Empfehlung für klassischen robusten Verstärker der noch in 10, 20 Jahren repariert werden kann?

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previlo
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 29. Nov 2015, 20:43
Hallo und einen schönen Rest-1.Advent euch allen,
ich würde mir gerne eine einfache aber gute Stereo Anlage fürs Arbeitszimmer zurecht stellen.
Auf der einen Seite reizt mich das Thema Röhrenverstärker sehr, auf der anderen Seite bin ich ein großer Freund der "klassischen Non-Rohrenverstärker". Allerdings hätte ich nun gerne einen Verstärker, der ähnlich wie bei der Röhre, "bekannt" ist, also wo man vielleicht die Schaltpläne einsehen kann, man den Aufbau ganz genau kennt, und der (und das wäre die Wunschvorstellung) so klassisch und robust bzw. einfach aufgebaut ist, dass man ihn auch noch selber bzw. durch wenig Hilfe reparieren/ in Stand setzen kann.
Ich suche also einen Stereo Verstärker der "ein Klassiker" ist und den man (optimalerweise) noch in 10, 20 oder 30 Jahren (ok, ok, Wunschdenken) reparieren kann, also keine komplizierten ICs drin sind, keine außergewöhnlichen Bauteile, etc.
Gibt es sowas? Wenn ja, welche Verstärker kommen euch in den Sinn?
Wenn möglich sollte es schon ein Vollverstärker sein, darf auch ruhig ein Receiver sein.
Was fällt euch dazu ein?
Vielen lieben Dank vorab!
shabbel
Inventar
#2 erstellt: 30. Nov 2015, 01:50
Für solche Ansprüche kommen Geräte der gesamten 70-er Jahre in Frage. Vorher wurden noch teilweise Germanium Transistoren verbaut, die heikel sind. Auch war der übersichtliche innere Aufbau der Geräte noch nicht entwickelt. Gute Zugänglichkeit ist wichtig bei der Reparatur. Arena oder Tandberg sind sehr gut zugänglich. Grundig oder B&O wären als Gegenbeispiele zu nennen. Da ist nach einer Reparatur möglichweise mehr defekt als vorher. Bei Verstärkern ist das ganze nicht so relevant wie bei Receivern, weil weniger Technik im inneren verbaut ist.

Die Frage, ob tatsächlich IC's verbaut sind, hängt vom Gerät ab.

Ich werfe mal den Scott Stereomaster 637 ein. An Verarbeitung kaum zu überbieten. Die Zugänglichkeit ist sehr gut. Es müßte aber ein IC wegen dem "perfect tune" verbaut sein.
killnoizer
Inventar
#3 erstellt: 02. Dez 2015, 04:26
Sony str 7055a .
Zwar ein receiver, aber gut zu bekommen , extrem solide und eine tolle verstärkersektion .
Und ganz klassisch konstruiert ohne Firlefanz oder exotische Bauteile .
previlo
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 28. Aug 2016, 12:40
Vielen lieben Dank an die bisherigen Antworten, darf ich nochmal den Thread hochbringen und fragen ob jemand reine Vollverstärker als Idee hat? Gerne auch mit Phono-Eingang...ist aber kein muss.
Danke!
Yahoohu
Inventar
#5 erstellt: 28. Aug 2016, 13:48
Ich habe einen Nakamichi IA-1 abzugeben (fast Mint Condition).
Kannst ja mal googeln was das für ein Teil ist

Gruß Yahoohu
shabbel
Inventar
#6 erstellt: 28. Aug 2016, 15:33
Der Nakamichi hat robotergelötete Platinen. Passt irgendwie nicht zu Thema...
Yahoohu
Inventar
#7 erstellt: 28. Aug 2016, 16:52
jau, kann sein. Vielleicht hat der IA-2 auch noch andere moderne Sachen von Anfang der 90er.
tinnitusede
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 28. Aug 2016, 17:39
also, ohne IC´s und dann auch noch einen Receiver, da musst Du bis in die 60er Jahre zurück, dieses Bauteil solltest Du schon akzeptieren, sonst wird es sehr schwierig, dass passende zu finden.

