Privat organisierter REC.709 – KALIBRIERWORKSHOP – Für Anfänger zum Mitmachen! Von User für User!

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George_Lucas
Inventar
#1 erstellt: 18. Sep 2016, 16:25
Von User für User – Privat organisiert und exklusiv! Bei mir zu Hause
REC.709 – KALIBRIERWORKSHOP – Für Anfänger!
Einführung in die normgerechte Projektor-Kalibrierung. Ein Workshop für Anfänger zum Mitmachen.

Projektoren-Kalibrierungsaufbau - Foto Michael B Rehders_MBR3284


Deshalb sollte ein Projektor kalibriert sein – und hier lernt ihr, wie das geht
Wer tausende Euro für sein Heimkino-Equipment ausgegeben hat, sollte Filme zu Hause auch so sehen können, wie es sich die Filmemacher vorgestellt haben – mit richtigen Farben. Scharf. Und allen Details.
Im REC.709 - Kalibrierworkshop erhaltet ihr unter praxisnahen Bedingungen Tipps für einen sicheren Umgang mit HCFR und Spyder 4/5.

"Anfänger" erfahren in angenehmer kleiner Runde exklusiv, wie ihre Projektoren im Heimkino und im Wohnzimmer optimal eingestellt werden. Unter Anleitung kann jeder einen Projektor selbst kalibrieren.
Dabei nutzen wir die Echtzeit-Korrektur von HCFR, mit der Einstellungen und Korrekturen stark verkürzt werden können.

Ich führe im theoretischen Teil durch die Grundlagen der Kalibrierung, und ich erläutere technische Begriffe wie Gamma, REC709 und D65.
Im praktischen Teil unterstütze ich euch beim Messen, und ich helfe euch beim Kalibrieren des Projektors.

Leinwandbühne mit Film_MBR1218
Heimkino Lumière - Filme in originalgetreuen Farben erleben.


Die Ziele sind:
- zu erfahren, wie eine normgerechte Projektor-Kalibrierung die Abbildungsqualität verbessert
- zu lernen, wie ein Projektor auf REC709 eingestellt wird
- und dabei jede Menge Spaß zu haben

Der Workshop richtet sich an alle Heimkinofreunde:
- die keine Erfahrung mit Kalibrierungen haben
- die ihre Filme, Games und Sportsendungen originalgetreu erleben möchten
- die ihren Projektor im Heimkino und/oder Wohnzimmer nutzen
- die kein Budget für teure Vor/Ort-Kalibrierer haben

Lumière mit 12 Plätzen - Foto Michael B. Rehders_MBR3159
Heimkino Lumière - Hier erfahrt ihr exklusiv in kleiner Runde, wie ein Projektor auf Norm (D65) eingestellt wird.

Teilnehmer:
Maximal 8 Personen

Datum:
08. Oktober 2016 von 11.30 – 15.00 Uhr

Veranstaltungsort:

Hamburg, St. Pauli (in meinem Heimkino "Lumière")

Preis:
Für die Teilnehmer ist der Workshop selbstverständlich kostenlos!

Anmeldung:
Bitte per PM direkt an mich.

Tipp:
Bringt gerne euer Notebook mit der aufgespielten HCFR-Software, den Spyder 4/5 und ein Stativ gerne mit, um unter Anleitung einen Projektor selbst zu kalibrieren.
Und das Beste kommt zum Schluss: Ein digitales Handout mit einem Kalibrierungs-Leitfaden erhaltet ihr auch noch, inklusive weiterer Tipps für die optimale Projektor-Kalibrierung, damit ihr das Gelernte sofort zu Hause umsetzen könnt.
Airwavesesser
Stammgast
#2 erstellt: 18. Sep 2016, 17:02
Hey George,

das hört sich sehr interessant an und ich finde das wirklich großartig von dir.

Gibt's das Handout auch für Menschen die leider nicht an diesem Workshop teilnehmen können?
Heimdall2077
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 18. Sep 2016, 18:21
Super Idee!

leider muss ich an diesem Wochenende nach Köln... (bei 8Minuten Weg zu dir George....)

