neue LS, zu starker Bass oder Gewohnheitssache?

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kunterbunt80
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 21. Feb 2016, 20:53
Ich hatte bisher IQ Regalboxen, sehr kleine mit vergleichsweise wenig Bass. Ich habe nun ein Stereo Paar Aurum Megan VIII gekauft. Im Hörraum im Laden klangen sie absolut gut, ein ausgewogener guter Bass für Regallautsprecher, klare Höhen, Jazz, Klassik und Rock probegehört und ich war begeistert. Verglichen zu meinen alten habe ich sehr viel eher das Gefühl, direkt vor der live Bühne zu stehen

Nun habe ich sie zuhause angeschlossen. Es ist ein kleines Wohnzimmer mit 4x4,5 m. Die LS stehen auf 50cm Höhe und 20 cm von der Wand entfernt. Eine steht in einer Zimmerecke, die andere 1,5 m daneben. Es ist ein Mietshaus mit Nachbarn über, unter und neben mir. Daher und auch weil ich nicht so gerne sehr laut höre, laufen die LS mit geringer mit maximal mittlerer Lautstärke. Auf dem Denon pma 360 Stereoverstärker mit dem Lautstärkeregler auf 8 von 40 ist es Zimmerlautstärke, mit 18 von 40 laut. Darüber nutze ich ihn nie.

Der kleine Haken ist nun, dassr der Bass bei mir zuhause etwas zu stark klingt. Ich habe schon die Schaumstoffstopfer in den Bassreflexausgänge gesteckt und den Bass am Stereo Verstärker etwas herunter geregelt. Der Bass ist so mindestens ungewohnt, da deutlich stärker als bei den alten iq Lautsprechern. Ich frage mich nun, ist es eine Gewohnheitssache? Ist es in ein paar Tagen/Wochen alles super oder ist der Bass vielleicht für das kleine Zimmer zu stark? Sollte ich jetzt noch schnell irgendwie versuchen, die Lautsprecher zurückzugeben?

Dazu kam mir noch eine Frage: Ich plane, den Stereo Verstärker entweder gegen einen Stereo Receiver (Yamaha 602 oder Pioneer SX-30) oder gegen einen AVR auszutauschen. Wären Receiver oder AVR potentiell besser/schlechter geeignet, den Bass gut zu regeln bzw. ihn auf ein eher geringeres level zu regeln?

Gefühlt ist es auch noch so, dass der Bass beim FM Radio noch stärker als beim CD Spieler ist. Ist das möglich - oder eher Einbildung?

Zusammen mit einem AVR würde ich wahrscheinlich noch einen Centerlautsprecher kaufen, um die Stimmwiedergabe beim TV schauen stärker hervorzuheben. Einen Subwoofer brauche ich sicher nicht, Bass habe ich genug...


[Beitrag von kunterbunt80 am 21. Feb 2016, 20:53 bearbeitet]
Soulbasta
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 21. Feb 2016, 20:56
wandnähe und eine ecke ist für solche lautsprecher schlecht, kennst du die regeln?
http://www.audiophysic.de/aufstellung/regeln.html


[Beitrag von Soulbasta am 21. Feb 2016, 20:58 bearbeitet]
Jazzy
Inventar
#3 erstellt: 21. Feb 2016, 20:59
In der Zimmerecke und 20cm vor der Wand wirst du oft Probleme mit Bass/Oberbass haben.Du brauchst Boxen mit Bassabfall bei 100Hz abwärts.Ein AVR mit guter Einmessfunktion oder gutem EQ könnte natürlich auch helfen.
kunterbunt80
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 21. Feb 2016, 23:27
Die Megan hat einen Übertragungsbereich von 44 bis 65.000 Hz. Meinst du mit dem Bassabfall, dass sie optimalerweise erst bei 100 Hz anfangen sollte, also 100 bis 65.000 (bzw. sonstiger oberer Wert haben sollte? Wieviel würde es mir bringen, wenn ich sie anstatt 15 etwa 35cm von der Wand entfernt stehen haben würde?

Den Link hatte ich mir schon mal angeguckt. Jedoch stehen meine Möbel gerade noch ungünstig bzw. ich muss ich mir noch ein neues Möbelstück kaufen und das Zimmer umstellen. Dazu hätte ich aber noch eine Frage, da ich nicht weiß, ob das umstellen so wie ich es geplant habe, überhaupt etwas bringt - dazu unten die Idee mit Frage (Bild 2).

