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Der Telefunken Plattenspieler Thread

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Monsterle
Inventar
#201 erstellt: 28. Jun 2009, 20:48
Hallo Jens,

Ja, meiner brummt auch. Das Brummen ist zwar nicht wirklich laut, aber deutlich zu hören. Nun habe ich allerdings mir bislang keine große Mühe gemacht, diese Sache anzugehen. Meine Vermutung ist, daß die Masseführung etwas unglücklich geraten ist. Vielleicht ist auch im RN100CX selbst der Massekontakt nicht vom Besten. Einfach mal mit den Masseanbindungen etwas spielen... An sich sollten ja sämtliche Massen der Anlage sternförmig an einem Punkt zusammenlaufen, damit es zu keinen Brummschleifen kommt.

Gruß Heinz


[Beitrag von Monsterle am 28. Jun 2009, 20:49 bearbeitet]
varnhagen
Stammgast
#202 erstellt: 29. Jun 2009, 23:12
Ich habe ja auch wie weiter oben beschrieben den RS120CX,
hatte gehofft min Vater hätte damals auch ne CX Platte dazugekauft, aber fehlanzeige.
Da ich ein neues System eingebaut hab, müsste ich den doch jetzt auch neu einstellen, oder?
Denke aber der aufwand lohn nicht, für die 20 Platten dies da gibt...

Da lieber einmal durch die Waschanlage und gut ist.

Grüße
Varnhagen
Monsterle
Inventar
#203 erstellt: 30. Jun 2009, 00:44
Schon dieses Dauerangebot in der Bucht gesehen?

Jeder hat in seinem Bestand LPs, die mit dem CX-Symbol (Compatible Expansion) versehen sind. Das seinerzeit von Telefunken parallel zum HIGH-COM-Rauschunterdrückungssystem entwickelte CX-Rauschunterdrückungssystem für Schallplatten hat eine größere Verbreitung gefunden als das HIGH-COM, das immer in Konkurrenz zum Dolby stand. Wegen dieser Konkurrenzsituation verbesserte Ray Dolby damals sein System B und stellte das effektivere Dolby-C vor. Wer seine CX-Schallplatten korrekt wiedergeben will, braucht diesen CX-Decoder.


Was für ein verlogenes Geschwurbel... und was für eine Preisvorstellung


[Beitrag von Monsterle am 30. Jun 2009, 00:45 bearbeitet]
SGibbi
Gesperrt
#204 erstellt: 17. Jul 2009, 01:04
Hi nochmals,

mich bewegt es ja schon, wenn irgendwo nochmal ein teurer TELEFUNKEN RN 100 CX auftaucht. Wer hatte in den frühen 80ern den Mut, eine Stand-Alone Phonostufe zu entwerfen, und auf die Gerätefüße zu stellen ? Ich wollte zuerst noch ein paar Poserbildchen von alten Gibbert Phonostufen einstellen, wer die Gehäusevariationen der Gibbert Phono 98 kennt, und den Aufbau des TELEFUNKEN RN 100 CX, der könnte eine Handschrift erkennen. Es gibt unter meinem Namen aber keine IC Geräte mehr - Probleme mit dem Langzeitservice, es ist was völlig anderes ´drin. Leider könnte man sowas als Werbung auslegen, also habe ich es gelassen. Mitlästern darf ich auch nicht, das könnte man denn als Antiwerbung auffassen, also habe ich es gelassen. Den aktuellen Neupreis für eine Gibbert Phono 98 habe ich irgendwo im Forum gepostet. Wer privat seinen RN 100 CX loswerden will, wird vielleicht einen Link auf das von "Monsterle" genannte Dauerangebot legen, und für 50 Euro weniger anbieten, oder so. Man sollte eher die Möglichkeiten sehen, finde ich.

Was das Brummen angeht, so interessiert das Niveau. 80 dB S/N muß man erstmal erreichen. Hat man sie endlich erreicht, dann hört man Flöhe husten. In vielen modernen CD Spielern wird über eine Rauschdiode im Wandler extra etwas Rauschen zugemischt, damit solche Effekte nicht mehr vorkommen. Im Bereich der Gibbert Phono 98 bin ich seit einiger Zeit dazu übergegangen, jedes einzelne Blech des Gehäuses einzeln zu erden. Gerade bei eloxierten Alu Gehäusen hat das einiges gebracht.

Ich denke, wir können den TELEFUNKEN RN 100 CX erstmal abschließen, falls keiner mehr eine Frage dazu hat. Mir war es wichtig, das CX-Verfahren und das Logo zu dokumentieren, vielleicht findet irgendjemand CX Schallplatten in seiner Sammlung, und bietet die zukünftig als Solche in der Bucht an. Nachdem ich über TELEFUNKEN Tonnadeln gepostet hatte, gab es plötzlich eine Unzahl von ach so originalen TELEFUNKEN A 22 /2 Tonnadeln, vielleicht kommen jetzt CX Schallplatten in die Bucht, man wird sehen.

Die Headshell Frage von "Bepone" ist noch unbeantwortet.

Aus Gibbies PN:


Hallo,

habe mich hier heute gerade erst eingeloggt und bin durch einen Beitrag von Dir aufmerksam geworden. Ich bin durch Zufall Besitzer eines TW 509 geworden. Weißt Du wo ich Bedienungs- und Reparaturanleitungen für den Plattenspieler herbekomme?

Viele Grüße (Username entfernt, anm.)

-------------------------

Hi,

Der TW 509 ist eine Ausnahme der Telefunken TW 500 Reihe. Es handelt sich um einen PE 2001 mit Telefunken A 25 Pickup. Die Pickup Daten hatte ich bereits im Thread, zum PE 2001 (Perpetuum Ebner) guckst Du im Dual Board, oder stelle die Frage hier im Thread, nur Mut !!!

+ Grüße



Ein paar Poserbildchen zum TW 509 findet Ihr hier:


http://www.hifi-forum.de/index.php?action=browseT&forum_id=26&thread=2173&postID=155#155




hasdrubal100
Neuling
#205 erstellt: 20. Jul 2009, 08:04
Moin, danke SGibbi. Das mit dem TW 509 war ich *g* Habe eine weitere Frage zu einem Telefunken Gerät, dem music center 3022. Ich habe Probleme mit dem Radio, da die Sendereinstellung nicht so funktioniert wie sie eigentlich sollte. Zudem sind einige Regler defekt.
Falls das jetzt der falsche Thread ist, sry, aber ist immerhin ein Plattenspieler mit dran.
Gruß, Carsten


[Beitrag von hasdrubal100 am 20. Jul 2009, 08:16 bearbeitet]
SGibbi
Gesperrt
#206 erstellt: 22. Jul 2009, 00:01
Hallo & Willkommen im Forum,

wenn ich PN veröffentliche, nehme ich den Namen weg. Das hat nix mit der Person zu tun, sondern soll das "Private" am PN wahren.

An Deinem TELEFUNKEN sind einige Regler defekt (setzen aus ?) und die Sendereinstellung ebenfalls ?

Hmmm... Probiere mal eines dieser Kontaktmittelchen. Genauere Tips darf ich aus "gewerblichen Gründen" nicht geben, aber sehe doch mal weiter oben, kurz vor der CX Diskussion, da waren einige Tips, was man verwenden kann, und wie die Bauteile aussehen, welche man damit behandeln kann.

+ Willkommensgrüße
ik15
Ist häufiger hier
#207 erstellt: 23. Jul 2009, 19:23
Hallo!

Hab' mir jetzt einen Telefunken RS 200 günstig ersteigert! Wollte hier mal nachfragen ob es stimmt, dass dieser Dreher von Dual gebaut wurde!?!?

Danke Euch, Ingo!
Monsterle
Inventar
#208 erstellt: 23. Jul 2009, 19:35
Die RS-Modelle hat Telefunken ganz sicher nicht von Dual bezogen. Diese Serie kam durchweg aus Fernost. Als Hersteller kommen Sanyo oder CEC in Betracht.

TFK hat Dual-Chassis in einige Kompaktanlagen verbaut. Diese trugen dann aber auch das Dual-Markenzeichen. Es gab aber von Telefunken nie Plattenspieler von Dual als Einzelgeräte. Anfang der '70er gab es die W-Serie, hier wurden PE- (Perpetuum Ebner) Chassis verbaut, beispielsweise der 2020.

Gruß Monsterle


[Beitrag von Monsterle am 23. Jul 2009, 19:38 bearbeitet]
ik15
Ist häufiger hier
#209 erstellt: 23. Jul 2009, 19:39
Danke für die schnelle Antwort!
SGibbi
Gesperrt
#210 erstellt: 28. Jul 2009, 23:11
Aehm ... hättest Du ein paar Poserbildchen für uns ?
+ Grüße
ik15
Ist häufiger hier
#211 erstellt: 05. Aug 2009, 16:27
hallo!

jetzt is der dreher endlich angekommen!

Leider defekt...

Die Stroboskoplampe leuchtet zwar, aber der Teller dreht sich nicht!!!

Wisst ihr vllt 'nen rat!?!?

Danke, Ingo!
Monsterle
Inventar
#212 erstellt: 05. Aug 2009, 17:57
Das kann verschiedene Ursachen haben:
- Microschalter auf dem Chassis
- Taster an der Frontplatte
- Motorelektronik
- Logikplatine

Hast du Erfahrung mit Elektronik? Zur Reparatur sind folgendes nötig:
- Multimeter (möglichst keins um 8,99 vom großen C oder ähnliches vom Baumarkt!)
- Oszilloskop
- Schaltplan / Serviceanleitung
- Schaltungskenntnisse
- evtl Lötkolben / Lötstation + entsprechendes Werkzeug

Die Logik sollte die gleiche sein wie z.B. im CS20, STS1, oder die im RS30, abgesehen von dessen Zusatzschaltung für die Fernbedienung.

Gruß Monsterle


[Beitrag von Monsterle am 05. Aug 2009, 18:00 bearbeitet]
ik15
Ist häufiger hier
#213 erstellt: 05. Aug 2009, 18:06
also von der elektronik hab ich ehrlich gesagt keinen plan...

hab beim versuch den dreher anzuschalten bemerkt, dass der 'start' knopf nicht zu drücken geht.

habe daraufhin den guten mal aufgeschraubt um nachzuschauen, hab da bemerkt, dass die verstrebungen zwischen 'start' und 'stop' knopf nur sehr schwergänging bis garnicht zu bewegen waren.

Strom kommt am Motor sicherlich an, da die kleine 'aluplatte' am motor nach 'ner weile warm wurde....

grüße, ingo!
Monsterle
Inventar
#214 erstellt: 05. Aug 2009, 18:44
Hallo Ingo,

...dann würde ich dir dringend empfehlen, an dem Gerät selbst nichts weiter zu machen. Im Gerät gibt es berührbare Stellen (Netzschalter, Netzteilplatine), die 230V~ führen. Selbst an der Glimmlampe liegen >100V an! Gib das Gerät also besser jemandem mit einschlägiger Erfahrung mit Elektrotechnik und Elektronik zur Reparatur.

Ich habe zwar selber den CS20 und den RS30 - die ja vom Aufbau her zumindest sehr ähnlich oder sogar gleich wie der RS200 sein sollten - hab aber momentan nicht genau im Kopf, wie das bildlich da drin ausschaut. Die Aluplatte könnte auch der Kühlkörper von einem Spannungsregler sein. Der muß die Steuerungslogik auch dann versorgen, wenn das Gerät in Bereitschhaft steht. Ungünstig wäre es allerdings, wenn der Motor-IC (sollte ein SM6415A-4S sein) hinüber wäre.

An meinem RS30 mußte ich auch erst mal eingreifen, nachdem ich das Gerät bekam. Er hatte ein Problem auf der Logikplatine. Den Schaltplan konnte ich mir besorgen. Es hat sich aber herausgestellt, daß sowohl auf dem Plan als auch auf dem Bestückungsdruck auf der Platine Fehler waren, die erst mal entdeckt werden mußten. Ganz trivial war das nicht mehr. Und genau dafür braucht man halt doch Elektronikwissen.

Gruß Heinz
ik15
Ist häufiger hier
#215 erstellt: 05. Aug 2009, 18:58
Danke dir erstmal!

Das klingt ja nich so gut....

Hab hier mal 'nen bild aus netz:

http://john.ccac.rwt...00/rs200_3_full.jpeg

da ist der rs 200 aufgeschraubt und die platte, die ich meinte, befindet sich rechts im bild auf der braunen platine.

werd ihn dann wohl verschrotten müssen.....

grüße, ingo!
Monsterle
Inventar
#216 erstellt: 05. Aug 2009, 19:18
Hallo Ingo,

hast du die Anmerkungen von H. Arnold über das Gerät gelesen?

