DAT-Rekorder und geeignete DAT-Bänder

+A -A
Autor
Beitrag
julpas
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 10. Feb 2009, 23:38
Ich hoffe mal ganz fest, dass meine Anfrage hier richtig ist. Sollte es die falsche Rubrik sein, dann bitte ich darum, die Anfrage zu verschieben.

Ich hatte mich jetzt glücklicherweise zum Kauf eines DAT-Rekorder TASCAM DA20 MKII entschieden, nachdem ich zuvor zweimal fürchterlich mit dem Sony DTC-55ES hereingefallen bin. Ich will natürlich nicht sagen, dass es an Sony lag – es gibt einfach skrupellose Verkäufer, die defekte Geräte als technisch absolut einwandfrei anbieten und vermutlich hoffen, dass die Käufer dumm genug sind und nichts unternehmen.

Nun habe ich also einen DAT-Rekorder, der mich in jeder Hinsicht zufrieden stellt. Zumindest bis jetzt.

Inzwischen stellt sich für mich die Frage, welche DAT-Kassetten kaufenswert sind, wenn die technischen (und natürlich die audiophilen) Ansprüche wirklich hochgeschraubt sind. Meine Ahnung ist gleich Null. Ich habe zwar gehört bzw. gelesen, dass DAT-Datenkassetten (maximal 60 m Länge bzw. 120 Minuten Laufzeit wegen der Bandmaterialstärke und –Haltbarkeit) ebenso gut oder sogar noch besser sein sollen als Audio-Kassetten. Nur sind mir die Zusammenhänge nicht so ganz klar. Außerdem habe ich in Erinnerung, dass es große Qualitätsunterschiede bei den Bändern bzw. deren Magnetbeschichtung und Glättung geben soll. Und dann die vielen Marken, die natürlich generell auch in der Qualität variieren können – sofern sie nicht von ein und demselben Vorlieferanten stammen.

Unter anderem werden ja auch gebrauchte/gelöschte DAT-Kassetten angeboten. Auch hier ist die Frage: Inwieweit sind DAT-Kassetten problemlos lösch- bzw. überspielbar? Ist es ratsam, solche professionell gelöschten DAT-Kassetten zu kaufen und worauf muss da evtl. geachtet werden?

Also insgesamt viele Fragen, auf die ich keine befriedigenden Antworten weiß. Und nachdem ich schon negative Erfahrungen bei zwei DAT-Rekordern sammeln durfte, will ich das nicht auch noch bei den Kassetten. In zusätzlicher Erinnerung habe ich, dass bestimmte DAT-Kassetten die Kopftrommeln verschmieren oder sogar schädigen können. Andererseits habe ich in Erinnerung, dass bestimmte DAT-Kassetten von ganz hervorragender Qualität und ihre Beschichtung in besonderen Verfahren geglättet worden sei, was sich spürbar auf die Haltbarkeit der Kopftrommeln auswirke.

Eine weitere Frage betrifft sogenannte „Reinigungskassetten“. Hier heißt es einerseits, man sollte sie regelmäßig verwenden, um die Kopftrommeln sauber zu halten. Andererseits heißt es, sie seien purer Schwachsinn und würden mehr schaden als nützen. Auch hier: Wie pflege ich mein Gerät und meine Kassetten am sinnvollsten?

Ich weiß, dass es in diesem Forum einige DAT-Freunde gab/gibt, die sich mit entsprechenden Problemen auch schon intensiv auseinandergesetzt haben. Deshalb meine Bitte an all die, die irgendwann einmal in ihren Anfangszeiten auch froh über Hilfe von außen waren, mir den einen oder anderen Hinweis zu geben. Und wenn dann vielleicht jemandem noch etwas Besonderes zum TASCAM DA20 selbst einfallen sollte – auch dafür bin ich jederzeit offen. Ich bin überhaupt dankbar für jeden weiterführenden Hinweis und Tipp.

Und weil ich fest hoffe, dass ich viele Hinweise erhalte, will ich mich schon im voraus recht herzlich für alle Beiträge bedanken.
Passat
Inventar
#2 erstellt: 11. Feb 2009, 02:38
An DAT-Datenkassetten wird eine höhere Anforderung gestellt als an DAT-Audiokassetten.

Bei Audiokassetten macht z.B. ein DropOut, solange er kurz genug ist, nichts aus. Entweder es greift die Fehlerkorrektur oder es wird bei längeren Fehlern interpoliert.
Eine Interpolation ist bei Datenkassetten aber nicht möglich, die Daten würden dadurch verfälscht.
Deshalb kann dieser Korrekturmechanismus da nicht angewandt werden. Die Korrekturmöglichkeiten sind da also eingeschränkt.
Also muß man das Bandmaterial besser machen, damit weniger Fehler vorkommen.
Daraus folgt, da Datenkassetten auch für Audiozwecke theoretisch die bessere Wahl sind.

Ob nun tatsächlich noch anderes Bandmaterial in Audiokassetten als in Datenkassetten eingesetzt wird, entzieht sich meiner Kenntnis.
Aber alleine aus Preisgründen würde ich zu Datenkassetten greifen. Die sind nämlich deutlich günstiger als Audiokassetten.

Zu Reinigungsbändern ist anzumerken, das die bei Datenstreamern regelmäßig eingesetzt werden müssen.
Sehr viele Datenstreamer verlangen regelmäßig (i.d.R. alle 30-50 Betriebsstunden) den Einsatz eines Reinigungsbandes und zeigen das auch an.

Wichtig bei Reinigungsbändern ist aber die richtige Anwendung.
Datenstreamer erkennen Reinigungsbänder automatisch und lassen die nur ca. 5-10 Sekunden laufen und werfen die dann wieder aus. Die werden niemals zurückgespult, damit nicht durch einen dreckigen Bandabschnitt wieder Dreck ins Laufwerk transportiert wird. Nach einem vollständigen Durchlauf wirft man die Reinigungsbänder weg.

Und so sollte man damit auch bei Audiogeräten umgehen.
Alle 30-50 Stunden das Reinigungsband ca. 5-10 Sekunden laufen lassen und es dann ohne es zurückzuspulen auswerfen.
Wenn es irgendwann komplett durchgelaufen ist, wirft man es in den Müll.

Grüsse
Roman
Mr.DB
Inventar
#3 erstellt: 11. Feb 2009, 11:16
Moin,
mit gebrauchten Bändern habe ich unterschiedliche
Erfahrungen gemacht.
Die Spurlage des Datgerätes,der die erste Aufnahme auf den
Bändern gemacht hat muss normgerecht gewesen sein.
Beim Löschen werden nur die Musikdaten gelöscht,der Subcodebereich nicht.
War jetzt die Spurlage des Ursprungsrecorders stark verstellt,wirst Du Probleme beim Abspielen der neuen Aufnahme
bekommen.
Von zehn gebrauchten professionell gelöschten Bändern,die ich bei Ebay ersteigert habe
konnte ich zwei wegen Dropouts wegwerfen.
Dann hatte ich mir weitere zwei Tapes ersteigert,da hatte
ich das Problem wie vorhin beschrieben,die Bänder verursachten starke Störungen bei der Wiedergabe.
Seitdem kaufe ich nur noch originalverpackte neue Bänder.

Falls Du die Sonys noch hast,kannst Du Dich ja mal in diesen Thread einlesen,da wird Dir auch Hilfestellung geleistet.

http://www.hifi-forum.de/index.php?action=browseT&forum_id=158&thread=3667&z=66


Gruss,
Thomas
hifibrötchen
Inventar
#4 erstellt: 11. Feb 2009, 15:35
julpas
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 13. Feb 2009, 14:56
Danke für die bisherigen Antworten.

Dann werde ich mich wohl doch besser auf neue DAT-Kassetten konzentrieren, um Probleme von vornherein zu vermeiden.

Nachdem ich die div. Threads gelesen habe, raucht mir der Kopf. Es ist ja der absolute Wahnsinn, was ich da alles las. Es sieht eigentlich ganz danach aus, dass DAT-Rekorder hochsensible Geräte sind, bei denen die Hersteller möglicherweise (zumindest was Sony betrifft) doch recht viel technisch unausgereifte Produkte auf den Markt brachten, die ihre Mängel alle erst im Lauf der Zeit offenbarten. So jedenfalls sieht das für mich als Laien aus, der ich bislang nur normale Kassettenrekorder betrieben hatte und da bislang mit keinerlei Problemen konfrontiert wurde.

Inzwischen ist mir himmelangst, wenn ich daran denke, was mir da möglicherweise noch alles bevorsteht. Ich bin schon so weit, dass ich mir überlege, einen Receiver mit eingebauter Festplatte zu kaufen, um all diesen Problemen aus dem Weg zu gehen. Aber wer weiß, was da dann wieder droht.

Das Seltsame ist, dass ein Bekannter einen Sony DTC-55ES seit vielen Jahren regelmäßig in Gebrauch hat. Dieses Gerät funktioniert absolut einwandfrei, obwohl es seit rund 15 Jahren benutzt wird und noch nie gewartet wurde.

Gibt es noch jemanden, der was zum TASCAM DA20 MKII sagen kann? Ich komme mit der Bedienungsanleitung nicht so ganz klar, was die Aufnahme betrifft. Wenn sich da jemand gut auskennen sollte, dann hätte ich dazu noch ein paar Fragen.

Gruß und schönes Wochenende!
hifibrötchen
Inventar
#6 erstellt: 13. Feb 2009, 15:46
Mein Sony DTC-55ES habe ich für 10Euro vom Flohmarkt . Es speilt und spielt und spielt wunderbar
julpas
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 14. Feb 2009, 17:34
@hifibrötchen
Freut mich für dich. Was kann wohl der Grund sein, dass von ein und demselben Modell (also hier z.B. der DTC-55ES) die Geräte einmal so perfekt funktionieren, und andere derartige Schwierigkeiten machen?

Mir ist das eigentlich unbegreiflich, weil ich mich seit meiner Jugendzeit sehr intensiv mit HiFi-Geräten befasst hatte. Das ist allerdings schon lange her und vieles hat sich gravierend geändert.

Damals hatte ich mit einem Garrard-Laufwerk angefangen - und einem Grundig-"Steuergerät". Das war damals (zumindest für meine Begriffe) das erste mal, dass in Deutschland ein reiner Receiver unter dieser Bezeichnung angeboten wurde. Natürlich kann ich mich da auch täuschen, denn ich war 1961 gerade mal zwanzig Jahre alt - und hatte mit meiner Ausbildung doch viel um die Ohren. Kurz danach kaufte ich mir dann Vor- und Endverstärker von Quad sowie deren Elektrostaten. Damals hielt mich jeder in meinem Bekanntenkreis für übergeschnappt. Einzig meine Frau teilte schon damals meine Liebe zu schöner Musik und einer wirklich gut klingenden Anlage. Danach kam dann ein Thorens TD124 mit einem langen SME-Tonarm 3012 dazu, für den ich mir vom Schreiner nach meinen Vorgaben eine Zarge machen ließ. Damals konnte man noch massives Teakholz bezahlen. Das ganze war ein richtiges Prachtstück und mein ganzer Stolz.

Das alles konnte ich mir finanziell nur deshalb leisten, weil wir einen Händler hatten, der absolut begeistert war, mal einen Kunden zu finden, der sich überhaupt für derartige Geräte interessierte. Damals hörte man halt "Radio". Er hatte natürlich nichts von alledem vorrätig, sondern musste alles erst bestellen. Und dann durfte ich das ganze mit monatlich 50 Mark abbezahlen, was nichts anderes hieß, als jahrelange Ratenzahlungen.

Das ist - wie schon gesagt - alles lange her. Mein ältester Sohn hatte mir dann peu à peu alles abgeluchst. Ich hatte einige tolle Tonabnehmersysteme (u.a. auch von EMT), die mein ganzer Stolz waren, weil ich den Thorens TD124 inzwischen mit zwei SME3012-Tonarmen betrieb und die Systeme so prima vergleichen konnte. Auch die Systeme waren irgendwann alle verschwunden.

Dann kam die Zeit, wo es mir fürchterlich auf den Keks ging, immer und immer wieder nach irgendeinem Brumm oder sonstwas zu suchen. Ich hatte damals einen Bekannten, der mich ohnehin immer wieder zu übertrumpfen versuchte.

So kam ich dann zu der primitiven Einstellung, dass ich lieber nur Musik mit einem Kofferradio höre, wenn ich mich denn dann wirklich nur auf die Musik konzentrieren könne und mich nicht immer und immer wieder auf die Anlage und irgendein Teil davon kümmern müsse.

Seit langem habe ich im Wohnzimmer einen Röhrenvor- und zwei Röhren-Endverstärker von Audio-Innovations, einen Plattenspieler STABI von Kuzma sowie einen uralten REVOX B760 als Tuner. Ebenso alt sind meine Dynaudio P76 Lautsprecher. Jeder erzählt mir, dass das ein längst überholter alter Mist sei. Ich lasse sie einfach reden und freue mich über einen ungestörten Musikgenuss. Und wenn sie dann die Anlage hören, dann sind sie alle plötzlich ganz still.

Ich lasse mir von keinem meiner Söhne mehr was abschwätzen. Ich bin zufrieden mit dem, was ich habe.

Im Schlafzimmer hörten wir lange Zeit mit einem Akai-Receiver und zwei Leedh Psyché-Lautsprechern. Seit wenigen Tagen haben wir da jetzt CD-Player, Vor- und Endverstärker aus der Kenwood L1000-Serie. Jetzt fehlt nur noch ein Tuner. Da tue ich mich ein bisschen schwer, weil ich zu den unverbesserlichen Idioten gehöre, die gerne Radio hören. Aber wir werden von HR2, von SWR2, vom Deutschlandradio und vom Deutschlandfunk immer wieder mit so tollen Sendungen und z.T. Eigenproduktionen überrascht, dass es begeisternd ist. Und das will ich nun in Zukunft mit dem DAT-Rekorder aufnehmen und anschließend für unsere Töchter auf CDs brennen. Und es ist wirklich nicht ganz leicht, einen wirklich guten Tuner zu finden.

Ich hatte mir auch schon überlegt, einen Satelliten-Receiver mit Festplatte zu kaufen. Aber das kann ja noch etwas warten. Das ganze Zeugs dann über den Computer zu machen ist mir momentan doch noch zuviel.

So, jetzt habe ich mich mal "ausgeschüttet" und alle wissen, wie altmodisch es bei mir zugeht. Trotzdem bin ich sehr glüchlich. Nur eben bei DAT, da hapert es noch. Aber vielleicht kommt doch noch die eine oder andere Reaktion, die mir ein wenig weiter hilft.

Allen ein schönes Wochenende!
hifibrötchen
Inventar
#8 erstellt: 14. Feb 2009, 17:47

@hifibrötchen
Freut mich für dich. Was kann wohl der Grund sein, dass von ein und demselben Modell (also hier z.B. der DTC-55ES) die Geräte einmal so perfekt funktionieren, und andere derartige Schwierigkeiten machen?


Eine Antwort wäre das Sony der größte Hersteller von DAT Geräten war , sie wurden sehr viel verkauft .
klausES
Inventar
#9 erstellt: 14. Feb 2009, 22:22
Hallo,

die 55er mit den bekannten Problemen sollten um es vereinfacht zu sagen sachgerecht Repariert werden.
Nur dann hat man wieder lange Zeit Freude.

