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Der Telefunken Plattenspieler Thread

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Beitrag
a.j.h.
Hat sich gelöscht
#151 erstellt: 18. Feb 2009, 19:03
Moin,


kannst Du da nicht eine handelsübliche SME-kompatible nehmen?
Wer weiß denn noch, wie das Teil damals genau aussah? :-))


Ich weiß genau wie das aussieht (steht "Ortofon" auf'm Hätschl").
Und: Ja, man kann normale SME-Teile nehmen, sieht aber an dem Arm nicht sooooo gut aus.

Der S600 mit V15-III hat bei mir auch für eine Neuordnung der Rangliste meiner Plattenspieler gesorgt. Das Teil ist wirklich gut, besonders, wenn man sich für das V15-III die richtige Nadel besorgt (Jico-SAS).

Die DD-Teile finde ich dann nicht mehr so gut, auch und vor Allem optisch nicht. Die wirken vergleichsweise billig.
Telefunken hätte den S600 mal lieber weiterentwickeln sollen, anstatt auf den Japanzug mit den DD's zu setzen. (Nichts gegen DD-Spieler, aber...egal, anderes Thema).

Man hätte an der Aufhängung des Subchassis arbeiten können (Federung wie z.B. beim Thorens TD-320), eine wertigere Bodenwanne, ansonsten fällt einem wenig ein.

Das Teil ist mit seinem zeitlosen Design bis heute ein "amtlicher" Plattenspieler.
Vom Preis schwer einzusortieren, aber die billigen Pro-Jects haben keinen Stich...


Dabei: Bekommt man diese Federelemente von den Thorensen (TD-3xx) noch irgendwo? Mir kommt da so'ne Idee...
SGibbi
Gesperrt
#152 erstellt: 18. Feb 2009, 20:37

Monsterle schrieb:

(...) Das ist ja nun totaler Unsinn! (...)


Nach meinen Informationen ging die S+M Zusammenarbeit etwas weiter, aber was soll das.

... Danke für die Klärung.

@ a.j.h.

Für die Thorens 3** Serie Blattfedern gab es einen Tuning Kit von Rolf Kelch. Angeblich wurde bei einigen Spielern die Härtung der Federn "vergessen", sodaß Originalersatz weitgehend vergriffen ist. Stelle die Frage mal im Thorens Thread, da bekommst Du sicherlich gleich 10 Angebote mit.
decca41
Schaut ab und zu mal vorbei
#153 erstellt: 18. Feb 2009, 21:22
hi andreas,

jap das v15 ist echt klasse, tolle auflösung, nur leider ist meine originalnadel schon runter, tja, nach der zeit...kein wunder :.ich könnte eine gute ersatznadel von jico mit sas-schliff (elleptisch bekommen)..ist vom preis aber recht happig, lockere 120 euronen möchte der händler...hm, oder ich nehme wieder das m91ed, aber da ist die nadel auch runter, original-nadel kostet 45 euro...hm, muss nochmal überlegen..

grüsse andre
a.j.h.
Hat sich gelöscht
#154 erstellt: 18. Feb 2009, 22:25
Hi Andre,

beiß in den sauren Apfel, bestell die Jico (bei Wiliam oder direkt, kommt 'n bisschen billiger, ich habe insgesamt 80,- bezahlt) und genieße den Plattenspieler.
Für 120,- wird's kein besseres System geben. Ich denke, du musst irgendetwas über 200,- rechnen, um vergleichen zu können

Ein Ortofon-MC mit passendem ÜT wäre so eine Sache. Ich habe parallel ein MC-10-Super mit STM-72 am Telefunken laufen.