Das angehängte erste Bild zeigt das Zimmer aktuell. Der TV steht auf einem kleinen Schrkänkchen. Der LS in der Ecke steht in einem Ikea Ivar Regal, das nach vorne und zu Seite offen ist bzw. nur Pfosten und keine Seiten/Rückwände hat. Der andere LS steht aktuell noch auf einem Stuhl.

Bild 1 aktuell

Ich möchte aber bald ein Sideboard holen, auf dem dann die LS und der TV stehen sollen. Dazu ist das zweite Bild. Die LS haben eine Tiefe von 26cm. Die meisten Sideboards, bzw. besonders das angedachte, haben eine Tiefe von 40cm. Daher wäre der Abstand zur Wand dann nur etwa 15cm. Wenn ich das ganze Sideboard 20cm von der Wand abgerückt in den Raum stellen würde, könnte ich einen Wandabstand von 35cm realisieren. Das würde vielleicht etwas seltsam aussehen, würde aber gehen. Würde das etwas helfen?
Dazu noch eine Frage. Wenn ich es wie im zweiten Bild stellen würde, dann würde in der Ecke ein hohes Regal stehen, das eine geschlossene Seitenwand hat. Der linke LS würde so zwar nicht mehr direkt in der Zimmerecke stehen, jedoch dennoch direkt neben dem Regal. Würde das dann überhaupt einen großen Unterschied zu der anderen Situation machen, wo sie direkt in der Ecke steht? Sie hätte dann zwar etwa 60 cm Abstand zur Wand, aber nur 10cm zum Regal.
Bild 2 mit neuem Sideboard

Ich brauche sehr viel Stauraum in dem Zimmer, daher kann ich auch nur schlecht auf das Regal links in der Ecke ganz verzichten. Nur betrachtet aus Sicht der Akustik: Sollte/müsste ich dann das Regal irgendwie doch loswerden und versuchen das Regal an eine andere Stelle zu platzieren?

Ich habe zwei mögliche Skizzen für den Schrank mit TV und Hifi Anlage erstellt. Die LS würden links und rechts neben den TV kommen, unter den TV evtl. ein Center, links und rechts unter dem TV der Receiver, CD-Player, Entertain box, Blue Ray Player.

Wohnzimmer neu


[Beitrag von kunterbunt80 am 22. Feb 2016, 02:22 bearbeitet]
Jazzy
Inventar
#5 erstellt: 22. Feb 2016, 19:44
Ich kenne leider den wahren Frequenzgang der Quadral nicht.Nur ist es oft so,dass Kompakt-LS bei 100-60Hz einen Bassbuckel besitzen,um den mangelnden Tiefbass psychoakustisch auszugleichen.Meist ist bei 50Hz -3dB Schluss mit Bass.Dieser Oberbassbuckel macht aber in Wand-oder gar Eckennähe große Probleme(Anhebung von 6-9dB) .Empfehlung ist ca. 50cm von jeder Wand.Viel besser sollten aktive Monitore funktionieren,welche eine sogenannte Ortsanpassung im Grundton- und Bassbereich bieten.
Soulbasta
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 22. Feb 2016, 19:52
dazu kommt der hörplatz am am andrem ende und mit einer wand im rücken, da staucht sich auch noch der bass.
silversurfer9000
Stammgast
#7 erstellt: 22. Feb 2016, 20:17
Ein AVR hat zumindest schon mal eine Einmesselektronik, oder sollte eine haben. Dieser misst den Pegel der einzelenen Lautsprecher (Hoch-u. Tieftonbereich). Dann sollte es eigentlich weniger Probleme geben. Allerdings ist diese Messung auch nicht immer perfekt ..... Aber zumindest sind die manuellen Einstellmöglichkeiten besser.

Quadral schreibt in seiner Bedienungsanleitung folgendes: Die Bässe sind zu stark > Vergrößern Sie den Abstand der Lautsprecher zu den angrenzenden Wänden. Und lt. Anleitung sollten hinten mind. 30cm Abstand vorhanden sein, seitlich sogar 50cm. Nur die Praxis schaut leider anders aus.
kunterbunt80
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 23. Feb 2016, 14:26
Was würdet ihr denn zu den letzten beiden Bildern von der Wohnwand bzgl. der LS sagen?

