Lohnt sich eine Akustikdecke im Dachgeschoss?

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chaotiker
Stammgast
#1 erstellt: 15. Mai 2011, 12:13
Hallo,
Die Situation: Dachgeschoss ist ausgebaut, momentan ist eine Holzdecke im Wohnzimmer. Das Dach wird energetisch saniert. Dachform ist spitz, die höchste Höhe innen ist bei etwa 3.80 Meter.

Innen soll auch die Holzdecke runter. Dann kommt eine Dampfsperre rein. Dahinter werden die Zwischensparren mit Homatherm ausgefüllt. Oben drauf kommt Pavatex, dann halt gedeckt.

Innen soll Rigips an die Decke. Meine Idee war eine Akustikdecke einzubauen.

Der Rigipser war da (Fachfirma die auch schon viele Akustikdecken gebaut haben) und hat gemessen (ich war leider nicht da, ich denke mal er hat halt RT60 gemessen). Sein Urteil: Der Raum hat _kein_ akustisches Problem.

Nun aber: Wenn die jetzt eine glatte Rigipsdecke einbauen, dann bekomme ich aber wohl ein Problem? Die Decke wird "schwingend" eingebaut damit es später keine Risse gibt. Oder wird das dahinter liegende Homatherm (hinter der Dampfsperre) genug Wirkung haben?

Alternativ ist eine Akustikdecke angeboten, sto SuperSilent.

So etwas baut man ja nur einmal, also muss die Entscheidung jetzt fallen. Die Akustikdecke kosten gut 100 Euro mehr pro Quadratmeter als eine normale glatte Rigipsdecke.

Meinungen sind sehr willkommen.
ehemals_Mwf
Inventar
#2 erstellt: 15. Mai 2011, 13:03
Hi,

beschreib doch mal dein Problem (wenn auch nur befürchtet...), welches mittels Akustikdecke gelöst /gemildert werden soll.

Gruss,
Michael
chaotiker
Stammgast
#3 erstellt: 15. Mai 2011, 13:15
In der Hauptsache wohl Nachhall.
Der Sound soll hinterher halt sauber sein, damit ich nicht wieder mit Basotect an den Wänden etc arbeiten muss.
Black_Bender
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 15. Mai 2011, 14:23
mit basotect an den wänden absorbiert man zielgerichtet die störenden nahen erstreflektionen.

diese entstehen natürlich auch zwischen boxen seitenwänden/boden und abhörplatz.

gehen wir mal von 15qm aus und 100€ mehrkosten pro quadratmeter. das sind 1500€ und einen breitbandabsober an der decke zwischen box, decke und abhörplatz (spiegelpunkt) müsste man trotzdem installieren gegen diese erstreflexion wenn man es perfekt machen will denn die akustische decke wird wenn dann nur im bass wirken.

und sollte die akustische decke raummoden im tiefbass eliminieren dann hauptsächlich nur die vertikalmoden.
aber da gibts ja noch die anderen beiden dimensionen quer und längs die da zum größten teil unberührt bleiben.

ich rate die 1500€ lieber effektiver zu nutzen um dann sämtliche probleme zu bekämpfen.

dazu gibts unzählige möglichkeiten mit porösen absorbern und/oder resonatoren verschiedenster wirkprinzipien.

lg

EDIT

wenn geld natürlich keine rolle spielt dann ist ne akustische decke natürlich immer besser auch wenns eine teurere lösung ist die aber nur eines von mehreren problemen löst die dann evtl auch noch behandelt werden müssen jeh nach dem wie hoch die akustischen anforderungen an den raum gestellt wrden und die sind im hifi-sektor extrem subjektiv.


[Beitrag von Black_Bender am 15. Mai 2011, 14:27 bearbeitet]
chaotiker
Stammgast
#5 erstellt: 15. Mai 2011, 15:12
Ich will einfach kein Basotect mehr an der Wand. Das soll ein stimmiger Wohnraum werden.

Meine Frage war einfach: Reicht glatter Rigips wenn dahinter die Sparren mit Homatherm ausgekleidet werden.
svelte
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 15. Mai 2011, 15:45

chaotiker schrieb:
Ich will einfach kein Basotect mehr an der Wand. Das soll ein stimmiger Wohnraum werden.

Meine Frage war einfach: Reicht glatter Rigips wenn dahinter die Sparren mit Homatherm ausgekleidet werden.


