Platzierung Wand- und Deckensegel

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EisenPM
Stammgast
#1 erstellt: 14. Apr 2020, 14:45
Hallo zusammen,

ich möchte gerne meinen Hörplatz akustisch optimieren. Habe gerade entdeckt, dass HOFA jetzt Wohnzimmerfreundliche Wand- und Deckensegel anbietet.

Anbei ein paar Bilder und Erläuterungen:

01 Übersicht: Die Übersicht über den Hörplatz.

02 rechts: Die beiden Kreuze markieren die first reflection points der rechten und der linken Lautsprecherbox. Sie sind ca. 1,20m auseinander. Frage: Hier ein 1,20 x 1,20 Segel in die Mitte der Wand, sodass beide Punkte mehr oder weniger absorbiert werden und das Wandsegel wohnzimmertauglich schön zentriert in der Mitte hängt. Oder: ein 60x60 Segel nur an dem linken Punkt? Das wäre dann zumindest symmetrisch zu dem Wandsegel auf der linken Seite.

03 links: Hier ist es einfacher: ein 60x60 Segel rechts neben den Lichtschalter, sodass der Punkt absorbiert wird. Einen first reflection point der anderen Lautsprecherbox gibt es hier nicht, da die Wand nicht lang genug ist.

04 oben: Hier passt ein Deckensegel 120x80 ziemlich genau über das Sofa vor den weißen Zylinder an der Decke.

Für Bassfallen ist kein Platz, da mache ich nichts oder evtl. digitale Raumkorrektur per Dirac/Sonarworks. Zur Vollständigkeit der Frequenzgang und die Nachhallzeit, die ich mit leicht anderer Möblierung und weniger Pflanzen vor ein paar Monaten gemessen habe.

Meine Hauptfrage gilt der Symmetrie rechts und links, die ja ohnehin durch die unterschiedlichen Wände nicht gegeben ist.

Über ein paar Rückmeldungen würde ich mich sehr freuen!

01 overview

02 right

03 left

04 ceiling

FR

Impulse


[Beitrag von EisenPM am 14. Apr 2020, 14:46 bearbeitet]
Penny09
Inventar
#2 erstellt: 15. Apr 2020, 06:54
Du hast die Erstreflektionspunkte mit einem Spiegel ermittelt?
Ich würde je eine 100x50cm und 10cm starke Basotect Platte links und rechts an die Erstreflektionspunkte der LS anbringen. Bei der rechten Wand also nur an den ersten, vorderen.
Das Deckensegel gehört nicht über das Sofa sondern zwischen Sofa und Lausprecher. Den Punkt kannst du ebenfalls mit einem Spiegel ermitteln. Das wird bei dir nur schwer dort eins zu platzieren.
EisenPM
Stammgast
#3 erstellt: 15. Apr 2020, 09:13
Danke für deine Rückmeldung. Ja, die habe ich zu zweit mit einem Spiegel ermittelt.

Danke noch mal für den Hinweis mit Basotect, da habe ich schnell was gefunden, was passen könnte: https://www.schaumst...5cmweissklebend.html

Allerdings sind 5cm Stärke das Maximum, was ich da hinhängen möchte (und laut arqen.com klanglich das Minimum). Insofern scheint mir das Angebot oben der beste Kompromiss aus Preis, Klang, Ästhetik und Einfachheit der Anbringung (Kleben) zu sein.

Ich würde die senkrecht aufhängen, richtig? Also quasi wie die Standboxen...

Bzgl. der Decke wüsste ich gerade gar nicht, wie ich da mit dem Spiegel die Erstreflektionspunkte herausfinden soll. Ohne eine große Leiter komme ich da nicht besonders weit, da Maisonettewohnung mit Galerie. Ein paar Flächen sind aber schon zu erreichen. Vielleicht habe ich Glück und die Punkte liegen dort. Da würde ich dann aber auch Basotect hinkleben, ein Deckensegel (also etwas, das hängt) geht bei mir in der Tat nicht.

Ich dachte, weil in Regieräumen die Absorber auch direkt über dem Hörplatz zu sein scheinen, wäre das eine sinnvolle Idee.
Tobiii2
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 15. Apr 2020, 13:12
Vom Hochtöner ausgehend und der Vorstellung, dass dieser auf Ohrhöhe abstahlt, ist der Punkt an der Decke genau in der Mitte (Längsachse). Den Rest schafft man so, gedachte Linie vom LS zum Ohr, Schnittpunkte=Erstreflexionspunkte.

Die rechte Wand (aus Sicht vom Hörplatz) solltest Du in der Tat mit mehr als einem Absorber bestücken, das würde etwas mehr Symmetrie bringen, denn von links kommen ja auch "keine" Reflexionen. Dass der linke LS rechts auch einen Erstreflexionspunkt hat, ist hier im Forum ein unbekannter Fakt, quasi "Profiwissen" (das bedenkt sonst Niemand). Gerade die von dort kommenden Reflexionen sind aber sogar der üblere "Verbieger", denn LS bündeln zum Hochton hin unter Winkeln eigentl. alle zunehmend.