Bei der ersten Variante würde rechts in der Ecke ein Schrank stehen und die beiden LS links und rechts vom tv auf der phono Bank. Dann würde der rechte LS einerseits ca. 60 cm von der rechten Wand entfernt sein. Jedoch würde der Schrank den Raum ausfüllen. Wäre das dann bezogen auf den Bass die gleiche Situation als würde der LS direkt in der Raumecke stehen?

Dazu alternativ die zweite Variante, bei der rechts kein Schrank steht. Dann wäre zwischen dem LS und der Wand ca. 60 cm ganz freier Raum. In der Variante hätte ich zumindest noch oben etwas Stauraum in den Hängeschränken.

Bisher habe ich mir nur Gedanken um den rechten LS gemacht. Habe ich im Prinzip mit dem LS auf der linken Seite das gleiche Problem? Sie steht zwar etwa in der Mitte der Wand, alsi nicht in einer Raumecke. Jedoch steht sie natürlich so in der Ecke zwischen Schrank und Wand.

Als allerletzte Variante könnte ich die LS noch auf Ständer vor die phonobank stellen. Das würde aber tatsächlich etwas seltsam aussehen, könnte Akzeptanzprobleme der LS verursachen. Da perspektivisch auch noch ein potentiell mal anrempelnder Staubsaugerroboter mit einziehen soll, müsste der LS-Ständer sehr standfest sein...
Soulbasta
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 23. Feb 2016, 14:56
deine prioritäten liegen mehr auf möbel als auf klang, dann solltest du es einfach akzeptieren, dass du nicht viel erreichtst.
ein schrankwnad und hifi vetragen sich nicht wirklich, vielleicht ein soundbar für den TV und die lautsprecher für musik anders aufstellen?

mach mal bitte wenigstens ein test in dem du die lautsprecher auf stühle stellst und im dreieck testest um zu hören was sie leisten können.
bild-2-mit-neuem-sideboard_650394
silversurfer9000
Stammgast
#10 erstellt: 23. Feb 2016, 18:02
Zumindest hätte der Lautsprecher links vom Fernseher etwas mehr seitlichen Platz benötigt. Wenn man schon einen Plan für den Schrank hat, hätte man auch die Lautsprecher mit einplanen müssen. Bassreflexrohr nach hinten ist bei so etwas sehr ungünstig, da der Lautsprecher dementsprechend Platz benötigt. Lautsprecher, die nur vorne ein Bassreflexrohr haben, wären besser gewesen. Falls ein Center dazu kommt, darauf achten das dieser nicht auch noch hinten ein Bassreflexrohr hat. Aber ich glaube bei Quadral gehen die Rohre alle nach hinten.
Alternativ, falls etwas Platz übrig ist, einen Subwoofer (Direktstrahler) mit Bassreflexrohr nach vorne oder einen geschlossenen Subwoofer aufstellen. Allerdings benötigt man hier schon einen einstellbaren AVR, da kann man die Regallautsprecher im unteren Tieftonbereich begrenzen und den Rest einem Subwoofer überlassen. Man hat auch die Möglichkeit die Lautsprecherkabel direkt an einem Subwoofer anschliessen, falls nur ein normaler Verstärker vorhanden ist, aber so etwas ist sehr ungünstig wegen der umständlichen Verkabelung.
kunterbunt80
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 23. Feb 2016, 23:37
@soulbasta: Werde ich ausprobieren. Wenn selbst die Aufstellung nichts bringt, brauche ich mir wohl um die Aufstellung keine Gedanken mehr machen...

Noch ist der Schrank nicht gekauft, die LS nun schon.Ob eine Rückgabe im Saturn noch klappt, wage ich leider zu bezweifeln. Wie würdet ihr denn die die Anforderung Stauraum und Audio in dem überschaubar großen Raum mit couch und Esstisch kombinieren? Nach eurer Ansicht, dürfte ich dann überhaupt keinen Schrank an die Seite des TV und der LS stellen? Würdet ihr die LS weit in den Raum stellen? Oder würdet ihr notfalls - falls die LS trotz umstellen nicht gut harmonieren und ich sie nicht zurückgeben kann - diese frisch gekauft als gebraucht verkaufen und andere LS ausprobieren?

