Analog zu DVB-S

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MarcoV
Neuling
#1 erstellt: 14. Sep 2015, 18:53
Hallo zusammen,

mal wieder das Thema, umrüsten von Kabel auf Satellit bei einer DHH.

Aktueller Stand der Anlage (Kabel)
Sat-aktuell


Wie vll. zu erkennen ist, laufen alle 4 Hauptleitungen im Keller zusammen.
Die Sat-Anlage soll aber ganz oben mit einer Wandhalterung befestigt werden.
Als LNB dachte ich an die KATHREIN UAS 584 QUATTRO LNB.
Der Multischalter sollte der KATHREIN EXR 561/ECO werden (230V für Netzteil sind vorhanden).
Verbindung von LNB zum Multischalter 4 x Kathrein LCD 111 mit Cabelcon CX3 5.1 Stecker.

Soweit so gut ... aber ... die Anschlussdosen ... Plan:

Sat-geplant


Anschlussdosen:
ESD 44: Hier stellt sich die Frage ob diese geeignet sind und wenn nicht, welche dafür besser geeignet währe, die ESU 32/33/34 ??

ESD 84

Breitband-Einzelanschlussdose für BK-, GA- und Sat-Hausverteilanlagen.
Mit Gleichspannungs-Durchlass über den TV-Anschluss (max. 24 V/400 mA, 22-kHz- und DiSEqCTM-Signal)

Laut Kathrein dürfte dies ja funktionieren, auch wenn die EN50494 nicht mit aufgeführt ist.

Ich mein, o.k. die paar Dosen zu erneuern ist jetzt nicht wirklich ein großer Unkostenfaktor, aber wenn, welche Dosten sollten rein und funktioniert das dann mit der Verteilung im Keller?


[Beitrag von MarcoV am 14. Sep 2015, 18:54 bearbeitet]
raceroad
Inventar
#2 erstellt: 14. Sep 2015, 19:13
ESD 44 sind unbrauchbar (DC-Kurzschluss an den Geräteanschlüssen). Die ESD 84 nach den ESD 44 war schon immer falsch. Die einzelnen ESD 84 waren es dann auch, wenn es sich beim EuroSky-Teil um einen Verteiler handelt.

Für Unicable könnte man statt des Euro-Syk den Axing SVE 3-01 gefolgt von SSD 5-14 > 5-10 > 5-07 bzw. als einzelne Dose eine SSD 5-10 mit DC-getrenntem Dosenabschlusswiderstand nehmen. Die ESU-Dosen sind technisch überholt. Deren Unicable-Schutzschaltung ist dann, wenn alle Receiver unter eigener Kontrolle liegen, verzichtbar. Für wohnungsübergreifende Installationen eignen sich Userband-programmierbare Dose wie z.B. Axing SSD 6-xx besser.

Außerhalb des Schutzbereichs montierte Antennen sind erdungspflichtig. Infos dazu bei Kleiske und Dehn.


Noch ein Nachtrag: Das vorhandene Bestandskabel LCD 90 ist ein minderwertiges Stahlkupfer-Kabel. Nach meiner Interpretation der Daten bleiben die Unicable-Umsetzungen des EXR 561/ECO selbst mit Netzteil receivergespeist. Mit einer max. Last von 190 mA stört das suboptimale LCD 90 mit höheren Gleichstromwiderstand sehr wahrscheinlich nicht. Aber noch mehr Fehlertoleranz hätte man mit dem Inverto IDLP-UST111-CUO1O-8PP, bei dem die Umsetzungen aus dem Netzteil gespeist werden. Außerdem stünden acht statt nur sechs Umsetzungen zur Verfügung. Dafür steigt der Stromverbrauch.


[Beitrag von raceroad am 14. Sep 2015, 19:48 bearbeitet]
MarcoV
Neuling
#3 erstellt: 15. Sep 2015, 09:12
Danke für die schnelle Antwort:

Anschlussdosen:


ESD 44 sind unbrauchbar (DC-Kurzschluss an den Geräteanschlüssen).

Hab ich mittlerweile schon im Forum aufgeschnappt das die Dosen unbrauchbar sind und einen DC-Kurzschluss verursachen. Link


Die ESD 84 nach den ESD 44 war schon immer falsch. Die einzelnen ESD 84 waren es dann auch, wenn es sich beim EuroSky-Teil um einen Verteiler handelt.