Aber ich schliesse mich Airwavesesser an der Handout würde mich echt interessieren

MFG

Alex
AxelT
Inventar
#4 erstellt: 18. Sep 2016, 20:28
hmm....XRite i1Display Pro auch mitbringen? Oder sind die Spyder (mittlerweile) besser zu händeln?


[Beitrag von AxelT am 18. Sep 2016, 23:03 bearbeitet]
George_Lucas
Inventar
#5 erstellt: 18. Sep 2016, 20:57

Airwavesesser schrieb:
Gibt's das Handout auch für Menschen die leider nicht an diesem Workshop teilnehmen können?

Das Handout werde ich anschließend in diesen Kalibrierungs-Thread einbinden.



AxelT schrieb:
XRite i1Display Pro auch mitbringen? Oder sind die Spyder (mitlerweile) besser zu händeln?

Das kannst Du handhaben, wie Du magst.
Die Messergebnisse meines Spyder4 kommen einem Minolta 2000 recht nah. Im Kalibrierworkshop 2015 haben wir festgestellt, dass die Spyder-Modelle der Teilnehmer nicht großartig voneinander abwichen. Ich kann ja mal nachschauen, wieviel Prozent das waren.
AxelT
Inventar
#6 erstellt: 18. Sep 2016, 23:05
Evtl. haben wir ja die Zeit, mal zu checken, wie weit (und ob) er abweicht.
Nudgiator
Inventar
#7 erstellt: 19. Sep 2016, 00:59

George_Lucas (Beitrag #5) schrieb:

Die Messergebnisse meines Spyder4 kommen einem Minolta 2000 recht nah. Im Kalibrierworkshop 2015 haben wir festgestellt, dass die Spyder-Modelle der Teilnehmer nicht großartig voneinander abwichen. Ich kann ja mal nachschauen, wieviel Prozent das waren.


Ähm, sorry ... aber das ist doch wohl ein WITZ! Nicht einmal mein Klein K10A für 7000$ kommt von der Genauigkeit an ein Minolta 2000 heran!
Wir haben einen Spyder 4 mit zwei C6 verglichen. Das Ergebnis war seeehr ernüchternd! Der Spyder 4 lieferte im Gamut Daten, die deutlich neben dem C6 lagen. Die beiden C6 lagen hingegen sehr nahe beieinander.


[Beitrag von Nudgiator am 19. Sep 2016, 01:01 bearbeitet]
hajkoo
Inventar
#8 erstellt: 19. Sep 2016, 15:43
Vielleicht kann George ja seine Aussage mit Daten/Diagrammen bestätigen. Wir sind ja nicht im amerikanischen Wahlkampf. Ich fände so einen Minolta Spyder Vergleich sehr interessant.

so long...
Nudgiator
Inventar
#9 erstellt: 19. Sep 2016, 15:48
Och, wenn ich lange genug Suche, finde ich bestimmt auch einen EODIS3, der sehr nahe am CS2000 liegt. Leider gilt das dann nur für diesen Sensor.
George_Lucas
Inventar
#10 erstellt: 19. Sep 2016, 15:49

AxelT (Beitrag #6) schrieb:
Evtl. haben wir ja die Zeit, mal zu checken, wie weit (und ob) er abweicht.

Das können wir auch in diesem Jahr wieder machen.
AxelT
Inventar
#11 erstellt: 19. Sep 2016, 15:51

Die Messergebnisse meines Spyder4 kommen einem Minolta 2000 recht nah. Im Kalibrierworkshop 2015 haben wir festgestellt, dass die Spyder-Modelle der Teilnehmer nicht großartig voneinander abwichen. Ich kann ja mal nachschauen, wieviel Prozent das waren.


Es waren mid. zwei, wenn die dann wirklich recht nah waren, ist die Aussage ja nicht falsch! Natürlich muss dann Sensor 3-4-5.usw.... nicht zwangsläufig auch so sein....aber wer kauft da schon mehrere , um die Aussage zu bestätigen? Und wenn es so war, ist es doch erstaunlich..
Nudgiator
Inventar
#12 erstellt: 19. Sep 2016, 16:29

AxelT (Beitrag #11) schrieb:
Es waren mid. zwei, wenn die dann wirklich recht nah waren, ist die Aussage ja nicht falsch! Natürlich muss dann Sensor 3-4-5.usw.... nicht zwangsläufig auch so sein....aber wer kauft da schon mehrere , um die Aussage zu bestätigen? Und wenn es so war, ist es doch erstaunlich..


