Ernsthafte Probleme mit altem Verstärker

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Metal_Man
Inventar
#1 erstellt: 08. Aug 2006, 17:51
Hallo!

Ich habe momentan Probleme mit meinem Verstärker. Es handelt sich um einen "AudioSonic SA-800U".

Da er schon ein bisschen älter ist, rauscht er. Das ist aber nicht so schlimm, denn er rauscht nur, wenn man was verstellt/verdreht (z.B. Lautstärke).

Was neu ist, ist, dass er unregelmäßig anfängt zu "schießen". Ich weiß nicht, wie ich das sonst ausdrücken soll. Es ist ein ganz kurzes, ziemlich lautes Knallen, wobei der TT meiner Box einen risiegen Hub vollbringt (meistens nur der rechte Kanal). Es ist aber nicht nur Bass, sondern es sind auch ein paar höhere Töne dabei.

Nachdem ich alles mögliche probiert habe (Kabel gecheckt, Regler gedreht etc.) bin ich zum Schluss gekommen, dass es am ehesten am Balance-Regler liegt. Kann man den irgendwie austauschen?
Oder habt ihr eine andere Idee, wodran das liegen könnte?

Danke für eure Hilfe!
Markus
lakritznase
Inventar
#2 erstellt: 08. Aug 2006, 18:07
Warum gleich austauschen? REINIGEN sollte schon reichen ...

Dazu gibt es hier im Forum massig Threads, einfach mal nach "Lautstärkepoti reinigen" oder "krachende Potis" o.ä. suchen.

HIER wird auch schon das meiste dazu besprochen.

Gruss, Ralph
Metal_Man
Inventar
#3 erstellt: 08. Aug 2006, 19:01
Naja, das hatte ich nie gemacht, wegen der Agressivität der Mittel. Dass das nicht unbedingt klangfördernd sein soll, hat mir mal irgend einer gesagt.
Deshalb hatte ich es bis jetzt nur mit Luft probiert, was allerdings keinen Erfolg hatte. Daher hatte ich gedacht, dass es vielleicht doch etwas "schlimmeres" sein könnte.
lakritznase
Inventar
#4 erstellt: 08. Aug 2006, 19:25
Hihi - das mit "nur Luft" war aber auch nicht unbedingt klangfördernd ...

Aber mal im Ernst, diese Mittel sind dafür gemacht. Soll heissen, wie willst Du denn den mit der Zeit angesammelten "Schnodder" (Korrosion, Nikotin, Staub etc.) von den Kontakten bekommen?

Bei ordnungsgemässem Einsatz kann sich der Zustand nicht verschlechtern. Ich habe jedenfalls nach solch einem Eingriff noch nie "nachbehandeln" müssen.

Gruss, Ralph
aileena
Gesperrt
#5 erstellt: 08. Aug 2006, 23:07
Ralph hat recht.

Auf die Schnelle gesagt: Einsprühen mit Kontakt 61, Drehen drehen drehen (ca. 100/150x). Danach ausspülen mit Kontakt WL.
A.D.
Stammgast
#6 erstellt: 08. Aug 2006, 23:15
wichtig ist, das Poti (bei ausgeschaltetem Gerät natürlich, Netzstecker gezogen) mit reichlich rückstandsfrei verdunstendem Mitttel zu reinigen (weiss nicht wie dieses bei kontakt-chemie heisst)...es sollte keinen Schmierfilm hinterlassen.
Videokofp reiniger ist z.b. preiswert und gut geeignet.
danach trocknen lassen und zum Schutz und zur Pflege mit etwas Ballistol(Waffenöl) einsprühen.
Das hilft dem Poti leichter zu gleiten, pflegt Gummiteile und schützt ausserdem Metalle gut vor Korrosion und stellt langfristiges zuverlässiges Funktionieren sicher
(Bei Schusswaffen hat man genau die gleichen Anforderungen)

Ist ein reines Naturprodukt, pflegt sogar auch Holzgehäuse und hilft bei der Wunddhelung falls man sich mein Werken schneidet.
aileena
Gesperrt
#7 erstellt: 08. Aug 2006, 23:24
Von Kontakt sind das exakt die oben genannten. Für ganz empfindliche Teilehat sich auch Tunerspray Kontakt 600 bewährt.

