Ihr werdet alle Amok laufen

chilman schrieb:

Jugendliche sollten mehr Klassik hören. Klassik beruhigt und schützt vor dem schädlichen Einfluss der Hassindustrie. japp, genau, hab heute die planeten debussy vorgespielt bekommen und es hat mir gefallen, aber jetz zieh ich mir ne volldröhnung acdc rein, bin ich noch zu retten und wir in kürze alles in meinem umfeld sterben? naja egal, eigeneltich kann man den thread auch zu machen..

Nein, so gleicht sich im Leben eben alles aus, du fühlst nun weder Hass, noch bist du durchströmt von purer Harmonie.

Gruß,

Berman

ich hätte jetzt Lust irgendwen oder irgendwas zu moshen, ich höre grad Gewaltmusik (Nevermore) und kann meine durch die Musik aufgebauten Aggressionen nicht länger im Zaum halten...



Gruß,

Berman

Gut möglich das ich das nächste Mal wenn mein Ausbilder mich nervt den einfach in die Säge stecke!
Höre ja jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit Radio, und das sind ja allem anschein alles Gewaltsender...

Apropos Radio hören .... zieht euch auch diesen Netzfund rein

http://mail.python.o...002-June/000238.html

Gruß
Torsten

auch wenn der Thread ur-alt ist, jetzt hier zu kaufen

http://www.amazon.de...Folgen/dp/3826033949

Für das Geld hol ich mir doch lieber neues Geraffel.

MfG_123 (Beitrag #260) schrieb:

auch wenn der Thread ur-alt ist, jetzt hier zu kaufen http://www.amazon.de...Folgen/dp/3826033949

Ich seh' gerade: NUR NOCH 78€ (inkl. Versand) in gebrauchtem Zustand. Wenn das mal kein Preisalarm ist! das wären dann bei 685 Seiten nur noch ~11,4 Cent pro Seite.


Habt ihr mal die positiven Bewertungen bei Amazon gelesen? Beeindruckend kann ich nur sagen. Und beängstigend, aber v.a. beeindruckend. Zitat:

Kundenbeleg (Amazon) schrieb:

(...) Wie viele Straftaten verhindert werden könnten, wenn man diesem Mann Gehör schenken würde und die Politik endlich gegen die Verbreitung von Gewaltmusik konsequent vorgehen würde.

Moin,

ich habe lange nicht mehr an das Thema "Musik und Gewalt" gedacht, bis ich über diesen Thread gestossen bin.
Vor Jahren gab es mal eine Dokumentation mit dem Titel "Musik als Waffe".
Ich empfehle jedem diesen Film, der meint, dass Musik Narben auf der Seele heilen kann. Denn hier sieht man, dass Musik auch Narben auf der Seele hinterlassen kann.

Musik als Waffe

Hintergrund: KEIN WITZ! Im Jahre 2003 wurde bekannt, dass die US-Armee Kriegsgefangene tagelang mit Sesamstrassen-Musik folterte.

Grüsse an ALLE (von Abba bis Zappa)
frank

Abend Frank,

vielen Dank für die spannende und irgendwo auch schockierende Doku. Unglaublich, was so alles "im Namen des Gesetzes" auf der Welt geschehen kann und geschieht...

Dass man Musik als Waffe einsetzen kann, ist schon länger bekannt. Aber dass Musik ein Auslöser für Gewalt ist, ist halt doch noch eine andere Sache. V.a. wenn man nur einzelne Musikrichtungen (bzw. in dem Fall hier alles außer Klassik) als gewaltauslösend propagiert.
Es wäre aber trotzdem sehr interessant, mal zu sehen, ob Musik denn auch tatsächlich Gewalt auslösen kann. Vermutlich schon. Aber das ist eben nicht zwingend dann Pop oder Rock, sondern von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Gibt Menschen, die Hardrock als Lärm empfinden, während andere da zu ihrem tiefsten Seelenfrieden gelangen. (Obwohl auch mir diese Stilrichtung sehr suspekt ist )
Das was die in Guantanamo abgezogen haben, ist mMn nicht nur wegen der Musik allein, sondern wegen dem ständigen Lärmpegel und der monotonen Wiederholung schrecklich. Ob da jetzt Sesamstraße läuft oder David Bowie oder AC/DC, spielt dann wohl nur noch eine untergeordnete Rolle, oder?