Common Failures

It's difficult to make a photo of it, but believe me: The RS 200's spindle bearing is extremely sensitive to mechanical shocks and easily breaks. Symptom of such a failure is a turntable that doesn't want to spin and is even hard to turn by hand. This mostly happens when the player is being shipped with the turntable not taken off: its weight of more than 1 kilogram gnerates such mechanical shocks that the bearing breaks apart. I have no clue how to fix this, and therefore you should always transport the RS 200 with the turntable taken off!!!


Wie schaut das denn bei deinem Gerät aus, kannst du den Plattenteller von Hand bewegen (bitte vorsichtig, der Plattenteller ist normalerweise sehr leichtgängig!)? Wie kam er denn bei dir an, war der Plattenteller separat verpackt, der Tonarm auf der Stütze gesichert?

Ich muß auch ein Stück zurückrudern: Der RS200 ist anders aufgebaut als der CS20. Die Automatik ist hier ein Stück weit ähnlich wie bei Dual gelöst. Dadurch, daß die Tonarmautomatik anscheinend rein mechanisch funktioniert, entfällt die Steuerlogik und es gibt nur das Netzteil und die Motorelektronik.

Man müßte sich das gute Stück einfach mal anschauen, ob vielleicht die Mechanik sich blos verhakt hat, oder ob wirklich das Motorlager beim Versand was abbekommen hat.

Gruß Heinz
ik15
Ist häufiger hier
#217 erstellt: 05. Aug 2009, 19:27
Ja, ich hab die Hinweise zu der problematik auch schon gelesen.

Der dreher war schlecht verpackt, d.h. der teller lag noch drauf und die arretierung vom tonarm war auch lose.

der teller lässt sich nur sehr schwer mit der hand bewegen, also wirklich nicht leichtgängig.

ingo!
Monsterle
Inventar
#218 erstellt: 05. Aug 2009, 19:36
Mist...

Entsorgen wäre natürlich die finale Lösung. Aber solange es ein (Tele-)Fünkchen Hoffnung gibt, würde ich die Flinte nicht in's Korn werfen.

Man könnte noch versuchen, die Mechanik zu zerlegen, um die Blockade zu finden. Dazu ist aber das Service-Manual und entsprechend feines Werkzeug nötig. Und sowohl vorher wie während des Zerlegens Bilder machen

Zum Ausprobieren der Mechanik muß der Dreher ja nicht an 230V~ angeschlossen werden.

Gruß Heinz
ik15
Ist häufiger hier
#219 erstellt: 05. Aug 2009, 19:42
ok, ich werd mal schaun wo ich das manual her bekomme und mich dann nochmal in ruhe an den dreher wagen!

danke für deine ausfürlichen tips

grüße, ingo!
rorenoren
Hat sich gelöscht
#220 erstellt: 05. Aug 2009, 20:13
Moin,

hört sich tatsächlich so an, als wäre das Tellerlager nach unten durchgebrochen.

Dann sitzt der Magnetring auf der Platine auf und nichts geht mehr.

Entweder Schrott, oder mit etwas Metall das Lager reparieren/schienen.

Dann sollte das Gerät wieder laufen.

Ich hatte bei einem ähnlichen Gerät (mit CX Decoder) einen solchen Fehler.

Bei dem war aber die ganze Halterung aus dem Motorblech herausgebrochen.

Das wäre bei deinem Gerät auch möglich.

Ein echtes Foto von Deinem innen wäre hilfreich)

Gruss, Jens
ik15
Ist häufiger hier
#221 erstellt: 05. Aug 2009, 20:29
ich werd mich die tage an die arbeit machen und dabei auch ein paar fotos schiessen!!

Danke Euch, ingo!
SGibbi
Gesperrt
#222 erstellt: 05. Aug 2009, 23:09
So, dann will ich nochmal. Hier geht es um den lange erwarteten Finalen Super Beitrag zum Thema "die TELEFUNKEN / PE (Perpetuum Ebner) Kombinationstriebler":

TELEFUNKEN 210 HiFi / PE 34 HiFi / PE 33 studio

Eigentlich bin ich gerade am Packen für den Umzug, und sollte Wohnungssuche machen (habe noch nichts Neues), aber irgendwie hat mich mein TELEFUNKEN 210 aus seiner wunderschönen "Brotkastenzarge" heraus angelacht, und wollte nochmal fotografiert werden, bevor er in eine schnöde Umzugskiste wandert. Wer weiß, wann und wo ich ihn wieder auspacken kann. Also hab ich´s getan, und hoffe, daß der Beitag den TELEFUNKEN und PE Fans eine Freude ist.


Hier ist erstmal ein Poserbildchen vom TELEFUNKEN 210 HiFi:




Kann es einen Schöneren geben ? Mit diesem Beitrag will ich die TELEFUNKEN / PE (Perpetuum Ebner) Aera hier einleiten, wobei ich selbst lediglich die Kombinationstriebler Modelle also Riemen + Reibrad, oder "Reibradantrieb mit vorgelegtem Beruhigungsriemen", wie es im PE Deutsch lautete, aus dem Hause PE beschreiben möchte. Ich werde jeden Autor unterstützen, der zu anderen TELEFUNKEN / PE´s etwas schreiben möchte. Geräte wie der TELEFUNKEN W 250 (= PE 2020) sind ja noch immer recht gängig, wie ich aus den eMails und PN´s entnehme, sind einige Sammler auch bereits am Überlegen, ein Tutorial zu schreiben. Nur Mut, notfalls geht auch ein Link auf ein vorhandenes Tutorial, zu welchem die User dann Diskussionen & Erweiterungen beitragen können.


... und hier der TELEFUNKEN 210 im Betrieb:




TELEFUNKEN 210 / PE 34 / PE 33 sind sehr eng verwandt, ich möchte die alle drei in einen Artikel setzen, auf Besonderheiten der jeweiligen Type wird im Text dann hingewiesen.

Nun erst einmal einführend ein paar technische Daten







Wer Informationen zum PE 3310 studio, dem Vorgägner des PE 33 studio sucht, findet sie hier:

Gibbies PE 3310 Thread

Damit hätten wir einen vollständigen Überblick über alle (!) stereophonen HiFi tauglichen Kombinationstriebler aus dem Hause PE im Forum. Die PE Modelle 33 & 34 waren ab Mitte bis Ende der 60er Jahre beim TELEFUNKEN Händler erlaubt, zuvor wurde bei TELEFUNKEN das Modell TELEFUNKEN 210 als OEM des PE 34 gehandelt. Den PE 3310 studio gab es meines Wissens zu keiner Zeit beim TELEFUNKEN Händler zu kaufen.

Geschichtliches:



Wir sind in den frühen 60er Jahren. PE und TELEFUNKEN sind nicht etwa Partner, sondern erbitterte Konkurrenten. Die TELEFUNKEN TW 500 Reihe Wechsler hatte ich bereits weiter oben im Threat beschrieben (siehe dort), im Jahre 1960/61 war der TELEFUNKEN TW 500 Reihe Wechsler gerade zum TW 504 mutiert. Er hatte einen Facelift bekommen, ein Stereo Pickup, und verkaufte sich noch immer sehr, sehr gut. Albert Ebner´s Antwort ist bekannt, und betraf den PE 66. Wer die TELEFUNKEN TW 500 Reihe Wechsler gut kennt, sieht es sofort; unverlierbarer Haltearm, automatische Plattengrößen Erkennung, Einknop Bedienung, vier Geschwindigkeiten, unter der Platine ein modularer, austauschbarer Wechsleraufbau sowie ein für PE bis dahin eigentlich untypischer reiner Reibradantrieb - Das Erfolgskonzept der TELEFUNKEN TW 500 Reihe Wechsler, und nun in einem PE. Der 66´er wurde bis 1967/68 zum Million Seller, und läutete das Ende der TELEFUNKEN TW 500 Reihe Wechsler ein.

In der Spitzenklasse hatte TELEFUNKEN nach wie vor den Paillard aus der Schweiz (siehe TELEFUNKEN System Thorens Plattenspieler, weiter oben im Threat), aber auch dort hatte sich einiges getan. Paillard hatte den Konkurrenten Thorens vereinnahmt, und die TELEFUNKEN hatte nun sichtliche Bauchschmerzen damit, ausgerechnet Thorens Plattenspieler im Programm zu führen. Die meisten der in Deutschland auffindbaren TD 124er haben das Chassis in Paillard Beige, und diese Stücke wurden (in Deutschland) über den TELEFUNKEN Fachhandel vertrieben. Zudem gab es mit dem TELEFUNKEN 220 studio sogar zumindest einen bisher gut dokumentierten Thorensianer mit TELEFUNKEN Raute. Die dieser Tage eher gefühlte Marktforschung kann Albert Ebner nicht kalt gelassen haben, hier ebenfalls etwas anzubieten. Das Modell PE 33 studio entstand, und wurde, soweit bekannt, zur Saison 1962/63 eingeführt.





Der PE 33 studio muß auch Hannover sehr beeindruckt haben, er war jedoch, genau wie der Vorgänger, beim TELEFUNKEN Händler zunächst nicht erlaubt. Ein Jahr später, Saison 1963/64, erschien der PE 34. Wer den TELEFUNKEN Geschmack kennt, kann den Einfluß von TELEFUNKEN auf den PE 34 nicht übersehen. Das betrifft zuerst einmal den Preis. Der 33er war als OEM noch zu teuer, und der PE 34 war seit je her ein Schnäppchen. Im Neupreis etwa 30% billiger als ein PE 33, und dennoch ein wirklich vollwertiger Kombinationstriebler, wobei der PE 34 den moderneren Tonarm hat, und der 33´er eine Gußplatine. Es sind noch einige Details mehr, beim 33er ist der Teller aus Alu Spritzguss, beim 34 ais Zink Sprizguss, die Position des Reibrades ist beim 33er technisch optimiert, usw. usw. Heute, nach mehr als 40 Jahren, sollte eher der Erhaltungszustand zählen.





Mehr noch als jedes Foto zu vermitteln vermag versprüht der 33er den Charme eines Barockengels, wenn er im HiFi Regal steht, und das muß auch die Vorstellung von hannoveranischer Eleganz bei TELEFUNKEN unsagbar gestört haben. Der 34´er wirkt erheblich sachlicher, wesentlich smarter und deutlich moderner, obgleich er zeitgleich angeboten wurde.

Ein weiterer TELEFUNKEN Einfluß betrifft die eingebaute Phonostufe, beim PE 33 (Type PE TV 204) sieht´s noch aus nach Marke Ebner Eigenbau, und beim 34´er ist die Phonostufe (Type PE TV 206) stets von TELEFUNKEN. Sie klingt sehr gut, besonders natürlich, falls man TELEFUNKEN Schallplatten oder in Deutschland gefertigte DECCA der entsprechenden Aera abspielt. Man muß ggfs. einige aus der Toleranz gelaufene Bauteile ersetzen, was aufgrund der "Harfenkonstruktionen" nicht ganz einfach ist, und die Beschaffung gut erhaltener, hoch selektierter, originaler TELEFUNKEN Germaniumtransistoren ist Heute auch nicht mehr ganz einfach. Baut man Transistoren aus der Grabbelkiste in diese Phonostufe, klingt´s entsetzlich (Vorsicht).



Je nach Quelle zeitgleich oder zumindest aber ein Jahr später, also Saison 1964/65, kam dann der TELEFUNKEN 210 in den TELEFUNKEN Fachhandel. Es handelt sich um einen nochmals optisch retuschierten PE 34. Kam der PE ursprünglich noch mit altbacken wirkender Hammerschlag Lackierung daher, hatte das TELEFUNKEN Modell ab seinem Anbeginn die Pulverbeschichtung im 60er Jahre Taubengrau, einen schick retuschierten Tonarm mit schwarz eloxiertem, leicht konischem Gegengewicht, sowie die unnachahmliche TELEFUNKEN "vintage gear" Brotkastenzarge. Einige Details wurden später auch von PE übernommen.







Mit dem Ende von Paillard / Thorens kam das Thorens Gerätewerk Lahr, und damit einhergehend auch das Ende der TELEFUNKEN System Thorens Plattenspieler. Die bereits mitte der 50er Jahre eingeführten TELEFUNKEN TW 500 Reihe Wechsler entwickelten sich mehr und mehr zum Anachronismus, und wurden ebenfalls vom Markt genommen. Den TELEFUNKEN Händlern war es von nun an wieder erlaubt, das vollständige PE Plattenspieler Programm zu vertreiben. Wer keine Verträge mit PE eingehen wollte (wir sind in der Zeit des markengebundenen Vertragshandels) konnte über die TELEFUNKEN OEM´s fast alle Schlüsselmodelle der PE Fertigung verkaufen. Indirekt bedeutete das das Ende für den TELEFUNKEN 210, aber einen sehr starken Imagegewinn für PE. Es sah aus TELEFUNKEN Handelssicht aus, als hätte sich PE in jeder Klasse durchgesetzt. TELEFUNKEN hielt den Handelsnamen PE sogar noch für Jahre bis etwa 1974 am Leben, obgleich die Werke seit 1970 von Dual vereinnahmt wurden. Die hier beschriebenen Kombinationstriebler wurden, wie bereits gesagt, in 1970 sämtlich eingestellt, nur die Reibrad Wechsler mit PE Diamatic wurden nach 1970 noch fortgeführt.





