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How To Produce A Jazz Record

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Anbeck
Inventar
#251 erstellt: 15. Okt 2006, 20:29
Hallo Heinrich
ich habe mal eine Frage zu bearbeiten von vorhandenen Materialien, sprich Aufarbeitung von CDs.

Was ist drin um alte Aufnahmen zu bearbeiten?
Man sagte mir das es auch auf dem persönlichen Geschmack des Mischers ankommt.
Kann ich mir von jemanden nach meinen Geschmack selber CDs zusammen mischen lassen ohne das es zu weit vom Original abweicht und was kann man Klangglich erwarten?
Die meisten alten CDs hören sich leiser an wie die neueren, ich möchte aber nicht nur den Pegel erhöhen sonder die Qualität herraus arbeiten lassen.

Ist das möglich und wie würde man da vor gehen?
mige0
Schaut ab und zu mal vorbei
#252 erstellt: 17. Okt 2006, 18:33
Hi


Die Mains verwenden wir in den verschiedenen Studios dann zum Gegencheck des Mixes und (falls wirklich groß...) zur Kontrolle des Basses (den die Nears ja nicht haben).


- Ist ein Subwoofer für die Nears denn keine brauchbare Variante?
- Im Vergleich zu den dir bekannten LS - für wie tauglich würdest die ADAM P11a beschreiben?
hohesZiel
Stammgast
#253 erstellt: 19. Okt 2006, 22:07
So.....

habe seit geraumer zeit ebenfalls durch die freundliche Unterstuetzung von e-lurch ( DANKE noch einmal! ) ebenfalls die CD.

leider fehlt mir die Zeit zu einem ausfuehrlicheren Text, aber soviel kann ich schreiben:

Breites Spektrum an intelligent gemachtem Jazz, finde keine einzige Nummer schwach, die "Comic"-Nummer Tom and jerry erinnert mich im positivsten Sinne enorm an mehrere Konzerte der Willem Breuker Group, welche ich gluecklicherweise vor langer Zeit mehrmals sehen durfte (eigentlich muesste ich deren alte LPs mal wieder rauskramen... ) da rollten mir ebenfalls die Lachtraenen die Wangen herab..

Das Zeug zum Ohrwurm hat natuerlich "Thoughts of Stone" .
gefaellt mir ganz ausserordentlich.

Einziger winziger Punkt, wo ich auch nach vielen Hoergaengen meine, das haette man noch "knalliger" machen koenen:

Fuer meinen Geschmack haette man die Basslaeufe mit einem ganz kurzen, eher hochtonreichen "Kick" beginne lassen koennen.Trotz recht starkem pegel - So beginnen sie mir noch zu " einschleichend" ...
Ich denke da als "Ankuendigung" immer an ein kurz auseinandergedruecktes HiHat oder ein soft angeschlagenes becken.

Das Hihat im Hintergrund ist fuer meinen geschmack eine Spur zu leise.
Aber die geschmaecker sind ja verschieden.

Stueck 4:

Als Piazolla- und Galliano-Fan gefaellt mir das natuerich sehr!!

Himmlisch aufgenommen, wie im uebrigen alle Nummern dieser Scheibe.


Ansonsten:

Die Produktion/Aufnahme, aber auch die ausgesuchten Kuenstler finde ich excellent. werde wohl eine kleine Quinton-Sammlung aufbauen ....

Wolfgang Puschnig und Thomas Gansch kannte ich zuvor nicht und ich muss sagen, die und auch viele andere Kuenstler auf der CD sind eine absolute Bereicherung.

Absolut saubere Produktion, die CD, , die Baesse sind so knackig abgemischt, wie ich mir das vorstelle, die Instrumente sind schoen getrennt hoerbar (bis auf wenige Stellen) , das Akkordeon wie gesagt himmlisch, nur die Einsaetze der Blaeser haette ich mir mehr an eineigen Stellen mehr so in Richtung Live-Einsatz gewuenscht, also im pegel deutlich hoeher. So spitz wie Du es beschreibst, finde ich sie uebrigens nicht.

( nein, ich hoere immerhin noch bis ca. 15 kHz)

Die Armreifen der Sharrock haette ich uebrigens ohne deine Hinweise fuer einen im Hintergrund sehr dezent asynchron benutzten Schellenring gehalten.

Habe zum ersten Mal eine deiner Produktionen gehoert und muss sagen: Hut ab!

Was mir insgesamt auffiel: Ihr scheint mir auch "Anleihen" bei modernen Popstroemungen zu machen, ich fand die ungenierte, aber dezente "Anleihe" bei moderner aehem.... Dingsda-Musik mittels Loops ganz interessant, die Jazzmusik bekam dadurch ordentlichen Pep, war trotzdem nicht abgeflacht und der Drive ist teilweise wirklich nicht zu verachten;

Zum ersten Mal fiel mir auf, dass man moderne Musikstroemungen mit Jazz gut und unterhaltsam verbinden kann, als ich "cantaloupe Island" von US3 hoerte.... ich wette, das hat auch Herbie Hancock gefallen...

Gruss

hohesQuintonCDBesitzZiel


[Beitrag von hohesZiel am 19. Okt 2006, 22:17 bearbeitet]
Heinrich
Inventar
#254 erstellt: 20. Okt 2006, 01:46
Hallo hohesQuintonCDBesitzZiel

Danke!

Und an alle: Ich bin bis inkl. Dienstag ohne Computer, da unterwegs in Deutschland...

Alle Fragen werden also in Ruhe ab Mittwoch beantwortet!

Gruss aus Wien,

Heinrich
gangster1234
Inventar
#255 erstellt: 21. Okt 2006, 15:20

Heinrich schrieb:
Nochmals zusammenfassend: Nearfield nimmt jeder selbst mit, wenn möglich, auch Midfields. Und Mains werden nur als Gegenkontrolle verwendet.


Ist das üblich, oder ist diese Vorgehensweise eine auf den alpenländischen Raum beschränkte Eigenheit ?

