Frage zur Raumakustik wegen Bassproblem. Erbitte Hilfe. Danke !

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diddel72de
Stammgast
#1 erstellt: 13. Dez 2008, 15:09
Hallo,

ich hätte da mal wieder eine Frage :).

Ich hatte schon vor Wochen angefangen mich mit dem Thema Raumakustik auseinanderzusetzen. Leider kamen mehrere Sachen dazwischen so das ich nun erst jetzt wieder Zeit finde mich wieder mit dem Thema zu befassen.

So, meine heutige Frage wäre folgende :

Ich habe ein relatives Bassproblem in meinem Raum.
Der Raum selbst ist 4,5m breit und 6m lang. Meine Boxen stehen an der kürzeren Wand.
Das Problem ist, daß die Wände aus geklebtem Rigips bestehen. Das heißt, die Wand links von den Boxen ist mit 12,5mm Platten geklebt die zusätzlich noch einen Styroporschicht zur Dämmung haben. Die Wand rechts von den Boxen ist mit 12,5mm Platten geklebt ohne Styropor. Die Wand hinter den Boxen mit 12,5mm Platten geklebt, jedoch bin ich mir nicht sicher ob mit oder ohne Styropor.

Der Boden besteht aus OSB Platten die einfach auf den vorhandenen Estrichboden verlegt wurden.

Die Boxen selbst stehen auf Spikes die ich mittels Betonplatten und halbierten Tennisbällen vom Boden abgekoppelt habe.

Kann ich denn nun einfach etwas "hartes" hinter die Boxen stellen, so das der Schall nicht auf die Rigipswand trifft, sondern auf etwas was ich zwischen Boxen und Wand stellen könnte? Und was wäre da geeignet?

Es wäre klasse wenn mir jemand helfen könnte. Bin absoluter Anfänger auf dem Gebiet.

Vielen Dank.

Gruß
Didi
TFJS
Inventar
#2 erstellt: 13. Dez 2008, 15:16
Also, so weit ich weiss koppeln Spikes doe Boxen eher am Boden an. Ich würd erst mal die Betonplatten weg nehmen und durch Moosummimatten ersetzen und die Boxen nur auf halbe Tennisbälle stellen. Wenn die Bassreflex-Öffnungen nach hinten zeigen, kann es auch helfen, diese mit passenden Schumgummi-Pfropfen zu verschliessen.
diddel72de
Stammgast
#3 erstellt: 13. Dez 2008, 15:21
Hallo,

vielen Dank für die schnelle Antwort.

Du meinst also eine Moosgummiplatte auf den Boden und dann die Boxen mittels den Tennisbällen draufstellen? Habe ich das richtig verstanden?

Bei den Boxen waren Verschlussstpfen für die Bassreflexöffnungen dabei. Aber nehme ich mir dabei nicht noch mehr den Bassbereich?

Vielen Dank.

Gruß
Didi
TFJS
Inventar
#4 erstellt: 13. Dez 2008, 15:35
Aufstellung genau so. Mit den Stopfen dämpst Du den Bass ertmal nur. Probier's doch einfach mal aus.
diddel72de
Stammgast
#5 erstellt: 13. Dez 2008, 15:40
Hallo,

ok, werde es probieren.

Und kannst Du etwas zur Wandsituation sagen?

Vielen Dank.

Gruß
Didi

P.S.: Wo bekommt man solche Moosgummimatten denn her? Gibt es auf die schnelle eine Haushaltsübliche Alternative ;).
TFJS
Inventar
#6 erstellt: 13. Dez 2008, 15:50
Moosgummi-Matten sollte es im Baumarkt beim Bastelbedarf in vielen bunten Farben geben. Da jedenfalls hatte ich meine her.

Mit Reflexionen von Wänden habe ich selber keine allzu große Erfahrung. Es sollte aber hier im Forum möglich sein, Antworten zu finden.
Was ich aber weiß ist, dass tiefe Frequenzen schwerer in den Griff zu kriegen sind als der Rest. Eventuell hilft es, am Verstärker die Bässe ein wenig rauszudrehen, dann sind sie aber natürlich weg.
Auch ein etwas andere Aufstellung der Boxen kann helfen (andere Winkel, weiter weg von der Wand). Es gibt wohl Test-Cd's bei der anderen Zeitschriftzu bestellen oder auch beim HiFi Händler zu kaufen, mit deren Hilfe man die Aufstellung der LS optimieren kann.
TFJS
Inventar
#7 erstellt: 13. Dez 2008, 15:55
PS:

Ich hab auch ein Bassproblem mit meinem Raum: in meinem 20 qm Hörraum ist mir die Infinity 8.2i, dich ich noch habe, "unten rum" einfach zu mächtig. Ich hab mit jetzt eine Sonics Oumnia bestellt (kommt hoffentlich noch diese Woche), die im Bass einfach keine solchen Gewalten entfesselt.
diddel72de
Stammgast
#8 erstellt: 13. Dez 2008, 16:02
Hallo,

ok, werde mal nachsehen im Baumarkt.

Mein Problem mit dem Bass ist aber leider umgekehrt . Ich habe zu wenig Bass :(.

Danke.

Gruß
Didi
diddel72de
Stammgast
#9 erstellt: 14. Dez 2008, 18:35
Hallo,

nachdem mich gestern Mittag ein Darmvirus niedergestreckt hat kam ich leider nicht mehr zum ausprobieren. Hole ich aber morgen nach.

Hat vielleicht noch jemand einen Tip / Ratschlag bezüglich meines "Wandproblems"? Ich denke das die Wände den Bass einfach schlucken.

Vielen Dank.

Gruß
Didi
blabupp123
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 14. Dez 2008, 19:10

TFJS schrieb:
...so weit ich weiss koppeln Spikes doe Boxen eher am Boden an.


Hallo,
in diesem Fall dürften die Boxen mit den Spikes an den Betonplatten ankoppeln, die wiederrum mit den Tenisbällen vom Boden entkoppelt sind.

Ich würde die LS ruhig auf den Platten lassen und mit der Aufstellung experimentieren.

Den Abstand zur Rückwand vergrößern wäre dabei meine erste Maßnahme.

Die Rigipswände sind m.E. nicht die Ursache für fehlenden Bass, sondern "Basslöcher", die bei ungünstiger Plazierung entstehen können.

Beim verschieben der LS und des Hörplatzes (einfach mal ausprobieren) wirst Du sicher den einen oder anderen Aha-Effekt bekommen.
diddel72de
Stammgast
#11 erstellt: 14. Dez 2008, 20:26
Hallo,

vielen Dank für die Hilfe.

Dann werde ich die Boxen auf den Platten lassen und mal im Zimmer verschiedene Positionen ausprobieren.

Danke.

Gruß
Didi
sam2008
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 16. Dez 2008, 19:27
Hallo,

meine Boxen sehen im Dachgeschoß. Ausbau natürlich mit Rigibs.
Habe trotz dem "normalaweise" vorhandenen "Mörderbass" nur ein "Bässchen".
Ich habe auch die Rigibswände in Verdacht
Bin mal gespannt auf deine Erfahrungen.


Grüße Sam
diddel72de
Stammgast
#13 erstellt: 16. Dez 2008, 22:50
Hallo zusammen,

so, nach meiner Testphase ( wohlgemerkt, bin Anfänger ) denke ich das es tatsächlich an dem Raum und an den Rigipsplatten liegt.

Stelle ich die Boxen frei in den Raum mit einem Abstand von 1m nach hinten und zur Seite klingt es sehr räumlich und in meinen Ohren gar nicht mal so schlecht. Leider fehlt der Bass total.
Auch wenn ich im Raum herumwandere habe ich ihn nur in den Ecken und an den Wänden hörbarer, aber noch lange nicht ordentlich.
Stelle ich die Boxen recht dicht an die Rückwand ist der Bass um einiges besser, doch leidet leider das gesamte Klangbild darunter.

Ich denke ich muss mich intensiv mit dem Thema Raumakustik auseinandersetzen. Habe auch schon per PM gute Tips bekommen.

Ist es denn sinnvoll die Rückwand zu den Boxen zu verändern? Es ist mein Eigentum, also bautechnisch spricht nix dagegen. Ich habe auch einen Bekannten der sich it Akustik sehr gut auskennt, leider jettet der mal wieder in der Weltgeschichte rum und baut irgendwelche Konzerte auf :).

Ich danke Euch für Eure Meinungen.

Gruß
Didi
schloedi
Stammgast
#14 erstellt: 23. Dez 2008, 01:54
Hi Didi,

habe einen ähnlichen Raum von den Maßen her. 6,7m lang und 4m breit, schräge Decke von 2,75m auf 4m. Boxen stehen ebenfalls an der kurzen Seite. Und (hatte) das gleiche Problem. Gelöst habe ich es über die Aufstellung.