Vom PE 34 soll es außer dem TELEFUNKEN 210 noch weitere OEM´s geben. Je nach Quelle der Information gab es den PE 34 auch in einer Blaupunkt Version, in einer Siemens Version, sowie in einer "The Fisher" USA Version (Vorsicht, USA 60 Hz Pulleys).

Vom PE 33 gibt es, soweit bekannt, zwar keine OEM´s, aber interessante Abwandlungen, welche als Einzelstücke oder als Kleinserie von PE quasi auf Bestellung hin angefertigt wurden. Herr Weisser erwähnte mir gegenüber einmal, daß er seine Musik mit einem 33´er mit motorisiertem Tonarm, 2 Motoren für Lift & Lateralbewegung, selbstredend fernbedienbar, passend zum zeitgleichen Saba Freiburg Modell, anhört. Die Firma Saba blieb aber leider beim Dual, und als fernbedienbarer Archivspieler etwa für Hochschulen oder Sendeanstalten war das Gerät zu teuer. Die Auflage dieses 33er Sondermodells soll nur etwa 25 Musterstücke betragen haben. Andere Einzelstücke betrafen eine besondere Zarge, ein besonderes Pickup (nebst individuell angepaßter Phonostufe), Tischmodelle mit eingebauten hochwertigen Verstärkern, je nach Modell Kopfhörer (als hochwertiger Vorhörspieler) oder als Stereoanlage mit Lautsprecher, Tropenfeste Versionen, usw. usf. Es ist also noch immer eine Steigerung der Rarität möglich.

Stückzahlen & Preise (ohne jede Gewähr)

Die Geräte waren je nach Modell ab 1962 bis etwa 1970 für etwa 3 bis 8 Jahre auf dem Markt. Nach Informationen aus zweiter Hand (Vorsicht) wurden vom Vorgänger PE 3310 studio nur einige 100 Stück (ca. 500) gefertigt, vom PE 33 studio einige 1000 (ca. 5.000) und vom PE 34 einschließlich aller OEM´s einige 10.000 (etwa 20.000 bis 30.000). Das TELEFUNKEN OEM (also der TELEFUNKEN 210) dürfte in einer Stückzahl um die 1.000 bis 1.500 gefertigt worden sein. Wir bewegen uns also in der Klasse des teuersten, handgefertigten HiFi. PE hielt diese Geräte in erster Linie als Imageträger im Programm. Kostendeckend war die Fertigung angeblich nicht. Zum Vergleich: Das Großseriengerät Thorens TD 124 war ca. 10 Jahre im Handel, es kostete ab Spätjahr 1958 in den USA nur 99,- Dollar, und erreichte eine Auflage von ca. 300.000 Stück

Im aktuellen Internet, freilich, sieht es etwas anders aus. Der 34er kommt nur selten, und ist dann meist beschämend billig. Meinen letzten 34´er habe ich mir für schlappe 25,80 plus Porto ersteigert, das Gerät wurde angeboten als "Bastlergerät alter PE Plattenspieler" und entpuppte sich als ein tadellos erhaltener PE 34 in (häßlicher) Eigenbauzarge. Der 34´er geht fast immer für weniger als 100,- weg - wer will ausgerechnet den genau zweitgrößten PE in seiner Stereoanlage ?

Die TELEFUNKEN Version (der 210) leidet nicht unter diesem Vorurteil. Mitte der 60er zeitgleich zum "System Thorens" Modell 220 machte er bereits eine gute Figur, und mit dem Ende von Paillard und der Gründung des Gerätewerks Lahr sah es aus Sichtweise des TELEFUNKEN Fachhandels ganz so aus, als hätte sich der PE gegen den Thorens als Nachfolger durchgesetzt. Der TELEFUNKEN 210 geht nach meinen Beobachtungen deutlich teurer weg, etwa 150,- bis 250,-, obwohl fast 100% baugleich zum PE 34.

PE´s 33´er erreichen mittlerweile wieder einige 100,- Euro, selbst total vergammelte Teileträger sind kaum noch unter 100,- zu bekommen. Gemessen an den Preisen, welche man derzeit für einen TD 124 oder einen Gugelot weißen Braun PS 500 (usw.) zahlt, sind die PE´s dennoch beschämend billig.

HINWEIS: PREISANGABEN NACH SUBJEKTIVEM EMPFINDEN DES AUTORS SOWIE OHNE JEDE GEWÄHR !!!

Derjenige, welcher den Antrieb dieser Modelle einst entwickelt hat, lebt übrigens noch, und er ist auch noch in der Branche aktiv. Es handelt sich um einen Herrn Weisser, Heute tätig als ehrenamtlicher Helfer beim Deutschen Phonomuseum in St. Georgen. Sein Vater, der legendäre "Phono Weisser" war Typenreferent auf PE Grammophone und legte den Grundstein für die Sammlung, wie wir sie Heute im Deutschen Phonomuseum bestaunen können. "Motoren Weisser" war bis zum bitteren Ende in 1970 als Motoren- und Antriebsentwickler für PE tätig. Er ist, wie alle Schwaben, sehr verschlossen, reagiert beinahe rabiat, sobald eine Frage irgendwie die Intimität der Firma berühren könnte - eigentlich unsinnig, PE ist seit rund 40 Jahren weg. Zudem merkt man ihm an, daß die Seele seit 1970 von den "Dualis" nur getreten wurde. Hat man sein Vertrauen gewonnen, gibt es den 100% authentischen Tip. Kein anderer kann sich so gut auskennen, wie derjenige, der diese Stücke einst konstruiert hat. Trotzdem bitte ich alle, den alten Herren, und gerade unmittelbar nach so einer Publikation, nicht mit unsinnigen Fragen zu überhäufen. Das Phonomuseum freut sich sicherlich über jede Anteilnahme & Hilfe, falls nach einer Publikation wie hier gleich hunderte von Anfragen auf einmal kommen, bringt das aber niemanden voran.

Klangresultate (subjektiv):



Bei meinem früheren Arbeitgeber, der Firma Radio Freund, Rüsselsheim (die Firma existiert schon seit Jahren nicht mehr, anm.), konnte man sich mitte der 60er Jahre die TELEFUNKEN System Thorens Modelle, die PE Kombinationstriebler, sowie die entsprechenden Braun Modelle (Braun war beim TELEFUNKEN Händler als Zweitmarke erlaubt) im direkten Vergleich anhören. Heute reisen Sammler hunderte von Kilometern quer durch die Republik, um sich diesen "Sport" nochmal zu gönnen, damals gab es das als ganz normale Handelsvorführung, und, gewisse Bonität vorausgesetzt, konnte man sich seine Auswahl auch gleich fabrikfrisch über die Ladentheke reichen lassen.

Über den Thorens TD 124 wurde schon sehr viel geschrieben, und es ist geradezu unsagbar, wofür ein Kombinationsantrieb mit Riemen & Reibrad so alles gut sein soll. Diesen Eindruck revidiert man ganz, ganz schnell, sobald man einmal einen im Konzept ähnlichen Plattenspieler daneben stellt.



Beginnen wir mit dem bekanntesten Modell, dem TELEFUNKEN studio Einfachspieler System Thorens (= TD 124). Ein rundes, in sich geschlossenes Klangbild. Spontan wünscht man sich eine alte Revox anbei, einen Weißwein und Schweizerische Volksmusik, um mit "visi-on" bei einem Käsefondue zu fachsimpeln. Das Klangbild ist absolut unaufdringlich, erst bei genauerem Hinhören bemerkt man, wie ruhig dieser Spieler ist, wie tief & breit der Stereoraum, wie perfekt komplexe spielerische Details, etwa die Grifftechiken bei Saiteninstrumenten, Anschlagtechinken auf dem Schlagzeug, usw., usf. dargeboten werden. Sicherlich einer der besten Plattenspieler der 60er Jahre, wobei ich die originale Version mit Stahl Plattenteller bevorzuge. Diese bringt den tiefsten Stereo Raum. Die getunte Version mit antimagnetischem Messing Plattenteller wirkt für meine Ohren aufgedunsen und weniger differenziert.



Diese Probleme (magnetischer Plattenteller) gibt es in der Spitzenklasse der 60er weder bei Braun noch bei PE. Den Braun PS 500 empfinde ich als dünn. Er war in den 80er Jahren mein Favorit, um Cassetten Band Überspielungen zu erstellen. Mit einem Braun PS 500 als Quelle ist selbst die Cassetten Überspielung noch ruhig, rauschfrei, und mit brillanten Höhen. Zum direkten Hören hat mich der PS 500 nie überzeugt.



Meinen ersten PE 34 habe ich zu Studentenzeiten aus dem Archiv des Hessischen Rundfunks ausgelöst. Eine selektierte Institutsversion, wie Weisser mir irgendwann einmal hinter vorgehaltener Hand gesteckt hat, aber sei es ´drum. Das Bang & Olufsen Pickup war defekt (Unterbrechung in den Spulen) und ich habe ein gerade in der Bastelecke liegendes Shure M 75 auf die Schnelle eingebaut. Danach hat es mir jeden Schuh einzeln ausgezogen. Derart dynamische, brillante, unverzerrte Höhen hatte ich aus einer billigen Rundnadel noch nie zuvor gehört, und schon gar nicht hätte ich das einem M 75 zugetraut, das bekanntermaße in alten Duals gerne etwas zischelt. Wer immer glaubte, daß das Laufwerk nicht "klingt", und lediglich Pickup, eventuell Tonarm, den Unterschied machen, liegt völlig daneben. Das, was das billige M 75 da hervorbrachte, ging weiter, als alles, was mein 300er Reihe Thorens jemals hervorgebracht hatte, ganz gleich, wie teuer das Pickup, ganz gleich, welcher Tonarm. Die Anschlagdynamik kam so brachial, wie man es niemals einem M 75 zutrauen würde. Der Gesamtklang ist völlig anders als beim TD 124. Diese PE´s sind 60´s pur, Transparenz ohne Ende, ein faszinierend kühles, sagen wir "eisblaues" Klangbild mit einer Menge Anschlagdynamik.



Auch hier wird erst beim zweiten Hinhören erkennbar, wo eigentlich eine Ähnlichkeit zum TD 124 sein könnte, obgleich sie für das Auge offenkundig ist. Es betrifft die Ruhe des Antriebs, die Verbindung von Tiefe & Breite des Stereoraumes mit einer wirklich satten Anschlagdynamik. Ansonsten sind diese beiden Spieler im Grundklang völlig verschieden.



Ein PE 33 setz dann noch einen ´drauf. Er ist auch klanglich eng verwandt, DER Spitzenklasse PE, noch ein wenig "eisblauer", um es einmal derart zu sagen, und im Blindtest bei gleicher Aufnahme im A/B Vergleich bemerkt man es natürlich sofort. Aus einer reinen Erinnerung heraus könnte ich die Beiden nicht unterscheiden. Es ist einfach Sammlerstolz, auch noch "den Größten" zu besitzen.

