Bitte um Beratung - Raumakustik optimieren

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amor_y_rabia
Stammgast
#1 erstellt: 13. Feb 2013, 20:52
Liebe Leut',

ich habe ein schönes Projekt: Mein Heimbüro ist ausgezogen und es wird ein Zimmer frei. Dort werd ich mir einen Hörplatz mit einer kleinen, feinen Zweitanlage einrichten will.

Der Raum ist aber auch ein wenig problematisch, denn in seinem jetzt-Zustand ist er extrem hallig.

Ich will ihn irgendwann in den kommenden Monaten renovieren und in dem Zuge dieses Problem verbessern. Nun würd ich mich gern mit euch beraten, was den Einsatz von Material angeht. Konkret geht es um Boden und Decke. Wir wohnen in einem Altbau mit einer Deckenhöhe von 3 Metern. In diesem Raum ist vor längerer Zeit eine Rigips-Decke eingezogen worden. Diese wird rausgerissen und darunter wird dich die Unterseite der Balkendecke des drüberliegenden Geschosses finden. Unser Stamm-Trockenbauer hat in einem kurzen Vorgespräch empfohlen, die Decke mit Steinwolle zu isolieren und dann mit 2 mal 9 mm Rigips "doppelt zu beplanken" (also zwei Lagen à 9mm draufschrauben anstatt der üblichen ein mal 12 mm). Klang für mich nicht schlecht.
Was meint ihr? und: welches (nicht zu dick aufbauende) Isolierungsmaterial für unter den Rigips?

Das andere Thema ist der Boden. Hier liegen sehr schlecht verlegte Spanplatten auf den Dielen. Darüber haben wir ein Trittschalldämmung und dünne OSB-Platten verlegt. Nun plane ich folgenden Aufbau:
- Alles bis auf die Dielen rausreissen
- Dielen komplett fest verschrauben
- darauf Fermacell-Estrichelemente mit Weichfaser-Kaschierung verlegen (gutes Material, haben wir schon woanders verwendet)
- Darauf eine Trittschalldämmung
- darauf Fertigparkett (KEIN LAMINAT!!!)
auf das Parkett legen wir dann noch Teppiche, aber keinen Teppichboden, also nicht flächendeckend.

Auch hier wäre ich für ein feedback zur Materialauswahl dankbar.

Also, was meint ihr?

Beste Grüße und Dank vorab.

Stefan


[Beitrag von amor_y_rabia am 13. Feb 2013, 20:55 bearbeitet]
Klaus-R.
Inventar
#2 erstellt: 14. Feb 2013, 11:32
Hallo Stefan,

falls Dir die Deckenhöhe nicht extrem wichtig ist, und das Budget es erlaubt, würde ich die Spanntuchdecke empfehlen:

http://www.hifi-foru...um_id=72&thread=4601

Auf youtube gibt's etliche Clips dazu, Stichwort "Plameco". Wir haben eine solche Decke in unserm Wohn-/Hörraum und in Sachen Nachhall ist sie Spitze.

Klaus
amor_y_rabia
Stammgast
#3 erstellt: 14. Feb 2013, 17:37
Hallo Klaus-R,

danke für den Tip, aber ich muss bei der Deckenhöhe bleiben. Die Vorstellung von Folie unter der Decke finde ich auch nicht sooo anregend.

Beste Grüße
bob2
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 15. Feb 2013, 16:17
Hallo Stefan,

da hast du dir ja schon Gedanken gemacht.
Der Trockenbauer hat schon recht, aber das Problem mit dem Nachhall bleibt natürlich, da würde ich zum Deckensegel raten.Auch der Fußboden wird da nichts ändern, beides sind bautechnisch Sinnvolle Maßnahmen, haben aber nur einen geringen Einfluß auf den Nachhall, hier ist der gezielte Einsatz von Absorbern angezeigt.
amor_y_rabia
Stammgast
#5 erstellt: 15. Feb 2013, 18:48
Danke Bob,

ich denke auch, dass der Nachhall nicht weg geht. Aber ein wenig verringern wird er sich schon, oder? Allein durch die Bedämpfung? War so eine Hoffnung von mir...

Gibt es zu dem Segel irgendwo Tipps?

