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How To Produce A Jazz Record

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kptools
Hat sich gelöscht
#301 erstellt: 07. Jan 2007, 18:54
Hallo,

hier habe ich eigentlich alles dazu gesagt. Der Sinn von HiFi kann aber doch nur darin liegen, daß ich dem, was z.B. Heinrich oder irgend ein anderer Tonmeister in Zusammenarbeit mit den Künstlern "erarbeitet" hat, möglichst nahe kommen will. Das es sich dabei um ein "Kunstprodukt" handelt, daß mit der Wirklichkeit nichts zu tun hat, war mir schon immer klar und spielt dabei auch überhaupt keine Rolle. Eine HiFi-Anlage soll erst einmal das, was sich auf dem Tonträger befindet, möglichst neutral und eins zu eins wiedergeben. Zur eigenen Geschmacksabstimmung kann ich dann immer noch Klangregler und EQ´s einsetzen. Da habe ich auch keinerlei Berührungsängste. Eine Anlage aber von vorn herein "geschmacklich abzustimmen" und dann jegliches "Klangregelwerk" zu verteufeln, halte ich für völlig überzogen und hat auch nichts mehr mit HiFi zu tun. Und wie wenig Spielraum dabei "ungesoundete" Elektronik eigentlich lässt, haben ja nicht zuletzt viele Blindtests ergeben.

Grüsse aus OWL

kp


[Beitrag von kptools am 07. Jan 2007, 21:57 bearbeitet]
Daiyama
Inventar
#302 erstellt: 07. Jan 2007, 19:29
Hallo kp,

also das ok finden eine neutrale Kette mittels EQs und Klangregeln anzupassen und das verurteilen von fest eingestellten EQs durch gesoundete Komponenten kann ich nicht nachvollziehen. Was habe ich von einer neutralen Kette wenn der Bassregel doch immer auf +4 steht. Dann kann ich mir doch genauso gleich einen LS mit Bassüberhöhung kaufen. Und was ist dann verwerflich dran?
Im gleichen Zuge dann mit einem puristischen Highend Amp ohne Klangregelwerk zu prahlen und zu meinen man sei der neutralen highend Sache verpflichtet halte ich allerdings dann auch für, na sagen wir mal, bedenklich.

Gruss

Knut
Richrosc
Inventar
#303 erstellt: 07. Jan 2007, 19:38
Hallo,


Der Sinn von HiFi kann aber doch nur darin liegen, daß ich dem, was z.B. Heinrich oder irgend ein anderer Tonmeister in Zusammenarbeit mit den Künstlern "erarbeitet" hat, möglichst nahe kommen will.


Der Sinn von Hifi evtl. schon.

Der Sinn von Musikhören, kann nur darin liegen, sich Freude zu verschaffen, egal wie.

Gruß - Richard
Daiyama
Inventar
#304 erstellt: 07. Jan 2007, 19:44

Richrosc schrieb:
Der Sinn von Hifi evtl. schon.

Der Sinn von Musikhören, kann nur darin liegen, sich Freude zu verschaffen, egal wie.

Gruß - Richard


Hui, weise Worte.

Oder in Abwandlung eines Werbespruches.
Hörst Du Schon oder optimierst Du noch?

Gruss

Knut
bukowsky
Inventar
#305 erstellt: 07. Jan 2007, 19:46

kptools schrieb:
Das es sich dabei um ein "Kunstprodukt" handelt, daß mit "Natürlichkeit" nichts zu tun hat

mir kommt es manchmal so vor, als würde dieses Argument gern mal hergenommen für eine Untermauerung des Neutraltrötenzwangs.

mir erscheint es als ein Scheinargument, denn sooo unnatürlich kann das Kunstprodukt auf der CD doch gar nicht sein, könnte man es sonst doch nicht als Musik, als Klang, bestimmten Instrumenten oder Stimmen zuordnen. Natürlich ist eine Aufnahme nicht natürlich ... aber ist nicht gerade dies das Ziel eines Tonmenschen, Instrumente, Stimmen, Klänge, Musik möglichst authentisch wirken zu lassen?
Jazzy
Inventar
#306 erstellt: 07. Jan 2007, 21:49

Dann kann ich mir doch genauso gleich einen LS mit Bassüberhöhung kaufen
@Knut: und was machst du,wenn die nächste CD im Bass total überzogen gemischt wurde(die leidige Madonna oder auch Moby)? Den Bassregler oder besser noch Para-EQ könntest du jetzt neu justieren,die Passiv-LS mit dem Bassbuckel nicht.Deshalb ist es schon besser(und mit zunehmendem HiFi-Alter lernt man das auch schätzen)eine einigermaßen neutrale Anlage als Grundlage zu haben.Davon ausgehend kann man immer noch jede Menge sounden.Solange aber Neutral mit unmusikalisch verwechselt wird,wird das schwer in die Köpfe gehen.
kptools
Hat sich gelöscht
#307 erstellt: 07. Jan 2007, 22:03
Hallo,

bukowsky schrieb:
Neutraltrötenzwangs

Gibt es so so einen Zwang?