Wenn es dir darum geht welche Bänder mit einem DAT Gerät gut harmonieren, ihm nicht schaden
würde ich zu allererst von unbekannt gebrauchten DAT Bändern, von denen man nicht wissen kann wie oft sie eingesetzt
und unter welchen Bedingungen sie betrieben wurden Abstand nehmen.
Das letzte gebrauchte DAT Band auf dem Flohmarkt habe ich ganz schnell wieder hin gelegt.
Es war innen völlig verdreckt / verstaubt. Würdest Du sowas in dein Gerät stecken ?!?

Es gibt hier im HF schon einige Auflistungen einer Vielzahl an DDS Bändern die für DAT geeignet getestet wurden.
julpas
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 01. Mai 2009, 11:42
Ich hatte diesen Thread aus dem Auge verloren, weil ich mich inzwischen etwas intensiver mit DAT-Rekordern und DAT-Kassetten befasst habe.

Ich las bereits mehrfach, dass von DAT-Kasseten, die länger als 120 Min. gehen, abgeraten wird, weil sie dünner sind und von vielen DAT-Rekordern nicht einwandfrei verarbeitet werden können.

Nachdem ich sehr positive Erfahrungen mit Sony PDP-125 (62 m bzw. 125 min.) gemacht hatte, versuchte ich mich einmal mit längeren Kassetten. Der erste Versuch mit TDK DA-RXG (Digital Audio Tape mit 180 min.) war ein voller Erfolg. Das ermutigte mich, und ich versuchte - entsprechend den Hinweisen in diesem Thread - von Maxell die Kassetten HS-4/90s (Helical Scan 4 mm Data Cartridge mit 180 min.). Auch hier keinerlei Probleme. Dann fasste ich all meinen Mut zusammen und kaufte 50 Kassetten Sony 90P (Computer Grade Premium Data Cartridge, 90 m bzw. 180 min.). Auch hier ein voller Erfolg. Keinerlei Probleme auch bei mehrmaligen Abhören und dem Aufsuchen einzelner Stücke und dem zwangsläufigen schnellen Vor- und Zurückspulen.

Es scheint so zu sein, dass auch längere Daten-Kassetten (ich beziehe mich jetzt nur auf 90-m-Kassetten mit ca. 180 Minuten Laufzeit und auf die von mir getesten Marken und Bandtypen) problemlos eingesetzt werden können. Natürlich fehlt mir die Langzeiterfahrung und ich weiß nicht, wie das nach einigen Jahren aussieht. Ich kann das auch nur in Verbindung mit Tascam-Rekordern beziehen, weil ich mich inzwischen ganz auf Tascam festgelegt habe. Das mag an meinen negativen Erfahrungen mit Sony liegen. Es kann aber auch daran liegen, dass ich bei Teac-Tascam Deutschland auf Anhieb einen sehr kompetenten Ansprechpartner fand. Außerdem sind die Tascam-Werkstätten (soweit ich sie kennengelernt habe), ebenfalls sehr freundlich und zuvorkommend. Bei Sony war das exakt das Gegenteil.

Ich habe inzwischen einen Tascam DA-20MkII (nagelneu!), einen Tascam DA-30MkII sowie einen Tascam DA-40 (mit nur 6 Kopftrommel-Stunden). Alle drei Geräte arbeiten perfekt und außerordentlich zuverlässig. Ich hatte das Glück, den DA-20MkII und den DA-40 praktisch neu zu bekommen. Und obwohl diese Geräte so gut wie nie gebraucht wurden, funktionierten sie auf Anhieb ohne jedes Problem. Erstaunlich, da die Mechanik ja lange Zeit unbenutzt war.

Ich bin von der Aufnahme- und Wiedergabequalität hellauf begeistert! Inzwischen hören wir Musik fast schon mehr von den DAT-Rekordern als vom CD-Player.

Es wäre schön, wenn sich noch mehr Teilnehmer an diesem Thread beteiligen könnten. Vor allem all die, die schon lange Erfahrung mit DAT-Rekordern und -Kassetten haben und uns anderen möglicherweise negative Erfahrungen und Erlebnisse ersparen könnten. Es wäre doch schade, wenn so viel Wissen einfach nur brach liegt.

Ich verstehe nicht, warum ich nicht viel früher auf DAT gekommen bin - ebenso wenig verstehe ich, warum DAT so schnell in der Versenkung verschwunden ist. Vor allem ist mir einigermaßen unverständlich, warum es einerseits DAT-Rekorder gibt, die mit Kassetten von 120 Minuten bis maximal 180 Minuten Länge zurande kommen, während DAT-Streamer (für PC) mit wesentlich längeren Bändern klar kommen. Es heißt, dass Streamer-Laufwerke wesentlich präziser gebaut seien. Warum wurde diese Präzision nicht auch auf DAT-Rekorder angewandt?

Ich wünsche allen Forumsteilnehmern ein schönes verlängertes Wochenende.
hf4711
Stammgast
#11 erstellt: 01. Mai 2009, 16:37

julpas schrieb:

Ich verstehe nicht, warum ich nicht viel früher auf DAT gekommen bin - ebenso wenig verstehe ich, warum DAT so schnell in der Versenkung verschwunden ist.

Ich habe damals überlegt auf DAT umzusteigen. Aber schon damals gab es das leidige Thema Kopierschutz und Kopierschutzbit. Wenn ich mich recht erinnere, fiel bei Verwendung dieses Bits sogar im Freuenzspektrum ein minimaler Bereich aus.
Für mich war immer das Problem, dass DAT (wie natürlich auch Normalkassetten) im Unterschied zu CDs nicht berührungsfrei war und ist. Tatsächlich direkten Titelzugriff gibt's auch nicht. Diskussionen um Spurlagen und Dropouts taten dann ihr übriges.

Meine einzige Berührung mit DAT war im Computerbereich als Backup-Medium. Der Umgang mit den in meinen Augen unsoliden Kassettchen hat mich dann auch nie verleitet, Audio-DAT anzuschaffen.

Ach ja, einen ähnlichen "Anwendungsfall" wie du habe ich auch. Nehme auch gerne aus dem Radio auf. Allerdings nehme ich direkt von der digitalen DVB-S und DVB-C Quelle auf ohne jegliche analog-digital Wandlung, sondern so wie die Austrahlung den Encoder des Senders verläßt. Das ist schlicht und einfach die allerbeste Qualität.

HF
julpas
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 01. Mai 2009, 21:41
Das Thema Kopierschutz scheint bei semiprofessionellen oder professionellen Rekordern wie Tascam kein Thema zu sein. Und ich denke, dass es auch bei anderen Geräten Möglichkeiten gibt, das zu umgehen. Aber weil das hier ein "heißes" Thema zu sein scheint, will ich es lieber meiden.

Und "berührungsfrei" ist ja weder eine CD noch eine DVD. Zumindest sind DAT-Kassetten da mindestens ebenso gut geschützt (wenn nicht sogar besser). Natürlich ist der schnelle Titelzugriff ein wunder Punkt.

Rundfunksender wie SWR2, HR2, DLF, DLR, Bayern4 usw. bringen sehr oft unglaublich gute Eigenproduktionen, die es weder als Sender-Mitschnitte noch im Handel auf CD gibt. Es kostet dann oftmals unglaublich viel Telefonate und Überredung, um trotzdem mal einen (illegalen) Mitschnitt von einer ganz besonders aufregenden Sendung zu bekommen. Aber irgendwann geht man den zuständigen Leuten bei den Sendern natürlich doch auf den Keks - und das ist nicht allzu angenehm.

Vor vielen Jahren bekam ich mal von einer besonders netten Mitarbeiterin eines Senders einen Mitschnitt auf einer DAT-Kassette. Die lag seitdem bei mir herum und kam vor einigen Monaten wieder mal zum Vorschein. Und weil diese Sendung in meiner Erinnerung so überragend war, überlegte ich mir, wie ich diese Kassette einmal anhören könnte. Keiner im Bekanntenkreis hatte einen DAT-Player, also überlegte ich, ob ich mir einen leihen oder kaufen sollte. Und nach zwei Reinfällen mit Sony DTC-55ES (glücklicherweise gut ausgegangen dank einem guten Tip aus diesem Forum und der Empfehlung, mir besser einen Tascam zu kaufen) gab es dann auch den ersten Tascam DA-20MkII. Ich konnte mir endlich die Rundfunk-Kassette anhören - und war schlicht erschlagen von der Wiedergabequalität! Nur wenige unserer CDs klangen so gut. Und der Clou: Im DA-20 befand sich noch eine Kassette mit ebenfalls geradezu umwerfender Musik.

Da hatte es mich gepackt.

Ich habe früher eine Unmenge von Analog-Kassetten mit derartigen Sendungen aufgenommen - allerdings nicht immer in allerbester Qualität. Was fraglos an mir, vermutlich nur durchschnittlichen Rekordern und möglicherweise auch an den Kasseten lag.

Ich hatte mir ebenfalls überlegt, ob ein Digital-Tuner ideal wäre. Abgehalten hatte mich bislang die Behauptung, dass guter terrestrischer UKW-Stereo-Empfang qualitativ besser sei als der Empfang über Satelliten. Wir wohnen in einer Gegend mit sehr schlechter Empfangsqualität. Einwandfreier Stereoempfang ist nur bei SWR2 möglich. Alle anderen Sender rauschen mehr oder weniger stark und können deshalb nur in Mono aufgenommen werden, was schon eine starke Einschränkung ist. Deshalb hatte ich mir vor kurzem einen Kenwood KT-7500 gekauft, der völlig neu überholt worden war - in der Hoffnung auf eine bessere Empfangsqualität. Wir haben eine recht gute Antenne mit Rotor auf dem Dach, die wir sehr hoch setzen ließen. Nur angeschlossen habe ich ihn bislang nicht an der eigenen Anlage, weil ich einfach nicht dazu kam. Bislang höre ich(und nehme auf) mit einem Akai AA-1150 (Receiver), der im Schlafzimmer steht. (Das Wohnzimmer ist für mich insofern tabu, als ich da mit meiner Aufnehmerei meine Frau zu sehr störe.)
Ich habe mir zwar schon vor längerem einen Kenwood Vor- und Endverstärker gekauft, aber auch die Teile noch immer nicht im Schlafzimmer angeschlossen, sondern provisorisch bei mir im Büro stehen. Das ist natürlich schwachsinnig, aber es wird schon irgendwann werden. Ich bin absolut aus der Materie draussen und bin momentan beim Abklären, inwiefern neue Steckdosen, Steckerleiste, Filter, Kabel usw. sinnvoll sind. Das ist ja mittlerweile eine richtige Wissenschaft, z.T. wahnsinnig teuer und möglicherweise ausgemachter Voodoo. Ich weiß es einfach nicht, und deshalb hängt das alles etwas.

Außerdem bin ich am Überlegen, inwieweit es möglich ist, evtl. Rundfunksendungen direkt auf die Festplatte aufzunehmen und danach auf CD zu brennen. Leider gibt es auch da (zumindest in unserer Gegend) keine wirklich kompetenten Leute. Audio-Spezialisten haben zu wenig Ahnung vom Computern, Computerspezialisten haben zu wenig Ahnung von Audio. Es ist einfach traurig! Also hänge ich auch da, weil man wohl eine Menge Zeit investieren muss, um teure Fehler zu vermeiden.

Ich weiß natürlich, dass es Festplattenrekorder gibt, die da möglicherweise eine Lösung sein könnten. Aber das sind in der Regel Studiogeräte, und das will ich mir auch nicht unbedingt antun, nachdem ich mich jetzt gerade an die DAT-Rekorder gewöhnt habe. Und sie sind ja auch nicht gerade unkompliziert. Alles nicht mehr ganz so einfach, wenn man 68 Jahre alt ist und sich nebenher auch um eine sehr große Familie mit vielen Kindern und noch mehr Enkeln zu kümmern hat.

Jedenfalls sind die bisherigen Aufnahmen auf DAT-Kassetten einfach gigantisch! Und nachdem ich kürzlich nagelneue und originalverpackte 180-Minuten-Kassetten von Sony (Sony 90P) für knapp 90 Cent pro Stück (!!!) bekommen habe, sind Aufnahmen auf DAT-Kassetten auch unglaublich preiswert.

Obwohl das Thema hier offensichtlich nur wenige interessiert, werde ich weiter über meine Erfahrungen berichten. Vielleicht hat ja doch der eine oder andere was davon. Ich jedenfalls wäre froh gewesen, wenn ich schon früher erfahren hätte, dass es DAT-Kassetten für unter einem Euro gibt, die den Sony-Audio-Kassetten qualitativ absolut in nichts nachstehen. Immerhin wurden für die Sony-Audio-Kassetten (ich meine die PDP-125 - For Professional Use - Pro DAT Plus) bei Ebay-Auktionen schon bis zu 9 Euro pro Stück bezahlt - und das nicht nur in Ausnahmefällen. Zumindest 4 Euro pro Kassette sind die Regel. Ein stolzer Preis zumindest dann, wenn sich herausstellen sollte, dass die Daten-Kassetten auch langfristig qualitativ ebenso gut sind und bleiben.

Gruß an alle!
hf4711
Stammgast
#13 erstellt: 01. Mai 2009, 22:22

julpas schrieb:
Und "berührungsfrei" ist ja weder eine CD noch eine DVD.

Doch! Die Datenabtastung selbst erfolgt berührungsfrei via Laser, quasi verlustfrei und ohne jeglichen Abrieb.


julpas schrieb:
Zumindest sind DAT-Kassetten da mindestens ebenso gut geschützt

Keineswegs! Das Band wird (böse formuliert) in Schrägspuren am Kopf des DAT "abgeschliffen". Abreibung und Abnutzung läßt sich nicht vermeiden, es ist nicht berührungsfrei und deshalb soll man auch alle paar Dutzend Betriebstunden mit einem Reinigungsband den Abrieb (der das Ergebnis davon ist) von den Köpfen runterkriegen.

Und was den Schutz betrifft: Die Wahrscheinlichkeit dass ein DAT auf dem aus der Kassette gefädelten und um die Köpfe gelegten Band einmal richtig rumkaut und versaut ist bedeutend höher, als dass ein CD-Player eine CD zerlegt.


julpas schrieb:
konnte mir endlich die Rundfunk-Kassette anhören - und war schlicht erschlagen von der Wiedergabequalität! Nur wenige unserer CDs klangen so gut.

Nunja. Das Aufzeichnemedium selber unterscheidet sich bzgl des gemeinsam verankerten Digitalen Grundstock eigentlich nicht wesentlich. DAT hat meines Wissens 48 kbit statt 44 bei ansonsten gleichen Parametern.

Unterschiede herauszuhören ist an dieser Stelle in meinen Augen Kategorie Voodoo.


julpas schrieb:

sind. Das ist ja mittlerweile eine richtige Wissenschaft, z.T. wahnsinnig teuer und möglicherweise ausgemachter Voodoo. Ich weiß es einfach nicht, und deshalb hängt das alles etwas.

Das ist das schöne, wenn man weiß(!), dass die ganze Aufnahmekette digital ist. Da kann kein Voodoo drin sein. Das Konzept ist in seinem Design so ausgelegt, dass nach einer minimal-Anforderung, die zu erfüllen ist (für Kabel, Bausteine und co) das Ergebnis immer gleich ist. Feilen und Verbessern an den letzen 90-100% (Aufwand) bringt gar nichts. Das Konzept und Design bestimmt, dass schon viel früher alles nicht mehr besser wird. (Sehr zum Nachteil vieler Händler, weil das noch teurere dann de facto nicht mehr besser sein kann)


julpas schrieb:
Außerdem bin ich am Überlegen, inwieweit es möglich ist, evtl. Rundfunksendungen direkt auf die Festplatte aufzunehmen und danach auf CD zu brennen.