Auch wieder wahr, erklärt u.A. auch das gewisse Sender über Kabel nur schlecht empfangbar sind. Liegt aber auch mit an dem schlechten Kabel die Störanfälliger sind, vor allem wenn man Funktelefone und W-Lan im Bereich hat.


SSD 5-14 > 5-10 > 5-07 bzw. als einzelne Dose eine SSD 5-10 mit DC-getrenntem Dosenabschlusswiderstand nehmen.

Die Antennensteckdosen sagen mir zu, Preislich liegen sie im Einzelhandel bei ca 15€. Hier stellt sich aber die Frage ob die BSD-21 Steckdosen nicht ausreichen würden, allerdings kommt dann die Dämpfung vom Anschluss der Stecker noch hinzu, dazu aber unten bei Dämpfung noch ein paar Fragen.


Die ESU-Dosen sind technisch überholt. Deren Unicable-Schutzschaltung ist dann, wenn alle Receiver unter eigener Kontrolle liegen, verzichtbar.

Nehmen wir mal an, ich habe die SSD5-xx verbaut und schließen einen Receiver an der nicht die Voraussetzungen erfüllt, was passiert dann?

Die ESU-Dosen verhindern das nur, wenn die Receiver unter eigener Kontrolle sind ... hm das würde das ja Sicherheitstechnisch nichts bringen. Gut wenn dann bringe ich nur Receiver ein und ich weis welche im Haus laufen, daher benötige ich diesen Schutz nicht wirklich aber das Thema ist mal interessant. Technisch gesehen sind die veraltet, warum?


Inverto IDLP-UST111-CUO1O-8PP

Vorteil sind die 8 Teilnehmer-Frequenz/SCR-Adressen, allerdings sagt mir persönlich das Produkt aus diversen Gründen nicht zu.


Außerhalb des Schutzbereichs montierte Antennen sind erdungspflichtig. Infos dazu bei Kleiske und Dehn.

Danke für die Info, ist eine schöne Zusammenfassung, alle Anlagen im Roten Bereich sind bei mir VDE gerecht geerdet, auch alle Verteiler, Verbindungen und Geräte sind auf einer Montageplatte mit fachgerechter Erdung, wird bei einen Sat-ZF-Verteilersystem dementsprechend auch durchgeführt, egal ob Rot oder Grün

Dämpfung:
Hier kann ich ja aus jedem Datenblatt die Dämpfungen entnehmen, Durchgangsdämpfung, Anschlussdämpfung, Dämpfung des LCD90 kann ich errechnen (schätzen auf die Länge), Dämpfung der einzelnen Steckverbinder usw...

Frage ist hierbei nur was muss am Receiver ankommen und was Kommt beim EXR 561/ECO raus?

Ausgehend von Kathrein UAS 854 Quattro (Verstärkung 50db) mit EXR 561/ECO (Verstärkung zum Teilnehmeranschluss SAT 7...12db) müssten dann ca 57-62 am Ausgang anliegen?

Danach richtet sich dann auch die richtige Antennendose.

Sry, sind viele Fragen, bin aber neu in diesen Bereich und wenn dann will ich´s auch verstehen und nicht einfach nur was ins Haus einbauen wovon ich keine Ahnung habe

Edit: zum Thema Dämpfung ein Link Link


[Beitrag von MarcoV am 15. Sep 2015, 09:15 bearbeitet]
raceroad
Inventar
#4 erstellt: 15. Sep 2015, 10:51

MarcoV (Beitrag #3) schrieb:
Hier stellt sich aber die Frage ob die BSD-21 Steckdosen nicht ausreichen würden, allerdings kommt dann die Dämpfung vom Anschluss der Stecker noch hinzu, dazu aber unten bei Dämpfung noch ein paar Fragen.

Die nur steckbaren Belling-Lee-Verbindungen haben keine 75 Ω Impedanz und eine schlechtere Schirmung. Die vorhandenen ESD 84 könnte man, wenn man das möchte, mit einer anderen Aufteilung über Sat-taugliche Abzweiger als Einzeldosen behalten. Aber neue Dosen ohne F-Steckverbindung zu kaufen, macht wenig Sinn. Oder geht es darum, vorhandene 2-Loch Zentralscheiben eines Schalterprogramms weiterverwenden zu können? Dafür gäbe es noch 2-Loch Durchgangsdosen von Triax mit einer F-Buchse.