Aber das ist so die Klasse, mit der man am S600 gut bedient ist. Ich könnte mir auch noch die richtig großen MC's von Ortofon (z.B. MC-20/25/30) vorstellen. Auch weil Ortofon gut zu Ortofon passt

Das M91-ED habe ich mit der Pfeiffer-Nachbaunadel mal am S600 laufen gehabt (im S500-Head-Shell ). Reicht nicht an das V15 heran. Deutlich nicht, aber vom Charakter passt's.
Hmm? 120 - 45 = 75,-! Wenn man sooo rechnet


[Beitrag von a.j.h. am 18. Feb 2009, 22:27 bearbeitet]
decca41
Schaut ab und zu mal vorbei
#155 erstellt: 18. Feb 2009, 23:21
ichnochmal,

ich hatte vor einer weile mal einen s500 mit der original-headshell und m91, war wirklich ein schöner klang,null verzerrungen, sehr runder sound,das v15 kommt mir aber ne spur auflösender vor...aber der tonarm ist ja auch richtig gut ;). hm, wollte mir eigentlich in den nächsten wochen einen röhrenamp zulegen...tja, meine kriegskasse ist leider nich so in einem guten zustand

andre
a.j.h.
Hat sich gelöscht
#156 erstellt: 19. Feb 2009, 12:15
Moin Andre,


hm, wollte mir eigentlich in den nächsten wochen einen röhrenamp zulegen...tja, meine kriegskasse ist leider nich so in einem guten zustand


Oder du machst den S600 "endfertig":
Neue Nadel (JICO), neue Tonarmverkabelung (durchverkabeln vom Headshell bis zu den Steckern, ca. 30-40,- bei M. Grözinger), Lagerspiegel neu(Joel aka Violette), evtl. auch gleich Öl für Lager und Motor,...

Da hast'e für rund 200,- Eur einen Dreher, mit dem du dann die nächsten Jahre richtig gut aufgestellt bist.
UniversumFan82
Inventar
#157 erstellt: 28. Feb 2009, 15:23
Hallo an alle Telefunken-Fans ,

seit ein paar Wochen besitze ich einen Telefunken TS850 HiFi, den ich beim Aufräumen auf der Arbeit gefunden habe. Es wurde kein legitimer Besitzer ausfindig gemacht und da er wirklich völlig verstaubt war, wollte ihn auch keiner haben, außer....

Also habe ich ihn mitgenommen, zu Hause ordentlich saubergemacht und getestet.
Ich war positiv überrascht, an meinem Universum SL7500-Verstärker (sorry, der Telefunken-Amp ist noch im Zulauf) hört er sich prächtig an.
Der Dreher ist technisch absolut fehlerfrei, sogar das originale System Telefunken TM500 und die verbaute Nadel sind in Ordnung, es besteht also kein Handlungsbedarf. Bei einem direktgetriebenen manuellen Dreher kann ja so viel auch nicht den Geist aufgeben. Schwachpunkt ist wohl die Haube und deren wackelige Befestigung. Die Haube hat einen Riss hinten in der Mitte und wenn man sie nicht vorsichtig öffnet und schliesst, denn gehen die Platikplättchen an den Scharnieren fliegen. Das sind aber auch die einzigen Sachen, die es zu bemängeln gibt, ansonsten ist der direktgetriebene Dreher solide gebaut, wenn auch eine Plastikverkleidung über die MDF-Grundplatte gestülpt wurde.
Der Motor stammt von Matsushita und auch der Rest des Drehers hat große Ähnlichkeit mit dem Technics SL-2000: Plattenteller, Tonarm inklusiver dessen Mechanik, die technischen Werte und das Gewicht(!). Das wiederlegt allerdings die Aussage eines der ersten Beiträge, dass der Buchstabe T in der Bezeichnung für eine Telefunken-Eigenproduktion steht.

So, zeigen wollte ich ihn natürlich auch noch:









So, ich hoffe, dass es funzt, ist mein erster Foto-Upload in dieses Forum.

Viele Grüße ,
Manfred
itzenblitz
Ist häufiger hier
#158 erstellt: 28. Feb 2009, 16:23
Hallo UF82,

gratuliere zum schönen Dreher und willkommen im Club der Telefunken/Technics-Fans.