So mache ich das, sogar so, dass das Signal zu keinem Zeitpunkt analog vorliegt. Ein Digitaler Sat-Receiver im Radio-Modus zeichnet die angekommenen Digital-Daten auf die Festplatte des per Netz angeschlossenen PCs auf. Kein Einmessen, kein Datenverlust, kein Band, gar kein Wechsel-Medium, das ganze vom Receiver timergesteuert. Das ganze landet auf Festplatte bitgenau wie gesendet, keine Digitalwandlung, nix.


julpas schrieb:
Alles nicht mehr ganz so einfach, wenn man 68 Jahre alt ist und ...

Das freut mich echt, dass du dich im Alter mit diesen Dingen erfolgreich beschäftigst. weiter so.

Gruß, HF
julpas
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 02. Mai 2009, 13:52
Sorry, ich hatte das "berührungsfrei" falsch verstanden. Natürlich ist deine Aussage richtig, soweit es die Datenübertragung im Player betrifft. Und die ist ja maßgeblich, weil sie ja Einfluss sowohl auf Haltbarkeit/Verschleiß des Speichermediums als auch des Abspielgerätes hat. Ich hatte es irrtümlich auf die Handhabung der Speichermedien selbst bezogen und meinte, dass da eine CD oder eine DVD leichter beschädigt werden könnte als das DAT-Band in der Kassette.

Weil die Bänder bei regelmäßigem Gebrauch "abgenutzt" werden, will ich die DAT-Kassetten auf Dauer auch nur als reines Speichermedium und nicht als Abspielmedium verwenden. Ich sehe auch die Gefahr von "Bandwickeln" um die Kopftrommeln.

Das ist - zusammen mit dem etwas umständlichen Spulen und dem Auffinden einzelner Musikstücke - sicher eine "Schwäche" von DAT .

Ich hatte bislang nie die Möglichkeit, exakt die gleiche Musik auf DAT und CD zu vergleichen. Allerdings hatte ich diese Vergleichsmöglichkeit bei CD und XRCD. Und da gibt es schon ganz gewaltige Unterschiede, die sehr wohl sogar von ungeübten Hörern hörbar sind. Deutliche Unterschiede, obwohl beides rein digital. Bedauerlich, dass die technischen Möglichkeiten der CD hier nicht generell genutzt werden und viele Produktionen derart schlampig und lieblos vonstatten gehen. Das ist eben business as usual. Ebenso bedauerlich die hohen Preise für XRCD.

Ich muss hier natürlich eine Einschränkung machen: Es sollte schon eine gute Anlage vorhanden sein, um derartige Hörvergleiche vorzunehmen. Auf mittelmäßigen oder schlecht abgestimmten Anlagen geht ja eh schon so viel verloren, dass die Unterschiede - wenn überhaupt hörbar - nur marginal sein dürften. Aber das nur nebenbei.

Ich bin leider zu wenig mit der Materie bewandert, um beurteilen zu können, inwieweit digitale Tonträger und digitale Übertragung aufgrund des von dir erwähnten "gemeinsam verankerten digitalen Grundstocks" wirklich immer identisch sein müssen. Soweit ich (immer unter Berücksichtigung der bei mir vorhandenen Wissensdefizite) gelesen habe, scheint es da möglicherweise doch z.T. Unterschiede zu geben. (Siehe auch die oben erwähnten deutlichen Unterschiede zwischen CD und XRCD.) Auch die Qualität des "Trägermaterials", also der Basismaterialien von CD, DVD, DAT-Band oder Festplatte könnte schon Auswirkungen haben - auch mit Blick auf die Langzeitstabilität dieser Datenträger.

Einleuchtend ist natürlich der Vorzug einer vollständig digitalen Übertragung vom Sender bis zum Datenträger ohne D/A-A/D-Wandler, sofern innerhalb dieser Kette keine sonstigen technischen Beschränkungen vorhanden sind. (Ich denke da an Datenkompression (z.B. bei MiniDisk) und Frequenzbeschneidungen (auch bei Rundfunkübertragungen - sowohl terrestrisch als auch über Satellit.) Obwohl es auch da noch Dinge wie Jitter usw. zu beachten gilt, die sich wohl doch hörbar auf das Endergebnis auswirken können.

Aber ich muss offen zugeben: Das alles ist für mich derzeit ein "Böhmisches Dorf", weil mir dafür alle theoretischen und praktischen Wissensgrundlagen fehlen. Ich weiß ein bisschen, aber viel zu wenig, um wirklich mitreden zu können.

Ich bin mir auch darüber im klaren, dass ich diesen Durchblick vermutlich nie haben werde, weil zu viele Dinge da reinspielen, über die sich sogar Fachleute immer wieder in die Haare kriegen. Letztendlich entscheidet bei mir eben nur das Gehör - und auch die Bereitschaft, irgendwo Zugeständnisse zu machen. Es ist ja so, dass ich mir z.B. in Rezensionen hochgelobte Aufnahmen/Interpretationen anhöre, die mir dann offen gestanden gar nicht gefallen und ich mich frage, wo denn jetzt der "Irrtum" liegt. Und ich komme dann zum Ergebnis, dass (nur als Beispiel!) Dir ein bestimmtes Violinsolo mit einer Stradivari gespielt besser gefällt, während ich es mit einer Guarneri als "schöner" empfinde. Da spielen dann Geschmack, Hörgewohnheiten sowie das Ambiente und andere Dinge eine sehr individuelle Rolle. Ich habe sogar festgestellt, dass mir ein und das gleiche Stück einmal sehr gut und ein andermal nicht so gut gefällt. Offensichtlich spielt auch die "persönliche Tagesform", die Laune oder was auch immer da mit rein.

Händler sind ja ohnehin ein Thema für sich. Natürlich kann nicht jeder Händler alle Marken führen, und natürlich wird ein Händler bevorzugt die von ihm vertretenen Marken empfehlen. Und natürlich will er verdienen. Und er verdient an einem Kabel oder sonst einem Zubehör für 1000 Euro natürlich mehr als an einem für 20 Euro. Es gibt kompetente Händler, und natürlich gibt es auch inkompetente Händler.

Da ich relativ früh schon ein Faible für Musik und HiFi hatte, habe ich da auch sehr viel negative (und relativ wenig positive) Erfahrungen gehabt. Einerseits ist klar, dass hochwertige Qualität ihren Preis hat. Andererseits dürfte aber auch klar sein, dass clevere Hersteller und Händler im Verein mit "leicht beeinflussbaren" Journalisten bei Rezensionen und Tests immer versuchen werden, die Kunden "abzuzocken". Klingt hart, aber dürfte wohl doch oft zutreffen.

Ich sehe schon, dass ich mich viel intensiver mit der völlig digitalen Aufnahme befassen muss. Vielleicht kannst du mir ja hin und wieder mit Tipps zur Seite stehen.

Es gibt noch so viel, was ich machen will - hoffentlich reicht die Zeit dafür, dass ich all das auch mal einer/einem meiner Enkel übergeben kann und die/der dann damit weiter macht. Ich stelle fest, dass das Musische doch immer mehr auf der Strecke bleibt und bin deshalb bestrebt, gemeinsam mit meiner Frau auf unsere Kinder und Enkelkinder so positiv als möglich einzuwirken - was sich ja auch bemerkbar macht, denn sie spielen alle ein oder mehrere Instrumente. Und da geht's dann auch schon wieder weiter, weil es natürlich auch noch ein Ziel ist, die Musik der Kinder dann aufzunehmen und zu konservieren.

Ach, war das alles noch schön und einfach, als es nur die Vinylplatten gab! (Stimmt nicht! Auch damals war alles schon recht aufwendig und zeit- und geldintensiv. So täuscht die Erinnerung!)

Ein schönes Wochenende!
julpas
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 10. Jun 2009, 15:43
Inzwischen habe ich ein bisschen mehr Erfahrung mit DAT-Rekordern von TASCAM und mit DAT-Kassetten.

Ich bin noch immer etwas verunsichert wegen der DAT-Kassetten mit mehr als 120 Minuten Laufzeit. Allerdings verwende ich bis heute vor allem die SONY DG90P (90 m/295 feet) mit einer Laufzeit von 180 Minuten, was ich als äußerst praktisch empfinde. Ich hatte zwar vor, sie ausschließlich als Speichermedium (also nicht zum Abspielen) zu verwenden. Um aber etwas mehr Erfahrung zu bekommen, habe ich die bespielten Kassetten immer wieder abgespielt und absichtlich zu einzelnen Aufnahmen immer wieder vor- und zurückgespult, um zu sehen, inwieweit im Lauf der Zeit Probleme wegen der Bandqualität entstehen könnten. Bislang hatte ich keinerlei Probleme. Natürlich ist das auch noch keine Zeit, und ich werde es mit ein paar Kassetten immer wiederholen, um ein zuverlässiges Ergebnis zu bekommen.

Allerdings kann ich schon jetzt sagen: Vom Preis her sind die Audio-Kassetten von SONY sehr teuer. Ich hatte mir Kassetten zum Preis von 4 Euro pro Stück gekauft (SONY PDP125C - 62 m/205 feet - Pro-DAT Plus - For Professional Use). Bei Ebay wurden sie zunächst zum höheren Festpreis angeboten - und nicht gekauft. Ich hatte dem Verkäufer dann geschrieben und sie für 4 Euro gekauft. Ich hatte die Preisentwicklung exakt dieser Kassetten bei Ebay über einen längeren Zeitraum sporadisch überwacht und war überrascht, dass Käufer dafür bis zu 8 Euro pro Kassette zu zahlen bereit waren. Einfach verrückt!

Ich hatte die ersten SONY DG90P für rund 0,90 Euro pro Kassette gekauft (50 Kassetten für 45 Euro, inkl. Versandkosten). Sie wurden von mir sofort getestet - und für gut befunden. Vom gleichen Verkäufer hatte ich danach nochmals 140 Kassetten für insgesamt 130 Euro inkl. Versand gekauft. Natürlich mit etwas Bauchweh, weil ich damit rechnete, dass es eben doch Probleme geben könnte.

Seltsamerweise wurden und werden diese Kassetten von vielen anderen Verkäufern z. T. für bis zu 5 Euro pro Stück verkauft. Diese gravierenden Preisunterschiede sind mir nach wie vor völlig unverständlich. Eigentlich nur damit zu erklären, dass manche Käufer völlig unkritisch sind.

Klanglich kann ich absolut keinen Unterschied zwischen den SONY-Audiokassetten und den SONY-Datensicherungskassetten feststellen. Preislich allerdings sind das Welten!

Ich bin momentan absolut glücklich mit den DAT-Rekordern und den damit gemachten Aufnahmen. Sie sind brilliant, glasklar und "technisch perfekt". Vielleicht fast zu "perfekt".

Einzig eine Einschränkung muss ich machen: Ich bin nach wie vor der Meinung, dass die Aufnahmen, die ich früher mit meinem analogen Kassettenrekorder gemacht hatte, musikalischer, wärmer und "dichter" klingen. Es ist in etwa ähnlich wie zwischen analoger Schallplattenwiedergabe und digitaler CD-Wiedergabe. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass "Analog" möglicherweise doch den "besseren" Klang liefert als "Digital". Vielleicht liegt das aber nur an meinen Hörgewohnheiten, denn wir gehen nach wie vor in Konzerte. Und wir hören nach wie vor Musik von unseren Schallplatten, weil unsere Sammlung viel zu groß ist, um überspielt zu werden. Vielleicht ist es auch nur das "andere" Ambiente, das uns immer wieder an unsere Jugend erinnert. Also einerseits analog ein "natürlicherer" Klang - mit leichten Störfaktoren, und andererseits digital ein "technisch perfekter" Klang - glasklar, lupenrein und ohne jede Störung.
digitalo
Inventar
#16 erstellt: 10. Jun 2009, 21:29

julpas schrieb:
Ich bin momentan absolut glücklich mit den DAT-Rekordern und den damit gemachten Aufnahmen. Sie sind brilliant, glasklar und "technisch perfekt". Vielleicht fast zu "perfekt".


Hallo,
ein passender separater D/A Wandler kann da noch Einiges bewegen. Ein Swoboda Dat-Wandler z.B.
Radiowaves
Inventar
#17 erstellt: 10. Jun 2009, 23:28
Na mensch... habe den Thread erst jetzt gefunden. Bin selbst seit 1992 (damals war ich 18) DAT-Nutzer. Noch heute verwende ich die Geräte, allerdings deutlich anders als damals.

Gekauft habe ich den ersten DAT-Recorder für Aufnahmen von Radiosendungen. Ein Sony DTC-57ES sollte es sein, der war gut getestet und noch recht preisgünstig, ich war jung und hatte nicht allzuviel Geld (es war auch so schon ein teurer Brocken...).

Reinfall total. Bandsalat, Steckenbleiben des Aufwickels, Knicke im Band etc. Dazu die knackende Digitalfader-Funktion (ein nicht behebbarer Bug) und allgemein das Gefühl, das Laufwerk tauge absolut nichts. Heute, 17 Jahre später, weiß ich, daß das Laufwerk der Sony-Recorder tatsächlich nichts taugt, zumindest nicht das kleine Laufwerk. Das große mit den 4 Direktantriebsmotoren spielt doch in einer anderen Liga. Ich lernte es aber erst Jahre später im Rundfunk-DAT PCM-R500 kennen, den ich dann doch sehr mag (und dessen Verschwinden aus Sendestudio A bei unserem offenen Kanal mich in eine kleine produktionstechnische Krise stürzte).

Die kleinen Sony-Laufwerke sind mechanisch sehr ungünstig aufgebaut und leiden an diversen Macken, die bei nicht wenigen Geräten (betroffen vor allem DTC-57ES und DTC-670) irgendwann sogar dazu führte, daß Sony intern mit einem "Repair Kit" arbeitete, wenn die Geräte zum Service kamen. Kostete AFAIR um die 118 DM, dieses Kit. Erster Einbau brachte bei meinem DAT nix, der zweite Einbau (!) dauerte laut Abrechnung doppelt so lange und seitdem läuft der 57er wirklich ok, wie es bei diesem Laufwerk nicht besser sein kann. Gezahlt habe ich für die Modifikationen nichts, irgendwie halfen damals wohl Kontakte über Rundfunkkreise in die Abteilung technisches Marketing Sony Deutschland...

2001 habe ich bei meinem 57er noch in Berlin bei BR-Elektronik den Umbau auf 44.1-kHz-Analogaufnahme und SCMS-Entfernung machen lassen. Seitdem hängt der 57er im Wandlermodus (keine Kassette rein und "Record" drücken) als Einspiel- und Abspielwandler optisch am PC. So bekomme ich wenigstens keine Brummschleifen und habe eine anständige Pegelanzeige und Pegeleinstellmöglichkeit bei Einspielungen in den PC. Noch heute arbeite ich bei Aufnahmen so, auch wenn der AD-Wandler der Soundkarte (Terratec EWX 24/96) nachweislich 10 dB niedrigeren Noisefloor hat als der DAT. Da sieht man sehr schön, wie sich Wandlerkonzepte binnen 10 Jahren weiterentwickelt haben...