Das kann aber auch damit zusammenhängen, daß ich weich aufgehängte MJ (Moving Jig, in moderner Literatur manchmal als MI = Moving Iron (Eisen rostet) bezeichnet) bevorzuge. Der Gußtonarm eines PE 33 ist nunmal ein schweres Eisen, und er schreit geradezu nach einem schallplatten tötend hart aufgehängten Pickup. Mit weich aufgehängten 70er Jahre Grados erleidet man im 33er bösen Schiffbruch. Der Tonarm schwankt und pendelt sich hoch, die Abtastung ist entsprechend miserabel, aufgrund fehlenden Antiskatings erledigt sich dann der Rest. Im 34er läuft jedes mir bekannte Grado zu Höchstform auf. Wer auf hart aufgehängte MC´s steht, und vielleicht auf das DL 103 schwört, oder alte "vintage" ADC, oder so, wird den 33er bevorzugen. Der Tonarm des 34er´ ist für solche "Plattentöter" zu leicht und zu modern, auch, wenn er für das moderne Auge gewichtig ausschaut. Im Original waren ein Bang & Olufsen (B&O) SP-6 Tonabnehmer, oder ein Shure M 44 ´drin. Diese laufen in beiden, überhaupt spielen Shure´s in diesen Plattenspielern zu einer völlig unerwarteten Form auf. Und falls ein weich aufgehängtes Shure im 33er tatsächlich einmal anfängt zu pendeln, dann klappt man halt den Dämpfungsbesen ´runter, und gut ist. Die Architektur dieser Plattenspieler mit durchverbundener Masse, sowie die traditionelle TELEFUNKEN Nähe der PE, (siehe TELEFUNKEN TO 1000, hier im Threat) lassen jedoch schnell erahnen, daß diese Plattenspieler eigentlich für etwas völlig anderes vorbestimmt waren. Das teuerste, was ich jemals ´drin hatte, war ein frisch restauriertes, rotes van den Hul DECCA. Das paßt, als wären Plattenspieler und Pickup füreinander entworfen worden, ganz gleich, ob TELEFUNKEN 210, PE 34 oder 33. Sofern die Phonostufe die Pegel verkraftet, kommt ein Resultat, welches im A/B Vergleich bei gleichem Musikstück die Compact Disc (CD) als verwaschen, dünn und völlig belanglos erscheinen läßt. Als CD Referenz diente dabei einer der besseren, als absolute Spitzenklasse getesteten Teac Spieler mit Riemenantrieb. Wer das jemals erlebt hat, fragt sich, wie die CD überhaupt so erfolgreich werden konnte.



Irgendwie müssen es dann auch noch ein paar Worte zum PE 3310 studio sein. Der PE 3310 studio ist der würdevolle Großvater dieser ganzen Szene, und so sollte man ihn auch nehmen. Das Laufwerk kam bereits zu Mono Zeiten, in Deutschland kurz nach der Währungsreform, und betraf zu dieser Zeit eine absolute Spitzenleistung. Mit "echtem" Vierpolmotor (Kondensatorläufer, vier Wicklungen auf dem Stator, kein "Vierpolspalter", sondern etwas Echtes), Kombinationsantrieb, und einer halbwegs präzisen Fertigung mit präzisionsgehohnten Laufflächen (wer jemals probiert hat, einen guten Tonarm auf einen Deutschen Reibradrumpler aus den 50er Jahren zu setzen, versteht sofort, was ich meine) hatte PE sehr ordentlich vorgelegt. Das Laufwerk ist, einen guten Zustand vorausgesetzt, durchaus einem höherwertigen Tonarm angemessen. Im Vergleich zu den vorab besprochenen "Boliden" fehlt es in erster Linie am Gewicht des Plattentellers, sowie an einem aufwendigen Tellerlager. Die Laufruhe etwa eines PE 33 wird nicht annähernd erreicht, ist aber dennoch überragend für einen Deutschen Plattenspieler der 50er Jahre.

Man merkt dem Gerät auch im Betrieb sofort an, daß es hier irgendwie dazugehört. Kein Techniker würde eine derartige Anschlagdynamik aus einem leichten 800gramm Plattenteller erwarten, die Höhenwiedergabe ist wirklich extrem gut für ein Laufwerk der 50er Jahre. Der Stereoraum ist tief, Instrumente klingen weich aus. Von allen hier besprochenen Spielern bringt der PE 3310 studio das weichste, sanfteste Klangbild, weicher noch als der Thorens, verbunden mit einer guten, präzisen Wiedergabe. Es macht durchaus Spaß, mit diesem Plattenspieler Musik zu hören. Man fragt sich spontan, welche Technik einem 50er Jahre Laufwerk mit federleichtem Plattenteller zu solchen Leistungen verhilft, und das weiche, runde Klangbild lädt ein, noch etwas zu Verweilen und Freude daran zu haben. Aufgrund seiner Seltenheit eine Attraktion, und auch im Betrieb ein absolut würdevoller Großvater seiner Szene. Leider gab es den PE 3310 studio zu keiner Zeit im TELKEFUNKEN Fachhandel zu kaufen.



Alle diese hier beschriebenen PE´s eignen sich ideal für wonnewarm klingende "vintage" (Röhren) Verstärker aus den 60er Jahren. Mein TELEFUNKEN 210 läuft bei mir an einem TELEFUNKEN Opus 2650 Receiver, und das funktioniert, als wären beide füreinander gemacht (wurden zumindest miteinander als TELEFUNKEN Opus Anlage verkauft). Der TELEFUNKEN Opus 2650 hat einen bekannt guten Röhrentuner. Schaltet man von UKW auf Schallplatte, wird das Klangbild besser. So sollte das auch sein ! Mein PE 33 läuft bei mir an einem "The Fisher Model 800 B" Receiver. Man erahnt, welchen Plattenspieler Avery Fisher in seiner Wohnstube gehabt haben könnte. Der alte Fisher hat mit seinen "echten" 80 Röhrenwatt Dampf ohne Ende, und bleibt dabei dennoch klar und transparent im Klangbild. Der PE 33 studio paßt dazu wie kein Anderer. Der Deutsche The Fisher Vertrieb lief übrigens über Elac. Der 34er läuft bei mir seit Studententagen als eine Referenz an meiner Stereoanlage. Als "Dauerläufer" ist er der schwierigen Ersatzteillage wegen zu schade, aber gelgentlich muß es einfach mal ein PE Kombinationstriebler sein, da hilft nichts.

Servie Tips

Das folgende Bild zeigt einen PE 34 von Unten:



Um es vorweg zu nehmen: Ob der geringen aktuellen Preise ist es rein gewerblich bestimmt nicht lohnend, diese Plattenspieler zu restaurieren. Es ist eine Liebhaberei, wobei ich für meinen Teil den PE bevorzuge. Die gängigsten Verschleißteile wie Riemen, Reibräder (Neubelegung), fachgerechtes (!) Retippen alter Pickups, usw., kann ich mittlerweile anbieten, dazu eine mehr als 20 jährige Restaurations Erfahrung mit diesen Plattenspielern. Ein solches Angebot ist rar, und soll bitte nicht als Werbung mißverstanden werden. Der Aufwand bei derart raren Plattenspielern meist größer ist als zB. bei alten Thorens, für die es noch listenmäßig nachgefertigte Ersatzteile preiswert zu ersteigern gibt. Beim alten PE muß man je nach Ersatzteil wirklich so weit gehen, das alles einzeln nachzufertigen, weil auch "Teileträger" meist den gleichen Verschleißfehler aufweisen. Auch, wenn die "Dinger" derzeit billig durch das Intenet laufen, so handelte es sich doch um aufwendige, teure Präzisionsware. Das bemerkt man spätestens dann, wenn man in Heutiger Zeit das ein- oder andere Drehteil nachfertigen läßt.

Das folgende Bild zeigt einen PE 33 von Unten:



Und vorab jeden Tuns sollte man sich im Klaren sein, daß derart aufwendige Plattenspieler das Resultat ausschließlich aus der Präzision ziehen. Falls die Wirbelstrombremsung wimmert, der Antriebsriemen pendelt, und das Reibrad eiert, und die Lager knirschen, und das Tonarmlager rasselt, dann hört sich das so richtig Sch**** an. Solche Plattenspieler in Schuß zu halten ist nicht ohne Aufwand. Ich will einige der wesentlichen Punkte kurz ansprechen. Ansonsten gelten die üblichen Tips, wenn es etwa um die Aufarbeitung festgefressener Lager usw. geht. Einen TELEFUNKEN 210 aufzuarbeiten ist trotz geringer ebay Preise nicht unbedingt als Anfängerstück zu empfehlen. Eine vollständige Beschreibung aller hier gesammelten Service Tips würde jeden Rahmen sprengen.

-> Primärverdrahtung:



Falls mir jemand einen solchen TELEFUNKEN / PE auf den Tisch stellt, so beginnt meine "Elektroingenieur" Durchsicht bei der Verdrahtung, konkret, bei der Netzspannungs Verdrahtung. Der 60er Jahre Verdrahtung mag 40 Jahre ´durchgehalten haben, und Berichte über Stromschläge aus alten PE Spielern sind in der Tat selten, aber das, was da verbaut wurde, wäre Heute teilweise nur noch für die 60 Volt Region zulässig. Wenigstens sollte man einen VDE gerechten Isolierschlauch als VDE gerechte "doppelte Isolation" über die originalen Kabel schieben. Eine fachgerechte Neuverdrahtung scheitert meist am Preis, den der Kunde bereit ist, für die Aufarbeitung noch zu zahlen.

Vor dem ersten Einschalten gilt es, die eingestellte Netzspannung zu kontrollieren, besonders, wenn der Vorbesitzer über den ebay Preis unglücklich ist, sowie TELEFUNKEN Modelle, welche aus einer Musiktruhe ausgebaut wurden.

Die TELEFUNKEN Truhengeräte sind fast immer auf 110 Volt eingestellt.
Die Stellung des Netzspannungs Schalters ist nicht eindeutig erkennbar.


Das hängt damit zusammen, daß in der 110 Volt Einstellung die beiden Motorwicklungen phasenstarr parallel geschaltet sind, was noch einmal einen Gewinn an Anschlagdynamik bringt. Die 220 Volt Einstellung bringt stets noch etwas "Eigenleben" in das Kernblech des Motors, die 110 Volt Einstellung klingt besser. Leider hält das nicht sonderlich lange, falls man das an 220 Volt anschließt. Irgendwie funktioniert das trotzdem, mit dem Geschwindigkeitsregler und der Wirbelstrombremse kriegt man eine sinnige Drehzahl hin, und falls ein solcher Spieler erst einmal tut, möchte man einfach nicht mehr abschalten. Spätestens nach 20 Minuten ist dann die Motorwicklung am Ende.

Ein defekter PE Motor ist derzeit leider noch unersetzlich.

Die benannten Modelle verwenden einen Vierpol Spaltmotor. Das Kernblech ist nicht demontierbar. Es ist mir derzeit nicht möglich, eine neue Motorwicklung nachfertigen zu lassen. Eventuell kann man versuchen, einen PE 66 Motor hineinzufriemeln. Stilecht ist das aber nicht.

-> Motor & Wirbelstrombremsung



Ein häufiger Fehler betrifft, daß die Wirbelstrombremse schleift. Das hört sich entsetzlich an. Dieser Fehler ist eine gute Basis, den Preis zu drücken. Es rappelt und scheppert dermaßen aus der Mechanik, man glaubt geradezu, daß der Plattenspieler sich innerhalb von 5 Minuten in Wohlgefallen auflösen würde. Meistens ist das halb so wild. Die Wirbelstrombremse ist über eine Madenschraube einstellbar mit der Motorwelle verschraubt. Man stellt das nach, und dann tut es wieder. Es gibt 3 mögliche Ursachen, und es ist ratsam, das zu untersuchen, falls dieser Fehler auftritt.

Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, daß der Plattenspieler insgesamt "abgepiedelt" ist. Wenn alle Lager Luft haben, und sich fingernageltiefe Laufriefen innen im Plattenteller zeigen, macht eine teure Restauration meist keinen Sinn. Man verwendet das Stück dann besser als Teileträger, und wartet auf die nächste Auktion.

Ist das Blechpaket des Motors etwas aufgequollen, also nicht total verrostet & verrottet, sondern lediglich minimal verquollen, ist das meist weniger schlimm. Falls möglich, Motor demontieren, Wicklung und Blechpaker von einem Fachbetrieb neu im Vakuum tränken lassen. Dann stellt die Bremse und die Motorlager neu ein, und das Ding läuft wie am ersten Tag.

Nicht selten sind die Motorlager angegriffen. Das hängt damit zusammen, daß man das Reibrad in einer Raststellung zwischen "33" und "45" in den Betriebspausen manuell auskoppeln sollte. Wird in einer solchen Situation irrtümlich eingeschaltet, oder ist der Netzschalter defekt, bemerkt man das aufgrund der Laufruhe nicht. Hat der Motor sein Jahr Dauerlauf bis zur nächsten Weihanchts Schallplatte hinter sich, sind die Lager am Ende. Das ist dann leider nicht mehr rückgängig zu machen.

Zu den gemeinsten Fehlern zählt, daß sich die Lagerbrücken des Motors aufgrund von Zinkfraß zersetzen. Auch dann schleift die Wirbelstrombremse. Ich selbst kenne das nur von billigen Spielern, etwa vom PE 66, aber je nach Quelle der Aussage ist mittlerweile auch die ehemalige Spitzenklasse von PE betroffen. Wenn es so weit kommt, ist alles zu spät. Mit erheblichem handwerklichem Geschick kann man die Lagerbrücken eines billig ersteigerten PE 66 so weit anpassen, daß es geht. Gut ist das nicht.

