Aktivlautsprecher- Verstärkerelektronik

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Olliz
Neuling
#1 erstellt: 05. Nov 2010, 13:19
Hallo miteinander,

es geht hier um (nicht von mir) selbstgebaute 2-Wege-Aktivmonitore, die bis vor kurzem sehr gute Dienste als Kneipenbeschallung geleistet haben.

Ich will nun, nachdem die verbauten Chassis mehr und mehr den Geist aufgeben und adäquater Ersatz nicht mehr aufzutreiben ist, die vorhandene Verstärkertechnik in neue Selbstbaulautsprecher übernehmen.

Ich selbst bin ein (relativ begabter) Bastler, der jedoch keine allzugroße Ahnung von Elektronik hat.

Konkret habe ich Probleme, die einzelnen Komponenten korrekt zuzuordnen.

Laienhaft vermute ich mal, daß es sich um einen Stereo-Verstärker handelt, der von einem Mono-Signal angesteuert wird...
Als kleines Gimmick scheint eine Schaltung vorhanden zu sein, die bei fehlendem Signal nach einer gewissen Zeit den Verstärker ausschaltet...

Hier mal das gute Stück in der Übersicht:

berblick

Von links nach rechts:

-Netzteilelektronik:

Netzteil

-Elkobatterie zum ersten:

Elkos1

-Leistungstransistor

-Trafo

-Elkobatterie zum zweiten:

Elkos2

Leistungs-Transistor

Stutzig macht mich, daß ich keinerlei Weichenbauteile erkennen kann, die Chassis (HT: Beyma CP 21/F 8 Ohm, TMT: Dynaudio 21W54 6 Ohm) scheinen "ungefiltert" angesteuert worden zu sein, was ich mir jedoch nicht vorstellen kann.

Falls die Filterung bereits auf der Netzteilplatine stattfindet, kann ich diese umgehen?
Wenn ja, ist es möglich, die beiden Stereo-Zweige zu brücken, um dann ganz konventionell die neuen Chassis über eine Passivweiche anzusteuern?

Für Hilfe wäre ich sehr dankbar...
birki2k
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 05. Nov 2010, 14:25
Hi,
wie geht das Ganze denn auf der anderen Seite (also in) der Box weiter? Gar keine Weichenbauteile verbaut? Oder vll die "eigentliche" Endstufe? (mir kommt es komisch vor, dass vier dicke Leitungen + die dünnen durch die Box gehen und die Beschaltung der Transistoren (?) äußerst gering ausfällt.

Ansonsten; schreib' doch mal was auf den ICs auf der Platine mit dem schwarzen Trafo steht, oder mach ein Bild, auf dem man es besser erkennt. Hier könnten eventuell die Filter realisiert sein.

Wenn die Elektronik in ein neues Projekt verfrachtet werden soll, würde ich dazu raten, zumindest die Elkos und eventuell auch die Relais vorsorglich zu tauschen, damit Du noch mal ne Weile Freude damit hast
Olliz
Neuling
#3 erstellt: 05. Nov 2010, 14:58
erstmal dankeschön!

Auf der "anderen" Seite befinden sich nur die Chassis und zwei LEDs (Stromversorgung, Endstufe an/aus)...

Mehr Bauteile als die gezeigten sind definitiv nicht vorhanden...

Folgende Bauteile sind vorhanden:

2 mal F410 BR TL074CN
1 mal 3BA2L6M TL074CN
1 mal TSL NE555
1 mal HEF 4093BP HSS84091
2 mal TSL 7812CV

Edit: Bei den Leistungstransistoren handelt es sich um den LM12CLK...

Hier noch ein paar Detailbilder:

Detail2

Detail3

Detail4

Detail5

P1050379

Gruß Olli


[Beitrag von Olliz am 05. Nov 2010, 15:24 bearbeitet]
birki2k
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 05. Nov 2010, 16:00
OK,
das NE555 und 4093 dürfte zusammen mit ein paar der OPs (TL074) die autom. Abschaltung ergeben. Die Filter ergeben sich wohl aus den anderen OPs mit den Folienkondensatoren (vorletztes Bild und vorvorletztes, die roten, silbergrauen und silbernen axialen). Hier wäre es gut einen Schaltplan zu haben, bzw es würde sich lohnen diesen zu zeichnen Je nachdem sollte man durch Weglassen oder überbrücken der Kondensatoren einen linearen Frequenzgang erreichen können. Am Besten bei Google nach dem Datenblatt zum TL074 suchen und anhand der Belegung bei denen mit den Kondensatoren einen Plan zeichnen. Die Schaltplanteile sollten dann etwa so aussehen. Ist zwar etwas aufwändig, sollte sich aber lohnen Wenn Du einen derartigen Plan gezeichnet hast, könntest Du die Kondensatoren und Widerstände auch tauschen und Dir dadurch die passive Weiche sparen.
Olliz
Neuling
#5 erstellt: 05. Nov 2010, 17:04
Autsch- das wird aufwendiger als gedacht!

