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Unzufrieden mit der Raumakustik

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tcherbla
Inventar
#1 erstellt: 11. Jul 2007, 15:59
Hallo,
ich komm mit meinem Hörraum nicht weiter.Habe zwei hässliche Raummoden bei ca. 28 und 56 Hertz und möchte diese,wenn`s geht,nicht breitbandig absorbieren,da ich den Eindruck habe ,dass der Raum eh schon Nachhalltechnisch kippt.Zu starke Bedämpfung der Höhen.
Habe versucht,bei manchen Beiträgen etwas für mich abzuleiten,aber erstens kommt man aus dem Lesen nicht mehr raus und zweitens wird es häufig doch sehr technisch.Als Laie möchte ich mich nicht wirklich bezeichnen,ich denke manche Grundbegriffe der Akustik kann ich richtig interpretieren,aber manchmal meine ich,auch gegenteiliges in einunddemselben Thread zu lesen.

Vor einem Jahr war ich froh,einen eigenen Raum zum Musikhören zu bekommen.Man kann schalten und werkeln wie man will und für mich das Wichtigste : es scheppert nichts.
Der Raum ist eine ehemalige Waschhalle(nur der Boden gefliest)11,30 Meter Gesamtlänge 5,60 Meter breit,3 Meter hoch.Ab 7,20 Meter Länge verjüngt sich der Raum auf 4,40 Meter Breite.Der Raum war zunächst mal leer(bis auf die Musik und ein 12 qm großer Teppich beim Anlagenbereich.
Eine absolute Katastrophe.Nachhall ohne Ende.Stimmen absolut verfärbt.Habe dann den Raum geteilt mit einer Eigenkonstruktion.Der direkt Hörraum ist nun 5,60 m breit und 7,20 m lang.Die Wandeigenkonstruktion besteht aus 4 aushängbaren Elementen,raumhoch,Holzrahmen 12 cm stark.18cm starke Dämmwolle reingelegt und von einer Seite mit Dampfbremsfolie und der anderen Seite mit Baumwollstoff zugetackert.Im Grunde hängen jetzt 4 große Matratzen als Raumtrenner,die ich zum Probieren entweder mit der einen oder der anderen Seite aufhängen kann.Desweiteren kommen Kantenabsorber in den Ecken hinter den Lautsprechern zum Einsatz,sowie 8 cm starke poröse Absorber im Bereich der 1. Schallreflexion und weitere gleichmäßig im Raum verteilt (Gesamtfläche ca.8 qm).Desweiteren habe ich nun 28qm Teppich,einfach,ausgelegt.Und Vorhänge an den Fenstern.
Mit dem Raumakustikrechner von Hunnecke kam ich nicht weiter,weil ich brav die neuen Koordinaten des Raumes eingegeben habe.Ich hatte mit meinen Standlautsprechern Focal 937BE überhaupt keinen Bass.
Bei "Audio" nachgefragt ergab : herzlichen Glückwunsch,aber der Bass läuft da durch.
Erst ein Subwoofer Velodyne DD 12 ergab eine Besserung - und die Erkenntnis der vorhanden Raummoden.Die Raummoden lassen sich zwar per EQ fast eleminieren,aber ein ungutes Gefühl bleibt,wenn mann per EQ 12db ausmerzt.Desweiteren bleibt der Eindruck dass der Raum Nachhalltechnisch kippt.
Ach so : vor den Absorbern habe ich nicht schepppernde Lamellenvorhänge,um die Reflextionen möglichst flexibel zu gestalten.
Wer hat Vorschläge.

Gruß

tcherbla
Ydope
Inventar
#2 erstellt: 11. Jul 2007, 17:12
Hi.

Könntest du einen ungefähren Grundriss des gesamten Raums machen mit LS- und Hörposition?
Ein großer Raum hat auf jeden Fall mehr Potential als ein kleiner, gerade im Bass, aber natürlich auch mehr Fläche, an der man was machen muss.
Eine Messung des Raums wäre auch sehr aufschlussreich.
Anscheinend hast du ja schon einiges probiert/verbessert. Vor welchen Absorbern hast du diese Lamellenvorhänge?
tcherbla
Inventar
#3 erstellt: 12. Jul 2007, 08:32
Hey Ydope,
Deine Fußnote hat was

Ich bin im Computerbereich soooo dooof.Ich bin froh,hier schreiben zu können und freue mich,dass ich schon Smilies setzen kann. Ich würd auch gern mal Bilder von meiner Anlage und dem Raum reinsetzen.Dabei muss mich aber jemand an die Hand nehmen.

Die Lautsprecher stehen an einer 5,60 m breiten Wand.1,25m von der Rückwand,1,55m von den Seitenwänden.Lang ist der Raum 7,20m bis zu meiner Trennwandeigenkonstruktion.Die restlichen Wände sind massiv und 2 Meter hoch mit Bitumen verkleidet.
Es scheppert nichts .Der Subwoofer steht 1,70 von der Rückwand,fast in der Mitte zwischen den Lautsprechern.
Messung des Raumes wäre natürlich gut.Insbesondere der Nachhall würde mich interessieren.Das Equipment fehlt aber.Der Sub von Velodyne ist genial.Er bietet die Möglichkeit einen Bildschirm anzuschließen.Frequenzgang aber nur bis 200 Hz.Damit konnte ich auch die Raummoden ausmachen.Mit der Handhabung der Subwoofersoftware komme ich komischerweise gut zurecht.
Ich hab mal in den Beschreibungen von PoisonNuke gestöbert - seeeehr ausführlich das Ganze.Helmholtzresonatoren wären wohl das Richtige.Ich hätte ja Platz Aber es gibt da wohl einiges zu beachten.
Ich dachte erst die Raummoden kämen von der Länge des Raumes.Aber,wenn ich richtig gerechnet habe,sind es die von der Breite und überlagert,somit addierend,auch noch die von der Länge.Die Gesamtlänge des Raumes ist genau doppelt so lang ist wie die Breite,wenn es stimmt,dass der Bass durch meine Trennwandkonstruktion durchläuft.Seltsam ist auch,dass ich mit den Hauptlautsprechern fast gar keinen Bass habe.(starker Abfall ab 150 Hz).
Alles nicht so einfach.

Gruß

tcherbla
Ydope
Inventar
#4 erstellt: 12. Jul 2007, 10:59
Hi,


tcherbla schrieb:
Ich würd auch gern mal Bilder von meiner Anlage und dem Raum reinsetzen.Dabei muss mich aber jemand an die Hand nehmen.


Ok, gehe auf http://imageshack.us/ klicke auf 'Durchsuchen', wähle das Bild von deiner Festplatte und klicke dann auf 'host it!'.
Dann erhälst du einen Link (, den man in den Browser eingeben muss, um das Bild zu laden). Diesen Link kannst du dann hier in deinen Beitrag reinsetzen.


Was die Mitten/Höhen angeht, weißt du, dass du genug davon hast, wenn du einfach den Klatschtest machst und kein Hall mehr zu hören ist und wenn die ersten Reflektionspunkte alle versorgt sind, auch an der Decke. Gerade die Decke könnte auch ein Problemfaktor sein. Eine große an der Decke abgehängte 'Akustikwolke' im Gebiet zwischen Hörposition und LS könnte viel bringen.

Der Bass geht tatsächlich durch deine Konstruktion durch.

Rein rechnerisch wäre der beste Hörplatz 4,30 m von der Kopfwand entfernt (38% der Raumlänge). Setze dich mal dahin mit einem gleichseitigen Stereodreick und schau, ob es besser ist. Dann noch ein wenig den Subwoofer herumschieben bis es besser klingt.