[Beitrag von Tobiii2 am 15. Apr 2020, 13:16 bearbeitet]
EisenPM
Stammgast
#5 erstellt: 15. Apr 2020, 13:22
Super, das hilft mir auf jeden Fall schon mal weiter!

Ich würde noch zwei HOFA Babybasstraps in den Ecken hinter den Lautsprechern hinstellen: https://www.thomann.de/de/hofa_basstrap_baby_creme.htm
Passende Alternativen dazu habe ich bisher keine gefunden und Eigenbau kann ich leider nicht.

Bleiben für mich zwei Fragen:

1. Bringen die Babybasstraps was oder ist das rausgeschmissenes Geld? Wie gesagt, Eigenbau kann ich nicht.

2. Ich würde doch gerne zusätzlich ein Modul übers Sofa hängen. Ich habe insgesamt in der Wohnung recht viele glatte Flächen, da kann ich etwas mehr Bedämpfung im Raum gut gebrauchen (glaube ich). Würde da auch einfach so eins nehmen wie die Module vorne, wenn ich nicht was Schöneres finde.
Tobiii2
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 15. Apr 2020, 13:41
Ob diese Hofa-Dinger mehr bringen als ein reiner Poröser Absorber gleicher Grösse aus Basotect? Für mich fraglich... Ich würde Dir eher jeweils einen Block aus Basotect empfehlen, der fällt im Zweifelsfall (hinter den LS) sogar optisch weniger auf. Aber so oder so, keine Wunder erwarten bei dieser Grösse.

Absorber über der Couch gehen schon, da solltest Du es aber nicht übertreiben, zwei Platten (100 x 50 cm) mit etwas Abstand zueinander angebracht sollten reichen. Es klingt schnell unnatürlich, wenn aus einer Richtung gar keine Reflexionen mehr kommen. Dafür solltest Du zumindest auf 7 cm Stärke gehen, überall, 5 cm ist einfach zu wenig um halbwegs breitbandig zu wirken. Sinnvoll dürften auch Absorber im hinteren Bereich sein, also hinter dem Hörplatz. Da kann man ja auch ein Akustikbild hinhängen, wenn die Optik wichtig ist.
EisenPM
Stammgast
#7 erstellt: 15. Apr 2020, 15:11
Ich weiß, dass 5cm absolutes Minimum ist, und (viel) mehr besser wäre. Eigentlich wollte ich ja die neuen Segel von HOFA nehmen, die haben allerdings sogar nur 4cm. Ich habe auf jeden Fall die Sorge, dass ich die Basotect-Dinger so hässlich finde, wenn sie hier ankommen, dass ich es nicht übers Herz bringe, sie aufzuhängen. Daher maximal 5cm Dicke oder gar nichts an die Wände... Ideal wäre < 5cm mit Stoffüberzug und selbstklebend...

Hinters Sofa kann nichts, die Rückwand ist mehr als 5 Meter entfernt und da ist die Küche. Alles offen.

Bzgl. der Ecken danke für den Tipp. Puh, da kann ich mich gerade nicht entscheiden und muss mal recherchieren. Wieviel Abstand muss so ein Absorber zum LS haben?

Über der Couch würden zwei mal 100x50 nicht passen, daher nur einmal. Bei 100x50x5 sollte ich ja akustisch nichts übertreiben...

Es sei denn, 5cm könnte das ganze verschlimmbessern im Vergleich zu gar keinen Maßnahmen!? ich verstehe das bisher so, dass es halt hoffentlich etwas bringt, sodass sich die Kosten und die ästhetischen Kompromisse lohnen. Schlechte wäre natürlich, wenn es die Gefahr birgt, das sich irgendwo was klanglich verschlechtert.


[Beitrag von EisenPM am 15. Apr 2020, 15:12 bearbeitet]
Tobiii2
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 15. Apr 2020, 16:37

EisenPM (Beitrag #7) schrieb:
Bzgl. der Ecken danke für den Tipp. Puh, da kann ich mich gerade nicht entscheiden und muss mal recherchieren. Wieviel Abstand muss so ein Absorber zum LS haben?

Kein Abstand nötig...


EisenPM (Beitrag #7) schrieb:
Es sei denn, 5cm könnte das ganze verschlimmbessern im Vergleich zu gar keinen Maßnahmen!?

Ne, 5 cm sind schon noch OK, bei weniger als 3 cm würde man (ich) wohl sagen, es wäre besser, es ganz zu lassen. Ich dachte nur, ob 5 oder 7 cm, macht optisch keinen Unterschied. Ich finde Absorber sehen zwar technisch aus, aber keineswegs schlecht/negativ. Man lebt ja auch mit Heizkörpern, Fensterbänken, Steckdosen, etc.