Grüße
Sprechverbot

N'abend Sprechverbot,

sorry, das Ganze ist jetzt Off-Topic, weil ich den "Zankapfel" des Herrn Miehling nicht kenne. Hab halt nur die Überschrift gelesen und gleich an die Doku denken müssen.

Ich bin kein Psychologe oder "psychologischer Musikwissenschaftler" , aber es ist schon so, daß Musik immer (sorry, meistens) am Kopf vorbei und direkt ins Herz geht (nehme die Zwölftontechnik von Arnold Schönberg mal komplett raus)

Wenn ich den Film noch so richtig auf dem Schirm habe, geht es ja nicht nur um Folter mittels Musik, sondern, in einigen Szenen, auch um Agressionsaufbau durch Musik (Beispiel der Soldaten im Irak?-Krieg).
Hier wird Musik ja gezielt zum Abbau der Hemmschwelle, Menschen zu töten, eingesetzt. Und das passiert halt nicht mit Klassik.
Wenn es also gelingt, innerhalb weniger Minuten, einen Menschen mittels Musik gewaltbereiter kämpfen zu lassen, überlege ich mir schon, was der regelmäßige Konsum von Musik so unterschwellig mit uns angestellt hat (und ich gehe einfach mal davon aus, daß die hier Versammelten eine besonders intensive Neigung zu ihrer Art von Musik über Jahre/ Jahrzehnte aufgebaut haben).
Musik ist nun mal wichtig für uns, aber es verändert uns halt auch.

Immer wieder das "alte Problem":
HENNE oder EI?
Hörte man in seiner Jugend aggressive Musik, weil man aggressiv war, oder war man aggressiv, weil man aggressive Musik hörte?
Sicherlich Erstes, aber ein klein wenig Wahrheit steckt für mich halt auch im zweiten Teil.

So, muß jetzt noch ein bischen das neue SWANS-Album hören. Für mich das aggressivste/ entspannendste Album 2014 so far.

Gruß frank

P.S. Beim Durchlesen ist mir ein Fehler aufgefallen. Klassik wurde doch im Krieg eingesetzt (APOCALYPSE NOW)
(aber das ist ja nur ein Film)

Kurt_Lennon (Beitrag #264) schrieb:

Ich bin kein Psychologe oder "psychologischer Musikwissenschaftler" , aber es ist schon so, daß Musik immer (sorry, meistens) am Kopf vorbei und direkt ins Herz geht

Ja, wenn ich es mir recht überlege, stimmt das schon, was du sagst. Musik wird ja bereits überall eingesetzt, wo Emotionen beeinflusst werden sollen... in Filme z.B.: Ob das der Valkyrenritt in Apocalypse Now oder irgendeine traurige Musik beim Tod von Bambis Mutter ist...
Aber das beeinflusst einen wohl nur in dem individuellen Moment. Ich persönlich kann es mir zumindest nicht vorstellen, dass man mit Hilfe der Musik jemanden über Jahre so beeinflussen kann, dass sich sein Verhalten insgesamt ändert (zumindest dann nicht, wenn er/sie es nicht bewusst oder unbewusst ändern "will").

Musik ist nun mal wichtig für uns, aber es verändert uns halt auch.

Ich weiß nicht wer genau, aber irgendjemand hat mal gesagt, dass das ganze Leben Veränderung ist. Wir verändern unsere eigenen Veränderungsfaktoren und vice versa. Die Henne grüßt das Ei...
Oder halt auch eben nicht: Weiß ich denn, dass ich mir meine Einflüsse aussuchen kann? Höre ich Musik, weil ich will oder weil ich nicht anders kann? Und spielt der Musikstil dann überhaupt noch eine Rolle?

Nunja, bevor ich jetzt in ungewisse Abgründe zum Thema Willensfreiheit vs. Determinismus abdrifte, schieb ich (ebenfalls) mal vorsorglich eine tiefenentspannte Tycho-CD ein und verdränge jede Henne-Ei-Beziehung in mein von Freud'schen Verdenkern geplagtes Unterbewusstsein.

Kurt_Lennon (Beitrag #262) schrieb:

Hintergrund: KEIN WITZ! Im Jahre 2003 wurde bekannt, dass die US-Armee Kriegsgefangene tagelang mit Sesamstrassen-Musik folterte.

Nicht nur mit der Sesamstraße,
später gab es auch einen Bericht das Songs von Metallica und Bruce Springsteen (Born in the USA)
bei Gefangenen auf Guantanamo zum Einsatz gekommen sein sollen.

Metallica sollen nichts dagegen gehabt haben, der Boss schon.