Ich will es mal so sagen: die Spyder-Sensoren sind nicht gerade dafür bekannt, daß diese eine geringe Serienstreuung aufweisen. Das ist einer der Gründe, warum SpectraCal und Light-Illusion keine Spyder-Sensoren mehr anbieten.

Eine verlässliche und exakte Kalibrierung kann man eh nur dann durchführen, wenn das Colorimeter auf das Zielgerät mit Hilfe eines Spectrofotometers profiliert wurde. Andernfalls sind die Messergebnisse nicht selten ungenauer, als die Werkssettings der aktuellen Projektoren.
George_Lucas
Inventar
#13 erstellt: 19. Sep 2016, 17:14
Es ist nur noch ein freier Platz vorhanden - danach ist dieser private Workshop vollständig ausgebucht!

Wer also noch Interesse hat, sollte sich beeilen...


George_Lucas
Inventar
#14 erstellt: 20. Sep 2016, 09:26
Ausgebucht_2

Das ging diesmal wirklich sehr schnell. Wir sind jetzt sogar leicht "überbucht".

Weitere Informationen zum privaten Workshop folgen die Tage.
George_Lucas
Inventar
#15 erstellt: 23. Sep 2016, 13:58
FAHRGEMEINSCHAFTEN

Ich wurde von ein paar Teilnehmer angesprochen, ob nicht sogar Fahrgemeinschaften möglich sind, weil doch einige Teilnehmer einen längeren Anfahrtsweg haben.

Für wen das interessant sein sollte, der schickt mir zwecks Organisation der Fahrgemeinschaften seine Kontaktdaten (Telefonnummer und Wohnort/Postleitzahl reichen), dann kann ich euch per PM zusammenbringen.

George_Lucas
Inventar
#16 erstellt: 24. Sep 2016, 10:27
ABLAUFPLAN, ADRESSE, ANFAHRT, SONSTIGES!

Projektoren-Kalibrierungsaufbau - Foto Michael B Rehders_MBR3284

Privater Rec.709-Kalibrierworkshop - Für Anfänger zum Mitmachen.

Da der Workshop bereits in zwei Wochen stattfindet, und der ein oder andere seine Anreise planen möchte, nachfolgend alle wichtigen Informationen zur Anfahrt und dem Ablauf.
Alle Teilnehmer haben die vollständigen Informationen per PM erhalten. Sollte eine PM nicht angekommen sein, bitte melden.


Ablaufplan:
Samstag, 08. Oktober 2016
11.30 - 12.00 Uhr: Beginn der Veranstaltung mit lockerem "Get to gether"
12.00 - 12.30 Uhr: Einführung in die Grundlagen der Kalibrierung
12.30 - 13.30 Uhr: Rec.709/D65-Projektoren-Kalibrierung unter Anleitung im Heimkino
13:30 - 13.45 Uhr: PAUSE
13.45 - 14.00 Uhr: Tipps für die optimale Bildperformance im Wohnzimmer.
14.00 - 15.00 Uhr: Rec.709/D65-Kalibrierung unter Anleitung im Wohnzimmer
15.00: Workshop ENDE

Ab 15.30 Uhr können in gemütlicher Runde alle Teilnehmer, die noch Lust und Zeit dazu haben, in einem rustikalen aber gemütlichen Restaurant mit Fußball-Bundesliga ein wenig fachsimpeln. Bei leckeren (preiswerten!) Speisen und Getränken kann der Nachmittag so allmählich ausklingen.

Adresse:
An alle Teilnehmer per PM ausgegeben.


Anreise:
Öffentliche Verkehrsmittel
An alle Teilnehmer per PM ausgegeben.

PKW
An alle Teilnehmer per PM ausgegeben.

Hinweis:
Sollte bei jemandem kurzfristig etwas dazwischen kommen, so dass er am Samstag verhindert ist, sagt bitte rechtzeitig ab, damit Ersatz nachrücken kann oder ich dies beim Getränkeeinkauf berücksichtigen kann.