1993 kaufte ich vom Zivi-Gehalt meinen zweiten DAT, einen Pioneer D-500. Der ist elektrisch wesentlich schlechter (mehr Rauschen und Störgeräusche im A/D-Wandler, kein Wandlermodus), aber mechanisch wie von einem anderen Stern. Ein kraftvolles, aber sehr feinfühliges Laufwerk, sogar zu einem Bandzug-Fühlhebel hat es gereicht. In "Pause" wird die Gummirolle nicht von der Tonwelle abgehoben, bei der empfohlenen Kürze der Pause-Funktion ist das auch akzeptabel (Eindrücken der Tonwelle in die Gummirolle). Der Lohn: mechanisch ruckelfreies Einstarten in Aufnahme und Wiedergabe, deutlich seltener Subcode-Sprünge an Startstellen und wesentlich leiserer Betrieb (das Klacken beim Start entfällt). Weiterhin beherrscht das Pioneer-Laufwerk Zeitlupe-Cueing in Standardplay. Dafür scheint es beim Tracking-Nachregeln etwas langsamer zu sein als der Sony.

Kommen diese Features bekannt vor? Stimmt: das Laufwerk steckt auch im Tascam DA-20, der ganze Tascam ist ein modifizierter Pioneer D-05, dem man statt der "Highsampling"-Funktion mit 96 kHz das sinnvollere 44.1 kHz verpaßt hat.

Jahre später habe ich für kleines Geld bei eBay einen zweiten Pioneer D-500 geschossen und damit offenbar aus sehr unkundigen Händen befreit. Die eingelegte Kassette mußte ich mit der Schere entfernen. Bandsalat - wie auch immer bewerkstelligt. Ist bei diesem Gerät bei mir nie aufgetreten. Einige der beiliegenden Kassetten waren so verdreckt, daß sie im Müll landeten. Dieser Recorder steht in meinem ehemaligen "Kinderzimmer" bei meinen Eltern und hängt an einer dBox 1 mit DVB2000, über die ich im Kabel hier nicht nur die ARD-Radios, sondern auch noch paar Privatsender bekomme. Falls mal während meines Aufenthaltes bei den Eltern was im Radio aufzunehmen ist...


Allgemein ist DAT ein sehr sensibles Medium und eher für "einmal durchlaufen, zurückspulen und ab ins Archiv" geeignet als für häufiges Umspulen und exzessive Nutzung. Für lange Aufnahmen ist es aber ideal gewesen in den Zeiten vor anständigem Recording auf dem PC. Wichtig ist Sauberkeit, Kassetten gehören immer in die Verpackung und in einen sauberen Schrank.



julpas schrieb:
Ich bin noch immer etwas verunsichert wegen der DAT-Kassetten mit mehr als 120 Minuten Laufzeit.

Nun, offiell waren die wohl nie freigegeben, ich verwende sie aber dennoch. 90-Meter-DDS-Bänder haben bei mir nie Probleme verursacht, weder auf dem Pioneer noch auf dem kritischen Sony, zumindest nach dessen Umbau. Eine Zeitlang hatte ich auch einen DAT-Portable von Aiwa, bei dem man mit einiger Verrenkung an eine Fehlerratenzähl-Funktion rankam. DDS-Bänder schnitten da immer exzellent ab, auch die 180er. Ich würde dennoch, wenns die Aufnahmezeit nicht erfordert, auf die "offiziellen" 60er DDS-Bänder mit 120 Minuten Spielzeit aufnehmen.

Die Haltbarkeit ist bei ordentlicher Lagerung übrigens exzellent. Ich hatte einmal Zugang zu nem Profi-DAT mit Fehlerratenprotokoll (ein Histogramm über die gesamte Laufzeit der Kassette) - und das sah auch Jahre danach sehr gut aus. Kritisch ist freilich, daß man eine DAT-Aufnahme schlagartig verlieren kann, wenn das Laufwerk nen GAU hat. Das schafft man bei CDs nur mit roher Gewalt.

Auch langsames Wegdriften der Spurlage ist bei manchen Nutzern ein Problem gewesen. Man merkt es erstmal nicht, es geschieht langsam. Irgendwann spielt der DAT die ältesten Aufnahmen nicht mehr sauber ab. Nach der Reparatur spielt er dann die zuletzt gemachten Aufnahmen nur noch hoppelnd. Im Rundfunk ging man dann zur Meßtechnik, die hat das wieder gerichtet. Was aber macht der normale Nutzer?
"Ging" übrigens, weil selbst bei einigen ARD-Anstalten defekte DAT-Recorder inzwischen ersatzlos rausfliegen. Beim RBB ist es jedenfalls so.



julpas schrieb:
Um aber etwas mehr Erfahrung zu bekommen, habe ich die bespielten Kassetten immer wieder abgespielt und absichtlich zu einzelnen Aufnahmen immer wieder vor- und zurückgespult, um zu sehen, inwieweit im Lauf der Zeit Probleme wegen der Bandqualität entstehen könnten. Bislang hatte ich keinerlei Probleme.

Wenn der Recorder nicht defekt ist, wirste das ziemlich oft machen können, vermute ich. Öfter, als Du Lust hast.



julpas schrieb:
Vom Preis her sind die Audio-Kassetten von SONY sehr teuer. Ich hatte mir Kassetten zum Preis von 4 Euro pro Stück gekauft

Ich erinnere mich lebhaft, 1993 und auch noch viel später 20 DM für eine 120er Audio-DAT bezahlt zu haben. Das wurde erst später mit schäbigen Billig-DATs (Soundman, sahen bissl wie TDK aus) etwas anders und gab sich dann mit den frei verfügbaren DDS-Bändern restlos. Da ist es genau umgekehrt zur CD-R: bei DAT laufen die Computer-Medien halt im Audio-Recorder und kosten keine GEMA...



julpas schrieb:
Klanglich kann ich absolut keinen Unterschied zwischen den SONY-Audiokassetten und den SONY-Datensicherungskassetten feststellen.

Wäre auch schlimm, wenn es welche gäbe...



julpas schrieb:
Einzig eine Einschränkung muss ich machen: Ich bin nach wie vor der Meinung, dass die Aufnahmen, die ich früher mit meinem analogen Kassettenrekorder gemacht hatte, musikalischer, wärmer und "dichter" klingen. Es ist in etwa ähnlich wie zwischen analoger Schallplattenwiedergabe und digitaler CD-Wiedergabe. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass "Analog" möglicherweise doch den "besseren" Klang liefert als "Digital".

Analoge Kassettenrecorder kennen etwas, was DAT und andere digitale Medien nicht kennen: langsames Herantasten an die Sättigungsgrenze der Aussteuerbarkeit des Mediums. Bei üblicher Aussteuerung von Kassetten bist Du schon leicht im Sättigungsbereich. Da steigen die Klirrkomponenten langsam an - und die verändern den Klang in einer "wärmer" und "dichter" klingenden Art. Genau das, was Du beschrieben hast. Das ist nicht "besser", sondern bestenfalls "wohltuend verfälscht". Es gibt Musikproduzenten, die ihre Aufnahmen partiell über eine Bandmaschine laufen lassen, um diesen Effekt zu erzeugen. Und es gibt professionelle Effektsoftware, die diesen Sättigungseffekt zu simulieren versucht, weil er teils so beliebt ist.

Die Klirrkomponenten von Kassettenaufnahmen sind erschreckend, wenn man sich das mal anschaut. Dazu kommen die immer vorhandenen Gleichlaufschwankungen, deren schnelle Komponenten zu Modulationsrauschen führen. Dolby steuert noch bissl Kompanderfehler (Rauschfahnen) bei und so weiter. DAT ist halt lineares PCM, genau wie Audio-CD und Wave-Datei, da gibt es andere potentielle Fehler (Einzelbitfehler, Jitter, Effekte der Filterstufen...).



julpas schrieb:
Ich sehe auch die Gefahr von "Bandwickeln" um die Kopftrommeln.

Das wirst Du nur schaffen, wenn Du Recorder und/oder Bänder von nem kalten in einen warmen Raum bringst und dann gleich loslegst. Oder - die Variante für den neugierigen Bastler - das Gerät aufschraubst, Dich bei eingelegter, laufender Kassette darüberbeugst und für Dich laut "aha, so funktioniert das also" sagst. Da kann dann schonmal Feuchtigkeit aus der Atemluft auf die Kopftrommel geraten, das Band klebt dort sofort fest und wird aus der Kassette gerissen und ins Gerät geschleudert. Aber sonst... nee, ist mir kein einziger Fall bekannt. Man hat im Rundfunk durchaus lange Produktionen von DAT gesendet, außer Trackingfehlern gab es da wohl nie was zu befürchten.



julpas schrieb:
Das ist - zusammen mit dem etwas umständlichen Spulen und dem Auffinden einzelner Musikstücke - sicher eine "Schwäche" von DAT .

Wie gesagt - DAT ist eher ein Archivmedium für lange Takes als ein Direktzugriffsmedium.



julpas schrieb:
Ich hatte bislang nie die Möglichkeit, exakt die gleiche Musik auf DAT und CD zu vergleichen.

CD digital auf DAT kopiert = bitgenaue, identische Kopie. CD und DAT über den gleichen externen Wandler mit sauberer Taktregenerierung abgehört = identisch. Das kann man auch nachweisen, indem man die CD und das digital daraus kopierte DAT jeweils digital bitgenau in einen PC füttert und vergleicht. Absolut identisch. Habe ich seinerzeit gemacht, um die Digitalverbindung in den PC zu testen. Ne halbe Stunde weißes Rauschen und kein einziges Bit falsch.

Wenn zwischen CD und DAT beim Abhören über die jeweils eingebauten Wandler Unterschiede auftreten, dann sind die den Wandlern, der Taktaufbereitung und den Ausgangsstufen geschuldet und auf dem Niveau der Unterschiede zwischen Mittelklasse-CD-Playern.

Aber was ist eine XRCD?



julpas schrieb:
Einleuchtend ist natürlich der Vorzug einer vollständig digitalen Übertragung vom Sender bis zum Datenträger ohne D/A-A/D-Wandler, sofern innerhalb dieser Kette keine sonstigen technischen Beschränkungen vorhanden sind. (Ich denke da an Datenkompression (z.B. bei MiniDisk) und Frequenzbeschneidungen (auch bei Rundfunkübertragungen - sowohl terrestrisch als auch über Satellit.)

Wenn Du wüßtest, was im Rundfunk den Tonsignalen angetan wird...

Die Produktionen liegen oft mit 384 kbps MUSICAM (MP2) auf den Servern, bei manchen Anstalten auch nur mit 256 kbps, beim RBB beispielsweise. Beim Ausspielen werden sie in lineares PCM ("Wave") gewandelt und als solches ins digitale Mischpult gegeben. Da müssen sie erstmal oft durch einen Abtastratenwandler, da eine zentrale Taktversorgung im Rundfunk wegen CD (44.1 kHz) und Studiotechnik (48 kHz) nicht geht, so daß die Zuspieler oft alle für sich alleine auf ihrem eingebauten Quarz laufen und das Pult alles mit Abtastratenwandlern auf seinen eigenen Takt bringt. Im Pult wird nun fleißig mit konstanten Faktoren multipliziert, gedithert, summiert, teils komprimiert usw. Dann geht es per linearem PCM raus in den Hauptschaltraum. Dort jagt man das alles noch durch das finale Soundprocessing (mehr oder weniger zerstörend), das ist üblicherweise auch digital. Anschließend kommt wieder die MPEG-Quetsche, dann ein Abtastratenwandler zur Synchronisation ans externe Netz (Media Broadcast bzw. ARD-Hybnet). Bis wir das Signal aus dem Satreceiver ziehen, kommt noch so manche Stufe.


julpas schrieb:
Ich hatte mir ebenfalls überlegt, ob ein Digital-Tuner ideal wäre. Abgehalten hatte mich bislang die Behauptung, dass guter terrestrischer UKW-Stereo-Empfang qualitativ besser sei als der Empfang über Satelliten.

UKW? Wenn ich Dir jetzt sage, daß der DLF beispielsweise UKW mit schäbigen 192 kbps (Bitrate wie Astra Digital Radio, aber über nen anderen Satelliten und im SCPC-Verfahren) zuführt, was dann? Hör mal rein, bilde mal (im PC?) die Kanaldifferenz (links minus rechts) des DLF-Nachrichtensprechers. Klingelt und matscht da was? Aber wie! DLF via Astra im DVB-Modus (beim ZDF-Paket) kommt mit 256 kbps und auch noch aus einem Studioausgang mit weniger Dynamikkompression. Das hört man... bestätigt von nem DLF-Techniker, der in Köln den eigenen Sender nur noch auf DVB-C hört.
Viele ARD-Programme kommen hingegen tatsächlich als lineares PCM unreduziert am UKW-Sender an. Die 320 kbps auf Satellit bei den ARD-Radios ist aber doch schon sehr, sehr gut und nur noch mit Gewalt als datenreduziert zu erkennen.
Also: nur Mut! Und wegen



julpas schrieb:
Rundfunksender wie SWR2, HR2, DLF, DLR, Bayern4 usw. bringen sehr oft unglaublich gute Eigenproduktionen, die es weder als Sender-Mitschnitte noch im Handel auf CD gibt.

Kaufe Dir sofort einen anständigen digitalen Satreceiver und höre darüber Radio. Besser hast Du noch nie gehört. Nur vielleicht "wärmer". Versprochen. Receiver mit Aufnahmemöglichkeit auf USB kosten inzwischen unter 100 Euro, anständige Geräte mit ausgereifter Software um die 300 Euro, Luxusgeräte dann auch schonmal mehr.



julpas schrieb:
Das Thema Kopierschutz scheint bei semiprofessionellen oder professionellen Rekordern wie Tascam kein Thema zu sein. Und ich denke, dass es auch bei anderen Geräten Möglichkeiten gibt, das zu umgehen. Aber weil das hier ein "heißes" Thema zu sein scheint, will ich es lieber meiden.

SCMS hieß der DAT-Kopierschutz. "Serial Copy Management System", ein zäh errungener Kompromiß mit den Plattenfirmen. Als DAT 1987 losging, war digitales Kopieren von CD gar nicht möglich - und damit einer der Hauptgründe für DAT erstmal gekillt. SCMS erlaubte dann eine digitale Kopiegeneration. Dieses DAT dann digital auf einen zweiten Recorder zu kopieren, scheiterte mit Verweigerung des Aufnahmegeräts, anzulaufen. Man mußte dann analog kopieren.
Dumm: das griff auch bei Eigenaufnahmen über den Analogeingang, z.B. bei den Aufnahmen der eigenen Band. Die konnte man einmal digital weiterkopieren, diese Kopie jedoch nicht mehr. Das nervte, und so gab es bald neben haarsträubenden Bastelanleitungen auch saubere Einbaulösungen für "SCMS-Knacker". Strapaziere mal Google nach dem "Hucht-Kopierschutzkiller". Seit Jahren ist der Vertrieb dieser Platinen verboten, da Kopierschutzmaßnahmen nicht mehr technisch umgangen werden dürfen. Eine hübsch sinnlose Aktion, denn Recorder, die den Kopierschutz von Haus aus nicht haben, sind sehr wohl erlaubt. Sie umgehen ihn ja nicht...