Dann bekommst Du auch eine einfache Antwort: Nein

VG S!
Black_Bender
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 15. Mai 2011, 15:53
für die behandlung von erstreflektionen an der decke und wand kann keine schallharte oberflacke etwas mildern.
das is nunmal in unseren universum leider ein physikalischer effekt den man nicht ändern kann.

alternative ist die decke und die wände mit loch und schnlitzplattenresonatoren zu verkleiden.

das wäre denkbar als alternative zu porösen absorbern.
das wird aber ungleich aufwendiger.


was die nachhallzeitbekäpfung angeht im bassbereich wird die akustische decke sicher effektiver sein als auf sie zu verzichten. wenn du jetzt schon weißt dass du weiter einfach keine akustischen maßnahmen treffen willst dann würde ich das geld investieren wenn es keine rolle spielt.
das ist besser als gar nichts zu unternehmen aber muss nicht heißen dass es dir am ende auch ausreicht oder du überhaupt einen unterschied hörst.
ich kenne nicht deine persönlichen anforderungen die du an die akustik des raumes stellst und kenn auch nicht deine subjektive gehörempfindlichkeit.

ein datenblatt zur angebotenen akustikdecke wäre sicher hilfreich um dir wenigstens objektive fakten zu nennen was wo und wie stark für vorteile bringt.

lg


[Beitrag von Black_Bender am 15. Mai 2011, 15:56 bearbeitet]
ehemals_Mwf
Inventar
#8 erstellt: 15. Mai 2011, 19:29

chaotiker schrieb:
Ich will einfach kein Basotect mehr an der Wand. Das soll ein stimmiger Wohnraum werden.

Die Auffassungen darüber, was ein "stimmiger" Raum ist, sind sehr verschieden.

Black Bender hat hier immer (unterschwellig) die Anforderungen eines Profi-Mixing-Rooms vor Augen.
Zum generellen Musi/Video hören und wohnen gehts auch eine Nr. weniger aufwendig .
Die meisten machen garnix und viele haben durch genügend Einrichtungen -- Sofa, Sessel, Teppiche, Schränke, (schwere) Gardinen, (halb gefüllte) Bücherregale etc. -- dann doch eine unauffällige Akustik.

Reichlich Leichtbau- bzw. Holz-Verkleidungen wirken gerne Grundton- (untere Mitten, oberer Bass) -absorbierend,
sodass es an (klanglicher) Wärme fehlt, die durch EQ ausgeglichen werden sollte.
Also wenig geeignet für puristische Anlagen, die aus Prinzip nichtmal einen Klangsteller bzw. Loudness-Schaltung besitzen.

Gruss,
Michael


[Beitrag von ehemals_Mwf am 15. Mai 2011, 23:14 bearbeitet]
Black_Bender
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 16. Mai 2011, 14:02
also ich weiß schon dass ich mich im hifi-forum befinde

schlechte akustik zum musik hören sind haben in jeden raum die gleichen probleme.

wenns dröhnt, klirrt und zisselt wirken die regieüblichen maßnahmen auch in jeder anderen situation.

dass man es nicht so übertreiben muss wie in einer regie ist selbstverständlich.

man sollte es nur so weit treiben bis es für die eigene subjektive hörempfindlichkeit nicht mehr dröhnt, klirrt und zisselt.
da liegt so bei etwa 50% an aufwand die man bei einer regieakustik machen müsste.

lg
chaotiker
Stammgast
#10 erstellt: 16. Mai 2011, 18:34
Mein derzeitiger Raum hat Basotect an dem Wänden. Nein danke, das muss bei nächsten mal WAF mäßig passen.

Vielleicht um einen Eindruck zu bekommen zwei Bilder.
Jeweils vom anderen Ende aufgenommen. Die Holzdecke kommt runter.



sub-man
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 01. Jun 2011, 18:33
hallöle,
zu deiner decke....die sto-decke wird normalerweise an abhänger also freischwingend angebracht. wenn du sie an eine feste unterkontr. deines daches befestigst besteht die gefahr das sich risse bilden. holz bewegt sich halt. hab selbst erfahrung damit gemach im wohnkino wollte höhe sparen und was kam ein fetter riß genau unter einem hauptbalken. .zum glück hab ich sie noch nicht beschichtet{2jahre gewartet} muss nun ein dehnungsprofil einsetzen.nur so zur info
chaotiker
Stammgast
#12 erstellt: 05. Jun 2011, 08:37
sub-man, der Rigipser ist ja kein Trottel, natürlich baut der alles an Schienen frei schwingend auf. Das ist eine Fachfirma. Auftrag ist erteilt, ich hoffe mal es bringt wirklich was.
sub-man
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 23. Jun 2011, 04:25
sorry, habs nicht genau durchglesen...
ich bin mit der decke zufrieden . ausmessen würd ich den raum auch gerne-aber wie? zur zeit kämpf ich mit blödem 42hz 50hz,63hz brummen rum, so zeigt es mir Real Time Spectrum Analyzer an. morgen werd ich nochmals alles neu machen.abstecken,reinstecken netztecker drehn neu einpegeln usw hoffe bekomm es weg-es nervt einfach.
sub-man
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 07. Apr 2012, 08:33
Und was ist jetzt daraus geworden
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