Fahrgemeinschaften

Alle Teilnehmer wurden per PM darüber informiert, wer noch aus seiner Gegend kommt und Interesse an einer Fahrgemeinschaft hat.
Bestätigte Teilnehmer aus: Bremerhaven, Hamburg, Norderstedt, NRW, Quickborn
Falls noch Interesse an Fahrgemeinschaften bestehen, einfach per PM melden..



[Beitrag von George_Lucas am 24. Sep 2016, 10:29 bearbeitet]
George_Lucas
Inventar
#17 erstellt: 04. Okt 2016, 20:52
Projektoren-Kalibrierungsaufbau - Foto Michael B Rehders_MBR3284
Privater Rec.709-Kalibrierworkshop - Für Anfänger zum Mitmachen

Ich wurde jetzt wiederholt gefragt, welche Projektoren auf dem Workshop zum Einsatz kommen, da mein JVC DLA-X30 keine sinnvolle Möglichkeit der Farbraumeinstellung besitzt.
Die Epson EH-TW9300W und Optoma HD27 sind leider nicht dabei.
Der Optoma ist bereits zum Hersteller zurückgegangen, der Epson geht Donnerstag auf die Reise zurück.

Dafür hat ViewSonic die Pro7827HD und PJD7720HD leihweise für den Workshop zur Verfügung gestellt.

Für die Wohnzimmerinstallation habe ich eine Stativ-Leinwand von Celexon organisiert. Mal schauen, was die taugt.

AxelT
Inventar
#18 erstellt: 08. Okt 2016, 20:39
Puh..der Weg war lang....auch der Rückweg..

Hat Spass gemacht, vielen Dank noch einmal für den tollen Tag
dvd-berger
Stammgast
#19 erstellt: 08. Okt 2016, 21:51
Hauptsache du biste heile angekommen

Vielen Dank auch nochmal von mir, war wirklich sehr interessant und informativ.

So in echt ist ja doch nochmal was anderes als nur zu lesen.

Dankeschön Michael
BulletToothTony
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 09. Okt 2016, 15:01
Dem schließe ich mich voll und ganz an.
Hat mich sehr gefreut
czekow
Stammgast
#21 erstellt: 10. Okt 2016, 10:17
Auch von mir ein dickes Dankeschön, toll organisiert, sehr nette Runde und viele interessante Gespräche geführt.

Gruß czekow
George_Lucas
Inventar
#22 erstellt: 12. Okt 2016, 09:54
Freut mich, dass es euch gefallen hat. Ich hatte ebenfalls sehr viel Spaß am Samstag.

Heute erstelle ich das Handout mit dem Kalibrierungsleitfaden, der auch die Farbraumeinstellung in Echtzeit beinhaltet.
Morgen sende ich es euch per E-Mail zu.
Alle Teilnehmer, die Interesse an diesem Leitfaden haben - und mir ihre E-Mail bislang nicht zukommen ließen - können das natürlich gerne noch nachholen.

George_Lucas
Inventar
#23 erstellt: 13. Okt 2016, 17:52
Privater Rec.709-Kalibrierworkshop - Für Anfänger zum Mitmachen
Nachspann:


Projektoren-Kalibrierungsaufbau - Foto Michael B Rehders_MBR3284
Farben sind keine Frage des Geschmacks, wenn es um die normgerechte Wiedergabe von Filmen geht. Wer Filme so erleben möchte, wie es sich die Filmemacher vorgestellt haben, muss bestimmte Standards einhalten. Erst dann können Filme so zu Hause aussehen, wie sie in der Postproduktion letztendlich hergestellt worden sind.

Um die Reproduktionskette von der Filmaufnahme, der Postproduktion und der Projektion auf die Leinwand einzuhalten, müssen Projektoren zu Hause denselben Standard erfüllen, den alle Personen nutzen, die am Filmprojekt beteiligt sind.
Seit Sensoren zum Messen bezahlbar geworden sind, ist die Kalibrierung zu Hause relativ einfach geworden.
HCFR bietet als kostenlose Software die Möglichkeit - beispielsweise zusammen mit dem Spyder 4 oder 5 von Datacolor - den Projektor zu Hause exakt nach der HDTV-Norm Rec.709 einzustellen.
Da es für Laien aber nicht gerade einfach ist, durch die Materie der Kalibrierung durchzusteigen, habe ich zu diesem kostenlosen "Do it yourself"-Rec.709-Kalibrierworkshop eingeladen.
Anfänger sollten hier in der Praxis erfahren, wie eine normgerechte Projektor-Kalibrierung die Abbildungsqualität verbessert.
Darüber hinaus hatte jeder die Möglichkeit zu lernen, wie ein Projektor auf REC709 kalibriert wird.