Bezüglich Schaltpläne fällt mir Telefunken ein, die ihren Geräten die kompletten Service- Unterlagen beifügten, z. B. TR/TA- 350/550

Hans
previlo
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 28. Aug 2016, 18:03
Ne ne, soll bzw. muss kein Receiver sein, sondern lieber reinen Vollverstärker!
Aber eben extrem "simpel" aufgebaut...ohne exotischen Bauteilen oder ICs die es eben nicht mehr gibt...
tinnitusede
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 28. Aug 2016, 18:25
ok. der hier sieht zumindest von der Frontplatte schon mal recht simpel aus,

http://www.ebay.de/i...2:g:~UkAAOSwaB5Xv0aU

Hans
Yahoohu
Inventar
#11 erstellt: 28. Aug 2016, 18:35
Oder kauf Dir einen Röhrenverstärker.
Man kriegt alles noch (wieder), und je nach Lautsprecher klingen die Teile auch noch gut
Jeremy
Inventar
#12 erstellt: 28. Aug 2016, 20:01
Den Vorschlag, einen Röhren(voll)verstärker zu kaufen, finde ich ebenfalls gut.
Kommt natürlich auch ein bisschen drauf an, welche Speaker bei dir zu betreiben sind, resp. wie hoch deren Wirkungsgrad ist.
Weis auch nicht, was du ausgeben möchtest/kannst - jedenfalls gibt's jetzt noch (Stichwort: Spätsommer-Loch), das eine oder andere Händlerschnäppchen.
Je mehr wir uns wieder Richtung Weihnachten bewegen, desto geringer wird die Chance, ein Schnäppchen zu machen und desto mehr ziehen die Preise dann wieder an.
Würde mich also - jetzt, aktuell - bezügl. diverser Händlervorführ-Angebote im Audio-Markt und ggf. auch ebay umschauen(!)
Weis nicht, ob sowas (aktuelles Gerät) in Frage käme: http://www.audio-markt.de/_markt/item.php?id=6253940456&
Oder sowas(?): http://www.audio-markt.de/_markt/item.php?id=9942402072&
Sind praktisch Neugeräte und halten dementsprechen lange - Händler-Garantie, Ersatzteile gibt's dafür natürlich ohne jedes Problem.

BG
Bernhard
previlo
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 21. Nov 2017, 14:54
Hallo,
ich würde das Thema gerne wieder hochbringen - sorry es war sehr still, leider beruflich und krankheitsbedingt - egal, jetzt mit Vollgas voraus.
Also daher nochmal die Frage in die Runde mit den Vorgaben:
- Verstärker der robust und möglichst noch gut zu warten/ reparieren sein sollte, daher bitte wenn möglich keine ICs oder seltene Bauteile
- Röhre scheidet aus wegen Wärmeentwicklung, Design und Akzeptanz der "Mitbewohnerin" (Eigentlich Schade, aber ist eben so)
- wenn möglich Phono Stufe mit drin!

Was wäre denn von den älteren NAIMs zu halten? Auf Ebay und Co. findet man aus "China" immer wieder sehr viele "Ersatzboards" oder Teile zu den Modellen, wenn ich mir die Bilder von einem NAIM NAC 62/72 + NAP 140 so anschaue sehen diese ja im Aufbau recht simpel aus?
Oder eine älteren Technics? Marantz?
Oder was wäre denn mit einem NAD Model 90? Optisch durch die Zeiger schon sehr nett? Aber sonst?

Vielleicht habt ihr da ja zufällig gute Ideen/ konkrete Vorschläge - ich bin ganz ehrlich - ich verliere den Überblick und vor allem würde ich mich um Erfahrungswerte freuen und ungern auf "dubiose Ebay-Händler Angebote" einlassen die mir erzählen wie toll haltbar und super jeder "Vintage Verstärker" klingt...wisst ihr was ich meine? Lieber echte Erfahrungswerte...


