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Testbericht Sony VPL-HW50 - Vergleich mit JVC DLA-X30

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audiohobbit
Inventar
#1 erstellt: 29. Okt 2012, 04:52
Testbericht Sony VPL-HW50
Vergleich mit JVC DLA-X30

by audiohobbit
Oktober 2012



Zur diesjährigen Berliner Funkausstellung IFA hat Sony einen neuen Full-HD-Heimkinoprojektor vorgestellt, den VPL-HW50. Dieser basiert im wesentlichen auf dem bekannten VPL-HW30, wurde aber in einigen Punkten verbessert. Sony folgt damit dem Trend der meisten anderen Projektorenhersteller dieses Jahr, der da lauten könnte: "Evolution statt Revolution"...

Der VPL-HW30 bleibt parallel weiter im Programm zu einem dann günstigeren Preis.

Die unverbindliche Preisempfehlung für den VPL-HW50 inkl. zwei 3D-Brillen beträgt 3199,- €.

Unverändert weiter angeboten werden auch der VPL-VW95 und der momentan einzige echte 4K-Projektor VPL-VW1000. Damit umfasst das Sony-Lineup insgesamt vier Projektoren, die alle die sogenannte LCOS-Paneltechnik nutzen. Diese basiert im Prinzip auf LCD, nur dass bei LCD das Licht durch das Panel hindurch geht und bei LCOS das Licht reflektiert wird, ähnlich wie bei der DLP-Technik.

Die Vorteile der LCOS-Technik sind dabei unter anderem ein höherer möglicher Kontrastumfang, eine größere Füllrate der Pixel (d.h. die "Stege" zwischen den Pixeln sind sehr klein, man sieht so gut wie kein "Fliegengitter" mehr auf der Leinwand) und geringe Staubanfälligkeit, da der Lichtweg bei LCOS voll gekapselt werden kann.

Ein Nachteil der ersten LCOS-Projektoren vor einigen Jahren war dagegen die geringe Lichtausbeute und damit die fehlende Fähigkeit große Leinwände jenseits der üblichen 2 m bis 2,5 m Bildbreite auszuleuchten. Dieser Nachteil wurde in den letzten Generationen zunehmend behoben, die maximal möglichen Helligkeiten nehmen von Jahr zu Jahr zu. Dies ist auch der 3D-Fähigkeit der aktuellen Geräte zu verdanken, da die 3D-Darstellung mit der Shutterbrillentechnik sehr viel Licht schluckt. So verspricht Sony beim HW50 eine gegenüber dem HW30 um 30% gesteigerte Maximalhelligkeit von nun 1700 lumen statt wie beim HW30 1300 lumen, und dies mit der gleichen 200 W-Lampe aber nochmals leiseren Lüfter. Allein die Optimierung des Lichtweges soll für die höhere Helligkeit verantwortlich sein, ebenso für einen gesteigerten Kontrastumfang.

Das Objektiv wurde vom HW30 übernommen, soll aber durch eine bessere Montierung mehr Schärfe auf der Leinwand bieten sowie einen vertikal leicht vergrößerten Lensshiftbereich.

Äußerlich sind daher fast keine Unterschiede im Vergleich zum HW30 zu erkennen, nur wer genau hinsieht, erkennt vorne rechts unten (wenn man von vorne auf den Projektor blickt) ein dunkles Rechteck im Gehäuse. Hinter diesem verbirgt sich ein Infrarotsender (Emitter) für das Steuersignal der 3D-Brillen. Beim HW30 muss dafür noch zwingend ein externer Emitter angeschlossen werden. Dies ist auch beim HW50 weiterhin möglich falls der eingebaute Emitter zu schwach sein sollte.

Weitere Neuerungen finden sich dann auf elektronischer Seite, die wichtigste davon ist die Implementierung eines intelligenten Schärfungsalgorithmus, von Sony "Reality Creation" genannt. Diese gibt es bei diversen Sony-Fernsehern schon länger, im Projektorenbereich wurde sie erst durch den 4K-Projektor VW1000 bekannt, dort in Verbindung mit einem 4K-Upscaling-Algorithmus, der Full-HD-Material auf die 4K-Auflösung des VW1000 intelligent hochrechnet.

Die Reality Creation funktioniert aber auch ohne 4K-Upscaling, wie hier im HW50 gezeigt wird.

Der Markt der LCOS-Projektoren ist sehr klein und im wesentlichen unter zwei Firmen aufgeteilt: Sony und JVC. Beide stellen ihre eigenen Panels her, bei Sony SXRD genannt, bei JVC D-ILA. Der Hauptkonkurrent zum HW50 in der selben Preisklasse kommt damit von JVC. In diesem Jahr wäre dies der JVC DLA-X35, der zum Testzeitpunkt aber noch nicht verfügbar war. Daher wird hier der HW50 mit dem JVC-Vorjahresmodell verglichen, dem DLA-X30.



Vorbemerkung
Ich bin kein professioneller Tester, denke aber, dass ich in den letzten Jahren ein wenig Erfahrung im Projektionsbereich gesammelt habe, dennoch lernt man natürlich nie aus.

Die meisten Beobachtungen in diesem Test sind daher subjektiv und stellen meine eigene Meinung dar (außer bei Dingen die eindeutig objektiv nachweisbar sind, wie Gehäuseabmessungen, Gewicht usw.), trotzdem versuche ich so objektiv wie möglich zu sein und meine eigene Meinung zu kennzeichnen.

Für einen sehr guten professionellen Test verweise ich gerne auf den jüngst erschienen Test zum HW50 auf der in Heimkinokreisen sehr bekannten Testseite www.cine4home.de.



Testumgebung
Getestet wurde in einem normalen wohnzimmerähnlichen Raum mit weißen Wänden und weißer Decke. Nur die ersten 1,5 m der Decke vor der Leinwand waren mit schwarzem Stoff abgehängt. Dies sorgt für eine gewisse Erhöhung des Inbild-Kontrastes.

Beim Vergleichstest waren insgesamt drei Personen anwesend.

Testgeräte:
Testprojektor:
Sony VPL-HW50, 4 h Lampenlaufzeit zu Testbeginn
(Es handelte sich bei dem Gerät aber noch um ein Vorseriengerät)

Vergleichsprojektor:
JVC DLA-X30, ca. 100 h Lampenlaufzeit

AV-Receiver: Yamaha RX-V3067

Blu-ray-Player: Oppo BDP-93

Leinwand:
Selbstbaurahmenleinwand mit Projektionsfolie "Rabenring blackout" (Werksangabe Gain = 1,0, es stellte sich aber heraus dass im Vergleich zu anderen Folien mit Gain = 1,0 das Bild auf der blackout dunkler ist, eine Vergleichsrechnung ergibt einen Gain von ca. 0,9. Mit diesem wird weiterhin gerechnet)

Bildbreite im Test: 2,6 m

Projektionsentfernung: 3,9 m

Projektionsverhältnis:
1,5 (damit fast maximaler Weitwinkel, dieser wäre bei einem Projektionsverhältnis von ca. 1,4 erreicht)

Lensshiftnutzung:
vertikal ca. 20% nach unten; horizontal 0% (also mittig)

Sichtentfernung: 3,2 m

Mess-Sensor: X-rite i1 display 3

Kalibriersoftware: Chromapure v2.2.13

Hinweis: Der Mess-Sensor ist zwar ab Werk kalibriert, jedoch kann dieser trotzdem Streuungen unterliegen, die mir nicht bekannt sind und nur durch eine individuelle Kalibrierung kompensiert werden könnten. Im Allgemeinen gilt der i1 display 3 aber als sehr verlässlich.



Gehäuse
Fangen wir mit den Äußerlichkeiten an: Länge und Höhe der Gehäuse des Sony HW50 und des JVC X30 sind nahezu identisch, in der Breite ist der HW50 rund 5 cm schmaler als der X30. Trotzdem wirkt der Sony optisch insgesamt deutlich kleiner, auch in Länge und Höhe. Das liegt am allseits formschön abgerundeten Gehäuse im Gegensatz zum sehr quaderförmigen JVC. Auch beim Gewicht bringt der Sony ca. 5 kg weniger auf die Waage als der rund 15 kg schwere X30, bei dem man sich bei Deckenaufhängung schon mal sorgen kann ob das Gewicht auch dauerhaft an der Decke bleibt...

Beide Geräte sind sowohl in heimkinotauglichem Schwarz als auch wohnzimmerfreundlichem Weiß erhältlich. Trotzdem wird wohl so manche Ehefrau von einer Installation des HW50 im Wohnzimmer leichter zu überzeugen sein...

Die Objektive sitzen jeweils genau in Gehäusemitte, auch beim Verlauf der Kühlluft für Lampe, Elektronik und Panels herrscht weitgehend Einigkeit: Beide Geräte saugen hinten die Luft an und blasen sie vorne zu beiden Seiten erwärmt wieder aus dem Gehäuse. Da die Luftansaugung hinten geschieht, darf keines der beiden Geräte vollständig an der Rückwand anstehen, sondern es muss etwas Platz gelassen werden. Beim JVC ist dies schon dadurch bedingt, dass sich alle Anschlüsse für Strom- und Signalkabel auf der Rückseite befinden, beim HW50 dagegen liegen diese auf der linken Seite (wenn man von vorne auf das Gerät schaut). Je nach persönlicher Präferenz und Aufstellbedingungen gefällt das Eine oder das Andere besser.



Aufstellung und Flexibilität
Der HW50 hat laut Sony ein 1,6-fach Zoom-Objektiv. Schaut man sich dagegen die maximalen und minimalen Entfernungswerte für bestimmte Leinwandbreiten im Handbuch an, so ergibt sich eher nur ein Zoomfaktor von ca. 1,5. So ist dort für eine Leinwand mit 100 Zoll Diagonale (ca. 2,21 m Bildbreite) eine minimale Projektionsentfernung von rund 3,07 m und eine maximale Projektionsentfernung von rund 4,66 m genannt. Dies ergibt ein minimales Projektionsverhältnis (= Projektionsentfernung / Leinwandbreite) von etwa 1,39 und ein maximales Projektionsverhältnis von etwa 2,11. Dividiert man maximales und minimales Projektionsverhältnis so ergibt sich ein Zoomfaktor von ca. 1,52.

Der vertikale Lensshift wird beim HW50 nun mit 71% angegeben, 6% mehr als beim HW30, was nicht die Welt ist, für manch einen aber vielleicht die entscheidenden paar cm ausmachen können...

71% vertikal bedeutet, dass sich die Objektivmitte maximal 21% der Bildhöhe oberhalb der Bildoberkante oder unterhalb der Bildunterkante befinden darf.

Horizontal wird der Lensshiftbereich nur mit 25% angegeben, d.h. maximal ein Viertel der Bildbreite. Wie bei allen Projektoren mit Lensshift können beide Werte aber nie gleichzeitig voll ausgeschöpft werden, d.h. je mehr z.B. der vertikale Lensshift benutzt wird, desto weniger horizontaler Spielraum steht zur Verfügung und umgekehrt, bis hin zu der Situation dass einer der beiden Lensshifts voll ausgenutzt wird, dann steht in der anderen Dimension kein Spielraum mehr zur Verfügung, und umgekehrt. Die Handbücher der Projektoren geben für Abstands- und Lensshiftbereiche in der Regel Auskunft und sind irgendwelchen Online-Rechnern meist erst mal vorzuziehen.

Kommt man rechnerisch bei der geplanten Aufstellung eines Projektors an die Extremwerte die im Handbuch angegeben werden heran, so ist eigentlich immer im Einzelfall die Aufstellung mit dem jeweiligen Gerät genau zu prüfen, da die Objektive natürlich auch Herstellungstoleranzen unterliegen.

Zoom und Fokus (= Schärfeeinstellung) müssen beim HW50 manuell justiert werden durch Drehen des jeweiligen Rings am Objektiv (Fokus vorne, Zoom dahinter). Auch der Lensshift muss manuell eingestellt werden über zwei gerändelte Kunststoffräder die sich auf der Geräteoberseite befinden. Beide Einstellräder haben recht viel Spiel, trotzdem ging beim Testgerät die Einstellung des Lensshifts relativ gut im Gegensatz zu manch anderen Projektoren. Leider haben die beiden Einstellräder keine Rastung in Nullstellung des Lensshifts und es gibt auch keine Klemmung für die eingestellte Position. So kann es schon mal passieren dass man durch Drehen am Zoom- oder Fokusring versehentlich auch den Lensshift wieder leicht verstellt, zumal gerade der Zoomring am Testgerät relativ schwergängig war.

Für die allermeisten Leute ist das ohne Belang, da das Gerät einmal auf- und eingestellt wird, und dann nichts mehr verändert wird. Es gibt allerdings auch Anwender die ab und an die Bildgröße verändern wollen, und hier ist der JVC X30 dann deutlich im Vorteil. Bei ihm ist die komplette Objektivmechanik vollmotorisch, also Zoom, Fokus und Lensshift vertikal und horizontal. Alles lässt sich bequem über die Fernbedienung justieren, gerade bei der Schärfeeinstellung ist das auch sehr hilfreich, da man hier direkt vor der Leinwand stehend den genauen Schärfepunkt bestimmen kann.

Darüber hinaus ist der X30 auch noch mit sogenanntem "Lensmemory" ausgestattet, dies bedeutet dass sich verschiedene Objektivpositionen in insgesamt drei Speicherbänken abspeichern und per Knopfdruck wieder abrufen lassen. Besonders für Benutzer von Leinwänden im sogenannten Cinemascope-Format ist dies von erheblichem Vorteil.

Auch beim Zoomfaktor bietet der JVC mit einem Faktor von 2,0 noch mehr Spielraum als der Sony, beim X30 sind laut Handbuch Projektionsverhältnisse von 1,35 bis 2,75 möglich.

Vertikaler und horizontaler Lensshift sind beim X30 mit 80% und 34% angegeben, auch jeweils ein wenig mehr als beim Sony HW50.

Ein Detail noch am Rande: Zur geraden Ausrichtung des Projektors in einem Regal beispielsweise besitzen sowohl Sony als auch JVC in der Höhe einstellbare Füße an der Unterseite der Geräte. Der JVC X30 besitzt insgesamt vier Füße die im Durchmesser so groß gehalten sind, dass man sie bei stehendem Gerät bequem rein- oder rausdrehen kann. Beim Sony HW50 dagegen muss man das ganze Gerät anheben um an die einstellbaren Füße heranzukommen, d.h. man muss das Gerät anheben, einen Fuß einstellen und wieder absetzen und prüfen ob das Bild nun gerade auf der Leinwand landet, wenn nicht muss man wieder das Gerät anheben um nachzustellen usw.

Dafür hat der HW50 nur zwei Einstellfüße, und einen dritten Fuß hinten mittig.

Drei Füße, bei denen zwei einstellbar sind reichen an und für sich für einen stabilen Stand und eine korrekte Ausrichtung voll aus, es wäre eben nur wünschenswert dass man die beiden Füße beim HW50 auch bei stehendem Gerät ohne Anheben verstellen könnte.

Vier Füße wie beim JVC X30 sind eigentlich einer zu viel, werden aber wohl auch dem höheren Gewicht des X30 geschuldet zu sein.



Ausstattung
Wie im vorigen Kapitel beschrieben besitzt der JVC X30 eine vollmotorische Optik im Gegensatz zum Sony HW50, was ein Plus in der Ausstattungsliste bedeutet.

Bei den Anschlüssen für die Bildsignale hat wiederum der Sony leicht die Nase vorn: Beide Geräte besitzen je zwei HDMI-Eingangsbuchsen und einen Komponentenanschluss für analoge Bildsignale, der HW50 bietet darüber hinaus noch einen VGA-Anschluss für analoge Bildsignale von Computern.

Des Weiteren haben beide Projektoren RS-232-Buchsen zum Anschluss an einen PC, mit dem man dann über spezielle Befehle den Projektor auch vom PC aus steuern kann. Zusätzlich kann man nun beim Sony HW50 auch die Software "Image Director 3" einsetzen, wie schon beim VPL-VW95. Diese Software dient der genauen Einstellung sogenannter Gamma-Kurven (später mehr dazu) und nimmt vom PC aus mit dem Projektor über die RS-232-Buchse Kontakt auf. Leider verfügen heutige PCs meist nicht mehr über einen RS-232-Anschluss, so dass ein USB-RS-232-Adapterkabel notwendig wird; ein direkter USB-Anschluss am Projektor wäre hier besser gewesen.

