Kaufberatung vintage Micro / Mini Anlage

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Reality2000
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 01. Dez 2020, 10:33
Moin Forum,
eigentlich suche ich ja aktuell einen schönen alten Ghettoblaster im Preisrahmen von ca. 100-150€.

http://www.hifi-foru...m_id=84&thread=30414

Allerdings ist die Auswahl doch erschlagend und das passende in gutem Zustand nur schwer zu finden.

Bei meiner Recherche bin ich immer wieder über Micro-Anlagen aus dieser Zeit gestolpert und finde diese als Alternative nicht minder interessant.

Was ist von folgenden Systemen zu halten?

- Blaupunkt Micronic
- Aiwa Serie 22
- Siemens Serie 666
oder als modernere alternative
- Technics SC-HD 55
- Technics SC-HD 505
insbesondere die Lautsprecher und die verbauten Komponenten scheinen ja recht hochwertig zu sein...

Ich danke für eine angeregte Diskussion mit vielen Tips und/oder alternativen.

Danke und viele Grüße
Sascha
mikaku
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 01. Dez 2020, 14:06
Hallo ....ich habe eine zeit lang die Minis von Aiwa gesammelt....sehr schön sind auch die baugleichen WEGAs und Uhers Paco in orange......habe alles nach einer weile verkauft. Hängen geblieben bin bin ich bei dem Nachfolger, der Aiwa 30 Serie .mit 2 Endstufen als Monoblöcke. Dazu ein Dual 731 und Yamahas 344 LS...und bin sehr zufrieden.....

beste Grüsse, Micha


.
Broesel02
Inventar
#3 erstellt: 01. Dez 2020, 19:34
Ich denke auch daß die Aiwa 30er Anlage gegenüber der 22 die bessere Wahl ist. Mit den kleinen Griffen dran sieht das schon fesch aus. Es gab dazu ja auch noch einen Transportkoffer. . . .

Die 50er Anlage von Aiwa = 400ter Serie von Wega hat eine bessere und Leistungsstärkere Endstufe - die Vorstufe ist nicht wirklich besser. Und der Wega Preceiver sieht zwar schick aus und hat ganz viele Features - ist aber klanglich nicht so der Burner. Es gab dann ja noch jede Menge weiterer Gimmiks für die 50er Serie; Infrarotfernbedienung, TimerModul, HiCom für den Cassetenrecorder. Mann konnte da einen richtigen fetten Turm zusammenstellen.
Kleine Lautsprecherboxen gibt es inzwischen bessere als vor 35 Jahren. Da solltest du nach etwas gutem Aktuellen schauen wie zum Beispiel von Elac oder anderen.

Ich revidiere die 22er, 30er und 50er Anlagen von Aiwa / Wega immer mal wieder und habe selber 2 30er Anlgen im Haus in Gebrauch und eine 50er Endstufe am PC und bin sehr zufrieden damit
kadioram
Inventar
#4 erstellt: 02. Dez 2020, 00:27
Hallo,
ich habe eine Wega 205CA (= Aiwa SAC 22) am Rechner für die Aktiven und eine Aiwa P22 fürs Lautsprechereinwabbeln nach dem Sickentausch.
Beide sind quasi vom Schrott und ich hatte sie wieder fit gemacht, eben weil sie so schön klein sind am (Arbeits-)Tisch.

Über die Vorstufe kann ich nicht meckern, die Endstufe hingegen hat den kleinen Makel, nämlich dass die Treiberstufe in einem (obsoleten) IC verbaut ist (CX-171), welches im Schadensfalle nur noch sehr schwer oder aus einem Schlachtgerät zu beziehen wäre, kurz nicht so nachhaltig, da nicht mehr zukunftssicher.

Andere Microanlagen aus der Zeit gibt es ja außer den genannten nicht so viele. Wie es da mit obsoleten ICs aussieht, wissen die anderen vermutlich besser.
Man könnte noch die "englischen Schuhschachteln" anführen, aber wirklich mit Micro hat das egtl. dann auch nichts mehr zu tun.

