Bändchenhochtöner und Erstreflexionen: Spiegelmethode anwendbar?

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Mekali
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 29. Dez 2015, 22:09
Hallo zusammen,

über die Suchfunktion habe ich leider nichts zu meinem Anliegen gefunden, daher ein eigener faden

Ich bin mit meinem Heimkino gerade in den Keller gezogen und will mich jetzt um die Akustik kümmern. Siehe auch im Baubericht In Teilbereichen (hinter der Leinwand) habe ich bereits Bassabsorber und Termarock aufgestellt und nun will ich die Seitenwände und die Rückseite akustisch optimieren, da der Raum noch etwas hallig ist.

Ich kenne die Spiegelmethode und wollte die Position der Absorber (SSP2) dementsprechend bestimmen. Nun ist es aber so, dass ich XTZ 99.25 in der Front und XTZ 95.22 als Rear verwende und die Ls haben einen Fountek Bändchenhochtöner. Dieser Tt bündelt relativ stark und ich frage mich gerade, ob ich daher bei der Position der Absorber für die Erstreflexionen anders verfahren sollte, als bei Kalotten HT?

Würde mich über Antworten und Tipps freuen
Jens1066
Inventar
#2 erstellt: 29. Dez 2015, 23:52
In welchen Frequenzen besteht denn bei Dir das Problem im Nachhall?

Wie Du ja schon geschrieben hast, wird Hochton recht gebündelt abgestrahlt und ist evtl. gar nicht Dein Problem. Das kannst Du aber nur feststellen, wenn Du den Nachhall misst. Vielleicht wirst Du dann schnell feststellen, dass Du Dir über die Abstrahlung Deiner Hochtöner gar keine Gedanken machen musst.
Mekali
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 30. Dez 2015, 00:11
Danke für die Antwort

Gemessen habe ich bisher noch gar nicht Daher kann ich auch zu den Frequenzen bzw. zum Hall nichts sagen. Ich habe hier zwar ein MicAmp und ein Mikrofon vom Antimode, aber ich bekomme RWE an meinem Lenovo Notebook nicht zum Laufen.

Der Hall fällt beim normalen Sprechen oder beim lauten Klatschen auf. Ich fürchte, dass ich ums Messen nicht herumkomme.

Falls jemand aus Dortmund kommt und mir dabei behilflich sein möchte, würde ich mich sehr freuen.

Hat generell jemand Erfahrungen mit Bändchenhochtöner dem Abstrahlverhalten und Absorbern?


[Beitrag von Mekali am 30. Dez 2015, 00:19 bearbeitet]
Jens1066
Inventar
#4 erstellt: 30. Dez 2015, 01:02
Versuche doch mal mit CARMA zu messen. Damit kommt man auch als Messanfänger eigentlich recht gut klar.


Der Hall fällt beim normalen Sprechen oder beim lauten Klatschen auf. Ich fürchte, dass ich ums Messen nicht herumkomme.

Na dann würde ich unbedingt erst mal messen. Falls es die Raumhöhe zulässt, was im Keller ja leider nicht immer gegeben ist, würde ich auch mal über ein Deckensegel nachdenken. Da ich nicht viel Möglichkeiten habe (höchstens noch was dünnes, ineffizientes an die Rückwand) hab ich das umgesetzt.
Jetzt bin ich im grünen Bereich.
Buschel
Inventar
#5 erstellt: 30. Dez 2015, 20:03
Hallo Mekali,

auch wenn die Bändchenhochtöner stärker bündeln, gelten weiterhin die Methoden zur Bestimmung der Reflexionspunkte. Die Spiegelmethode kannst du also getrost anwenden. Bei deinem Heimkino würde ich an deiner Stelle aber auch berücksichtigen, dass du mehrere Sitzpositionen hast. Du solltest also den Bereich behandeln, der sich aus den Reflexionspunkten aus Sicht der außen liegenden Sitzpositionen ergibt. Wenn du diese Bereiche an den Seiten behandelt hast, wirst du wahrscheinlich schon deutlich weniger Flatterechos beim Klatschtest haben.

