Pre Out aufsplitten - Verständnisfrage

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Andi41
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 07. Apr 2023, 04:53
Hallo!

Ich betreibe einen AV-Receiver im 7.1 Betrieb. Dabei verwende ich die Preo Out Anschlüsse und jeder Kanal hat eine eigene Endstufe. Funktioniert auch wirklich genial.

Habe einen zweiten SUB angeschlossen und habe das Pre Out Signal einfach aufgesplittet - ich denke mal das es üblicherweise auch so gemacht wird.

Meine derzeitige Gedanke kreisen um das Thema Bass Array. Wenn ich jetzt das Signal nicht 2 x sondern 4 mal aufsplitte werde ich wohl Verluste haben. Die Endstufen brauchen ja eine gewisse Eingangs-Signal Leistung.

Habe mir mal umgeschaut zum Thema Audio Signal Splitter. Es gibt aber so viele verschiedene Möglichkeiten dass ich von den Infos erschlagen werde. Ich bin bei diesem Thema auch zu wenig fitt und kenn mich jetzt gar nicht mehr aus - bzw. bin ich in der Phase - TOTAL VERUNSICHERT.

Meine Frage: Kann ich das Pre Out Signal des AV aufsplitte so oft ich möchte oder brauch ich ab einer gewissen Anzahl wieder einen Signalverstärker. Wäre super wenn mir das mal jemand erklären könnte damit ich das verstehe. Nach meinem derzeitgen Verständnis müsste sich die Signalstärke beim Aufsplitten halbieren aber dadurch der Strom höher werden was wiederum zu einem Identischen Signal führen sollte. Aber wie sieht das aus wenn ich auf das Ausgangssignal 4 SUB anschließen möchte - brauche ich dann einen Signalverstärker oder funktioniert das auch mit Y-Kabeln.

Ihr seht schon - da geht es mächtig rund im Kopf und mein Halbwissen zu diesem Themal ist auch nicht gerade förderlich um eine geeignete Antwort darauf zu finden.

Wäre super wenn mich mal einer aufklären könnte


Danke und LG

Andreas
sealpin
Inventar
#2 erstellt: 07. Apr 2023, 07:40
Moin,

Die Anzahl der möglichen Aufteilungen eines Vorverstärkersignals hängt u.A. von dem Ausgangswiderstand des Pre-Out und dem Eingangswiderstand der Endverstärker ab. Leistung wird nicht benötigt, sondern Spannung, Üblicherweise können Pre-Outs im HiFi Bereich ca. 2 Volt abgeben. Passende HiFi Endstufen sollten sich damit voll aussteuern lassen.

Wenn man nun z.B. zwei Enstufen mit angenommenen 47 kOhm Eingangswiderstand parallel an einen PreOut hängt, dann „sieht“ der PreOut halt den halben Widerstand und sollte immer noch ohne Übersteuerung die geforderten 2 Volt abgeben können.

Leider sind Eingangs- und Ausgangsimpedanz im HiFi Bereich nicht fest genormt. Bei ungünstiger Kombi aus hoher Ausgangsimpedanz (mehrere kOhm) und niedriger Eingangsimpedanz (kleiner 10kOhm) kann das parallelschalten mehrerer Endstufen zur Überlastung des Ausgangs führen.

Normalerweise sollte allerdings selbst der Einsatz von ca. 4 Endstufen noch möglich sein (Ausgangsimpedanz unter 500Ohm, Eingangsimpedanz der Endstufen 47kOhm).

Man kann aber auch (Profi) Mehrkanal Endstufen nutzen, die ein Eingangssignal intern auf alle ihre Kanäle verteilen. Der PreOut „sieht“ nur eine Endstufe,
Auch gibt es Subwoofer, die sowohl einen Eingang als auch einen Ausgang haben und mit denen man mehrere Subs im Daisy-Chain Verfahren hintereinander schalten kann.

Falls Du aber noch mehr Endstufen nutzen willst, ein Bassarray kommt leicht auf 8 Endstufen, wirst Du nicht um einen aktiven Signalverteiler rumkommen.