[Beitrag von previlo am 21. Nov 2017, 14:55 bearbeitet]
laminin
Inventar
#14 erstellt: 21. Nov 2017, 15:55

robust und möglichst noch gut zu warten/ reparieren sein sollte, daher bitte wenn möglich keine ICs oder seltene Bauteile

Das waren die Entwicklungs-/Fertigungsvorgaben der VEB in der DDR (Polen, UdSSR etc). Vielleicht geben dir die folgenden Links einige Ideen:
Was taugen die Ost-Gerätschaften (ex-DDR)?
RFT-HiFi Geraete
DB
Inventar
#15 erstellt: 21. Nov 2017, 22:26
Hallo previlo,

such Dir einfach Geräte aus, die Dir gefallen. Dann siehst Du in deren Schaltplan. So kommst Du am ehesten zu dem, was Du Dir vorstellst. Generell würde ich Dir von Geräten mit Dickschichthybrid-IC in der Endstufe abraten. Die Dinger werden nicht mehr hergestellt.


MfG
DB
DieterK1
Stammgast
#16 erstellt: 22. Nov 2017, 08:24
Viele Verstärker aus der ersten Hälfte der 70er Jahre sind diskret Aufgebaut und bieten zudem eine gute bis hohe Klangqualität. Als noch nicht genanntes Beispiel die Yamahas der CA-xxx Reihe. Die Auswahl ist gross. Wichtig ist beim Kauf das das Gerät volle Funktion hat und aus dem laufenden Betrieb kommt. Geräte die schon länger unbenutzt stehen machen schneller Probleme und bei Geräten mit teilweiser Nicht-Funktion ist die Fehlersuche oft schwierig ohne den entsprechenden Gerätepark. Aber auch diskret aufgebaute Geräte lassen sich nicht immer "Original" reparieren da viele Transistoren nicht mehr hergestellt werden.
previlo
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 22. Nov 2017, 11:47
D.h. es wäre in der Tat quasi "einfacher" ich schau mir mal einige der in Frage kommende Typen an bzw. führe diese mal hier auf und frage ab, oder?
DB
Inventar
#18 erstellt: 22. Nov 2017, 12:10
Ich habe doch geschrieben, wie Du vorgehen sollst.
Ach ja: wenn Du einen Receiver willst, wirst Du zumindest ein IC zulassen müssen: den Stereodecoder. Das ist aber zumindest bei MC1310 / A290 kein Problem. Die Dinger gibt es reichlich.
Von Naim würde mich abhalten, daß man für vergleichsweise viel Geld sehr wenig Innenleben und eine äußerst spartanische Ausstattung erhält.


MfG
DB


[Beitrag von DB am 22. Nov 2017, 12:23 bearbeitet]
previlo
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 22. Nov 2017, 12:24
Kannst du mal 2-3 Receiver nennen die diese IC drin haben?
Wie sieht es denn bei dem immer hoch gelobten Sony STR 7055 aus?
Bzw. bei den ganzen 22xx Marantz Modellen?
Danke!
DB
Inventar
#20 erstellt: 22. Nov 2017, 13:56

previlo (Beitrag #19) schrieb:
Kannst du mal 2-3 Receiver nennen die diese IC drin haben?

Heli RK88 sensit IC, Loewe QR320-1, Rema Toccata 940/2


previlo (Beitrag #19) schrieb:

Wie sieht es denn bei dem immer hoch gelobten Sony STR 7055 aus?

Der hat einige ICs drin. Einen in der UKW-ZF, einen im AM-Teil, im Stereodecoder auch (das ist ein komisches Teil, der hat zusätzlich noch Spulen rings um den Decoder-IC), im Phonoentzerrer und in der NF-Vorstufe.
Inwiefern die Dinger noch erhältlich sind, suche ich jetzt nicht noch raus.
Bei den Tunern sollte man bedenken, daß bisweilen keramische ZF-Filter verbaut wurden (im 7055 auch). Wenn deren Mittenfrequenz weggelaufen ist, wird es mit Ersatz schwierig, weil alle dieser Filter zueinander passen müssen.


previlo (Beitrag #19) schrieb:

Bzw. bei den ganzen 22xx Marantz Modellen?

Klick!