Get Together

Wie im letzten Jahr hatten es einige der neun Teilnehmer besonders eilig. Während ich noch mit den letzten Vorbereitungen beschäftigt war, klingelten die ersten Teilnehmer bereits an der Tür. Zwei Stunde vor Beginn der Veranstaltung begann bereits das fröhliche "Hallo". Positiv überrascht war ich auch diesmal darüber, dass alle Teilnehmer kamen und sich nur zwei Heimkinofreunde um 15 Minuten verspäteten, weil es einen riesigen Stau vor dem Hamburger Elbtunnel gab - bei Anfahrten von bis zu 350 Kilometer sicherlich keine Selbstverständlichkeit.
Wie erwartet gab es keinerlei "Anlaufschwierigkeiten" unter meinen Gästen. Sofort drehte sich alles ums Thema "Heimkino". Bei ein paar Getränken fand sofort ein reger Gedankenaustausch statt.
"Wie groß ist Dein Kino?" - "Warum nutzt Du immer noch den JVC DLA-X30?" - "Hast Du schon Dolby Atmos?" - "Was taugen Auto-Kalibrierungssysteme?“ – „Warum hat die Leinwand so viele Wellen?“ „Kann man den Spyder 3 noch nutzen?“
Die Themen waren vielfältig und der Wissensdurst scheinbar unstillbar. Wir würden da wahrscheinlich heute noch stehen und fachsimpeln, wenn ich keinen Zeitplan für den Ablauf ausgearbeitet hätte. Immerhin war die Thematik umfangreich und jede Minute verplant.

So ging es dann in mein Heimkino, das ich auf den Namen "Lumière" getauft hatte, in Gedenken an die französischen Lumière-Brüder. Auguste und Louis Lumière gelten als Urheber der Cinématographe, in Anlehnung an Edisons „Kinétoscope de projection“. Bereits 1895 zeigten sie den selbstgedrehten Film: "Arbeiter verlassen die Lumière-Werke".

Lumière mit 12 Plätzen - Foto Michael B. Rehders_MBR3158
Heimkino "Lumière" - mit Cinemascope-Leinwand, elektrischem Vorhangsystem, 3 Frontlautsprechern und 10 Surroundspeaker.


Farben sind keine Frage des Geschmacks
Schon früh erkannten die meisten Filmemacher, dass ihre Filme nur dann in wunschgemäßer Qualität zu sehen waren, wenn alle am Film beteiligten Personen die Normen einhielten. Das bezog damals die Aufnahme, Filmentwicklung, Kopienherstellung und am Ende das Kino mit ein. Bis heute hat sich daran nichts geändert. Mittlerweile gibt es hunderte von Farbräumen. Die Bekanntesten dürften wohl Adobe RGB, sRGB, REC709 und CMYK sein.
REC.709 gibt es seit 1990 für HDTV - und wird unter anderem von Filmen auf Blu-ray genutzt.


Mit Helligkeit und Kontrast fängt alles an
Nachdem ich den Teilnehmern ein wenig über die Geschichte von Filmen, Farbräumen und Wellenlängen von Farben im Allgemeinen vermittelt hatte, ging es ganz pragmatisch mit Beispielen weiter.
Ich demonstrierte mit Hilfe von Fotoaufnahmen und Filmausschnitten, dass sich durch das Wechseln des Farbraums durchweg Nachteile ergeben können, wenn keine "Weißpunktkorrektur" am Display vorgenommen wird. Im A/B-Vergleich sahen beispielsweise Gesichter bonbonfarbig aus, sobald ein größerer Farbraum als Rec.709 genutzt wurde. Auch die Testbilder von Grautreppen verfärbten deutlich sichtbar.
Darüber hinaus zeigte ich die Wirkungsweise der Helligkeit/Kontrastregler. Dafür hat sich die nachfolgende Fotoaufnahme ganz gut bewährt.