Dein 850er scheint, wenn er auch keine weiteren Automatik-funktionen im Inneren verbirgt, ein durch verchromte Pitch- und Einschalt-Knöpfe aufgewerteter S 800 zu sein.
>>>....der direktgetriebene Dreher solide gebaut,
kann ich bestätigen
>>> wenn auch eine Plastikverkleidung über die MDF-Grundplatte gestülpt wurde.
Die Plastikverkleidung ist bei meinem stark "verrippt" - ich kann mit diesem Werkstoff wie bei zahlreichen anderen Drehern absolut leben. Bei meinem S 800 ist auch alles sehr solide, auch die Haube, die erlaubt, das Gerät direkt an die Wand zu stellen, funktioniert bei mir prächtig. Ich würde sagen, es lohnt sich für Dich, sich hier um Ersatzteile zu bemühen.

Telefunken hat ja nun selbst keine Systeme hergestellt - wer hat denn das Telefunken TM 500 hergestellt, wie ist es einzuordnen?

Itzenblitz
UniversumFan82
Inventar
#159 erstellt: 28. Feb 2009, 17:13
Hallo itzenblitz,

hab' mal schnell ein wenig recherchiert. Das System müsste ein Excel S700CR (oder QD700C) sein, wurde auch bei Sanyo und Toshiba eingesetzt. Nadeln (wohl Nachbauten) gibt es noch zu kaufen, die Firma selbst existiert wohl nicht mehr.

Wie das einzuordnen ist, kann ich so nicht sagen, bin da kein Fachmann, höre nur gerne analog Musik (Radio und Schallplatte) und habe folgende Vergleiche: Universum F2001 Quartz Sync (wahrscheinlich Micro Seiki !) mit AT 13 und einen Luxman P-100 (Belt Drive) mit Ortofon OMB5E. Der Universum ist etwas brillianter im Klang, aber das ist sicher Geschmackssache, der Luxman dagegen ist 'ne Gurke gegen die beiden Direct Drives.

Deswegen behalte ich nun auch den Telefunken und der Luxman ist gerade in der Bucht.
Das mit der Plastikverkleidung stört mich nicht im Geringsten, wenn sie solide ist, wie bei diesem Modell. Das mit der Verrippung habe ich schon woanders gelesen, da meiner top läuft, habe ich ihn noch nicht aufgemacht - never touch a running system !

Viele Grüße,
Manfred
itzenblitz
Ist häufiger hier
#160 erstellt: 28. Feb 2009, 18:59
Hi,

so, ein Excel-System. Na, da kenne ich mich nicht so aus. Ich fragte, weil man an der Systemausrüstung von damals oft auch die qualitative Einstufung seines Produktes seitens des Plattenspieler-Herstellers so ein bißchen ablesen konnte.
Heute ist dieser schöne Brauch ja leider verlorengegangen - viele teure PS kommen neu mit einem 20-Euro-AT-System daher... Kommentar überflüssig.

Interessant ist, daß auch ich einen universum F 2002 mit AT 13 hier habe. Das AT 13 ist m.E. ein ganz tolles System, daß es mit vielen derzeit gehypten Oldies leicht aufnehmen kann!

Damit macht das Plattenhören so richtig Freude!

Du kannst Deinen Telefunken ruhig mal aufschrauben, ist nicht so viel drin, was man kaputtmachen kann, grins. Dann kannst Du dir das Kunstoffgehäuse mal von innen betrachten und dich dran erfreuen....

Gruß

Itzenblitz
decca41
Schaut ab und zu mal vorbei
#161 erstellt: 03. Mrz 2009, 22:39
hallo

so, ich habe heut für mein shure v15III eine nos-nadel bekommen (vn35he) und ich muss sagen, es war ein guter kauf, ich habe das teil in der bucht ersteigert, lockere 53 euro hab ich gelöhnt und laut verkäufer nur 20 std gespielt. was soll ich sagen die nadel sieht sehr gut aus, hm okay sie ist nicht ganz gerade, aber das ist ja wohl das häufige problem bei shure . aber egal, ich hab dann gleich mal eine "schwierige pressung" von steely dan aufgelegt und zwar die can"t by a thrill, tja, sehr geil. wenn ich den klang mit dem m91ed vergleiche, also viel mehr auflösung in den höhen und die stimme von donald fagen kommt viel deutlicher und feiner rüber. wie gesagt, die pressung ist so lala, halt ne deutsche standard-pressung, aber was das v15 mit der he- nadel da rausholt...ich bin erstaunt.es gibt auch keinerlei verzerrungen, der klang hat richtig drive und ist sehr räumlich und geht mehr in die tiefe als das m91, auch die dynamik ist gut...habe dann noch eine decca sxl 2241 gehört, backhaus spielt beethoven-sonaten...wirklich hübsch, was das shure da so aus der rille zaubert...

