Techniker Aussage richtig?

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NMMtw
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 01. Sep 2009, 13:00
Hallo Jungs,

mein Klassenlehrer bei uns auf der Berufsschule meint folgendes!:

Spannung (Volt) * Strom (Ampere) = Leistung (Watt)

12 x 30 = 360w

er meint das durch die verlustleistung nur weniger in den kofferraum von der batterie ausgehen kann???!!!

Ich habe eine 900w rms endstufe von keenwood
und 2 DD 1512 a 450 w rms das heißt die werden nicht richtig angesteuert oder ist das totaler mist was mein lehrer erzählt?

und was ist mit diesen gel batterien die viel mehr ampere haben?

würde das gerne mal wissen

vielen dank


[Beitrag von NMMtw am 01. Sep 2009, 13:01 bearbeitet]
thwandi
Inventar
#2 erstellt: 01. Sep 2009, 13:08
was für sicherungen sind an der endstufe eingebaut?
danach kann man in etwa ausrechnen was möglich wäre.
NMMtw
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 01. Sep 2009, 13:13
da sind 2 30 ampere sicherungen drin....

aber stimmt den das so was mein lehrer gesagt hat das das auto letzendlich viel viel weniger liefer kann als die ganzen endstufen als rms leistung angegeben haben?

mfg
Breathe
Stammgast
#4 erstellt: 01. Sep 2009, 13:43
Du verwechselst da ein paar Sachen.

Dein Stromkabel hat einen Eigenwiderstand, wenn das Kabel zu dünn gewählt wurde steigt der Widerstand und du hast hinten im Kofferraum einen Spannungsabfall.

Deine Endstufen (besonders analoge) produzieren Hitze, was Verlustleistung ist. Bei einem Wirkungsgrad von 0,5 (zB) und Ausgangsleistung von 450 wRMS saugt das Ding Strom als wenn es 900 Watt produzieren würde, es kommen aber "nur" die besagten 450 Watt RMS raus.

Was dein Auto liefern kann versteh ich nicht ganz, wenn deine Stromanbindung korrekt und ausreichend ist, kriegst du aber normalerweise die volle mögliche Leistung aus deinen Endstufen raus.
NMMtw
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 01. Sep 2009, 14:46
uii danke das mal ne antwort...

ja mein lehrer meinte halt das das auto nicht mehr als 12 v (ist ja klar bw 14) und dann halt so ca 30 ampere liefern kann....

und er meinte halt das das mit rms alles verarsche ist und nie geleistet werden kann von der endstufe weil sie nicht genug strom bekommen kann! weil selbst wenn man 35mm² kabel hat in der batterie die kabel extrem dünn sind!

ist da was dran bzw was ist mit ner anderen batterie die mehr A liefert?

mfg
bloopers
Stammgast
#6 erstellt: 01. Sep 2009, 18:51
oha. dein lehrer ist ja mal ne hausmarke. ich werde mir jetzt nich die blösse geben und hier irgendwelche erklärungsversuche starten, weil ich dafür einfach zu wenig tiefreichendes fachwissen besitze, kann aber schon sagen, dass die aussagen deines lehrers schwachsinn sind. warte hier mal auf die cracks, die werden dir einiges zu verzählen haben.

wo lehrt der denn?

mfg
christian
sNaKebite
Inventar
#7 erstellt: 01. Sep 2009, 19:18
Die Formel an sich ist schon völlig richtig.
p (Leistung) = U (Spannung) * I (Stromstärke)

Wenn man also die Milchmädchenrechnung für den Eingangsstrom macht und 100% Wirkungsgrad der Endstufe voraussetzt, müsste bei einer Absicherung von 2x 30A (also I = 60A) und den gewünschten 900W Ausgangsleistung der Endstufe (also p = 900W) herauskommen:

900 [W] = x [V] * 60 [A]
--> x [V] = 900 [W] / 60 [A]
--> x [V] = 15V

Bei 100% Wirkungsgrad und 15V Spannung würde Deine Endstufe die volle Leistung abgeben, vorausgesetzt dass die Verkabelung und Batterie entsprechend dimensioniert und funktionstüchtig sind.

100% Wirkungsgrad ist allerdings ein völlig utopischer Wert und soweit mir bekannt nach heutigem Stand der Technik unmöglich zu erreichen.

Das hat zur Folge, dass Deine Endstufe mehr Leistung aufnehmen muss um die gewünschte Ausgangsleistung bereitzustellen. Da die Spannung im Auto recht begrenzt ist, wird sich das in höheren Stromstärken widerspiegeln. Inwieweit Deine Batterie das leisten kann und Deine Endstufe das mitmacht, hängt ganz von den Komponenten ab. Mehr als 30A sollten aber aus einer ordnungsgemäß funktionierenden Autobatterie aufjedenfall gezogen werden können.