Haben (die) Studios, ( in denen ihr arbeitet ), deswegen evtl. schon gar keine Near-Midfield Festinstallationen mehr und wenn, dann nur der Ordnung halber, falls einer nix eigenes mitbringt ?

gruß gangster
Jazzy
Inventar
#256 erstellt: 21. Okt 2006, 17:38
Hi!
Habe jetzt endlich die Puschnig-CD "Grey" in DTS-Ausführung.Was soll ich sagen?!Alle,die Surround immer so verteufeln,sollen sich DAS mal anhören(wenn sie Jazz mögen).Einfach herrlich.Und meine 5.1 ist nur mittelmäßig.Aber ich habe die Sats getuned,und der Sub ist sehr gut.Wenn ich mal Geld habe,baue ich mir ordentliche 2Weger mit Magnetostaten im HT und hole mir einen ordentlichen AVR(Yammi 1600 oder so).Dann gehts noch besser ab.Als nächstes hole ich mir die "Chants",natürlich DTS!Absoluter Tip.
sommerfee2
Hat sich gelöscht
#257 erstellt: 25. Okt 2006, 07:47
Ich habe die CD schon seit geraumer Zeit und nun endlich bin ich auch dazu gekommen, sie mir mal in Ruhe anzuhören.

DANKE HEINRICH! Auch wenn der Eindruck natürlich trügerisch ist, habe ich doch durch die CD und diese Diskussion hier das Gefühl mitgenommen, 'mal ein wenig durch das Schlüsselloch eines Tonstudios geschaut zu haben

Meine Fragen (ich hoffe ich habe nichts überlesen und stelle jetzt nichts doppeltes):

1. Bei der Beschreibung von Track 5 steht: "Der Bass liefert ein rabenschwarzes Fundament". Meine Boxen sind mehr Kompaktboxen in Standboxgröße, daher hat es mich zwar nicht sonderlich verwundert, aber doch ein wenig enttäuscht, davon nichts mitbekommen zu haben Vielleicht erwarte ich hier auch zuviel? Meine Frage: In welchem Frequenzbereich bewegt sich dieser Bass?

2. Bei deiner Zusatzbeschreibung zu Track 3 ist folgende Aussage von dir zu finden:


Interessant ebenfalls: Unserer Erfahrung nach kann man analoge Mischungen „lauter“ mastern als analoge.



3. Vermutlich wieder ein trügerischer Eindruck, aber ich meine schon, daß alle Titel eine Art "Quinton" Fingerabdruck besitzen. (Kann ich natürlich leicht behaupten, wo ich ja weiß, daß alle Stücke auf der CD von euch sind ) Ist das etwas, was bewußt oder gar gewollt ist, oder versucht ihr schon, dies zu vermeiden, dem entgegenzusteuern?

4. Habt ihr noch weitere Kontrollinstanzen außer dem Künstler selber, z.B. Freunde, Bekannte, Kollegen?

Das war's für's erste.

Liebe Grüße,
Axel
Jazzy
Inventar
#258 erstellt: 25. Okt 2006, 19:45
Hi!
Zu 1.:ich habe mal zu Testzwecken auf Kompaktboxen(60Hz -3dB)gegengecheckt.Es stimmt,der Bass ist praktisch dann weg.Man braucht da was größeres.Die Handschrift von Quinton ist mir auch aufgefallen.Der Satz mit der größeren Lautheit bei analogem Mastering ist wahrscheinlich ein Verschreiber.Er meint,analoge Masterings lassen sich lauter machen als digitale,ohne lästig zu werden(Summenkompression).Heinrich,berichtige mich,wenn ich falsch liege!
Heinrich
Inventar
#259 erstellt: 25. Okt 2006, 23:28
Hallo,

so, nun der Reihe nach alle Fragen beantwortet...

@Anbeck:

Was ist drin um alte Aufnahmen zu bearbeiten?
Man sagte mir das es auch auf dem persönlichen Geschmack des Mischers ankommt.
Kann ich mir von jemanden nach meinen Geschmack selber CDs zusammen mischen lassen ohne das es zu weit vom Original abweicht und was kann man Klangglich erwarten?
Die meisten alten CDs hören sich leiser an wie die neueren, ich möchte aber nicht nur den Pegel erhöhen sonder die Qualität herraus arbeiten lassen.


Das hängt sehr vom Ausgangsmaterial ab. Man kann heute allerdings aus dem Ausgangsmaterial mehr gezielt herausholen, als noch vor ein paar Jahren. Da man unbestritten in der digitalen Ebene mittlerweile äußerst komplexe Werkzeuge zur Verfügung hat, mit denen Eingriffe möglich sind, die bei einem rein analogen System nicht denkbar sind. Natürlich kannst Du Dir CDs zusammenstellen lassen, die nach Deinen klanglichen Vorstellungen remastert wurden (solange sie zu privaten Zwecken verwendet werden). Allerdings kostet ein gutes Mastering ab 1000 Euro (am Tag) aufwärts, wenn Du nach England oder in die USA gehst, ca. 2000-4000 GBP/Tag oder USD/Tag. Für private Zwecke dürfte das also kaum finanzierbar sein...


@mige0:

- Ist ein Subwoofer für die Nears denn keine brauchbare Variante?
- Im Vergleich zu den dir bekannten LS - für wie tauglich würdest die ADAM P11a beschreiben?


Ein Subwoofer muss IMMER sauber eingemessen werden, um mit Nears zu harmonieren. Und zwar in jedem Studio/bei jeder Aufstellung neu. Dies ist in der Praxis aus Kostengründen viel zu aufwendig, aus diesem Grund halte ich nicht viel von Subwoofern als Ergänzung zu kleinen Monitoren.

Mit den ADAMs habe ich persönlich (Vorsicht: rein subjektiv!) ein klangliches Problem - ich mag den Hochtonbereich einfach nicht...


@gangster1234:


Heinrich schrieb:
Nochmals zusammenfassend: Nearfield nimmt jeder selbst mit, wenn möglich, auch Midfields. Und Mains werden nur als Gegenkontrolle verwendet.


Ist das üblich, oder ist diese Vorgehensweise eine auf den alpenländischen Raum beschränkte Eigenheit ?

Haben (die) Studios, ( in denen ihr arbeitet ), deswegen evtl. schon gar keine Near-Midfield Festinstallationen mehr und wenn, dann nur der Ordnung halber, falls einer nix eigenes mitbringt ?


Nein, diese Sitte ist nicht nur alpenländischer Folklorismus
Sondern hat den handfesten Vorteil immer auf einem Monitor zu arbeiten, den man wirklich gut kennt.

Die Studios haben in der Regel allerdings nach wie vor einige der Standard Nears (wie Genelec, oder Meyer HD-1), die eben von sehr vielen Leuten geschätzt werden. Nur von uns nicht (das könnte wiederum alpenländische Sturheit sein ).