Profi-DATs erlaubten das Einstellen der Kopierschutz-Bits: keine Digitalkopie von dieser Aufnahme erlaubt, eine Kopie erlaubt, unbegrenzt viele Kopien erlaubt. Und es gab CDs (ja, kopiergeschützte, die nicht dem Standard entsprachen), die ließen sich von Anfang nicht auf digital DAT kopieren. Ich habe solche CDs immer 1:1 digital in den PC eingespielt und halt so kopiert. Da der PC keinen Kopierschutz kannte, habe ich auch keinen umgangen, genau wie beim Profi-DAT...



julpas schrieb:
Ich habe mir zwar schon vor längerem einen Kenwood Vor- und Endverstärker gekauft, aber auch die Teile noch immer nicht im Schlafzimmer angeschlossen, sondern provisorisch bei mir im Büro stehen. Das ist natürlich schwachsinnig, aber es wird schon irgendwann werden. Ich bin absolut aus der Materie draussen und bin momentan beim Abklären, inwiefern neue Steckdosen, Steckerleiste, Filter, Kabel usw. sinnvoll sind. Das ist ja mittlerweile eine richtige Wissenschaft, z.T. wahnsinnig teuer und möglicherweise ausgemachter Voodoo.

Kleines Feedback: ich habe noch nie in einem Rundfunkstudio (auch nicht bei der ARD) spezielle externe Netzfilter oder Kabel für mehr als 1-2 Euro pro Meter gesehen. Außenübertragungen wurden jahrzehntelang über verdrillte Klingeldrähte mit nachfolgender Entzerrung gesendet. Steckdosen im Rundfunk sind insofern anders, als daß sie an der unterbrechungsfreien Stromversorgung hängen. Das wars dann auch schon...

Investiere bitte erstmal in einen anständigen Satreceiver, da hast Du meiner Meinung nach deutlich mehr davon.


julpas schrieb:
Außerdem bin ich am Überlegen, inwieweit es möglich ist, evtl. Rundfunksendungen direkt auf die Festplatte aufzunehmen und danach auf CD zu brennen. Leider gibt es auch da (zumindest in unserer Gegend) keine wirklich kompetenten Leute.

Eben über den Satreceiver. Entweder über die eingebaute Festplatte und dann per USB-Stick oder Netzwerk raus in den PC, wo Du dann die MPEG-Dateien hast, die Du vor dem Bearbeiten und Brennen noch in Wave wandelst und auf 44.1 kHz Abtastrate konvertierst (Rundfunk läuft meist mit 48 kHz). Oder halt direkt auf USB-Stick bei geeigneten Geräten.



julpas schrieb:
Es gibt noch so viel, was ich machen will - hoffentlich reicht die Zeit dafür, dass ich all das auch mal einer/einem meiner Enkel übergeben kann und die/der dann damit weiter macht. Ich stelle fest, dass das Musische doch immer mehr auf der Strecke bleibt und bin deshalb bestrebt, gemeinsam mit meiner Frau auf unsere Kinder und Enkelkinder so positiv als möglich einzuwirken - was sich ja auch bemerkbar macht, denn sie spielen alle ein oder mehrere Instrumente. Und da geht's dann auch schon wieder weiter, weil es natürlich auch noch ein Ziel ist, die Musik der Kinder dann aufzunehmen und zu konservieren.

Eine wundervolle Einstellung! Ja, gegen die Übermacht der als Musikabspielgerät mißbrauchten Handies muß was getan werden. Es geht da nichtmal um esoterisches Highend, sondern schlicht um die Bewahrung der Grundwerte von HiFi, nämlich eine technisch weitgehend saubere Wiedergabe unter Beachtung der Gesetze der (Elektro)akustik. Daß hochwertiges HiFi darüber hinaus optisch und haptisch Spaß macht, kommt ja noch hinzu.


Viel Freude noch mit dem Hobby!
Christian
julpas
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 11. Jun 2009, 11:20
Ich bedanke mich recht herzlich für diese unerwartete Resonanz. Das ist so viel überwältigendes Fachwissen, dass ich mir erst am kommenden Wochenende die Zeit zum sorgfältigen Durcharbeiten nehmen kann. Wirklich toll, dass es auf einen Schlag so viel Interessantes und Neues (für mich) gibt.

Allen ein schönes "verlängertes" Wochenende - trotz des nicht gerade vielversprechenden Wetters.
julpas
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 23. Jun 2009, 18:55
In den letzten 1 1/2 Wochen gab es leider so viel zu tun, dass ich nicht zur Beantwortung kam. Jetzt also endlich:

Natürlich ist mir klar, dass DAT-Kassetten nur als Datenträger und nicht als permanente Abspielmedien zu betrachten sind. Sie waren wohl ursprünglich nicht dafür gedacht, aber Kassetten und Rekorder sind vermutlich doch so anfällig (Stress beim schnellen Vor- und Zurückspulen), dass die damit aufgenommenen Daten zügig auf andere Medien überspielt werden sollten und die DAT-Kassetten als Archiv-Medien sorgfältig gelagert gehören. Mit Christians Worten: "einmal durchlaufen, zurückspulen und ab ins Archiv".

Wenn ich trotzdem einige Kassetten permanent im Einsatz habe, dann deshalb, weil ich die Langzeitstabilität der 180-Min.-Kassetten überprüfen will. Und die scheinen tatsächlich viel geeigneter zu sein, als allgemein angenommen (oder - auch von TASCAM - empfohlen) wird. Jedenfalls kann ich bislang auch bei ca. 20- bis 30-maligem Abspielen sowie gezieltem Vor- und Zurückspulen keinerlei Probleme feststellen. Ob das nun an den TASCAM-Laufwerken von DA-20 MK II, DA-30 MK II oder DA-40 liegt, kann ich nicht beurteilen, weil ich die SONY 55ES wieder zurückgeben konnte, nachdem keiner der von mir gekauften SONY-Rekorder zuverlässig lief. Ich werde diese Versuche auch weiter durchführen, um zu einem vernünftigen Langzeitergebnis zu kommen.

Hat jemand aus dem Forum mit 180-Min.-Kassetten andere bzw. negative Erfahrungen gemacht? Und wenn ja, was könnte ggbf. die Ursache dafür sein?

Klar ist mir inzwischen auch, dass ich NUR neue DAT-Kassetten und keinesfalls gebrauchte Kassetten verwenden darf. Das Risiko, mit verschmutzten gebrauchten Kassetten die Köpfe der Rekorder zu verschmutzen, ist zu groß. Dafür sind die Rekorder zu schade und Reparaturen zu teuer.

Übrigens: Was ist der grundsätzliche Unterschied zwischen DAT-Bändern und DDS-Bändern? Ich weiß zwar, dass DAT und R-DAT (R für rotary head) dasselbe ist und denke, dass DDS-Bänder für die Datensicherung gedacht und ansonsten vermutlich das gleiche wie normale Audio-DAT-Bänder sind. DDS1- und DDS2-Bänder können für DAT-Rekorder verwendet werden, während DDS3 und darüber nicht mehr geeignet sind. Ist das richtig?

Und jetzt zur Frage des SAT-Receivers: Ich denke, dass der Rat von Christian (Radiowaves) richtig ist. Ich hatte mir ja auch schon mehrfach überlegt, einen Satelliten-Receiver (mit eingebauter oder mit externer Festplatte) zu kaufen. Im Blick habe ich inzwischen einen DVB-Sat-Receiver von Kathrein, Modell USF 733SW in Verbindung mit einer 75-cm-Satelliten-Antenne (mit Twin-Irgendwas, um zwei Receiver anzuschließen); der allerdings keine eingebaute Festplatte hat, aber über ein optisches Kabel mit einer externen Festplatte oder dem Rechner verbunden werden kann.
(In diesem Zusammenhang fällt mir mal wieder auf, wie wenig versiert die Fachhändler doch sind, soweit es um die Zusammenarbeit von Sat-Receivern und Computern geht! In meinem Fall ist der Händler gleichzeitig der Innungs-Obermeister; trotzdem hat er praktisch keine Ahnung von der sinnvollen Kombination einer derartigen Anlage. Was heißt, dass er sich da erst bei Kathrein oder sonstwo erkundigen muss. Er kann mir nicht einmal sagen, ob eine Aufnahme über optisches Kabel vom Sat-Receiver direkt in den DAT-Rekorder möglich ist, oder ob das über die Stereo-Anlage gehenn muss. Also schon ein bisschen ...)

Noch problematischer wird es natürlich dann, wenn (wie leider so oft!) zur gleichen Zeit interessante und spannende Eigenproduktionen von zwei Sendern gesendet werden. Wenn ich denke, wie oft ich da dann vor der Entscheidung stand, welche Sendung ich aufnehmen soll und auf welche ich zwangsläufig verzichten muss! Da kam mir natürlich die Idee, ob es nicht (ähnlich wie bei Fernsehsendern) möglich wäre, zwei verschiedene Sender parallell zu empfangen und die Sendungen gleichzeitig aufzunehmen. Ich weiß, dass mich jetzt der Eine oder Andere für leicht bescheuert hält. Aber ich musste mich tatsächlich schon sehr oft für eine Sendung entscheiden, wobei ich noch heute den versäumten Sendungen nachtrauere, weil sie eben unwiederbringlich verloren sind.

Da bin ich tatsächlich am Überlegen, ob ich zwei Sat-Receiver kaufen soll, oder welche Möglichkeit sich sonst noch anbieten könnte. Auch da zu wenig Sachkenntnis beim Händler. Es ist schon zum Verrücktwerden. Und natürlich auch eine Platzfrage, denn ich muss auf relativ geringem Platz (im Schlafzimmer, weil im Wohnzimmer meine Frau Fernsehen guckt und ich da kaum Gelegenheit zum Aufnehmen habe) eine Anlage aufstellen, die aus folgenden Komponenten besteht:

1 oder 2 Sat-Receiver (ich weiß: bescheuert),
womöglich noch eine externe Festplatte,
1 Kenwood L-1000C (Vorverstärker),
1 Kenwood L-1000M (Endverstärker),
1 Kenwood L-1000D (CD-Player),
1 TASCAM DA-20 (oder 30 oder 40) (DAT-Rekorder)und natürlich
2 Lautsprecherboxen.

Alles in allem eine ganze Menge Anlage-Teile. Nun ist unser Schlafzimmer natürlich nicht überdimensioniert, sondern ganz normal. Also relativ wenig Platz. Und ich habe auf einer massiven Eichen-Schubladen-Kommode einen Stellplatz von 1,30 m Breite und 0,60 m Platz Tiefe zur Verfügung. Also kein Platz für ein Rack und nicht ganz einfach, weil der Kenwood L-1000M (Endverstärker) gute 30 kg wiegt - und vermutlich auch ordentlich Wärme entwickelt.

Was die Kabel betrifft: Ich werde die Anlage zunächst einmal mit "normalen" und vorhandenen Kabeln anschließen. Mal sehen, wie es dann klingt. Möglicherweise steckt da wirklich viel Voodoo und sonst nicht allzu viel dahinter. Ich hatte bislang keine Möglichkeiten, das zu testen.

"Aber was ist eine XRCD?"
Wie schön, dass ich auch mal was weiß!
Die XRCD („Xtended Resolution CD“) wurde von JVC (Japanese Victor Company) in Yokohama entwickelt. Sie ist das Ergebnis langwieriger Versuche von JVC-Ingenieuren, um CDs in wirklicher High-End-Qualität herzustellen. Man könnte sagen, dass die XRCD das NonPlusUltra der CD-Technologie ist. Einfacher ausgedrückt: Die XRCD ist das, was die CD sein könnte, wenn sie denn grundsätzlich mit aller Sorgfalt während des gesamten Produktionsprozesses von der Aufnahme bis zur CD hergestellt würde. Wobei allerdings so viel technischer Aufwand getrieben werden muss, dass der Preis pro CD zwangsläufig höher liegt, weil bei diesem technisch wesentlich aufwendigeren Produktionsverfahren nur eine relativ begrenzte Anzahl (XR-)CDs hergestellt werden kann.

Wenn es dich interessiert, hier ein paar Informationen:
http://www.sieveking-sound.de/info_detail/producttype/3
http://www.sieveking-sound.de/info_detail/producttype/4
http://www.stereo.de/index.php?id=215
http://de.wikipedia.org/wiki/Extended_Resolution_Compact_Disc

Auch ich hatte meine Informationen schließlich von diesen Seiten, nachdem ich mich fragte, wie um Himmels Willen es möglich ist, CDs in dieser unglaublichen Qualität zu liefern. Wobei die Preise natürlich jenseits von Gut und Böse liegen. Wenn ich mir allerdings überlege, dass ich früher rund 25,00 DM für eine Langspielplatte bezahlt hatte (und das für eine riesige Langspielplatten-Diskothek), dann sind 30 - 40 Euro für diesen absolut perfekten Klang (immer mit der "Einschränkung" des relativen Unterschieds von analog zu digital) "eigentlich" angemessen. Wobei ich überzeugt bin, dass jede normale CD "fast" ebenso gut klingen könnte, wenn denn die erforderliche und nötige Sorgfalt im gesamten Produktionsablauf eingehalten würde. Ich habe gelesen, dass da z.T. enorm geschlampt und keinesfalls immer so sauber und sorgfältig gearbeitet wird, wie das möglich und wirtschaftlich durchaus vertretbar wäre. Aber wo wird heutzutage schon noch wirklich sauber produziert!!!

Übrigens: Ich hatte auch schon XRCDs gehört, die grässlich klangen. XRCD ist nicht "immer" ein NonPlusUltra. Es gibt auch viele "Schein-XRCDs" und Fälschungen. Da sollte man natürlich aufpassen.

Und es ist halt immer noch die Frage, wer wirklich noch "richtig" hören kann, nachdem uns in vielen "HiFi- oder HighEnd-Studios" so grässlich oft ein X für ein U vorgemacht und eingeredet wird, dass es so und nicht anders zu klingen hat. So haben wir uns ein Hörverhalten anerzogen, das mit "normaler Musik" oftmals so garnichts mehr zu tun hat. Aber das ist - wie so vieles - wohl "mehr oder weniger Ansichtssache".

Aber jetzt muss ich mal aufhören, sonst wird das doch zu lang und keiner will mehr lesen.
digitalo
Inventar
#20 erstellt: 23. Jun 2009, 20:45

julpas schrieb:

Natürlich ist mir klar, dass DAT-Kassetten nur als Datenträger und nicht als permanente Abspielmedien zu betrachten sind. Sie waren wohl ursprünglich nicht dafür gedacht, aber Kassetten und Rekorder sind vermutlich doch so anfällig (Stress beim schnellen Vor- und Zurückspulen), dass die damit aufgenommenen Daten zügig auf andere Medien überspielt werden sollten und die DAT-Kassetten als Archiv-Medien sorgfältig gelagert gehören. Mit Christians Worten: "einmal durchlaufen, zurückspulen und ab ins Archiv".