Auch solltest Du beim Bassarray über ein Lautsprecher Management System nachdenken, mit dem Du das Array sinnvoll ansteuern kannst.
Geräte wie dbx Driverack 260 oder Behringer DCX2496 sind da zu nennen.
Andi41
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 07. Apr 2023, 07:57
Super Danke für die Aufklärung !!!

Über einen Signalverteiler hab ich auch schon nachgedacht - haber aber mangels technischem Wissen nichts gefunden bzw. bin mir unsicher was ich nehmen soll.

Eine Empfelung für einen aktiven Signalverteiler für meine Anforderung wäre super


Danke für die Mühe


LG Andreas

Edit: Hab mal nachgeschaut
Av-Receiver Yamaha RX V667 - Ausgangsimpedanz PreOut 1V/1,5 KOhm
Subwoofer Verstärker: QSC USA 1300 - Eingangsimpedanz unsymetrisch: 10KOhm


[Beitrag von Andi41 am 07. Apr 2023, 08:40 bearbeitet]
sealpin
Inventar
#4 erstellt: 07. Apr 2023, 17:16
Nutzt Du nur eine QSC Eindstufe?
Auch wenn die Werte des Ausgangswiderstandes nicht ideal sind (ist Yamaha HiFi Typisch), kannst Du mit einem Y-Kabel und passenden Adptern für die Klinkenanschlüsse die QSC mal betreiben.

Aber mit der direkten Anbindung der QSC an den Sub Out des Yamaha und Anschluss der Subwoofer (wie viele?) kannst Du die Subs halt nur im Pegel an der QSC anpassen. Besser wäre m.M.n der Einsatz eines der genannten Managementsysteme. Wenn es günstig sein sollte, dann das Behringer.

Dann dort mit 2 Känälen raus und in die QSC rein. Dann kannst Du jeden Kanal der QSC neben Pegel auch per EQ und ggf. mit Delay ansteuern.
Das kann durchaus sinnvoll sein, wenn Du zwei Subs betreiben willst, die nicht beide z.B. vorne stehen.
AusdemOff
Inventar
#5 erstellt: 07. Apr 2023, 18:49
Oh oh, da möchte jemand ein Bass Array aufbauen ohne zu realisieren was er da vorhat.

Das wird nicht so einfach werden. Und schon gar nicht wenn man nicht weiß wie man die
Subs überhaupt verkabelt.

Alles kein Beinbruch. Wir haben alle einmal klein angefangen.

Folgende Dinge sollten dir bei mehreren Subs klar sein:

1. Der Bass wird nicht besser. Besser im Sinne von tiefer, knackiger oder trockener.
2. Bassenken lassen sich damit nur bedingt auffüllen. Hier kommt es auf die Platzierung an!
3. Pegelorgien sind damit auch nicht erreichbar, gemäß der Devise: einer ist laut, ergo müssen vier eben viermal so laut sein.

Deshalb folgende Empfehlungen:
Lade dir einmal REW (hier geht es zum Link) herunter und prüfe mit dem
Room EQ Wizard wo du die Subs theoretisch aufstellen müsstest und ob die Positionen überhaupt realisierbar sind.

Ist soweit alles in Ordnung, geht es an die Installation, sprich Signalverteilung und, ganz wichtig, an die jeweilige Anpassung
der Subs. Hierzu empfehle ich Geräte wie ein DSP (hier geht es zum Link). Obwohl prinzipiell für das DSP kein Mikrophon notwendig ist würde ich dir trotzdem das UMIK-1 empfehlen. Kann man gleich mitordern.
Andi41
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 07. Apr 2023, 22:53
Danke!

Was ich vergessen habe zu erwähnen - betreibe an der QSC eine KCS 218A - also 2x18" Chassis

Habe sie jetzt mal mit Y Kabel aufgesplittet und an jedes Chasiss eine QSC aufgeschalten - Also 1300W an 8 Ohm. Klingt schon etwas besser finde ich - ist aber rein Subjektives Empfinden. Habe die beiden 18" vorher mit einer QSC in 4 Ohm betrieben.