@Axel aka Sommerfee:

Bei der Beschreibung von Track 5 steht: "Der Bass liefert ein rabenschwarzes Fundament". Meine Boxen sind mehr Kompaktboxen in Standboxgröße, daher hat es mich zwar nicht sonderlich verwundert, aber doch ein wenig enttäuscht, davon nichts mitbekommen zu haben Vielleicht erwarte ich hier auch zuviel? Meine Frage: In welchem Frequenzbereich bewegt sich dieser Bass?


Wir haben das "Fundament" des Basses per EQ quasi "zweigeteilt" - und einmal bei ca. 150 Hz und einmal bei ca. 60 Hz einige dB hineingedreht. Damit hat man bei kleineren Monitoren eine gute Definition und bei grossen eben noch zusätzlichen Schub. Der übliche Weg, wäre 100Hz hineinzudrehen, die dann auf allen Monitoren "fett klingen" - aber in unseren Ohren eben auch nur "fett", ohne "Klarheit" oder "Definition"...


Interessant ebenfalls: Unserer Erfahrung nach kann man analoge Mischungen „lauter“ mastern als analoge.


Schon ganz schön dämlich, so ein Schreibfehler: Muss natürlich heißen:
Interessant ebenfalls: Unserer Erfahrung nach kann man analoge Mischungen "lauter" mastern als digitale...



Mea culpa - irgendwann überliest man immer etwas in der Endkontrolle...


Vermutlich wieder ein trügerischer Eindruck, aber ich meine schon, daß alle Titel eine Art "Quinton" Fingerabdruck besitzen. (Kann ich natürlich leicht behaupten, wo ich ja weiß, daß alle Stücke auf der CD von euch sind ) Ist das etwas, was bewußt oder gar gewollt ist, oder versucht ihr schon, dies zu vermeiden, dem entgegenzusteuern?


Bewusst eigentlich nicht, da wir versuchen, für jede Produktion den unserer Meinung nach besten Ton, das beste "Sound Design", zu finden. Allerdings sitzen ja immer die selben Leute mit denselben oder sehr ähnlichen Ideen hinter dem Pult - eine gewisse tonale Ähnlichkeit ist so vielleicht sogar zu hören (obwohl ich mir darüber noch nicht Gedanken gemacht habe, ich muss meine CDs diesbezüglich mal durchhören...)...


Habt ihr noch weitere Kontrollinstanzen außer dem Künstler selber, z.B. Freunde, Bekannte, Kollegen?


Nein. Meine Freundin würde sich auch schön bedanken
Im Ernst: So ein Master muss ja mitunter nicht nur einmal, sondern mehrmals durchgehört werden - und das ist dann kein Vergnügen, sondern eben Arbeit...


@Jazzy
Danke - ich hoffe, unsere anderen Surroundmischungen gefallen Dir auch!


@Jazzy + Sommerfee:
Wie würdet ihr denn unsere gemeinsame Handschrift beschreiben?



Gruss aus Wien,

Heinrich
Anbeck
Inventar
#260 erstellt: 26. Okt 2006, 10:00
Hallo Heinrich

@Anbeck:


Was ist drin um alte Aufnahmen zu bearbeiten?
Man sagte mir das es auch auf dem persönlichen Geschmack des Mischers ankommt.
Kann ich mir von jemanden nach meinen Geschmack selber CDs zusammen mischen lassen ohne das es zu weit vom Original abweicht und was kann man Klangglich erwarten?
Die meisten alten CDs hören sich leiser an wie die neueren, ich möchte aber nicht nur den Pegel erhöhen sonder die Qualität herraus arbeiten lassen.



Das hängt sehr vom Ausgangsmaterial ab. Man kann heute allerdings aus dem Ausgangsmaterial mehr gezielt herausholen, als noch vor ein paar Jahren. Da man unbestritten in der digitalen Ebene mittlerweile äußerst komplexe Werkzeuge zur Verfügung hat, mit denen Eingriffe möglich sind, die bei einem rein analogen System nicht denkbar sind. Natürlich kannst Du Dir CDs zusammenstellen lassen, die nach Deinen klanglichen Vorstellungen remastert wurden (solange sie zu privaten Zwecken verwendet werden). Allerdings kostet ein gutes Mastering ab 1000 Euro (am Tag) aufwärts, wenn Du nach England oder in die USA gehst, ca. 2000-4000 GBP/Tag oder USD/Tag. Für private Zwecke dürfte das also kaum finanzierbar sein...


Also ich muss etwas klar stellen was ich vorher nicht genau wußte da von meinem alten Herrn die Familie aus 11 Geschwistern besteht (die hatten früher keine anderen Hobbys) und die sind bis Canada verteilt. Von meinem Onkel der Nachbar arbeitet beim WDR und hat mal Super 8 Filme (als ich noch klein wahr) aus den 70er zusammen gestellt und es kamen 3 Cds herraus die schon 300,-€ kosteten. Also ist mir das trotz aller Liebe zu teuer.
Vielen Dank für die Auskunft aber wenigstens weiß ich jetzt das man was machen könnte
Jazzy
Inventar
#261 erstellt: 26. Okt 2006, 19:51
Hi!
Quintons Handschrift? Für mich schon mal die Wahl der Musiker,Leute,die was zu erzählen haben,eine "Message" besitzen.Dann keine Angst vor "Crossover",vor Neuem.Dann,bei aller Liebe zu gutem Klang,wird gerne heftig am klang gedreht,bis die Message vollends herausgearbeitet ist.Dabei wird auf noch ausreichende Dynamik geachtet.Hallräume werden als "Instrument" behandelt.Bei Stereomasterings eher wenig Tiefenstaffelung.Bei DTS umwerfender Raumeindruck!Tonale Balance IMHO immer musikdienlich,aber gerne angeschärft,aber ohne zu übertreiben.Ich muss zugeben,das ich die test-CD zuerst nicht mochte.War mir zu intellektuell.Inzwischen hats gefunkt,ich habe verstanden.Man muss sich schon ein wenig mit Quinton auseinandersetzen,reflektieren.Das ist kein EasyListening.
Anbeck
Inventar
#262 erstellt: 26. Okt 2006, 19:56
Ja
ich glaube dann muss ich sie mir auch nochmal vorknöpfen
Jazzy
Inventar
#263 erstellt: 26. Okt 2006, 20:00
@Anbeck:willst du Remasterings von CDs machen am PC?
Anbeck
Inventar
#264 erstellt: 26. Okt 2006, 20:47
Ja hast du da was entsprechendes?
Jazzy
Inventar
#265 erstellt: 26. Okt 2006, 20:51
Besser ein Extrathread,oder?Oder in "unserem" Stammthread:Raumakustik.
Anbeck
Inventar
#266 erstellt: 26. Okt 2006, 20:57
Ja gehen wir zu unserem Thread!
sommerfee2
Hat sich gelöscht
#267 erstellt: 27. Okt 2006, 09:13
Hallo Heinrich,

Danke für deine Antworten!