Außerdem sieht man bei beiden Geräten eine Netzwerkbuchse RJ45 wie man sie von LAN-Netzwerken her kennt. Beim JVC ist dies auch tatsächlich eine Netzwerkschnittstelle, über diese können bspw. Firmwareupdates selbst aufgespielt werden. Beim Sony dagegen handelt es sich hier um den Anschluss für den externen Infrarot-Emitter zur Steuerung der 3D-Shutterbrillen. Dieser wird aber nur benötigt, wenn der interne Emitter bei schwierigen Raumverhältnissen nicht mehr zuverlässig funktioniert. Sony hat sich hier für eine RJ45 LAN-Buchse entschieden weil man so ganz normale LAN-Kabel (bis 15 m Länge) zum Anschluss des Emitters verwenden kann und nicht auf teure Spezialkabel angewiesen ist.

Der JVC X30 hat ebenfalls eine Buchse zum Anschluss des externen IR-Emitters, diese ist aber eine 3-polige Mini-DIN-Buchse. Bei JVC ist man für 3D auf einen externen Emitter angewiesen, eingebaut ist hier nichts. Dies wird auch beim Nachfolger DLA-X35 so sein, mit dem Unterschied dass dort dann auch die Verwendung eines Funk-Emitters und von Funkbrillen möglich sein wird statt Infrarot.

Eine Funkverbindung zu den Brillen hat meiner Meinung nach hier einige Vorteile: Zum Einen besteht nicht mehr die Gefahr, dass die Infrarot-Signale des 3D-Emitters die Signale diverser Fernbedienungen stören (was teilweise bei bestimmten Gerätekombinationen vorkommen kann) und zum Anderen geht vermutlich die Verbindung zur Brille nicht so leicht verloren wie es bei Infrarot manchmal der Fall sein kann.

Auch andere Hersteller haben dieses Jahr auf Funkbrillen umgestellt, was zu begrüßen ist. Sony bleibt hier nach wie vor bei Infrarot (hier sei aber schon mal erwähnt dass der eingebaute Emitter des HW50 sehr stark zu sein scheint und dass es im Test keine Störungen von Fernbedienungssignalen gab).

Dafür muss man bei JVC einen Emitter und die Brillen extra kaufen während dieser bei Sony ja nun eingebaut ist und zwei Brillen dem Gerät bereits beiliegen, so dass der 3D-Spass sofort los gehen kann.

Schließlich findet man am Sony HW50 noch eine 3,5 mm Klinkenbuchse, beim JVC X30 deren sogar zwei. Bei beiden Geräten dient eine Buchse zum Anschluss eines externen Infrarotempfängers. So einen benötigt man, wenn der Projektor so ungünstig steht, dass ihn die Signale der Fernbedienung nicht mehr zuverlässig erreichen, dann kann man über ein Verlängerungskabel den Empfänger an einer besseren Stelle im Raum platzieren.

Die zweite Klinkenbuchse beim X30 ist ein sogenannter Trigger-Anschluss. Dieser kann bei bestimmten Ereignissen ein 12V-Schaltsignal ausgeben. In der Regel nutzt man das um damit eine Motorleinwand beim Einschalten des Projektors automatisch von der Decke herunter fahren zu lassen. Der Sony HW50 verfügt leider nicht über so einen Anschluss.

Kommen wir zu den "inneren Werten":
Bei beiden Projektoren handelt es sich um Full-HD-Projektoren mit 3 LCOS-Chips zur Bilderzeugung (für die Grundfarben Rot, Grün und Blau), beide sind darüber hinaus 3D-fähig.

Der Sony HW50 besitzt eine so genannte dynamische Iris, hierbei handelt sich um eine Blende (ähnlich wie man sie von Fotoapparaten kennt) die sich bei sehr dunklen Szenen schließt, um das dargestellte Schwarz zu verbessern. Beim JVC X30 (und auch allen anderen JVC-Projektoren) ist so eine Blende nicht nötig, da die JVCs so schon extrem gute Schwarzwerte erreichen, damit hat JVC eine Alleinstellung im Projektorenmarkt. Es sei aber hier schon erwähnt, dass eine gut programmierte dynamisch Blende, die in Echtzeit arbeitet, hier sehr viel gut machen kann und man auch deren Arbeitsweise zumeist nicht wahrnimmt, was beides beim Sony HW50 der Fall ist.

Beide Projektoren besitzen eine sogenannte UHP-Lampe, beim JVC mit 220 W Leistungsaufnahme, beim Sony HW50 mit 200 W. Die gesamte max. Leistungsaufnahme des Projektors wird beim JVC X30 mit 330 W angegeben (0,8 W im Standby-Modus), beim Sony HW50 mit 300 W. Bei Sony gibt es zwei Standby-Modi: "Standard" und "Niedrig". Bei Standard verbraucht der HW50 8 W im Standby! In diesem Modus steht der HW50 auf HDMI-Bereitschaft und schaltet sich automatisch ein wenn ein angeschlossenes Gerät HDMI-Signale sendet, was speziell bei einem Projektor eher unsinnig ist, wie ich finde. Im Modus Niedrig ist diese Bereitschaft ausgeschaltet und der HW50 verbraucht laut Handbuch dann nur noch 0,5 W. Es ist also unbedingt zu empfehlen den Standby-Modus Niedrig zu wählen.

Für eine bessere Bewegungsdarstellung sind beide Geräte mit einer Zwischenbildberechnung ausgestattet, hier werden zwischen zwei echten Filmbildern noch zusätzliche Bilder errechnet (interpoliert) um Bewegungen im Bild schärfer darzustellen. Gerade bei Kinofilmen, die ja nun mit ihren echten 24 Bildern pro Sekunde auf Blu-ray-Disc vorliegen, kann dies helfen, das typische Ruckeln zu glätten. Bei JVC funktioniert diese Zwischenbildberechnung nur in 2D, bei Sony auch in 3D.

Um die Graustufen genau abstimmen zu können haben sowohl der X30 als auch der HW50 sogenannte Gain- und Offset-Regler, ebenso verfügen beide Geräte über einen sogenannten Gamma-Equalizer. Mit diesem ist es möglich einen korrekten Helligkeitsanstieg einzustellen, ebenso auch die Graustufen, wenn der Gamma-Equalizer auch auf die Grundfarben Rot, Grün und Blau wirkt. Dies ist sowohl beim X30 als auch beim HW50 möglich, bei letzterem aber nur über die externe PC-Software Image Director 3.

Zur genauen Einstellung der Farben auf die Videonorm bringt der HW50 ein umfangreiches Farbmanagement-System mit, beim JVC X30 muss man darauf verzichten und mit den Werkspresets für unterschiedliche Farbräume leben.

Zur Verbesserung der Bildschärfe hat man beim JVC X30 zwei Regler: Schärfe und Detailanhebung, Sony bietet hier beim HW50 einen normalen Schärferegler und die weiter oben schon angesprochene neue Funktion "Reality Creation" die anders arbeiten soll als herkömmliche Schärferegler.

In 3D bietet der HW50 eine Einstellung der Brillenhelligkeit, bei JVC ist das so nicht möglich. Beide Geräte verfügen über eine Parallaxeneinstellung in 3D (welche jedoch grundsätzlich unsinnig ist, dies hier aber genauer auszuführen würde zu weit führen; man sollte die Parallaxeneinstellung in aller Regel auf 0 belassen) sowie eine 2D-zu-3D-Konvertierung, die aber bei allen Geräten nicht viel mehr als ein nettes Gimmick ist.

Zuletzt sei noch erwähnt, dass sowohl der Sony HW50 als auch der JVC X30 spezielle Skalierungsmodi zur Verwendung sogenannter anamorphotischer Vorsatzobjektive anbieten. Dies ist interessant für Nutzer von Leinwänden im "echten" Kinoformat Cinemascope (oft 21:9 genannt, exakt ist das Cinemascope-Seitenverhältnis aber heute 2,39:1). Eine genauere Erklärung würde auch hier zu weit führen, die Interessenten die dies betrifft werden wissen worum es geht. HW50 und X30 bieten beide wichtigen Modi "vertical stretch" und "horizontal squeeze", aber nur bei 2D-Bildern! In 3D bietet der Sony nur noch den "horizontal squeeze" an (das steht so im Handbuch und haben wir auch so beim Test festgestellt), der JVC X30 soll laut Handbuch in 3D gar keinen anamorphotischen Modus mehr zur Verfügung stellen (das haben wir aber nicht explizit getestet,). Insofern ist das sowohl bei Sony als auch bei JVC nicht genug durchdacht, da ja Besitzer eines Anamorphoten und einer Cinemascope-Leinwand diese dann auch in 3D nutzen wollen, was hier nicht möglich ist.



Lautstärke
Mit der 3D-Fähigkeit aktueller Projektoren nahmen auch oft die Lampenleistungen zu, und da leistungsfähigere Lampen auch eine bessere Kühlung benötigen ist es bei den aktuellen Geräten durchaus schwierig, diese möglichst leise zu bauen.

Nichtsdestotrotz sind sowohl der JVC X30 als auch der Sony HW50 im niedrigen Lampenmodus sehr leise und auch aus geringen Entfernungen kaum hörbar. Im hohen Lampenmodus dagegen traten deutlichere Unterschied zu Tage: Der X30 wird hier schon deutlich hörbar, wenn man nahe dran sitzt könnte dies in leisen Filmpassagen den einen oder anderen schon mal stören. Der HW50 dagegen ist auch im hohen Lampenmodus nicht so viel lauter als im niedrigen und dann auf jeden Fall deutlich leiser als der X30 in seinem hohen Lampenmodus. Damit zählt der Sony sicher zu den leisesten Projektoren am Markt, und das auch noch bei kleinerem Gehäuse als bei JVC.

In 3D schaltet der Sony HW50 automatisch auf den hohen Lampenmodus, der niedrige ist hier gar nicht einzustellen, bei JVC sind in 3D beide Lampenmodi verfügbar. In der Regel macht es aber wenig Sinn, 3D-Filme im niedrigen Lampenmodus zu schauen (höchstens bei sehr kleinen Leinwänden) da die Shutterbrillen eine große Menge Licht schlucken und daher jede Reserve an Lichtleistung gebraucht wird.

Es erschien uns, dass der Lüfter des HW50 in 3D ein wenig lauter wird als im normalen hohen Lampenmodus in 2D, dies kann aber auch eine Täuschung gewesen sein. Was viel schwerer wog, war dass der HW50 in 3D ein surrendes Geräusch von sich gab, dieses war in der Testumgebung schon recht deutlich zu hören (Projektor stand frei auf einem Regal, Ohren der Tester nur ca. 1 m entfernt). Je nach Aufstellungsort scheint die Hörbarkeit dieses Geräuschs aber unterschiedlich zu sein. Bei dem getesteten Gerät handelte es sich ja noch um ein Vorseriengerät, möglicherweise wird sich hier zur Serie noch was ändern, wir werden das prüfen. (Ergänzung: laut Sony soll das Geräusch wohl bei den Seriengeräten nicht mehr auftreten.)

Grundsätzlich sei noch angemerkt, dass die Lautstärke- und Geräuschempfindung immer sehr subjektiv ist, daher sollte sich das jeder selbst anhören. Allerdings wird vermutlich jeder bestätigen können, dass der Sony HW50 im hohen Lampenmodus leiser ist als der JVC X30 im hohen Lampenmodus.



Bedienung
Im tagtäglichen Betrieb wird man den Projektor mit der Fernbedienung bedienen, zur Not stehen aber auch noch Tasten am Gerät zur Verfügung. Beim JVC X30 befinden sich diese auf der Rückseite (was schwierig zu erreichen sein kann wenn man das Gerät recht nah an einer Rückwand positioniert hat), beim Sony HW50 befinden sich die Tasten auf der linken Seite (wenn man von vorne auf das Gerät schaut) über den Anschlüssen.

Aber kommen wir nun zu den Fernbedienungen. Als erstes fällt auf, dass die Fernbedienung des Sony größer ist als die des JVC, vor allem was die Länge angeht. Trotzdem liegen beide recht gut in der Hand. Ebenso haben beide beleuchtete Tasten, beim JVC X30 sind diese orange hinterleuchtet, beim Sony HW50 blau. Das ist sicher Geschmackssache aber in jedem Fall ist eine Beleuchtung der Fernbedienung im dunklen Heimkino von Vorteil. Bei beiden Geräten muss man die Beleuchtung durch einen Tastendruck einschalten. Während bei JVC diese Taste griffgünstig nahe dem Steuerkreuz platziert ist, ist sie bei Sony ganz oben links angebracht und damit leider nicht mit einem Griff mit dem Daumen erreichbar, wenn man die Fernbedienung so in der Hand hält, dass der Daumen auf dem mittig angebrachten Steuerkreuz ruht. Wenigstens leuchten bei beiden Geräten die Beleuchtungstasten im Dunkeln nach, so dass man gleich erkennen kann welche Taste man zuerst drücken muss um eine Beleuchtung zu erhalten.

In der obersten Reihe befinden sich beim Sony noch die Input-Taste und die On/Off-Taste. JVC hat hier nur eine Off- und eine On-Taste getrennt. Beim HW50 muss man die Input-Taste drücken und gelangt in ein kleines Menü wo man dann den jeweiligen Eingang anwählen kann (HDMI1 oder 2, Komponente oder der VGA-Eingang). Der X30 hat für alle Eingänge Direkttasten, das wäre natürlich beim Sony auch wünschenswert, aber bei vier Eingängen von denen die meisten Benutzer sowieso nur einen HDMI-Eingang nutzen ist das noch zu verschmerzen.

Wichtiger sind da Direkttasten für die verschiedenen Bildmodi, und diese sind sowohl bei der HW50-Fernbedienung als auch bei der des JVC X30 vorhanden. Beim HW50 befinden sich diese zwischen der obersten Tastenreihe und dem Steuerkreuz, beim X30 unterhalb des Steuerkreuzes.

Der HW50 hat unterhalb des Steuerkreuzes insgesamt 9 Direkttasten für den schnellen Zugang zu verschiedenen Funktionen die sonst nur über das Menü erreichbar sind, wie z.B. die Reality Creation, die Zwischenbildberechnung "Motionflow", die Gammaeinstellungen usw. Auch auf der X30-Fernbedienung finden sich noch diverse Direkttasten, diese sind aber teilweise mehr verstreut und nicht so gut gruppiert.

Ganz unten hat die Fernbedienung des Sony HW50 noch drei +/- Schaltwippen für die Funktionen Schärfe, Helligkeit und Kontrast. Diese sind aus meiner Sicht völlig überflüssig, gibt es bei Sony aber schon seit vielen Fernbedienungsgenerationen.

Der unbedarfte Benutzer wird hier nur dazu "verführt" an den Helligkeits- und Kontrasteinstellungen ständig herumzustellen wenn das Bild nicht gefällt, was aber falsch ist. Helligkeit und Kontrast sind Einstellungen die man einmal anhand von Testbildern macht und dann nicht mehr ändert. Auch sind die Bezeichnungen Helligkeit und Kontrast falsch, dies ist leider im Videobereich schon seit ewigen Zeiten so. Der sogenannte Helligkeitsregler beeinflusst nur die Helligkeit nahe Schwarz, stellt man diesen falsch ein, werden entweder dunkle Details nahe Schwarz verschluckt (sie "saufen" ab) oder man verschlechtert sich den darstellbaren Schwarzwert. Und der Kontrastregler regelt die Helligkeit nahe 100% Weiß. Ist dieser falsch eingestellt so können helle Flächen nahe Weiß verschluckt werden. Daher macht man diese beiden Einstellungen einmal mit dafür vorgesehenen Testbildern und lässt diese dann unverändert. Extra direkte Regler auf einer Fernbedienung sind dafür unsinnig!

Höchstens der direkte Schärferegler kann hier noch eine Daseinsberechtigung haben, aber es wäre beim HW50 meiner Meinung nach sinnvoller gewesen hier einen direkten Regler für die Schärfe der Reality Creation vorzusehen, diesen würde man nämlich unter Umständen deutlich häufiger brauchen.

Unterhalb dieser direkten Schaltwippen ist noch viel leerer Raum bei der Sony-Fernbedienung. Ließe man die Schaltwippen und den leeren Raum weg (auch zwischen den Tastenfeldern) so könnte man die Fernbedienung deutlich kompakter bauen.

