationen.

Ob man das nun als Fehlkonstruktion betrachtet oder nicht - für jemanden wie dich, der sich damit auskennt und damit umzugehen weiß, ist es vielleicht keine, aber für ein Produkt für normale Konsumenten ist es das, denn die machen sich keine Gedanken über Hochpassfilter, die legen die CD oder Bluray ein und drehen auf, solange nichts verzerrt.
Peas
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 27. Mrz 2019, 01:07

Selbst gebaute oder Fertiglautsprecher?


Fertige Mains ohne Sub sowie meine ersten nach Plan selbstgebauten Subs. Bei denen kratzte hinterher die Schwingspule => Wertstoffsammlung. Die Standlautsprecher sind nur angeschlagen, ohne bleibende Schäden.


Die - und die Händler - haben keinen Bock auf Reklamationen.


Eine Überlastung ist kein Reklamationsgrund. Eine kratzende und somit überhitzte Schwingspule ist Folge einer Überlastung.

Normale LS sind nicht für den LFE-Betrieb gedacht, das ist nicht bestimmungsgemäß. Dass es bei mittleren Pegeln oder mit sehr großen LS dennoch klappt, steht dem nicht entgegen.


Ob man das nun als Fehlkonstruktion betrachtet oder nicht - für jemanden wie dich, der sich damit auskennt und damit umzugehen weiß, ist es vielleicht keine, aber für ein Produkt für normale Konsumenten ist es das, denn die machen sich keine Gedanken über Hochpassfilter, die legen die CD oder Bluray ein und drehen auf, solange nichts verzerrt.


Du musst unterscheiden, mit welchem Pegel und in welcher Form das auf welchem Medium abgemischt ist und mit welchem Pegel ein Medium üblicherweise abgehört wird.

Der LFE kann ja 10 dB lauter sein als der Rest, das ist dann auch die 10-fache Leistung, die zugeführt wird.

Wenn auf CD mal 20 Hz drauf sind, schön und gut. Gibt ein paar, die meisten sind aber gefiltert. Wer solche Exoten hat, hat auch die Lautsprecher dafür. Der Rest hört nicht Orgelmusik mit den berühmten 16 Hz, das kann mir keiner erzählen, oder so leise, dass ich das deswegen noch nie gehört habe.

Auf Blu-ray hast Du aber auch mal 10 Hz mit vollem Pegel, und wenn das dann laut abgehört wird, klappert es nur noch. Oder ein 25-Hz-Dauergrollen, das ist ein schöner Schwingspulenkiller, da anders als bei sich wiederholenden Basschlägen zwischendurch keine Abkühlung erfolgen kann.


[Beitrag von Peas am 27. Mrz 2019, 02:01 bearbeitet]
Peas
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 27. Mrz 2019, 01:20
AreaDVD bringt übrigens regelmäßig Subwoofer zum Anschlagen, müsst Ihr mal googeln.

Im Schwurbeljargon heißt es dann:

Und der SUB 660 schlägt sich exzellent – nur kurz schlägt die Membran an, ansonsten gibt er diesen gewaltigen, schwierigen Effekt herausragend wieder. 

https://www.google.c...te-fuer-400-eur/amp/

Hier reden wir über einen 12-Zoll-Subwoofer.

Was soll dann erst mit typischen 16,5-cm-Tiefmitteltönern von Canton und Magnat passieren?



Die Glasscheibe wird aus dem Skyscraper gesprengt, hier schlagen viele Bassisten durch – nicht aber der 12.17 EDGE: Hier donnert die Glasscheibe mit sattem Plopp aus dem Rahmen, und der actiongeladene Music Score wird parallel mit Wucht präsentiert.

Nur kurz vor dem Sprengen der Glasscheibe gibt es einen ersten, fiesen Bass-Effekt, und hier gerät selbst der SUB 12.17 EDGE kurz ans Limit



https://www.google.c...eimkino-einsatz/amp/


[Beitrag von Peas am 27. Mrz 2019, 01:30 bearbeitet]
laurooon
Inventar
#29 erstellt: 27. Mrz 2019, 08:42
Hinzu kommt, das mache Einmesssysteme wie Audyssey den Frequenzgang des Subs nach unten erweitern (was man nicht sollte). Da spielt der Sub statt bis 25Hz auf einmal bis 20Hz indem Audyssey untenrum massiv Pegel draufhaut. Auch hier kann das äußerst in die Hose gehen. Fertige Mains habe ich auch schon kaputt bekommen, allerdings waren das auch 150 DM Lautsprecher einer AIWA Stereoanlage. In den letzten 15 Jahren ist mir nichts mehr kaputt gegangen seitdem ich auf ein gutes Gleichgewicht zwischen Verstärkerleistung und Lautsprecherleistung achte.
Peas
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 27. Mrz 2019, 09:48
Oder DynEQ.

Da denkt man, man höre leise, und dann haut der bis zu 20 dB bei 20 Hz drauf.

Am gravierendsten ist aber sicher die 10-dB-Anhebung des LFE. Deswegen sind CD und BD absolut nicht vergleichbar, Abtastratenrechenspiele hin oder her.