Heinrich schrieb:

@Jazzy + Sommerfee:
Wie würdet ihr denn unsere gemeinsame Handschrift beschreiben?


Uh, da hast du mich jetzt eiskalt erwischt Ich werde am Wochenende nochmal in Ruhe reinhören und schauen, ob ich das dann in schwurblige Worte gefasst bekomme.

Liebe Grüße,
Axel
Titan-Phonologue
Hat sich gelöscht
#268 erstellt: 14. Nov 2006, 20:37
Egal wie die handschrift ist, sie ist auf jeden Fall sehr angenehm.

Gruß Sascha
bots
Inventar
#269 erstellt: 15. Nov 2006, 11:19

Jazzy schrieb:
Hi!
Quintons Handschrift? Für mich schon mal die Wahl der Musiker,Leute,die was zu erzählen haben,eine "Message" besitzen.Dann keine Angst vor "Crossover",vor Neuem.Dann,bei aller Liebe zu gutem Klang,wird gerne heftig am klang gedreht,bis die Message vollends herausgearbeitet ist.Dabei wird auf noch ausreichende Dynamik geachtet.Hallräume werden als "Instrument" behandelt.Bei Stereomasterings eher wenig Tiefenstaffelung.Bei DTS umwerfender Raumeindruck!Tonale Balance IMHO immer musikdienlich,aber gerne angeschärft,aber ohne zu übertreiben.Ich muss zugeben,das ich die test-CD zuerst nicht mochte.War mir zu intellektuell.Inzwischen hats gefunkt,ich habe verstanden. ...

Durchaus richtig formuliert imho

Jazzy schrieb:
... Man muss sich schon ein wenig mit Quinton auseinandersetzen,reflektieren.Das ist kein EasyListening.

Nachdem ich eher nicht der erfahrene Jazzhörer bin u den Jazz auch erst später für mich entdeckt habe - hatte ich die CD beim ersten Mal auch mit einer gewissen Easylisteningerwartung in den Player getan - u da funktioniert sie tatsächlich nicht.

Ich hab für mich den Grund gefunden, woher diese erste Einschätzung kam - file under easy listening
Ich hab erst die Zeitschrift durchgeblättert, u die Coverbildchen im Artikel passen imho nicht wirklich zur Musik, aber ich mag da durchaus etwas heikel sein - zB der Waldschratt, die weiße Eule, die alte Fraumit Hut, die Halle des Bergkönigs und das rote Tischtuch von dem Bild zu Linda Sharrocks Confessions ganz zu schweigen

Ich hoffe damit niemanden beleidigt zu haben - vor allem nicht den Coverdesigner aber der musikalische und vor allem der audiophile Anspruch der Arbeiten ist für mich am Cover nicht zu erkennen - nochmals sorry für diese Meinung u nix für ungut
Jazzy
Inventar
#270 erstellt: 15. Nov 2006, 21:41
@bots:schön,daß das andere ähnlich sehen!Übrigens ist in der neuen stereoplay ein Text von Friedemann zu Mixings/Masterings.Interessant,was er zu Gestaltung des Producers am Beispiel auch der Chesky Brothers zu sagen hat!
Heinrich
Inventar
#271 erstellt: 15. Nov 2006, 23:35
Hallo,

@bots: Keine Sorge, ich nehme keine Kritik übel. Zumal, wenn sie so sehr in den persönlichen Geschmack fällt
Allerdings stellt sich mir die Frage, wie denn nun wiederum eine "audiophile" Covergestaltung aussieht...



(Am Design werde ich trotzem nichts ändern - damit haben wir auch schon mehrere Preise gewonnen...)


@Jazzy:

Dann muss ich mir ja glatt die neue Stereoplay besorgen...


Gruss aus Wien,

Heinrich
bots
Inventar
#272 erstellt: 15. Nov 2006, 23:57

Heinrich schrieb:
@bots: Keine Sorge, ich nehme keine Kritik übel. Zumal, wenn sie so sehr in den persönlichen Geschmack fällt :prost

Ja, Design ist immer subjektiv - genauso wie die musikalischen Vorlieben. Ich komme ein wenig aus der Ecke u deswegen werf ich nicht nur ein Ohr nach der Musik, sondern auch ein Auge nach der grafischen Aufbereitung

Heinrich schrieb:
Allerdings stellt sich mir die Frage, wie denn nun wiederum eine "audiophile" Covergestaltung aussieht...

Ja, natürlich tut sie das Mir fehlt ein optisches Abbild dessen, was in der Musik rüberkommt - zB das "nahe am Instrument dran sein", das "Details hören und sehen", das "die Atmosphäre spüren". Dazu würden für mich Bilder gehören, die den Künstlern und Instrumenten sehr nahe rücken, die Konzentration einfangen, etc. Das muss auch nicht das ganze Cover ausfüllen, kann nur angeschnitten sein beispielsweise. Aber musikalisch näher dran = auch optisch näher dran
Ein Musterbeispiel von Atmosphäre ist für mich zB immer wieder Alexis Korner ... me.

Heinrich schrieb:
Am Design werde ich trotzem nichts ändern - damit haben wir auch schon mehrere Preise gewonnen...

Soll auch nicht als Aufforderung dazu gedacht sein - ich finde die Covers auch nicht schlecht, mir fehlt nur die zumindest in Ansätzen durchgängige Linie. Und meist auch ein Bezug des Bildes zum Titel des Albums / Namen des Künstlers / musikalischen Konzept.
Jazzy
Inventar
#273 erstellt: 16. Nov 2006, 00:12
Hi!
Also "Grey" finde ich jedenfalls gut gestaltet.Diese grauen Charakterköpfe,super!
Heinrich
Inventar
#274 erstellt: 13. Dez 2006, 21:49
Hallo an die liebe Fangemeinde,

nun ist ein zweites großes Quinton-Feature erschienen - diesmal in einer Jazz-Zeitschrift, in der aktuellen Ausgabe der Jazzthetik.