Was Bassabsorption angeht, ist auf jeden Fall etwas nötig. Die optimale Lösung sähe meiner Meinung nach so aus, dass Du möglichst viel dichte Dämmwolle in den Ecken und Kanten des Raums unterbringst, das fungiert als Breitbandabsorber.
Wenn es dann noch nicht reicht (es reicht nie ;)), mit Plattenresonatoren weitermachen, an Wänden und Decke. Abwechselnd zwei verschiedene Typen, einer für höhere Bässe, einer für tiefere. Helmholtzresonatoren halte ich persönlich für die ineffektivste Variante.

Zum Messen bräuchtest du einen Computer, einen Mikrofonvorverstärker und ein omnidirektionales Mikro.
Wenn du nicht richtig messen kannst, kannst du dir trotzdem eine Test-CD wie diese hier runterladen http://www.realtraps.com/test-cd.htm und per Gehör schauen, wo welche Frequenzen besonders laut klingen.

PS: Sei froh, wenn du keine Messung machen kannst, denn dann würde dir die 'Pain' wohl noch mehr gewahr werden

Gruß Y
tcherbla
Inventar
#5 erstellt: 12. Jul 2007, 12:34
Hi,Ydope,

Wenn ich hier im Forum eine Antwort erstellen will,habe ich ja verschiedene Möglichkeiten,so wie jetzt im freien Feld einen Text zu schreiben.Es existiert auch ein Button "Bild hochladen".Draufgedrückt,bei imageschack gelandet,Bilddatei von der Festplatte ausgewählt,host it,wart`,wart`,Bild erscheint bei Imageshack,und jetzt ?!?

Wie überträgt er das Bild hier ins Forum ?!?
Wo muß ich drauf drücken ?!?





Help,
tcherbla
Raumgleiter
Stammgast
#6 erstellt: 12. Jul 2007, 13:54
Imageshack baut Dir nach dem Hochladen Verlinkungen in HTML, die Du per Copy/Paste in Deinen Beitrag einfügen kannst.
Die Verlinkungen werden Dir nach erfolgreichem Hochladen angezeigt. Es stehem mehrere Varianten zur Auswahl. Ich nehme immer folgende (Thumbnail for Forums (1) - im Bild rot markiert):



Einfach die Zeichenfolge ancklicken, STRQ+C, dann in den Beitrag wechseln und STRG+V zum Einfügen.


[Beitrag von Raumgleiter am 12. Jul 2007, 13:56 bearbeitet]
tcherbla
Inventar
#7 erstellt: 12. Jul 2007, 14:22

Shot with MD9700 at 2007-07-12


Jaaaaaaaaaaaaahhh !

Ich hab`s !!
Das Ereignis des Jahrtausends.Ich kann ein Bild in den Beitrag setzen.Boah Ey.Eine neue Ära bricht an !

Danke Ydope und auch Danke Raumgleiter.
Raumgleiter
Stammgast
#8 erstellt: 12. Jul 2007, 14:42
Öhhh... ich kann Dein Bild nicht öffnen... Kannst Du meins per Click auch nicht vergrößern?


[Beitrag von Raumgleiter am 12. Jul 2007, 14:48 bearbeitet]
tcherbla
Inventar
#9 erstellt: 12. Jul 2007, 14:55
Hi Ydope,

meine Musik






Shot with MD9700 at 2007-07-12


wohl etwas dunkel


@ raumgleiter,
Ich glaub,man muss auch bei imageshack irgendwie speichern.Hat er mich gerade darauf aufmerksam gemacht,dass man nicht mehr auf das Bild zurückgreifen kann.Speichern vergessen!
Aber wie.
Ich bin doof.
tcherbla
Inventar
#10 erstellt: 12. Jul 2007, 15:05


Leider wieder ein dunkles Bild.Aber vielleicht kann man es jetzt vergrößern.Ich glaub ich muss die Pixelzahl erweitern.
Gruß
tcherbla

Und morgen mach ich glaub ich neue Fotos
Raumgleiter
Stammgast
#11 erstellt: 12. Jul 2007, 15:07
Du solltest beim Hochladen drauf achten, daß Imageshack die Bilder nicht so weit verkleinert. Kannst Du vor dem Hochladen auswählen.
Btw: Schöner Ausblick! Wohnst Du auf den Maledieven?


[Beitrag von Raumgleiter am 12. Jul 2007, 15:08 bearbeitet]
tcherbla
Inventar
#12 erstellt: 12. Jul 2007, 16:53
Hallo,
hat mir keine Ruhe gelassen,hab die Bilder etwas bearbeitet.
Hier noch ein paar Fotos von den Malediven







Man kann schon ein gewisses Urlaubsfeeling bekommen,darf dabei aber nicht nach hinten sehen

Im Grunde tönt es sehr ordentlich.Aber es beschleicht einen immer das Gefühl,das Potential ist noch lange nicht ausgereizt.
Ich habe versucht,den Raum akustisch so flexibel wie möglich zu gestalten und wenn er fertig ist,kann man ja in die anderen Richtungen auch noch was für die Optik tun
wenn dann noch Geld da ist

Also wenn man den Raum betritt merkt man eine ausgeprägte Dämfung der Stimmen,klingt leicht bedeckt.Dann die Raummoden(siehe vorher gepostetes Bild vom Frequenzgang,ohne Regelung)ich muß um 12db runter fahren in diesen Bereichen.
Von optimal kann man da nicht sprechen,obwohl es auf dem Frequenzschrieb dann sehr schön aussieht.

Mit Mineralwolle in den Ecken und an den Wänden hatte ich
letztes Jahr angefangen.Die schluckten allerdings noch mehr Hochtonanteile.Die Lamellen habe ich,um die Diffusion zu variieren.An den Kantenabsorbern habe ich Plastikfolie drumgewickelt,da die Abbildung der Bühne sich deutlich verkleinerte.Ich meine,die Bassabsortion in den Ecken ist das Wichtigste.Und wenn der Bass durch meine Wand geht,dann kann er gefälligst auch durch die Folie und dann im porösen Absorber gebremst werden.Zumindest sind das so meine Gedankenansätze als Laie.
Akustische Wolke an der Decke habe ich im Grunde auch.Aber auch hier habe ich schon reduziert,weil Stoff ausschließlich die Hochtonanteile ausbremst.
Wie aber bekomme ich die Raummoden auf natürliche Weise ausgebremst,ohne die Nachhallzeiten im Hochtonbereich zu beeinträchtigen ?

Gruß

tcherbla
tcherbla
Inventar
#13 erstellt: 12. Jul 2007, 18:01
Hallo Ydope !

Rechnerisch kommst Du auf 4,30m ? Also laut Frequenzschrieb komm ich so bei ca. 4,15 - 4,25m auf das beste Ergebnis.Und da sitze ich



Gruß

tcherbla
Kay*
Inventar
#14 erstellt: 12. Jul 2007, 19:59

Wie aber bekomme ich die Raummoden auf natürliche Weise ausgebremst,ohne die Nachhallzeiten im Hochtonbereich zu beeinträchtigen ?


DBA, Multisub, EQ, usw.


[Beitrag von Kay* am 12. Jul 2007, 20:01 bearbeitet]
tcherbla
Inventar
#15 erstellt: 12. Jul 2007, 22:27
Hallo,
Deckung,da wirft einer mit Abkürzungen um sich.
Double Bass Array wäre eine sehr aufwendige Lösung.Ich denke braucht man sehr viel Sachverstand.
Multisub = mehrere Subwoofer,hab ich auch schon in Erwägung gezogen,zumindest einen zweiten um das ganze gleichmäßiger anzuregen.
EQ,hab ich ja im Sub - wohl einen der aufwendigsten in Sub`s überhaupt.Aber ich sprach ja von natürlichen Möglichkeiten.Mit dem EQ halte ich alles stark im Zaum,kann der Dynamik nicht freien Lauf lassen.Ich weiß nicht,wie es sich anhört,wenn er sich frei entfalten dürfte.Diese Möglichkeiten möchte ich lieber schaffen,als dem Sub Zügel anzulegen.Dieses mein Grundgedanke.
Ansonsten danke schon mal für Deine umfassenden
Anregungen Kay*


Hallo Ydope,
bei der Hörposition vergaß ich mit anzufügen,dass sich hier wohl zeigt,dass trockene Berechnungen und tatsächliche Gegebenheiten wohl gar nicht so weit auseinanderliegen.