Die Druckpunkte der Tasten empfand ich bei beiden Fernbedienungen ähnlich gut, nur das Steuerkreuz des JVC schien mir hier etwas schlechter zu reagieren, da gefiel das Sony-Steuerkreuz besser. Beide Steuerkreuze haben in der Mitte eine OK-Taste und außen herum die vier Richtungstasten. Beim JVC X30 sind außerdem um das Steuerkreuz herum vier Tasten angeordnet, die mit dem Daumen leicht erreichbar sind: Light (für die Tastenbeleuchtung), Hide (um temporär das Bild schwarz zu schalten), Menu (um ins Menü zu gelangen) und Back (um zum vorherigen Menü zurückzukommen).

Beim Sony HW50 sind um das Steuerkreuz drei Tasten angeordnet: Menu (unten, um ins Menü zu gelangen), Reset (rechts oben, um einzelne Werte auf die Werkseinstellung zurückzusetzen) und Pattern (links oben, blendet eine Art Gitternetz ein um die Schärfe, Zoom und Lensshift korrekt einzustellen; leider ist dieses Gitter nur in Grün gehalten, was schlecht zu erkennen ist, weiße Linien wären hier besser).

Die Bedienlogik ist bei Sony und JVC etwas unterschiedlich: Bei JVC gelangt man meist durch Drücken der OK-Taste ins nächste Untermenü und durch Drücken der Back-Taste wieder ins übergeordnete Menü, bei Sony kommt man meist durch Drücken der "nach-rechts"-Taste ins nächste Untermenü (dies wird auch durch einen kleinen Pfeil nach rechts beim jeweiligen Menüpunkt signalisiert) und durch Drücken der OK-Taste wieder zurück ins vorherige Menü. Dies ist letztlich reine Gewöhnungssache.

Der Aufbau der Menüs ist bei beiden Geräten recht ähnlich, es gibt einige Obermenüs und dazu teilweise verschachtelte Untermenüs. Insgesamt finde ich beide Geräte hier noch einigermaßen logisch und übersichtlich bis auf wenige Ausnahmen.

Sowohl beim Sony HW50 als auch beim JVC X30 werden die wichtigsten Einstellungen fürs Bild im Bild-Menü gemacht. JVC bietet hier insgesamt sechs Werkspresets plus fünf Userpresets. Der Sony HW50 bietet acht Werkspresets und ein Userpreset. Beiden Geräten gemeinsam ist, dass man jedes Preset so anpassen kann wie man will und dies bleibt dann gespeichert. Man braucht also nicht auf ein User-Setting zurückzugreifen um persönliche Einstellungen zu speichern, daher ist das eine Userpreset beim Sony nicht zu wenig. Ich finde es besser, seine individuellen Einstellungen unter Namen wie "Film1", "TV", etc. abspeichern zu können als unter nichtssagenden Einstellungen wie "User 1", "User 2", usw.

Aufpassen muss man nur darauf, dass es weder bei JVC noch bei Sony eine Save-Taste zum Speichern der Einstellungen im jeweiligen Modus gibt! Das was im Moment eingestellt ist bleibt automatisch im jeweiligen Modus gespeichert. So ist leicht mal eine Einstellung verstellt und man weiß evtl. nicht mehr was hier vorher eingestellt war. Der Sony HW50 bietet hierfür eine Sperre, die man aktivieren kann um versehentliches Verstellen zu verhindern, bei JVC findet sich dagegen nichts dergleichen.

Der HW50 merkt sich außerdem für jedes Eingangssignal welches Bild-Preset eingestellt war, was beim JVC X30 nicht der Fall ist. Außerdem bietet der Sony alle 9 Bild-Presets noch mal getrennt für 3D an, so dass beispielsweise im Modus Film 1 für 2D-Wiedergabe bestimmte Einstellungen vorgenommen werden können und wenn 3D-Material zugespielt wird, können im Modus Film 1 für 3D andere Bildeinstellungen gemacht werden. So bietet der HW50 eigentlich insgesamt sogar 18 Bild-Presets an!

Unverständlich ist bei Sony, warum das Farbmanagementsystem RCP (Real Color Processing) in einem eigenen Obermenü untergebracht ist und nicht auch im Bildmenü, außerdem werden die RCP-Einstellungen nicht mit den Bild-Presets abgespeichert!

Die Einstellungen im RCP beeinflussen immer den momentan im Bildmenü eingestellten Farbraum. Hier kann es dann beispielsweise zu folgendem Szenario kommen: Man hat ein Bildpreset mit einem erweiterten Farbraum damit zum Beispiel Animationsfilme schön knallig wirken, diesen Farbraum hat man aber über die Einstellungen des RCP nochmal angepasst, damit nicht alles zu bunt wirkt. Schaltet man jetzt auf ein anderes Bild-Preset um, bei dem beispielsweise der Farbraum BT.709 (Normfarbraum nach HDTV-Videonorm) eingestellt ist, so beeinflussen die im RCP gemachten Einstellungen diesen Normfarbraum und lassen ihn dann zu blass erscheinen. Die Einstellung im RCP muss dann immer separat umgestellt oder aus gestellt werden.

Hier sollte Sony dringend einmal nachbessern und das RCP ins Bildmenü integrieren und die Settings auch mit den Bild-Presets abspeichern, denn so gut die RCP-Funktion auch ist, die jetzige Implementierung ist suboptimal!



Konvergenz, Shading, aufgehellte Ecken
Kommen wir zum Bildteil des Tests. Der Sony HW50 und der JVC X30 sind beides 3-Chip-Projektoren bei denen je ein Bildchip für die Grundfarben Rot, Grün und Blau vorhanden sind. Zur Darstellung eines Pixels werden je ein roter, grüner und blauer Pixel optisch überlagert nach dem Prinzip der additiven Farbmischung. Aufgrund von Toleranzen der Chips zueinander und in den komplexen optischen Blöcken kann es vorkommen dass nicht alle Pixel exakt zueinander passen. Kommt es hier zu Abweichungen spricht man von Konvergenzfehlern. In gewissem Rahmen sind diese bei 3-Chip-Projektoren nicht ganz vermeidbar.

Sowohl beim Sony HW50 als auch beim JVC X30 kann man die Konvergenz der Grundfarben zueinander in Ein-Pixel-Schritten einstellen. Wären die Konvergenzabweichungen über das gesamte Bild konstant, so könnte man damit die verbleibende Konvergenzabweichung auf unter 0,5 Pixel einstellen. Leider ist dies meist nicht der Fall und die Abweichungen sind ungleichmäßig über das gesamte Bild verteilt. So war es auch bei den beiden Testgeräten von Sony und JVC. Man stellt dann die Konvergenz so ein, dass sie in der Mitte am besten passt, da das der Hauptbereich ist auf den man blickt.

So war bei beiden Testgeräten die Konvergenz in der Mitte passend und in Randbereichen wich sie um etwa ein Pixel ab, dies sind übliche Werte für 3-Chip-Geräte und noch tolerierbar. Wichtig ist dass man vom Sitzplatz keine auffälligen Farbsäume sieht.

Neben der digitalen Pixelverschiebung um ganze Pixel bietet der Sony HW50 nun auch Konvergenzkorrekturen kleiner 1 Pixel an und das auch noch zonenweise für über 100 Zonen. So lassen sich auch einzelne nicht über das gesamte Bild konstante Konvergenzfehler noch korrigieren, allerdings ist das sehr zeitaufwändig. Außerdem handelt es sich bei der Konvergenzkorrektur in Schritten unter 1 Pixel um einen optischen Trick: Hier werden zwei benachbarte Pixel geschickt ineinander übergeblendet. Dies funktioniert aber nur für Linien die mindestens zwei Pixel breit sind, bei Ein-Pixel-Linien bleibt die ursprüngliche Konvergenz erhalten.

JVC bietet diese zonenweise Korrektur erst bei höherpreisigen Modellen an, nicht jedoch beim X30.

Ein weiteres Artefakt, das bei 3-Chip-Geräten auftreten kann, ist das sogenannte Shading, hierbei handelt es sich um ungleichmäßige Einfärbungen des Bildes in verschiedenen Bereichen. Besonders gut sieht man das in einfarbigen Grauflächen. Bis zu einem gewissen Grad lässt sich auch das bei 3-Chip-Projektoren nicht verhindern, wichtig ist dass das Shading im normalen Filmbild nicht zu sehen ist.

Das HW50-Vorserien-Testgerät zeigte hier in mittleren Graustufen ein durchaus sichtbares Shading, die Mitte war bläulich, die Ränder eher rötlich. In Filmbildern war davon aber nichts zu sehen, trotzdem wäre ein geringeres Maß wünschenswert. Ich hoffe dass das in der Serie dann besser wird.

Der Vergleichsprojektor JVC X30 zeigte hier in Graubildern nahezu kein Shading. Wir hatten hier wohl einen recht guten X30, es gibt durchaus Geräte die in Graustufen sichtbares Shading zeigen. Shading und Konvergenz unterliegen immer einer gewissen Serienstreuung und sollten vor dem Kauf geprüft werden (wie natürlich auch Pixelfehler, aber das versteht sich von selbst).

Speziell bei LCOS-Projektoren kann es noch zu einem anderen Phänomen kommen, nämlich zu aufgehellten Ecken bei Schwarzbildern. Auch dies unterliegt der Serienstreuung und ist normalerweise aber nicht störend, da man das bei einem Schwarzbild erst nach einiger Zeit wahrnimmt, wenn sich die Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben und die meisten Filme keine so langen Szenen haben in denen es komplett dunkel ist.

Hierzu lässt sich jedenfalls von beiden Testgeräten nur Gutes berichten: Beim Sony HW50 waren überhaupt keine aufgehellten Ecken zu sehen und beim JVC X30 höchstens ganz leicht, es gibt aber auch X30 die dies stärker zeigen.



Graustufen
Ein Bildwiedergabegerät muss in der Lage sein, alle Graustufen von Schwarz bis Weiß in einer einheitlichen Farbtemperatur darzustellen. Die Farbtemperatur gibt an wie der Mensch Weiß empfindet, eher bläulich bei höheren Farbtemperaturen oder eher rötlich bei niedrigeren Farbtemperaturen. Für die Film- und Videowiedergabe ist diese Farbtemperatur in der Regel genormt auf 6500 K (= Kelvin), man spricht hier auch von der D65-Norm. Ein nach Norm eingestelltes (= kalibriertes) Gerät sollte also diese Farbtemperatur bei jeder Graustufe mit einer gewissen Toleranz einhalten. Dazu stehen in der Regel Farbtemperatur-Presets zur Verfügung sowie Regler zur Nachjustierung. Der Sony HW50 verfügt über ein Preset namens D65 (und noch andere wie D55, D75 und D95, was im Gegensatz zum HW30 einen Fortschritt darstellt, da dort die Presets mit eher nichtssagenden Namen bezeichnet waren). Wir haben dieses Preset eingestellt und die Färbung der Graustufen durchgemessen:

Bild01_Graustufen_D65_Preset
Bild 1: Graustufenverlauf D65-Preset Sony HW50 Vorseriengerät

Mit einer mittleren Farbtemperatur von 7600 K zeigt sich hier eine deutlich zu blaue Färbung der Graustufen (vielen Betrachtern gefällt dies auf Anhieb besser, es entspricht aber nicht der Videonorm und somit werden Filme nicht mehr so wiedergegeben wie es vorgesehen war). Das ist etwas ungewöhnlich, da andere Tests und Messungen von HW50-Geräten bereits zeigten dass das D65-Preset näher an der D65-Norm liegt, so z.B. im Test auf www.cine4home.de. Wir führen diese Abweichung auch mal darauf zurück, dass es sich noch um ein Vorseriengerät handelte, und es in der Serie dann besser wird.

Anmerkung: Einen Messfehler schließe ich hier eher aus, da der zum Test herangezogene JVC X30 bereits vorher auf D65 kalibriert wurde mit einem anderen Sensor. Eine Überprüfung des X30 mit meinem Sensor ergab eine weitgehend stimmige Farbtemperatur um 6500 K und auch im direkten Bildvergleich des X30 zum HW50 mit D65-Preset zeigte sich die bläulichere Färbung des Bildes beim HW50.

Verfügt man über Mess-Equipment (oder lässt den Projektor kalibrieren) so ist dies aber kein Beinbruch, da ja Regler zur Verfügung stehen um den Farbtemperaturverlauf besser einzustellen. So gibt es die bekannten Gain- und Offset-Regler jeweils für die drei Grundfarben. Gain beeinflusst hierbei die helleren Graustufen über ca. 50% und Offset die dunkleren Graustufen unter ca. 50%. So war mit diesen Reglern schnell ein ansprechender normgerechter Graustufenverlauf beim HW50 eingestellt:

Bild02_Graustufen_kalibriert
Bild 2: Kalibrierter Graustufenverlauf Sony HW50 Vorseriengerät

Hier ergibt sich nun (bis auf die 10%-Graustufe) ein sehr ausgewogener Verlauf mit im Mittel 6500 K. Kalibrierexperten wissen, dass die Anpassung der Farbtemperaturen über die Gain- und Offset-Regler nicht ganz optimal ist, da man sich hierbei den Schwarzwert verschlechtern kann, wenn man die Offset-Regler anheben muss, da die Offset-Regler auf alle unteren Graustufen wirken, auch Schwarz. Besser ist hier eine Anpassung über einen Gamma-Equalizer, der auch für die drei Grundfarben getrennt einzustellen ist. Damit kann man die einzelnen Helligkeitsstufen meist in 5%-Schritten exakt einstellen ohne Beeinflussung des Schwarzwerts. Wie bereits erwähnt bietet der JVC X30 so einen Gamma-Equalizer in seinem erweiterten Bildmenü, aber auch Sony hat beim HW50 nun nachgezogen und auch eine solche Funktion integriert, diese ist aber leider nur über die externe PC-Software Image Director 3 zugänglich. Aus Zeitgründen wurde hier auf einen Test dieser Software verzichtet.

Die zweite Normvorgabe die die Graustufen bei einem Bildwiedergabegerät erfüllen müssen ist ein korrekter Anstieg der Helligkeiten von 0% bis 100%. Da unser Auge nichtlinear arbeitet soll auch dieser Helligkeitsanstieg nichtlinear verlaufen und folgt der sogenannten Gamma-Funktion. Ein Gamma-Wert von 2,2 ist hier nach der Videonorm einzuhalten. Gerade hier darf aber variiert werden, je nach Art der Räumlichkeit: In einem komplett dunkel gehaltenen Heimkino dürfen die Graustufen weniger stark ansteigen (dies entspricht einem höheren Gamma-Wert um 2,3 bis 2,4 beispielsweise), in einem normalen Wohnzimmer mit weißen Wänden sollten die Graustufen in ihrer Helligkeit, besonders in den dunklen Bereichen, stärker ansteigen, um die Durchzeichnung nahe schwarz zu verbessern.

Auch für den Gamma-Wert hat der Sony HW50 nun, im Gegensatz zum HW30, korrekt bezeichnete Gamma-Presets wie 2,0, 2,1, 2,2, 2,4 etc. Stellen wir auch hier das 2,2-Preset ein und sehen uns den Gammawert über alle Helligkeiten an:

Bild03_Gamma_Preset_2k2
Bild 3: Gammaverlauf des Gamma-Preset 2,2 Sony HW50 Vorseriengerät

Es zeigt sich ein Gammaverlauf der in den hellen Graustufen bei etwa 2,3 startet und zu den dunklen Graustufen auf knapp unter 2,1 abfällt. Das ist ideal für einen Raum mit weißen Wänden wie unser Testraum beschaffen war, im Mittel ergibt sich hier ein Gamma von 2,22.

Neben den verschiedenen Gamma-Presets lässt sich der Gammaverlauf exakt nach Wunsch mit dem Gamma-Equalizer einstellen. Eine Feinabstimmung war hier aber nicht notwendig, da das Preset 2,2 sehr gut passte.

Schließlich sei noch gesagt, dass auch der JVC X30 korrekt bezeichnete Presets für die Farbtemperaturen und den Gammaverlauf mitbringt. Bei den Farbtemperaturen passt das auch einigermaßen, bei den Gamma-Werten in der Regel nicht. Meist muss man bei JVC ein deutlich höheres Preset wie 2,4 oder 2,5 wählen um einen Gammaverlauf um 2,2 zu erhalten. Der X30 bietet hier auch alle Möglichkeiten zur Feinabstimmung, sowohl Gain-/Offset-Regler als auch einen für alle drei Grundfarben einstellbaren Gamma-Equalizer mit dem man dann Graustufen und Gammaverlauf gleichzeitig einstellt (wenngleich dies auch ein wenig Übung braucht, und natürlich Messgeräte und -erfahrung).