In jedem Fall ist die Wirbelstrombremse ein Präzisionsteil. Man glaubt das gar nicht, so primitiv sieht die für das moderne Auge aus. Falls da irgendjemand probiert hat, manuell zu richten, und falls die Kupferscheibe verbogen ist, ist es leider vorbei. Die "Dellen" bekommt man nicht mehr ´raus, ich bin gegangen bis hin zu Freunden, welche an der Karosseriepresse von Opel arbeiten, um dieses Kupferblech noch einmal plan zu pressen. Das gelingt nicht ! Eventuell kann man das Teil auf einer präzisen (!) Drehbank aus massivem Kupfer einschließlich der Befestigung ausdrehen. Der Preis solcher Arbeit spottet leider jedem Internet Wert, den diese Plattenspieler Heute haben.

Ist die Wirbelstrombremse völlig am Ende, hilft eventuell ein Vorschaltgerät. Beim TELEFUNKEN 210 / PE 34 / PE 33 handelt es sich um eine Architektur mit einer auf die Motorwelle aufgesetzten Wirbelstrombremsung. Nach meiner Erfahrung führen zum Garrard 301 entwickelten Vorschaltgeräte auch hier zum Erfolg.

-> Riemen und Reibrad



Es gibt eine eindeutige, und doch unfehlbare Prüfung. Der Antrieb muß alle Kraft, welche der Motor liefert, aufnehmen können. Konkret heißt das: Plattenteller festhalten und kurz einschalten. Der Motor muß stehen bleiben. Falls irgend ein Teil durchrutscht, so wird dies bei jedem Start der Mechanik durchrutschen. Das Ende ist absehbar. Aus irgend einem mir unbekannten Grund ist es nicht etwa derart, daß das Gummi sich am Metall abrubbeltn würde, sondern, das Metall bekommt Laufspuren und Riefen, und das Gummi wird hart und schwarz und glatt. Ist es erst einaml so weit, ist es mit der Präzision dahin. Beim PE 33 konnte man das Bauteil "Reibrad Lauffläche am Plattenteller" mittels dreier einfacher Schrauben ersetzen. Leider ist PE seit mehr als 35 Jahren am Ende, das Ersatzteil gibt es nicht mehr. Beim TELEFUNKEN 210 / PE 34 sind diese Laufflächen unaustauschbar fest angegossen. Es bleibt dann nur noch Ausdrehen, und das nachträgliche Anfertigen eines speziell angepaßten Motorpulley als teure Drehbank Arbeit, um so etwas noch einmal zu retten.

Besser ist es, man tauscht den Riemen rechtzeitig aus, und verwendet nur tadellos aufgearbeitete Reibräder. Dann kann man Jahrzehnte mit einem solchen Plattenspieler, und ganz, ganz gepflegt Musik hören.

Die Verschleißgrenze des Riemens ist beim TELEFUNKEN 210 / PE 34 spätestens dann gegeben, wenn die Motorschrauben am Chassis anschlagen. Der Plattenspieler produziert dann ein rasselndes Geräusch.

Selbst bei einwandfrei wirkenden Reibrädern sollte man sich eine leichte Fase andrehen lassen, weil das Gummi auf den Reibradkanten stärker aushärtet, als in der Mitte der Lauffläche. Der Durchmesser des Reibrades spielt übrigens keine Rolle, so lange es nur mechanisch paßt. Die im Laufe der Jahrzehnte verhärteten Oberflächen sollte man sich in jedem Fall auf einer Präzisionsdrehbank wegschruppen lassen. Je nach Forum findet man den Tip, sich ein PE 66 Reibrad ´reinzufriemeln. Ich halte nichts davon. Das PE 66 Reibrad erfüllt werder in der Präzision des Gummis (Materialrauschen, Härte Ungleichmäßigkeiten im Guß, usw., usf.) noch in der Präzision des Zentrallagers (viel kürzer, billiger gefertigt) den Anspruch der Spitzenklasse.

Riemen und Reibrad eines TELEFUNKEN 210 / PE ähnlich halten übrigens sehr viel länger, falls man:

1. Den Plattenteller vor dem Einschalten manuell etwas anwirft. Die größte Energie betrifft die Überwindung des Trägheitsmomentes bei den schweren Plattentellern. Falls man beim Anlauf manuell ein wenig nachhilft, halten Riemen & Reibrad 3- bis 4 mal länger.

2. Den Motor für den Einschaltvorgang im Drehmoment begrenzt. Gut geeignet sind diese typischen Bausatzlöstungen, welche den Motor zuerst über einen Vorwiderstand im Drehmoment begrenzt anlaufen lassen, und etwas später über ein Relais voll einschalten. Mit einer solchen Schaltung kann man auch mit eigentlich bereits verärteten Gummiteilen oft noch über Jahre hin auskommen, ohne das das Gummi beim Anlaufen durchrutscht, und Riefen ins Metall frißt. Wer das beherrscht, sollte sich sowas einbauen.

-> Lager und Schmierung



Das Plattentellerlager dieser Plattenspieler ist ein Fettlager. Es hilft also nichts, das hypermaximal teure Thorensianische Leichtlauföl hineinzukippen, denn das läuft unten wieder ´raus, und dann ist´s weg. Das Tellerlager ist nicht abgedichtet, aber man kann es demontieren (den unteren Deckel abschrauben) um die 40 jahre alte ranzige Vaseline ´rauszubekommen. Für den Pulley sowie für das Reibradlager (vor dem Ölden demontieren & putzen) eignet sich z.B. Automotorenöl oder vergleichbar. Der Motor hat Sinterlager, und freut sich über ein dünnfüssiges Leichtlauföl. Den Rest der Mechanik kann man wie bei einfachen Lagern üblich mit Nähmaschinenöl oder so behandeln. Festgefressene Lager sind zu demontieren, und aufzuarbeiten. Die Lager, z.B. das Zentrallager des Reibrades, sind vergleichsweise lang. Das gewährleistet eine präzise Führung, birgt aber ebenso das Problem, daß ein paar Tropfen Öl an den Wellenenden niemals ausreichen werden, um durch das ganze Lager durchzudringen. Friemeln hilft bei dieser Plattenspielerserie nicht. Da hilft wirklich nur noch auseinandernehmen, sauber machen, Fetten, und wieder zusammenbauen.

-> Der Tonarm





Die Lagerkonstruktion für die Tonarme dieser Spieler betrifft geschützte Schrägkugellager mit Zentrierbohrung. Die Gegenstifte sind aus Vollhartmetall gefertigt. Die Lager sitzen im Falle des PE 33 in einem Gußteil, im Falle des 34ers in einem recht stabilen Blechteil. Beim 34er ist das Lager zur spielfreien Einstellung vegleichsweise zugänglich, beim 33er muß man die schwarze Plastikverkleidung hinten am Tonarm abnehemen. Diese wird Unten etwas auseinander gezogen, und geht dann nach Oben abheben.

Achtung im Falle einer Demontage, die Kugeln der Kugellager sind nicht arretiert, und fallen bei der Demontage des Lagers heraus.

Die Tonarmlager sind ebenfalls als Fettlager konzipiert. Es ist bestimmt kein Fehler, mit einem feinen Schraubenzieher oder so mit äußerster Vorsicht etwas höherwertiges Kugellagerfett in diese Lager zu drücken.

Die unangenehme Eigenart von Vollhartmetall Lagerstiften betrifft, daß diese abbrechen.

Verschleiß am Tonarmlager ist bei diesen PE Modellen sehr selten - das Material ist glashart, und läuft zudem in Fett - wurde das Lager aber auch nur ein einziges mal überlastet, etwa als ebay Versandschaden, oder weil man den Plattenspieler beim Aufarbeiten wendet, und auf das Tonarmlager legt, dann ist´s vorbei. Diese Lager verbiegen sich nicht, sie zerbrechen sofort. Das Lager hat dann spürbares Spiel, Rastpunkte, im Extremfall fällt der Tonarm ab.

Die fachgerechte (!) Aufarbeitung bzw. Nachfertigung solcher Lager ist äußerst aufwendig. Ich habe mir mal den Spaß gemacht, meinen PE 33 zu einem hiesigen Schwarzwälder Uhrmachermeister zu schleppen, und ihn um die perfekte Aufarbeitung dieser Lager gebeten. Der hat im Angesicht dieser Kontruktion erst einmal die Hände überm Kopf zusammengeschlagen. Für den Laien ist es ein einfaches kleines Schrägkugellager, wie es z.B. bei Dual, Elac, und z.B. in der Uhrenindustrie üblich war. Die hier verbauten Lager haben aber schon etwas aus der Hochzeit der Schwarzwälder Feinmechanikkunst. Wer sie einst hergestellt hat, habe ich bisher leider nicht herausbekommen können - bei diesen kleinen Stückzahlen waren die Lager wahrscheinlich irgendwo her zugekauft, aber kein exPE´ler gibt das zu. Der Uhrmacher (ein Uhrenhersteller mit eigenen Werken, der aber auch repariert, ein renommierter Spezialist für Motiv- und Großuhren) hat erst einaml im Detail eroiert, wie diese Lager überhaupt funktionieren, und welche Materialien und wofür verwendet worden sind, welche Andrückwinkel, welche Maße, usw. usf. Diese Lager haben einen wesentlichen Einfluß auf das brillante Klangbild dieser Spieler. Eine unsachgemäße Handhabung zerstört hier sehr, sehr viel (Vorsicht).



Für das Modell TELEFUNKEN 210 / PE 34 gibt es insgesamt drei verschiedene Gegengewichte, und zwar konisch silber (PE Urform), konisch schwarz (TELEFUNKEN Urform) sowie zylindrisch silber (letzte PE Form). Das zylindriche PE Gewicht ist schwimmend gelagert, und stellt sozusagen eine Urform des späteren Dual Antiresonanzverfahrens dar.

Für den Transport sollte man das Gegengewicht demontieren, um die Lager zu schützen. Bezüglich des TELEFUNKEN 210 muß dafür der Spieler aus der Zarge genommen werden. Beim PE 33 geht das Gewicht nach Unten herausziehen. Dabei Vorsicht, die Lager nicht überlasten !



Die Headshells (Systemeinschübe) von TELEFUNKEN 210 sowie PE 34 sind baugleich. Diejenige des PE 33 ist etwas anders. Wer sich die Mühe macht, das Pickup mit einer modernen Schablone zu justieren, wird feststellen, daß dieses hinterher schräg sitzt. Das ist Okay. Wer sich die Mühe macht, die Tonarmgeometrie nachzurechnen, stellt fest, daß die Tonarme dieser Spieler für 10" Schallplatten optimiert wurden. Aus dem Stand von 1962 ist das vielleicht ganz Okay, man liegt in einem Mittelmaß zwischen 7" Single und 12" LP, und kann in der Praxis auch ganz gut damit leben. Wer nach Schablone optimiert für 12" LP ausrichten will, muß sich je nach Pickup ein kleines Adapterbrettschen anfertigen. Platz dafür bietet die geradezu riesige Headshell in Hülle und Fülle.

-> Haube des TELEFUNKEN 210

(Bild der Haubenmechanik)

Die Haube der TELEFUNKEN 210 Brotkastenzarge besteht aus 2 Stück hitzegebogenen und kantengeschliffenen Plexiglas, welches von eingelassenen Stahlstiften geführt wird. Eine Nachfertigung ist, im Vergleich zu den PE Hauben, relativ einfach möglich, also nicht wirklich einfach, aber es ist möglich.

Problem der Haube sind die Führungs Stahlstifte, welche bei Überlastung aus dem Plexiglas brechen (Vorsicht).

Zur Demontage werden hinten an der Zarge 2 Stück Metallplättchen abgeschraubt, dann kann man die beiden Plexiglasteile nach Hinten hinausschieben. Jede andere Demontage führt unweigerlich zum Ausbrechen der Stahlstifte.

Nach dem eventuellen Herausnehmen der Plexiglasteile ist peinlichst darauf zu achten, daß die Metall Führungsstifte nicht verloren gehen (fallen aus dem Plexiglas heraus). Es ist sinnig, die Metallstifte mit einem guten Kleber im Plexiglas zu fixieren. Der Kleber muß jedoch dauerelastisch sein, und darf das Plexiglas nicht angreifen.

-> Transportsicherung:

Der Motor wird mit 2 Stück Flügelmuttern M3 am Chassis arretiert. Das Chassis selbst wird mit 2 Schrauben M 3,5 (schwierig zu bekommen) arretiert:



Plattenteller, Platine und Zarge werden über 2 Schrauben M 5 arretiert, den Tonarm sichert man am Besten mit einem kleinen Kabelbinder, über die Headshell klebt man etwas Isolierband. Ach ja, für längere Betriebspausen nimmt man den Antriebsriemen ab, siehe Bilder:



-> Gibbies Antiskating



... als Bild und Anregung ohne weitere Worte

-> Maße und Gewichte:

Antriebsriemen TELEFUNKEN 210 / PE 33 / PE 34 usw: ZÖLLISCH, Flachriemen, ca. 115 mm doppelt (also plattgedrückt und dann mit dem Lineal), Breite ca. 4,5 mm, Dicke ca. 0,8 mm, Elastizität max. 60 Shore A, oder weniger, empfohlener Werkstoff: Bayer Vulcollan oder Buna.