Die Berechnung einer aktiven Weiche bzw. die Umsetzung des Bauplans einer vorgegebenen passiven Weiche in eine aktive- das werde ich realistisch gesehen wohl nicht hinbekommen.

Wie gesagt- elekronischer Laie mit einem ungesunden Halbwissen...

Das einfache (komplette) Überbrücken des Signalweges also quasi Eingang Platine -> Ausgang Platine dürfte auch nicht funkionieren und mir zudem Probleme mit der Abschaltautomatik einbringen, oder?

Zudem bleibt dann auch noch die Frage der Brückbarkeit der beiden Verstärkerkanäle, um eine Passivweiche in Betrieb nehmen zu können...

Fällt noch jemandem eine Quick´n´Dirty-Methode ein?

Gruß Olli
Klausi745
Stammgast
#6 erstellt: 05. Nov 2010, 17:16
Brücken brauchst du das ganze nicht zu können, kannst jeden Kanal einzeln Passiv Filter, hättest dann quasi Bi-Amping.
Olliz
Neuling
#7 erstellt: 05. Nov 2010, 17:27

Klausi745 schrieb:
Brücken brauchst du das ganze nicht zu können, kannst jeden Kanal einzeln Passiv Filter, hättest dann quasi Bi-Amping.


Danke- dann bin ich die Sorge schon mal los...
Muß ich, wenn ich einen vorgegebenen Bauplan für eine Weiche so umsetze, noch eine Pegelanpassung HT/TT vornehmen oder erübrigt sich das dadurch, daß die beiden Kanäle identisch aufgebaut sind?

Hat noch jemand eine Idee, was den Signalweg angeht?

Gruß Olli
birki2k
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 05. Nov 2010, 17:58
Wenn Du weißt, wo bei den Filtern der Ein- und Ausgang ist, kannst Du die ganze Schaltung überbrücken, aber; Du bräuchtest wieder einen Plan Schau' mal, ob Du auf der Platine noch irgendwelche Bezeichnungen findest, falls das Ganze ein Nachbauprojekt war, könnte man mit Glück Unterlagen im Netz finden.

Was die Pegelanpassung angeht, so lässt sich vermuten, dass sich diese mit den beiden gelben Potis einstellen lässt, falls dies nicht die Ruhestromeinstellung für die Transistoren ist.

Ich würde Dir wie gesagt, immer noch das Zeichnen des Schaltplanteils (Bauteil für Bauteil nachgehen) empfehlen, falls sich keine Unterlagen auffinden lassen sollten. Dann könnte man Dir entweder die Weiche umrechnen oder Dir sagen, wo du Bauteile auslöten musst und wo Brücken einzusetzen sind.

Kostet Dich zwar geschätzte 30-60 Minuten, dafür sparst Du Geld für die Bauteile, wenn man die Filter anpassen kann.
Du müsstest nur die Bauteile einzeichnen, die direkt an die ICs gehen (bei denen mit den Folienkondensatoren), dann sollte man erkennen, worum es sich handelt und weitere Tipps geben können. Die Beschaltung des ICs findest Du hier. Dann alles was auf die OPs (die "Dreiecke" ;)) geht einzeichnen. Wie gesagt, aufwändig, aber die beste Möglichkeit ein gutes Ergebnis zu erzielen.

Die Alternative wäre, das Ganze mit einem Oszilloskop durch zumessen und dann anzupassen, da das aber nicht ganz ungefährlich ist und man etwas Ahnung davon haben sollte, was man gerade macht, empfiehlt sich das nur, wenn du jemanden kennst, der das machen/ Dir helfen könnte.

"Etwas" Aufwand wird das Ganze leider schon, aber das ist beim Selbstbau meistens so
Olliz
Neuling
#9 erstellt: 08. Nov 2010, 17:47
Sodele- ich habe eine Beschriftung entdeckt:
"CBS 10"...
Eine Google-Suche nach dieser Beschreibung, bzw. einem dazugehörigen Schaltplan ergab allerdings nur, daß es sich dabei um ein Platinen-Format handeln könnte...

Ebenso könnte es sich (zufällig?) um die Initialen des damaligen Erbauers handeln...

Parallel beiße ich mich gerade in die Erstellung eines Schaltplanes rein...
Suche:
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