Die Schrankteile sind übrigens je 60cm breit, nicht 50 (ikea bestä). In der letzten Zeichnung wären es also 2,40.m. Dann wäre der Platz so vergeben:
insgesamt 260 cm Platz, wenn der Phonoschrank 2,40 breit ist und ich noch 20cm rechts frei lasse, aufgeteilt wie folgt:
40 cm Platz zwischen linkem Schrank und linker LS
20 cm linker LS
10 cm Platz zwischen linkem LS und TV
110cm TV
10 cm Platz zwischen TV und rechtem LS
20 cm rechter LS
50 cm Platz zwischen rechtem LS und rechter Wand

Wenn ich noch zusätzlich den Vitrinenschrank streichen würde, wären noch 60cm mehr Platz:
60 cm Platz zwischen linkem Schrank und linker LS
20 cm linker LS
20 cm Platz zwischen linkem LS und TV
110cm TV
20 cm Platz zwischen TV und rechtem LS
20 cm rechter LS
60 cm Platz zwischen rechtem LS und rechter Wand

(jeweils 30cm Abstand zur Rückwand)


[Beitrag von kunterbunt80 am 23. Feb 2016, 23:40 bearbeitet]
Denon_1957
Inventar
#12 erstellt: 24. Feb 2016, 00:57

kunterbunt80 (Beitrag #11) schrieb:

Die Schrankteile sind übrigens je 60cm breit, nicht 50 (ikea bestä). In der letzten Zeichnung wären es also 2,40.m. Dann wäre der Platz so vergeben:
insgesamt 260 cm Platz, wenn der Phonoschrank 2,40 breit ist und ich noch 20cm rechts frei lasse, aufgeteilt wie folgt:
40 cm Platz zwischen linkem Schrank und linker LS
20 cm linker LS
10 cm Platz zwischen linkem LS und TV
110cm TV
10 cm Platz zwischen TV und rechtem LS
20 cm rechter LS
50 cm Platz zwischen rechtem LS und rechter Wand

Wenn ich noch zusätzlich den Vitrinenschrank streichen würde, wären noch 60cm mehr Platz:
60 cm Platz zwischen linkem Schrank und linker LS
20 cm linker LS
20 cm Platz zwischen linkem LS und TV
110cm TV
20 cm Platz zwischen TV und rechtem LS
20 cm rechter LS
60 cm Platz zwischen rechtem LS und rechter Wand

(jeweils 30cm Abstand zur Rückwand)

Wow wer soll dir auf diese Rechenaufgabe eine vernünftige Antwort geben.
Da stehen mir die Nackenhaare zu Berge.
Dadof3
Moderator
#13 erstellt: 24. Feb 2016, 01:50
Ich sehe da eigentlich nur die Möglichkeit, einen AVR mit gutem Einmesssystem und ggf. einen Subwoofer anzuschaffen. Damit müssten sich die ärgsten Probleme stark reduzieren lassen.

Die Lautsprecher musst du nicht verkaufen. Wenn du sie aber zurück geben kannst, würde ich stattdessen einmal ein Paar Saxx clearSound CX20 zum Probieren nach Hause bestellen.
Jazzy
Inventar
#14 erstellt: 24. Feb 2016, 19:44
Die 20cm-Abstände sind sauknapp.So 40cm sollten es nach jeder Seite sein.Sonst hast du zuviel frühe Reflexionen und einen echten Bassmulm.
kunterbunt80
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 26. Feb 2016, 11:56

Dadof3 (Beitrag #13) schrieb:
Ich sehe da eigentlich nur die Möglichkeit, einen AVR mit gutem Einmesssystem und ggf. einen Subwoofer anzuschaffen.

Ich habe ja ein Problem mit zu viel Bass. Wieso würde mir da ein zusätzlicher subwoofer helfen? Würde das den Bass nicht noch weiter verstärken? Oder würde ein avr den Bass bei den beiden front LS den Bass ganz/nahezu ganz ausschalten und nur über den subwoofer laufen lassen?
Dadof3
Moderator
#16 erstellt: 26. Feb 2016, 12:24
Ja, genau.

Durch die wandnahe Aufstellung mit Möbeln drumherum wird der Bass deutlich verstärkt.

Wenn du einen Subwoofer nimmst, kannst du den freier aufstellen und in der Lautstärke anpassen. Die Hauptlautsprecher werden vom Bass entlastet, insgesamt wird der Bass tiefer, aber gleichmäßiger und sauberer.

Das Einmesssystem eines guten AVR misst zudem den vom Raum verstärkten Bass frequenzabhängig und reduziert die kritische Frequenzen so, dass sie das Klanggeschehen nicht mehr so dominieren.