Gruß

tcherbla
Kay*
Inventar
#16 erstellt: 13. Jul 2007, 00:23

Aber ich sprach ja von natürlichen Möglichkeiten

Die Antwort findet sich oben von Ydope.

o.k.
Messtechnik besorgen und Nachhall messen
... und dann entscheiden, wo einzugreifen wäre.
Auf dem derzeitigen Kenntnisstand wäre jeder anderer
Tip ein Schuss in den Nebel.

Nebenbei,
in den allermeisten Fällen wird man den oberen Mittelton+
Hochtonbereich nicht absorbieren, sondern mit Diffusoren
behandeln.
tcherbla
Inventar
#17 erstellt: 13. Jul 2007, 09:01
Hallo Leute,
und weil ich`s jetzt kann,hier noch 2 Bilder





Selbe Einstellung wie in Beitrag 12,jedoch mit dem Mikro 80 cm nach hinten !!
Da frag ich mich : wie können bei einer Demo oder Messe mit mindestens 10 Leuten und Hörplätzen in einem Raum diese Kabelunterschiede hören ???
Ihr kennt das sicherlich auch,wenn der Vorführer dann in die Runde fragt "hören Sie`s auch,dass das Kabel xy für 2.500 € deutlich präziser ist als ..." und jetzt alle

Was man davon hat,sich auf den richtigen Platz im Raum zu setzen,darauf gingen bisher nur wenige ein.80 cm nach vorn rutschen kostet auch nicht soviel.

Ihr werdet mir sicherlich zustimmen,dass man solche Frequnzgangunterschiede deutlich hören kann.




Dies sind meine Standboxen ohne Subunterstützung.Der von mir vernommene Bassmangel und die dünnen Sängerstimmen sind hier dokumentiert.Allerdings nicht erklärt,denn es wird auch durch hin und herrücken nicht wirklich besser.

Gruß

tcherbla
Raumgleiter
Stammgast
#18 erstellt: 13. Jul 2007, 10:34
Aber eins darfst Du nicht vergessen: Mit einem 2500 Euro Kabel kannst Du die Unterschiede noch weitaus besser hören!
tcherbla
Inventar
#19 erstellt: 13. Jul 2007, 10:42
@ raumgleiter,

Ydope
Inventar
#20 erstellt: 13. Jul 2007, 13:01
Hi tscherbla,

Ich leg einfach mal los...
Ganz wichtig: Was für Mineralwolle hast du jeweils verwendet? Das mit den Ecken und der Plastikfolie ist schon die richtige Idee. Das mit den Lamellenvorhängen ist soweit ich sehen kann die richtige Idee am falschen Ort.

Woraus genau bestehen die Absorber an der Decke und den Seiten? Wie dick sind sie? Alle 8cm?
Die Absorber an der Decke sind definitv zu klein. Bedenke, dass sich auch die hohen Töne nicht genau nach dem Prinizp Einfallswinkel=Ausfallsw. verhalten, sondern dass es da eine Streuung gibt, sprich, du solltest dort größere Flächen bedecken.

Vor allem an der Decke in ca. 1,5 m bis 4,5 m Abstand von der Kopfwand muss letztendlich noch mehr Absorption her; Mittelfrequenzen, die der Teppich nicht mehr abdeckt, 'flattern' bestimmt zwischen Boden und Decke.
Mit Wolke meine ich nicht ein bisschen Stoff sondern mindestens 10 cm dick Miwo, mit 10 cm Abstand abgehängt. Besser 15cm dick mit 30cm Abstand um noch im Bass mehr mitzunehmen.

Du kannst die Wirksamkeit aller Mittel- und Hochtonabsorber stark verbessern, indem du sie etwa um den Betrag ihrer Dicke von der Wand absetzt.

Das gedämpfte Gefühl kommt wohl zu einem wesentlichen Teil von der künstlichen Rückwand. Wenn dann würde diese Konstruktion an die Rückwand des Raum gehören. Mitten im Raum machts keinen Sinn.

Wie funktioniert das mit diesem Sub? Du hast den Wandabstand variiert, jeweils gemessen und dort sah der Graph dann am glattesten aus?

Probier notfalls mal die ganze Anordnung ca. 15cm aus der Mitte zu einer Seite zu versetzen, dann sitzt du nicht mehr so kritisch bei den links-rechts-Moden, aber gibst auch nicht allzuviel Symmetrie auf.


Keep it up.
tcherbla
Inventar
#21 erstellt: 13. Jul 2007, 15:47
Hallo Ydope,

es scheint wohl umfangreicher zu werden. Ich sehe viele Fragezeichen auf mich zukommen.

ich muss mir das alles erst mal durchlesen.Versuche es dann der Reihe nach zu beantworten.

Gruß


tcherbla
tcherbla
Inventar
#22 erstellt: 13. Jul 2007, 17:25
Hallo Ydope,

klassische Mineralwolle hatten wir letztes Jahr übrig aus einer Baumaßnahme,also zum Teil 120mm und 180mm stark,035 er Wärmedämmwert.
Nachdem ich die Musik in diesem Raum aufgebaut hatte,nur 12 qm Restteppich reingelegt - grausam !! trötige Mitten,kein Bass,und Nachhall und Diffusion ohne Ende.
ca.15 qm Dämmwolle 120mm an den Wänden verteilt und diese Trennwandkonstruktion gebaut.180mm Mineralwolle auf 120mm gepresst.Zusätzlich hinter den Lautsprechern in den Ecken auf ca.1,50m Höhe Dämmwolle postiert.28qm Teppich rein,anstelle dem 12 qm Teppichrest.Deutlich weniger Nachhall,Ortbarkeit stark verbessert. Aber dabei stark wattierter Klang,d.h.reine Höhen fehlen.
Rücksprache mit mehren Firmen (Fast Audio,R-F-T-S,AixFoam)
Erklärung : Mineralwolle schluckt in erster Linie Höhen durch ihren faserigen Aufbau.Mitten werden kaum absorbiert,weil die Wellen im Inneren nicht ausreichend ausgebremst werden.
Nun gut.Für mich vorstellbar.Zum Glück hatte ich ja die Wolle in der Zwischenwand etwas gepresst.
poröse Absorber von AixFoam bestellt (60mm und 80mm),4 Kantenabsorber mit 50cm Schenkellänge und 100cm Höhe für die Ecken hinter den Lautsprechern.
Höhen deutlich besser,bei Aufstellung der nackten Eckabsorber aber verkleinerte Bühnenabbildung. - Käse -
Folie drum(80 % Abdeckung = bestes Ergebnis)
Da ich ja Akustiklaie war oder bin und keine Testmöglichkeit habe,sind alle Anbringungsmerkmale flexibel gestaltet.
Natürlich habe ich Test-CD`s von Stereoplay und Audio für die Frequenzgänge.Aber halt nichts für den Nachhall. Desweiteren habe ich auf hunecke.de und Fastaudio.de mit den Raumakustikprogrammen experimentiert.
Alles lässt sich natürlich nicht übertragen.Finde ich aber sehr gut die Programme.
Die zwei Absorber mit dem Bild in der Mitte : Die Gehäuse,die ich drumgebaut habe,sind längs verschiebbar.Sie befinden sich an den Seiten und sollen die ersten seitl.Reflexionen mindern.Die Lamellen davor sind zum einen ein guter Sichtschutz,sieht besser aus und ich kann Sie ganz verschließen(wenig Absorption),oder aber mit schrägstellen probieren wieviel Absorption und wieviel Diffusion ich benötige.
Die Trennwand hatte ich gebaut,weil der Nachhall gigantisch war und meine Lautsprecher 40 qm recht gut bedienen sollten.Der Bassmangel wurde dadurch erträglicher.Die Trennwand besteht aus 4 herausnehmbaren Elementen,beidseitig unterschiedlich bespannt.Einmal mit Baumwollstoff und die zweite Seite mit Dampfbremsfolie,also höhentechnisch voll reflektierend.Auf der Baumwollstoffseite werden die Höhen voll absorbiert.Wenn man mit dem Ohr nahe ran geht,bekommt man regelrecht einen Druck auf die Ohren.Eigentlich verhält sich diese Seite so,als wenn ich riesige Matratzen hingestellt hätte.Die
Baumwollstoffseiten habe ich außen gewählt und die Folie in der Mitte.Hinter einem soll es aber doch möglichst nicht viel reflektieren ? Um auch da eine flexible Möglichkeit zu haben,hängen vor den Folien wieder besagte Lamellen.

