Fiese Raummoden

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boep
Inventar
#1 erstellt: 01. Jun 2010, 09:50
Moin,

habe seit einigen Tagen mit nem fiesen Bassloch zu kämpfen. Eigentlich gibt das es Problem schon länger, ich habe mich aber jetzt erst dessen angenommen.

Problem ist der Hörplatz ist gezwungenermaßen in der Raummitte. Zudem hat der Raum eine L Form.

Hier mal ein Bild (Möbel nicht Maßstabsgetreu):


Grün: LS, Blau: SW, Rot: Hörplatz, Pink: TV, Gelb: Riesenschrank, Rotes Kreuz: Keine Lautsprecher Aufstellung aufgrund beengter Platzverhältnisse, Grau: Türen, Hellgrau: Fensterwand

Nein die TV Farbe hat keine tiefere Bedeutung.

Ja, ihr seht richtig. Der Hörplatz ist schön in der Mitte des Raumes. Entsprechend hab ich ein fieses Bassloch. Undzwar eher im Oberen Bass/untere Mitten. Tiefbassmäßig reichts noch für Körperschall. Oberbassmäßig ist nichts da, entsprechend dünn klingt die Musik.

Wenn ich mich jetzt auf eine Linie mit den LS stelle, ist der Bass kaum auszuhalten. An der hinteren Wand (Schrank) ist er ebenfalls sehr fett.

Jetzt hab ich überlegt mal die ganze Anordnung zu drehen (der Schrank muss leider da bleiben wo er ist, der wiegt ne Tonne). Nur wierum? Die Couch an die Wand und die LS mitten in den Raum oder andersrum?

Ich wäre für Ideen und Beistand echt dankbar, bin am Ende mit meinem Latein. Testweise LS an der jetzigen Wand verrückten und Subwoofer umstellen etc haben mich das ganze Wochenende gekostet und es hat nichts gebracht. Auch habe ich mal den Subwoofer an den Hörplatz gestellt, dennoch war keine ordentliche Position ermittelbar.

Danke euch im vorraus!

Chris


[Beitrag von boep am 01. Jun 2010, 09:56 bearbeitet]
boep
Inventar
#2 erstellt: 01. Jun 2010, 10:36
Ergänzung: Selbst wenn ich den Schrank abbauen und wo anders aufbauen würde, wäre ein Sitzen an der Wand dennoch nicht möglich, weil man dann rund 5 Meter Entfernung zum TV hätte und entsprechend kaum mehr was erkennen könnte. Hab leider keinen 70 Zoller...

LG
bartman4ever
Inventar
#3 erstellt: 01. Jun 2010, 15:10
Ich hatte bei mir das gleiche Problem und konnte es weitgehend lösen. Bei 'normaler' Sub-Aufstellung hatte ich ein Bassloch bei ca. 80Hz um 15dB. Das habe ich mit Hilfe einer Meßsoftware (Carma 3.0 von Audionet) erstmal messtechnisch ermittelt. Dann habe ich den Subwoofer auf ca. 25% Abstand vorne und seitlich neu positioniert und wieder gemessen. Der Einbruch war nicht mehr ganz so stark. Wenn ich jetzt den Sub mehr in Richtung Raummitte gezogen habe, wurde das Loch immer weniger aber es kam eine neue Raummode hinzu. So steht jetzt der Sub wieder ungefähr auf der 20%-Position. Mit 2 grossen Steinwollpaketen (100 x 50 x 62,5 cm) direkt in den vorderen Raumecken wird die Anregung der Moden etwas gemildert. Den Rest erledigt der EQ in meiner Onkyo-Vorstufe nur mit Absenkungen im Sub-Kanal.

Damit habe ich in der Raummitte akzeptablen Bass und im Rest des Raumes fliegt mir der Bass nicht um die Ohren. Versuche auch die Hörposition auf 38 bzw. 62% der Raumlänge auszurichten, denn in der Mitte ist das Bassloch nun mal am Grössten.