Manche schwören auf Oszilin. Da muss man dann nicht mehr spülen.
Django8
Inventar
#8 erstellt: 09. Aug 2006, 08:07

Nachdem ich alles mögliche probiert habe (Kabel gecheckt, Regler gedreht etc.) bin ich zum Schluss gekommen, dass es am ehesten am Balance-Regler liegt. Kann man den irgendwie austauschen?

Ich will Dich nicht beunruhigen, aber meine Erfahrung hat mir (leider) gezeigt, dass die Ursache für "Plopp-", "Brabel-" oder wie in Deinem Fall "Schiess"-Geräusche oft nicht (wie man ggf. vermutet) in einem Poti liegt, sodern eher z.B. in defekten Elkos irgendwo im Vorverstärker oder in der Ednstufe....
Daher würde ich Dir dringend anraten, es zuerst mit der von meinen "Vorrednern" beschriebenen Reinigung zu versuchen. Wenn das nix bringt, wird nämlich auch ein Austauschen des Potis nicht helfen....
hf500
Moderator
#9 erstellt: 09. Aug 2006, 17:42
Moin,
wenn man ein Poti mit Tuner 600 reinigt und danach mit Ballistol oelt, dann kann man auch gleich Kontakt 61 nehmen.
Es erfuellt den gleichen Zweck und hat den Vorteil, dass es nicht wie Ballistol mit der Zeit zu einer
vaselinartigen Masse eindickt.
Aus dem Grund bin ich von Ballistol als Konservierungamittel wieder abgekommen.
Es eignet sich aber gut als Reinigungsmittel, wenn man es nacher mit Kontakt WL wieder auswaescht.

Man braucht auch kein Tuner600 oder aehnliches, wenn man Kontakt WL hat.
Das Tuner- und auch Videospray verdunstet viel zu schnell, hat daher hohen Verbrauch und reinigt als
rueckstandsffeies Mittel eher schlechter als WL, das sich bei mir in den letzten 20 Jahren als -das-
Universalreinigungsmittel der rueckstandsfreien Sorte erwies.
Kontakt 61 kann man in den Potis/Schaltern lassen, Kontakt 60 soll nur bei schweren Faellen angewendet
und unbedingt ausgewaschen (WL) werden.
Es ist sauer und fuehrt zu Korrosion (Gruenspan etc, frisst mit der Zeit auch die Dose durch...)

100mal muss man ein zu reinigendes Poti auch nicht durchdrehen, meist reichen nur einige Male.

73
Peter
aileena
Gesperrt
#10 erstellt: 09. Aug 2006, 20:05
Bei der Empfehlung zum Drehen war ich von sehr schwergängigen Potis ausgegangen (so wie ich sie in letzter Zeit leider öfter hatte ). Da bin ich nicht umhingekommen. Und beim Tuner 600 gebe ich Dir absolut recht. Aber es wird im Forum halt von vielen "empfindlichen" Oldieliebhabern empfohlen. Ich nehme es auch nur für die Tunerabteilung, weil man mir das so von "Expertenseite" empfohlen hat.
hf500
Moderator
#11 erstellt: 09. Aug 2006, 20:15
Moin,
die absolut schwergaengigen Potis haben aber eher mechanische Probleme mit der Lagerbuchse.
Manchmal ist es nur verharztes Fett, das man mit etwas Aceton wieder loesen kann,
oft aber eine Altersveraenderung der Buchse selbst, besonders bei solchen aus Zinkdruckguss.
Der neigt bei unguenstigen Legierungen zum "Wachsen" und klemmt die Achse ein.