[Beitrag von Dadof3 am 26. Feb 2016, 12:34 bearbeitet]
cassn
Stammgast
#17 erstellt: 26. Feb 2016, 13:24
wird die Einmessung aber nicht nur im Surroundmodus aktiv?

Wenn ich Stereo höre läuft mein AVR im Stereobetrieb, da ist, soweit mir bekannt, nichts aktiv. Erst Recht, wenn der Directmode genutzt wird.
Dadof3
Moderator
#18 erstellt: 26. Feb 2016, 13:30
Im Stereomodus ist die Einmessung natürlich auch noch voll aktiv. Da gibt es keinen Unterschied zu Surround.

Bei den Direktmodi wird in der Regel auf die Frequenzgangkorrektur verzichtet, je nach AVR und Modus aber die Laufzeit-/Phasenkorrektur, ggf. Impulskorrektur beibehalten.


[Beitrag von Dadof3 am 26. Feb 2016, 13:30 bearbeitet]
kunterbunt80
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 27. Feb 2016, 02:31
Ich war heute in einem hifi Laden und habe mir dort sowohl die Megan VIII als auch zwei andere LS angehört, eine B&W und eine Triangle Titus EZ. Die Bässe waren natürlich nicht exakt gleich, aber hinsichtlich der Intensität doch ähnlich. Ich fürchte, es liegt bei mir an der großen Differenz zum Bass meiner alten iq LS und vielleicht ein bisschen an der Aufstellung. Vielleicht muss ich meine Hörgewohnheiten "einfach" verändern und mich an mehr Bass gewöhnen. Obwohl ich dem Verkäufer gesagt habe, dass ich ein LS Paar der Megan in einem anderen Laden gekauft habe und ich überlegen würde, sie zu versuchen zurückzugeben und dann in seinem Laden andere mit weniger Bass zu kaufen, hat er mir davon abgeraten. Er meinte, die Megan wäre eine hervorragende LS und er würde mir empfehlen, sie zu behalten.

Dazu werde habe ich mir dort LS-Ständer angeschaut. Ich werde die LS wohl auf Ständer vor dem Unterschrank aufstellen.

Im hifi Laden wurde mir dazu empfohlen, den alten Denon Stereo Verstärker gegen einen Cambridge CXA60/80 auszutauschen. Der Cambridge habe einen sehr "knackigen" Bass. Ich habe erst gedacht, es heiße, er habe einen besonders kräftigen Bass. Der Verkäufer sagte aber, dass das nicht damit gemeint sei. Er sei vielmehr sehr präzise und eher etwas weniger kräfigt als bei Verstärkern von yamaha und denon. Von denen hat er mir in Kombi mit der Megan und Vorliebe für etwas weniger Bass eher abgeraten.

Ich habe mir den cxa60 auf der Cambridge Website angeschaut. Er scheint allerdings einen sehr überschaubaren Funktionsumfang. Bass, Treble, Balance, Quellenauswahl, Lautstärke und Direct. Eine Loudness Funktion etwa hat er gar nicht. Er hat aber 3 digitale Anschlüsse, etwas für tv, einen Netzwerkplayer und einen CD Player. Die Bedienungsanleitung umfasst abgesehen von Deckblatt und Rückseite 4 ganze Seiten für den cxa60 und cxa80 zusammen. Er kostet relativ stolze 800 Euro. Von einem AVR haben der Verkäufer und ein Kollege von ihm abgeraten. Jedenfalls würde das in keiner Konstellaton den Bass deutlich reduzieren. Für eine deutliche Reduzierung müsste ich einen LS mit extrem wenig Bass nehmen. Das würden sie aber nicht empfehlen.
Dadof3
Moderator
#20 erstellt: 27. Feb 2016, 03:23
Dass der Verkäufer dir geraten hat, deine Lautsprecher zu behalten, ehrt ihn.

Der Unsinn, den er über Verstärker und AVR geredet hat, nicht.
Soulbasta
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 27. Feb 2016, 10:45
hast du schon den test gemacht, die lautsprecher frei im raum aufzustellen und im stereodreieck zu hören?
wenn bass sauber gespielt wird und in der musik vorhanden ist dann macht er eigentlich das klanggeschehen vollkommen.

lass dir vom händler kein qautsch erzählen, dass ein verstärker das problem ist.