0,00811Kontrasteinstellung - Hamburg Messe - Foto Michael B. Rehders
Mitte: Hierbei handelt es sich um die Originalaufnahme. Es ist unter anderem deutlich zu sehen, wie gut sich der Fernsehturm vor den Wolken abhebt. Die dunklen Elemente sind gut durchgezeichnet.
Links: Wenn Helligkeit und Kontrast zu "niedrig" eingestellt sind, saufen hingegen feine Details in dunklen Elementen ab. Vor allem aber wird die Maximalhelligkeit nicht erreicht, die der Projektor bei optimaler Einstellung besitzt.
Rechts: Wenn der Kontrastregler zu "hoch" eingestellt wird, überstrahlen helle Bildinhalte ins Weiß. Gut ist das daran zu erkennen, dass die Wolken ihre im Original vorhanden Strukturen einbüßen. Auch "verschmelzen" Fernsehturm und Wolken miteinander, wie in der Mitte des Turms offensichtlich ist. Farbveränderungen im Blau kommen am Ende noch hinzu.
Diese Beispiele zeigen bereits sehr deutlich auf, wie wichtig eine ordentliche Einstellung von Helligkeit und Kontrast ist.


Tipps zum Messaufbau
Als ich die Funktionsweise von HCFR ausführlich erklärt hatte, kamen wir zum praktischen Teil - dem typischen Messaufbau.
Dafür wurde ein ViewSonic Pro7827HD im Heimkino aufgebaut. Dieser unterstützt laut Hersteller den Farbraum REC709.
Während der Projektor etwa 20 Minuten "warmlaufen" konnte, um seinen optimalen Arbeitspunkt zu erreichen, gab ich ein paar Tipps für die richtige Aufstellung des Sensors.

Ausrichtung des Spyder 4 - Foto Michael B. Rehders
Wenn der Sensor vor der Leinwand platziert ist, sollte unbedingt auf eine korrekte Ausrichtung geachtet werden, damit nicht der Schlagschatten des Sensors mitgemessen wird.


Kalibrierworkshop von User für User - Foto Michael B. Rehders, Hamburg 2016
Nach dem theoretischen Teil des Workshops sind die ersten drei Teilnehmer dabei, ihre Sensoren auf der Bühne vor der Leinwand aufzubauen.


Erste Kontrollmessung - Kalibrierworkshop - Foto Michael B. Rehders
Direkt nach dem Aufbau wurden die notwendigen Testbilder abgespielt, und die Teilnehmer begannen mit den Messungen.
Da es hier zunächst um das "Funktionsprinzip" geht, so dass die Praxis Sicherheit mit HCFR geben soll, haben wir die gesamte Leinwandbreite für die Messungen genutzt. Schließlich können ja nicht alle Sensoren in der Mitte aufgestellt werden.


Messungen - Tabelle Graustufenverlauf - Bildmodus Standard - Werkseinstellung
Den ViewSonic Pro 7827HD hatte ich vorab schon durchgemessen, um bereits den Ist-Zustand zu ermitteln, den dieser Projektor out of the Box besitzt. Auffällig ist der gleichmäßige Graustufenverlauf, der dem Sollwert mit 6560 Kelvin lobenswert nahe kommt.


Messung - Bildmodus Rec.709 - Tabelle Graustufenverlauf - nach Kalibrierung
Anschließend stellten wir mit den RGB-Gain/Offsetreglern die Farbtemperatur ein, um die bereits gute Bildperformance des ViewSonic Pro 7827HD noch weiter zu optimieren. Mit 6503 Kelvin macht die Farbtemperatur eine Punktlandung. Auch der Graustufenverlauf ist nun über alle Helligkeitsbereiche im grünen Bereich, wie die DeltaE-Werte in der Tabelle eindrucksvoll unterlegen.


Auch die anschließende Farbraumkorrektur verlief relativ einfach in Echtzeit, so dass nicht ständig ein komplett neuer Messdurchlauf erforderlich ist.

Messung - Farbraum - Werkseinstellung links, Kalibrierung rechts
Ab Werk ist der Farbraum ein wenig erweitert (Diagramm links). Nach der Korrektur (Diagramm rechts) werden die Zielkoordinaten wirklich gut getroffen.