Hier möchte ich das Conclusio des Artikels zitieren - um den Appetit ein wenig anzuregen:


Gewissermaßen werden die Klangmeister – mit ihrem Anspruch zu jeweils individueller Klangmeisterschaft im Dienste des Musikers – selbst zu Künstlern, oder? Andreas Rathammer nickt: "A bissel Selbstverwirklichung" sei schon mit dabei, bei ihrer Arbeit. "Na, das ›bissel‹ kannst du ruhig streichen!", frozzelt Heinrich der Zigarrenfreund, der übrigens einem guten Cognac, französischen Autorenfilmen und blutrünstigen Vampirstreifen auch nicht abgeneigt ist. "Dafür raucht Andreas nicht. Er trinkt nicht und bumst nur am Sonntag!" Große Heiterkeit und genau das Richtige, um Künstler- und Produzententum als Lebensart zu etablieren und die Kunst des guten Tons zu feiern. Und wo, wie bei Quinton, das Ohr gefordert ist, müssen halt Auge, Nase und Tastgefühl mit. Bei dieser Feier kommt keiner der fünf Sinne zu kurz.


[jazzthetik 12/06-01/07, Autor: Harald Justin]



In diesem Sinne - viel Spaß spätestens nächsten Sonntag


Gruss aus Wien,

Heinrich
Haltepunkt
Inventar
#275 erstellt: 14. Dez 2006, 10:40
Wie sang schon Morrissey: "Everyday is like sunday..."

Hier noch etrwas für den Blutrausch-Fan

http://www.likesunday.com/
hohesZiel
Stammgast
#276 erstellt: 15. Dez 2006, 12:35
Bis hier dachte ich noch, es ginge um Musik....


Hallo an die liebe Fangemeinde,

nun ist ein zweites großes Quinton-Feature erschienen - diesmal in einer Jazz-Zeitschrift, in der aktuellen Ausgabe der Jazzthetik.

Hier möchte ich das Conclusio des Artikels zitieren - um den Appetit ein wenig anzuregen:


aber man kann sich natuerlich taeuschen....

ich finde so ein schwachsinniges Redakteursgeschreibsel megapeinlich, im Stil einer Schuelerzeitschrift 9.Klasse - und auf die Idee, damit auch noch hier hausieren zu gehen, muss man auch erst mal kommen.



etwas irritierter Gruss

hohesMusikOrientierungsZiel

(dem es reichlich egal ist, ob die Musik von zolibataeren oder sexgeilen Musikschaffenden stammt)


[Beitrag von hohesZiel am 15. Dez 2006, 12:40 bearbeitet]
bots
Inventar
#277 erstellt: 15. Dez 2006, 12:38

hohesZiel schrieb:
Bis hier dachte ich noch, es ginge um Musik...
...aber man kann sich natuerlich taeuschen....
ich finde so einen schwachsinnigen Artikel megapeinlich.

Ich habe den Artikel nicht gelesen - vielleicht stand ja noch etwas mehr drinnen. Ansonsten: das Leben besteht ja nicht ausschließlich aus Arbeit - sondern beinhaltet glücklicherweise gelegentlich auch Zigarren, Cognac und ... Sonntage
hohesZiel
Stammgast
#278 erstellt: 15. Dez 2006, 12:55

bots schrieb:

hohesZiel schrieb:
Bis hier dachte ich noch, es ginge um Musik...
...aber man kann sich natuerlich taeuschen....
ich finde so einen schwachsinnigen Artikel megapeinlich.

Ich habe den Artikel nicht gelesen - vielleicht stand ja noch etwas mehr drinnen. Ansonsten: das Leben besteht ja nicht ausschließlich aus Arbeit - sondern beinhaltet glücklicherweise gelegentlich auch Zigarren, Cognac und ... Sonntage :D
*


Ich bin kein Kind von Traurigkeit - aber ich ueberlege immer noch, fuer wen dieses Zeitschriftenzitat peinlicher ist - fuer den pubertierenden Redakteur oder fuer den zitierenden Heinrich.. ein hartes Kopf-an-Kopf Rennen...

Man muss ja nicht ALLE Methoden praktizieren, um sich in Szene zu setzen und Umsatz zu generieren, oder?

Ich jedenfalls stehe nicht so auf Musikschaffende, die allem Anschein nach gewissermassen mit offenem Hosenstall auf sich aufmerksam machen muessen - das ist eher was fuer die Teeny-Szene.

jedenfalls kenne ich nach dem Zitat aus der Zeitschrift deren Niveau nun und kann mir getrost den Rest der redaktionellen "Erguesse" ersparen.

Gruss

hohesZiel

(der es peinlich findet, wenn man auf diese Art und Weise Aufmerksamkeit erheischen muss)


[Beitrag von hohesZiel am 15. Dez 2006, 12:57 bearbeitet]
Heinrich
Inventar
#279 erstellt: 15. Dez 2006, 13:33
Hallo hohes Ziel,

wie wär's, Du gibst dem Artikel (und mir) die Chance, die sie verdienen - denn erst dann wirsr Du die Ironie dahinter verstehen

Und zum weiteren Trost: der TEENY Szene bin mittlerweile doch entwachsen


Gruss aus Wien,

Heinrich (immer wieder überrascht...)
Jazzy
Inventar
#280 erstellt: 16. Dez 2006, 23:03
Hi!
Die Deutschen sind eben immer so politisch korrekt!Oder tun so.
visir
Inventar
#281 erstellt: 17. Dez 2006, 01:21
Hallo Heinrich!


Heinrich schrieb:
Hallo an die liebe Fangemeinde,

nun ist ein zweites großes Quinton-Feature erschienen - diesmal in einer Jazz-Zeitschrift, in der aktuellen Ausgabe der Jazzthetik.


Irgendwie scheint es die hier in Linz nicht zu geben...

lg, visir
Heinrich
Inventar
#282 erstellt: 17. Dez 2006, 03:45
Hallo visir,

die Jazzthetik wird an sich nur in Deutschland verkauft. ABER: An den größeren Bahnhöfen solltest Du sie auch hier bekommen

Gruss aus Wien,

Heinrich

PS.: Wenn Du sie nicht bekommst, einfach bei mir per PN melden!
Belzebub69
Hat sich gelöscht
#283 erstellt: 18. Dez 2006, 22:06
Hallo zusammen..