[Beitrag von Soulbasta am 27. Feb 2016, 19:27 bearbeitet]
kunterbunt80
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 27. Feb 2016, 19:21
Ich habe nun den Stereodreieckstest gemacht, habe die Abstände von der Wand variiert, mit und ohne Schaumstoff in der Bassreflexöffnung gespielt. Die Unterschiede würde ich insgesamt wie folgt bewerten:

- Wandabstand/Stereodreieck: habe sie von 30cm bis 80cm rückseitigem Wandabstand getestet, dazu auch wie im Vorschlag weit im Raum im Stereodreieck. Die Unterschiede sind bezogen auf den Bass eher gering. Es ist wohl eher das verglichen zu den alten LS deutlich höhere Grundlevel der Megan.

- Schaumstoff in der Bassreflexöffnung: Dies macht gefühlt einen spürbaren kleinen Unterschied, mit Schaumstoff etwas weniger im Sinn von angenehmerer Bass.

- Lautstärke/Bass: Verglichen zu den alten LS muss ich die Megan etwas herunterregeln. Bei den alten LS mit viel schwächerem Bass ging bei steigender Lautstärke "nur" die Lautstärke nach oben. Sie produzierte aber nicht linear mehr Druck/Bass. Das ist nun bei der Megan einfach anders. Bei steigender Lautstärke zieht gefühlt auch der Bass stärker an, er kommt mit mehr Druck. Im unteren Lautstärkebereich ist die Megan für meine Raumgröße und den Abstand zwischen LS und Hörposition gut geeignet. Bei Musik mit zürckhaltenderem Bass stimmt das auch noch für mittlere Lautstärken. Ich schätze, das Klangerlebnis würden viele als dynamisch mit guter Bühne beschreiben.
Bei höherer Lautstärke wird der Bass einfach zu übermächtig. Das gilt besonders für Musik, die mit starkem Bass abgemischt ist, Schlagzeuge oder tiefer Bass einer Bassgitarre. Davon zwei Platten bei mittlerer bis höherer Lautstärke nach einem angespannten Tag im Büro und ich müsste wahrscheinlich eine Kopfschmerztablette einwerfen...

- Klangbild, Dynamik: Nachdem ich gestern zum Vergleich auch noch andere LS und zuhause mehrfach zwischen meinen alten LS und der Megan gehört habe, bin ich mit dem Klangbild insgesamt doch zufrieden. Im direkten Vergleich haben mir die Triangle Titus EZ auch sehr gut gefallen, die Höhen klangen etwas stärker hervor. Der Bass war im Hörraum bei der Megan ein kleines wenig stärker, aber der Unterschied war jetzt nicht so enorm, dass ich nur deswegen unbedingt auf die Triangle gehen würde. Die Megan präsentiert bei mir zuhause eine sehr schöne Bühne, man hat bei geschlossenen Augen das Gefühl, vor der Bühne zu sitzen. Das ist kein Vergleich zu meinen alten LS. Man hört alles heraus, Nuancen, die ich mit den alten LS so nicht gehört habe.

Zu den Vorschlägen bzgl. AVR und Subwoofer: Versteht das jetzt bloß nicht falsch! Ich bin für jeden Tipp dankbar. Ich werde auch die Schrankwand ausdünnen und mehr Platz organisieren als ursprünglich gedacht. Wegen Stereo Verstärker vs. AVR mit Subwoofer für eine bessere Basskontrolle/etwas weniger ungute Bassreflexionen stehen sich eure Tipps und die Aussagen aus dem hifi Laden aber diametral gegenüber, das lässt mich etwas ratlos zurück. Da weiß ich jetzt noch nicht so recht, was ich da machen soll. Im hifi Laden meinten sie, der zusätzliche subwoofer mit avr würde die Situation in keinem Fall verbessern, sondern verschlechtern. Sie haben dort auch 4 Hörräume. 2 x für Stereomusik, 2 x für Surround. Ich hatte den Eindruck, sie machen zwischen den beiden Situationen Musik und Surround einen sehr starken Unterschied und je nach etwas höhrer Präferenz für eines der beiden Szenarios beraten sie stark in die entsprechende Richtung. Jedenfalls haber sie für Musik AVR Varianten als grundsätzlich nachteilig bewertet, erst mit AVR für über 1500 Euro könnte man darüber überhaupt reden.