Farben
Schauen wir uns nun den Farbraum des HW50 an. Der Farbraum beinhaltet alle Farben die ein Bildwiedergabegerät darstellen kann. Auch hierfür gibt es für die korrekte Farbwiedergabe eine Norm, für HDTV ist das die sogenannte ITU-R BT.709 (auch Rec. 709 genannt). Der HW50 hat insgesamt vier Farbraum-Presets, eines davon heißt "zufällig" BT.709:

Bild04_Farben_BT709_Preset
Bild 4: Nahezu perfekter HDTV-Norm-Farbraum ab Werk beim Sony HW50 Vorseriengerät

Für ein Werks-Preset ist das schon sehr gut. Die Sättigungen von Grün und Rot sind zwar ein wenig eingeschränkt (links im Bild), aber für unsere Wahrnehmung sind die Helligkeiten der Farben ausschlaggebender, und diese zeigen nur sehr geringe Abweichungen (rechts im Bild).

Perfektionisten mit Mess-Equipment können dieses schon sehr gute Ergebnis noch verbessern indem das umfangreiche Farbmanagementsystem Real Color Processing (RCP) benutzt wird, damit lassen sich dann alle Farben perfekt auf den Punkt bringen.

Aber nicht nur dazu kann das RCP genutzt werden: Im "echten" Kino, egal ob analog oder digital, sind die verwendeten Farbräume größer als bei der HDTV-Norm. Das heißt, dass Farben im Kino noch satter und intensiver wirken können als nach der Norm zu Hause. Der Kino-Farbraum wird beim Mastering von Blu-ray-Discs auf den BT.709-Farbraum heruntergerechnet (dies aber leider nicht irgendwelchen Standards folgend, jedes Mastering-Studio macht das eventuell etwas anders), deshalb wirken Filme auf Blu-ray-Disc unter Umständen in den Farben blasser als vom Kino in Erinnerung, wenn sie nach der Norm wiedergegeben werden.

Nun sind moderne Bildwiedergabegeräte durchaus in der Lage auch größere Farbräume darzustellen, nur gibt es dafür noch keine Norm die verbindlich eingehalten wird um diese im Videobereich auch zu nutzen. Manch Anwender stellt dann bei Filmwiedergabe zu Hause trotzdem einen größeren Farbraum ein, damit die Farben satter wirken. Dies hat dann sehr oft zur Folge, dass Hautfarben auch zu stark gesättigt dargestellt werden und die Darsteller im Film aussehen als hätten sie einen Sonnenbrand.

JVC hat bei den größeren Modellen X70 und X90 spezielle Farbräume ab Werk programmiert, die insgesamt erweitert sind und damit in der Lage, stärker gesättigte Farben darzustellen. Trotzdem ist dort aber der Bereich der Hautfarben nicht erweitert, so dass diese natürlich dargestellt werden.

Beim Sony HW50 kann man etwas Ähnliches über das RCP erreichen. Auch der HW50 hat mehrere erweiterte Farbräume, davon kann man einen auswählen und über das RCP gezielt die Hautfarben so anpassen dass diese wieder natürlich aussehen. Das ist möglich weil im Sony RCP nicht nur die Primär- und Sekundärfarben nach Sättigung, Farbton und Helligkeit eingestellt werden können wie bei einem normalen Farbmanagementsystem, sondern es kann hier auch gezielt ein Farbbereich im Farbkreis ausgewählt und in seiner Breite eingegrenzt werden, der dann bearbeitet werden kann. Während der Auswahl des Farbbereichs werden im gerade dargestellten Filmbild alle Bereiche schwarz-weiß gezeigt, die gerade nicht in die Auswahl fallen. So kann man ein Bild mit Hautfarben darstellen und mit der Auswahl im RCP genau diesen Bereich bestimmen und in der Sättigung zurücknehmen.

Dies hat dann zwar absolut nichts mehr mit normgerechter Wiedergabe zu tun, mag aber dem einen oder anderen besser gefallen.

Beim X30 bietet JVC solche speziellen Farbräume nicht an, auch verfügt der X30 nicht über ein Farbmanagementsystem. Er bietet nur ab Werk mehrere fest eingestellte Farbräume, bei denen einige auch erweitert sind und einer der HDTV-Norm BT.709 nahe kommen soll. Letzteres ist auch der Fall, allerdings nicht ganz mit der Präzision wie beim Sony HW50.



Helligkeit
Im Gegensatz zum HW30 mit 1300 lumen verspricht Sony beim HW50 bis zu 1700 lumen Maximalhelligkeit im hohen Lampenmodus. Kenner wissen, dass diese maximale Lichtleistung meist nicht bei der normgerechten Farbtemperatur von 6500 K erreicht wird. Auch beim HW50 ist dies so. Die maximale Helligkeit im hohen Lampenmodus die ich messen konnte wurde im Farbtemperatur-Preset "Custom 5" erreicht und betrug ca. 1600 lumen bei einer Farbtemperatur von etwa 7700 K:

Bild05_Farbtemperatur_max_Helligkeit
Bild 5: Farbtemperatur bei max. Helligkeit Sony HW50 Vorseriengerät

Die Farbtemperatur ist hier deutlich zu kühl im Gegensatz zur Norm, vielen Leuten gefällt aber dieses kühlere Bild auf Anhieb sogar besser. Das heißt wer die Norm ignoriert kann mit einem kühleren Bild dann die Helligkeit sogar voll ausreizen. Nützlich ist dies auch wenn man beispielsweise im nicht ganz verdunkelten Raum mit Restlichteinfall nachmittags Sportsendungen schaut, hier kommt es nicht so sehr auf korrekte Farben an.

Die Werksangabe von 1700 lumen wurde hier nicht ganz erreicht, man bedenke aber dass das Testgerät nicht in der vollen Weitwinkelstellung betrieben wurde und es sich auch noch um ein Vorseriengerät handelte. Im Test von www.cine4home.de wurden hier in der vollen Weitwinkelstellung des Objektivs 1680 lumen gemessen.

Kalibriert auf 6500 K lieferte unser Testgerät im hohen Lampenmodus noch etwa 1230 lumen und im niedrigen Lampenmodus 770 lumen (cine4home: 1350 lumen und 850 lumen).

Insgesamt sind das auf jeden Fall sehr gute Werte wenn man bedenkt dass die Lampe des HW50 noch die gleiche ist wie im HW30 und "nur" 200 W leistet. Außerdem ist der Projektor auch im hohen Lampenmodus immer noch sehr leise und das bei dem recht kompakten Gehäuse. Eine reife Leistung der Sony-Ingenieure wie ich finde!

Der JVC X30 ist im kalibrierten Zustand in der Regel etwas dunkler als der HW50. Der X30 den wir zum Vergleich im Test hatten lieferte im niedrigen Lampenmodus etwa 680 lumen. Unkalibriert schafft der X30 ca. 1300 lumen im hohen Lampenmodus, da ist der Sony HW50 dann auf jeden Fall heller.

Ein Problem das ich beim Sony HW50 sehe sind zu wenige Möglichkeiten die Helligkeit zu reduzieren. Benutzer mit einer vergleichsweise kleinen Leinwand könnten den HW50 als zu hell empfinden. Mit ca. 800 lumen im niedrigen Lampenmodus erreicht man auf einer 2 m breiten Leinwand mit Gain 1,0 eine Leuchtdichte von 33 fL (foot-lambert). Empfohlen für Projektion (im Kino wie daheim) sind Leuchtdichten zwischen 12 fL und 16 fL. Auf den ersten Blick erscheint eine doppelt so hohe Leuchtdichte sicher beeindruckend. Auf Dauer wird das aber sehr ermüdend werden fürs Auge. Ich persönlich fühle mich bei Leuchtdichten von mehr als 16 fL teilweise schon geblendet, besonders beim Übergang von dunklen zu hellen Szenen.

Es gibt durchaus mehrere Möglichkeiten beim HW50 die Helligkeit zu beeinflussen: Die dynamische Blende, die gebraucht wird um gute Schwarzwerte zu erreichen, hat zwei Stellungen: "Auto voll" und "Auto begrenzt". Bei Auto voll öffnet sie bei hellen Bildern komplett, bei Auto begrenzt öffnet sie auch bei hellen Bildern nicht ganz, hier bleibt das Bild etwa 20% dunkler. Leider schließt die Blende dann aber auch nicht 20% stärker bei dunklen Bildinhalten so dass der Schwarzwert gleich bleibt. Es gibt noch eine manuelle Einstellung der Blende bei der sie auf einem festen Wert zwischen 0 (ganz geschlossen) und 100 (ganz geöffnet) eingestellt bleibt. Damit könnte man die Helligkeit genau auf die Leinwand anpassen, aber bei fest eingestellter Blende (nicht dynamisch arbeitend) ist der Schwarzwert dann noch mal bedeutend schlechter. Letztlich kann man die Maximalhelligkeit noch über den Kontrastregler sozusagen digital absenken, dies beeinflusst aber auch nicht den Schwarzwert, so dass man hier auch den Maximalkontrast stark verringert.

Sony sollte statt zwei Stufen der dynamischen Blende hier eine Feineinstellung in mehreren Stufen vorsehen mit der man in Verbindung mit der dynamischen Blende genauer festlegen kann wie weit sie bei hellen Bildern öffnet und bei dunklen Bildern schließt, d.h. begrenzt man den maximalen Öffnungsgrad sollte automatisch in dunklen Bildern die Blende noch weiter schließen damit der Maximalkontrast erhalten bleibt und auch auf kleineren Leinwänden noch ein vernünftiger Schwarzwert erreicht wird.

So wie es jetzt ist sind aus meiner Sicht eher Leinwände um 2,5 m Mindestbreite zu empfehlen. Hier muss aber auch jeder selbst entscheiden was ihm zu hell ist und welcher Schwarzwert ausreichend ist.

Bei JVC-Projektoren, die ja ohne dynamische Blende auskommen und trotzdem mit die höchsten Kontraste aller Projektoren am Markt erreichen, ist eine manuell in 16 Stufen verstellbare Blende eingebaut, mit der man die Helligkeit genau auf die Leinwand anpassen kann. Dabei verringert sich beim Schließen der Blende auch der Schwarzwert, damit bleibt das gute Kontrastverhältnis erhalten.



Kontrast
Kommen wir daher gleich zu den Kontrastwerten der beiden Projektoren im Test. Beim Sony HW50 habe ich im kalibrierten Zustand folgende Kontrastwerte ermittelt:

Bild06_Kontraste_kalibriert
Bild 6: Gemessene On/Off-Kontraste im kalibrierten Zustand am Sony HW50 Vorseriengerät

Hierzu muss gesagt werden dass die Ermittlung der On/Off-Kontraste (also Helligkeit bei völlig weißem Bild geteilt durch Helligkeit bei völlig schwarzem Bild) sehr schwierig ist und hier sicher die größten Fehler enthalten sein können. Im Test bei www.cine4home wurden hier höhere Kontraste gemessen, sicherlich sind die Werte dort verlässlicher.

Ein Grund warum die Messwerte bei mir niedriger sind könnte sein dass ich bei der Kalibrierung auf 6500 K die Offset-Regler bei der Farbtemperatureinstellung anheben musste, dadurch verschlechtert man sich vermutlich, wie bereits erwähnt, den Schwarzwert. Eine Kalibrierung per Gamma-Equalizer hätte hier vielleicht zu besseren Ergebnissen geführt, wurde aber aus Zeitmangel so nicht durchgeführt.

Was man auf jeden Fall trotzdem aus den ermittelten Werten ablesen kann ist, dass die dynamische Blende den On/Off-Kontrast etwa um einen Faktor 7 bis 10 erhöht. Außerdem erkennt man dass im dynamischen Blendenmodus "Auto begrenzt" der Kontrast kleiner wird gegenüber "Auto voll" da, wie schon erwähnt, hier nur die max. Helligkeit um ca. 20% reduziert wird, der Schwarzwert aber gleich bleibt.

Der JVC X30 zeigte hier übrigens ein On/Off-Kontrastverhältnis von ca. 25000:1 und das ganz ohne dynamische Blendentricks.

Im Direktvergleich Sony HW50 gegen JVC X30 ergab sich dann folgendes Bild: In mittelhellen und hellen Szenen konnten wir kaum Unterschiede im Inbild-Kontrast wahrnehmen. Bekamen die Szenen zunehmend mehr Schwarzanteil zeigte sich immer mehr der Vorteil des hohen nativen Kontrastverhältnisses des X30.

In typischen Weltraumszenen mit schwarzem All und hellen Sternen sowie Planeten und Raumschiffen zeigte der JVC ein tieferes Schwarz bei gleichzeitig gutem Spitzenweiß und damit einfach mehr Bildtiefe. Es schien auch dass die dynamische Blende des Sony in solchen Szenen nicht zu stark schließt um das Spitzenweiß nicht zu sehr zu beeinträchtigen. Erst bei vollständigem Schwarzbild schließt die Blende dann komplett, wozu sie aber einen Augenblick braucht, ansonsten schien die Arbeitsweise der Blende meist unauffällig. Ist die Blende dann bei einem Schwarzbild vollständig geschlossen ist der HW50 auch noch etwas dunkler als der JVC X30.

Diese Dinge bemerkt man im Direktvergleich wohlgemerkt. Für sich allein betrachtet bietet der Sony HW50 ein ausreichendes Schwarz mit ansprechender Bildtiefe, wo ich persönlich nicht viel vermisst habe.

Aber auch hier sollte sich jeder bei einem guten Händler selber ein Bild davon machen.



Bildschärfe
Das neue Feature des Sony HW50 das wohl mit am meisten beworben wurde, ist die so genannte Reality Creation (RC). Diese soll die Bildschärfe erhöhen ohne bildverschlechternde Artefakte hinzuzufügen. Normale Schärferegler können beispielsweise bei zu starker Nutzung zu unschönen Doppelkonturen an Kanten mit hohen Kontrasten im Bild führen (sogenanntes "Ringing").

Die Funktionsweise der Reality Creation soll meinem Verständnis nach etwa folgendermaßen sein:

Das Bild wird zunächst auf seinen Frequenzgehalt hin analysiert (hohe Frequenzen bedeuten dabei feine Details, niedrige Frequenzen grobe Strukturen). Beim Mastern von Blu-ray-Discs werden bestimmte hohe Frequenzbereiche (also feine Details) herausgefiltert aus verschiedenen Gründen. Sony hat laut eigener Aussage sehr viele Filmbilder auf ihren Frequenzgehalt hin analysiert und diese Frequenzdaten in einer Datenbank abgelegt auf die die Reality Creation zugreift. Anhand der Frequenzanalyse des Bildes soll die Reality Creation bestimmte typische Muster erkennen, die von der Filterung hoher Frequenzbereiche herrühren und dann anhand der Datenbank diese fehlenden hohen Frequenzen, und damit die sehr feinen Details, im Bild wiederherstellen. Soweit mein Verständnis, ich kann mich natürlich auch irren. Auch dies lässt sich im Test bei www.cine4home genauer nachlesen.

Wir werden sehen ob und was die Reality Creation bringt. Zunächst betrachten wir aber mal die "native Grundschärfe" des HW50 und des JVC X30. Dazu haben wir alle verfügbaren Schärfe- und Detailanhebungsregler auf ihren kleinsten Wert gestellt. Natürlich ist damit nicht gesagt dass nicht doch versteckt eine digitale Schärfeanhebung im Gerät fest eingebaut ist, aber darauf hat man dann keinen Einfluss.

Vergleicht man nun so beide Projektoren so wirkt das Bild beim JVC X30 sichtbar schärfer. Auch die Abgrenzung der einzelnen Pixel ist, wenn man ganz nah an die Leinwand herangeht, beim X30 deutlich besser als beim HW50.

Dieser Sony HW50 im Test war ja noch ein Vorseriengerät, das aber schon eine bessere Grundschärfe zeigte als ein anderes Vorseriengerät das ich einige Wochen zuvor sehen konnte. Die Schärfe auf Pixelebene wie sie im Test bei cine4home gezeigt wird, wurde aber noch nicht erreicht. Ich hoffe dass dies in der Serie dann der Fall sein wird.

Schaltet man nun die Schärferegler bei beiden Geräten wieder zu so ergibt sich dann ein etwas anderes Bild. Der JVC X30 hat zwei Regler: Schärfe und Detailanhebung. Erfahrungswerte sind hier Einstellungen von 10 für die Schärfe und 25 für die Detailanhebung, die wir dann so einstellten.