Der Vergleich zwischen dem kalibrierten Bild und der Werkseinstellung offenbarte, dass die Farben im kalibrierten Bildmodus insgesamt etwas stimmiger erscheinen. Hautfarben wirken noch realistischer. Insgesamt legte das Bild nach der Kalibrierung im dedizierten Heimkino nicht nur messtechnisch zu, sondern auch subjektiv gegenüber der zweifelsfrei bereits guten Werkseinstellung.
In diesem Zusammenhang fielen uns ein paar Dinge auf. Ein Spyder 4 zeigte deutlich abweichende Werte an. Aus lauter Spaß hat der Teilnehmer eine Kalibrierung nach den angezeigten Werten durchgeführt. Das Ergebnis war eine sichtbar verfärbte Graustufentreppe. Es war mit bloßem Auge sichtbar, dass dieser Spyder 4 falsche Messergebnisse erzeugt.
Die i1 zeigten (wie im letzten Jahr) allesamt vergleichbare Ergebnisse. Ob das Rotdefizit von rund 10 %, das wir im letzten Workshop mit HCFR feststellten, immer noch auftrat, weiß ich jetzt leider nicht. Vielleicht äußert sich einer der Teilnehmer mal dazu, falls die Messungen gespeichert worden sind.


Wohnzimmertest
Nach einer kurzen Pause ging es unter "Wohnzimmerbedingungen" weiter. Der Raum besitzt weiße Wände und eine weiße Decke. Der Fußboden besteht aus hellen und reflektierenden Piniendielen. Vor den Fenstern wurden lichtdichte Rollos herunter gezogen, damit weniger Tageslicht einfallen kann. Von einem "schwarzen Loch" waren wir aber weit entfernt, da Tageslicht links und rechts vom Rollo und durch die Eingangstür einfallen konnte.
Zum Einsatz kam hier der zweite Projektor, ein ViewSonic PJD7720HD, den ViewSonic mir für diesen Workshop netterweise zur Verfügung gestellt hat.
Hier zeigte sich nun aber, dass unter suboptimalen Bedingungen die höhere Maximalhelligkeit (ca. 2800 Lumen) der Werkseinstellung gegenüber dem kalibrierten Bildmodus (ca. 1500 Lumen) deutlich sichtbare Vorteile hatte. Die Farben erschienen kräftiger, der Schärfeeindruck nahm zu und die Plastizität war einfach besser, als das Bild mit einer höheren Luminanz auf die Leinwand projiziert wurde.
Auch die Frage wurde beantwortet, ob eine niedrigeres Gamma (z. B. 1,9 ) zu einem besseren Bildergebnis im suboptimalen Wohnzimmer führt, oder ob das Gamma 2.2 auch im Wohnzimmer genutzt werden sollte.
Zum Erstaunen einzelner Teilnehmer kam am Ende heraus, dass auf maximales Schwarz nicht verzichtet werden muss, wenn nahezu alle Graustufen dargestellt werden sollen. Lediglich die letzte Graustufe nahe Schwarz ging verloren.
Kurze Antwort: Das Gamma 2,2 ist vollkommen in Ordnung im Wohnzimmer.
Ein paar Vergleiche mit "High Contrast Screen"-Tüchern auf der neutralweißen Gain-1,0-Stativ-Leinwand waren ebenfalls aufschlussreich unter diesen nicht gerade optimalen Raumbedingungen.


Aftershow
Die Zeit verging wie im Fluge. Ehe wir uns versahen, war es bereits 15.15 Uhr – das angedachten Ende dieses Workshops hatten wir bereits um rund 15 Minuten überschritten; allerdings hatten wir auch 15 Minuten später angefangen, weil wir nicht ohne die zwei leichtverspäteten Teilnehmer aus Bremerhaven anfangen wollten.
Mit 6 Personen sind wir dann noch zu „Ottos Burger“ gegangen und haben den Nachmittag bei (wie ich finde) ziemlich leckeren Burgern und tollen Gesprächen in entspannter Atmosphäre langsam ausklingen lassen.