Danke für den Tipp mit dem DSP - habe ich seit 2 Wochen am laufen - eine MniDSP DDRC 88A mit Dirac live und Bass Management Modul. Habe ich von einem Freund als Leihgabe bekommen und bin gerade fleißig am einarbeiten.

Ist schon klar dass durch mehr Bass nicht mehr Wums rauskommt - aber vielleicht etwas kontrollierter. Habe das Privileg vom Platz her, dass mein Heimkino ca. 90 m2 hat. Die komplette Anlage besteht aus KCS Boxen mit eigenen Endstufen. Klingt eh Hammermäßig - aber das Thema Bass hat es mir angetan. Bin mittlerweile akkustisch ja nicht so schlecht drauf - hab über die letzten Monate sehr viel dazugelernt.

Wo es bei mir mangeld ist immer das Thema wie mit den Signalen und den Signalwegen - siehe mein Eingangsfrage. Woran ich dabei nicht gedacht habe, dass das MiniDSP dazwischengeschalten ist und ich nicht von den grottigen Ausgängen des Yamaha abhänig bin, da ich ja vom DSP raus in die Endstufe fahre. Und da passt das Verhältnis mit niedriger Ausgansimpedanz und hoher Eingansimpendanz dann sehr gut - zumindes beim derzeiten Setup mach ich mir keine großen Sorgen. Sollten aber noch ein oder zwei solcher Würfel dazukommen muss ich aufpassen - daraum auch meine Frage.

Habe auch schon über ein Doppel Bass Array nachgedacht - aber da stimmt die Raumgeometrie nicht ganz, bzw. siind die beiden seitlichen Wände sehr unterschiedlich. Weiters ist das Kino in diesem Raum ein wenig dezentriert plaziert - das hat seine Gründe und würde hier zu weit führen. Wäre siche der interessanteste Ansatz wenn die Gegebenheiten stimmen würden.

Natürlich habe ich bei einem Single Bass Array wie ich es bauen möchte den Nachteil, dass mir die gegenüberliegende Wand Schwierigkeiten bereiten wird, da ich leider genau dort keine Mega Dämmung - die für ein solches Vorhaben notwendig wäre - anbringen kann. Schwieriges Thema - aber mich reizt allein der Versuch bei dem Vorhaben - wäre gespannt wie das klingt.

Ich frage nochmal nach - ob jemand eine Empfehlung für einnen aktiven Signalsplitter hat - das wäre meiner Meinung nach eine schöne Lösung. Am besten mit 4 oder 6 Ausgängen. Mit dem DSP ist bei meiner Konstellation bei 7.1 Ende de Fahnenstange und mit einem weiteren DSP wird es dann schon mächtig Aufwendig wie ich finde.

Mit dem Thema Heimkino hab ich mir was angetan - aber jetzt habe ich Blut geleckt und lerne auch ständig was dazu. Wenn ich mit meine erste Ausstattung anschaue und die derzeitige dann muss ich mir zwischendurch selber auf den Kopf greifen - aber ich denke es geht euch ähnlich.

LG Andreas
sealpin
Inventar
#7 erstellt: 09. Apr 2023, 00:34
Check mal ob Funk Tonstudiotechnik was passendes anbietet.
Aber obacht, hervorragende Geräte mit sehr guten Daten zu Profipreisen - die wissen war ihre Geräte wert sind.
Passat
Inventar
#8 erstellt: 09. Apr 2023, 16:08
Der RX-V667 hat doch 2 Subwooferausgänge.
Die sind allerdings intern nur parallel geschaltet, d.h. es entspricht einem im Gerät fest eingebauten Y-Kabel.
Daher sollte der Yamaha kein Problem mit 2 Endstufen haben.

Übrigens:
Bei den größeren Yamahas ab RX-V1067 bzw. RX-A10xx sind die beiden Subwooferausgänge völlig unabhängig.
Man kann Entfernung, Pegel, PEQ und Phase für beide Sub-Outs getrennt einstellen.
Damit ist dann auch ein rudimentäres DBA ohne weitere Zusatzgeräte möglich.

Grüße
Roman
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