Vor kurzem bin ich - eher durch Zufall - in den Besitz der GREY-LP gekommen. Es ist eines dieser schönen Exemplare:

Die GREY lief eigentlich mehr oder weniger klammheimlich so ganz nebenbei, aber schon bei den ersten Takten von "On Broadway" hatte ich meine Füße nichtmehr unter Kontrolle Die Scheibe musste ich einfach haben!

Hier bei mir zuhause klingt es schon recht gut, gerade diese LP zeigt mir aber auch gnadenlos auf welche Fehler mein Raum noch so beherbergt. Bin aber auch erst vor kurzem hier eingezogen und mir sind die Schwächen des Raumen bewußt, ist in Arbeit

Mit großem Interesse hab ich die ersten 9Seiten dieses Thread schon durchgeackert, wirklich ausgesprochen Interessant Ich hoffe ich hab Euch nicht allzusehr gelangweilt, wollt nur mal meine Begeisterung über diese schöne Scheibe zum Ausdruck bringen
Gruß Ralph
Heinrich
Inventar
#284 erstellt: 18. Dez 2006, 23:35
Hallo Ralph,

ja im Bass ist die LP schon SEHR mächtig. Wenn's Anlage und Raum vertragen, ist's grossartig - wenn nicht, hat man eben Angst

Zur Jazzthetik: Der Sampler liegt/lag nur der Abonnenten-Auflage bei. Gibt's also nicht bei den frei erhältlichen Exemplaren - da gibt's nur unsere Story (inkl. speziellen Tips von Cocktails über Wiener Extras hin zu Zigarren. Und ja: Das MUSS sein!). Wer sich aber auch für den Jazzthetik-Sampler interessiert => PN...

Titelliste Sampler Jazzthetik:

1. Vienna Art Orchestra - A Centenary Journey: Back To The Blue Notes
2. Shilkloper/Correa/Breinschmid - mauve: Amigo De Infancia
3. melo X - do: Tuva Rap
4. Enders/Locke/Howard/Salfellner - Kyoto Plays Mau Pin: Mau Pin
5. Puschnig/Swallow/Alias/Lewis - Grey: Blast From The Past
6. Gerald Peinfalk - TanGoGo: Unsquare Clockwork
7. Nouvelle Cuisine - Mozart Revisited: Priest
8. Linka/Scofield/Abercrombie - Lucky Southern: The Last Second Line
9. Puschnig/Sharrock - Late Night Show pt2: Thoughts Of Stone
10. Renato Borghetti - Gauchos: Lacador
11. Snow Owl/Osby/Simon/Carrington - Snow Owl Quartet: Touched
12. Sabina Hank feat. Bob Mintzer - Music In A Mirror: Far From Eden
13. Sweet Susie/Manni Montana - KV 2006: Lacrimosa In Space



Gruss aus Wien,

Heinrich
Heinrich
Inventar
#285 erstellt: 24. Dez 2006, 15:51
Hallo,

allen im Forum und natürlich besonders allen, die hier eifrig mitdiskutiert haben:

Schöne Weihnachten - lasst's euch gut gehen!


Euch allen ein




Gruss aus Wien,

Heinrich
Richrosc
Inventar
#286 erstellt: 24. Dez 2006, 17:12
Hallo Heinrich,

ebenso, frohes Fest und guten Rutsch.

Gruß - Richard

P.S. Habe immer noch keine Rechnung bekommen.
Anbeck
Inventar
#287 erstellt: 24. Dez 2006, 18:39
Hallo Heinrich
schöne Weihnachten!
gangster1234
Inventar
#288 erstellt: 25. Dez 2006, 16:36
Heinrich, spannt dein Bauch gerade auch so wie meiner ?

Frohes Fest !

gangster
Daiyama
Inventar
#289 erstellt: 02. Jan 2007, 18:55
Hallo und Gudes Neues!

Ich habe im Urlaub den ganzen Thread offline geradezu verschlungen, obwohl ich die Stereoplay CD gar nicht habe und ich von der ganzen Materie gar keine Ahnung habe8)
Hut ab Heinrich, toller Einsatz!

Deshalb hier die 1. Frage:
Wo kann ich an die CD noch ran kommen?

Fand das alles sehr interessant. Besonders, dass der Begriff Natürlichkeit im Zusammnehang mit einer Ton-Konserve doch sehr vorsichtig zu verwenden ist, wenn nicht sich sogar auschliesst. Ohne die CD ist es natürlich schwer zu kommentieren.

Deshalb erst mal eine 2. Frage an Heinrich:
Welche CDs würdest Du vom aufnahmetechnischen Standpunkt aus als sehr gelungen bezeichnen (wenn es geht nicht allzu exotische Aufnahmen bitte ;)) und evtl. versuchen zu erklären warum. Vielleicht auch Aufnahmen die eine andere Philosophie verfolgen als Ihr.

Wie gesagt ohne die CD gehört zu haben ist es schwer zu beurteilen aber trotzdem mal 2 ganz allgemeine Bemerkungen.

Bei Deinen Beschreibungen des Abmischens fehlt mir immer etwas die Einbeziehung der Musiker. Waren/sind die daran sehr wenig beteilgt oder ist es so selbstverständlich, dass sie ganz eng mit daran arbeiten, dass es gar nicht explizit erwähnt werden muss.

Beim Lesen Euren Philosophie und des Abmischvorgangs ist mir immer ein Wort durch den Kopf geblitzt "Geschmacksverstärker". Eine Inkredienz die einem 3 Sterne Koch den Magen umdreht und für einem Chips-Liebhaber der Himmel auf Erden. Ist dies etwas zu hart und der Eindruck entsteht bei mir nur weil jemand mal beschreibt wie man versucht "behutsam" der "Natürlichkeit" auf die Sprünge zu helfen und wenn jemand mal beschreiben würde was z.B. bei einer Aufnahme von z.B. Madonna alles "geschmacksverstärkt" wird, würde mir niemals einfallen Eure Philosophie mit diesem Begriff in Verbindung zu bringen?