Fazit
Ich habe insgesamt einen tollen Tag verbracht, an dem ich viele neue und vor allem sympathische Filmfreunde kennenlernen durfte. Mit jedem Einzelnen würde ich mich wieder treffen wollen. Ein paar Telefonnummern habe ich ausgetauscht - und die Einladung von drei Gegenbesuchen habe ich inzwischen erhalten. Bei so vielen wirklich freundlichen Leuten werde ich bald wohl den nächsten Workshop von User für User durchführen - dann aber für „Fortgeschrittene“.
Ein dickes Dankeschön auch an ViewSonic, die mir für den Workshop kostenlos zwei Projektoren zur Verfügung gestellt haben.


Teilnehmer-Info zum Handout:
Noch heute werde ich die ersten Handouts versenden.
Solltet ihr bis morgen Abend keine Anleitung erhalten, kontaktiert mich diesbezüglich gerne noch einmal.


[Beitrag von George_Lucas am 13. Okt 2016, 20:26 bearbeitet]
BulletToothTony
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 13. Okt 2016, 20:20

George_Lucas (Beitrag #23) schrieb:
und die Einladung von drei Gegenbesuchen habe ich inzwischen erhalten.

...auch bei mir wärst du herzlich willkommen

Schöner Abschlussbericht
spaceman_t
Stammgast
#25 erstellt: 14. Okt 2016, 14:03
Mist, zu spät gesehen..

Hast Du vor, das nochmal zu wiederholen? Wohne auch in HH und hätte da noch den HW40, bei dem ich nicht weiss, wie gut er eingestellt und auf Grund des Farbdrifts noch Farbe etc. wiedergibt.
AxelT
Inventar
#26 erstellt: 14. Okt 2016, 14:28
Bei mir wärst auch gern gesehen...hatte ich dir früher schon gesagt....Tour HH - Hier - Essen..

Hast schon die ersten Handouts verschickt?
George_Lucas
Inventar
#27 erstellt: 14. Okt 2016, 21:31
Die letzten Handouts mit einem aktuellen Kalibrierleitfaden, der auch die Farbraumeinstellung in Echtzeit mit HCFR beinhaltet, habe ich soeben an die letzten Teilnehmer per E-Mail versendet.

Sollte die E-Mail nicht ankommen, oder ich jemanden übersehen haben, schickt mir kurz eine PM mit aktueller E-Mailadresse.


Nochmals vielen Dank für die Einladungen.

@AxelT
Da ich in Kürze nach Essen fahre, können wir uns dort gerne mal treffen.

AxelT
Inventar
#28 erstellt: 18. Okt 2016, 10:30

das CMS des X30 arbeitet fehlerhaft im Service-Menü (schon vor dem Update).
Die Regler verändern NICHT die Farben, deren Namen sie tragen.
Die Grünregler verändern Cyan.
Die Blauregler verändern Magenta.
Die Rotregler verändern Orange!
Die Gelbregler verändern Gelb (und arbeiten richtig gut!).
Die Koordinaten der Primärfarben lassen sich daher im Farbraum nicht (nennenswert) verändern.

in meinem Blog bin ich darauf eingegangen:
KLICK!


Ich frag es mal hier....du sagtest beim treffen, beim x30 mit letztem Board / Firmware hat sich was getan. Kannst du kurz sagen, was sich verändert hat, warum es nun besser funktioniert?
George_Lucas
Inventar
#29 erstellt: 18. Okt 2016, 16:39
Die letzte Baureihe des JVC DLA-X30 hat im Servicemenü ein CMS, das richtig gut funktioniert.
Damit können die Primärfarben, sowie Gelb und Hautfarben korrigiert werden.

Die "älteren" Modelle aus der DLA-X30-Serie haben zwar auch ein CMS, das im Servicemenü zugänglich ist, aber deren Regler arbeiten fehlerhaft, weil damit nur die Sekundärfarben verändert werden können.
AxelT
Inventar
#30 erstellt: 18. Okt 2016, 21:11
Arbeitet es den Korrekt? Sonst geh ich da erst gar nicht dran..
George_Lucas
Inventar
#31 erstellt: 18. Okt 2016, 23:48
Laut der Aussage eines Nutzers, funktioniert das CMS korrekt.
Du kannst das schnell prüfen, indem du mal Rot zu verschieben versuchst.
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