Boahhh Text,Text.Ich hoffe ich texte Dich nicht zu.
Irgendwelche Einwände bis hier hin ?

Gruß

tcherbla
Ydope
Inventar
#23 erstellt: 13. Jul 2007, 18:37

tcherbla schrieb:

klassische Mineralwolle hatten wir letztes Jahr übrig aus einer Baumaßnahme,also zum Teil 120mm und 180mm stark,035 er Wärmedämmwert.
... Mineralwolle schluckt in erster Linie Höhen durch ihren faserigen Aufbau.Mitten werden kaum absorbiert,weil die Wellen im Inneren nicht ausreichend ausgebremst werden.


Das trifft auf die fluffige Wolle, die du hast, zu, aber es gibt auch Miwo in Plattenform, die eine höhere Dichte hat und nicht nur Höhen absorbiert. Für MHTonabsorption kannst du auch die vorhandene nehmen, wenn es nur dick genug ist (ca. 12cm dick mit 12cm Abstand). Wenn du Platten mit 40kg/m³ nehmen würdest, reichten wohl auch 6cm mit 6cm Abstand. Alle Zahlen geschätzt...

Zur Bassabsorption sollte die Dichte mindestens 50kg/m³ betragen, deine hat ca. ein Viertel davon.



poröse Absorber von AixFoam bestellt (60mm und 80mm),4 Kantenabsorber mit 50cm Schenkellänge und 100cm Höhe für die Ecken hinter den Lautsprechern.

Auch diese helfen leider kaum zur Bassabsorption.


Die Lamellen davor sind zum einen ein guter Sichtschutz,sieht besser aus und ich kann Sie ganz verschließen(wenig Absorption),oder aber mit schrägstellen probieren wieviel Absorption und wieviel Diffusion ich benötige.

Bei den ersten Reflektionspunkten willst du NIE, dass Höhen reflektiert werden, also können die Vorhänge dort nur schaden. Wenns dir zu dumpf ist, häng sie woanders auf.


Hinter einem soll es aber doch möglichst nicht viel reflektieren ?

Stimmt.

Um nun mal auf das Bassthema zu kommen, würde ich die Kanten prinzipiell so verdecken wie du es scheinbar gemacht hast, aber mit Dämmwolleplatten, die wesentlich dichter sind (und somit einen höheren Strömungswiderstand hat) und mind. 10cm dick.

Bisher hat leider keine deiner Maßnahmen den Bass wirklich gebremst, daher ist da noch viel Potential.

Ich würde die Kanten im vorderen Teil des Raums alle mit diesen Kantenabsorbern versehen, wenn möglich sogar die Boden/Wand-Kanten, eine Absorber-Wolke installieren und dann immer weiter Plattenresonantoren an alle Wände bauen, bis man zufrieden ist.
Hoffe das klingt plausibel...
Kay*
Inventar
#24 erstellt: 13. Jul 2007, 21:01
tscherbla,
keine Messtechnik ist eine faule Ausrede.

Sofern du einen PC mit Mic-Eingang besitzt, sollte doch
ein Mikro und z.B. Carma im Bereich des Möglichen sein.
Ich werde nie verstehen, wenn Leute erst mit grösstem
Aufwand frei nach Schnauze bauen und DANACH über die
Konstruktionen nachdenken.

ansonsten, meine Standard-Empfehlung:
Unter www.wvier.de im Download-Bereich finden sich
diverse Artikel zur Raumgestaltung, besonders interessant
TMT21-Moden.pdf
Warum kommen die Leute raumseitig OHNE poröse Absorber aus?
Ydope
Inventar
#25 erstellt: 13. Jul 2007, 21:53

Kay* schrieb:

ansonsten, meine Standard-Empfehlung:
.... besonders interessant
TMT21-Moden.pdf
Warum kommen die Leute raumseitig OHNE poröse Absorber aus?


Dir ist klar, dass sie dort mit gigantischem Aufwand u.a. ganze Wände gemauert haben und dass es in dem Paper nichtmal einen Vergleich des ursprünglichen tatsächlichen Frequenzgangs mit dem resultierenden gibt?
Dass ein unregelmäßiger Raum eine gleichmäßigere (=bessere) Modenverteilung hat als ein rechteckiger, weiß man auch so.
Praxisrelevant ist dieses Paper nicht.
Kay*
Inventar
#26 erstellt: 13. Jul 2007, 22:26


Praxisrelevant ist dieses Paper nicht.


Einfach mal die Scheuklappen abnehmen!


nun man kann lernen, dass
1. ohne Messtechnik nix zielgerichtetes geht
2. mehr Moden mit günstiger Verteilung besser sind als
einzelne diskrete mit hohem Q
3. die Seitenverhältnisse des Raumes wichtig sind
4. dass man früher Reflektionen nicht vernichten, sondern
auch lenken kann
5. dass man die Nachhallzeiten nicht gegen Null bringt,
sondern je nach Raumnutzung in einen definierten
Toleranzbereich
6. dass lesen und nachdenken von Vorteil ist,
man muss ja nicht gleich alles 1:1 übernehmen

p.s.
auch der Artikel zum SACD-Raum ist lesenswert
aktivposten
Stammgast
#27 erstellt: 14. Jul 2007, 11:25
Hallo Tcherbla,

ich kann mich den Aussagen der Vorredner nur anschließen: Erst messen, dann lesen, dann umbauen

Man sieht beim messen exakt was geändert werden muss. Bei mir konnte ich durch eine Veränderung des Hörplatzes und durch einen Helmholtzresonator der schlimmsten Mode 5 dB entziehen, jetzt sind zwar noch 14 dB übrig aber es dröhnt schon mal weniger.

Gruß
Holger
tcherbla
Inventar
#28 erstellt: 14. Jul 2007, 11:29
Hallo Kay*,hallo Ydope,

zunächst erstmal danke für die Anregungen.

@ kay

es gibt tatsächlich Leute,die keinen eigenen Computer haben.Ich sitze hier am Firmen-PC deshalb etwas umständlich ihn in den Hörraum zu bugsieren,aber die Firma ist direkt neben unserem Haus.Eigentlich stehe ich mit dem PC auf Kriegsfuß.
Es wurden auch in der Stereoplay etc. schon preiswerte Meßprogramme vorgestellt.Allerdings oft mit dem Hinweis,dass die eingebaute Soundkarte des PC`s durchaus Frequenzgangfehler von bis zu 8 dB aufweisen kann,da sie ja für solche Aufgaben nicht geschaffen worden ist.Man empfiehlt dann eine ordentliche Soundkarte nachzurüsten. - toll !!
Erstens muß ich die Messung deuten können.Zweitens sollten die Messdaten zuverlässig sein.Bei einem Billig-PC und einem
Billigprogram habe ich da so meine Befürchtungen.