Antriebsriemen PE 3310 studio, PE REX, usw: ZÖLLISCH, PE Ersatzteilnummer 9618, Bruttoverkaufspreis am 1.Feb. 1955 : DM -,10, Flachriemen, Innendurchmesser 17,0 mm (rund auf dem Tisch), Dicke 1,0 mm, Breite 6,3 mm, Elastizität max. 60 Shore A, oder weniger, empfohlener Werkstoff: Bayer Vulcollan oder Buna.

Die PE Riemen sind in der Länge kaum dehnbar, der TELEFUNKEN 210 / PE 34 / PE 33 verfügt über einen Riemenspanner mit Feder. Denkbar wäre auch eine Nachfertigung mit Textilkern.



Tonarm Gegengewicht PE 33 (Gußmetall): 214 Gramm
Tonarm Gegengewicht PE 34 (konisch, silber): 134 Gramm
Tonarm Gegengewicht PE 34 (zylindrisch): 118 Gramm
Tonarm Gegengewicht TELEFUNKEN 210 (konisch, schwarz): 132 Gramm



Headshell TELEFUNKEN 210 / PE 34 mit B&O SP-6 fertig montiert: 17 Gramm
Headshell TELEFUNKEN 210 / PE 34 mit Shure M 75 vdH. und Adapterbrettchen: 14 Gramm
Headshell PE 33 mit B&O SP-6 sowie serienmäßigem Beschwerungsgewicht fertig montiert: 22 Gramm

Haftungsausschluß:

Alle Informationen kommen nach bestem Wissen, aber ohne jede Gewähr. Für Hinweise auf Fehler sind Autor & Community dankbar.

Quellennachweis:


Herr Wolfgang Freund, ehemals Firma Radio-Freund, Rüsselsheim

Herr "Motoren" Weisser, Deutsches Phonomuseum, Sankt Georgen

Herr Alfred Kirchner, Grundig Tonbandgeräte Typenreferent, Konstanz

Wegavisions Website

mehr als 20 Jahre eigene Erfahrung mit diesen Geräten

... und viele, viele andere mehr

a.j.h.
Hat sich gelöscht
#223 erstellt: 06. Aug 2009, 10:51
Moin SGibbert,

schöner- und vor allem- schön langer Bericht

Ich fand es mal sehr interessant über den PE-33-Studio etwas mehr zu erfahren.

Bei mir steht so ein Zwergenmonster und ich höre sehr regelmäßig damit. Montiert ist ein Denon-DL-103 und ich kann die Klangbeschreibungen völlig nachvollziehen.

Der Überhang ist natürlich nicht einstellbar, eine richtige Anti-Skating-Vorrichtung gibt's auch nicht, aber das ist bei der Rundnadel verschmerzbar.


Ist die Wirbelstrombremse völlig am Ende, hilft eventuell ein Vorschaltgerät. Beim TELEFUNKEN 210 / PE 34 / PE 33 handelt es sich um eine Architektur mit einer auf die Motorwelle aufgesetzten Wirbelstrombremsung. Nach meiner Erfahrung führen zum Garrard 301 entwickelten Vorschaltgeräte auch hier zum Erfolg.

Über diese Sache hatte ich mir auch schon Gedanken gemacht. Nicht, weil die Bremse bei mir hinüber ist, sondern ganz einfach nur so. Ich habe etwas zur Funktionsweise der Loricraft-Motorregelung gelesen (wo?) und stellte mir das sofort am PE-33 vor.
Zur lebendigen Wiedergabe könnte damit noch etwas "Schwärze" kommen(, wie auch immer man das nennen will).

Das Tellerlager ist doch aber dicht?! Ich habe dort dickes Motoröl drin und es sifft nix raus.

Ich frage mich außerdem, ob das Reibrad des PE-2020 (dieses silikonartige, helle) auch passen könnte. Das Teil macht einen noch ruhigeren Eindruck, da schön weich?

Insgesamt ein toller Spieler, der schon vielen Leuten das überhebliche, spöttische Lachen aus dem Gesicht getrieben hat. Vor allem im Vergleich zu den "üblichen Verdächtigen" wie Thorens TD-160, Dual 7'er,... und auch meinem Linn-AXIS-Akito mit Ortofon-MC-10-S.
Nicht dass der PE-33-S alle an die Wand spielt, aber "Augenhöhe" und Vorteile bei einigen Eigenschaften gibt es schon.
SGibbi
Gesperrt
#224 erstellt: 06. Aug 2009, 17:29
Hai (Shark),

"Zwegmonster" ist ja eine wirklich niedliche Beschreibung für einen PE 33. Das Gerät gab es mitte bis ende der 60er beim TELEFUNKEN Fachhändler zu kaufen, wir können das hier mal diskutieren.

Bei historisch wertvollen HiFi Geräten bin ich ein Freund des gepflegten Originalzustands. Das betrifft insbesondere hochgezüchtete Geräte der ehemaligen Spitzenklassen. Ein PE 33 ist bis ins Detail optimiert, man sollte da sehr genau überlegen, was man tut. Du kannst das z.B. daran nachvollziehen, daß die von Dir genannten Referenzen mindestens 10 Jahre jünger sind, und doch hält der 33er zumindest ganz gut mit, um nicht zu sagen, er ist im Detail besser. Außerdem sinkt bei verbastelten Geräten der Wiedervekaufswert rapide ab. Um zu einer einigermaßen kompakten Antwort zu kommen:

Bezüglich der Gummis besteht das Optimum irgendwo zwischen Laufruhe und Anschlagdynamik. Weiche Gummis laufen eventuell noch etwas ruhiger, schlucken aber Anschlagdynamik. Der PE 2020 hat keinen vorgelegten Riemen, und ist daher auf ein weicheres Reibrad angewiesen, um zu akzeptablen Meßwerten zu gelangen. Ein PE 33 hat dieses Problem nicht. Mit dem vorgelegten Langriemen (PE Deutsch: Beruhigungsriemen) ist der gut ausgewuchtete Motor recht weit entkoppelt. PE verwendete daher spezielle Gummimischungen, welche einerseits relativ hart sind, und andererseits dennoch einen guten Reibungs Beiwert besitzen. Das ist bezüglich der Restauration unbedingt zu beachten.

Es ist hinreichend bekannt, daß zwischen den Garrard´s und den Gibbert´s mal eine Geschäftsfreundschaft bestand. Unter dem Schmuddelimage, welches mir der Loricraft Vertrieb vor einigen Jahren angedeutelt hat, leide ich noch Heute, zudem waren die Händler- & Kundenstämme absolut inkompatibel. Die Klobbereien bei der Klimo-Schappach-Community (Analogforum) aus 2003 sind ja noch Heute legendär. Zu den Garrard Köpfen, z.B. zu Nigel Pearson, dem Entwickler der legendären Loricraft Vorschaltgeräte, bestand jedoch zeitweise sogar eine persönliche Freundschaft. Pearson verwendet eine Gibbert Phono 98 als eine seiner Referenzen, und ich bin noch Heute (naja - nach dem Umzug) in der Lage, Loricraft Vorschaltgeräte zu beschaffen, das an einem PE vorzuführen, und auch zu verkaufen (gewerblich).

Eine Optimierung des PE 33 btrifft, daß die Mechanik auf Bremsung läuft. Auf diesem Wege wird z.B. Lagerspiel (in Grenzen) kompensiert. Zudem reagiert eine Wirbelstrombremse trägheitslos, d.h. falls die Drehzahl sinkt, reagiert die Wirbelstrombremse unmittelbar, und senkt quasi sofort die Bremsung. In soweit dient die Konstruktion ebenso der Stabilisierung, und bringt zusätzlich ein Gyrationsdrehmoment mit ein.

Ein Vorschaltgerät kann beim Netzmotor keinerlei solche Stabilisierung oder gar Drehmomentschub mehr bewirken, weil es keinen Sensor im Plattenspieler hat. Dieser Vorzug entfällt.

Alle bekannten Vorschaltgeräte für Netzmotoren senken auf elektronischem Wege die Motorleistung, um auf diesem Wege die Motorvibrationen zu senken. In gleichem Maße sinkt dabei das Drehmoment des Motors um den Betrag der ansonsten nötigen Bremsung, und damit einhergehend die Anschlagdynamik.

Der Gewinn der Vorschaltgeräte, besonders der aufwendigen, frequenzsynthetisierenden Modelle, betrifft die je nach Modell vollständige Entkopplung von Netzstörungen, sowie die Senkung von Motorvibrationen durch Senkung der zugeführten Leistung. In wie weit das zu einem Vorzug führt, hängt nach meiner Erfahrung sehr stark von der Qualität der Netzspannung, sowie vom Erhaltungszustand des Motors ab.

Diese Diskussion berührt nicht die Frage, daß sich eine einfach nur defekte Wirbelstrombremse in jedem Falle schlecht anhört, und daß ein besseres Vorschaltgerät ebenso einen Softstart beinhaltet, was die Lebensdauer der Gummiteile erheblich verlängern kann.

+ Grüße
a.j.h.
Hat sich gelöscht
#225 erstellt: 07. Aug 2009, 11:31
Moin zurück,

ist eine interessante Ansicht, die Geschichte mit dem "definierten Widerstand" im Antrieb.

Auf der anderen Seite: Um Netzschwankungen usw. zu kompensieren, könnte man auch einfach einen 50-Hz-Sinus (künstlich erzeugt durch Prozessor/Quarz, MP-3-Plärrer,...) durch eine Endstufe jagen, das ganze dann hochtransformieren (auf 110 (ELA) bzw. 220 Volt) und man hätte den PE vom Netz unabhängig laufen. Galvanisch getrennt, sauberer Sinus,...

Die Geschwindigkeitsregelung behält man weiterhin durch die Wirbelstrombremse, um die stabilisierenden Widerstände beizubehalten.

Der Vorteil bei dieser Lösung: Das Gerät verbleibt im Originalzustand, was mir übrigens auch sehr am Herzen liegt.
Das Teil ist nicht nur alt, sondern auch selten und dabei eben auch GUT. "Wertvoll" (im monetären Sinne) wird er bestimmt auch noch.

Das Einzige Teil, das mir etwas Sorge bereitet, ist mein Riemen. Das Gerät habe ich bei einem Umzug mitbekommen ("nimm es, sonst wandert das alte Ding in den Sperrmüll ) und davor hat es bestimmt beim ursprünglichen Besitzer jahrelang gestanden. Das allerdings "hoch und trocken", ich gebe dem PE-33 die Note 1(-).
Das Reibrad ist weich und hat auch keinen "Platten", aber der Riemen hat schon eine gewisse Steifigkeit sowie eine der Räder angepasste Form.

Deswegen: Was, wo, wer,... Woher nehme ich einen geeigneten Riemen?
SGibbi
Gesperrt
#226 erstellt: 07. Aug 2009, 22:59
Moin, Moin


a.j.h. schrieb:

ist eine interessante Ansicht, die Geschichte mit dem "definierten Widerstand" im Antrieb.


Aehm .... neee, eine Tatsache, Du besitzt sie in Deiner Sammlung, und es betrifft einen wesentlichen Unterschied z.B. zu Thorens /Gerätewerk Lahr, welche minimale Reibung mit minimalem Rumpeln gleichsetzten. Was rein physikalisch ebenso schwierig zu bestreiten ist. Übrigens; auch das Fettlager im Plattenteller bremst. Beide Ansätze führen bei konsequenter Verwirklichung zu wirklich bemerkenswerten Resultaten. Es ist umstritten, welcher Ansatz besser ist.


a.j.h. schrieb:

Auf der anderen Seite: Um Netzschwankungen usw. zu kompensieren, könnte man auch einfach einen 50-Hz-Sinus künstlich erzeugt durch (...) eine Endstufe jagen,(...) und man hätte den PE vom Netz unabhängig laufen. Galvanisch getrennt, sauberer Sinus,...


Genau so funktionieren die aktuellen Vorschaltgeräte von Nigel Pearson.


a.j.h. schrieb:

Der Vorteil bei dieser Lösung: Das Gerät verbleibt im Originalzustand, was mir übrigens auch sehr am Herzen liegt.


Das ist der Vorzug aller Vorschaltgeräte.


a.j.h. schrieb:

Das Einzige Teil, das mir etwas Sorge bereitet, ist mein Riemen. (...) der Riemen hat schon eine gewisse Steifigkeit sowie eine der Räder angepasste Form. (...)