Der HW50 hat im Bildmenü einen normalen Schärferegler, den wir hier auf 0 ließen und den Schärferegler in der Reality Creation (RC). Wir hätten den normalen Schärferegler wohl auch mal ausprobieren sollen, vielleicht lassen sich damit in Verbindung mit der RC noch mal andere/bessere Ergebnisse produzieren. Dies gilt es noch ausführlicher zu testen.

Neben dem Schärferegler in der RC gibt es noch einen Rauschfilter, beide sind im Bereich von 0 bis 100 einstellbar. Bei einem 2D-Bild ist die Werkseinstellung bei der Schärfe der RC ein Wert von 20. Belässt man diesen so und schaltet die RC ein, so erkennt man sofort einen Zuwachs an empfundener Schärfe und Detailfülle. Netterweise hat Sony auch eine Testfunktion eingebaut die im Sekundentakt zwischen RC On und RC Off hin und her schaltet, so dass man schön sehen kann was passiert. Dabei pausiert man einen Film am besten und schaut sich Standbilder an, da die Unterschiede in Bewegung nicht so sehr auffallen.

Beim Hin- und Herschalten merkt man aber auch schnell dass mit der RC doch gewisse Artefakte erkennbar werden, die das Bild schnell künstlich wirken lassen, wenn man beispielsweise den Schärferegler noch weiter anhebt. Der Default-Wert von 20 stellt hier meiner Meinung nach für die allermeisten Filme schon ein Maximum dar. Selbst in Nullstellung ist noch ein deutlicher Unterschied zwischen RC On und RC Off zu sehen. Daher bewegten wir uns im Test bei Werten zwischen 0 und 20.

Was man leider auch schnell feststellt bei der RC ist, dass sie auch auf das Rauschen bzw. Filmkorn im Filmbild wirkt und auch dieses hervorhebt. Besonders fällt dies in unscharfen Hintergründen auf. Nun gibt es ja noch den Rauschfilter in der RC, dieser schien aber auch in hohen Reglerstellungen kaum Auswirkungen auf das durch die RC verstärkte Rauschen zu haben.

Es gibt aber noch zwei weitere Rauschfilter im Expertenmenü des Bildmenüs, hier fanden wir dass die MPEG Noise Reduction in Stellung "niedrig" das Rauschen meist wieder ganz gut in den Griff bekam. Dies scheint aber von Film zu Film unterschiedlich zu sein. So war beim Film "Batman - The Dark Knight" dieses Vorgehen recht erfolgreich. Die RC-Schärfe zwischen 10 und 20 und die MPEG NR auf niedrig ließen etwas mehr Details erkennen als beim JVC X30 und das Rauschen blieb dabei weitgehend im Rahmen.

Beim Film "Apollo 13" dagegen, der recht grobes Filmkorn zeigt, hatte die MPEG NR so gut wie keine Wirkung auf das durch die RC noch verstärkte Korn. Möglicherweise lässt man bei solchen Filmen die RC besser ganz aus.

Ich denke je weniger Rauschen/Korn ein Film von Haus aus zeigt, desto besser wird die Schärfung durch die RC funktionieren. Das Problem ist eben, dass dies von Film zu Film unterschiedlich ist und dass man insgesamt sehr viele Einstellparameter hat und unzählige Kombinationen dabei möglich sind. So hat man den Schärfe- und Anti-Rausch-Regler in der RC in je 100 Stufen, einen normalen Schärferegler im Bildmenü sowie zwei weitere Rauschfilter im Expertenmenü. Hier jeweils die zum Film passende Kombination an Einstellungen zu finden könnte schwierig werden.

Grundsätzlich ist die RC aber schon in der Lage etwas mehr Details herauszuarbeiten ohne zu große Nebenwirkungen, wenn man es nicht übertreibt mit den Einstellungen.



weiter im nächsten Posting...


[Beitrag von audiohobbit am 29. Okt 2012, 04:54 bearbeitet]
audiohobbit
Inventar
#2 erstellt: 29. Okt 2012, 04:54
Bewegungsschärfe
Der zweite Punkt zum Thema Bildschärfe betrifft die Darstellung von Bewegungen. Kinofilme werden ja seit je her mit einer Bildwiederholfrequenz von 24 Bildern pro Sekunde gedreht (auch wenn es hier bald Ausnahmen gibt, für den allergrößten Teil aller Filme trifft dies zu und wird zukünftig noch so sein).

Analoge Filmprojektoren im Kino müssen zwischen zwei aufeinanderfolgenden Filmbildern eine Dunkelpause einfügen, um den Weitertransport des Films zu verstecken (ansonsten würde man überhaupt nichts erkennen auf der Leinwand). Würde man nun jedes Bild einmal zeigen und dazwischen eine Dunkelpause einlegen würde das Bild erheblich flimmern mit einer Frequenz von 24 Hz, dies wäre unzumutbar und unanschaubar. Daher stellen analoge Filmprojektoren jedes Bild mindestens zweimal dar mit je einer kurzen Dunkelpause dazwischen (also Bild 1 - dunkel - Bild 1 -dunkel -Bild 2- usw...). Das führt zu einem 48 Hz-Flimmern welches erträglich ist und wir vom analogen 50 Hz-Fernsehen gewohnt sind (erreicht wird dies durch eine sogenannte Umlaufblende mit zwei Blendenflügeln, bei sehr guten Filmprojektoren sogar dreiflügelig, dann mit 72 Hz).

Dies führte letztlich zur bekannten, immer etwas ruckeligen Bewegungsdarstellung von Kinofilmen mit bewegter Mehrfachkante und steht bei unserer Wahrnehmung im Gegensatz zu TV-Material das mit Fernsehkameras mit 50 Bildern pro Sekunde aufgenommen wurde, was zwar deutlich flüssiger wirkt, wir aber automatisch "billigen" Fernsehserien und -shows zuordnen (hochwertige Fernsehserien sind übrigens auf Film mit 24 Bildern pro Sekunde gedreht).

Digitalprojektoren, sei es im digitalen Kino oder zu Hause, besitzen keine derartigen Umlaufblenden (die ja durch die Dunkelpausen letztlich auch Helligkeit kosten), da hier auch kein Filmtransport versteckt werden muss vor dem Zuschauer. Stattdessen bleibt hier ein Filmbild so lange auf der Leinwand stehen bis es vom nächsten Filmbild überschrieben wird. Dies nennt man den Sample&Hold-Effekt.

Das hat deutliche Auswirkungen auf die Wahrnehmung von Bewegungen in Kinofilmen. Es gibt keine bewegte Mehrfachkante mehr, Digitalprojektoren neigen hier, besonders bei langsamen Kameraschwenks zum Verschmieren von Bewegungen. Auch ist dies noch in gewisser Weise abhängig vom verwendeten Projektionssystem. DLP-Projektoren (die in ihrer 3-Chip-Version auch am häufigsten im digitalen Kino eingesetzt werden) scheinen hier nativ noch eine bessere Bewegungsdarstellung mitzubringen als beispielsweise LCOS-Projektoren. Gerade hier empfinde ich die Bewegungsdarstellung oft als besonders "schmierend". Auch das ist wie vieles sehr subjektiv und manch anderer mag dies anders empfinden.

Nun liegen ja seit es die Blu-ray-Disc gibt die allermeisten Kinofilme dort auch in ihrer Originalbildfrequenz von 24 Vollbildern pro Sekunde vor (man spricht hier auch von 24p).

Um nun die Bewegungsdarstellung von Heimkinoprojektoren zu verbessern haben sich die Hersteller eine Technik namens Zwischenbildberechnung (engl. Frame Interpolation - abgekürzt FI) ausgedacht. Hierbei werden zwischen zwei aufeinanderfolgenden Bildern ein oder mehrere zusätzliche von einer elektronischen Schaltung errechnete Bilder eingefügt, die anhand der Daten des vorhergehenden und darauf folgenden Originalbildes berechnet (interpoliert) werden.

Solche Zwischenbildberechnungen funktionieren in der Zwischenzeit relativ gut, in bestimmten schwierigen Szenen kommt es aber noch zu Fehlern in der Bewegungsinterpolation. Da heutige Heimkinoprojektoren in der Lage sind, bis zu 120 verschiedene Bilder pro Sekunde darzustellen ist es möglich in der höchsten Stufe einer Zwischenbildberechnung bis zu vier berechnete Bilder zwischen zwei Originalbilder einzufügen. Solchermaßen behandeltes 24p-Material wirkt dann extrem fließend in den Bewegungen, der typische "Filmlook" geht dabei aber verloren, der Film sieht aus wie billige mit TV-Kameras gedrehte Fernsehproduktionen, man spricht hier auch vom sogenannten "Soap-Opera-Effekt" (bezugnehmend auf billige Fernseh-Seifenopern, die mit Fernsehkameras statt Filmkameras gedreht werden).

Zum Glück bringen die meisten Projektoren mehrere Stufen der Zwischenbildberechnung mit. So auch der Sony HW50, hier ist die Zwischenbildberechnung, von Sony Motionflow genannt, in zwei Stufen einstellbar: niedrig und hoch. In Stellung hoch ergibt sich das beschriebene Bild des "Soap-Opera-Effekts" bei Kinofilmen, in Stellung niedrig dagegen bleibt der Filmlook noch weitgehend gewahrt, die Bewegungsschärfe wird aber trotzdem verbessert. Auch hier ist der Eindruck wie immer subjektiv.

Auch der JVC X30 bietet eine zweistufige Zwischenbildberechnung an, bei JVC Clear Motion Drive genannt (hier der Modus 3 für weniger Zwischenbilder und Modus 4 für mehr Zwischenbilder). Ebenso wie beim Sony hat man auch hier im hohen Modus einen ausgeprägten Soap-Opera-Effekt, im niedrigen Modus dagegen noch nicht so ausgeprägt.

Ich persönlich empfinde aber den niedrigen Modus der Sony-Zwischenbildberechnung als besser, da auf mich weniger künstlich wirkend und trotzdem besser in der Bewegungsdarstellung. Hier unterschieden sich aber die Meinungen der anwesenden Mit-Tester teilweise, woran man eben auch sieht, dass das jeder mit eigenen Augen beurteilen muss.

Weniger subjektiv sind die Fehler zu beurteilen die die Zwischenbildberechnungen in manchen schwierigen Szenen machen. So scheinen für alle Zwischenbildberechnungen bewegte periodische Muster (wie beispielsweise ein Maschendrahtzaun) von hohem Schwierigkeitsgrad zu sein, noch dazu wenn die Kamera leicht wackelt.

Eine berühmt-berüchtigte Szene zum Test einer Zwischenbildberechnung ist der Flug über die Hochhäuser zu Anfang des Films "Batman - The Dark Knight". Hier sind in den diversen Hochhäusern Muster unterschiedlicher Feinheit zu sehen die durch den Flug mit der Kamera bewegt werden, zusätzlich wackelt die Kamera ganz leicht. Der JVC X30 macht hier im niedrigen Modus 3 einige Fehler, es kommt in diversen Mustern zu einem sichtbaren Zittern, am besten zu sehen in einem weißen Hochhaus mit dunklen Fenstern auf der linken Seite im Hintergrund. Der Sony HW50 in Stellung niedrig schlägt sich hier etwas besser, aber auch bei ihm kommt es in einigen Strukturen zu einem leichten Zittern.

Die hohen Stufen der Zwischenbildberechnungen machen bei beiden Geräten dann mehr Fehler, aber diese haben wir nicht weiter betrachtet da sie den Filmlook komplett zerstören.

Eine weitere gute Szene zum Test einer Zwischenbildberechnung haben wir auf der Blu-ray-Disc "2001 - Odyssee im Weltraum" am Anfang von Kapitel 7 gefunden. Diese Szene eignet sich meiner Meinung nach exzellent, da man hier drei Dinge gleichzeitig kontrollieren kann: Am Anfang ist ein gröberes bewegtes Muster zu sehen, anschließend ein feineres Muster, zusätzlich wackelt die Kamera leicht. Anschließend folgt ein langsamer Schwenk über intensiv rot leuchtende Sitzpolster vor weißem Hintergrund und dann treten mehrere Menschen ins Bild an denen wir besonders gut einen eventuellen Soap-Opera-Effekt ausmachen können.

Der Sony HW50 hat hier Probleme mit dem groben bewegten Muster am Anfang, hier kommt es zu einem Zittern und Springen ganzer Musterteile, beim feineren Muster anschließend schlägt er sich dagegen gut. Der JVC X30 hat wiederum bei dem groben Muster keine Probleme, beim feineren Muster dagegen umso mehr, hier kommt es zu deutlichem Zittern und Flimmern. Der anschließende Schwenk über die Sitzpolster gelingt dem HW50 in seiner niedrigen Stellung im Vergleich zum JVC im Modus 3 dann insgesamt schärfer, die Bewegung der Personen anschließend wirkt für mich dann trotzdem beim X30 einen Tick künstlicher als beim HW50.

Die Zwischenbildberechnungen ausgeschaltet erschienen mir beide Geräte als gleichermaßen "schmierend", z.B. bei langsamen Kameraschwenks.

Abschließend sei noch gesagt dass sowohl der Sony HW50 als auch der JVC X30 in der Lage sind auch Dunkelpausen zwischen den Filmbildern einzufügen, angelehnt an die Wirkungsweise einer Flügelblende im analogen Kino. Allerdings scheint die Umsetzung bei beiden Geräten nicht sehr gelungen und es kommt hier zu heftigem Flimmern (und Helligkeitsverlust), mehr als man vom analogen Kino gewohnt ist. Ich kann hier nur Vermutungen anstellen, aber ich denke dass die Dunkelpausen hier wohl nahezu gleich lang sind wie die Filmbilder und dies im analogen Kino aber wohl anders ist, hier dürften die Dunkelpausen wohl kürzer sein.

Wie auch immer ist bei beiden Geräten ein solcher Modus mit eingefügten Schwarzbildern meiner Meinung nach nicht nutzbar. JVC hat hier beim Nachfolger des X30, dem X35, der demnächst auf den Markt kommt, wohl schon reagiert und lässt die Schwarzbildeinfügung einfach weg. Ansonsten soll aber an der Zwischenbildberechnung nichts geändert/verbessert worden sein.



Allgemeiner Bildeindruck / Sonstiges
Ich habe mir dann natürlich unabhängig von irgendwelchen Vergleichen diverse Filmszenen und auch einen ganzen Film angesehen mit dem Sony HW50. Mit kalibrierten Farben, der Reality Creation auf 10, MPEG NR auf niedrig und Motionflow auf niedrig ergibt das ein für mich sehr stimmiges und angenehmes Filmbild, auch Filme mit dunklen Inhalten waren für mich in der Wirkung weitgehend überzeugend.

Insgesamt vermittelt der Sony HW50 mir ein im Vergleich zum JVC X30 deutlich ruhiger wirkendes Filmbild. Dies liegt sicher unter anderem daran dass ich bei den JVC-Geräten besonders bei starken Kontrasten (helles Weiß vor dunklem Hintergrund) blitzende Artefakte wahrnehme, die ähnlich dem sogenannten Regenbogeneffekt (RBE) von 1-Chip-DLP-Geräten anmuten.

Ich vermute dies kommt von der digitalen Ansteuerung der JVC-Panels per PWM (Pulsweitenmodulation) im Gegensatz zur noch analogen Ansteuerung beim Sony HW50. Auch führt die PWM bei JVC zu Pixelrauschen in einfarbigen Flächen, dies nimmt man aber normalerweise vom Sitzplatz so nicht wahr.

Schalte ich beim JVC X30 noch irgendeine Stufe der Zwischenbildberechnung hinzu werden die blitzenden Artefakte für meine Wahrnehmung noch verstärkt, zusätzlich kommt es noch bei Bewegungen mit harten Kontrasten zu Farbschweifen an den bewegten Kanten.

Ich persönlich scheine hier sehr empfindlich zu sein, da ich auch bei Plasmafernsehern diese Blitzer sehe und natürlich bei 1-Chip-DLP-Geräten den Regenbogeneffekt sowieso. Viele Leute sehen diesen RBE nicht und selbst wenn sie ihn bei den 1-Chip-DLPs sehen heißt das noch nicht dass sie auch bei den JVC-Projektoren solche Artefakte wahrnehmen, die Sensitivitätsschwellen sind hier wohl recht unterschiedlich. Daher muss das jeder selbst in Augenschein nehmen.



3D-Darstellung
Schauen wir uns abschließend noch an wie der Sony HW50 und der JVC X30 3D-Filme darstellen, wozu beide ja in der Lage sind. Hier sei gleich gesagt dass wir da keinen Direktvergleich vornahmen sondern nur den HW50 begutachteten. Das 3D-Verhalten des JVC X30 ist mir weitgehend bekannt.