Ich habe den von Dir zitierten Text übrigens geändert, da er doch zu Missverständlich war und scheinbar nicht das ausdrückte, was ich eigentlich damit sagen wollte.

Grüsse aus OWL

kp
bukowsky
Inventar
#308 erstellt: 07. Jan 2007, 22:21

kptools schrieb:

Ich habe den von Dir zitierten Text übrigens geändert, da er doch zu Missverständlich war und scheinbar nicht das ausdrückte, was ich eigentlich damit sagen wollte.

ob Wirklichkeit oder Natürlichkeit im Argument steht, macht für mich nicht den großen Unterschied.
Hifi-Tom
Inventar
#309 erstellt: 07. Jan 2007, 23:25

kptools schrieb:


Das es sich dabei um ein "Kunstprodukt" handelt, daß mit "Natürlichkeit" nichts zu tun hat


bukowsky schrieb:


mir kommt es manchmal so vor, als würde dieses Argument gern mal hergenommen für eine Untermauerung des Neutraltrötenzwangs.
mir erscheint es als ein Scheinargument, denn sooo unnatürlich kann das Kunstprodukt auf der CD doch gar nicht sein, könnte man es sonst doch nicht als Musik, als Klang, bestimmten Instrumenten oder Stimmen zuordnen. Natürlich ist eine Aufnahme nicht natürlich ... aber ist nicht gerade dies das Ziel eines Tonmenschen, Instrumente, Stimmen, Klänge, Musik möglichst authentisch wirken zu lassen?



Der Toningenieur hat seine eigenen Klangvorstellungen, was Authentizität, Sound u. Klang anbelangt, die Musiker auch wieder Ihre eigenen, wenn sie überhaupt diesbezüglich eine Meinung haben u. die Produzenten, Plattenindustrie wiederum ihre eigene, die ganz stark von der Zielgruppe abhängt für die produziert wird. Was dann letztendlich rauskommt, bei dem fertigen Master hat manchmal recht wenig mit der ursprüngl. Aufnahme zu tun. Was der einzelne Hörer, Musikliebhaber als authentisch empfindet, steht auch wieder auf einem ganz anderen Blatt u. unterscheidet sich sicher von Hörer zu Hörer stark, ich glaube man kann da getrost das Wort neutral einmal beiseite schieben u. das Wort Geschmack in den Vordergrund stellen. Wie Richrosc schon richtig gesagt hat:

Der Sinn von Musikhören, kann nur darin liegen, sich Freude zu verschaffen, egal wie.

Ob man das nun mit Neutraltröten/Equipment od. weniger neutralen erreicht, ist doch völlig egal u. hängt letztendl. sehr stark vom ( Hör )Geschmack u. den Anforderungen des einzelnen ab.


[Beitrag von Hifi-Tom am 07. Jan 2007, 23:36 bearbeitet]
Heinrich
Inventar
#310 erstellt: 08. Jan 2007, 01:33
Hallo,

gesoundet oder nicht gesoundet?

Anders herum gesprochen: Ab wann darf eine Anlage/ein Raum als "neutral" gelten, ab wann ist's "gesoundet"?

Natürlich sind die entsprechenden Kriterien einer neutralen Wiedergabe alle hinlänglich bekannt (Stichwort SSF - AES/EBU) - und doch gerade in Bezug auf die Raumakustik in den heimischen vier Wänden nicht so ohne weiteres umsetzbar. Demnach wäre wiederum beinahe jede Anlage (die ja immer in Kombination mit dem Raum gesehen werden muss!) gesoundet.

Ich plädiere diesbezüglich durchaus für eine gewisse Toleranz: Schließlich gibts auch in den Tonstudios und bei Tonmeistern durchaus verschiedene Geschmäcker, was die Abhöre betrifft. Und diese Tonmeister sind dennoch in der Lage, auf ihren unterschiedlichen Abhören Mischungen/Aufnahmen zu erstellen, welche wiederum auf einer großen Zahl durchaus verschiedener Anlagen "Sinn" ergeben.

Natürlich ziehe auch ich (mittlerweile) die eher neutrale Wiedergabe und den gezielten Klangeingriff vor. Aber: diese "Einsicht" hat durchaus eine gewisse Zeit in Anspruch genommen. Und mal sehen, ob sie endgültig ist


Gruss aus Wien,

Heinrich
Hifi-Tom
Inventar
#311 erstellt: 08. Jan 2007, 04:02
Hallo Heinrich,

alter Nachtschwärmer, es ist schon ein Kreuz mit diesen verdammten Räumen u. Ihrer Akustik, ich sehe das eigendl. genau wie Du. Wollte nur mal ein bißchen am Dogma der Neutralität rütteln, die es so in der absoluten Form nicht gibt, im übrigen gibt es leider etliche Aufnahmen, wo eine neutrale Wiedergabe nicht unbedingt den Spaß am Musikhören förderlich ist, ganz zu schweigen von dem Geschmack des einzelnen Hörers.


