Stammtisch der Kopfhörerfreunde

kopflastig (Beitrag #56388) schrieb:

Zum einen gegen deine (ironische) Bemerkung, dass die Amis offenbar genetisch bedingt nicht anders können. Offenbar ist dir entgangen, woher die indianer- und bisonmordende Bevökerung ursprünglich stammte? Zum anderen: In den damaligen "Schutzgebieten" Afrikas haben Deutsche ebenfalls fleissig ausgebeutet und gemeuchelt, das Stichwort Herero sollte genügen.

Wie gesagt, ich erwähnte Deutschland nicht als Vorbildnation. Und Amerika nun als genetisch verseucht durch "Deutsche" zu erfassen, dann müsste ich argumentieren, das die Neandertaler sich durchaus weiterentwickelt haben. Und wäre ich religiös, müsste ich sagen, Eva war auch deine Schwester.

Leider entwickelt sich BRD wieder Richtung USA. So findet vielleicht zusammen, was zusammen gehört. Aber man darf auch nicht vergessen, wer maßgeblich daran beteiligt war. Die UDSSR war es nicht, die konservative Nazi-Nachfolgeparteien per KGB finanziell zum Wahlsieg verhalf. Da war die Angst vor Sozialismus wohl größer als die erenute Herrschaft der Rechtsradikalen.

Aber was ich nicht haben kann, das sind diese Dumpfphrasen, die auf plumpen Antiamerikanismus zielen, ohne die Sachverhalte mal eingehend zu reflektieren.

Sorry, aber genau so kommen deine Argumente bei mir an.

Ich habe nicht umsonst unsere Innenpfeife zitiert. Ich meinte also nicht deine Argumente, sondern, als mahnendes Beispiel, wie unkritisch unser Blätterwald zu dem Thema einsteigt. Diese penetrante Arschkriecherei in Richtung USA ist abartig. Was wäre hier wohl los, wenn Putin oder die Griechen uns komplett ausgehorcht hätten? Denke mal darüber nach, warum es so ist, das eine Mädchenband ind Rußland zu 2 Jahren Haft verurteilt wird, weil sie die Regierung verunglimpft hat und warum in USA nun einer für 13 Jahre in den Knast kommt, weil er Bank-Fassaden mit kapitalismuskritischen Parolen beschriftet hat (Mit Kinderkreide, wohlgemerkt!). Oder warum unsere jämmerliche Presselandschaft mit in den Chor einsteigt, Snowden als Verräter zu hetzen. Dem Mann müsste man ein Denkmal setzen, wie auch Assange. Und die Medien müssten über die Weichbrotfresser herfallen, anstatt weichgespült den Dudu-Finger zu schwenken, mit dem Argument, das "Freunde sowas nicht tun!" Da könnte ich sofort losgöbeln, wenn ich mich nicht im Griff hätte.

Wenn dann jemand daher kommt und die zahllosen Kriegsverbrechen der USA abzuschwächen versucht, in dem er den Standardspruch bringt, erst mal vor der eigenen Haustüre zu kehren, dann muss ich darauf reagieren. Denn nichts, aber auch GAR NICHTS läßt sich damit relativieren oder gar rechtfertigen.

Mit "Widrigkeiten eines Weltkrieges" meinte ich die unkontrollierte Bestie Mensch. Im "Rahmen" und zum Ende des 2. WK haben so einige sogenannte "ethnische Säuberungen" durchgeführt, sprich Völkermord begangen. So unfassbar und bestialisch die Greueltaten waren, so fanden sie aber dennoch ein Ende. Die USA jedoch fühlen sich offenbar wohl, auch weiterhin Kriege anzuzetteln, Elend billigend in Kauf zu nehmen und Völkermord indirekt zu praktizieren. Das Deutschland seit Schröder wieder aktiv an solchem Treiben beteiligt, ist natürlich genauso verwerflich. Im angeblichen "Kampf gegen den Terror" wurden bis 2012 ca. 2000.000 Tote gezählt. Im zweiten Weltkrieg starben ca. 3.000.000 Juden, aber auch übwer 4.000.000 nichtjüdische Zivilisten! Die sind also einfach unter Kollateralschaden verbucht oder was?

Ich kritisiere das Ganze und nicht Deine Argumentation. Und es wäre mal wieder ein Grund stolz zu sein, wenn das mehr Leute tun würden und sich nicht hinter politischer Korrektheit verstecken, aus Scham, sie könnten was falsch machen. So weit ist es in unserer sogenannten Demokratie ja schon gekommen, das Meinungsfreiheit nur dann zum Tragen kommt, wenn man so spricht, wie es die Obrigkeit erwartet. Lächerlich, einfach nur noch lächerlich. Ich finde Ostriesenwitze genauso lustig wie Türkenwitze. Im Gegensatz zu den meisten meiner Landsleute, können sogar die Türken darüber herzhaft lachen. Ich sage Neger und nicht Farbiger oder Schwarzer und ich sage Ausländer und nicht Migrationshintergrund. Und wenn ich dauerhaft in Spanien leben würde, wäre ich selbstredend dort ein Ausländer. Na und??? Man sollte aufhören, sich eine Sprache anzueignen, die an der Realität vorbei geht und Begriffe vermissen läßt, die von ein paar Vollpfosten negativ geprägt wurden.

naja, mein vater ist 72 und meine mutter 69.
die sehen das definitv so wie ich.
das sind auch "normale menschen", die aber eben auch damals schon mit offenen augen durch die welt gegangen sind.

ein paar beispiele:
-mein vater wurde als vollbärtiger student völlig grundlos mit vorgehaltenen mp's aus dem auto gezogen (ich war auf dem rücksitz und hab danach tagelang nicht schlafen können), weil man zu zeiten der raf-fahndung ganz gerne mal potentiellen sympathisanten gezeigt hat, "wer hier das sagen hat".
-der arbeitsvertrag meiner mutter hätte durch meinen vater ohne ihre zustimmung jederzeit gekündigt werden können. und das, obwohl sie die familie ernährt hat und er nioch studierte. das war geltendes recht um 1970!!!
-ein guter freund meiner eltern hat aufgrund seiner homosexualität die kleinstadt (seine heimatstadt) schweren herzens verlassen und sich bis dahin immer mal wieder bei uns ausgeheult, weil er einfach nicht leben konnte wie er wollte.
-als meine mutter in den späten sechzigern mit einem schwarzen als freund ankam, gabs ne mobbing-kampagne in der ganzen strasse.

EKELHAFT!!!images/smilies/insane.gif

ich bin verdammt froh, dass solche dinge mitlerweile der vergangenheit angehören und man ganz gute chancen hat, sein recht einzuklagen wenn man derartig arschig behandelt wird.
genau das sind eben auch sorgen von kleinen leuten!


die usa haben sich schon immer aufgeführt wie die axt im walde.
da hat sich nichts verschlimmert.
und deutschland hat das auch schon immer abgesegnet und verteidigt.
damals konnte man sogar noch mit der bezeichnung als kommunist hinreichend verunglimpft und mundtot gemacht werden.
da es jetzt kein "drüben" mehr gibt, kann man wenigstens nicht mehr aufgefordert werden, dort doch bitte hinzugehen, wenn einem hier was nicht paßt!