Hallo,
als eingefleischter Datfan kann ich das so nicht bestätigen.
Ich wollte mir vor x Jahren schon Sicherheitskopien von meiner nur aufwendig wiederbringlichen Mucke machen. Hab's aber bisher aus faulheit nicht geschafft und sehe auch keinen akuten Handlungsbedarf. Vielmehr würde ich mich um meinen alten 7'ner Sony sorgen, wenn der laufend selbstgebrannte CD's abnudeln müsste. Die Tascam DA-20 Laufwerke sind technisch und kostenmäßig so ziemlich die einfachste Art ein Dat-Laufwerk zu bauen. Das DA-30 LW ist wiederum freundlich ausgedrückt, ziemlich filigran und aufwendig gebaut und im Reparaturfall sehr arbeitsintensiv. S. auch die hohen Ausfallraten im Kenwood Datrecorder. Aber wenn es denn läuft.
Habe hier übrigens noch ein unbenutztes DA-30 MK2 Laufwerk, falls jemand Interesse hat.
Das beste, was sich bei häufigem Betrieb empfielt, ist ein Direkt Drive von Sony. Kein Vergleich mit dem DTC-55ES. Auch alle anderen Sony Laufwerke funktionieren hervorragend, wenn Sie gescheit gewartet werden. Bei mir laufen 20 Jahre Dat's und Geräte der ersten Stunde (natürlich mit dem Sony Direkt Drive)ohne Probleme.
Warum sollte es blöd sein, sich zwei Receiver hinzustellen um gleichzeitig mehrere Pogramme zu empfangen? In welchem Haushalt gibt es nicht doppelte Dinge ohne echten Nutzwert?
Passat
Inventar
#21 erstellt: 23. Jun 2009, 21:27

julpas schrieb:
Übrigens: Was ist der grundsätzliche Unterschied zwischen DAT-Bändern und DDS-Bändern? Ich weiß zwar, dass DAT und R-DAT (R für rotary head) dasselbe ist und denke, dass DDS-Bänder für die Datensicherung gedacht und ansonsten vermutlich das gleiche wie normale Audio-DAT-Bänder sind. DDS1- und DDS2-Bänder können für DAT-Rekorder verwendet werden, während DDS3 und darüber nicht mehr geeignet sind. Ist das richtig?


Nein.
Nur DDS1-Bänder sollten für DAT-Rekorder verwendet werden.
DDS1 gibts in 60 und 90 Metern Länge, das entspricht 120 bzw. 180 Minuten Lautzeit.
DDS2 mit 120 Metern Länge sind zu lang (DDS3 = 125 Meter, DDS4 = 150 Meter, DDS5 und 6 = 170 Meter).

DAT war ursprünglich nur als Aufnahmemedium für Musik gedacht.
Da aber für damalige Verhältnisse rel. viel Daten auf so ein Band passt (1,3 GB bzw. 2 GB bei DDS1, üblich waren damals 120-240 MB bei QIC-Streamern), hat man es dann etwas später auch als Datensicherungsmedium für Computer verwendet.

Damals war das Bandmateral bei DDS-Bändern besser, da es bei DAT-Streamern keine so effektive Fehlerkorrektur gibt.
Bei Audio gibts neben der normalen Fehlerkorrektur noch eine Interpolation. Interpolation geht aber bei Daten nicht.

Heutzutage wird da wohl das gleiche Bandmaterial in die Kassetten getan, da sich für die geringe Anzahl an verkauften Audio-DAT-Bändern keine separate Produktion rechnet.
DDS-Bänder haben gegenüber Audio-DAT nur einen Unterschied: Einen Code auf dem Vorlaufband, der dem Streamer erzählt, welches Band er denn da gerade am Wickel hat. Der Streamer kann daran erkennen, ob das ein DDS1, DDS2 etc.-Band ist.
Älteren DDS1-Bändern fehlt der Code, weil es damals noch kein DDS2 gab.

Grüsse
Roman
julpas
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 23. Jun 2009, 22:25
"Die Tascam DA-20 Laufwerke sind technisch und kostenmäßig so ziemlich die einfachste Art ein Dat-Laufwerk zu bauen."

Das hatte ich auch schon irgendwo gelesen. Umso mehr freut es mich, dass der Rekorder bei mir so problemlos läuft. Es stimmt halt alles. Natürlich bin ich kein DAT-Rekorder-Kenner und es kann gut sein, dass ich noch meine bösen Überraschungen erlebe. Aber bislang habe ich mit den TASCAM-Rekordern (DA-20MKII, DA-30MKII und DA-40) nur sehr gute Erfahrungen gemacht. Das kann natürlich auch daran liegen, dass mich die ersten zwei SONY 55ES so fürchterlich schockiert hatten, dass ich jetzt einfach rundum glücklich bin.

"Nur DDS1-Bänder sollten für DAT-Rekorder verwendet werden."

Danke für die Erklärung zu den diversen Bändern. Das passt zu den von mir eingesetzten Sony-Kassetten DG90P mit 90 m. Wobei da nur DDS drauf steht, also kein Hinweis auf DDS1.
Ist es tatsächlich so, dass die 120-Minuten-Bänder aus dickerem Bandmaterial hergestellt werden als die 180-Minuten-Bänder und deshalb stabiler sind? TASCAM empfielt in seinen Gebrauchsanleitungen definitiv maximal 120-Minuten-Kassetten und rät von längeren Kassetten ab.

Und wenn Digitalo als "eigefleischter DAT-Fan" seine Kassetten auch regelmäßig als Abspielmedium benutzt, dann spricht das ja auch für die Langzeitstabilität der DAT-Kassetten.

"Auch alle anderen Sony Laufwerke funktionieren hervorragend, wenn Sie gescheit gewartet werden."

Was ist unter "gescheiter (bzw. vernünftiger) Wartung" zu verstehen? Das dürfte ja wohl von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich sein. TEAC/TASCAM Deutschland empfielt, die DAT-Rekorder etwa alle 5 - 6 Jahre von einem Fachhändler warten zu lassen, wobei dann vorsichtshalber alle gealterten und Verschleissteile ausgewechselt werden.

Ich bin wirklich froh über jeden Hinweis zu allem, was mit DAT-Rekording zu tun hat.
digitalo
Inventar
#23 erstellt: 23. Jun 2009, 23:49
Zur Haltbarkeit von Dat's:
mir fällt kein Wechseltonträger mit vergleichbarer Stabilität ein. Ich hatte z.B. CD's, die waren schon nach ein paar Wochen zerstört. Und zwar nur durch Lagerung. Ich wüsste heute nicht, welchem Rohling ich meine Aufnahmen anvertrauen sollte damit ich sie in zehn Jahren noch hören kann?
Dagegen hätte ich keine Bedenken, 20 Jahre alte Dat's neu zu bespielen.
Aber:
Meine Geräte sind optimal gewartet und verursachen nur minimalen Bandstress, sind keinen schädigenden Umwelteinlüssen ausgesetzt, Nikotin, Kochdünste, Tierhaare usw.
Was die Hersteller für Wartungsintervalle angeben, kann aber auch nur ein Richtwert sein. Unter welchen Nutzungsbedingungen, Umwelteinflüssen denn?
Aus den Rückmeldungen im meinem "Datthread" schließe ich, dass es heute fast unmöglich ist, einen kompetenten und engagierten Reparaturservice für Datrecorder zu finden. Und selbst wenn, ist es kaum noch wirtschaftlich. Aber es gibt ja hier im Forum mehrere hilfsbereite Spezialisten.
"Vernünftige Wartung" bei den kleineren Sony Laufwerken wie DTC-670, 57ES usw. die ja auch in diesem Forum gelegentlich verteufelt werden, beinhaltet eine individuelle Modifikation. Das kann kein wirtschatfl. orientierter Service leisten.
Die Erfahrungswerte und technischen Zusammenhänge mit DDS- und Audiobändern sind für mich plausibel und erkenne ich gerne an. Andererseits habe ich selbst noch keine Qualitätsunterschiede bemerkt. Nutze allerdings, wenn auch zumindest aus psychologischen Gründen max. 120 Min Bänder.
hf4711
Stammgast
#24 erstellt: 24. Jun 2009, 09:03
Durch mehr oder minder Zufall bin ich nun auch an einen Sony DAT-Recorder gekommen. Und zwar den hier als problematisch erwähnten 55ES (und auch noch einen Sony DAT Walkman). Was für Probleme stellen sich denn typischerweise mit dem 55ES ein?

HF


[Beitrag von hf4711 am 24. Jun 2009, 09:17 bearbeitet]
julpas
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 24. Jun 2009, 11:06
Ich kann grundsätzlich nur von meinen Erfahrungen berichten, die - wie ja diverse Zuschriften in diesem Forum zeigen - nicht unbedingt verallgemeinert werden dürfen.

Mein erster Sony ES-55 (gekauft über Ebay und als technisch in hervorragendem Zustand beschrieben) brachte mich fast zur Verzweiflung und ich dachte, ich sei der letzte Idiot, weil ich damit nicht zurande kam - bis sich dann herausstellte, dass das Teil völlig unbrauchbar war:
Der rechte Wickelteller ging kurz und stoppte dann, während der linke Wickelteller weiterlief - und das Band vom Laufwerk aufgewickelt wurde. Die schnelle Vor- und Rückspulung ging nur im Schneckentempoo und blieb dann einfach stehen. An Aufnehmen war überhaupt nicht zu denken. Ich hatte zunächst viel Stress mit dem Rekorder - und hinterher fast ebenso viel Stress mit der Verkäuferin, die stur auf dem Auktionspreis bestand bis ich mit dem Rechtsanwalt drohte. Dann plötzlich war alles okay.

Der zweite Sony ES-55 (ebenfalls über Ebay - und natürlich ebenfalls optisch und technisch erste Sahne) rührte sich überhaupt nicht. Der Verkäufer nahm das Teil anstandslos zurück.

Es gab sogar noch einen dritten Sony ES-55, den ich schon fast vergessen hätte, weil die Lieferung außerhalb Ebays lief. Auch er natürlich "technisch okay". Auch bei diesem Gerät ging nichts. Ich hatte zum Glück noch nicht bezahlt und verlangte vom Verkäufer die Rücksendekosten, um es dann zurückzuschicken. Der Verkäufer wollte das Teil nicht zurück und bat mich, es zu entsorgen. Ich hatte es dann zum Verschenken in unserer Zeitung inseriert. Kaum zu glauben, wie oft das Telefon klingelte. Der erste (und dazu netteste) Interessent bekam es. Nach ca. 14 Tagen klingelte er an der Haustüre und sagte mir freudestrahlend, er habe das Teil nach wenigen Wartungsarbeiten zum Laufen gebracht - und übergab mir glücklich 50 Euro. Auch sowas gibt es.

Ich denke, dass "digitalo" da weit mehr dazu sagen kann, weil er sich ja seit vielen Jahren mit DAT befasst. Ich vermute, dass DAT-Rekorder einfach sehr kompliziert aufgebaute mechanische Geräte sind (rotierende Kopftrommeln wie bei einem Video-Rekorder) und vermutlich eine sorgfältige Behandlung/Pflege und regelmäßige Wartung benötigen. Dazu scheinen viele Besitzer nicht bereit zu sein, weil es kostet. Dazu kommt, dass es bei fast allen Rekordern egal welcher Hersteller einige mechanische Teile aus Kunststoff und Schaummaterialien gibt, die im Laufe der Zeit altern; völlig unabhängig davon, ob die Rekorder regelmäßig eingesetzt oder überhaupt nicht benutzt werden. Ich erfuhr von Teak/Tascam Deutschland beispielsweise, dass ein DAT-Rekorder regelmäßig gewartet werden muss, wobei alle gealterten und verschlissenen Teile regelmäßig ausgetauscht werden sollten, um größere Schäden zu vermeiden. Von Tonstudios erfuhr ich, dass sie (als sie DAT noch einsetzten, denn inzwischen arbeiten sie so gut wie alle mit Festplatten-Rekordern) sogar alle 3 - 4 Jahre warten ließen, weil sie negative Erfahrungen gemacht hatten.

Dazu kommen - wie ebenfalls schon geäußert - massive Probleme durch die Anfälligkeit gegenüber Temperaturschwankungen und feuchter Luft. Die Kopftrommeln gehören offensichtlich auch regelmäßig gereinigt (Reinigungskassette), weil sie im Lauf der Zeit durch den Bandabrieb verschmutzen.

Ich denke (bzw. hoffe), dass "digitalo" und andere bestimmt noch was zum Thema beisteuern werden. Was ich hier schreibe, ist doch mehr oder weniger ein "Tanz auf dünnem Eis". Ich habe einfach viel zu wenig Erfahrung, zudem fehlt es bei mir natürlich völlig an technischem Background, den viele Forumsteilnehmer ganz offensichtlich haben. Also bitte meinen Beitrag mit entsprechendem "Vorbehalt" lesen.

Trotzdem: Viel Freude an den Geräten! Wenn sie denn funktionieren, machen sie wirklich viel Spaß.

Ich bin inzwischen der Ansicht, dass ein Festplatten-Rekorder die klügere (allerdings derzeit auch teurere) Alternative wäre, weil er wesentlich unempfindlicher (weil ohne mechanische Teile) zu sein scheint. Dazu kommt, dass es irgendwann mal wohl keine Ersatzteile für Wartung und Reparatur geben wird, was alles noch komplizierter und teurer machen kann. Solange die Teile funktionieren, machen Sie halt Spaß. Und möglicherweise outet sich ja der eine oder andere Forumsteilnehmer als "Fachmann", der evtl. bereit ist, bei Problemen auch mal "handfest" einzuspringen. Das wäre sehr schön.
hf4711
Stammgast
#26 erstellt: 24. Jun 2009, 15:20
Vielen Dank für den interessanten Erfahrungsbericht zum Sony 55ES. Es bestätigt einmal mehr, dass man bei einzeln verkauften Komponenten besonders aufpassen muss. Sind anscheinend häufig Problemkinder mit irgendwelchen Macken.

Ich habe meinen aus einem kompletten Pack aus Erstbesitz. Ein kurzer Funktionstest des DAT war zum Glück erfolgreich. Er zeichnet auf, gibt wieder, spult - bisher alles in Ordnung.

Ich hatte Bilder vom Pack im Sony ES Thread gemacht: http://www.hifi-foru...006&postID=2107#2107

Mittlerweile sind zumindest schonmal DAT, CDP und Tape auch schön sauber und funktionieren.

Über die konkrete Verwendung bin ich mir noch gar nicht recht klar. Sowohl das Tape wie auch der DAT komplettieren die Anlage. Ich fürchte, ich werde sie (leider) eher selten benutzen.

Zu deiner Kopplung SAT-Receiver: Du mußt darauf achten, dass der SAT-Receiver nicht nur die neueren Ditital-Formate ausgeben kann, sondern auch die alten (heißt im Menue dann meist Digital PCM Audio). Manchmal noch mit "2.0" versehen.

Ich nehme trotzdem (auch Audio) lieber anders auf: SAT-Receiver (konkret DBox2 mit Linux) zeichnet digital über ein Netzwerk-Interface(!!!) (10/100 MBit) auf die Festplatte meines Rechners (Server in der Abstellkammer, der sowieso immer läuft) auf. Bei Radio natürlich nur Audio. Da hat man die Datei gleich am Rechner im Original-Format und kann alles machen, was das Herz begehrt. Auf CD-Brennen, MP3 für den kleinern Player daraus machen oder einfach auf dem Server liegenlassen und mit der Dbox2 (die an der HiFi-Anlage hängt) wieder abspielen, oder, oder, oder.... tausend Möglichkeiten.

HF


[Beitrag von hf4711 am 24. Jun 2009, 15:22 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#27 erstellt: 24. Jun 2009, 16:08
Was bei Sony-DATs wohl gern auftritt, sind defekte SMD-Elkos im Kopfverstärker. Die von Sony seinerzeit verwendeten taugen offenbar nicht viel, gibt oft Ärger damit.
digitalo
Inventar
#28 erstellt: 24. Jun 2009, 21:18
Hallo,
Zum Thema Datrecorder wurde in diesen Treads schon viel zusamengetragen: Bitte die SUFU nutzen.