Vielen Dank

Gruss

Knut

P.S. Dafür, dass die CD bei der Stereoplay dabei lag, hätte ich eine größere Diskussion erwartet....
Jazzy
Inventar
#290 erstellt: 05. Jan 2007, 19:31
Hi!
Bei einer Madonna-Aufnahme ist natürlich praktisch gar nichts "natürlich".Ist auch gar nicht gewollt.Fakt ist,das eigentlich jede Aufnahme Gestaltung bedeutet.Allerdings mal mehr,mal weniger.Chesky zum Bsp. sind relativ naturbelassen in Kirchenraumhall aufgenommen.Die tricksen dann mehr mit Mikrofon-Typen und Aufstellung.Warum wenige mitdiskutieren?Vermutlich haben wenige HiEnder Ahnung vom Recording und von Aufnahmen.Aber den Toningenieur beschimpfen geht immer.
bots
Inventar
#291 erstellt: 05. Jan 2007, 20:18

Jazzy schrieb:
Vermutlich haben wenige HiEnder Ahnung vom Recording und von Aufnahmen.

Das muss ja auch nicht sein - es gibt auch durchaus gute Fotografen, die selber keine Objektive berechnen können

Jazzy schrieb:
Aber den Toningenieur beschimpfen geht immer.

Laus über die Leber

edit: Doppelgemoppel rausgenommen


[Beitrag von bots am 05. Jan 2007, 20:19 bearbeitet]
Jazzy
Inventar
#292 erstellt: 05. Jan 2007, 20:28
Hi!
Sorry,ist bissel krass rübergekommen.Ein Fotograf kennt sich garantiert mit seiner Fototechnik aus.Ein bisschen Hintergrundwissen schadet nie.Wer dieses(unseres) Hobby hat,sollte ein wenig über Musik,Recording,Akustik und Technik wissen.Wie gesagt,ein wenig.Aber scheinbar verlange ich zuviel.edit: mit Toning beschimpfen meinte ich dieses oft generelle abwatschen im Stile von: der schlimmste Klangkiller sitzt vor der Konsole usw. Habe ich schon oft gehört.Und: 99% der CDs klängen schlecht usw.


[Beitrag von Jazzy am 05. Jan 2007, 20:30 bearbeitet]
bots
Inventar
#293 erstellt: 05. Jan 2007, 20:41

Jazzy schrieb:
mit Toning beschimpfen meinte ich dieses oft generelle abwatschen im Stile von: der schlimmste Klangkiller sitzt vor der Konsole usw. Habe ich schon oft gehört.Und: 99% der CDs klängen schlecht usw.

daher weht die Laus

Grundsätzlich hast du völlig Recht - allerdings ist das Thema so komplex [wenn ich nur mal die Mikrofonierung her nehme], dass der Hobby-Musikhörer keine Chance hat, da auch nur ein wenig tiefer reinzuschnuppern. Theoretisch kommt ma nicht weit, und das Equipment mal in die Finger zu kriegen hat man kaum je die Chance.
Wenn's um Hall / Raumoptimierung etc geht, bleibt einem überhaupt nur Glauben oder Probieren - letzteres kostet den meisten wohl zu viel Zeit u Nerven

Ich wollte auch nur zum Ausdruk bringen, dass die meisten Fotografen sich auch rel wenig Gedanken mahen über die Grundlagen - je digitaler, desto mehr trifft dieser Verdacht zu. Die simplen Zusammenhänge zw Brennweite/Blende/Zeit/Entfernung überfordern wahrscheinlich 99% der SLR-Besitzer

Drum find ich's grade toll, zumindest ein bisschen Einblick in den Alltag eines Tonmeisters kriegen zu können. Lese gerade die Schöps Mikrofonaufsätze - aber das ist schon harter Tobak für den 'Laien'
Heinrich
Inventar
#294 erstellt: 06. Jan 2007, 01:17
Hallo,

@Knut:


Wo kann ich an die CD noch ran kommen?


Einfach PN an mich. Ich bereite eh gerade wieder eine Aussendung vor...


Fand das alles sehr interessant. Besonders, dass der Begriff Natürlichkeit im Zusammnehang mit einer Ton-Konserve doch sehr vorsichtig zu verwenden ist, wenn nicht sich sogar auschliesst.


Es kann, und soll in vielen Fällen sogar, "natürlich" klingen. Nur ist's eben so: idR erreicht man diese Anmutung von "Realität"/"Natürlichkeit", in dem man sich als Tontechniker bewußt wird, daß man diese "Realität" erst wieder künstlich erschaffen muss....


Bei Deinen Beschreibungen des Abmischens fehlt mir immer etwas die Einbeziehung der Musiker. Waren/sind die daran sehr wenig beteilgt oder ist es so selbstverständlich, dass sie ganz eng mit daran arbeiten, dass es gar nicht explizit erwähnt werden muss.


Letzteres ist der Fall - schließlich soll und MUSS die CD auch vom Künstler massiv promotet werden, wenn diese erfolgreich sein soll. Um mal ganz profan (aber zumindest ehrlich) zu sein... Allerdings gibt es inzwischen immer mehr Künstler, die uns bezüglich des Klanges einfach "vertrauen". Und wir versuchen, dieses Vertrauen nicht zu enttäuschen.



Beim Lesen Euren Philosophie und des Abmischvorgangs ist mir immer ein Wort durch den Kopf geblitzt "Geschmacksverstärker". Eine Inkredienz die einem 3 Sterne Koch den Magen umdreht und für einem Chips-Liebhaber der Himmel auf Erden.


Der Vergleich ist gar nicht so verkehrt. Und schließlich kann auch eine gute (natürliche) Gewürzmischung den Geschmack verstärken/abrunden. In ein Salatdressing gehört eben nicht nur Essig und Öl (obwohl auch gut), sondern im Fall einer MISCHUNG auch Zucker. Und auch in süssen Teig oft genug Salz... Sprich: den besten Geschmack erhält man, wenn man auch mit Zutaten arbeitet, die zu erst einmal unlogisch erscheinen könnten...


@Jazzy:


Aber den Toningenieur beschimpfen geht immer.


Aber auch daran gewöhnt man sich. Beruhigt ja schließlich auch, wenn man zumindest weiß, daß man's eh immer verkehrt macht


@bots:


Wenn's um Hall / Raumoptimierung etc geht, bleibt einem überhaupt nur Glauben oder Probieren - letzteres kostet den meisten wohl zu viel Zeit u Nerven



Mal sehen - ich möchte eigentlich mal eine Kleinserie von CDs auflegen, wo ich auch mal solche Dinge explizit vorführen möchte... Oder mal "Zwischenmischungen", also Stationen unserer Mischungen, aufnehmen und auf unseren Server stellen...


