Wirkung Akustik-Gemälde mit Acrylfarben

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naddemc
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 14. Apr 2018, 20:03

Moin zusammen,

möglicherweise eine eher ungewöhnliche Frage ;-): Im Rahmen meines

Wohnzimmer-Kino-Umbaus plane ich gerade das große Akustikbild (300x100x10cm) für die Rückwand hinter meinem Sofa. Meine ursprüngliche Idee war ein mit voraussichtlich 7-10cm Basotect gefüllter Rahmen, den ich mit durchlässigem, bedrucktem Stoff beziehe. Diese Variante kennt man ja hier aus dem Forum.

Über einen befreundeten Künstler hat sich jetzt aber die Möglichkeit ergeben, ein auf Leinwand handgemaltes Acryl-Gemälde zu ergattern. Das macht optisch natürlich weit mehr her. Allerdings stellt sich mir die Frage, wie sich das wohl auf die Wirksamkeit der Absorber auswirkt, wenn ich statt dem Stoff die handgemalte Leinwand auf den Basotect-Rahmen setze. Ausprobieren und messen - um es wirklich genau zu wissen - gestaltet sich schwierig, da ich mir ja nicht erst ein Bild in der Größenordnung malen lassen kann, um dann festzustellen, dass das gar nicht geht.

Deswegen würde ich gerne mal nach eurer groben Einschätzung / allgemeinen Tendenz Fragen, wie problematisch ihr diese Variante bzgl. ihrer akustischen Wirkung grundsätzlich beurteilt.

Die Oberfläche muss man sich etwa so vorstellen, wie in diesen beispielhaften Bildern:

Danke und LG

[Beitrag von naddemc am 14. Apr 2018, 20:05 bearbeitet]

impulse
Stammgast

#2 erstellt: 14. Apr 2018, 21:59

Ich kann mir gut vorstellen, dass die dicke Farbschicht reflektierend wirkt und der Absorber dahinter relativ wirkungslos wird.
Oft wird eine ganze Menge Farbe verbraucht. Ein Stoff in dieser Größe wiegt im Gegensatz dazu wahrscheinlich wenige Gramm.

quecksel
Inventar

#3 erstellt: 14. Apr 2018, 22:08

Moin,
du baust dir damit vermutlich eine Art Plattenschwinger. Die untere Grenzfrequenz wird wahrscheinlich bei zwei bis fünfhundert Hertz liegen, darüber sinkt der Absorptionsgrad wieder. Spätestens bei zwei Kilohertz sollte keine Absorption mehr stattfinden. Du baust dir damit also ein Konstrukt mit schwer kalkulierbarem Absorptionsverhalten das tendenziell eher unstetig und schmalbandig ausfällt.

Meine Einschätzung: Entweder Absorber oder das Bild hinhängen, die Kombi macht keinen Sinn.

naddemc
Ist häufiger hier

#4 erstellt: 15. Apr 2018, 13:22

Okay, das habe ich befürchtet. Sehr ärgerlich

Danke für eure Einschätzung!

naddemc
Ist häufiger hier

#5 erstellt: 12. Mai 2018, 13:23

Ich würde das Thema gerne noch einmal wiederbeleben, da mir gerade noch ein Gedanke kam. Angenommen ich hänge das Gemälde ganz konventionell auf, also ohne absorbierenden "Unterbau". Würde es durch die leicht ungleichmäßige (dick aufgetragene Acrylfarbe) und die raue Leinwand-Oberfläche möglicherweise den Schall streuen, also tendenziell im Sinne eines Diffusors wirken und dadurch zumindest akustisch nicht nachteilig sein?

[Beitrag von naddemc am 12. Mai 2018, 13:26 bearbeitet]

BugFixX
Stammgast

#6 erstellt: 12. Mai 2018, 13:31

Das Bild wird keinerlei akustische Wirkung haben. Es sei denn, die Leinwand fängt an zu schwingen und ist so steif, dass sie ihre Resonanzfrequenz etwas absorbiert.
Ein Diffusor ist im Bereich einiger Zentimeter "uneben". Die paar Millimeter Farbe bringen für den hörbaren Bereich gar nichts.

Gruß
Andreas

naddemc
Ist häufiger hier