Dat-Recorder / Reparaturen

DER DAT-RECORDER-THREAD

Festplatte als Ersatz für Datrecorder? Nicht für diejenigen, die Ihre Software mobil und getrennt von der Hardware halten wollen.
julpas
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 25. Jun 2009, 11:21
Ich weiß nicht, inwieweit ein Unterschied zwischen einem DAT-Rekorder als Einzelgerät und einem DAT-Rekorder aus einer Komplettanlage besteht. Ich fürchte, dass man "sowohl als auch" auf Problemgeräte stoßen oder Glück haben kann. Es ist wohl so, dass DAT-Rekorder innerhalb einer Anlage die einzigen Geräte sind, die unbedingt einer regelmäßigen Wartung bedürfen, weil sie mechanische Teile haben, die besonders schnell altern. Diese alternden Teile in Verbindung mit einer aufwendigen und sensiblen Mechanik sind ja wohl die Ursache für die meisten Probleme. Wenn man mal von verdreckten Bändern absieht, die die Kopftrommeln verunreinigen oder von Spurveränderungen. Und diese Wartungen bekommt in der Regel kein DAT-Rekorder, weil es die meisten Gerätebesitzer gar nicht wissen. Auch in den Anleitungen steht davon absolut nichts. Mal davon abgesehen, dass die Anleitungen ohnehin sehr dürftig und auf eine Weise abgefasst sind, die oftmals sehr fragwürdig ist.

Ich gebe ehrlich zu, dass ich meinen Anlagen (die mir im Laufe meines Lebens zwar auch viel Ärger, aber doch weit mehr Freude bereitet haben) nie allzu viel Wartungsaufwand geschenkt habe. Was vermutlich nicht okay war. Die Kassettenrekorder liefen und liefen und liefen. Lediglich die Plattendreher benötigten hin und wieder mal einen neuen Antriebsriemen. Und natürlich die Abtastnadeln immer sorgfältig sauber gehalten. Und den Röhrenvor- und Endverstärkern mal bei Bedarf eine neue Röhre verpasst. Aber das wars dann auch schon.

Bei DAT-Rekordern ist das dann schon etwas anderes. Vielleicht sind das tatsächlich Geräte für "Liebhaber", die sich wirklich "liebevoll" um ihre Geräte kümmern - und auch die erforderliche Zeit (und nicht zu vergessen: die verständnisvolle Partnerin) dafür haben und aufbringen.

Noch bin ich überglücklich mit der Klangqualität. Und wenn man Musik in derartiger Qualität genießen kann, dann lohnt sich auch der erforderliche Aufwand.
Passat
Inventar
#30 erstellt: 25. Jun 2009, 12:30
Ob ein Gerät viel Wartung braucht oder nicht kommt auch ganz auf die Konstruktion an.

Die meisten DAT-Streamer im PC-Bereich brauchen außer ab und zu einmal ein Reinigungsband eigentlich keinerlei Wartung und die Dinger laufen trotzdem 10 und mehr Jahre fehlerfrei.
Da wird eben etwas mehr Sorgfalt auf Zuverlässigkeit gelegt, weil gerade bei einem Datensicherungslaufwerk Fehler weitaus fatalere Folgen haben als bei einem Laufwerk, das "nur" Musik abspeichern und wiedergeben soll.

Grüsse
Roman
hf4711
Stammgast
#31 erstellt: 25. Jun 2009, 14:31

julpas schrieb:
Ich weiß nicht, inwieweit ein Unterschied zwischen einem DAT-Rekorder als Einzelgerät und einem DAT-Rekorder aus einer Komplettanlage besteht. Ich fürchte, dass man "sowohl als auch" auf Problemgeräte stoßen oder Glück haben kann.

Da hast du natürlich recht. Ich spielte lediglich auf das "Böse" im Menschen mancher Ebay-Verkäufer an. Ich halte es einfach für wahrscheinlicher, dass man beim Einzelverkauf auf jemanden trifft, der seine Komponente mit Macken loswerden will als dass es bei einer Komplettanlage Probleme gibt, die der Verkäufer wegen plausiblem Umzug/Platzmangel verkauft.

VG, Holger
digitalo
Inventar
#32 erstellt: 25. Jun 2009, 15:56
Hallo,
vor dem Erwerb eines Hifi Gerätes kann man sich doch hier im Forum bestens informieren und gezielte Fragen an den Verkäufer stellen. Die Akzeptanz der äußeren Zustandsbeschreibung ist dann natürlich Vertrauenssache. Kann aber doch ebenfalls durch geschickte Kommunikation abgesichert werden.
julpas
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 25. Jun 2009, 18:49
Ich finde es schon ein wenig traurig, dass für Streamer-Laufwerke bessere Konstruktionen, Materialien oder mehr Produktionssorgfalt oder einfach besseres KnowHow verwendet wurden als für Audio-DAT-Laufwerke. Aber es ist müßig, darüber noch zu lamentieren, weil sie ja eh nicht mehr produziert werden und wir mit den vorhandenen Gegebenheiten entweder klarkommen oder die Finger davon lassen müssen.

Allerdings habe ich schon mehrfach gelesen, dass es auch bei Streamern immer wieder massive Probleme gegeben haben soll. Auch da scheint also nicht alles nur rosig zu sein.

Was Verkäuferversprechen und -Beschreibungen bei Ebay betrifft, da habe ich mir eh schon eine mehr als nur negative Meinung gebildet. Ich denke, dass da viele Verkäufer den Grundsatz vertreten: "Besser bei Ebay verkaufen als entsorgen." Obwohl die Teile eigentlich oft eindeutig entsorgt gehören. Da gibt es ganz offensichtlich eine ganze Menge skrupelloser Burschen, die vermutlich denken, wer wird schon bei den geringen Werten einen Rechtsstreit riskieren.
Radiowaves
Inventar
#34 erstellt: 27. Jun 2009, 12:59
So, leider ist nun meine Zeit deutlich knapper, aber ich versuche, schnell mal paar Punkte aus meiner Sicht zu kommentieren.


julpas schrieb:
Sie waren wohl ursprünglich nicht dafür gedacht, aber Kassetten und Rekorder sind vermutlich doch so anfällig (Stress beim schnellen Vor- und Zurückspulen), dass die damit aufgenommenen Daten zügig auf andere Medien überspielt werden sollten

Nö, lagernd und bei normaler Benutzung sehe ich DAT sehr gelassen entgegen - genau wie einige, die hier nach mir gepostet haben. Wenn bei mir 16 Jahre alte DAT-Aufnahmen noch absolut fehlerfrei laufen, aber CD-Rs teils trotz ordnungsgemäßer Lagerung (in original-Box, dunkel, normal temperiert) nach 2 oder 3 Jahren Auflösungserscheinungen zeigen, spricht das doch eher für DAT.

Schwierig ist halt bloß der tägliche Umgang, dafür sind andere Medien besser. Eine CD-R kann man mal mit Spülmittel abwaschen, eine DAT-Kassette nicht...



julpas schrieb:
Ich hatte mir ja auch schon mehrfach überlegt, einen Satelliten-Receiver (mit eingebauter oder mit externer Festplatte) zu kaufen. Im Blick habe ich inzwischen einen DVB-Sat-Receiver von Kathrein, Modell USF 733SW

Auch wenn jetzt hier vielleicht Glaubenskriege ausbrechen: Kathrein hat mich und meine Freunde in der letzten Zeit zu häufig mit Software-Bugs genervt, als daß ich die Marke empfehlen würde. Einige der Geräte sind Fernost-Fertigungen und tauchen in ähnlicher Form auch anderswo (Kreiling) auf. Besitzer des HDTV-Receivers UFS-902 warten seit einem Jahr auf eine Firmware, in der so Selbstverständlichkeiten wie Abspielen von auf USB aufgenommenen Radiosendungen, absturzfreier Betrieb mit Premiere im Aufnahmemodus und ähnliches auch wirklich funktionieren.

Ich empfehle TechniSat. Da funktioniert nach meiner Erfahrung meist schon von Anfang an alles wesentliche. Natürlich kostet eine bestimmte Funktionalität dort ihren Preis. Ein Gerät, das fürs Radiohören ein exzellentes (aber nerviges) Display mitbringt (DigiPlus STR-1), dafür keine Aufnahmefähigkeit hat und an den TV nur analog angeschlossen werden kann, kostet halt 130 Euro. Der verbaute Wandler und die analoge Ausgangselektronik spielen dabei auf dem Niveau einfacher CD-Player, das bitte nicht vergessen. Hier bietet sich wirklich der digitale Anschluß an den DAT an, um dessen Wandler nutzen zu können und die (wieder auf lineares PCM aufgeblasenen) Originaldaten auf Band zu haben.

Ein HDTV-fähiger Single-Tuner mit USB-Aufnahmefähigkeit und brauchbarem Radio-Display (HD8-S) kostet halt 300 Euro. Bitte beachten: auch da benötigt man für Konfiguration und Programmierung einen TV als Menüanzeigemöglichkeit - oder ein Laptop mit angestöpseltem USB-Billigst-Videograbber, wie ich das als TV-freier Haushalt gelöst habe. Hat 6 Euro gekostet und tut seinen Zweck...

Ganz fein ist der Digicorder HDS2plus. Der hat zwei Empfangsteile integriert und kann deshalb auch auf unterschiedlichen Satellitenkanälen (z.B. ARD-Radios und DLF oder D-Kultur) gleichzeitig aufnehmen. Er tut dies auf die eingebaute Festplatte, man kommt dann per USB oder Ethernet an die Aufnahmen ran. Dafür sind zwar 550-600 Euro fällig, aber das Gerät ist wirklich sehr, sehr ausgereift, auch als TV-Empfänger.


julpas schrieb:
in Verbindung mit einer 75-cm-Satelliten-Antenne (mit Twin-Irgendwas, um zwei Receiver anzuschließen)

Twin-LNB, also faktisch zwei Antennenausgänge in einem Gehäuse. Bei Sat ist es so, daß aufgrund der enormen Programmvielfalt nicht alle auf einer Orbitposition ausgestrahlten Transponder (Kanäle) gleichzeitig ins Koaxkabel passen. Der Receiver fordert beim LNB zum einen den oberen oder unteren Teilbereich des Frequenzbandes an, zum anderen noch entweder horizontal oder vertikal polarisiert ausgestrahlte Kanäle. Diese 4 Varianten der aktuell möglichen Kabelbelegung zeigen, daß jeder Receiver (oder bei Twin-Receivern jeder Tuner) eine eigene Zuführung von der Schüssel braucht. Deshalb gibt es Single-, Twin- und Quad-LNBs. Mehr als 4 Empfänger schließt man mit einem Multischalter noch etwas trickreicher an. Überleg Dir also vorher, wieviele Empfänger es werden sollen.


julpas schrieb:
aber über ein optisches Kabel mit einer externen Festplatte oder dem Rechner verbunden werden kann.

Furchtbar! Der ganze schöne Komfort ist damit weg, Du brauchst in Abwesenheit eine Steckdosenschaltuhr für den DAT und bist auf 3 Stunden Aufnahmezeit limitiert. DVB-S kann zwar 44.1 kHz, üblich sind jedoch fast ausschließlich 48 kHz. Du kannst digital somit auch nicht auf Longplay aufnehmen. Ich empfehle wirklich Festplatte (intern) oder USB-Stick extern. Letztere Variante ist aufgrund der Datenmenge allerdings fast nur für Radioaufnahmen interessant.

Abgelegt werden die Aufnahmen meist in einem recordereigenen Format (z.B. als Transport Stream *.ts), das im PC erst noch "ausgepackt" werden muß, nur der TechniSat Digicorder schreibt auf Wunsch gleich noch ein mp2 auf die Platte. Dieses mp2 kann dann der Winamp ohne Murren mittels des "Diskwriter"-Plugins als lineares PCM ("Wave") auf die Festplatte spielen. Diese dann sehr große Datei (11 MByte je Minute) ist die Ausgangsbasis zur Bearbeitung: Schneiden von Anfang und Ende, Pegelnormalisierung, ... Vorher sollte man aber schon in 44.1 kHz konvertieren (auch das kann Software sehr gut), um anschließend CDs brennen zu können. Natürlich kannst Du auch alles in 48 kHz belassen und über eine geeignete Soundkarte wieder verlustfrei digital in einen DAT einspielen und ins Archiv stellen.


julpas schrieb:
In meinem Fall ist der Händler gleichzeitig der Innungs-Obermeister; trotzdem hat er praktisch keine Ahnung von der sinnvollen Kombination einer derartigen Anlage.

Das ist oft so. Sat ist zu rasant in der Entwicklung, als daß alle alten Fernsehtechniker und Antennenbauer mithalten könnten. Da steckt ja inzwischen nur noch Computerei dahinter.

Und ich will nicht wissen, wieviele von "Fachhändlern" montierte Schüsseln im ländlichen Raum keinen ordnungsgemäßen Blitzschutz haben.


julpas schrieb:
Er kann mir nicht einmal sagen, ob eine Aufnahme über optisches Kabel vom Sat-Receiver direkt in den DAT-Rekorder möglich ist

Das sollte gehen, wenn der Satreceiver ordnungsgemäß funktioniert. Bei Stereosignalen (also Radioempfang oder normalem TV-Ton) sollten normale PCM-Daten in 48 kHz am S/PDIF anliegen. Das kann jeder DAT aufzeichnen. Wenn der receiver freilich das Generationenbit falsch setzt, könnten DATs mit SCMS unter Umständen verweigern, Profigeräte aber sowieso nicht.
Läuft bei Filmen oder den ARD-Kulturradios die Dolby-Spur, sollte man am Receiver einstellen können, was aus dem Digitalausgang kommt. Die Dolby-Signale selbst sind "non-Audio" im Sinne des alten S/PDIF-Standards, das nimmt kein DAT auf. Man müßte dann im Menü die Stereospur auf den Digitalausgang legen oder ggf. einen Downmix der Dolby-Spur erzwingen. Das geht bei DVD-Playern, macht bei Sat aber keinen Sinn, weil sowieso eine separate Stereospur mitgesendet wird.


julpas schrieb:
Noch problematischer wird es natürlich dann, wenn (wie leider so oft!) zur gleichen Zeit interessante und spannende Eigenproduktionen von zwei Sendern gesendet werden.

Gar kein Problem. Twin-Satreceiver und fertig. Es gibt Geräte, die sind in der Lage, 3 Programme aufzuzeichnen und ein viertes live zu spielen, wenn sich nur alle Programme auf den zwei Transpondern befinden, die gleichzeitig von den beiden Tunern verarbeitet werden können.


julpas schrieb:
Da bin ich tatsächlich am Überlegen, ob ich zwei Sat-Receiver kaufen soll, oder welche Möglichkeit sich sonst noch anbieten könnte.

Der Twin-Receiver. 2 einzelne Satreceiver hören beim gleichen Hersteller auch auf die selbe Fernbedienung... keine gute Idee im gleichen Raum, es sei denn, die Entwickler haben den Geräten umschaltbare Fernbedienungs-Adressen mit auf den Weg gegeben.


julpas schrieb:
(im Schlafzimmer, weil im Wohnzimmer meine Frau Fernsehen guckt und ich da kaum Gelegenheit zum Aufnehmen habe) eine Anlage aufstellen, die aus folgenden Komponenten besteht:

1 oder 2 Sat-Receiver (ich weiß: bescheuert),
womöglich noch eine externe Festplatte,
1 Kenwood L-1000C (Vorverstärker),
1 Kenwood L-1000M (Endverstärker),
1 Kenwood L-1000D (CD-Player),
1 TASCAM DA-20 (oder 30 oder 40) (DAT-Rekorder)und natürlich
2 Lautsprecherboxen.