[Beitrag von bartman4ever am 01. Jun 2010, 15:48 bearbeitet]
boep
Inventar
#4 erstellt: 01. Jun 2010, 16:18
Hi! Danke für deine Tipps! Ich habe die Couch bereits sogut verrückt wie es geht, leide habe ich da nicht viel Spielraum. Die LS stehen fast 6m auseinander und ich sitz schon nurnoch 2m von den LS weg. Noch näher und ich höre nichts mehr von den Höhen. Viel weiter nach hinten und ich komm nichtmehr an meinen Schrank bzw sehe meinen TV nichtmehr...

Ich glaube ich werde heute mal eine Aufstellung an der auf der Skizze linken Wand versuchen, nur dann sitz ich wieder mitten im Raum oder? Wie verhält sich das eigentlich genau bei L-förmigen Räumen.

Stell ich die LS besser in den Raum und die Couch an die linke Wand?

LG
boep
Inventar
#5 erstellt: 01. Jun 2010, 18:33
Sooo, hab mal provisorisch umgestellt und reingehört. Klingt schonmal wesentlich besser. Vor allem Bass oberhalb von Tiefbass ist mal da. Interessanterweise sitze ich wieder fast in der Raummitte. Eventuell trägt die Ecke in der der Sub steht dazu bei? Zudem ist er auf den Hörer gerichtet.

Alle LS stehen natürlich mit reichlich Wandabstand, da ich sie mittig an der Wand und trotzdem mit Abstand zum Schrank haben wollte. Gibt ein schönes Stereo-Dreieck mit der Couch.



Was kann man da noch optimieren? Würde es was bringen ne Trockenbauwand einzuziehen, um den Raum in 2 Quadrate zu teilen? Oder haben die zu wenig Masse?

Wie verhält sich son L Raum jetzt eigentlich? Ich sitze in der Mitte der Gesamt-Raumlänge, aber fast am Ende des großen Abschnitts. Was zählt da jetzt?


[Beitrag von boep am 01. Jun 2010, 18:34 bearbeitet]
Aurix
Stammgast
#6 erstellt: 01. Jun 2010, 18:45

boep schrieb:
Ich sitze in der Mitte der Gesamt-Raumlänge, aber fast am Ende des großen Abschnitts. Was zählt da jetzt?

beides. das lässt sich nicht einfach so einzeln betrachten.

welche lautsprecher hast du eigentlich und wo trennst du den sub/die front-LS?
boep
Inventar
#7 erstellt: 01. Jun 2010, 19:15
Siehe Signatur.

Trennungsmäßig schwanke ich noch zwischen 40 und 80 Herz. Kann jetzt leider nichtmehr testen (spät).


[Beitrag von boep am 01. Jun 2010, 19:16 bearbeitet]
Aurix
Stammgast
#8 erstellt: 01. Jun 2010, 19:55
ah, ok!

es ist halt ein Unterschied in der Modenanregung, ob eine Schallquelle in der Ecke oder zwei längs der Wand abstrahlen. Probier auf jeden Fall aus, was besser funktioniert.
bartman4ever
Inventar
#9 erstellt: 01. Jun 2010, 20:00
Die neue Raumaufteilung sieht doch schon besser aus. Und du sitzt ungefähr auf 38% der Raumlänge.
boep
Inventar
#10 erstellt: 01. Jun 2010, 20:35
Man hörts auch extrem, sogar Rocklieder machen wieder Spaß, die ja bekanntlich von Haus aus sehr Dünn im Bass sind. Ist zwar noch nicht perfekt, aber um längen besser.

Witzig finde ich, dass das Bassloch jetzt da ist wo vorher der meiste Bass war (am Schrank in der Ecke). Die Mittenregel scheint nur bedingt zu stimmen.

Meine Freundin steigt mir zwar schon aufs Dach wegen der neuen Aufteilung, aber damit muss sie leben.

Würde ne trockenbau Wand zur "Quadratisierung" eigentlich was bringen? Oder bringens da nur Steinwände?

LG
referenz21
Inventar
#11 erstellt: 01. Jun 2010, 20:47
was haste denn eigentlich vor ?

den schönen Raum per Abtrennung eine halbe Mode zu vertreiben ?

im allgemeinen hilft viel viel

in deinem Fall würde ich eher zum "Anti-Mode" greifen !