Natürlich ziehe auch ich (mittlerweile) die eher neutrale Wiedergabe und den gezielten Klangeingriff vor. Aber: diese "Einsicht" hat durchaus eine gewisse Zeit in Anspruch genommen. Und mal sehen, ob sie endgültig ist


Damit kann ich mich sehr gut anfreunden, ist bei mir ähnlich, wünsche angenehme Nachtruhe od. was auch immer.


[Beitrag von Hifi-Tom am 08. Jan 2007, 04:03 bearbeitet]
bots
Inventar
#312 erstellt: 08. Jan 2007, 10:02

Heinrich schrieb:
... eher neutrale Wiedergabe und den gezielten Klangeingriff ...

Ich hatte auch alle 'Extreme' durch - von Plastikkompaktdings ganz kurz bis zum Kauf der fünften LP, dann absichtlich gesoundet mit EQ, bis 'neutral' ohne Eingriffsmöglichkeit. Zur Zeit bin ich ganz zufrieden mit 'relativ' neutral in normalem Wohnraum und der Möglichkeit, bei stumpfen Aufnahmen, älterem Material und leisem Abhören nächtens Bässe und Höhen ein paar wenige Dezibels zukommen lassen zu können


[Beitrag von bots am 08. Jan 2007, 10:03 bearbeitet]
ukw
Inventar
#313 erstellt: 08. Jan 2007, 17:07
Neutraltröten Klangverbieger

Eine Aufnahme Beginnend mit dem Raum (inclusive der Stimmung) über das/ die Mikrofonierung und natürlich das Abmischen und die Effektgeräte. - denkt doch mal nach -

Wie wäre das denn, wenn ich eine Musik CD - egal welcher Art - mit dem Besuch eines wirklich guten Restaurants vergleiche?

Das Menue muss sorfältig abgestimmt sein, die Speisen richtig zubereitet und gewürzt sein, die Art des Servierens, das Ambiente der Räumlichkeiten, die zeitliche Abfolge, in der die einzelen Gänge serviert werden Der Aperitiv, das Menue in allen Gängen, die Weine während des Menues und der Digistiv
Die gute Zigarre nach dem Essen

Das ist doch lecker oder?


Wer will mir jetzt erzählen, alles roh zubereitet oder gar nur gedünstet* und fettfrei zubereitet wäre der einzig wahre Genuss der Speisen
Wer meint er könne besser kochen als ein erfahrener 5 Sterne Koch, der soll eben sein => Maggi über alle Speisen schütten und hinterher behaupten: "Jetzt schmeckt's richtig"
er wird damit unbedingt Erfolg haben ...

*) gedünstet und fettfrei => gleichbedeutend mit der Suche nach der "neutralen Aufnahme" bzw. der Forderung nach Aufnahmen ohne gekonnte Klangbearbeitung oder gar "die Suche nach der "echten Phase" in der Aufnahme

Maggi => Equalizer zum "Eigen-Sound-kreieren"


OK, Ihr ahnt es schon - so geht es nicht.
- Man muss wissen wo man dreht wenn man an der Konsole steht
- Ist die Aufnahme abgeschlossen, kann der Klang nur neutral wiedergegeben werden. Der Einsatz eines Equalizers zur Linearisierung bzw. Anpassung der Lautsprecher an den Hörraum kann sinvoll sein und ist natürlich gestattet.

Im Übrigen ist der Vergleich der Planung und Zubereitung eines guten Essens mit der Durchführung und Abmischung einer guten Musikaufnahme (Genre egal) sehr treffend.
ukw
Inventar
#314 erstellt: 08. Jan 2007, 17:19
Wer sich über mangelnde Resonanz über diese CD Beilage der Stereoplay beklagt, sollte sich doch mal die Aufrufe dieses Threads anschauen. Nicht jeder, der mitliest redet auch mit

Stand 08.01.2007 um 15.15 Uhr: 6782 Aufrufe
bots
Inventar
#315 erstellt: 08. Jan 2007, 17:34

ukw schrieb:
- Ist die Aufnahme abgeschlossen, kann der Klang nur neutral wiedergegeben werden. Der Einsatz eines Equalizers zur Linearisierung bzw. Anpassung der Lautsprecher an den Hörraum kann sinvoll sein und ist natürlich gestattet.

Naja, gerade das winzigekleine Wörtchen "neutral" scheidet ja die Geister - weil's die Anlage ohne "Färbung" halt nicht wirklich gibt, und noch mehr weil's den Hörraum ohne Färbung nicht gibt. Gäbe es das und wären alle Aufnahmen perfekt, gäb's wohl auch keine EQs
Richrosc
Inventar
#316 erstellt: 08. Jan 2007, 18:49
Hallo ukw,


Ist die Aufnahme abgeschlossen, kann der Klang nur neutral wiedergegeben werden



Welch wirklichkeitsfremder Satz. Wie Dir nur immer wieder, Solcherlei aus den Finger tippelt.

Gruß - Richard
nemesis_divina
Ist häufiger hier
#317 erstellt: 28. Jan 2007, 21:48
hey...
hab das grad erst gelesen.. darf ich mich noch anschließen?
lg, sabine
Heinrich
Inventar
#318 erstellt: 29. Jan 2007, 02:24
@ Sabine:

call me


Gruss aus Wien,

Heinrich
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