Raumresonanzen beseitigen...

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PARO_13
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 04. Jan 2004, 17:40
Hallo,

wer kennt das nicht, lästiges Dröhnen tiefer Bässe?! In einigen Beiträgen habe ich dazu gelesen, daß der Bau eines Helmholtz-Resonators (zum Teil) einen recht guten Wirkungsgrad bei der Beseitigung erzielt. Seine Eigenfrequenz wurde dann auf "die" Resonanzfrequenz des Raumes abgestimmt!

Gut, aber was ist "die" Resonanzfrequenz des Raumes? Mittels allseits bekannten Rechenmodellen lassen sich zwar die markanten Frequenzen auf Herz genau bestimmen, aber was sagt das Ohr dazu?
Ich habe mal den Test gemacht und diverse Sinustöne von 40 bis 120 Hz durch den Sub gejagt und konnte kaum glauben wie groß die Pegelunterschiede tatsächlich sind!!!
Jedoch ist dieser Effekt bei allen Frequenzen annähernd gleich! Erst bei weit über 100 Herz lassen sich Pegelunterschiede kaum noch feststellen.

-Wenn man die Theorie der Wellenlänge betrachtet müssten sich die Stellen der Überlagerungen doch immer um einige Dezimeter bis Meter verschieben. Tun sie aber nicht - es sind immer die gleichen Stellen an denen es dröhnt!

-Wie soll mir ein auf eine Frequenz abgestimmter Resonator helfen?

-Was soll er bewirken? Wenn dieser perfekt abgestimmt ist, müssten sich die Wellen theoretisch doch gegenseitig auslöschen. Das will doch auch keiner!

-Was passiert in einem Resonator genau? Die Phase wird gedreht -aber wie? Welchen Einfluß hat dabei die Geometrie?

Ich glaube, das sollte für den Anfang mal reichen. Ich freuen mich möglichst viele aussagekräftige Statements!

Gruß Patrick
Camel_Twin
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 06. Jan 2004, 17:01
Hallo PARO_13
Irgendwie musste ich den Beitrag 2 mal lesen, um überhaupt zu verstehen was Du meinst.

Wenn man die Theorie der Wellenlänge betrachtet müssten sich die Stellen der Überlagerungen doch immer um einige Dezimeter bis Meter verschieben. Tun sie aber nicht - es sind immer die gleichen Stellen an denen es dröhnt!

Resonanzfrequenzen sind in einem Raum eine feste Größe!
Sie sind in normalen Räumen immer in einer gleichbleibenden
Frequenz vorhanden.
Resonanzfrequenzen werden errechnet durch die Wandflächen eines Raumes.
Jeder normale Raum hat mind. 3 Begrenzungsflächen.(Seiten/Höhe)
Innerhalb dieser Parameter lassen sich sehr viele Resonanzen errechnen.Dabei geht es um die Wellenlänge des Tons.Dabei spielen auch halbe und viertel Wellen eine Rolle.
Damit aber noch nicht genug.Denn der Raum ist ja dreidimensonal.
Das heißt die axialen,diagonalen Maße spielen auch eine Rolle.
Somit besteht dein Hörraum aus sehr vielen Resonanzen.

Wirklich wichtig in deinem Hörraum sind allerdings die Resonanzen die sich annähernd (bis auf wenigen Herz)treffen.
Das sind dann die Dröhnfrequenzen!
Diesen Störenfrieden gilt es dann auf dem Leib(Ton) zu rücken.
Bei tiefen Resonanzen ist die Helmholtz-Bassfalle am geeignesten.
Die Bassfalle sollte dann allerdings in der Resonanzüberhöhung stehen denn in der Auslöschung hat der Kasten nichts zu tun.
Daraus ergibt sich dann auch der Aufstellungsort und zum Teil auch die Geometrie.

-Wenn man die Theorie der Wellenlänge betrachtet müssten sich die Stellen der Überlagerungen doch immer um einige Dezimeter bis Meter verschieben. Tun sie aber nicht - es sind immer die gleichen Stellen an denen es dröhnt!

Das kann ich so nicht nachvollziehen denn wenn ich einzelne Sinustöne auf die Boxen gebe, und dann durch den Raum gehe, höre ich sehr wohl Unterschiede.


-Was soll er bewirken? Wenn dieser perfekt abgestimmt ist, müssten sich die Wellen theoretisch doch gegenseitig auslöschen. Das will doch auch keiner!


Die Wellen sollen nicht ausgelöscht werden sondern nur bedämpft werden.
Werden die Wellen ausgelöscht oder nicht in den Raum gegeben(Equalizer)fehlt etwas!

Bezüglich der Geometrie habe ich ein Schmankerl vom Meister selbst.
http://vlp.mpiwg-berlin.mpg.de/lise/lit19650/p0005lo.html
Ciao Peter
PARO_13
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 08. Jan 2004, 22:37
Hallo Camel_Twin,

erstmal vielen Dank für Deine Antwort! Ich glaube die Sache wird noch komplexer als ich (immer schon) dachte!


"Das kann ich so nicht nachvollziehen denn wenn ich einzelne Sinustöne auf die Boxen gebe, und dann durch den Raum gehe, höre ich sehr wohl Unterschiede."

Ich höre auch (deutliche) Unterschiede, wenn ich durch den Raum gehe. Der Pegel ist an jeder Position anders. Ein ständiger Wechsel zwischen deutlichem, sogar dröhnendem Bass, bis (im Verhältnis dazu) kaum wahrnehmbar. Jedoch sind es immer die gleichen Positionen, ob ich 40, oder 80 Hz wiedergebe, es dröhnt z.B. immer, wenn ich an der äußeren Tischecke stehe! Sind wir da gleicher Meinung?

"Resonanzfrequenzen sind in einem Raum eine feste Größe!"

Danke für den Link! Ich habe noch nicht die Zeit gehabt, um da intensiv zu lesen, aber die Aussage "feste Größe" wird dort bestätigt. Wird also die Resonazfrequenz (korrekt: eine der)des Raumes erreicht, kommt es zu einer Pegelanhebung (exakt) dieser Frequenz.

Mein Weltbild bröckelt...

Alles was man über Resonatoren liest, passt somit wieder! aber...

was ist mit meinem Dröhnen - bei jeder Frequenz!? Habe ich die eigentliche Resonanzfrequenz noch nicht gefunden? Wäre dann eine Pegelanhebung noch deutlicher zu hören? (das geht doch kaum noch!)
Muss ich jetzt in 1er-Schritten den Testton erhöhen um meine Raumresonanz zu finden?

Gruß Patrick
PARO_13
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 13. Jan 2004, 21:57
Hallo Leute,

das betrifft Euch alle!!!

Jeder, der auf tiefe Bässe nicht verzichten möchte hat zwangsläufig Resonanzen im Raum.

Wie geht Ihr damit um? Egal?
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