Hauswand als Resonanzkörper

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high1
Neuling
#1 erstellt: 07. Jul 2005, 23:29
Mir schwebt folgendes Konzept vor:

Ich würde gerne meine Lautsprecher in meine Hauswände integrieren.
Die Lautsprecherkörper werden aus gestampften Quarzsand direkt in die Hauswand eingemauert, wobei die ganze Wand als erweiterter Resonanzkörper dienen soll.

Ich möchte vom Stereo Effekt weg und stelle mir folgende Möglichkeit vor.

Das hörbare Frequenzband soll in zwölf Teilfrequenzen zerlegt (20-300Hz, 300-1200Hz .....werden.
Jedem Frequenzband wird ein eigener (nur für sein Frequenzband verantwortlicher "eingemauerter" Lautsprecher im Raum zugeordnet. Die Lautsprecher werden nicht in den aufsteigenden Frequenzen hintereinander, sondern beliebig in den 4 Wänden integriert. Wenn ein Ton das Frequenzband abfährt, spricht jeder Lautsprecher nur sein zugeordnetes Band ab.

Hat irgend jemand schon etwas ähnliches gehört ?

Liebe Grüsse high1
richi44
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 08. Jul 2005, 08:38
Etwas ähnliches schon. Es gibt ein Gerät, das aus Mono Stereo macht. Dabei wird das Frequenzspektrum abwechslungsweise auf die 2 Kanäle aufgeteilt. Das hat etwa die selbe Wirkung wie die Farbfolie bei Schwarz/Weiss-Fernsehern. Eine Landschaft mit blauem Himmel und grüner Wiese sieht gut aus, eine Moderatorin mit blauen Haaren und grünem Busen etwas bescheuert. Und wenn man das jetzt wild über die Wände verteilt, ist das wie Picasso. Nicht wiederzuerkennen.
GandRalf
Inventar
#3 erstellt: 08. Jul 2005, 08:54
Moin auch,


richi44 schrieb:
Etwas ähnliches schon. Es gibt ein Gerät, das aus Mono Stereo macht. Dabei wird das Frequenzspektrum abwechslungsweise auf die 2 Kanäle aufgeteilt. Das hat etwa die selbe Wirkung wie die Farbfolie bei Schwarz/Weiss-Fernsehern. Eine Landschaft mit blauem Himmel und grüner Wiese sieht gut aus, eine Moderatorin mit blauen Haaren und grünem Busen etwas bescheuert. Und wenn man das jetzt wild über die Wände verteilt, ist das wie Picasso. Nicht wiederzuerkennen.


Sehr anschaulicher Vergleich!!

mnicolay
Inventar
#4 erstellt: 08. Jul 2005, 09:36

high1 schrieb:
Wenn ein Ton das Frequenzband abfährt, spricht jeder Lautsprecher nur sein zugeordnetes Band ab.
Hat irgend jemand schon etwas ähnliches gehört ?

Hallo,
Du möchtest Sinus-Töne höhren oder Musik ? Wird mir aus Deiner Beschreibung nicht ganz klar.
Bei Deiner Installation handelt es sich um eine Art Klangkunst ?
Gruß
Markus
high1
Neuling
#5 erstellt: 08. Jul 2005, 21:45
Liebe Grüsse von high1,

an alle, die mir geantwortet haben.
Hier noch ein paar Worte zu meiner Idee.

Es geht mir nicht um naturgetreue Wiedergabe. Was damit erreicht werden kann ist der Effekt, dass das wiedergegebene (Töne, Musik. Sprache) sehr räumlich und auch etwas anders als bekannt klingen. Es geht nur um den gewaltigen akkustischen Eindruck. Stereo ist eben nur von links und von rechts. Musik nur aus zwei Richtungen ist nicht unbedingt das optimale Hörerlebnis ( es ist mir klar, dass der Mensch auch nur mit 2 Ohren hört).
Kunstkopfaufnahmen haben ja auch versucht das räumliche besser darstellen zu können.
Dieser Effekt ist allerdings ungeheuerlich, total gewaltig und unvergleichlich.
Stell dir vor - nachts im Dschungel mit geschlossenen Augen - (kannst du dieses Erlebnis hören???)
Die Töne kommen aus den unterschiedlichsten Richtungen,beginnen an einer Stelle, laufen dann aber an einer ganz anderen Stelle im Raum im nächsten Frequenzband weiter ...
Dazu kommt,dass extreme Bässe durch den enormen Resonanzkörper des gesamten Mauerwerkes möglich sind.Man spürt direkt ein leichtes Schwingen des gesamten Raumes.
Die Höhen kommen kommen unglaublich luftig.

Soweit zur Idee.

Aaaaber - vielleicht kann ich hier jemanden finden, der mit diesen Dingen schon mal etwas ausprobiert hat - und evtl. kann man sich dann dazu austauschen.

high1
HifiPhlipper
Stammgast
#6 erstellt: 13. Jul 2005, 00:46
Hallo.