Beste Grüße,

Stefan
Soundfreak85
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 16. Feb 2013, 15:20
Deutlichbesser fürden Nachhall wäre es die Decke mind. 20cm abzuhängen. Dies aber nciht einfach mit Regips oder diesen komischen Segeln,sondern einfach mit mind. 10cm Dicken Bastecplatten oder ähnlichem Material. Es geht auch mit Rockwoll ist aber von der Konstruktion her aufwänder. Bei deiner Deckenhöhe, wäre es sogar ratsam so 20cm Luft über 20cm-dicken Basotec-platten zu lassen. Dann ist die decke aber schon 40cm niedriger. Das willst du snscheint nicht, aber nur so kann das wirklich was bewirken. Damit du das Absorbermaterial nicht siehst kann einfach Meterware von irgendeinem Stoff darübergespannt werden.
amor_y_rabia
Stammgast
#7 erstellt: 16. Feb 2013, 15:58
Hallo Soundfreak,

du meinst, die GANZE Decke abzuhängen? Das wird nicht gehen. Das Fenster geht bis unter die Decke.

Heißt das, dass diese Lösung mit Deckensegeln nicht viel bringen? Ich könnte mir vorstellen, an ein paar neuralgischen Stellen solche Teile aufzuhängen, die ganze Fläche ist aber nicht drin.

Danke für die Tipps, und weitere natürlich

BEste Grüße,

Stefan
Soundfreak85
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 16. Feb 2013, 17:24
Optimal ist die ganze Decke, man kann sich aber auch ohne Probleme einzelne Rechtecke bauen und die unter die Decke hängen. Dabei ist jedoch zu beachten, dass mehr Fläche immer besser ist.

Die Größe der einzelnen Elemente muss natürlich der Raumgröße und Form angepasst sein, aber ich könnte mir vorstellen so 1,2 mal 0,6m große Absorber zu bauen und diese gleichmäßig unter der Decke zu verteilen (mit ca. 20 bis 40cm Abstand zueinander). Dabei muss mann schauen wie viel Platz mann zu der Wand lässt ich würde mal an so 30-50cm denken.
Für die einzelnen Elemente sollte ein Rahmen aus Dachlatten gebaut werden in dem z.B. Homatherm flex CL in einer Dicke von 100 bis 180mm (dicker gleich besser) über die gesamte Fläche eingespannt wird. diese Elemente können dann mit Stoffen aller Art (bei zu starker Hochtonbedämpfung des Raums wären auch Folien Denkbar) überzogen werden. Anschließen werden diese mit 10-30cm Abstand unter die Decke gehängt.

Auch hinterleuchtet sieht sowas auch ganz nett aus (Bsp.).


[Beitrag von Soundfreak85 am 16. Feb 2013, 17:31 bearbeitet]
amor_y_rabia
Stammgast
#9 erstellt: 16. Feb 2013, 19:27
Danke Soundfreak!


Soundfreak85 schrieb:
einzelne Rechtecke bauen und die unter die Decke hängen.


genau daran dachte ich

Du gibts ein paar Ideen an, wie diese bemessen sein sollen. Der Richtwert für die Größe der Panels sind die Plattengrößen von dem Dämmstoff (interessanes Zeug, allein ein Datenblatt mit den akustischen Eigenschaften hab nich da nicht gefunden...). Hast du einen Grund, warum du genau diese Abstände vorschlägst oder ist das "Pi mal Daumen" aus Erfahrungswerten? (Was ja auch absolut OK und interessant ist!!!).

Anders gefragt: Soll ich einfach mal so loslgen oder soll ich messen und rechnen.
Wenn ja käme dann ja die nächste Frage: Wie messen und rechnen?

Was ich vermeiden möchte: Loslegen und viuel Arbeit investieren und hinterher feststellen, dass alles ohne Grundlage und breitere Kenntniss gemacht wurde. Hab das an ein paar Stellen unserer großen Wohungssanierung erlebt...

Nochmal vielen Dank und herzliche Grüße


[Beitrag von amor_y_rabia am 16. Feb 2013, 19:35 bearbeitet]
Soundfreak85
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 17. Feb 2013, 20:53
Die Abmessungen von mir sind Pi mal Daumen und haben auch keinerlei akkustischen Zweck. Für die akkustik zählt allein eine große Gesamtfläche und eine vernünftige Dicke.

Und das Material schlag ich vor, da viele Nutzer damit bereits gute Erfahrung gemacht haben. Die angaben von akkustischen Eigenschaften von gewissen Dämmstoffen haben kaum Aussagekraft, da die ermittelten Werte extrem von den Messbedingungen abhängen.
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