Zwischenfazit aus meiner Sicht:
- Danke an euch !
- Das "Hauptproblem" ist meine jahrzentlange Gewöhnung an LS nahezu ohne Bass...
- Die Megan sind durchaus sehr feine LS, jedoch für mich und die Raumgröße wohl am oberen Ende des sinnvollen Drucks/Bass. Ich muss mich erst einmal daran gewöhnen.
- Ich werde die Megan mit dem Schaumstoff in der Bassreflexöffnung betreiben, mit einem Wandabstand von etwa 50cm nach hinten und zur Seite.
- Die Schrankwand wird reduziert, damit die LS etwas mehr Raum zur Entfaltung bekommen.
- Bzgl. AVR mit Subwoofer (und dann evtl. auch noch Center für klare Stimmen mindestens bei TV) vs. Stereo Verstärker bin ich noch ratlos.


[Beitrag von kunterbunt80 am 27. Feb 2016, 19:37 bearbeitet]
Soulbasta
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 27. Feb 2016, 19:31
hast du schon mal deine musik mit guten kopfhörern gehört um zu merken wie sie eigentlich klingt?
kunterbunt80
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 27. Feb 2016, 19:48
Nein, Kopfhörer habe ich bisher nie genutzt. Auf die Idee zum Vergleichen bin ich auch noch nicht gekommen Was für einen Kopfhörer als Referenz könntest du denn empfehlen?

nur am Rande: Zum ausprobieren/vergleichen ist das kein Thema. Für dauerhaft muss ich dazu sagen, dass ich eine Brille trage. Aus Neugier habe ich vor einiger Zeit im Laden mal zwei oder drei von den großen Ohren umschließenden Kopfhörern ausprobiert. Sie klangen gut, nur mit der Brille war es nicht so optimal.
Soulbasta
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 27. Feb 2016, 19:51
ich meine nicht als ersatz sondern zum testen.
z. b. ein byerdynamic DT-880 könnte passen.
Jazzy
Inventar
#26 erstellt: 27. Feb 2016, 19:52
Zu allem Übel sind heutige CDs oft recht basslastig/komprimiert aufgenommen,fiel mir neulich auch bei einer Jazz-CD von ACT auf.Was das soll,weiß wohl niemand.
kunterbunt80
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 27. Feb 2016, 20:11
Als Test-CDs habe ich ZAZ Recto Verso, Ben l'oncle soul und Freundeskreis Esperanto mit in den Hifi Laden genommen. Verglchen zu den alten LS ist der Bass mit den Megan bei den Platten besonders stark in den Vordergrund gerückt.
Jazzy
Inventar
#28 erstellt: 27. Feb 2016, 20:14
Die kenne ich leider alle nicht.
kunterbunt80
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 27. Feb 2016, 20:33
ZAZ ist eine französische Sängerin, chanson/nouvelle chanson teils mit kräftigem jazz Einschlag und uptempo, kräftige Stimme teils acapella, teils mit starker Instrumentalbegleitung.
Ben l'oncle soul st Soulsänger, teils mit cover Titeln, teils mit eigenen Nummern unterwegs, größtenteils englische, teils französische Titel. Es gibt noch nicht viel von ihm, die erste LP war Ben `oncle soul, die zweite a coupes des reves. Ich kenne selbst bis jetzt nur die erste, die zweite will ich mir noch besorgen.
Also beides jazz, soul. Ein paar Titel der beiden haben einen kleinen "poppigem Einschlag" (nicht negativ gemeint). Mit den alten LS hatten beide häufiger einen "subtilen" punch zum sanften bis etwas kräfigeren eintauchen und mitgehen. Das subtile ist nun weniger subtil, sondern bei beiden kräftig... Ich werde mir den Kopfhörer besorgen und die Probe machen
Jazzy
Inventar
#30 erstellt: 28. Feb 2016, 19:35
Danke! Zaz kannte ich schon von Fernsehconcerten.Habe aber deine Aufnahmen nicht,so das ich zum Bassbereich keine Aussagen machen kann.
32miles
Inventar
#31 erstellt: 28. Feb 2016, 20:17

kunterbunt80 (Beitrag #19) schrieb:

Dazu habe ich mir dort LS-Ständer angeschaut. Ich werde die LS wohl auf Ständer vor dem Unterschrank aufstellen.