Eine subjektiv empfundene Steifigkeit ist für PE Riemen dieser Baureihen völlig OK. Das muß so sein ! Das gehört zum Prinzip dieses Plattenspielers. Wäre es anders, wäre es schlecht. Glückwunsch, Du besitzt ein Original !

Falls der Reimen noch "ruhig" läuft, (allein das Laufverhalten zählt) am Besten gar nichts tun, oder aber das unersetzliche Original gut einlagern, und eine Nachfertigung abverschleißen, wie ich es tue ...

Die "Delle", falls zu derb, verschwindet, falls Du den Riemen in heißem Wasser auskochst. Vor dem Wiederauflegen im Wasser etwas abkühlen lassen (auf etwa 50°) und dann ohne Teller 3 Stunden laufen lassen. Danach abnehmen und über Nacht austrocknen lassen. Dann sollte die "Delle" weg sein.

Solange die Besfestigungsschrauben (Transportsicherungsscharuben, siehe Bild im Beitrag) noch nicht anschlagen, ist der Riemen idR. noch OK. (Durchrutschprüfung, siehe Beitrag) Er hält übrigens sehr viel länger, falls man ihn gelegentlich wendet.


a.j.h. schrieb:

Deswegen: Was, wo, wer,... Woher nehme ich einen geeigneten Riemen?


Die originalen Abmessungen hatte ich im Beitrag angegeben, auch ein paar Hinweise zum Material. Jeder bessere Elektronikhändler sollte damit etwas anzufangen wissen.

Falls ich mich darum kümmern soll (gewerblich) gib mir ein PN oder eine eMail. Sowohl eine Aufarbeitung (Überschleifen) als auch eine Nachfertigung sind möglich. Wird aber nicht ganz billig.



Gerät schonen ! Die Ersatzteilsituation ist eine Katastrophe ! PE wurde nach 1970 systematisch plattgemacht ! Da ist nichts mehr ! Da hilft oft nur noch einzeln Nachfertigen !


Ansonsten - Gückwunsch zum gut erhaltenen 33´ er - habe mittlerweile auch einen, aber sowas hat nicht jeder, nur mal so am Rande.

+ Grüße


[Beitrag von SGibbi am 08. Aug 2009, 07:33 bearbeitet]
a.j.h.
Hat sich gelöscht
#227 erstellt: 08. Aug 2009, 18:05
Moin,

na, dann lasse ich mal alles wie es ist. Der PE läuft sowieso nur mal am Wochenende, im täglichen Gebrauch sind andere, so wird der Riemen sicherlich nicht verschlissen.
Ich denke nicht, dass der Riemen schon diese Behandlung nötig hat, aber wenn ein solcher Riemen relativ eifach und preiswert zu bekommen wäre, dann hätte ich es einfach gemacht.
Um das Konzept nicht zu verwässern, werde ich das Lager mal fetten, nicht ölen.
SGibbi
Gesperrt
#228 erstellt: 10. Aug 2009, 23:52
Na dann mal viel Spaß beim Schrauben und stelle uns mal ein paar Poserbildchen von Deinen gut erhaltenen 33´er ein, ich selbst hatte den ja nur am Rande mit erwähnt die meisten hier im Forum (und auch dort im Forum anm.) kennen das Gerät nur der Legende nach, wenn überhaupt


[Beitrag von SGibbi am 10. Aug 2009, 23:56 bearbeitet]
a.j.h.
Hat sich gelöscht
#229 erstellt: 11. Aug 2009, 08:57
Moin,

gesagt-getan:

Mein PE-33-Studio
a.j.h.
Hat sich gelöscht
#230 erstellt: 11. Aug 2009, 09:05
Weil's so schön ist :

http://s3.directupload.net/file/d/1883/8wndxa8a_jpg.htm

Ein bisschen unscharf, aber egal:

http://s4.directupload.net/file/d/1883/9ukjxd4b_jpg.htm

Das Denon-DL-103 geht wie Sau auf dem Plattenspieler. Historisch und technisch passt da eigentlich alles zusammen.
Den "Onboard-Entzerrer" (für MM) habe ich dafür herausgezogen. Zum Glück ist das sehr servicefreundlich geregelt, da man die Platine einfach rein- oder raus schiebt und das Ganze ja über Federkontakte geschaltet ist.
a.j.h.
Hat sich gelöscht
#231 erstellt: 11. Aug 2009, 09:18
Ach so: Eine Haube hat er auch:

http://s8.directupload.net/file/d/1883/2ju6tyln_jpg.htm

So, jetzt aber Schluss mit Gepose.

Die einzigen "harten" Veränderungen betreffen nur das Anschlusskabel: Ich habe natürlich auf Cinch umrüsten müssen und habe die Massen geräteintern getrennt. Dazu ein neues Massekabel herausgezogen.
Um den Originalzustand wieder herzustellen, muss nur eine Drahtbrücke im Gerät zusammen gelötet werden und der DIN-Stecker angelötet werden.

Ursprünglich war ein Shure M-77 (oder 71?) verbaut. Ein rotes System, das entweder einfach nur runtergespielt oder von Haus aus schlecht ist.
Ein M-44-G wäre eine Alternative, ich habe aber die Investition zum DL-103 nie bereut.

Jedoch habe ich schon mehrfach (auch von meinem Händler) ungläubiges Kopfschütteln wegen des Systems an diesem Dreher geerntet.
SGibbi
Gesperrt
#232 erstellt: 11. Aug 2009, 23:52
Dies sind AJH (Andreas´) Bilder



Aahhh.... bin ich der Erste oder der Einzige, der hier noch Antwortet ? was solls ! Ich war so frei, und habe hier mal ein paar winzig kleine Internet Thumbs von Deinen Bildern eingestellt, mein Wählmodem hat fast 15 Minuten für die ganzen Poserbildchen gebraucht:



Ein DL 103 ist auch nach meinem Ermessen OK (hatte ich ja weiter oben gepostet) es wird aber im Falle eines MC manchmal schwierig, eine geeignete Phonostufe zu finden. Der PE 33 ist mit (größer als) 58 dB S/N spezifiziert, was ich bisher auf dem Tisch hatte mißt sich (nach Restauration) irgendwo bei 62 bis 63 dB (bewertet). Die dazu verwendeten Phonostufen (bei mir Gibbert´s, selbstredend) kommen in dieser Meßmethode auf gute 80 dB S/N, und sind MM´s, gemessen wird mit RIAA Normeinstellung und bei 33 UPM aus der Leerrille einer Maxi Single. Die Phonostufe muß nach meinem Ermessen mindestens (!) 65 bis 70 dB S/N bringen, um einen PE 33 "ausfahren" zu können. Das ist bei einer MC Phonostufe nicht ganz unaufwendig, ist aber machbar, z.B. mit Übertragern.



Falls ein altes originales SHURE Pickup ´drin war, so war es ein Shure M 44 - 7 (siehe technische Daten im Originalbeitrag). Falls die Spulen noch OK, und der Nadeleinschub noch vorhanden, ist eine Aufarbeitung möglich. Dein DL 103 ist aber eine gute Wahl.



Falls an Deinem 33er das "Minus Symbol" abgegriffen ist - das geht ganz einfach mit flüssigem TippEx retten.

Die Haube ist ja im absoluten Traumzustand

Deine "Umbauanleitung" in Sachen Ändern der Verkabelung ist prima - irgend etwas vergisst man als Autor immer, aber dafür haben wir ja das Forum ...

+ Grüße


[Beitrag von SGibbi am 12. Aug 2009, 00:02 bearbeitet]
a.j.h.
Hat sich gelöscht
#233 erstellt: 12. Aug 2009, 10:36
Moin,

@SGibbi:
Danke für's Umformatieren der Bilder

Es war tatsächlich kein M-44 montiert, sondern ein altes M-77. Im HiFi-Jahrbuch wird zwar auch das M-44 gelistet, aber was soll's?

Ein M-44 habe ich noch und eine Jico-Nachbaunadel (N-44-G) auch. Die läuft (manchmal) in einem Dual-1009. Der Dual sieht etwas "verloren" neben dem PE-33 aus.

Über eine Übertragerlösung habe ich mir auch Gedanken gemacht, es sollten dann aber schon Lundahls sein. Mal sehen.

Zur Zeit läuft das Denon an einer Cambridge-640P:

Signal to noise ratio (using Audio Precision RIAA-1 with grounded inputs) >85dB / 82dB

und

Crosstalk @ 20kHz: >76dB / >72dB
, wenn man dem Glauben schenkt ("@ 20 kHz ).
Allerdings macht diese Lösung keinen schlechten Eindruck, ich hatte weitaus geringere Erwartungen und bin einigermaßen überrascht.


[Beitrag von a.j.h. am 12. Aug 2009, 10:41 bearbeitet]
SGibbi
Gesperrt
#234 erstellt: 12. Aug 2009, 13:10

a.j.h. schrieb:
(...) Dual-1009. Der Dual sieht etwas "verloren" neben dem PE-33 aus (...)


Man muß es einfach "live" erlebt haben, kein Poserbildchen kann es fassen. Ich selbst besitze einen (derzeit unrestaurierten) 1019, und auch dieser wirkt arg schmächtig neben einem PE 33 (auch klanglich, anm.)

Ansonsten liest sich´s doch gut ... sehe zu, daß alles in Ordnung bleibt, und habe Spaß daran, was mehr könnte man sich wünschen ?

+ Grüße
SGibbi
Gesperrt
#235 erstellt: 26. Aug 2009, 00:29
Warum an dieser Stelle ?

Ich hatte gehofft, daß hier noch ein paar Leute mitposern, damit wir diese TELEFUNKEN /PE Seite noch voll kriegen. Außerdem gibt´s ja noch viele TELEFUNKEN´s, welche wir hier noch nicht hatten. Am Anfang einer Seite kommt so ein Beitrag besser, zudem sich die Leute hier erstmal durch den langen PE Beitrag klicken müssen. Nun, wie dem auch sei, Gibbies Rechner geht demnächst umzugsbedingt vom Netz, und dann kommt es eben jetzt schon.

Selbstredend werde ich es mir nicht nehmen lassen, dann & wann mal aus einem Internetcafe ´reinzuschauen, was "meine" TeileFunkies machen, aber umfangreiche Beiträge mit vielen Bildern & Links kann es von mir vorerst nicht mehr geben. Die im Eröffnungsbeitrag angekündigte "Baugleichheiten Liste" wird irgendwann nachgereicht. Ich habe eine vom TELEFUNKEN Service, Stand 1973, die ist jetzt aber vorerst in einer Umzugskiste verschollen.

Das Super-Duper Inhaltsverzeichnis

Ein Problem aller ellenlangen Threads betrifft die Navigation. Auch wenn die Suchfunktion sehr hilft, ist es doch sehr ärgerlich, wenn man sich da durch 12 Seiten blättern muß, um das gewünschte Modell zu finden. Die Teilweise sehr guten Beiträge im Mittelfeld gehen unter. Ich habe mich daher entschlossen, nach Maßgabe meiner Freizeit hier ein verlinkendes Inhaltsverzeichnis zu pflegen, und will es sobald wieder am Netz jeweils in etwa zum Seitenbeginn ohne jeden Diskussionsbezug einzufügen. Das Inhaltsverzeichnis wird bis auf Weiteres, wie im Eröffnungsbeitrag angekündigt, einigermaßen chronologisch sortiert.