Reflexionen von der Rückwand und auch im hinteren Bereich würde ich -- abhängig von der dann erreichten Akustiksituation -- ggf. gar nicht mit Absorbern schlucken sondern mit Diffusoren streuen. Diffuser Schall unterstützt das Raumgefühl, was für Filme prinzipiell von Vorteil ist. Du kannst schnell überdämpfen, dann wird für einige Menschen der Aufenthalt in deinem Kino unangenehm. Aber ohne Messungen wird es schwierig das weitere Vorgehen sinnvoll zu bewerten.

Viele Grüße,
Andree
Mekali
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 31. Dez 2015, 11:44
Hallo Andree,
vielen Dank für die Antwort. Ich werde dann mit der Spiegelmethode die Position der Absorber für die äußeren Sitzpositionen bestimmen und das mal testen.

Außerdem muss ich mich wohl in Carma einlesen und damit mal ein paar Messungen machen. Anders wird es wohl nicht funktionieren, um wirklich zu wissen, wo der Raum zu optimieren ist.

Gestern habe ich noch die Absorber auf der Rückseite aufgestellt und neu eingerissen, ich hatte allerdings keine Zeit mehr ausgiebig zu testen. Die vormals sehr hallige Rückseite scheint jetzt aber besser zu sein.

Die Absorber habe ich hinten in den Ecken aufgestellt und dazwischen 2 Regale für Blu-rays und Bücher, die ja auch als Diffusoren funktionieren.

Ich reiche mal Bilder nach, damit ihr Euch das besser vorstellen könnt.

Viele Grüße

Edit Fotos:

Rückseite:

P1110348

P1110351

Vorderseite:

20151219183143_628400


[Beitrag von Mekali am 31. Dez 2015, 13:32 bearbeitet]
bob2
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 31. Dez 2015, 20:49
Hallo,

da schließe ich mich Buschel an, hinter den LS eher Diffouser einsetzen und hinter dem Hörplatz Absorber. Zu viele Materialien entziehen den diffusen Schall die Hochtonanteile und darunter leidet die Abbildung.....
Buschel
Inventar
#8 erstellt: 01. Jan 2016, 22:31

Mekali (Beitrag #6) schrieb:
Außerdem muss ich mich wohl in Carma einlesen und damit mal ein paar Messungen machen. Anders wird es wohl nicht funktionieren, um wirklich zu wissen, wo der Raum zu optimieren ist.

Guter Ansatz.


Mekali (Beitrag #6) schrieb:
[...]dazwischen 2 Regale für Blu-rays und Bücher, die ja auch als Diffusoren funktionieren.

Damit die Regale als Diffusor wirken, muss da aber mehr Unordnung rein.


bob2 (Beitrag #7) schrieb:
da schließe ich mich Buschel an, hinter den LS eher Diffouser einsetzen und hinter dem Hörplatz Absorber.

Ich meinte allerdings umgekehrt: vorne bei den Lautsprechern Absorption, hinten -- falls schon zu viel absorbiert wird -- Diffusion.
Mekali
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 02. Jan 2016, 20:06

Damit die Regale als Diffusor wirken, muss da aber mehr Unordnung rein.


Das bekomme ich hin


bob2 (Beitrag #7) schrieb:
da schließe ich mich Buschel an, hinter den LS eher Diffouser einsetzen und hinter dem Hörplatz Absorber.

Ich meinte allerdings umgekehrt: vorne bei den Lautsprechern Absorption, hinten -- falls schon zu viel absorbiert wird -- Diffusion.


Ich vermute, dass bob2 sich einfach verschrieben hat und dasselbe meinte wie Du Buschel...

Gestern konnte ich noch ein wenig testen und die zusätzliche Bedämpfung der Rückseite war auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung. Der Bass wirkt nach der erneuten Einmessung präziser und die rückseitigen Surroundeffekte haben sich nach meinem Empfinden auf jeden Fall auch nicht verschlechtert.

Endgültige Aussagen kann ich aber wohl erst nach Messungen treffen.
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