Bei beiden Geräten basiert die 3D-Wiedergabe auf der so genanten Shutterbrillen-Technik. Hierbei werden die Bilder für das linke und das rechte Auge nacheinander in schneller Folge auf die Leinwand projiziert, gleichzeitig wird ein Synchronisationssignal an die Brillen gesendet. Diese sind mit Gläsern ausgestattet die per Flüssigkristalle jeweils verdunkelt werden können. Durch die Synchronisation wird nun immer ein Auge verdunkelt wenn ein Filmbild gezeigt wird das für das andere Auge bestimmt ist und umgekehrt. Beim Bildneuaufbau zwischen zwei Bildern müssen sogar kurzzeitig beide Augen verdunkelt werden. Letztlich führt dies insgesamt zu erheblichen Lichtverlusten hinter der Brille weshalb die aktuellen 3D-fähigen Geräte meist mit einer deutlich gesteigerten Maximalhelligkeit gegenüber früheren Geräten aufwarten um dies einigermaßen zu kompensieren.

3D-Kinofilme werden auch mit 24 Bildern pro Sekunde gedreht, aber pro Auge, so dass hier 2 x 24 Bilder pro Sekunde vorliegen, so auch auf der 3D-Blu-ray-Disc.

Würde man nun die Bilder fürs linke und rechte Auge abwechselnd mit 24 Hz dem jeweiligen Auge zuführen (für den Projektor insgesamt wären das 48 Hz) würde das erheblich flimmern. Glücklicherweise sind ja die Projektoren in der Lage höhere Bildfrequenzen darzustellen und so ist es möglich jedes Bild für jedes Auge zweimal anzuzeigen was dann zu 48 Hz pro Auge (und insgesamt 96 Hz für den Projektor) führt. Damit flimmert das Bild zwar immer noch aber es hält sich in Grenzen. Oft gewöhnt man sich nach kurzer Zeit auch daran und nimmt es nicht mehr wahr. Hier sei gesagt dass mancher Betrachter das 3D-Bild des JVC X30 als stärker flimmernd wahrnimmt als das des Sony HW50.

Sony liefert beim HW50 ja gleich zwei Shutterbrillen mit, bei JVC muss man diese extra kaufen. Die Brillen von JVC (PK-AG2) sitzen mir dabei deutlich besser auf der Nase und ich empfinde sie auch als leichter als die Sony-Brillen, die mir deutlich unbequemer vorkommen. Auch hier ist das Empfinden aber wieder höchst subjektiv.

Beide Brillentypen sind per USB wieder aufladbar, und beide Brillen sind leider deutlich gefärbt, bei JVC eher grün-gelblich, bei Sony mehr grünlich. Das heißt sie führen zu Bildverfärbungen und es muss streng genommen hinter der Brille zumindest die Farbtemperatur neu kalibriert werden sonst ist der Farbstich in allen Bildern sichtbar. Dies ist bei beiden Geräten möglich, damit geht aber auch wieder ein gewisser Lichtverlust einher. Beim HW50 habe ich im kalibrierten Zustand hinter der Brille noch 120 lumen gemessen, unkalibriert um die 200 lumen, dann allerdings mit deutlicher Grünfärbung. (Hierzu sei noch gesagt dass es nicht gesichert ist, dass der verwendete Mess-Sensor hinter einer Shutterbrille völlig korrekt misst).

Beim JVC haben wir das nicht nachgeprüft, hier dürfte es aber zu ähnlichen Werten kommen. Insgesamt sind alle 3D-Projektoren mit Shuttertechnik hinter der Brille immer noch recht dunkel. Trotzdem sehen die reinen Zahlenwerte meist schlimmer aus als es sich dann in der Wahrnehmung darstellt.

Neben der Farbtemperatur kann man beim Sony HW50 auch noch alle anderen Parameter wie Gammakurven und Farbraum in 3D perfekt abstimmen, beim JVC X30 ist das nicht der Fall, beim Farbraum lassen sich nur einige Voreinstellungen auswählen und bei den Gammakurven ebenso, von denen keine so recht der Videonorm entspricht.

Im kalibrierten Zustand liefert der HW50 dann ein ansprechendes 3D-Bild auf der Leinwand, auch Realfilme wie "Hugo Cabret" erscheinen sehr realistisch. Die Helligkeit empfand ich auch auf der 2,6 m breiten Testleinwand noch als gut, da sich unser Auge auch schnell an verschieden Helligkeitsstufen gewöhnt (adaptiert). Trotzdem dürften die Augen aufgrund der absolut gesehen geringen Helligkeit und des Flimmerns, das man vielleicht nach der Gewöhnung nicht mehr bewusst wahrnimmt, evtl. aber unterschwellig, in 3D schneller ermüden.

Ein Bildartefakt das bei vielen 3D-Bildwiedergabegeräten auftreten kann ist das sogenannte Ghosting. Damit ist ein Übersprechen des linken Bildes ins rechte gemeint und umgekehrt. Bei Systemen mit Shutterbrillen kann dies aus mehreren Gründen passieren, einmal weil die Shutter der Brillen, die nichts anderes sind als schaltbare Flüssgkristallschichten (LCDs), nicht gut genug abdunkeln (und meist auch sehr ungleichmäßig über die Fläche des Brillenglases) und zum anderen weil die Dunkelpause beim Umschalten des Bildes, wenn kurzzeitig beide Brillengläser schwarz geschaltet werden müssen, nicht lang genug ist. Verlängert man diese Zeit, so verringert sich meist das Ghosting, aber die verbleibende Helligkeit hinter der Brille wird geringer. Bei vielen Projektoren kann man hier die Brillenhelligkeit einstellen (gemeint ist aber tatsächlich die Öffnungszeit der Shutter) und so einen Kompromiss aus Bildhelligkeit und Ghostingfreiheit finden.

Auch der Sony HW50 bietet so eine Einstellung, in insgesamt fünf Stufen kann die Brillenhelligkeit eingestellt werden. Dies schien hier aber im Wesentlichen die Helligkeit zu beeinflussen, das Ghosting schien mit kürzerer Öffnungszeit nicht weiter abzunehmen, es war aber bereits in der hellsten Brillenstellung auf einem guten Niveau. In kritischen Szenen mit großer Parallaxe (= Bildversatz zwischen rechtem und linkem Bild bei Objekten die entweder weit im Hintergrund sind oder sich sozusagen vor der Leinwand abspielen, sogenannte "Popout-Effekte") wie z.B. die berühmte "Baum-Szene" des IMAX 3D-Films "Grand Canyon Adventure" oder dem bekannten Schildkrötenanimationsfilm "Sammys Abenteuer" war zwar hier und da Ghosting erkennbar, aber letztlich doch so gering, dass es mich nicht weiter störte. Nur DLP-Projektoren sind hier noch besser und damit meist quasi völlig frei von Ghosting.

Beim JVC X30 sieht das dagegen ganz anders aus, hier ist in solchen Szenen das Ghosting überdeutlich und stört sehr stark, so dass das 3D-Bild hier nicht so wirklich Spaß macht. Es gibt bei JVC auch keine Einstellung für die Brillenhelligkeit, nur einen so genannten "Crosstalk-Canceller" mit dem man das Ghosting reduzieren können soll. Dieser verfügt über vier Regler, einen für weiß und je einen für die Grundfarben Rot, Grün und Blau. Diese Grundfarbenregler scheinen hier überhaupt nichts zu bewirken, nur der Weißregler macht das Bild ein wenig heller oder dunkler, ändert aber nicht wirklich was am Ghosting.

Beim Nachfolger des X30, dem JVC X35 soll das Ghosting laut Berichten deutlich geringer sein, aber das muss sich noch zeigen. Außerdem wird auch der X35 keine Zwischenbildberechnung in 3D anbieten, genau wie der X30 auch nicht.

Der Sony HW50 dagegen bietet sein Motionflow in 3D genauso in zwei Stufen an wie in 2D. Gerade in 3D ist eine Zwischenbildberechnung sehr willkommen, da die Bewegungsdarstellung hier aufgrund der sequenziellen Bilddarstellung noch unruhiger wirkt. Mit der Zwischenbildberechnung auf niedrig (die Stufe hoch erzeugt mir auch hier einen zu großen "Soap-Opera-Effekt") sehen 3D-Filme auch in den Bewegungen wunderbar aus und deutlich ruhiger als beim X30.

Das einzige was der HW50 in 3D nicht bietet ist die dynamische Blende. Der gesamte Untermenüpunkt "Kino schwarz plus" hinter dem sich die dynamische Blende und die Lampeneinstellung verbirgt, erscheint bei 3D erst gar nicht. Das ist aber kein Problem, die Lampe ist automatisch im immer noch sehr leisen hohen Lampenmodus da bei 3D ohnehin jede Lichtreserve gebraucht wird und aufgrund der hinter der Brille im Vergleich zu 2D deutlich reduzierten Helligkeit erscheint auch der native Schwarzwert deutlich dunkler.

Die Reality Creation dagegen ist auch in 3D verfügbar, hier ist die Werkseinstellung für den Schärferegler sogar auf 50, es scheint dass die RC hier auch ein wenig anders arbeitet, aber das habe ich nicht ausführlich geprüft.

Damit bietet der HW50 insgesamt ein deutlich besseres 3D-Bild als der JVC X30.



Vergleichstabelle Sony VPL-HW50 - JVC DLA-X30
Im Folgenden habe ich die Vor- und Nachteile beider Geräte aus meiner Sicht nochmal zusammengefasst:

Vergleichstabelle

Nachdem sich der Test noch auf ein Vorseriengerät bezieht werde ich sehen dass ich in nächster Zeit noch einige Eindrücke und Messdaten von einem oder mehreren Seriengeräten gewinne und diese nachreiche.

Abschließend noch einmal der Hinweis, dass sehr vieles was hier beschrieben wurde subjektiv, und jeder Mensch eine andere Wahrnehmung hat, daher sollte man sich auf jeden Fall die für einen in Frage kommenden Geräte beim guten Fachhändler ausführlich ansehen.


Bedanken möchte ich mich noch bei der Firma HEIMKINORAUM, die mir diesen Test ermöglichte.
Dan_B.
Stammgast
#3 erstellt: 29. Okt 2012, 09:23
alter Falter
Nasty_Boy
Inventar
#4 erstellt: 29. Okt 2012, 10:06

Dan_B. schrieb:
alter Falter :D


Ja, das hatte ich mir letzte Woche auch gedacht, als ich den Bericht vorab per Mail bekommen hab.
Ist zwar viel Text, aber auch reichlich interessant und aufschlussreich.

Danke für den Mega-Bericht
beameruser
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 29. Okt 2012, 10:11
Allerbesten Dank für diesen Beitrag von einem HW30 user
speedy7461
Gesperrt
#6 erstellt: 29. Okt 2012, 10:11
Danke Audiohobbit! Echt super gemacht…..! So was wünscht man sich öfter :-)

VG
Michael
Criollo
Inventar
#7 erstellt: 29. Okt 2012, 10:22
Schöner Bericht, danke!

Schade natürlich, dass sich nicht zwei Geräte des Jahrgangs 2012/13 gegenüberstanden. Aber dafür kann weder audiohobbit noch Sony was.

Eigentlich ist der Erscheinungsrhytmus der Projektoren unsinnig. Sie kommen erst Ende Jahr heraus, und bis man die Berichte der ersten Käufer gelesen hat und die ersten Kinderkrankheiten repariert sind, ist es Frühjahr und die Lust aufs Kaufen sinkt wieder.
Die neuen Beamer sollten im August in den Handel kommen. Dann könnte man November/Dezember einen gut überlegten Kauf ins Auge fassen.
Galactus
Stammgast
#8 erstellt: 29. Okt 2012, 10:55
Schönen dank für den umfangreichen und objektiven Bericht.

Jetzt wäre wirklich noch der X35 zum Vergleich interessant
*Maxe*
Gesperrt
#9 erstellt: 29. Okt 2012, 12:10
Ohauerha, da hat aber einer ne menge Freizeit lol.

SPITZENBERICHT mein Herr! Wozu noch Cine4Home, auf deren Berichte man manchmal unendlich lange warten muß. Ausserdem ist Dein Bericht werbefrei....

Heimkinoraum immer gut! Wenn die nicht so weit weg wären, würde ich öfter mal reinschauen, und wieder auf die Harley vom Techniker steigen. Obwohls nur ne Sportster ist lol.

Beruhigend zu lesen, das Du tupfengleiche Sehempfindungen wie ich selber hast, in punkto Farbschweif und RBE-Artefakte. Darauf könnte ich beim JVC wirklich sehr gern verzichten. Da scheint Sony wegen der älteren Konstruktion im Vorteil zu sein.

Es ist also alles da: Megalicht, tolle Farben, tiefes Schwarz, gute FI. Nur alles zusammen in einem Gerät gibts leider immer noch nicht. Warum eigentlich ?!
George_Lucas
Inventar
#10 erstellt: 29. Okt 2012, 12:46

*Maxe* schrieb:


Es ist also alles da: Megalicht, tolle Farben, tiefes Schwarz, gute FI. Nur alles zusammen in einem Gerät gibts leider immer noch nicht.

Gibt es doch schon lange - sogar von Sony. Der VPL-VW1000 hat das alles...! Allerdings hat das auch seinen Preis!


@Audiohobbit:
Toller und informativer Bericht!
Wie hoch ist eigentlich die kalibrierte Maximalhelligkeit des X30 lt. euren Messungen. Irgendwie habe ich diesbezüglich nichts in deinem Test finden können.


[Beitrag von George_Lucas am 29. Okt 2012, 12:47 bearbeitet]
Coup330
Stammgast
#11 erstellt: 29. Okt 2012, 12:54
In diesem Falle würde eine Freundin Wunder bewirken!
Rocka66
Stammgast
#12 erstellt: 29. Okt 2012, 12:56
Super Bericht

So wünscht man sich das!
*Maxe*
Gesperrt
#13 erstellt: 29. Okt 2012, 13:00

audiohobbit schrieb:


Eine berühmt-berüchtigte Szene zum Test einer Zwischenbildberechnung ist der Flug über die Hochhäuser zu Anfang des Films "Batman - The Dark Knight". Hier sind in den diversen Hochhäusern Muster unterschiedlicher Feinheit zu sehen die durch den Flug mit der Kamera bewegt werden, zusätzlich wackelt die Kamera ganz leicht. Der JVC X30 macht hier im niedrigen Modus 3 einige Fehler, es kommt in diversen Mustern zu einem sichtbaren Zittern, am besten zu sehen in einem weißen Hochhaus mit dunklen Fenstern auf der linken Seite im Hintergrund.


Das gleiche passiert auch, wenn ich beim Zuspielgerät Philips 9600 nur eine der vorhandenen Bildverbesserer einschalte. Dann zittern gerade die senkrechten Simse wie dumm. Auch ganz ohne FI des Beamers. Dito der AVR, Yamaha 3067: Das Zuschalten z.B. eines der Rauschminderer führt zuverlässig zu den tollsten Solarisationen, je nach Film unterschiedlich stark.

Ich vermute einfach eine Kapazitätsgrenze der verbauten Rechenchips. Man meint immer, das gerade diese Dinge mitlerweile unbegrenzt leistungsfähig sind. Offenbar aber ist das entweder immer noch nicht so. Oder die richtig guten Chips passen nicht in die Margenüberlegungen der Hersteller.

Machbar wäre eine annähernd perfekte FI schon, bin ich der Meinung.

@Criollo: Hielte auch ich für sinnvoller. Nur sieht man mal, wie sehr sich die Hersteller mitlerweile ihr eigenes Grab geschaufelt haben. Es fehlt einfach hinten und vorn die Zeit, um mal was zuende zu entwickeln.

Dabei bin ich immer noch 100%ig überzeugt, das der Endverbraucher einen 2-3jährige Haltedauer der aktuellen Generation durchaus zu schätzen wüsste!
audiohobbit
Inventar
#14 erstellt: 29. Okt 2012, 13:14

speedy7461 schrieb:
Danke Audiohobbit! Echt super gemacht…..! So was wünscht man sich öfter :-)

VG
Michael

Na so sehr oft werde ich das wohl nicht machen, solange ich kein Geld dafür kriege..
Die Arbeitszeit die jetzt da drin steckt ist bestimmt ne Arbeitswoche oder so..
Mit mehr Übung ginge sowas nat. schneller, ich hab ja auch ne Menge Grundlagen angesprochen, das muss man ja nicht jedes Mal neu machen.