Das halte ich für eine sehr gute Idee. Zusammen mit den serienmäßigen Baßstopfen wirst du eine Probleme so sicher in den Griff bekommen.
Dadof3
Moderator
#32 erstellt: 28. Feb 2016, 20:48

kunterbunt80 (Beitrag #22) schrieb:
Wegen Stereo Verstärker vs. AVR mit Subwoofer für eine bessere Basskontrolle/etwas weniger ungute Bassreflexionen stehen sich eure Tipps und die Aussagen aus dem hifi Laden aber diametral gegenüber, das lässt mich etwas ratlos zurück. Da weiß ich jetzt noch nicht so recht, was ich da machen soll. Im hifi Laden meinten sie, der zusätzliche subwoofer mit avr würde die Situation in keinem Fall verbessern, sondern verschlechtern.

Haben sie das auch irgendwie begründet? Oder war das nur das übliche Verkäufergelaber, mit dem AVR und Mehrkanal ja toll zum Filme gucken sind, aber Musik irgendwie eine ganz andere Welt und völlig andere Anforderungen und ein Unterschied wie zwischen McDonald's-Burger und Filetsteak?


Ich hatte den Eindruck, sie machen zwischen den beiden Situationen Musik und Surround einen sehr starken Unterschied

Ach ja, ahnte ich es doch ...


Jedenfalls haber sie für Musik AVR Varianten als grundsätzlich nachteilig bewertet, erst mit AVR für über 1500 Euro könnte man darüber überhaupt reden.

Das ist nun wirklich sowas von ausgemachter Blödsinn ... ich kann nur immer wieder den Kopf schütteln.

Nur mal so als Beispiel: Ich habe mal meinen 600-€-AVR in ein großes, äußerst aufwändig gebautes Tonstudio geschleppt. Da habe ich ihn in perfekter Hörumgebung an zwei Lautsprecher für 28 000 € angeschlossen und mit zwei High-End-Mono-Endstufen für 15 000 € verglichen. Stundenlang. Der hörbare Unterschied im Direktmodus war exakt Null. Niente. Nada.

Und zu diesem Ergebnis kommt man nahezu immer, wenn man Verstärker korrekt verblindet und ausgepegelt vergleicht. Mir kommt das Kotzen, wenn Verkäufer so einen Stuss erzählen, nur um den Leuten einzureden, Stereo sei etwas so feines und edles, da müsse man unbedingt ein geheimnisvolles Spezialgerät für anschaffen.
cassn
Stammgast
#33 erstellt: 29. Feb 2016, 02:47

Dadof3 (Beitrag #18) schrieb:
Im Stereomodus ist die Einmessung natürlich auch noch voll aktiv. Da gibt es keinen Unterschied zu Surround.

Bei den Direktmodi wird in der Regel auf die Frequenzgangkorrektur verzichtet, je nach AVR und Modus aber die Laufzeit-/Phasenkorrektur, ggf. Impulskorrektur beibehalten.


hast Recht, da merke ich gerade dass ich mich mal mit den Einstellungen befassen muß.
Hatte damals bissl rumgespielt und dann blieb es meist so wie es war. Wunderte mich immer wieso der Direct oder Pure Modus so anders klingen zu Stereo, obwohl ja nur intern etwas abgeschaltet bzw. umgangen wird. Tja Audyssey war immer aktiv


wenn man Verstärker korrekt verblindet und ausgepegelt vergleicht


könntest du dies einmal genauer Erläutern bitte?
Dadof3
Moderator
#34 erstellt: 29. Feb 2016, 03:07
Nun ja, wahrgenommene Unterschiede kommen sehr häufig davon, dass ein Gerät minimal lauter ist als das andere. Man nimmt das lautere dann aber nicht als lauter wahr, sondern als besser klingend.

Ein paar mehr Hinweise: http://hififorum.at/showthread.php?t=6856

In Blindtests muss man ein Pegelmessgerät verwenden, nach Gehör gelingt das nicht. Wenn man das korrekt durchführt, wird es in den allermeisten Fällen unmöglich, zwei Verstärker bei ausgeschalteten Klangveränderern am Klang zu unterscheiden. Egal ob AVR oder Stereoverstärker. Und egal, ob er 300 € kostet oder 3000 €.

Siehe zum Beispiel:

http://www.hifi-foru...read=1857&postID=3#3
http://www.hififorum.at/showpost.php?p=152066&postcount=1
http://www.hififorum.at/showthread.php?t=6882
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