"Ein Micro und Carma sollten im Bereich des Möglichen sein"
Du meinst sicherlich CARA das Raumakustikprogramm.
Mein Sub hat ein Einmeßprogramm mit Bildschirm mit dem ich seltsamerweise gut zurechtkomme.Ansonsten habe ich auf der CARA-Seite und auf Fastaudio.de mit den Rechenprogrammen gearbeitet.Auch da meine ich einige Zusammenhänge richtig verstanden zu haben.
Auf der CARA-Seite gibt es ein Messinstrument für den Nachhall für 198.-- € inkl.Software.Macht auf mich jetzt erst mal einen ordentlichen Eindruck.Was haltet ihr davon ?

Die bisherigen Maßnahmen waren nicht wirklich kostenaufwendig.Und habe nach dem Motto agiert:learning by doing.Viele Dinge waren akustisch reproduzierbar.Natürlich hatte ich mir auch Meinungen von Fachleuten geholt und das Gesamtergebnis für mich persönlich interpretiert.Es bleiben aber zahllose Fragen übrig,die ich hier im Forum zur Diskussion stellen wollte.
Ich muß jetzt leider unterbrechen.
Bis dann
tcherbla
Inventar
#29 erstellt: 14. Jul 2007, 12:26
Hallo,
da bin ich wieder.

@ ydope.

Was hälst Du von diesen Akustikrechnern und den Vorgaben bei der Nachhallzeit ? Wenn ich Deine Vorgaben,bzw.meine vermuteten Auswirkungen in diese Programme eingebe,habe ich die Befürchtung,Du willst mich in einen schalltoten Raum setzen.Welche Nachhallzeiten hälst Du denn für angemessen ?
Hast Du Deinen Raum auch ausgemessen ? Und zu welchem Ergebnis bist Du dann gelangt ? Gibt es Erfahrenswerte ?

Wenn ich recht überlege,strebe ich einen ausgewogenen Raum beim Nachhall an,der in dem Bereich von 0,4 sich einpendelt.Für die Größe des Raumes sicher akzeptabel.
Ich empfinde meinen Raum bei der derzeitigen Auslegung im Hochtonbereich ja schon überdämpft,dass sagt mir auch das RA-Programm.Noch viel Nachhall im Bass und wenig in den Höhen - halt unausgewogen.
Bei der Verwendung von porösen Absorbern oder aber auch bei Deinen vorgeschlagenen Plattenabsorbern kommt es immer zu breitbandigen Absorptionen,selten jedoch im Bass.Bei üppiger Verwendung dieser Produkte ziehe ich aber den Nachhall im Hochtonbereich gegen 0.Im übrigen glaube ich,dass durch gleichmäßige Reduzierung des Nachhalls die Frequenzgangkurve,insbesondere die Überhöhungen im Bass sich kaum verändern werden.

Ich werd`wohl eine Meßorgie veranstalten müssen.
Was hälst Du von dem Nachhallmessgerät auf der CARA Seite ?

Gruß

tcherbla
tcherbla
Inventar
#30 erstellt: 14. Jul 2007, 12:37
Hallo Holger,

Wir sind landkartentechnisch ja nicht weit entfernt.
Helmholtzresonatorerfahrung !?!

Hifi-Jünger im Sauerland gibt es leider nicht viele.Nur mit "Stattmeister" hatte ich bisher einen netten und ausführlichen Hörnachmittag.

Erst messen,dann lesen,dann bauen.Grundsätzlich natürlich richtig.
Ich habe erst gelesen und da das bauen mir Spaß macht und ich vorm messen einen gewissen Respekt habe,hatte ich mich zunächst für`s bauen entschieden.Aber am Messen führt wohl kein Weg vorbei - in der Hoffnung das man das gemessene richtig interpretiert - und gaaanz wichtig - das einem das Ergebnis dann auch akustisch gefällt.

Wer viel mist,mist Mist

Gruß

tcherbla
Kay*
Inventar
#31 erstellt: 14. Jul 2007, 13:13


Ich empfinde meinen Raum bei der derzeitigen Auslegung im
Hochtonbereich ja schon überdämpft

deine Beschreibung weisst exakt darauf hin



Eigentlich stehe ich mit dem PC auf Kriegsfuß

Das ist ein Argument.
Gibt's keine Kinder im Haus oder in der Nacbarschaft?


Frequenzgangfehler von bis zu 8 dB aufweisen kann

richtig,
aber Fehler kann man messen und berücksichtigen,
oder umgehen, das kostet ggf. einen Vorverstärker


muß ich die Messung deuten können

da gibt's aber hier und in anderen Foren genug Leute,
die dich unterstützen nicht weiter im Nebel zu bohren.


Wer viel mist,mist Mist

klar, aber ... wer will, kann!


Auf der CARA-Seite gibt es ein Messinstrument für den
Nachhall für 198.-- € inkl.Software

Nun, Möglichkeiten gibt's viele,

Schlägst du Nägel mit der Hand ein?
Richtig, du benutzt ein Werkzeug, einen Hammer

Aein Argument, dein Raumbasteleien kosten Zeit+Kohle,
also könnte Messtechnik/Werkzeug den Weg kürzen.
aktivposten
Stammgast
#32 erstellt: 14. Jul 2007, 13:22

tcherbla schrieb:
Hallo Holger,

Wir sind landkartentechnisch ja nicht weit entfernt.
........
Gruß

tcherbla


Genau, evtl. können wir ja mal einen Mess- und Hörnachmittag absprechen.


tcherbla schrieb:

Helmholtzresonatorerfahrung !?!


Sagen wir mal so, es gibt leider einige verschiedene Formeln aber das Ergebnis ist fast so wie geplant
Immerhin kann man den Erfolg nicht nur messen sondern auch hören.
Ydope
Inventar
#33 erstellt: 14. Jul 2007, 13:44
Hi tcherbla,

ich kann deine Bedenken nachvollziehen, aber ich bin relativ sicher, dass es daran liegt, dass du überall diese fluffige Miwo verbaut hast, die kaum über die Absorption der Höhen hinausgeht.
Wenn du einen Raum hast, der breitbandig 0,4s nachhallt, dh. 0,4s braucht, bis der Pegel um stolze 60dB gesunken ist, dann ist das gemessen an einem normalen Raum schon ziemlich trocken. Ich glaube aber, dass es eher die fehlende Dämpfung in den unteren Frequenzbereichen ist, die es momentan unangenehm erscheinen lässt. Wenn alles trocken und knackig wäre, wäre es insgesamt besser und, wie gesagt, die künstliche Wand, die dort weg sollte, ist sicher auch für den Hauptteil dieses Effekts verantwortlich.
Von der simulierten Berechnung der Nachhallzeit halte ich nicht besonders viel, es ist sicher nicht sonderlich akurat. Aber Erfahrung habe ich damit keine.
Jedenfalls ist 0,4s ein guter Richtwert, den du aber garantiert weder in den Mitten noch in den Bässen erreicht hast, was das ganze sichrlich komisch klingen lässt.

Was die Plattenresonatoren angeht, sie absorbieren tatsächlich NUR im Bass (über etwa eine Oktave) und reflektieren weiter oben alles, denn sie bestehen ja nur aus Holzflächen.

Wenn du die porösen Kantenabsorber mit einer dünnen reflektierenden Schicht, wie z.B. dickeres Papier oder irgendeiner Form von Folie überziehst, dann kannst du wieder Leben in den Raum zurückbringen und die Wirksamkeit im Bass noch weiter erhöhen.

Selbst wenn du also am Ende feststellst, dass du zuviel Höhen absorbierst, ist das immer noch recht leicht wieder zu korrigieren. Erstmal würde ich schauen, dass es wirklich keine frühen Reflektionen mehr gibt und dass ausreichend Bässe absorbiert werden. Letzteres ist erstmal das Hauptproblem.

Bei meinem eigenen Hörraum bin ich noch weit von einer Überdämpfung entfernt.
Zu CARA kann ich nicht viel sagen, noch nie damit beschäftigt.