Grüße, Max
Broesel02
Inventar
#5 erstellt: 02. Dez 2020, 01:12
Das CX171 von Sony gibt es noch. Ich habe noch zwei Stück und neu gibt es das noch bei NHE Components in Beirut. Nur falls da Bedarf besteht

Schwieriger sehe ich das STK 04002 in der Endstufe der Aiwa P30. Das wird wirklich eng

Richard


[Beitrag von Broesel02 am 02. Dez 2020, 01:15 bearbeitet]
Passat
Inventar
#6 erstellt: 02. Dez 2020, 02:54

kadioram (Beitrag #4) schrieb:

Andere Microanlagen aus der Zeit gibt es ja außer den genannten nicht so viele.


Naja, gerade Anfang der 80er (so um 1980-1982) gab es einen regelrechten Boom von Minianlagen.
Ab ca. 1983 war es damit dann bei den meisten Herstellern schon wieder vorbei.

Eine kleine Anlage aus späterer Zeit (ca. 1985) ist die Technics 007. Die ist 180 mm breit.

Anfang der 2000er gabs dann z.B. von Onkyo noch die 155er und 185er und auch die 205er Anlagen (Typbezzeichnung = Breite der Geräte in mm).

Beispiele für Minianlagen aus den frühen 80ern:
Dual Microset 450
JVC A-M1/T-M1
Grundig Minis
Telefunken M1 und M2
Akai Minis
Hitachi ACT-M2
Loewe Minis
Nordmende 900 und 950
Philips Minis F 109 und F 312 (Die Endstufe AH 309 der F 109-Anlage dürfte wohl mit 2x 65 Watt RMS an 8 Ohm die stärkste Miniendstufe der damaligen Zeit gewesen sein)
Technics C01, C03 und C04
Fisher System M-200 und M-300
ITT System 2400
Die Aiwas gabs auch als BASF gelabelt.
Von Sony gabs später die FH-Anlagen.
Und nicht zu vergessen die Toshiba-Anlagen mit der berühmten Herdplatten-Endstufe.

Grüße
Roman
kadioram
Inventar
#7 erstellt: 02. Dez 2020, 08:51
Insgesamt kann man denke ich den ganzen Minis jedoch eines konstatieren: im Schadensfall wird es verhältnismäßig teuer, da alle diese Geräte die kleinere Bauform v.a. dadurch erreichen konnten, dass alles auf engsten Raum komprimiert wurde, was mitunter nur durch den Einsatz entspr. ICs/Hybridendstufen ermöglicht wurde, die heute jedoch nur schwer bis gar nicht mehr zu bekommen sind.

Das bedeutet einen wesentlich höheren Montageaufwand = mehr Arbeitszeit = mehr Kosten als bei einem anderen Gerät selber Leistung, das aber luftig und servicefreundlich im Standartmaß-Gehäuse aufgebaut ist. Zudem ist im Schadensfalle nicht mal gewährleistet, ob der Schaden überhaupt behoben werden kann, da es das entsprechende Teil nicht mehr gibt.

Kleines Beispiel: bei der Aiwa P22 z.B. das Ausgangs-Relais zu wechseln stellt einen wesentlich größeren Aufwand dar als bei einem anderen "normalen" Verstärker, bei welchem man für diese Aktion lediglich Deckel und Bodenblech abmontieren muss, um das Relais ausbauen zu können. Bei der Aiwa muss das ganze Gerät auseinander genommen werden. Bei anderen Defekten ist außerdem das Messen an einer solchen vollgestopften Schachtel alles andere als angenehm.

Wie es bei den anderen von Roman genannten Geräten da konkret aussieht, weiß ich zwar nicht, vermute aber, dass es sich da recht ähnlich verhält.

Insgesamt sollte man gerade bei den Minis selbst in der Lage sein, Fehler finden und beseitigen zu können oder über entsprechende Rücklagen verfügen. Ob das bei TE ebenfalls zutrifft?

Grüße, Max


[Beitrag von kadioram am 02. Dez 2020, 09:14 bearbeitet]
Reality2000
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 03. Dez 2020, 16:36
Moin zusammen,
ich danke euch allen für euren Input.
Das Thema ist für mich nicht ganz vom Tisch, allerdings werde ich nun doch - aus diversen Gründen - nach einen 80er Ghettoblaster suchen.
Viele Grüße
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