Zeit vor 1936 - TELEFUNKEN /Perpetuum

-> bisher leider keine Erwähnung

ca. 1936 bis ca. 1954 - TELEFUNKEN /Perpetuum-Ebner /PE

2 Werbefotos zum TELEFUNKEN LIDO Grammophon im Riefenstahl Stil

Laufwerke PE 138 & PE 150, sowie TELEFUNKEN TO 100 Serie Tonarm dazu:

Laufwerke PE 138 & PE 150

Telefunken TO 1000 Serie Tonarm dazu

resultierender TELEFUNKEN Luxus Plattenspieler Schrank (mäßiges Poserbildchen)

ca. 1949 - TELEFUNKEN /Dual

Dual 1001 bzw. 1002 mit TELEFUNKEN Pickup und im TELEFUNKEN Gewand

ca. 1949 bis ca. 1963 - TELEFUNKEN /Paillard

-> bisher leider keine Erwähnung

ca. 1954 bis ca. 1963 - TELEFUNKEN TW 500 Reihe

Gibbies TELEFUNKEN TW-500-Reihe Fachartikel

betreffend zumindest die folgenden TELEFUNKEN Modelle:

-> TW 501 - Einknopfbedienung, Stereo, ca. 1958 bis ca. 1960
-> TW 502 - Einknopfbedienung, Mono Grundgerät, ca. 1954 bis ca. 1960
-> TW 504 - Einknopfbedinung, 60´s Mono/Stereo Grundgerät ca. 1960 bis ca. 1963
-> Ausnahmegerät TELEFUNKEN TW 509 siehe weiter unten
-> TW 560 - Tastenbedienung, Mono, ca. 1954 bis ca. 1960
-> TW 561 - Tastenbedienung, Stereo, ca. 1958 bis ca. 1960
-> TW 564 - Tastenbedienung, 60´s Mono/Stereo Modell, ca. 1960 bis ca. 1963
-> diverse NoName OEM´s, z.B. BRAUN

ca. 1959 bis ca. 1960 - TELEFUNKEN S 300 /Dual 300 Stereo

-> bisher leider keine Erwähnung

ca. 1963 bis ca. 1967 - TELEFUNKEN /System Thorens Reihe (Paillard /Thorens)

Gibbies Fachartikel -> TELEFUNKEN 220 studio, sowie -> TELEFUNKEN studio Einfachspieler

ca. 1964 bis ca. 1970 - TELEFUNKEN 210 & PE 34 & PE 33 /PE Kombinationstriebler

Gibbies finaler Fachartikel zum TELEFUNKEN 210 HiFi & verwandt

B & O Pickup des ...

PE 34 (Bilder usw.)

PE 33 (Bilder u.a.)

TELEFUNKEN W 210 (Micha´s sehr schweres Gegengewicht, das Gibbi nicht kennt)

ca. 1967 bis ca. 1976 - TELEFUNKEN /W 100 Reihe /Perpetuum-Ebner /PE

TELEFUNKEN TW 509 = PE 2001 mit TELEFUNKEN A 25 /2 Pickup

PE 3044/3046

TELEFUNKEN W 248 = PE 3044

TELEFUNKEN W 268 = PE 3046

TELEFUNKEN W 250 = PE 2020 L (u.a. gutes Bild)

ca. 1974 bis ca. 1981 - TELEFUNKEN /S 100 Reihe /diverse Hersteller

TELEFUNKEN S 300 D, siehe auch TELEFUNKEN S 300 aus den 60ern)

TELEFUNKEN S 400 (ähnlich Lenco L 82)

TELEFUNKEN S 400 (Problem Pitchregler)

TELEFUNKEN S 500 & S 600 - Gleichheiten & Unterschiede

TELEFUNKEN S 500 & S 600 - Liftproblem (u.a. viele Bilder)

TELEFUNKEN S 800 (ähnlich Technics SL 2000) (1)

TELEFUNKEN S 800 (ähnlich Technics SL 2000) (2)

TELEFUNKEN S 800 (ähnlich Technics SL 2000) (3)

Telefunken S 900

ca. 1981 bia ca. 1983 - TELEFUNKEN /CX /Sanyo /CEC /Micro Seiki (je nach Quelle)

TELEFUNKEN TS 850

TELEFUNKEN STS 1 und RS 30 und CS 20

TELEFUNGEN RS 30 (by Alfred Arnold)

TELEFUNGEN RS 100 (by Alfred Arnold)

TELEFUNKEN RS 120 CX

TELEFUNKEN RS 200

TELEFUNGEN RS 200 (by Alfred Arnold)

Phonostufe / CX Expander TELEFUNKEN RN 100 CX

ca. 1983 bis ca. 1988 - TELEFUNKEN /Dual

TELEFUNKEN Modelle HS 660, HS 800, HS 860, HS 850 und HS 870

TELEFUNKEN Geräte nach ca. 1988

-> bisher leider keine Erwähnung

---------------------------------

Associiertes & weitere Fachartikel (HiFi Forum)

Darum wird dieser Thread nicht gepinnt :(

Der schier unvermeidliche Lästerbeitrag von Holger

"Professor Gibbert"

Geschichtliche Entwicklung der TELEFUNKEN Plattenspieler

TELEFUNKEN TO 1000 Serie Tonarm

TELEFUNKEN Kristallsysteme & Bezeichnungen der zugehörigen TELEFUNKEN Ersatznadeln

von Hans Gugelot gestalterisch überarbeiteter BRAUN OEM der TW 500 Reihe (mäßiges Poserbildchen)

TELEFUNKEN CX Störunterdrückungs System (Gibbies Fachartikel)

Phonostufe / CX Expander TELEFUNKEN RN 100 CX

Associiertes & weitere Fachartikel (andere Foren)

Alfred Arnold´s TELEFUNKEN Sammlung

Gibbies erste Erwähnung des PE 34 und Klobberei im Analogorum aus 2004 (dort bitte nichts mehr beitragen)

Gibbies DECCA (Teldec) Tonarm Thread und Klobberei im Tonbandforum aus 2005 (dort bitte nichts mehr beitragen)

Alles kommt wie immer ohne Gewähr. Ich hoffe, daß alle Links funzen, ansonsten bitte Mitteilung. Falls sich irgendjemand übergangen fühlt, oder sonstwie einen seiner Themen nahen Beiträge gerne hier im Verzeichnis hätte, bitte melden oder posten. Spätere Aufnahme ins Verzeichnis nach Maßgabe des Threatstarters.

... ist doch schon ein schöner Thread geworden und jetzt weiter so !

+ Grüße
Monsterle
Inventar
#236 erstellt: 26. Aug 2009, 07:48
Ich habe etwas Probleme mit der Justage des Abschaltmagneten des S600. Offenbar wird dieser über Distanzscheibchen im Ansprechverhalten eingestellt. Hat jemand hier einen Tip, evtl. ein Justage- oder Servicemanal?

Danke + Gruß
Monsterle
Didaaa
Ist häufiger hier
#237 erstellt: 13. Sep 2009, 14:30
Hallo liebe Telefunken Liebhaben,

kennt den wer? http://s1.directupload.net/file/d/1916/g97gam42_jpg
hab ihn gerade um 5 Euro erstanden!

danke für eure Hilfe

Lg
Monsterle
Inventar
#238 erstellt: 13. Sep 2009, 15:19
Sicher... ist ein Mr. Hit...
Didaaa
Ist häufiger hier
#239 erstellt: 13. Sep 2009, 15:23

Monsterle schrieb:
Sicher... ist ein Mr. Hit...


ja genau das denke ich auch, was ist zu dem gerät zu sagen?
ist es "hifi" oder eher qualitativ unterer bereich?

weisst du ob man den eh an einen verstärker anschließen kann? der dürfte ja irgendwie eine box in der abdeckung haben...

herzlichen dank
rorenoren
Hat sich gelöscht
#240 erstellt: 13. Sep 2009, 16:14
Moin,

ist ein sehr bescheidener Kinderzimmer- Plattenspieler.

Für Hui- Buh oder abgenudelte 5 Freunde Platten reicht´s.

Musikhören damit wird damit selbst über einen evtl. vorhandenen DIN Anschluss kaum ein Genuss.
(ausserdem zerstört so ein Kristallsystem Platten schneller)

Also nix mit HiFi, tut mir Leid.


Gruss, Jens
Monsterle
Inventar
#241 erstellt: 13. Sep 2009, 17:45

Didaaa schrieb:

Monsterle schrieb:
Sicher... ist ein Mr. Hit...


ja genau das denke ich auch, was ist zu dem gerät zu sagen?
ist es "hifi" oder eher qualitativ unterer bereich?


Sag nix, meine Antwort auf deine Frage war präzise

Aber mal im Ernst, das ist alles, blos kein HiFi. Rorenorem sage es ja bereits. Gleichlaufschwankungen, daß alles zu spät kommt, Kristallsystem... Wenn du einen soliden HiFi-Spieler von TFK haben wolltest, solltest du dir z.B. den STS1 / CS20 oder auch den CS10 anschauen. Oder, anspruchsvoller, vielleicht aber auch heikler, S500 / S600. Die sind dann richtig gut.
germi1982
Hat sich gelöscht
#242 erstellt: 14. Sep 2009, 09:36
Oh, Thread Nummero 3 wo diese Scherbe auftaucht...

Mister Hit 2000, die Stereoversion des allseits bekannten Mister Hit. Der normale Mister Hit ist ja nur Mono, und hat auch nur ein Mono-Tonabnehmersystem. Dieser ist halt Stereo, das ist aber auch der einzige Unterschied...


[Beitrag von germi1982 am 14. Sep 2009, 09:37 bearbeitet]
killnoizer
Inventar
#243 erstellt: 19. Sep 2009, 09:10
sorry, O.T.


germi1982 schrieb:
Oh, Thread Nummero 3 wo diese Scherbe auftaucht...






Kommt jetzt die Frage nach dem passenden Tonabnehmer ??


NEIN ! ich will keinen Thorens Plattenspieler !



Gerrit
SGibbi
Gesperrt
#244 erstellt: 26. Sep 2009, 17:22
Klassischer Mr. Hit, Mono, Baujahr um 1973, an der Grenze zur Telefonqualität. Es gab auch noch einen Stereo-Hit, sowie einen (portablen) Party-Hit, uvam. Die Dinger gehören schon irgendwie dazu, hatten aber eher die Absicht, sog. "untere Einkommensschichten" an das Fabrikat zu binden. TELEFUNKEN versaute sich m.E. ziemlich den Ruf damit. Wir können den trotzdem hier diskutieren ...
luckyx02
Hat sich gelöscht
#245 erstellt: 01. Okt 2009, 18:08
Hallo,
mal ne Frage an die Experten. Wir streiten uns im DUAL Board gerade, welcher PE Dreher in einem Telefunken W215 Studio steckt. Ist ein Blechtellermodel deshalb hatte ich auf einen 2001 getippt.
Weiss das jemand ?
Danke schonmal für die zahlreichen Antworten....
Gruss Lutz
Monsterle
Inventar
#246 erstellt: 01. Okt 2009, 19:51
Ich meine, das war der 2020...
rorenoren
Hat sich gelöscht
#247 erstellt: 01. Okt 2009, 20:00
Moin,

der PE2020 ist im Telefunken W250 verbaut.

Gruss, Jens
heimkinobauer
Stammgast
#248 erstellt: 04. Okt 2009, 16:04
Hallo zusammen,

bei uns steht schon seit vielen Jahren folgender Plattenspieler:

Telefunken rs 220 cx

Da ich mich bei den Plattenspieler leider nicht gut auskenne,
wollte ich euch mal fragen, was ihr von diesem Gerät hält und
ob er mit meinen anderen Komponenten harmonieren wird:

-> AVR: marantz SR 8002 (kein Phono Eingang, somit müsste ich mit Chinch arbeiten, oder?)
-> Boxen: Front 2 x Infinity Beta 40 Stand-Lautsprecher

Auf dem Plattenspieler gibt es noch einen Knopf "CX Decoder"
Sollte ich den nur bei bestimmten Schallplatten/Vinyl aktivieren?


Vielen Dank für eure Hilfe

gruß
heimkinobauer
rorenoren
Hat sich gelöscht
#249 erstellt: 04. Okt 2009, 17:52
Moin,

wenn ich das richtig erinnere, ist der 220CX ein Direkttriebler.
(Direct Drive)

Der Tonarm ist recht leicht und zwar zum Teil in Plastik gelagert, trotzdem erstaunlich spielfrei und leichtgängig.
(war meiner zumindest)

Er hat eine eingebaute Phonovorstufe und kann/muss daher an einen Hochpegeleingang angeschlossen werden.
(Aux, Tuner, CD oder so)

Der CX Knopf bewirkt bei entsprechend codierten Platten eine Rausch- und Knisterunterdrückung.

Diese Platten sind mit dem CX Symbol gekennzeichnet und recht selten.

Bei anderen Platten gibt es Pumpgeräusche und ztw. einen dumpfen Klang.

Im Normalfall bleibt der CX Schalter also in Ruhestellung.

Um den Plattenspieler an den Verstärker anzuschliessen benötigst du einen Adapter von DIN auf Cinch.
(5-Pol DIN- Kupplung auf Cinch- Stecker)

Durch den hohen Signalpegel des Plattenspielers,
sind hier im Gegensatz zu Plattenspielern ohne eingebaute Phonovorstufe,
keine Brummstörungen zu erwarten.

Gruss, Jens
heimkinobauer
Stammgast
#250 erstellt: 04. Okt 2009, 20:24
vielen Dank für die Infos

werde mal schauen, ob ich so einen Adapter habe und den
Plattenspieler dann anschließen
heimkinobauer
Stammgast
#251 erstellt: 04. Okt 2009, 20:28

rorenoren schrieb:
Moin,

wenn ich das richtig erinnere, ist der 220CX ein Direkttriebler.
(Direct Drive)



ja, das stimmt. Auf der Fronseite steht "direct drive"
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