[Beitrag von Ydope am 14. Jul 2007, 13:46 bearbeitet]
tcherbla
Inventar
#34 erstellt: 14. Jul 2007, 14:50
Hallo Leute !

Danke für die Meldungen.

@ kay*

ja,ja,is`gut,ich hab`s begriffen.Es geht nicht ohne Messtechnik.Versuche mich da mal genauer mit zu befassen.

@ Holger

dass wäre super,wenn das klappen könnte.Dann hätte das stochern im Nebel vielleicht ein Ende.

@ ydope

Ich dachte die Platten hätten eine weiche Oberfläche. Daher mein Verdacht der extremen Höhenabsorption.Holzoberfläche reflektiert natürlich ! Das leuchtet mir auch als Laie ein.
Mineralwolle hab ich nicht mehr.Hatte alle Platten ausgetauscht gegen diese porösen Absorber.Das hatte eine deutliche Verbesserung gebracht.Das Problem der Zwischenwand bleibt.Ich kann sie aber komplett so drehen,dass nur die Folienseite Richtung Hörraum zeigt.
Hatte ich auch schon probiert.Hatte dann leicht mit Echos zu tun.Deswegen auch in der Mitte die schweren Lamellen als Diffusor.Ich denke Diffusion ist an der Stelle vielleicht besser als Absorption. - zumindest im Fall der Höhen.
Ohne Zwischenwand ist es ein seltsamer Höreindruck ! 11,20 m Länge.Absolutes Echo.Ich denke der Aufwand ist größer dieses zu beseitigen.Werde wohl zunächst mit dem vermeindlich kleineren Übel leben.
Ansonsten gibt es ja vielleicht bald Unterstützung siehe oben.Messtechnik mit Anleitung wäre natürlich das Beste.Und zweitens wäre es schön,wenn er als Neutraler mal ein Ohr reinwerfen würde.

Gruß

tcherbla
Ydope
Inventar
#35 erstellt: 14. Jul 2007, 17:48
Hi tcherbla,

In jedem Fall könntest du loslegen und Plattenresonatoren, also die Kästen mit Holzmembran, bauen und überall dort anbringen, wo nicht gerade eine 1. Reflexionen ihren Ort hat. Auch an der eigentlichen Rückwand des Raums und der Decke.
Das wird schrittweise den Bass verbessern.

Wie gesagt, die Punkte der 1. Reflexionen sind, soweit man das sehen kann, zwar ortsmäßig einigermaßen versorgt, aber die Absorber kommen frequenzmäßig nicht weit genug runter.
Dort möglichst gar keine hohen und mittleren Reflexionen zulassen.

Ich sehe jetzt erst, wieviel Kantenabsorber du an der Decke hast. Woraus und wie dick?

Die beiden Kanten beim Querbalken kannst du von den Absorbern befreien wenn du mehr Nachall willst.
Die flachen Absorber dahinter brauchst du auch nicht.

Gruß


[Beitrag von Ydope am 14. Jul 2007, 17:50 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#36 erstellt: 14. Jul 2007, 22:14


Es geht nicht ohne Messtechnik.Versuche mich da mal
genauer mit zu befassen

aber bitte erst PC-basiert,
BEVOR du 198euro für den Hifish aus dem Fenster wirfst
(einfach mal hier unter "Messtechnik" anfragen).

Ja, ja, ich hör' schon auf.

Viel Erfolg beim Kämpfen! mit Unterstützung!
tcherbla
Inventar
#37 erstellt: 19. Jul 2007, 10:55
Hallo Leute ,

Unterstützung war gestern da - in Form von Holger (lego57).
Die Messtechnik hat einiges an den Tag gebracht - aber davon später ausführlich.
Erste Verbesserungen konnten jedenfalls schon erzielt werden.
Ich freu`mich jedenfalls wie ein kleines Kind,dass ein neues Spielzeug bekommen hat und sehe mit Zuversicht in die Zukunft.
Dank nochmal an Holger.

Gruß

tcherbla
aktivposten
Stammgast
#38 erstellt: 19. Jul 2007, 12:14
Gern geschehen, hat viel Spaß gemacht
Ich bin schon auf den Bericht gespannt

Sind die Dateien angekommen?
tcherbla
Inventar
#39 erstellt: 19. Jul 2007, 12:56
Hallo Holger,

nö,noch nicht.Kreisen wohl noch im www

Gruß

Peter
tcherbla
Inventar
#40 erstellt: 20. Jul 2007, 13:03
Hallo Leute ,

verdammte Technik ! Holger hat alles auf dem Laptop abgespeichert und wollte mir die Sachen per Mail zukommen lassen,damit ich es ins Forum stellen kann.Aber irgendetwas kann mein Computer wohl wieder nicht.
Holger hat jetzt 1 Woche Urlaub - es sei ihm gegönnt.

@ Ydope

An den Deckenkanten befinden sich keine kompletten Absorber,sondern nur in den Ecken vereinzelt Plattenabsorber,ca.60mm stark.Als Sichtschutz ist ein Leinenstoff schräg gespannt.Sieht aus wie ein Dach.Mir gefällt diese Optik. - aber Leinenstoff absorbiert auch wieder nur die höchsten Töne.

Da die Bilder noch dauern,hier eine kurze Beschreibung meiner Eindrücke :
Das Hauptübel besteht aus einer von mir bisher nicht erkannten Anhebung bei 150-250 Hz von ca. 6db gegenüber dem weiterlaufenden mitteleren Frequenzbereich.
Da mein bisheriges,kontrollierbares Frequenzspektrum nur bis 200Hz ging,bin ich bei der Subwooferabstimmung leider von falschen Voraussetzungen ausgegangen.Ich hatte daher versucht,den Basspegel auf das Niveau des 200Hz-Berges anzupassen.Ergebnis : meine vermeintlich lineare Abstimmung ergab einen satten Bass,durch den kontrolliert aufspielenden Sub auch nicht zu dröhnig.Hohe Pegel und verschiedene,und für mich basslastige Aufnahmen sorgten für ein leichtes Unbehagen und die Einsicht,dass das wohl nicht richtig ist.(Deshalb bin ich ja auch hier gelandet)

Bei höheren Pegeln machte mir Holger anhand von seinen Musikbeispielen dies auch deutlich.Wobei ich erkennen musste das der Begriff höhere Pegel sehr dehnbar ist

Es gilt jetzt insbesondere diesen Frequenzbereich von 150-250 Hz um ca. 4-5 db zu senken.Dann bleiben nur noch die 28 und 56 Hz die sehr schmalbandig sind.
Für meine Einkaufsliste brauche ich also folgendes :
ähhh und wie viel um nur diesen Bereich bei meiner Raumgröße um 4db zu senken? Es sind schon wieder Fragen über Fragen.Gibt es eine Berechnungsgrundlage?

Gruß

Peter
Ydope
Inventar
#41 erstellt: 20. Jul 2007, 13:36

tcherbla schrieb:

Es gilt jetzt insbesondere diesen Frequenzbereich von 150-250 Hz um ca. 4-5 db zu senken.


Wie gesagt, ordentliche Absorption in den Kanten wäre m.E. der beste Weg.
Ansonsten kann ich erstmal nicht viel mehr sagen, ohne mich zu wiederholen.
Die vereinzelten Plattenabsorber von denen du spricht, sind aus MiWo? Falls ja - welcher Art?

Bin mal auf die Messungen gespannt, habt ihr auch den Nachhall betrachtet?
tcherbla
Inventar
#42 erstellt: 20. Jul 2007, 14:39
Hallo Ydope ,

Es sind poröse Absorber auch von Aixfoam 50mm stark,wie auch die in der Mitte der Decke.