Dazu habe ich mir das Raumakustik-Programm CARA (www.cara.de)besorgt. Dort kann man seinen Raum "nachmodellieren" und berechnen bzw. die Aufstellung optimieren mittels Berechnung.

Mein bisheriger Hörplatz befand sich bei vielen niedrigen Frequenzen in einem "Loch". Das passiert durch Überlagerungen von Raumnoden etc. Der neue berechnete Hörplatz hat mir den Bass wieder zurück gebracht (ich saß vorher an der langen Raumseite direkt vor der Wand). Ich bin total begeistert von dem Programm. Zusätzlich habe ich jetzt viel mehr Räumlichkeit.

Wo genau ist Dein Hörplatz im Raum ? Wo stehen die Boxen. Versuche mal auf der kurzen 4,5m-Seite nicht in der Mitte zu sitzen, sondern so 20cm weiter raus. Und geh näher an die Boxen ran. Auf keinen Fall in der Raummitte auch in der langen Richtung sitzen, sondern so auf gut einem Drittel der Raumlänge. Also so ca. 2,5m von den Boxen weg.

Vielleicht hilf Dir das.
Oder mir CARA probieren.

Gruß
schloedi
sam2008
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 29. Jan 2009, 12:57
So,

jetzt ein kurzer Bericht.

Da ich nicht in der Lage bin, meine Boxen umzustellen oder die Wände neu zu mauern, habe ich mich für den Test eines Enhancers entschieden.
Zwei Modelle hatte ich Zuhause.
Den Sonic SU 9920 von Behringer und (das Original) von BBE den 882i. Beide Geräte können die Phase drehen und die Zeitachse der Töne verändern. Es werden (im Gegensatz zum Exiter) keine Töne hinzugefügt !
Das Ergebniss ist wirklich beeindruckend !!!
Der Bass ist endlich da !
Gleichzeitig wird die Bühne größer und die einzelnen Instrumente bzw. Stimmen sind klarer getrennt.

Nachteil: Noch ein Gerät
Muß immer eingeschaltet sein (kein Bypass)
Minimaler "Schärfeverlust" beim Behringer
Sehr digitaler Klang beim BBE

Habe mich am Ende für den Behringer entschieden.
Die Anlage klingt jetzt herrlich Analog !!!

Grüße von Sam
knollito
Inventar
#16 erstellt: 29. Jan 2009, 14:32

schloedi schrieb:
Hi Didi,

habe einen ähnlichen Raum von den Maßen her. 6,7m lang und 4m breit, schräge Decke von 2,75m auf 4m. Boxen stehen ebenfalls an der kurzen Seite. Und (hatte) das gleiche Problem. Gelöst habe ich es über die Aufstellung.

Dazu habe ich mir das Raumakustik-Programm CARA (www.cara.de)besorgt. Dort kann man seinen Raum "nachmodellieren" und berechnen bzw. die Aufstellung optimieren mittels Berechnung.

Mein bisheriger Hörplatz befand sich bei vielen niedrigen Frequenzen in einem "Loch". Das passiert durch Überlagerungen von Raumnoden etc. Der neue berechnete Hörplatz hat mir den Bass wieder zurück gebracht (ich saß vorher an der langen Raumseite direkt vor der Wand). Ich bin total begeistert von dem Programm. Zusätzlich habe ich jetzt viel mehr Räumlichkeit.

Wo genau ist Dein Hörplatz im Raum ? Wo stehen die Boxen. Versuche mal auf der kurzen 4,5m-Seite nicht in der Mitte zu sitzen, sondern so 20cm weiter raus. Und geh näher an die Boxen ran. Auf keinen Fall in der Raummitte auch in der langen Richtung sitzen, sondern so auf gut einem Drittel der Raumlänge. Also so ca. 2,5m von den Boxen weg.

Vielleicht hilf Dir das.
Oder mir CARA probieren.

Gruß
schloedi


CARA kann ein hilfreiches, kostengünstiges Werkzeug zur Lösungsfindung bei dem geschilderten Problem sein. Ich würde dazu noch den Audio Controller (AC) von HiFish empfehlen, mit dem die entsprechenden Messungen durchgeführt werden können.
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