Um mal Deine Euphorie ein wenig zu bremsen: Weder Dein Beispiel mit dem Dschungel noch Deine elektroakustische Modellierung eines "Resonanzraumes" wird funktionieren. Wobei einer der zahlreichen Denkfehler bereits im Begriff des Resonanzkörpers liegt: Ein in eine Wand eingefasster Wandler bedient sich zwar dann einer (in Relation zur Membranfläche -> Abstrahlverhalten) sehr großen Schallwand, der Resonanzraum aber wird bei einer Box obligatorischerweise durch das Gehäuse definiert.. und ein solches kannst Du mit Deiner "Klangkunst", denn mehr ist es auf keinen Fall, gar nicht erst aufweisen. Es sei denn, Du schaffst einen Durchbruch zu einem dahinterliegenden Raum (Küche, Badezimmer..). Extreme Bässe gibt es nicht, in Deinem Fall wird nach Deinem Konzept schlicht und ergreifend gar kein Tiefbass hörbar sein.

Weiter im Text: Eine völlig aus der Luft gegriffene Installation verschieden großer Schallwandler führt weder dazu, daß "die Höhen unglaublich Luftig" klingen, noch zu einer auch nur ansatzweise vorhandenen Ortbarkeit, auf die Du ja scheinbar ein Hauptaugenmerk legst. Komplett vernachlässigt hast Du außerdem die Signalverarbeitung, die für die Realisation Deines "Dschungebeispiels" gewaltige Ausmaße annehmen dürfte. Mit HMS - Messungen hat das bis hierhin auch nichts zu tun. Diese kommen dann ins Spiel, wenn man sich mit bereits bestehenden Systemen beschäftigt, die ähnlich der von Dir erträumten Klangsphären sogar funktionieren. Wellenfeldsynthese ist momentan nicht umsonst in aller Munde. Schau doch mal auf Die Seite des Fraunhofer Institutes für integrierte Schaltungen, da dürftest Du Deiner Idee wohl am nähesten kommen.
ukw
Inventar
#7 erstellt: 13. Jul 2005, 02:36
Punktschallquelle
Osi
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 13. Jul 2005, 10:01

ukw schrieb:
Punktschallquelle :.


@ High1: Wenn ich dich Richtig verstehe möchtest du verschiedene Frequenzbereiche im Raum verteilen damit es Raümlich klingt
Sorry aber der Treiber (Mittel oder Tieftöner ...) benötigt ein berechnetes Volumen um gut zu klingen!
Volumen zu klein = kein Bass, Volumen zu groß = dröhnen.
Wie willst du das in einer Wand hinkriegen und wie willst du die Wand überhaupt dämmen
Und einfach Hochtöner und Breitbänder und Tieftöner quer duch den Raum zu bauen bringt dir wirklich nicht viel weil du dann (je nach entferung) einen Treiber fast gar nicht mehr richtig hören kannst, und die anderen nur sehr schlecht!
Sorry wenn ich das jetzt so sage, kauf dir ein 7.1 System mit gescheiten Lautsprechern, oder bau dir welche aber dann ist's gut und raümlich

Gruß OSi
ukw
Inventar
#9 erstellt: 13. Jul 2005, 11:39
was high 1 vor hat, funktioniert doch überhaupt nicht. Die Ortung der einzelen akustischen Ereignisse zwischen den Lautsprechern wird durch Laufzeitunterschiede hervorgerufen.
Die Laufzeitunterschiede zwischen den einzelen Systemen, die sich durch den beliebig verteilten Einbau in der fast "unendlichen Schallwand" ergeben, sorgen für Inteferenzen vom feinsten und machen jede vernünftige Widergabe zunichte.
Auch mit einer entsprechenden Delay Steuerung gibt es maximal einen Punkt im akustisch optimalen Hörraum der ein Hörereignis zulässst.
HifiPhlipper
Stammgast
#10 erstellt: 13. Jul 2005, 20:56
Hallo ukw.


Die Ortung der einzelen akustischen Ereignisse zwischen den Lautsprechern wird durch Laufzeitunterschiede hervorgerufen.


Kleine Ergänzung:
Die Ortbarkeit von Schallereignissen wird durch Laufzeitunterschiede, Pegeldifferenzen und selbst durch die Phase bestimmt. (Stichwort: Binaurales Richtungshören)


maximal einen Punkt im akustisch optimalen Hörraum der ein Hörereignis zulässst


Deshalb meine Empfehlung zur Seite der IIS; Bei der Wellenfeldsynthese entfällt der Sweetspot im Raum. Nahezu unabhängig von der Position des Hörers stellt sich qualitativ der gleiche Klangeindruck ein.
Natürlich ist high1 Idee in jeder Hinsicht - vorsichtig ausgedrückt - unrealisierbar..
ukw
Inventar
#11 erstellt: 13. Jul 2005, 22:37

Nahezu unabhängig von der Position des Hörers stellt sich qualitativ der gleiche Klangeindruck ein.


Und, welcher Klangeindruck entsteht?
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