" Schwebende Masse " an Klassikern

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Bügelbrett
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 28. Feb 2013, 22:51
Tach
Bin verunsichert... mir hat da jemand geflüstert daß Geräte mit einer schwebenden Masse, also ohne Erde, bei klassischen Geräten für Probleme sorgen können. Sprich mp3 Player oder Handys usw. Im schlimmsten Falle würden die Endstufen- Transen Schaden nehmen.
Nu werden hier aber fleißig solche Geräte an alte Receiver und Verstärker angeschlossen...kann mir jemand erklären ob da was drann ist ??
Grüße ans Forum
Jens
fotoralf
Inventar
#2 erstellt: 28. Feb 2013, 23:50
Was genau meinst Du? Geräte ohne Erdung per Schutzkontakt oder Geräte mit symmetrisch erdfreien Ausgängen (engl. floating)?

Ein DVD-Player ohne Schutzerdung hat mir in der Tat letztens einen Denon-Receiver zerschossen, und das sehr gründlich, denn das gute Stück ist von Eingang bis Ausgang gleichspannungsgekoppelt. Die gesamte Eingangsschaltung nebst elektronischer Umschaltung war hinüber. Gottlob hat der örtliche Denon-Vertragskundendienst ihn zum höchst zivilen Preis wieder repariert.

Ralf
anymouse
Inventar
#3 erstellt: 01. Mrz 2013, 00:07
Hallo erstmals.

So wie Du es formuliertst, würde ich sagen, dass da nichts dran ist. Im Gegenteil, manchmal werden die Massen auch bei normalen Geräten nicht mit Erde verbunden, um problematische Erdschleifen zu verhindern. Das erkennt man mindestens an Euro- statt SchuKo-Steckern.

Es mag aber sein, dass betreffende Person etwas anderes gemeint hat. Das mag ich nicht ausschließen.
Bügelbrett
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 01. Mrz 2013, 00:58
Hi
es ging um den Anschluss von Handys & mp3 Playern die eine "Geräteinterne" Masse haben, keinen Anschluss zur Schutzerde. Somit würde diese (Masse) auf die Masse des anderen Gerätes gezogen was wiederum zu Überlastung des Verstärkers führen würde.
Zitat des Elektrotechnikers Ende
Darauf kam er als ich sagte daß ich zum testen meiner Gerätschaften der Einfachheit halber immer nen Ipod anschliesse Cinch/ Klinke Adapter- Kopfhöreausgang- Ipod

fordgranada23
Stammgast
#5 erstellt: 01. Mrz 2013, 02:24
Ich würde jetzt einfach mal sagen dass, sofern von dem der das behauptet keine elektrisch sinnvollen Formulierungen verwendet werden, das ganze unter "Urban Legend" einzustufen ist...

Sicher kann man mit dem falschen Signal am falschen Eingang eine Menge Schaden anrichten, dass sollte aber jetzt nichts mit geerdet und ungeerdet zu tun haben... ausserdem kenne ich keine "tragbaren Geräte" die geerdet sind....
Weil gerade Mp3 und Telefon etc. erwähnt wurde.... Ich kann mir gut vorstellen dass vielen Usern/Konsumenten nicht bewusst ist dass 3,5mm Klinkenstecker in verschiedensten Ausführungen und Belegungen am Markt sind, da kann ich mir gut vorstellen dass es die eine oder andere Fehlfunktion, evt. sogar einen Schaden gegeben hat.

Ja es gibt ausnahmen, aber normal ist das nicht.

LG
germi1982
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 01. Mrz 2013, 21:09
Nö, der Normalfall ist das nicht. Da war dann was defekt, entweder der Klassiker oder das Quellgerät. Bei einem Defekt am Quellgerät ist es egal ob da ein Klassiker oder ein modernes Gerät dranhängt, das macht da keinen Unterschied. Die würde es im schlimmsten Fall beide zerschießen.

Zumal auch die meisten Receiver/Verstärker keine Erdung besitzen, die sind schutzisoliert. Daher ist eine Erdung mittels Schuko-Stecker überflüssig da selbst im Fehlerfall keine Netzspannung am Gehäuse anliegen kann.

Schutzisolierte Geräte erkennt man durch das Symbol für die Schutzisolierung auf dem Typenschild (Quadrat innerhalb eines Quadrates). Hier das Typenschild vom Telefunken TRX 3000, Bj. 1979:

Typenschild TRX 3000

Im Fehlerfall kann keine Netzspannung am Gehäuse anliegen, deswegen ist eine Schutzerdung nicht erforderlich.



http://de.wikipedia.org/wiki/Schutzisolierung


[Beitrag von germi1982 am 01. Mrz 2013, 21:19 bearbeitet]
fotoralf
Inventar
#7 erstellt: 02. Mrz 2013, 00:04

germi1982 (Beitrag #6) schrieb:
Im Fehlerfall kann keine Netzspannung am Gehäuse anliegen, deswegen ist eine Schutzerdung nicht erforderlich.


...und wenn man mal mit dem Finger über das Metallgehäuse fährt, ist - wie der Kölner sagt - "Musik drin". Das hatte ich bei einem DVD-Player und habe ich seit Jahren bei meinen Macbook Pro.

Diese Schutzisolierung ist ja nicht unendlich. Die Berührungsspannung am Gehäuse darf nur laut VDE bestimmte Werte nicht überschreiten, um den Menschen nicht zu gefährden. Für ein empfindliches Gerät kann das trotzdem tödlich sein.

Ralf
hf500
Moderator
#8 erstellt: 02. Mrz 2013, 19:51
Moin,
dass DVD-Spieler und aehnliche Geraete "kribbeln", liegt an den Netzfiltern ihrer Schaltnetzteile. Sie haben von den Netzpolen Stoerschutzkondensatoren gegen Geraetemasse. Daher liegt das Gehaeuse hochohmig auf etwa der halben Netzspannung, der Ableitstrom unter 1mA. Sobald man das Geraet beruehrt, bricht die Spannung zusammen.
Das ist ein Grund dafuer, dass man die Dinger zuerst miteinander verkabeln und dann erst die Netzstecker einstecken sollte. Wird nicht immer gemacht und manche Geraete, wie der Verstaerker oben, nehmen das uebel. Sat-Recheiver und Fernseher mit Schaltnetzteil koennen auch ziemlich "bissig" sein.

Der Anschluss von MP3-Spielern und anderen Batteriegeraeten ist dagegen so gut wie immer moeglich. Ich habe da bislang nur eine Ausnahme erlebt, manche MP3-Spieler vertragen es nicht, wenn beide Ausgaenge "hart" miteinander verbunden werden, um eine Monowiedergabe zu erreichen. Die fangen dann an zu stottern, weil die Ausgangsverstaerker in den Chips der Spieler tatsaechlich eine Ueberlasterkennung haben und abschalten, wenn stark unterschiedlich ausgesteuert wird, so dass dann ein Verstaerker auf den anderen arbeitet.
Ansonsten werden beide Massen ueber die NF-Leitung nur direkt miteinander verbunden. Da der Spieler aus einer internen Quelle gespeist wird, macht das nichts, weil sonst keine Verbindung besteht.

73
Peter
Bügelbrett
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 02. Mrz 2013, 21:35
Hi danke für die vielen und Aufschlussreichen Antworten, wieder was gelernt.

Dann werde ich den Rat des eingangs erwähnten Herren mal im Bereich Legenden ablegen
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