Wie hoch ist eigentlich die kalibrierte Maximalhelligkeit des X30 lt. euren Messungen.

Hab ich nicht gemessen. Um die 1100 max. würd ich schätzen. Im X30-Mess-Thread hatte ich anfangs mal etliche Messungen zusammengetragen, da kann man sich einen Schnitt von bilden. So hohe Helligkeiten wie du sie z.b. angibst, habe ich selbst bei keinem Gerät gefunden und auch bei den zusammengefassten Messungen nicht.
Letztlich denke ich, dass es auch nicht so den Mega-Unterschied macht ob es jetzt 1100 oder 1200 lumen sind. Da unsere Augen nichtlinear arbeiten, nehmen wir diesen Unterschied so nicht wahr.
Heinz,2,3
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 29. Okt 2012, 13:18
Danke audiohobbit,
ein sehr unfangreicher und objektiver Bericht , ohne die üblichen "Übertreibungen".
trancemeister
Inventar
#16 erstellt: 29. Okt 2012, 13:23
Kompliment für den aufwendigen Test!
audiohobbit
Inventar
#17 erstellt: 29. Okt 2012, 13:30

Coup330 schrieb:
In diesem Falle würde eine Freundin Wunder bewirken!

Entschuldige, aber solche Kommentare kannst du dir sparen.
Danke.
Nudgiator
Inventar
#18 erstellt: 29. Okt 2012, 14:10

*Maxe* schrieb:

Das gleiche passiert auch, wenn ich beim Zuspielgerät Philips 9600 nur eine der vorhandenen Bildverbesserer einschalte. Dann zittern gerade die senkrechten Simse wie dumm. Auch ganz ohne FI des Beamers. Dito der AVR, Yamaha 3067: Das Zuschalten z.B. eines der Rauschminderer führt zuverlässig zu den tollsten Solarisationen, je nach Film unterschiedlich stark.

Ich vermute einfach eine Kapazitätsgrenze der verbauten Rechenchips. Man meint immer, das gerade diese Dinge mitlerweile unbegrenzt leistungsfähig sind. Offenbar aber ist das entweder immer noch nicht so. Oder die richtig guten Chips passen nicht in die Margenüberlegungen der Hersteller.


IMHO kennen sich die Hersteller nicht wirklich gut mit den Internas der verbauten Chips aus. Was selbst mit einem mehrere Jahre alten Genum VXP möglich ist, zeigt z.B. Lumagen: da flackert nix, man sieht keine Artefakte und Solis sind ein Fremdwort.



Machbar wäre eine annähernd perfekte FI schon, bin ich der Meinung.


Da irrst Du Dich. Genau das ist nämlich der Grund, warum z.B. Lumagen keine FI in seine Geräte verbaut.
Mankra
Inventar
#19 erstellt: 29. Okt 2012, 14:42
Zuerstmal: Toller Bericht.

Zur FI: Die Hersteller versuchen mit komplexen Logarythmen zu arbeiten.
Warum wird nicht ganz simple 1 Zwischenbild berechnet. 48hz wären schon eine Verbesserung.
Das ganze dann auf Pixelebene und nicht über größere Blöcke. Dann gäbs auch keine Artefakte.
audiohobbit
Inventar
#20 erstellt: 29. Okt 2012, 14:45
Zunächst mal meinst du wohl Algorithmen...

Und dann bin ich mir sehr sicher, dass die ganze Sache nicht so einfach ist wie du dir das vorstellst.

Es gibt ja außerdem FIs die nur 1 Zwischenbild berechnen. Ich habe nur langsam den Überblick verloren und hätte gern eine Aufstellung welche FI wie genau arbeitet. Da ist die Frage ob die Hersteller das genau angeben oder ob dies mit speziellen Testvideos herauszufinden wäre.
trancemeister
Inventar
#21 erstellt: 29. Okt 2012, 14:45
Tatsächlich verstehe ich auch nicht warum teils 5 Bilder generiert (bzw. dazwischen gemittelt) wird.
Andererseits habe ich die Erfahrung gemacht, dass die FI oft besser ist als man im Kurztest denkt!
Wenn man die Zähne zusammenbeisst und einfach weiter schaut merkt man sie meist kaum nicht mehr.
Einzelnes Problemmaterial jetzt mal in diesem Fall nicht beachtet. Einige Filme sind leider sehr kritisch.
Was auch lohnt: Material mal näher angucken wo viele Artefakte entstehen: Häufig ist das auch schon ohne FI sehr schlecht in Bewegungen.


[Beitrag von trancemeister am 29. Okt 2012, 14:47 bearbeitet]
*Maxe*
Gesperrt
#22 erstellt: 29. Okt 2012, 14:56
Vielleicht würde ein deutlich besseres Mastering der Filme auch jegliche nachträgliche Eingriffe sparen. Auf manchen BDs sind 3 Filmspuren, und locker 10 Tonspuren. Da fehlts dann eben am Speicher, und schon sieht man in dunklen Szenen Farbrauschen, Solarisationen etc.

Lässt sich denn diese Ruckelei wirklich nicht im Studio beseitigen? Manche TV-Betiräge, die offenbar aus dem US-Fernsehen stammen, glänzen mit regelrechten Bildsprüngen alle 2-3 Sekunden. Da würde ich im täglichen Zuschauen wahnsinnig werden. Wie konnten sich die Amis an so etwas nur gewöhnen?

Dann ist es natürlich kein Wunder, wenn Firmen wie JVC keinen grossen Wert auf diese Sache legen, wenn ihr Hauptabsatzmarkt darauf verzichten kann.
audiohobbit
Inventar
#23 erstellt: 29. Okt 2012, 15:06

Lässt sich denn diese Ruckelei wirklich nicht im Studio beseitigen?

Doch mit mehr frames/s. Der Hobbit macht den Anfang mit 48fps. Allerdings nur in einer begrenzten Anzahl Kinos. Noch weiß man nix genaues.


Manche TV-Betiräge, die offenbar aus dem US-Fernsehen stammen, glänzen mit regelrechten Bildsprüngen alle 2-3 Sekunden.

Hab ich zwar noch nie gesehen, aber US-TV läuft mit 60 Hz, deutsches mit 50 Hz. Je nach Umsetzung kann es dann wohl zu solchen Sprüngen kommen. Im original US-TV dürfte man das so nicht sehen.

Das sind aber 2 verschiedene Paar Schuhe.
Wir konzentrieren uns hier auf die 24 Hz der Kinofilme. Wie ich in meinem Test schon beschrieben habe, hatte man bei analogen Filmprojektoren Umlaufblenden die mehrere kurze Dunkelpausen einfügten. Digitalprojektoren haben dies nicht mehr und unterliegen dem Sample&Hold-Effekt. Das macht in meinen Augen einen deutlichen Unterschied in der Bewegungswahrnehmung. Daher braucht man hier dann besser mehr Bilder pro Sekunde. Damit geht aber der gewohnte Filmlook verloren.

Die Schwarzbildeinfügungen der Digitalprojektoren, die die Umlaufblende simulieren sollen, kann man wohl alle vergessen, da wohl schlecht implementiert meiner Meinung nach.
Dizzl
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 29. Okt 2012, 16:35

audiohobbit schrieb:

Lässt sich denn diese Ruckelei wirklich nicht im Studio beseitigen?

Doch mit mehr frames/s. Der Hobbit macht den Anfang mit 48fps. Allerdings nur in einer begrenzten Anzahl Kinos. Noch weiß man nix genaues.


Müssen wir mal abwarten. Hab auch schon gelesen das bei Testvorführungen einige Leute die 48fps als zu realistisch gesehen haben. Also ein Soap-Effekt entsteht.

Hier nachzulesen: http://www.spiegel.d...kritik-a-829915.html
Master468
Inventar
#25 erstellt: 29. Okt 2012, 17:48

(vielen Betrachtern gefällt dies auf Anhieb besser, es entspricht aber nicht der Videonorm und somit werden Filme nicht mehr so wiedergegeben wie es vorgesehen war)

Ein kleiner Einwand: Das (notwendige) Bezugsweiß für eine farbmetrische Definition fixiert die idealen Wiedergabebedingungen nicht irreversibel. Falls gewünscht (wir hatten es ja schonmal angeschnitten), können wir das in einem eigenen Thread diskutieren, weil das hier natürlich OT ist.

Gruß

Denis


[Beitrag von Master468 am 29. Okt 2012, 17:53 bearbeitet]
audiohobbit
Inventar
#26 erstellt: 29. Okt 2012, 18:38
Ja es ist aber für alle Beteiligten und für die von mir anvisierte Zielgruppe einfacher, meine Aussage so stehen zu lassen.
Nimmt man einen anderen Weißpunkt müssen ja auch die Farbhelligkeiten angepasst werden, und dies muss man sich dann tlw. von Hand ausrechnen, ich weiß nicht welche Programme das unterstützen.
Chromapure ist sowieso fest auf D65 fixiert.
Nudgiator
Inventar
#27 erstellt: 29. Okt 2012, 18:42

audiohobbit schrieb:
Nimmt man einen anderen Weißpunkt müssen ja auch die Farbhelligkeiten angepasst werden, und dies muss man sich dann tlw. von Hand ausrechnen, ich weiß nicht welche Programme das unterstützen.


CalMAN besitzt dafür einen eigenen Gamut-Editor, der sogar in Verbindung mit der AutoCal und dem 3D-LUT-Cube funktioniert
Master468
Inventar
#28 erstellt: 29. Okt 2012, 18:48

Nimmt man einen anderen Weißpunkt müssen ja auch die Farbhelligkeiten angepasst werden, und dies muss man sich dann tlw. von Hand ausrechnen, ich weiß nicht welche Programme das unterstützen.

Idealerweise müsste da schon "richtig" chromatisch adaptiert werden, um die bestmöglich korrespondierende Farbe (gleicher Farbeindruck nach vollständiger visueller Adaption) zu ermitteln. Eine ausschließliche Veränderung der Soll-Helligkeitskomponenten wäre etwas, das aus Linearitätsgründen durchgeführt werden sollte, wenn man beim Referenzweiß bleibt und die Farborte der Primärfarben nicht erreicht.

Insofern: Keine Frage, die Programmauslegungen sind da ärgerlich (insbesondere auch, wenn man Prekalibrationsmessungen durchführt), aber dafür kann unser Auge nichts ;-). D65 bezeichne ich ja daher in diesem Zusammenhang auch als Sorgloslösung.

Gruß

Denis


[Beitrag von Master468 am 29. Okt 2012, 18:57 bearbeitet]
kommodus
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 29. Okt 2012, 19:27
Danke erstmal für den ausführlichen und guten Test. Ich glaub ich hätt nach der Tipperei ne Sehnenscheidenentzündung ...

Eine (dumme) Frage habe ich Greenhorn dennoch:

Ist mit Sample&Hold Effect das gleiche wie (damals) mit 24p-Pulldown Ruckeln gemeint?

Ich habe nämlich zurzeit einen Pana Pt-ae 2000 und erhoffe mir durch den Kauf des HW50 einen Sprung nach vorn bezüglich des nervigen ruckelns bei Kameraschwenks. Ich hatte gehofft, dass die FI dieses Ruckeln (Stottern) nun aus der Welt schafft...? Schlieren sind mir beim Pana nur bei analogen Material (Fernsehen) aufgefallen.

Danke und Gruß
audiohobbit
Inventar
#30 erstellt: 29. Okt 2012, 19:58
Nein, Sample&Hold beschreibt das was ich geschrieben habe: Ein Bild bleibt so lange stehen bis es vom nächsten überschrieben wird. Egal bei welcher Bildwiederholfrequenz. Und das führt zu einer veränderten Bewegungswahrnehmung von 24p-Material als das vom analogen Kino gewohnte mit mind. 2-facher Darstellung jedes Filmbildes und kurzen Dunkelpausen dazwischen. Auch das ruckelt, aber gleichmäßig.
24p auf Displays mit Sample&Hold (in jedem Fall LCD und LCOS) schmiert mehr als es ruckelt.

Pulldown-Ruckeln ist wieder was anderes. Dies bezieht auf 24p-Material das auf 60i per 3:2-Pulldown aufgeteilt wurde. 24 und 60 stehen in ungeradem Verhältnis zueinander, so kommt es hier zu ungleichmäßigem Ruckeln.

Eine gute Beschreibung der verschiedenen Phänomene habe ich hier gefunden: http://www.hdtv-spac...24p-eine-einfuhrung/

Die Beschreibungen zur Zwischenbildberechnung dort sind natürlich ein wenig veraltet.
kommodus
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 29. Okt 2012, 20:18
Ok, danke für den Link. Werd ich jetzt aber auch nicht unbedingt schlauer draus.

Ich will nur wissen, ob die FI das Pulldown-Ruckeln minimiert oder im besten Fall ausmerzt. Ich hab ja seit 2007 keinen neueren Beamer mehr in "Bewegung" gesehen. Von daher dachte ich mich einfach zu erinnern, dass dieses Problem schon längst der vergangenen Generation angehört. Muss dann wohl mal abwarten wie die Bewegungsabläufe bei Kameraschwenks mit FI so rüberkommen. Ich hasse dieses Ruckeln mittlerweile regelrecht...


[Beitrag von kommodus am 29. Okt 2012, 20:20 bearbeitet]
audiohobbit
Inventar
#32 erstellt: 29. Okt 2012, 20:46
Bei 24p-Zuspielung gibt es kein Pulldown-Ruckeln!
"Nur" 24p-"Ruckeln".
Dieses kann eine FI glätten.

Schau dir am besten aktuelle Geräte mit FI mal an. Seit 2007 hat sich da eine Menge getan!
kommodus
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 29. Okt 2012, 22:14
Alles klar, danke Dir für die Infos.

Hab den HW50 schon "blind" bestellt. Viel falsch machen kann ich denke ich nicht. Die wichtigsten Merkmale erfüllt er für meine Bedürfnisse.

Grüße, Kommo
ANDY_Cres
Inventar
#34 erstellt: 29. Okt 2012, 22:38
Nabend,

@audiohobbit
KOMPLIMENT !!!!!
Super Vergleich mit vielen Fakten und und und.
Das ist wirklich Arbeit (ich kann das absolut nachvollziehen) und das dauert Tage, allein diesen Text zu verfassen hat geschätzt 10 std. gekostet zzgl. den Vorarbeiten usw.

Das in der Form ist eben nicht üblich in einem Forum und das verdient absoluten Respekt.
Mehr davon.....!

ANDY
Mankra
Inventar
#35 erstellt: 29. Okt 2012, 23:16

audiohobbit schrieb:
Und dann bin ich mir sehr sicher, dass die ganze Sache nicht so einfach ist wie du dir das vorstellst..

Zumindest beim Infocus fällt auf, wenn z.B. im Hintergrund senkrechte Balken scrollen und es kommt zu Fehlern und Artefakte, sind diese mehrere Px breit.
D.h. es werden mehrere Px breite Bereiche berechnet. Wenn die Rechenleistung zu knapp ist, dann lieber nur 1 Zwischenbild, statt 3, dafür aber auf kleinere Strukturen. Würde auf 1Px Ebene das folgende Frame geprüft auf die Nachbarpix, wären die Fehler nur max. 1 Px. breit und wohl kaum zu sehen
max25game
Stammgast
#36 erstellt: 30. Okt 2012, 11:10
@audiohobbit

WAU!!!! SUPER VERGLEICHSTEST!!!
Vielen Dank dafür

Gruss
Frank_Helmling
Inventar
#37 erstellt: 30. Okt 2012, 11:59
Supertest!

Praxisnah, nachvollziehbar und informationshaltiger als alles andere bisher zum Thema "SONY vs JVC"
Ale><
Inventar
#38 erstellt: 30. Okt 2012, 12:25
Super - danke für diesen ausführlichen Test.

Toll auch, dass Du die ganzen Begriffe/Techniken mal genauer erklärt hast - so kann auch ich, der sich nur alle paar Jahre mal mit der "Projektionsmaterie" befasst, meine Schlüsse ziehen.

Last but not least finde ich es fast schon ungewöhnlich mal einen so langen Text ohne (mir aufgefallene) Rechtschreibe- oder Grammatikfehler zu lesen.. was ja mittlerweile sogar bei Tageszeitungen, oder Magazinen die Regel zu werden scheint. Und das Ganze auch noch gut formatiert.