Gruss referenz21
boep
Inventar
#12 erstellt: 01. Jun 2010, 20:52
Hi!

Leider halte ich von sowas garnichts, durch künstliche Anhebung der Bassloch-Frequenz ändert man nichts an den Auslöschungen, die das Bassloch verursachen. Da kann man die Freuqenz pushen soviel man will ausser dass es sich nachher kacke anhört, weil das Teil nicht steil genug trennt und alles andere mit anhebt erreicht man da garnichts. Für Korrekturen um 1-2dB ok. Aber nicht bei ner fiesen -20dB Mode.

Zudem sind die Einstellungsmöglichkeiten bei dem Gerät mehr als nur begrenzt... 25hz + 35hz...
referenz21
Inventar
#13 erstellt: 01. Jun 2010, 20:58
Hallo,

ich hatte glatt vergessen das du ein "Loch" hast -unverzeilich-

dann bleibt dir nichts anderes übrig,das Spielchen mit den Druck-Maximum und Schallschnellen hinsichtlich optimiertem Hörplatz zu spielen -viel Spass- !

oder optimmierst deinen Hörraum (eigentlich Wonzimmer) wie ich per Plattenasorber und Anti-Sub -natürlich im Trockenbau-

Gruss referenz21
Aurix
Stammgast
#14 erstellt: 02. Jun 2010, 06:09

boep schrieb:
Würde ne trockenbau Wand zur "Quadratisierung" eigentlich was bringen? Oder bringens da nur Steinwände?

"Quadrat" ist auch fern vom optimalen Hörraum. Das kann also auch nach hinten losgehen. Welche Raumhöhe hast du?

Wenn du nicht noch andere Gründe hast, den Raum abzutrennen, würde ich eher in Bassabsorber investieren.
Ydope
Inventar
#15 erstellt: 02. Jun 2010, 09:41

Aurix schrieb:

boep schrieb:
Würde ne trockenbau Wand zur "Quadratisierung" eigentlich was bringen? Oder bringens da nur Steinwände?

"Quadrat" ist auch fern vom optimalen Hörraum. Das kann also auch nach hinten losgehen. Welche Raumhöhe hast du?

Wenn du nicht noch andere Gründe hast, den Raum abzutrennen, würde ich eher in Bassabsorber investieren.


Hi,

vollste Zustimmung! Den Raum verkleinern ist fast immer schlecht, außerdem ist ein Quadrat so ziemlich die schlechteste Ausgangslage.

Gruß
boep
Inventar
#16 erstellt: 02. Jun 2010, 20:48
Nabend ihr beiden.

Deckenhöhe etwa 2,20m.

Ich weiß der Ideale Hörraum wäre ein Raum ohne parallele Wände.

Ich dachte die Teilung wäre Sinnvoll weil man dann wenigstens Abschätzen könnte wie sich die Bässe verhalten. L-Förmige Räumen scheinen ja unberechenbar zu sein...

LG
referenz21
Inventar
#17 erstellt: 02. Jun 2010, 21:00

boep schrieb:
Nabend ihr beiden.

Deckenhöhe etwa 2,20m.

Ich weiß der Ideale Hörraum wäre ein Raum ohne parallele Wände.

Ich dachte die Teilung wäre Sinnvoll weil man dann wenigstens Abschätzen könnte wie sich die Bässe verhalten. L-Förmige Räumen scheinen ja unberechenbar zu sein...

LG :prost


unberechenbar evtl.

Sinustöne abspielen,Schallpegelmesser aktivieren

und Schwupsdiwups hat man die Übeltäter-oder auch nicht-

wenn man was weiss ist gut !

...dazu einschlägige Erfahrung (nicht nur angelesen) ist unschlagbar...

referenz21
Aurix
Stammgast
#18 erstellt: 02. Jun 2010, 21:06
2,20m geht noch. 3m wären halbe Raumlängen, supergau...

L-förmige Räume kannst du halbwegs gut mit Software simulieren. unberechenbar sind sie halt mit den Formeln für quaderförmige Räume...
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