Nehmen wir mal an, ich habe die SSD5-xx verbaut und schließen einen Receiver an der nicht die Voraussetzungen erfüllt, was passiert dann?

Es geht nichts kaputt. Aber ein einziger nicht für Unicable konfigurierter Receiver kann alle anderen daran hindern, einen neuen Transponder anzufordern. Bedeutet: Kein Empfang bzw. nur Empfang der Programme, die zum zuletzt gewählten Transponder gehören.


Die ESU-Dosen verhindern das nur, wenn die Receiver unter eigener Kontrolle sind ... hm das würde das ja Sicherheitstechnisch nichts bringen.

Etwas falsch verstanden: Die ESU-Dosen verhindern die Blockade durch einen gar nicht für Unicable konfigurierten Receiver und machten, als es noch keine Alternative dazu gab, durchaus Sinn. Sie schützen aber nicht davor, wenn jemand mit einem Unicable-konfigurierten Receiver auf Userbänder zugreift, die nicht für ihn vorgesehen sind. Dieser Schutz ist in wohnungsübergreifenden Installationen enorm wichtig, wird aber nur von Dosen erreicht, die man individuell so programmieren kann, dass nur Befehle für die zugewiesenen Unicable-Umsetzungen zur Anlage durchgelassen werden.


Frage ist hierbei nur was muss am Receiver ankommen und was Kommt beim EXR 561/ECO raus?

Ausgehend von Kathrein UAS 854 Quattro (Verstärkung 50db) mit EXR 561/ECO (Verstärkung zum Teilnehmeranschluss SAT 7...12db) müssten dann ca 57-62 am Ausgang anliegen?

Gute Frage, weil Du mich auf einen Fehler meinerseits aufmerksam machst: Ein Quattro-LNB mit 50 db Verstärkung liefert an einer 80er Antenne (Zur Antenne hattest Du, glaube ich, noch nichts gesagt.) beim Empfang von Astra 19,2° einen Ausgangspegel von rund 78 db(µV). Mit den 7 .. 12 db Verstärkung des EXR 561/ECO werden an dessen Ausgang daraus ~ 85 .. 90 db(µV) abzüglich des Verlustes auf dem Weg vom LNB zum Eingang des EXR. Am Teilnehmeranschluss der Dose anliegen sollen nach Norm noch mindestens 47 db(µV), besser sind aber 52 ... 72 db(µV).

Ich bin fälschlicherweise von einem Ausgangspegel des EXR 561/ECO von 93 db(µV) ausgegangen. Das liegt daran, dass der Ausgangspegel modernerer Bausteine fix und in gewissen Grenzen unabhängig vom Eingangspegel und damit der Distanz LNB > Unicable-Router auf einen bestimmten Wert oft in der Größenordnung des in der BDA des EXR 561/ECO genannten Betriebspegels von 93 db(µV) geregelt wird. Ich hatte den EXR 561/ECO mit dem moderneren EXE 159 verwechselt, der über einen geregelten Ausgangspegel verfügt. Bestehst Du auf dem EXR 561/ECO?

Technisch wäre in Deinem Fall der Inveto-Router mMn eine gute Wahl, und wenn man möchte, bekommt man den von Astro auch mit Class-A Label: Er bietet einen geregelten Ausgangspegel von 93 db(µV), niedrigere Userbandfrequenzen und eine geringe Receiverlast, weil die Umsetzungen aus dem Netzteil gespeist werden. An sich halte ich auch mehr von den Produkten von Jultec. Aber beim JPS0501-8 werden die Umsetzungen aus den Receivern gespeist, was zusammen mit dem StaKu-Kabel Probleme machen kann. Bliebe noch der EXE 159 von KATHREIN mit einem etwas niedrigeren, aber geregelten Ausgangspegel von 88 db(µV). Wie wäre es mit dem?


Edit: zum Thema Dämpfung ein Link Link

Ansatzweise richtig. Aber der Autor scheint den Unterschied zwischen Durchgangs- bzw. echten Enddosen und Stichdosen nicht verstanden zu haben. Denn nur so ist zu erklären, dass dort Durchgangsdosen mit nur 3,5 db Anschlussdämpfung auftauchen. Diesen niedrigen Wert erreichen nur Stichdosen!
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