MfG
DB
previlo
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 22. Nov 2017, 14:07
Danke!!!
zonebattler
Stammgast
#22 erstellt: 23. Nov 2017, 15:08
Wobei einem alle Ersatzteilverfügbarkeit hinsichtlich der Tuner-Komponenten nix nützt, wenn UKW dermaleinst zugunsten von DAB+ (or whatever) abgeschaltet wird. Das mag sich noch ein paar Jahre ziehen, aber es wird kommen...

Beste Grüße,
Ralph
Forward
Neuling
#23 erstellt: 08. Dez 2017, 21:41
Hallo,

Ich habe einen Musical Fidelity A 1.20 Special Limited Integrated class A Amplifier + dazu A 1.20 Special Limited PCU in Piano Lack. Dieser wurde 200mal Weltweit gebaut. Ich bin der Erstbesitzer und das Teil ist in TOP Zustand, hat einen super Klang und das erst recht wenn man Vinyl hört ;-). Cinch Eingänge und das Lautschtärkepoti ( das Blaue ) sind neu. Würde mich freuen wenn es ein Liebhaber bekommt...
Und ja es ist noch MADE IN ENGLAND!! :-)

Grüße Hans


[Beitrag von Forward am 08. Dez 2017, 21:42 bearbeitet]
net-explorer
Inventar
#24 erstellt: 08. Dez 2017, 22:50
Mir fällt bei Vintage-Verstärker der Sansui AU-X1 ein. Den hatte mein Bruder eine Zeit lang. Ob er noch ohne IC aufgebaut wurde weiß ich nicht, aber vielleicht kann dazu noch jemand mit Vorkenntnissen Stellung nehmen.
kadioram
Inventar
#25 erstellt: 09. Dez 2017, 00:19
Hi,

ich hätte jetzt einen "klassischen Briten" vorgeschlagen, vornehmlich die im "no-nonsense"-Design, d.h. Lautstärkeregler und Eingangswahlschalter, sonst kein/kaum weiterer "Schnickschnack". Die älteren Onix, Naim, Nytech/ION, Cyrus, Creek, Sugden, Musical Fidelity usw.
Alle sind mehr oder weniger einfach in der Wartung, keine exotischen Halbleiter oder obsolete Regler.
Jeremy
Inventar
#26 erstellt: 09. Dez 2017, 00:29
Ob's den Themensteller noch interessiert - letzter Beitrag war v. 22. Nov.!

Abgeshen davon, finde ich die brit. Amp-Klassiker auch hervorragend - der Sansui AUX-1 dagegen (grundsätzlich eine tolle 'Maschine'), macht demjenigen, der ihn überholen muß, eine Menge Arbeit - und es erfordert wohl auch - bauartbedingt - eine Menge an Know-How.
Da sind die Briten einfacher zu überholen.

BG
Bernhard


[Beitrag von Jeremy am 09. Dez 2017, 00:30 bearbeitet]
BananaJoe
Inventar
#27 erstellt: 09. Dez 2017, 01:39
Marantz PM 7200
DB
Inventar
#28 erstellt: 09. Dez 2017, 14:03
Der Threadersteller scheint sich zwar nicht mehr dafür zu interessieren, aber dennoch.
Britische Geräte sind auch nicht ganz von der Hand zu weisen, eine Klangregelung und gehörrichtige Lautstärkenregelung sollte aber schon dran sein. Ein Sugden A48 oder Radford HD250, SCA30 beispielsweise wären da ganz nett.

MfG
DB
net-explorer
Inventar
#29 erstellt: 09. Dez 2017, 15:26

Jeremy (Beitrag #26) schrieb:
Ob's den Themensteller noch interessiert - letzter Beitrag war v. 22. Nov.! ...


Und Startbeitrag vom 29.11.2015.

Dem Rhythmus nach wird er sich Ende August 2018 hier wieder melden. Scheint ein langfristiges Projekt zu sein.
previlo
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 11. Dez 2017, 12:56
Sind das nicht alle Projekte bei uns "Verrückten"?
Außerdem hat man doch immer mehrere Projekte parallel laufen, sonst macht es doch kein Spaß das Hobby, oder? ;-)
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