73
Peter
aileena
Gesperrt
#12 erstellt: 09. Aug 2006, 20:37
Moin Peter,

bei mir schienen es bis jetzt zum Glück nur verharzte Rückstände gewesen zu sein. Mechanische Beschädigungen hatte ich, toi toi, bis dato keine. Aber das mit dem Aceton ist ein guter Tip. Von vorne auch einträufeln?
Metal_Man
Inventar
#13 erstellt: 10. Aug 2006, 11:16
Hallo nochmal!
Ich habe die Reinigung mit Kontaktspray noch nicht ausprobiert, aber ich habe festgestellt, dass die Störgeräusche aufhören, wenn ich den Verstärker mit einem Ventilator kühle. Nur ist dabei das Problem, dass das Ventilatorgeräusch auch nervt...
Grüße
Markus
lakritznase
Inventar
#14 erstellt: 10. Aug 2006, 14:24
Hallo Metal_Man,

jetzt drehen wir uns im Kreis! Solange Du nicht AUSSCHLIESSEN kannst, dass es ganz einfach an "verdrecken" Potis liegt, ist es nicht sinnvoll, neue Theorien einzubringen.

Fehlersuche (weil systematisch) sieht anders aus.
Das mit dem Ventilator kann passen, muss aber nicht ... Das mit dem "ploppen" und "brabbeln" hätte schliesslich auch aufgehört, wenn Du einen Eimer Wasser drübergekippt hättest ...

Warum verwehrst Du Dich so vehement gegen eine Reinigung?
Du hast in Deinem anderen Thread zu diesem Verstärker doch selbst erklärt, dass die Potis STARK verschmutzt und verstaubt sind ...
Und glaub' mir, "SCHMIER" kriegst Du mit Luft nicht weg.

Desweiteren glaube ich nicht, dass ein "Solid State"-Verstärker ein Röhrengerät ist.

Gruss, Ralph
Albus
Inventar
#15 erstellt: 10. Aug 2006, 14:52
Tag,

alt und stark verschmutzt das Gerät, das heißt einen normalen Energiefluss gibt es nicht, an Dreck-belegten Kontakten können nur wenige Kontaktpunkte zur Leitung beitragen, Energie wird gestaut, Energie wird verloren, Kondensatoren haben Lecks, auch die interne Spannungsversorgung leidet unter Schwankungen, sind die Spannungsreste groß genug geworden, dann WRUUUUP PENG!! kommt es zur Entladung. Reinigen, Justieren, Erneuern.

Mal eben so geht da eher nichts von Dauer.

MfG
Albus
Metal_Man
Inventar
#16 erstellt: 10. Aug 2006, 16:41
Moin!
An den anderen Thread konnte ich mich gar nicht mehr erinnern, da steht ja eigentlich auch schon alles drin (man beachte das Datum und meine damalige Hifi-Erfahrung...)
Da steht aber auch in Post #5, dass die Reinigung mit Kontaktspray nicht so gesund sein soll, daher wahrscheinlich meine Bedenken. Aber ich werde es jetzt trotzdem mal ausprobieren. Leider habe ich kein Spray hier, also dauert es noch ein bisschen, bis die Bestellung ankommt. Ich werde danach auf jeden Fall berichten.
Grüße
Markus
hf500
Moderator
#17 erstellt: 10. Aug 2006, 17:06
Moin,
es kommt auf das Spray an, ob es "gesund" ist oder nicht.
Wie ich sagte, Kontakt 60 gehoert zu den "ungesunden" Sprays.
Es sollte nur bei schweren Faellen eingesetzt und unbedingt mit Kontakt WL
ausgewaschen werden.
Vorher probiert man aber, ob es Kontakt 61 nicht auch kann. Dieses Mittel ist
harmlos und kann im Poti/Schalter bleiben.

Dem Verstaerker sollte also die Potis und schalter gereinigt werden, bevor man sich an weitere Fehler begibt.

73
Peter
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