Frequenzgang-Problem mit meinen zwei Subwoofern

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-goldfield-
Inventar
#1 erstellt: 07. Feb 2008, 17:34
Hallo allerseits!

Durch den Einsatz eines zweiten Subwoofer hat sich die Basswiedergabe in meinem Raum (wie vermutlich auch zu erwarten) deutlich verbessert.
Lediglich eine Senke im Bereich um 40Hz macht mir noch etwas zu schaffen.
Evt. kann mir hier ja jemand zu dem Problem einen Rat geben.

Folgende Ausgangslage:
An meinem AVR betreibe ich über einen Stereo-Amp zwei (m.E. recht gut gelungene) DIY-Subwoofer.
Hierbei handelt es sich um CB-Subwoofer, die mit einer Linkwitz/Riley-Filterung auf ca. 30Hz/-3dB abgestimmt sind.
bei der Trennfrequenz (am AVR enzustellen) spiele ich derzeit noch zwischen 50Hz oder 80Hz.
Beide Subwoofer stehen nach der Faustformel "1/4...3/4" an der Frontwand.
Der Raum ist 2,40m breit, 5,20m lang, und hat auf den beiden kurzen Seiten ein Dachschräge.
Der Hörplatz befindet sich 38% der Raumlänge von der Rückwand entfernt, also laut Theorie mittig zwischen Druckminima/Druckmaxima.

Leider habe ich kein halbwegs professionelles Messequipment,
aber die Messungen mit meinem SPL und der endsprechenden Korrekturtabelle sollten mein Problem ausreichen verdeutlichen,
und bestätigen auch meine Höreindrücke.

Hier mal eine Messung eines der beiden (natürlich identischen) Subwoofer im Nahfeld, mit einer Trennfrequenz von 80Hz.


So siehts mit dem linken Subwoofer am Hörplatz aus:


Hier der rechte Subwoofer am Hörplatz:


Und hier jetzt beide zusammen, immer noch bei Trennfrequenz 80Hz:

Laut der Messung wird die Senke zwischen 25Hz und 45Hz durch den Einsatz des zweiten Subwoofers angehoben.
Vom Höreindruck würde ich sagen, das der Bass durch den zweiten Subwoofer jetzt deutlich knackiger und präziser kommt,
und das dröhnen bei einigen Frequenzen hat deutlich nachgelassen.
Was mir nun aber als erstes negativ auffiel, war die Überhöung zwischen 50Hz und 70Hz.
Also hab ich mal den Versuch gemacht, die Trennfrequenz auf 50Hz einzustellen.

Dabei kam dann dieses Ergebniss heraus.

Wie ich erwartet hatte, ging dadurch der Pegel in dem Bereich runter, wodurch die Messung erstmal besser aussah.
Klanglich muß ich jedoch sagen, das mir die Trennfrquenz bei 80Hz besser zusagte.
In sich ausgewogener, und irgendwie stimmiger,und der der Bass selbst (zumindest nach meinem subjektiven Eindruck) einen Tacken knackiger und präziser.

Mein Fazit bis hierhin also:
Messungen sind scheinbar nicht alles, und letztendlich sollte m.E. der eigene Höreindruck den Ausschlag geben, und nicht irgend ein Frequenzgang-Diagramm.
Also wieder die Trennfrequenz bei 80Hz eingestellt.

Sowohl bei Musik, als auch bei Filmsound bin ich so eigendlich schon recht gut zufrieden.
"Eigendlich", wenn es da nicht noch ein ganz kleines Problem gäbe.


Und hier das Problem, wofür ich jetzt noch nach einer geeigneten Lösung suche.

Die Senke bei ca. 40Hz:
Diese ist zwar eigendlich nich sehr groß, aber irgendwie habe ich den Eindruck,
das sich bei einigen meiner Musikstücke genau dort der Bass abspielt.
Während bei Filmen und den meißten anderen Liedern der Bass nicht unnatürlich aufgedickt,
aber doch deutlich präsent und kernig rüberkommt,
fehlt er mir wiederum bei ein paar Titeln fast komplett.
Ich höre zumindest hier kaum einen Unterschied, wenn ich die Subwoofer abstelle.

Muß ich jetzt einfach damit leben, und bei diesen Stücken den Bass immer manuell nachregeln?
Oder hat von euch jemand einen Tip für mich, wie ich das elegant und ohne großen Kostenaufwand lösen kann?


Gruß: nr.4820


[Beitrag von -goldfield- am 08. Feb 2008, 12:39 bearbeitet]
piccohunter
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 08. Feb 2008, 15:17
Schon mal auf die Idee gekommen, das die "bemängelten" Stücke einfach so abgemischt wurden? Hast du das Ausgangsmaterial schon mal dahingehend untersucht? Gerade bei 40 Hz tut sich bei "normaler" Musik nicht mehr sooooo viel nennenswertes.
Aber auch allgemein gesehen gibt es immer bassstärkere und -schwächere Stücke. So, wie es dem Tontechniker oder Musiker halt am besten gefällt.
-goldfield-
Inventar
#3 erstellt: 08. Feb 2008, 17:13
Sicher, daran hab ich auch schon gedacht.
Was mir nur auffällt ist, das gerade bei den älteren Rock-Stücken (The Wall, Sledge Hammer, Paranoid. etc) der Bass eher etwas schwächelt.
Bei vielen neueren Sachen oder auch den ruhigeren Stücken (z.B. Katie Melua) wirkt der Bass z.T. fast schon übertrieben.

Oder meinen es die Tonmeister heute wirklich gelegendlich etwas zu gut mit dem Bass, um den (oftmals jüngeren) "BoomBoom-Fans" entgegen zu kommen.
piccohunter
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 08. Feb 2008, 17:33
Die Katie Melua (Piece by Piece) ist sehr bassstark (aber nicht übertrieben), das stimmt... kann zwar nur für die LP sprechen, aber ich denke bei der CD wird es genauso sein, nur schlechter gemastert

Neuere CD´s sind meistens etwas aggressiver, lauter gemastert als früher, sodaß durchaus ein subjektiv stärkerer, kräftigerer Bass vorherrscht. Dabei ist nur die Gesamtlautheit höher, wirkt aber knalliger, was es aber nicht ist. Sondern nur auf Dauer nerviger.


[Beitrag von piccohunter am 08. Feb 2008, 17:34 bearbeitet]
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