Beim "normalen" Musikgenuss werden allerdings selten so "hohe" Ströme gefordert. Lautes Musik hören (Ich rede nicht von Bassabteilen mit mehreren kW) ist oft schon mit insgesamt weniger als 30A gut machbar.

Sinkt die Spannung, muss sich die Stromstärke natürlich entsprechend erhöhen um weiterhin die geforderte Leistung bereitstellen zu können.


sNaKebite


[Beitrag von sNaKebite am 01. Sep 2009, 19:23 bearbeitet]
SeinEwigDunklerSchatten
Inventar
#8 erstellt: 01. Sep 2009, 19:42

NMMtw schrieb:
uii danke das mal ne antwort...

ja mein lehrer meinte halt das das auto nicht mehr als 12 v (ist ja klar bw 14) und dann halt so ca 30 ampere liefern kann....

und er meinte halt das das mit rms alles verarsche ist und nie geleistet werden kann von der endstufe weil sie nicht genug strom bekommen kann! weil selbst wenn man 35mm² kabel hat in der batterie die kabel extrem dünn sind!

ist da was dran bzw was ist mit ner anderen batterie die mehr A liefert?

mfg

Also dein Lehrer hat ja mal keine Ahnung, sorry.

Eine Autobatterie kann locker ein paar hundert Ampere liefern.
Damit kann man ohne Probleme einen massiven Schraubenschlüssel schmelzen, ist nem bekannten Mechaniker beim Bund mal aus Versehen passiert. Zum Nachmachen ist das allerdings nicht geeignet, da die Batteriesäure dann zu kochen anfängt und das Ganze dir um die Ohren fliegt!!!

In der Batterie sind im Normalfall überhaupt keine Kabel, sondern Elektrodenplatten oder -gitter aus Blei.
Wieviel Strom eine Batterie im Normalfall liefern kann steht auf dem Typenschild, z.B. max. 800A Kaltstartstrom.

Das bedeutet die Batterie kann (wenn sie noch nicht zu alt ist) kurzzeitig 800A liefern, um den kalten Motor im Winter zu starten. Also ist es auch überhaupt kein Problem, eine Endstufe mit 1200W Leistungsaufnahme zu betreiben, was in etwa einem Laststrom von 100A entspricht.

Deine Endstufe ist mit 60A abgesichert, d.h. sie zieht im Normalbetrieb maximal 60A, kurzzeitig kann es aber auch etwas höher gehen da die Sicherungen träge sind.
Also hat sie eine Stromaufnahme von 810W bei angenommenen 13,5V Ladespannung.

Welche Leistung sie tatsächlich abgeben kann, hängt vom Wirkungsgrad ab. Nehmen wir mal einen Wirkungsgrad von 75% an, dann kann sie ca. 600W Dauer-Ausgangsleistung zur Vefügung stellen, bei kurzen Bass-Impulsen auch etwas mehr.
Die restlichen 210W werden in der Endstufe in Wärme umgewandelt, denn jede elektronische Schaltung ist mit Verlusten behaftet.

Es gibt Endstufen, die bewiesenermaßen Ausgangsleistungen von ein paar kW zur Verfügung stellen, also ist da gar nix mit Verarsche. Außer du kaufst dir so eine First Austria...
WarlordXXL
Inventar
#9 erstellt: 01. Sep 2009, 19:43
Und um noch mal zur Stromlieferfähigkeit deines Autos zurückzukommen.

Gute Batterien haben etwa 300-400Ampere Kaltstartstrom.....so viel Liefern die auch kurzzeitig wenn nötig.....

Gelbatterien gehen da zum Teil bis zu mehreren 1000 Ampere.....

Was dein Lehrer dir erzählen wollte ist schlicht weg falsch....

MFG

Warlord
NMMtw
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 01. Sep 2009, 21:11
Jungs ich liebe euch vielen vielen dank !!!!

ich werde jetzt jedesmal schmunzeln wenn er mir sowas versucht zu erzählen

ich sage ihm das natürlich nicht weil ich sonst unten durch bin bei ihm ^^

ihr habt mir echt geholfen!!! danke danke

eine frage noch ist es sinnvoll von der batterei (masse) ein dickers kabel also zb. 35mm² an den rahmen zu schrauben? weil die leitung ja ziemlich dünn ist die vom minus pol weggeht?!

mfg
SeinEwigDunklerSchatten
Inventar
#11 erstellt: 01. Sep 2009, 21:19
Klar ist das sinnvoll.

Die Originalverkabelung ist nur für die Serien-Elektrik ausgelegt, und das schon recht knapp.

Also die Batteriemasse mit dem selben Querschnitt verstärken, den das Pluskabel zum Verstärker hat.
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