Holger hat auch ein Wasserfalldiagramm des Frequenzbereiches an dem man auch den Nachhall erkennen kann.Ist aber auf 500ms begrenzt.
Im Hochtonbereich ab 2 Khz haben wir 200ms,also 0,2sec.Im mittleren Frequenzbereich bis runter 400Hz sind es 0,3sec.Dann steigt es rasch bis Meßgrenze 0,5 sec.Das ist bei ca.300 Hz erreicht.
Mein Fazit daraus : im Mittel und Hochtonbereich schon recht trockene Akustik.Konnte auch durch freiwillige Einnahmen von Pilsener Urquell nicht deutlich verändert werden.
Hoher Nachhall im Bass und übermäßiger Anteil von Basspegel ergeben die von mir vorher geschilderte Unausgewogenheit.
Schon das gemäßigte Absenken des Basspegels und eine etwas andere Auslegung der Grenzfrequenz ergaben eine deutlich gesteigerte Bassqualität.Schlanker in der Abstimmung,aber halt richtiger.Der Hoch und Mitteltonbereich kam durch diese Auslegung stärker zum Vorschein.Die Wattigkeit wurde leicht reduziert.Ein Schritt in die richtige Richtung. - Und Pegeltauglicher.

Bei den porösen Absorbern gibt es Angaben über deren Schluckfreudigkeit bei den verschiedenen Frequenzen.Da ich die Hochtonanteile aber nicht weiter absorbieren will,bliebe es,diese mit Folie zu überziehen,welches natürlich wieder die Wirksamkeit in dem gewünschten Bereich in Frage stellt,bzw.reduziert.
Bei Deinen favorisierten Plattenabsorbern fällt ja die Hochtonabsortion weg.Welche Größenordnung muss ein solcher Absorber haben,um im Bereich 150-250 Hz wirksam zu werden.Welche Bandbreite deckt er überhaupt ab und wieviel qm müsste ich verbauen ? Gibt es techn Beschreibungen.Gibt es techn.Daten von Fertigprodukten,die einem Selbstbau nahe kommen würden?

Da sind sie wieder,diese unendlichen Fragen die einen quälen.

Gruß

Peter
Ydope
Inventar
#43 erstellt: 20. Jul 2007, 15:45
Du musst zwischen den zwei Bassabsorbertypen unterscheiden, die ich des öfteren erwähnt habe:

- Plattenresonatoren, Kästen mit schwingender Membran, die über etwa eine Oktave wirken und flach an die Wand/Decke gebaut werden und für den Bereich von dem du sprichst, abgestimmt um ca. 200Hz, nicht besonders tief sein müssen.

- Poröse Kantenabsorber, die breitband von 'oben' bis 80-100Hz wirken, dann nachlassen und die einfach aus recht dichten Miwo-Platten quer über den Kanten bestehen.
Zu letzteren gibts Infos hier: http://www.ethanwiner.com/density/density.html
Die restlichen Messwerte die es sonst so gibt, helfen absolut gesehen nicht viel, da sie das Material nicht in deser speziellen Anwendung testen.
Wenn du sie mit Folie versiehst, wird die Bassabsorption nicht schlechter sondern eher besser.

Die Wirkung von beiden hängt in erster Linie davon ab, an wieviel Fläche du absorbierst. Je mehr desto besser und in den Ecken/Kanten anfangen. Viel genauer kann man es leider nicht quantifizieren.
Kommerzielle Produkte, die genau diesen Selbstbauprodukten entsprechen, kenne ich nicht.

PS: Konkrete Fragen beantworte ich immer gerne besten Wissens
tcherbla
Inventar
#44 erstellt: 20. Jul 2007, 16:34
Hallo Ydope ,

ich möchte wissen ob ich auf dem richtigen Denkpfad bin.
Den Link den Du angegeben hast bezieht sich auf Mineralwolle,diese fluffige,die nichts bringt ausser Absorption in den Höhen.Ich habe poröse Schaumstoffabsorber.Bessere Absorption !Diese Mineralwollabsorber,die Du mal meintest mit 50kg/m3 sind denke ich nicht mit diesen fluffigen zu vergleichen.Die kommen ja nicht ansatzweise auf das Gewicht.
Diese schweren Mineralwollabsorber absorbieren in erster Linie durch ihr Gewicht ? Schaumstoffabsorber wie ich sie habe,wiegen ja auch nichts,sondern absorbieren ja durch ausbremsen bzw.umwandeln in Wärme in den vorhandenen Minihohlkörpern.
Auf der Seite von aixfoam sind techn.Daten angegeben.Diese Absorptionsgrade beziehen sich wohl auf die komplette Auskleidung eines Raumes.Die Platten mit 80mm Stärke haben eine Absorption von ca.1 bei 250-4000hz.
d.h.wenn ich alle Flächen des Raumes addiere und z.B.auf 10qm komme und alles verkleide,habe ich komplette Absorption
dieser Frequenzen.Nehme ich die Hälfte an Platten,habe ich 0,5 Absorption.Wieviel db Absenkung wären das ? Wieviel db wären 0,25 Absorption.Daran müsste ich ja dann ausrechnen können,wieviel qm ich brauche.Dies jetzt meine grundsätzliche Überlegung zur möglichen Berechnung der erford.Fläche.Lieg` ich verkehrt ?

Plattenresonatoren sind das,was ich wohl brauche.Wie seh`n die denn jetzt aus? Bauzeichnung ? Plattenresonatoren werden z.B.von Fastaudio angeboten.Mit Holzfront,mit Lochgitterfront,mit Stahlblechfront.Sind die vergleichbar mit denen,die Du meinst?
Wie bei Helmholtzres.müsste es ja eine berechenbare Größe geben,um eine Absorption von z.B. 0,5 oder 0,75 oder 1,0 zu erzielen bei der Frequenz um 150 Hz .Plattenresonatoren sind nur breitbandiger als Helmholtzres.Welche Abmessungen hat solch ein Plattenresonator dann.Kann ich den Absorptionsgrad dann genauso ins Verhältnis setzen,um die erforderliche Menge für meinen Raum zu errechnen ? Um eine Absenkung von 4-5 db im Raum zu erzielen,benötigt man ja eine gewisse Menge,bzw.qm-Zahl.
Oh Gott,ich hoffe Du kannst meinen Überlegungen folgen.

Gruß

Peter
Kay*
Inventar
#45 erstellt: 20. Jul 2007, 17:05

alles verkleide,habe ich komplette Absorption
dieser Frequenzen.

solltest du flächig luftdicht verkleiden. ergeben sich
völlig andere Werte

Diffusoren und Absorber zum Selbstbau findet man unter
http://www.mhsoft.nl/Helmholtzabsorber.asp

Eine ausreichende Berechenbarkeit der Wirksamkeit
von Plattenresonatoren sehe ich nicht, da Aufstellung/
Montage und Umgebung beeinflussende Faktoren sind.
Ydope
Inventar
#46 erstellt: 20. Jul 2007, 17:16
Hi tcherbla,

Nein, beim Link wird Miwo mit 22, 45, 90kg/m³ gemessen/verglichen, wie im ersten Absatz dort erwähnt. Das ist genau das Zeug in Plattenform das du brauchst für Kantenabsorber und ist nicht die fluffige, die meist in Rollenform kommt.
Sie funktionieren prinzipiell exakt so wie die aus Schaumstoff, aber sie sind besser, wenns um tiefere Frequenzen geht. Die Wirkung ist ziemlich gut.

Was den Punkt angeht, wo du die benötigte Menge errechnen willst:
Das kann man leider nicht wirklich so machen. Du kannst nur durch Messung sehen, wieviel jede einzelne Maßnahme bringt, aber es hängt halt auch z.B. stark davon ab, _welche_ qm du versiehst. Wenn irgendwo hinten im Raum einen Bassabsorber an die Seite setzt bringt er weniger, als in der Ecke hinter den LS.

Wie gesagt, ich würde erst fleißig ordentliche Kantenabsorber anbringen, da sie gerade im oberen Bassbereich maximal wirken und dann solange mit Plattenresos an den Wänden weitermachen bis du zufrieden bist. Z.B. mit 2 oder 3 qm Bassabsorberfläche alleine wird sich noch nicht viel tun.
Andererseits kann man auch bei Vollverkleidung kein 100% Ergebnis im Bassbreich bekommen.