Eine Frage hätte ich trotzdem noch:
Du schreibst, dass die native Schärfe des HW50 schlecht ist - fällt das auch im laufenden Film von einigen Metern Entfernung auf (also bei ausgeschalteter RC)?

Ich hatte vor kurzem bei einem Händler den X30 gegen den HW30 verglichen - dabei ist mir kein gravierender Schärfeunterschied zwischen den Geräten aufgefallen. Oder ist der HW30 (der ja keine RC hat) von der nativen Schärfe her besser als der HW50?

Schöne Grüße
Alex
audiohobbit
Inventar
#39 erstellt: 30. Okt 2012, 13:11
Danke für den Zuspruch.
Ich möchte nochmal darauf hinweisen dass vieles meine eigene Meinung darstellt und jeder da andere Ansichten hat, deshalb ist selber sehen Pflicht.
Außerdem ist auch meine eigene Meinung nicht in Stein gemeisselt, bei längerer Betrachtung kann sich diese auch ändern.

@Rechtschreib- und Grammatikfehler: Dass du keine findest zeigt nur dass deine Rechtschreibung und Grammatik auch nicht perfekt ist...
Es gibt ja Rechtschreibprüfungen, da lässt sich schon mal da schlimmste verhindern. Aber seit der neuen Rechtschreibung kenn ich mich eh nicht mehr aus.
Und Kommafehler habe ich sicherlich ganz ganz viele, weil ich die rein gefühlsmäßig setze.

Tageszeitungen etc. müssen pro Tag sehr viel Text raushauen und das mit heute sicherlich aufgrund Kostendrucks (Konkurrenz Internet) verringerten Mannschaften und vermutlich ohne umfangreiches Lektorat. Daher sollte man da auch etwas Nachsicht üben.

@ANDY: Danke! 10 h reichten hier aber nicht aus um den Text zu schreiben (und wieder umzuschreiben). Allein die Recherche zu gewissen Aussagen (inkl. Messungen und eigenen Notizen) verschlingt schon enorm Zeit, nur damit man nicht kompletten Blödsinn schreibt (und solcher wird dennoch enthalten sein, also nicht auf alle Aussagen blind verlassen...)

Netto Textumfang ist übrigens ganz ähnlich wie Ekkis Bericht (er hatte aber auch schon viel längere..), nur dass er halt viel mehr Bilder drin hat.
Da ich selbst keine gemacht hatte (noch mehr Aufwand, v.a. wollte man noch Vergleichsbilder Schärfe mit RC machen; wobei ich die bei Ekki auch vermisse) wollte ich nun auch keine aus dem Netz zusammenklauen..

@Schärfe: In bewegten Bildern fällt der Schärfeunterschied sicher nicht so stark aus. Wobei man natürlich sagen muss, bewegte Bilder bestehen meist aus bewegten und unbewegten Teilen. Bspw. bewegte Personen vor unbewegtem Hintergrund. Hier fällt natürlich der Unterschied im unbewegten Hintergrund schon auf. Die bewegten Teile sind in der Regel bei 24p sowieso schon mit Bewegungsunschärfe aufgenommen, wenn man sich da mal ein Standbild von einer durch Bewegungsunschärfe "verschmierten" Person ansieht, wird man wohl auch an der Pixelschärfe nicht mehr viel Unterschied ausmachen. Bei bewegten Teilen stellt sich dann der Unterschied mehr durch die Zwischenbildberechnungen dar. Aber wie gesagt gibt es ja oft unbewegte Hintergründe und da sieht man die Schärfeunterschiede.

Den HW30 hab ich selber nie ausführlich gesehen. Aufgrund von Fotos von Surroundman im VW1000-Thread sieht man aber dass hier die Grundschärfe auch nicht sehr hoch ist. Ob da der HW50 besser ist oder nicht kann ich nicht sagen.
Die sehr gute Pixelschärfe wie im Bericht von cine4home habe ich jedenfalls bisher noch nicht beim HW50 gesehen. Ich hoffe auf die Seriengeräte.
audiohobbit
Inventar
#40 erstellt: 30. Okt 2012, 13:13

Mankra schrieb:
Zumindest beim Infocus fällt auf, wenn z.B. im Hintergrund senkrechte Balken scrollen und es kommt zu Fehlern und Artefakte, sind diese mehrere Px breit.
D.h. es werden mehrere Px breite Bereiche berechnet. Wenn die Rechenleistung zu knapp ist, dann lieber nur 1 Zwischenbild, statt 3, dafür aber auf kleinere Strukturen. Würde auf 1Px Ebene das folgende Frame geprüft auf die Nachbarpix, wären die Fehler nur max. 1 Px. breit und wohl kaum zu sehen

Schau dir die bewegten Teile (Balken) mal im Einzelbild an. Ich vermute dass diese da bereits nicht scharf sind sondern mit motion blur versehen. Hier wird sich dann auch auf wie du sagst "1 Px-Ebene" mehrere px breite Artefakte ergeben.
Jan.2000
Stammgast
#41 erstellt: 30. Okt 2012, 13:29
Das muss einfach mal gesagt werden...sehr schöner Bericht!!
Vielen Dank dafür!!

bis denne...
Mankra
Inventar
#42 erstellt: 30. Okt 2012, 14:10

audiohobbit schrieb:
Schau dir die bewegten Teile (Balken) mal im Einzelbild an. Ich vermute dass diese da bereits nicht scharf sind sondern mit motion blur versehen. Hier wird sich dann auch auf wie du sagst "1 Px-Ebene" mehrere px breite Artefakte ergeben.

Da hast schon recht, die Balken sind unscharf, erkärt aber nicht, daß die Fehler soweit von den Kanten entfernt noch auftreten.
Ich glaub, daß ~ 10px große Bereiche berechnet werden.
Ale><
Inventar
#43 erstellt: 30. Okt 2012, 14:20

audiohobbit schrieb:
@Rechtschreib- und Grammatikfehler: Dass du keine findest zeigt nur dass deine Rechtschreibung und Grammatik auch nicht perfekt ist...

Deshalb ja der Zusatz, dass mir keine aufgefallen sind
Ich mache das ganz ähnlich wie Du.. nach Gefühl.

Bei den Tageszeitungen wird allerdings teilweise sogar in den Überschriften geschludert.. dafür habe ich dann manchmal kein Verständnis mehr - aber das ist ein anderes Thema.

Zur Schärfe:
Ok, dann wird´s mir beim HW50 sehr wahrscheinlich auch nicht negativ auffallen - danke nochmal für die Erklärung.
War schon kurz davor den HW30 direkt nach dem Anschauen mitzunehmen, denn er gefiel mir vom Gesamtbildeindruck (und vor allem in 3D) besser als der X30. Kann allerdings nicht genau sagen, woran das lag.. mit den Bildverbesserern wurde auch bei beiden "gespielt".
Beim X30 fiel mir bei 3D vor allem das Ruckeln negativ auf - wird an der fehlenden FI im 3D-Modus gelegen haben.


[Beitrag von Ale>< am 30. Okt 2012, 14:22 bearbeitet]
audiohobbit
Inventar
#44 erstellt: 30. Okt 2012, 14:41
Ja eine FI in 3D ist schon eine Wohltat.
Beim X30 hatte ich 3D-Szenen wo regelrecht rechtes und linkes Bild "auseinanderfielen", ich kanns nicht genauer beschreiben.
In "IMAX - Legends of Flight 3D" gibt es eine Szene in der man ein Segelflugzeug fliegen sieht über Berge. Die gesamte Bewegung, vor allem auch der Berge sieht mit FI beim HW50 viel besser aus, viel ruhiger. In einer Szene gibt es ein extremes Popout eines Flügels des Segelflugzeugs - zugegeben, das ist eigentlich zu extrem von der Parallaxe her so dass diese (und andere solche Szenen) immer unangenehm sein werden, aber die Bewegung sieht hier mit FI viel ruhiger aus. Auf dem X30 ist diese Szene noch anstrengender.
Ich hoffe ja dass ich diesen Film bald mal im einzig echten verbliebenen analogen 70 mm 3D IMAX in Deutschland, nämlich im Museum Sinsheim, sehen kann um einen Vergleich zu haben.

In Sammys Abenteuer gibt es auch genügend Szenen mit eigentlich zu extremen Popouts, auch diese sind meist auf dem X30 ohne FI noch schwieriger für die Augen als so schon.
Cine4Home
Gesperrt
#45 erstellt: 01. Nov 2012, 02:11

audiohobbit schrieb:
Danke für den Zuspruch....

...Netto Textumfang ist übrigens ganz ähnlich wie Ekkis Bericht (er hatte aber auch schon viel längere..), nur dass er halt viel mehr Bilder drin hat..



In der Tat. Auch von mir Respekt und Gratulation zu dem analytischen Vergleich. Echter Cine4Home Style, vielleicht sollte ich Dich als freien Mitarbeiter anwerben? ;-)





audiohobbit schrieb:
Die sehr gute Pixelschärfe wie im Bericht von cine4home habe ich jedenfalls bisher noch nicht beim HW50 gesehen. Ich hoffe auf die Seriengeräte.


Da bin ich auch gespannt. Werde ich auf jeden Fall für die Cine4Home Edition überprüfen. Nächste Woche wisst ihr dann Bescheid, denn dann haben wir jede Menge Seriengeräte "gemittelt".

Viele Grüße,
Ekki
Impatient
Stammgast
#46 erstellt: 01. Nov 2012, 14:55

audiohobbit schrieb:

Ein Problem das ich beim Sony HW50 sehe sind zu wenige Möglichkeiten die Helligkeit zu reduzieren. Benutzer mit einer vergleichsweise kleinen Leinwand könnten den HW50 als zu hell empfinden. Mit ca. 800 lumen im niedrigen Lampenmodus erreicht man auf einer 2 m breiten Leinwand mit Gain 1,0 eine Leuchtdichte von 33 fL (foot-lambert). Empfohlen für Projektion (im Kino wie daheim) sind Leuchtdichten zwischen 12 fL und 16 fL. [...] Auf Dauer wird das aber sehr ermüdend werden fürs Auge. Ich persönlich fühle mich bei Leuchtdichten von mehr als 16 fL teilweise schon geblendet, besonders beim Übergang von dunklen zu hellen Szenen.

Es gibt durchaus mehrere Möglichkeiten beim HW50 die Helligkeit zu beeinflussen: [...] Damit könnte man die Helligkeit genau auf die Leinwand anpassen, aber bei fest eingestellter Blende (nicht dynamisch arbeitend) ist der Schwarzwert dann noch mal bedeutend schlechter. Letztlich kann man die Maximalhelligkeit noch über den Kontrastregler sozusagen digital absenken, dies beeinflusst aber auch nicht den Schwarzwert, so dass man hier auch den Maximalkontrast stark verringert.

Sony sollte [...] damit der Maximalkontrast erhalten bleibt und auch auf kleineren Leinwänden noch ein vernünftiger Schwarzwert erreicht wird.

So wie es jetzt ist sind aus meiner Sicht eher Leinwände um 2,5 m Mindestbreite zu empfehlen. Hier muss aber auch jeder selbst entscheiden was ihm zu hell ist und welcher Schwarzwert ausreichend ist.

Vielen Dank für den sehr ausführlichen Bericht! Ich peile an mir nächstes Jahr für ein neues dediziertes Heimkino meinen ersten Beamer zu kaufen. Der Sony HW50ES ist derzeit meine erste Wahl. Leider ist der Raum nun etwas kleiner als geplant, so dass ich vermutlich mit einer 100 Zoll Leinwand auskommen muss (bei 120 Zoll müssten die Lautsprecher zwingend unter der Leinwand stehen).

Bestehen Chancen dass Sony hier per Firmware nachbessert, d.h. das dieses Problem behoben ist wenn ich mir den HW50ES etwa im Oktober 2013 kaufe? Wie läuft das mit Firmware Updates beim Sony überhaupt? Dazu habe ich noch nichts lesen können, auch zum HW30ES finde ich bei sony.com keine Firmwareupdates.
Surroundman
Inventar
#47 erstellt: 01. Nov 2012, 15:02

Impatient schrieb:


Bestehen Chancen dass Sony hier per Firmware nachbessert, d.h. das dieses Problem behoben ist wenn ich mir den HW50ES etwa im Oktober 2013 kaufe? Wie läuft das mit Firmware Updates beim Sony überhaupt? Dazu habe ich noch nichts lesen können, auch zum HW30ES finde ich bei sony.com keine Firmwareupdates.



es gab beim HW30 nie ein ein Softwareupdate - warum auch, wenn alles läuft benötigt kein Gerät ein Softwareupdate.

Insofern glaube ich kaum, daß Sony hier etwas am HW50 ändern wird was ausdrücklich als (berechtigtes) Kaufargument herausgestellt wird, die hohe maximale Helligkeit bei guten Farben.

Wenn man in den niedrigen Lampenmodus geht und gleichzeitig die Blende auf "Auto begrenzt" stellt, ist die Helligkeit gegenüber des maximal möglichen schon deutlich reduziert und ist auch für Leinwände im 100 Zoll Bereich mit Sicherheit nicht zu hell.

Aber es ist schon lustig, egal was die Hersteller machen, es wird immer gemeckert. Das ein Gerät aber plötzlich zu hell ist, ist relativ neu.


[Beitrag von Surroundman am 01. Nov 2012, 15:03 bearbeitet]
George_Lucas
Inventar
#48 erstellt: 01. Nov 2012, 15:09

Impatient schrieb:

Bestehen Chancen dass Sony hier per Firmware nachbessert, d.h. das dieses Problem behoben ist wenn ich mir den HW50ES etwa im Oktober 2013 kaufe?

Maximalhelligkeit, Schwarzwert und Brennweite (Zoom) sind native Eigenschaften, die sich per Firmware-Update nicht "nachbessern" (verändern) lassen. Dafür wären weitergehende Eingriffe in das optische System notwendig (z.B. neues Objektiv, andere Filter).

Inzwischen ist die Auswahl an Projektoren in dieser Preisklasse so groß, dass für die eigenen Ansprüche (an Aufstellung und Helligkeit) das passende Modell vorhanden sein sollte. In der Bildqualität liegen die aktuellen Geräte relativ nah zusammen. Hier entscheiden vielmehr persönliche Anforderungen an die Ausstattung (FI, 3D, motorische Optik, Auto-Blende), Bildgröße (Zoom, Maximalhelligkeit) und Aufstellung (Zoom, Brennweite, Lens-Shift) welches Gerät am Ende den Zuschlag bekommt.
Ale><
Inventar
#49 erstellt: 01. Nov 2012, 15:09
Und wenn man die Blende dafür nicht fest einstellen will (wegen des resultierenden schlechteren Schwarzwertes), dann könnte man auch einen Graufilter (ND-Filter) irgendwie vor das Objektiv basteln .. oder hat der HW50 sogar ein Gewinde dafür?
Nudgiator
Inventar
#50 erstellt: 01. Nov 2012, 15:11

Surroundman schrieb:

Wenn man in den niedrigen Lampenmodus geht und gleichzeitig die Blende auf "Auto begrenzt" stellt, ist die Helligkeit gegenüber des maximal möglichen schon deutlich reduziert und ist auch für Leinwände im 100 Zoll Bereich mit Sicherheit nicht zu hell.


Nunja, ich hatte ja selbst bei meinem X30 das "Luxusproblem", daß dieser bei komplett geschlossener IRIS und Low-Lamp-Modus zu hell war (2,20m breite 16:9-Leinwand, kalibriert ca. 20 fL). Das war IMHO ok. Aber der HW50 ist da nochmals heller. Mir persönlich waren 25 fL auf meiner Leinwand bereits zu hell.



Aber es ist schon lustig, egal was die Hersteller machen, es wird immer gemeckert. Das ein Gerät aber plötzlich zu hell ist, ist relativ neu.


Nix gegen Helligkeit, vor allem nicht im 3D-Betrieb. Aber es muß doch möglich sein, die Iris soweit zu schließen, daß man auf Helligkeiten um die 16 fL kommt.
Nudgiator
Inventar
#51 erstellt: 01. Nov 2012, 15:13

George_Lucas schrieb:

Maximalhelligkeit, Schwarzwert und Brennweite (Zoom) sind native Eigenschaften, die sich per Firmware-Update nicht "nachbessern" (verändern) lassen. Dafür wären weitergehende Eingriffe in das optische System notwendig (z.B. neues Objektiv, andere Filter).


Was spricht denn dagegen, die Blende weiter zu schließen um den Lichtoutput zu reduzieren ? Würde zumindest bei einem Beamer ohne adaptive Blende Sinn machen.
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