+10 dB entspricht der dreifachen Membranauslenkung, also mal eben 30 mm statt zum Beispiel 10 mm. Da sagt Dir die Membran guten Tag

Und man stellt bei Filmen die Lautstärke nach den Dialogen und den Umgebungsgeräuschen ein, nicht nach der einen heftigen Bassszene bei 1:23:47 h.

Ich kann bei meinem AVR den reinen LFE-Pegel absenken, auch bei Umleitung auf die Fronts. Das ist aber auch das einzige in der Richtung.


[Beitrag von Peas am 27. Mrz 2019, 10:04 bearbeitet]
Dadof3
Moderator
#31 erstellt: 27. Mrz 2019, 11:25

Peas (Beitrag #27) schrieb:

Die - und die Händler - haben keinen Bock auf Reklamationen.

Eine Überlastung ist kein Reklamationsgrund.

Das ist egal. Sie haben trotzdem den Ärger damit - durch die Beweislanstumkehr in den ersten sechs Monaten, und auch danach ist es mühselig, die Ansprüche ggf. abzuwehren. Und auch wenn sie das tun, bleibt nachher ein unzufriedener Kunde. Also baut man die Dinger halt so, dass nichts passiert, und alle sind glücklich.


Normale LS sind nicht für den LFE-Betrieb gedacht, das ist nicht bestimmungsgemäß.

Ernsthaft? Hast du jemals in einer Anleitung den Hinweis gesehen "Achtung, nicht zum Schauen von Filmen mit LFE-Kanal verwenden"?

Was ist mit CDs mit Tiefbass? Ist das auch nicht bestimmungsgemäß? Muss ich mir also extra spezielle Lautsprecher kaufen, um die zu hören?

Und die Hersteller von AVR, die die Möglichkeit bieten, den LFE auf die Fronts umzuleiten, tun das im vollen Bewusstsein, dass das eine "nicht bestimungsgemäße" Verwendung der Lautsprecher ist? Und schreiben dennoch keine Warnung in die Anleitungen?


Dass es bei mittleren Pegeln oder mit sehr großen LS dennoch klappt, steht dem nicht entgegen.

Natürlich kann man alle Lautsprecher irgendwie überlasten. Aber wenn man sich die Anfragen hier im Forum anschaut, dann sind es fast immer die Hochtöner, die den Geist aufgeben.Von defekten Basstreibern lese ich nur sehr selten. Warum man jetzt ausgerechnet beim Bass ein Problem sieht, das mit speziellen Filtern angegangen werden müsste (welche sich mit den meisten Verstärkern/AVR noch nicht einmal betreiben lassen), erschließt sich mir nach wie vor nicht.


Der LFE kann ja 10 dB lauter sein als der Rest, das ist dann auch die 10-fache Leistung, die zugeführt wird.

Die muss der Verstärker erst mal liefern.


laurooon (Beitrag #29) schrieb:
Hinzu kommt, das mache Einmesssysteme wie Audyssey den Frequenzgang des Subs nach unten erweitern

In den mir bekannten Messungen ist mir das noch nicht begegnet. Audyssey ermittelt die untere Grenzfrequenz und lässt den Bereich darunter üblicherweise unangetastet.

Unabhängig von den theoretischen Überlegungen, was alles im Prinzip passieren könnte: Offensichtlich schaffen es die allermeisten Hersteller, Lautsprecher zu bauen, die damit klar kommen. Deswegen werden solche Filter in der alltäglichen Praxis nicht gebraucht, und ein Lautsprecher, der damit im normalen Betrieb Probleme hat, entweder etwas für Freaks, die sich dann irgendwas als Schutz dazu basteln, oder eine Fehlkonstruktion.
Peas
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 27. Mrz 2019, 12:26
Mir sind das zu viele Mutmaßungen.

Die +10 dB sind erst mal da auf dem Papier, das häufigere Vorkommen von tiefen Frequenzen bei Filmen durch Messungen belegt (data-bass.com etc.) und ich kann es hier nachstellen, indem ich den Sub deaktiviere.

Ich habe auch keine CD mit 20 Hz bei nennenswertem Pegel im Schrank.

Was soll ich dann darüber spekulieren, wie ein Händler reagieren würde?

Wie kobstruiert wird, kann man nachlesen. Wenb man was als Fehlkobstruktion bezeichnet, sollte man es mit Fakten belegen können, nicht mit Vermutungen.


[Beitrag von Peas am 27. Mrz 2019, 12:46 bearbeitet]
laurooon
Inventar
#33 erstellt: 27. Mrz 2019, 14:20

Dadof3 (Beitrag #31) schrieb:
In den mir bekannten Messungen ist mir das noch nicht begegnet. Audyssey ermittelt die untere Grenzfrequenz und lässt den Bereich darunter üblicherweise unangetastet.


Da hab ich halt andere Erfahrungen gemacht. Aber du kannst auch hier mal schauen:

https://www.youtube.com/watch?v=1jSsCersYAE

Bei 19:15 starten, da wird es beschrieben.
Suche:
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