Bei den Plattenresos ist es so, dass ihre Wirkungsfrequenz von ihrer Tiefe und ihrem Membrangewicht (pro qm) abhängt.
Was genaue Bauleitungen von Plattenresos angeht, kann dir evtl. jemand anderes weiterhelfen, der damit mehr Erfahrung hat. Gibt auch einige im Netz zu finden. Ganz genau kann mans nicht vorausberechnen, am besten erstmal einen Prototypen bauen und schauen, wo er seine Resonanzfrequenz hat.


[Beitrag von Ydope am 20. Jul 2007, 17:22 bearbeitet]
tcherbla
Inventar
#47 erstellt: 20. Jul 2007, 17:25
Raumakustik : You`re entering a world of pain

Gruß

Peter
tcherbla
Inventar
#48 erstellt: 20. Jul 2007, 17:32
Hahh ! Danke Kay ! Sieht mir nach einem super Link aus.

Da gibt`s ne Menge auszuprobieren. Aber in Englisch. Nun ja,da muss ich wohl durch.

Gruß

Peter
tcherbla
Inventar
#49 erstellt: 21. Jul 2007, 11:50
Hallo Ydope ,

danke auch für Deinen Link.Habe ihn mir heute als erstes zugeführt.
Du hast Recht.Wenn ich die Ergebnisse so sehe,ist die Wirksamkeit im Bereich 100-200Hz bei der 45kg/m3 Wolle bereits den Schaumstoffabsorbern mit 80mm Stärke überlegen.Die richtige Wirksamkeit beginnt bei den Schaumstoffabs.erst bei 175 Hz.Bei 50mm Stärke gar erst bei ca.350Hz.Da ich unter der Decke nur die 50mm Stärke verwendet habe(ich muss mich da verbessern-ich hatte Eingangs von 60mm gesprochen),habe ich lediglich eine Dämpfung im Mittel-Hochtonbereich erzielt.An den Wänden habe ich 80mm verwendet.Aber auch die sind ja nur ab 175Hz wirklich wirksam.
Eine wirkliche Absenkung der Frequenzgangkurve (ca.2-3db)
werden aber auch in Deinem Link erst mit den 90kg/m3 Platten erreicht.Bei der 45kg/m3 Platte geht nur der Nachhall deutlch runter-was ja auch schon von Vorteil ist.Für mich bleibt daher als Konsequenz nur die 90kg/m3 Platte übrig.Auch auf der Fast Audio Seite war mir aufgefallen,dass zwar der Nachhall bei reichlich Verwendung seiner Absorber deutlich reduziert wurde,die Spitzen in der Frequenzkurve sich aber vielleicht nur um 1-1,5db senkten.Zum Ausbügeln der Frequenzgangkurve wohl nicht geeignet.

An der Decke habe ich ja abgeschrägt(mehr als Sichtschutz).Dahinter verbergen sich lediglich 4qm von diesen 50mm Platten.Diese auch nur platt an der Decke angebracht.Eine gute Effizienz möchte ich jetzt hier selbst in Frage stellen.Da scheint mir ausreichend Raum um nachzubessern.Auch an den Bodenkanten werde ich probehalber Mineralwollabsorber aufstellen,so wie in dem Link beschrieben.
Die Kantenabsorber hinter den Lautsprechern sind diese 50x50cm Schenkel und sind,denke ich,ausreichend.Die gehen bis 100Hz runter.Mit Folie abdecken werde ich auch mehr oder minder alles.Soll ich hinter den Boxen die waagerechten Kanten am Boden auch mit Absorbern versehen.Seltsamerweise sieht man auf Bildern immer viel glatte Flächen hinter den Lautsprechern.Teppich,etc.fängt immer erst vor den LS an.

Zu Berechnung der erforderlichen Menge hier meine Theorie:
Gehe ich von den Ergebnissen aus dem Link aus,dann hat er ca.8qm Mineralwolle 90kg/m3, 80mm stark,in einen Raum mit ca.39m3 Volumen eingebracht.Damit hat er eine Reduzierung im Bereich 100-200Hz von ca. 2-3db und natürlich eine deutliche Senkung des Nachhalls erreicht.
Setze ich dies jetzt in meinen Hörraum um,so komme ich bei 120m3 Volumen(ich nehme nur den vorderen Teil des Hörraums bis zu meiner Trennwand)auf einen Bedarf von ca. 24m2 Mineralwolle mit 90kg/m3.Mit zusätzlich 24qm2 Wolle könnte ich somit eine Reduzierung von 2-3db erreichen.Ich glaube so eine Wolle kostet 20-25 €/qm. Schluck !
Aber der Bau von Plattenresonatoren in entsprechender Stückzahl mit MDF-Platten wird wohl auch nicht billig.
Um die doppelte db-Absenkung zu erreichen brauche ich die vierfache Menge an Wolle ?

Für die spitzen Moden bei 30 und 60Hz werde ich über Helmholtzresonatoren nachdenken.

Sind meine Gedanken richtig ?

Gruß

Peter
Ydope
Inventar
#50 erstellt: 21. Jul 2007, 14:01
Klingt ganz gut. Ich würde alles was du an der Decke hast, im Bereich der ersten (DEcken-)-Reflektionen anbringen, 10cm Dicke ist dort nicht zu viel und es ist der bessere Ort.

Was die Kantenabsorber angeht, ist es wohl garnicht blöd erstmal mit den senkrechten Kanten an der Frontwand und dann an den Boden/Wand und Decken/Wand-Kanten zu beginnen, denn Boden und Decke sind ja die beiden Flächen, die mit Abstand den geringsten Abstand (nix gut deutsch) zueinander haben und somit uch das größte Problempotential.

Was die dB-Berechungen angeht, wage ich da lieber keine Prognosen. Jedenfalls ist ein gleichmäßiger Nachhall im Bass mindestend genauso wichtig wie eine glatter Frequenzgang, auch wenn das meist nicht so beachtet wird. Wenn 90kg zu teuer sind, nimm die halb so dichte und mach es doppelt so dick, das kostet weniger und bringt mehr.
Ich weiß auch nicht wirklich was der unbehandelte Raum hinter dir so bewirken wird. An der tatsächlichen Rückwand sollte man jedenfalls auch irgendwann was machen.

Was die glatte Fläche hinter den LS angeht, liegt das i.A. daran, dass da keine ersten Reflektionen auftreten, da die hohen Frequenzen erstmal ausschließlich in die vordere Hemisphere abgestrahlt werden. Zur Bassbsorption ist es aber ein guter Ort, da es relativ nah an LS und Hörer ist und die Bässe ja kugelförmig von den LS ausgestrahlt werden.

Prost
Kay*
Inventar
#51 erstellt: 21. Jul 2007, 14:19
eter,
das Problem auf der Seite ist nicht die Sprache.
Man muss schon eine Vorstellung von den Wirkungsmechanismen
entwickeln.

Zum Ausbügeln der Frequenzgangkurve wohl nicht geeignet.

hart, aber herzlich,
wenn du nicht so faul wärest, hättest du neben dem Link
auch schon einiges hier im Forum gefunden.
Is ja nicht so, dass du der einzige mit der Problemstellung
bist.

Das einzige, was neu ist.
Du hast bereits einige Massnahmen getroffen und du kommst
nicht drum herum diese zuverifizieren.
Also UNBEDINGT, bevor du einen Absorber baust, herausfinden,
ob das existierende Produktiv oder Kontraproduktiv ist,
d.h. messen,
nicht das eine bestehende Konstruktion durch Resoanz an
der falschen Stelle die Nachhallzeit erhöht.

Daneben, Plattenresos brauchen (auch) eine stabile Rückwand!
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