Lese gerade die Schöps Mikrofonaufsätze - aber das ist schon harter Tobak für den 'Laien'


Gute Wahl - viel Spaß bei der Lektüre!



Gruss aus Wien,

Heinrich
bots
Inventar
#295 erstellt: 06. Jan 2007, 15:30

Heinrich schrieb:
@bots:

Wenn's um Hall / Raumoptimierung etc geht, bleibt einem überhaupt nur Glauben oder Probieren - letzteres kostet den meisten wohl zu viel Zeit u Nerven

Mal sehen - ich möchte eigentlich mal eine Kleinserie von CDs auflegen, wo ich auch mal solche Dinge explizit vorführen möchte... Oder mal "Zwischenmischungen", also Stationen unserer Mischungen, aufnehmen und auf unseren Server stellen...

Das wär äußerst interessant, in die einzelnen Spuren von trocken bis fertig reinzuhören. Ich hab einige Aufnahmen in der Richtung, teilweise von befreundeten Musikern, teilweise als DemoCD von Herstellern von technischem Graffelwerk - ist wirklich oft verblüffend, wie "wenig" da zu Beginn eigentlich da ist, bevor die Technik Hand anlegt.
Hifi-Tom
Inventar
#296 erstellt: 07. Jan 2007, 00:16

Das wär äußerst interessant, in die einzelnen Spuren von trocken bis fertig reinzuhören. Ich hab einige Aufnahmen in der Richtung, teilweise von befreundeten Musikern, teilweise als DemoCD von Herstellern von technischem Graffelwerk - ist wirklich oft verblüffend, wie "wenig" da zu Beginn eigentlich da ist, bevor die Technik Hand anlegt.


Womit wir wieder am Anfang sind, Hifi bekommt ein ganz neues Gesicht, nämlich daß, das es dies in dieser Form gar nicht so gibt. Die ganze Neutraltröten-jüngerfraktion sollte sich darüber mal Gedanken machen. Da ist immer von Linearität, Neutralität als einzig mögliche u. glückselig machende Erfüllung die Rede....
kptools
Hat sich gelöscht
#297 erstellt: 07. Jan 2007, 00:30
Hallo,

Womit wir wieder am Anfang sind, Hifi bekommt ein ganz neues Gesicht, nämlich daß, das es dies in dieser Form gar nicht so gibt. Die ganze Neutraltröten-jüngerfraktion sollte sich darüber mal Gedanken machen. Da ist immer von Linearität, Neutralität als einzig mögliche u. glückselig machende Erfüllung die Rede....



Also ich möchte schon genau das Hören, was der Musikschaffende in Zusammenarbeit mit Heinrich da auf die CD gebracht hat und nicht das ganze noch einmal "verbiegen".

Grüsse aus OWL

kp
Hifi-Tom
Inventar
#298 erstellt: 07. Jan 2007, 00:57
Ich sprach nicht von nochmal verbiegen.
Daiyama
Inventar
#299 erstellt: 07. Jan 2007, 18:27
Hallo,
Mein erster Impuls beim Lesen war auch:
Siehste, Scheiss auf eine neutrale Kette, ist ja sowieso alles "verbogen".
Der 2. Gedanke war der von kptools: Um zu hören was der Tonmeister abgeschischt hat, ist gerade umso wichtiger eine neutrale Kette zu haben.
Wenn Heinrich ordentlich Bass reinhaut und ich sowieso eine Basssüberhöhung habe, fliegt mir die Sicke raus.
Und der 3. Gedanke war bei mir, wenn Heinrich nach gusto abmischt, warum mache ich mir dann so eine Kopf über eine neurale Kette und hören nicht auch nach meinem gusto, der sicherlich wichtiger ist als der von Heinrich.
Aber was Tom glaube ich meint ist, dass es oft Hifi-Puristen gibt, die eine hyper puristische und evtl. neutrale Kette habe, auch der Meinung sind, sie hören damit auch neutrale Musik. Und Heinrich hat ja schön gezeigt, dass dem wohl sehr selten bis nie so ist.

Gruss

Knut
bots
Inventar
#300 erstellt: 07. Jan 2007, 18:36

Daiyama schrieb:
...der Meinung sind, sie hören damit auch neutrale Musik. Und Heinrich hat ja schön gezeigt, dass dem wohl sehr selten bis nie so ist. :)

Geht vermutlich eher in Richtung "nie" Ich seh aber den Tonmeister auch als 'Musiker' der eben für den Sound genauso zuständig ist wie der Drummer, der an seinen Fellen rumschraubt um einen bestimmten Sound zu erhalten. Und - ganz ehrlich - was wäre der Motown-Sound, wenn die Produzenten nicht fleißig am EQ gedreht hätten
Will heißen: meine Kette ist dafür zuständig, die Musik nach meinem Geschmack und Wohnraumverhältnissen ein wenig zu 'färben' - Heinrich ist dafür zuständig, den Geschmack und soundmäßigen Vorstellungen der Musiker zu treffen


[Beitrag von bots am 07. Jan 2007, 18:38 bearbeitet]
kptools
Hat sich gelöscht
#301 erstellt: 07. Jan 2007, 18:54
Hallo,

hier habe ich eigentlich alles dazu gesagt. Der Sinn von HiFi kann aber doch nur darin liegen, daß ich dem, was z.B. Heinrich oder irgend ein anderer Tonmeister in Zusammenarbeit mit den Künstlern "erarbeitet" hat, möglichst nahe kommen will. Das es sich dabei um ein "Kunstprodukt" handelt, daß mit der Wirklichkeit nichts zu tun hat, war mir schon immer klar und spielt dabei auch überhaupt keine Rolle. Eine HiFi-Anlage soll erst einmal das, was sich auf dem Tonträger befindet, möglichst neutral und eins zu eins wiedergeben. Zur eigenen Geschmacksabstimmung kann ich dann immer noch Klangregler und EQ´s einsetzen. Da habe ich auch keinerlei Berührungsängste. Eine Anlage aber von vorn herein "geschmacklich abzustimmen" und dann jegliches "Klangregelwerk" zu verteufeln, halte ich für völlig überzogen und hat auch nichts mehr mit HiFi zu tun. Und wie wenig Spielraum dabei "ungesoundete" Elektronik eigentlich lässt, haben ja nicht zuletzt viele Blindtests ergeben.

Grüsse aus OWL

kp


[Beitrag von kptools am 07. Jan 2007, 21:57 bearbeitet]
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