Wenn der Fernseher im Wohnzimmer auch gleich noch an Sat soll, nimm gleich ein Quad-LNB für maximal 4 Empfänger. Eigentlich würde bei Dir der Twin-Receiver wirklich an die Audioanlage und nicht an den Fernseher gehören, da Du halt Radiofreak bist, genau wie ich. Bedenke aber bitte, daß für viele Bedienschritte ein Bildschirm unerläßlich ist - und sei er in der Größe eines digitalen Bilderrahmens, falls man irgendwas mit Videoeingang günstig auftreiben könnte.

Und danke für die Infos zur XRCD!


dititalo schrieb:
Ich wollte mir vor x Jahren schon Sicherheitskopien von meiner nur aufwendig wiederbringlichen Mucke machen. Hab's aber bisher aus faulheit nicht geschafft und sehe auch keinen akuten Handlungsbedarf.

Den sähe ich auch nicht, solange ein funktionierender DAT-Recorder immer griffbereit ist.



julpas schrieb:
TEAC/TASCAM Deutschland empfielt, die DAT-Rekorder etwa alle 5 - 6 Jahre von einem Fachhändler warten zu lassen, wobei dann vorsichtshalber alle gealterten und Verschleissteile ausgewechselt werden.

Wiebitte was? Ein FachHÄNDLER soll die DATs warten? Dann warte ich sie lieber selber. DAT ist Feinmechanik und Hochfrequenz, da muß eine erfahrene Werkstatt ran.

Kopftrommelverschleiß war bei mir bislang übrigens kein Thema. Eher gehen andere DInge kaputt.


digitalo schrieb:
Ich hatte z.B. CD's, die waren schon nach ein paar Wochen zerstört. Und zwar nur durch Lagerung. Ich wüsste heute nicht, welchem Rohling ich meine Aufnahmen anvertrauen sollte damit ich sie in zehn Jahren noch hören kann?

100% Zustimmung.
julpas
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 27. Jun 2009, 21:47
Wie ich sehe: Man lernt nie aus.

Ich bin jetzt total irritiert, was die Kathrein-Receiver betrifft. Ich hatte mir zum Schluss überlegt, mich eventuell für den HDTV-Twin-Sat-Receiver UFS 922 zu entscheiden. Mit 709 Euro Listenpreis (im Internet-Versandhandel wesentlich günstiger) natürlich schon ein Hammerpreis. Er kann zwei Programme zeitgleich empfangen und aufnehmen. Das wäre ein ideale Lösung gewesen. Allerdings war der Hinweis von Radiowaves der erste Stolperstein. Und nachdem ich im Internet diverse Testberichte und Meinungen las, war ich noch mehr verunsichert. Da scheint es ja schon einiges zu geben, was definitiv nicht okay ist.

Inzwischen bin ich völlig ratlos.

Dazu kommt, dass ein vor kurzem über Ebay erworbener Kennwood KT-7500 (Tuner) - er soll von einem Fachmann vollständig überholt und sorgfältig abgeglichen worden sein - auch nicht einwandfrei funktioniert. Also steht auch hier möglicherweise Ärger ins Haus.
Radiowaves
Inventar
#36 erstellt: 27. Jun 2009, 22:11
Ich bin auch ratlos, da ich vor wenigen Minuten hier einen langen Thread zum TechniSat HD8-S fand und es da massive Probleme mit dem Ton über den Digitalausgang, mit abgeschossenen Aufnahmen und ähnliches zu berichten gibt.

Wenn ich dann sowas lese


thonor schrieb:
Hallo Leute,
so bis Seite 33 könnt ihr lesen, dass ich selbst einen HD8-S hatte. Doch dann dachte ich Kauf doch lieber einen ohne Probleme und gib den HD8-S zurück.
Gesagt getan.
1. Alternative Humax 1000, gab ich wieder zurück
2. Hirschmann 910 eine Zumutung
3. Telestar HD ( fast baugleich, aber der Technisat hat einige Features besser) also zurück
4. Topfield 7700 HSCI eine Frechheit womit man sich da beschäftigen muss, und alte BDA und Fernbedienung.

Fazit: Hab heut einen Technisat HD8-S bestellt, beim Fachhändler, kommt Donnerstag und ich freu mich schon ! Trotz Ecken und Kanten.
Wenn er genauso ist wie mein erster, dann ist er besser als vieles andere auf dem Markt.
Kommt direkt aus der Technisat Produktion, ich werde berichten.


dann bin ich aber generell am Ende, was solche Geräte betrifft.
digitalo
Inventar
#37 erstellt: 28. Jun 2009, 10:52

Radiowaves schrieb:
Wiebitte was? Ein FachHÄNDLER soll die DATs warten? Dann warte ich sie lieber selber. DAT ist Feinmechanik und Hochfrequenz, da muß eine erfahrene Werkstatt ran.

Kopftrommelverschleiß war bei mir bislang übrigens kein Thema. Eher gehen andere DInge kaputt.



Als die Wartung über Fachhändler empfohlen wurde,könnte es tatsächlich noch fähige Auserwählte gegeben haben.
Heute ist natürlich nur noch Privatinitiative wirtschaftl. und kompetent möglich.
Nach meiner Erfahrung gibt es durchaus Kopftrommelverschleiß. Allerdings seltener an den Köpfen als an den Lagern. Absolut gesehen ist die Ausfallrate nach 20 Jahren aber immer noch sehr gering. Ich sehe auch keinen Grund, warum zumindest "meine" Datlaufwerke in weiteren 20 Jahren nicht mehr funzen sollte.
Die großen Volldirektantriebe werden sowoeso vererbt. Und das dauert noch weitaus länger.
julpas
Ist häufiger hier
#38 erstellt: 29. Jun 2009, 21:45
Ich muss mich korrigieren: TEAC/TASCAM empfahlen mir die Wartung bei einer lizenzierten Vertragswerkstatt. Das mit dem "Fachhändler" war ein Fehler.

"Privatinitiative" für erforderliche Revisionen/Wartungen wäre klasse. Allerdings muss man dafür natürlich jemanden kennen. Ich kenne (aus meinem recht großen) Bekanntenkreis keinen, der auch nur einen Schimmer Ahnung von DAT-Rekordern hat. Leider. Ich wusste ja selbst bis vor kurzen noch kaum was von DAT.

Gibt es hier im Forum jemanden, der da weiterhelfen kann? Daran bin ja ganz sicher nicht nur ich interessiert.
ars_vivendi1000
Inventar
#39 erstellt: 19. Jan 2013, 18:36
mal den alten fred wiederbeleben:



diese Kassetten ( von meinem jap. Freund ) erlauben super Aufnahmen
> 5 Stunden bei 48 KHz, obwohl das Band superdünn seien muß, läuft es problemlos auf meinen 1987 NOS DAT:

sotakremalex52
Hat sich gelöscht
#40 erstellt: 19. Jan 2013, 20:49
P1030028
Hallo,
ich nehme unter anderen diese, und mein SONY DTC-2000 ES läuft gut damit, allerdings bis jetzt auch mit allen anderen Bändern.
Freundlich
alex
x-terminator
Stammgast
#41 erstellt: 23. Jan 2013, 11:53

julpas schrieb:
Ich finde es schon ein wenig traurig, dass für Streamer-Laufwerke bessere Konstruktionen, Materialien oder mehr Produktionssorgfalt oder einfach besseres KnowHow verwendet wurden als für Audio-DAT-Laufwerke.

Das ist so nicht ganz richtig. Bei Streamerlaufwerken wird - was die mechanische Präzision angeht - mittlerweile auch sehr gespart. Die 4DD-Laufwerke der ersten Generation, welche z.B. im DTC-1000ES, PCM-2000 und PCM-2500 zum Einsatz kamen, stellen von der mechanischen Präzision her ohnehin jedes Streamer-Laufwerk in den Schatten. Ich verwende auf dem AIWA XD-001 und dem SONY PCM-2000 sowie dem DTC-ZA5ES mit einem neuerem 4DD-Laufwerk ohne Probleme DDS4-Bänder mit einer Länge von 150m.


Mr.DB schrieb:
Die Spurlage des Datgerätes,der die erste Aufnahme auf den
Bändern gemacht hat muss normgerecht gewesen sein.
Beim Löschen werden nur die Musikdaten gelöscht,der Subcodebereich nicht.
War jetzt die Spurlage des Ursprungsrecorders stark verstellt,wirst Du Probleme beim Abspielen der neuen Aufnahme bekommen.

Die Aufnahme wird meines Wissens samt ATF- und SUB-Bereich komplett neu auf das Band geschrieben. Bei einer vorhanden Aufzeichnung wird jediglich - falls vorhanden - der Absolutzeitcode ausgelesen und an der Stelle der Neuaufnahme fortgesetzt. Dieser befindet sich nicht im SUB- sondern im PCM-Bereich. Es kann jedoch passieren, dass, wenn der aufnehmende DAT nicht korrekt eingestellt ist (Spurlage, DPG), Reste der ursprünglichen Aufzeichnung stehenbleiben und zu Störungen führen. Ich habe es mir angewöhnt, gebrauchte Bänder generell einmal komplett im Aufnahmemodus (Analog Input ohne Signal) durchlaufen zu lassen um diese komplett zu löschen und mit einem durchgängigen Absolutzeitcode zu versehen.


[Beitrag von x-terminator am 23. Jan 2013, 12:19 bearbeitet]
ars_vivendi1000
Inventar
#42 erstellt: 23. Jan 2013, 12:04
Ich verwende auf meinem 1987er Technics SV-D1000 ( wie oben erwähnt) und am SV-360 auch diese Bänder, die mit ~ 50 € das Zehnerpack auch erfreulich günstig sind. Mit keiner anderen Band-"variante" ist so langer ( > 5 Stunden) Musikgenuss in dieser Qualität möglich.

Mr.DB
Inventar
#43 erstellt: 23. Jan 2013, 21:05
Moin,
seit meinen Beitrag mit den gebrauchten Bändern sind ja auch schon wieder vier Jahre vergangen....
Bei gebrauchten Bändern verfahre ich jetzt ebenso wie x-terminator,seit ich das so mache keine Probleme mehr.
Gebrauchte Bänder kaufe ich immer von Privat.

Für wichtige Aufnahmen nehme ich diese hier.
http://www.thomann.de/de/sony_pdp125_datcassette.htm

Die habe ich am meisten,nie Probleme gehabt.

Für längere Aufnahmen und zur Wiedergabe mit 4DD - Dats habe ich mir einen grossen Posten von diesen DDS Bändern gesichert:
http://www.amazon.de...id=1358964104&sr=8-2

Laufen auch anstandslos


Gruss,
Thomas
rubbldykatsk
Stammgast
#44 erstellt: 23. Jan 2013, 23:14
Ich habe vor kurzem eine Aufnahme mit einem Maxell DM180 gemacht, die mein (frisch reparierter) Sony 60ES jetzt gar nicht wiedergeben möchte . hat jemand auch diese Erfahrung gemacht?
sotakremalex52
Hat sich gelöscht
#45 erstellt: 24. Jan 2013, 01:18
@ ars_vivendi1000 ,
danke Werner, die Spielzeit hat mich überzeugt. Habe gerade ein 10er-Pack bestellt.
Freundlich
alex
sotakremalex52
Hat sich gelöscht
#46 erstellt: 26. Jan 2013, 16:16
So, gestern sind sie angekommen. Laufen gut, allerdings mußte ich sie einmal vollständig hin- und zurückspulen, sonst machen sie beim Spulen Schwierigkeiten.
Freundlich
alex
ars_vivendi1000
Inventar
#47 erstellt: 26. Jan 2013, 16:42
schön Alex,dass es löppt. Man muß halt immer das Laufwerk warten, haste Betriebsstundenzähler dran ?

LG
Werner
sotakremalex52
Hat sich gelöscht
#48 erstellt: 28. Jan 2013, 15:47
Hallo Werner,
ja, es ist wohl ein Betribsstundenzähler dran, im Moment habe ich aber den Code nicht, den ich dafür eingeben muß. Ich habe ihn aber schon irgendwo hier im Forum gesehen.
Im Longplay- Modus, den ich aber nicht verwende, kommt man mit diesen Bändern ja auf eine Zeit von fast 11 Stunden.
Freundlich
alex
max130
Inventar
#51 erstellt: 31. Jan 2013, 23:44
Servus und danke für Eure Beiträge,

die haben Lust auf DAT gemacht (hab es früher nur zum Sichern benutzt...).

Mein neu aufgearbeiteter ES59 läuft gut mit DDS 90m und mit DDS4 150m Bändern.

DDS2 120m Bänder akzeptiert er nicht, die Aufnahme startet nicht mal.
Ist das bei Euch auch so?

VG
Stefan

Der ES59 hat übrigens die gleichen Zicken mit dem rechten Bandwickel gemacht wie julpas das 2009 mit dem ES55 erlebt hat.
Zerlegen, neu schmieren und den Hubmagnet ganz zurückstellen hat es gerichtet.
*Soo*
Stammgast
#52 erstellt: 14. Mrz 2018, 23:33
Hallo

Habe meinen 60ES nach über 20 Jahren wieder aufgestellt, leider besitze ich keine Dat Bänder mehr.

20 Jahre Ausser Betrieb, ist eine lange Zeit, lohnt sich da einen Versuch ? -

oder ist davon auszugehen, das nichts mehr geht... und die Suche nach Bänder sparen kann


[Beitrag von *Soo* am 14. Mrz 2018, 23:36 bearbeitet]
Focus_rs
Neuling
#53 erstellt: 04. Jan 2020, 18:30
Habe ca. von einem halben Jahr den DAT Recorder
Tascam DA-20 MK2 zugelegt. Bin begeistert von der Qualität. Habe DDS-120 Kassetten (4 Stunden Spielzeit) am laufen. Bisher noch keine Probleme.

Meine Frage: Hat schon jemand die DDS-150 Kassetten in einem Tascam DA-20 MK2 benutzt?
Gruß Wimpi
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
DAT?
walterr am 22.07.2008  –  Letzte Antwort am 15.11.2016  –  93 Beiträge
DAT-Kassetten
Rehe am 03.06.2005  –  Letzte Antwort am 05.06.2005  –  10 Beiträge
Dat Rekorder Sony DTC77ES goldene Füsse
jostra am 19.12.2020  –  Letzte Antwort am 21.12.2020  –  9 Beiträge
DAT Reinigungskassette
ernado7 am 07.11.2006  –  Letzte Antwort am 08.11.2006  –  7 Beiträge
DAT portable
malaschke am 28.05.2016  –  Letzte Antwort am 29.05.2016  –  9 Beiträge
Pioneer DAT D-05 Problem
andpe am 29.05.2008  –  Letzte Antwort am 29.05.2008  –  8 Beiträge
DAT lässt Flöhe husten.
DOSORDIE am 02.03.2009  –  Letzte Antwort am 04.03.2009  –  16 Beiträge
Sony 77ES DAT Neuzugang
charlymu am 12.09.2009  –  Letzte Antwort am 14.09.2009  –  19 Beiträge
Sony Dat 2000es
RubySoho am 27.08.2021  –  Letzte Antwort am 30.08.2021  –  19 Beiträge
DCC zuverlässiger als DAT?
Christian_Mueller am 06.01.2023  –  Letzte Antwort am 24.01.2023  –  49 Beiträge

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.698 ( Heute: 8 )
  • Neuestes Mitgliedjoachimjay
  • Gesamtzahl an Themen1.551.013
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.535.977

Hersteller in diesem Thread Widget schließen