Und wenn Du von Ästhetik sprichst... Es gibt auch eine akustische Asthetik, die muss man aber erstmal kennenlernen, dann will man sie nicht missen.
Penny09
Inventar
#9 erstellt: 15. Apr 2020, 20:23
Also ich würde mir an deiner Stelle Absorber selbst bauen. Dazu kaufst du dir diese Basotect Platten in 5 oder 7cm Stärke. Die haben eine Dekorkante und sehen schonmal nicht schlecht aus. Dazu bestellt du dir bei CANVASI Keilrahmenleiste in 100x50cm. Die Platte klebst du dann auf den Keilrahmen. Jetzt noch schönen Stoff besorgen und den Absorber bespannen. Den Stoff dann hinten an den Keilrahmen tackern. Das sieht mit einem schönen Stoff sehr gut aus.

Zum Deckensegel. Kannst du nicht vielleicht 2 dünne Stahlseile von der linken zur rechten Wand in z.B. 2,50m Höhe spannen? Dann könnte man da ein Leichtbau Deckensegel dranhängen.
BassTrap
Inventar
#10 erstellt: 15. Apr 2020, 20:47
Bei den Klipsch mit ihren vergleichsweise eng abstrahlenden Hörnern würde ich erstmal messen, ob Absorber bzgl. Erstreflexionen überhaupt etwas bringen, und wenn ja, wo sie dann wegen der schrägen Wände tatsächlich hingehören.
Ein Deckensegel ist überflüssig, wo es keine Decke gibt. Bei Dir verliert sich der nach oben abgestrahlte Schall, der wegen der Hörner leiser sein dürfte als z.B. bei Lautsprechern von Dali, im Obergeschoß. Und hinten gibt es ebenso eine geneigte Wand, also nur Reflexionen gegen den Boden und keine direkt zurück zur Hörposition.

Hallt es denn in dem Raum?
Tobiii2
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 15. Apr 2020, 22:14

BassTrap (Beitrag #10) schrieb:
Bei den Klipsch mit ihren vergleichsweise eng abstrahlenden Hörnern ...

Nur ein Mythos, das mit dem eng abstrahlend:
https://www.hifitest...ipsch-r-28pf_15530/7


BassTrap (Beitrag #10) schrieb:
Hallt es denn in dem Raum?

Ernst gemeinte Frage?
EisenPM
Stammgast
#12 erstellt: 15. Apr 2020, 23:54
Obwohl ich drei linke Hände habe, schaue ich mir das mit dem Selbstbau noch mal genauer an, da Basotect ohne Stoffüberzug schon nicht besonders wohnlich ist. Mit Unterstützung bekomme ich das vielleicht sogar gebastelt

Die Erstreflektionen an der Decke suchen wir morgen Abend noch mal mit dem Spiegel. Die Berechnung dazu weiter oben habe ich nicht wirklich verstanden, aber meine Vermutung ist, dass die Punkte oben an der Dachschräge liegen und das wäre erstens ein ziemlich weiter Weg der Reflektion von den LS bis zum Ohr, sodass wahrscheinlich nicht mal absorbiert werden müsste und außerdem würde ich da an die Schräge auch nichts drankleben. Eine echte Aufhängung mit Seilen kommt für mich aus optischen Gründen nicht in Frage. Es gibt ein paar Punkte an der Decke, wo ich was drankleben würde, aber nichts aufhängen. Ich poste dazu noch mal ein Bild morgen Abend.

Hinter dem Sofa ist die (offene) Küche in einer Dachgaube mit zwei Fenstern. Die Schräge auf dem Foto ist nur ein Teil der Rückwand des Hörplatzes. Diese Wand mit Fenstern ist ca. sechs Meter hinter dem Sofa, da kann ich aber auch nichts optimieren, selbst wenn ich müsste.

Flatterechotest machen wir auch morgen Abend: Also Person 2 klatscht am LS während ich auf dem Hörplatz sitze. Aber überdämpft ist der Raum auf keinen Fall, schallharte Flächen dominieren insgesamt, würde ich sagen.

Die LS sind eine Nummer größer, aber das ändert glaube ich nichts am Abstrahlverhalten:

RF7III


[Beitrag von EisenPM am 16. Apr 2020, 00:06 bearbeitet]
Tobiii2
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 16. Apr 2020, 00:17
Leider sieht man auf keinem deiner Fotos wie es oberhalb der Schräge weitergeht... Auf dem ersten Foto sieht man einen Absatz/Querträger, aber was darüber ist?


[Beitrag von Tobiii2 am 16. Apr 2020, 00:18 bearbeitet]
EisenPM
Stammgast
#14 erstellt: 16. Apr 2020, 23:14
Wir haben die Erstreflektionspunkte an der Decke nicht finden können, dafür zwei Fotos. Ich denke / hoffe, sie sind weiter oben an der Schräge.

20200416_202648

05 ceiling_2
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