grüsse andre

geräte: ps:telefunken s600, amp: sony ta-fa3es, luxman l210ls:pioneer hpm-40,cd:marantz cd62,tuner: saba md-292,marantz st310
SGibbi
Gesperrt
#162 erstellt: 09. Mrz 2009, 01:46

UniversumFan82 schrieb:

Das wiederlegt allerdings die Aussage eines der ersten Beiträge, dass der Buchstabe T in der Bezeichnung für eine Telefunken-Eigenproduktion steht.


Hallo,

schöne Bilder, hat mir sehr gefallen. Über das vorangestellte "T" war mir bisher nur eine einzige Ausnahme bekannt, das ist der TELEFUNKEN TW 509, welcher eigentlich ein PE 2001 ist, aber (als "Eigenproduktion") ein TELEFUNKEN A 25 Pickup ´drinnen hat (statt einem PE 188 oder vergleichbar beim Original). Was genau beim TS 850 eine TELEFUNKEN Eigenproduktion darstellt, kann ich für den Moment nicht sagen, aber ich würde eine Wette geben, daß irgend etwas von TELEFUNKEN ´drin ist.

@ decca41

auch ich finde, daß das V15III das beste aller V15 ist. Wenn der Nadelträger verbogen ausschaut vorsicht, das ist gerne von Innen korrodiert. Next Step ist daß die ganze Chose abbricht. Über präzisen Einbau und Plattenschonung wollen wir gar nicht diskutieren ... (sorry und nochmal vorsicht)
UniversumFan82
Inventar
#163 erstellt: 10. Mrz 2009, 19:53
Hallo SGibbi,

sicher ist da irgendetwas von Telefunken dran, viel aber wohl nicht. Spontan fällt mir das Anschluss-Kabel mit dem DIN-Stecker ein , das hat der Japaner sicher nicht - und vielleicht noch die Edelstahlblende.
Eine Telefunken-Eigenproduktion wird es dadurch natürlich nicht.

Gruß und ,
Manfred
germi1982
Hat sich gelöscht
#164 erstellt: 12. Mrz 2009, 02:51
Die Japaner haben oft ihre Geräte mit DIN- und Cinch-Anschlüssen versehen. Hier steht ein Teac-Tonband, das hat sowohl einen DIN-Anschluss als auch die Cinch-Anschlüsse. Die Japaner waren sich da nicht zu fein sowas zu verbauen, im Gegensatz zu den Amis...

Und die Japaner haben auch bei OEM-Geräten die zu der Zeit nach Deutschland gingen auf Wunsch wohl auch nur DIN verbaut.


[Beitrag von germi1982 am 12. Mrz 2009, 02:53 bearbeitet]
SGibbi
Gesperrt
#165 erstellt: 25. Mrz 2009, 15:53
Hallo,

Für den Moment freue ich mich, daß das Forum wieder offen ist das war ja ein Schreck, bin aber selbst im Moment ziemlich abgesoffen. Immerhin haben wir es in den vergangenen runden 4 Monaten, da der Thread nun existiert, auf fast 10 Seiten gebracht, das Interesse an so einem Thread scheint vorhanden, und wir konnten so manches Stück dokumentieren, so manchem User hoffentlich auch helfen.

Ich habe noch ein paar Dinge auf der Platte, in meinen Grundlagenartikeln bin ich erst am Anfang der 60er Jahre, zum Kombinationsantrieb wollte ich noch etwas schreiben, zu den PE´s, natürlich, etwas "Neuzeit" und natürlich die noch zu erstellende Baugleichheiten Liste.

Leider kann ich meine Freizeit in meinem Beruf nicht wirklich planen, und ich will jetzt auch keine halbfertigen oder schlecht recherchierten "Vorabartikel" ins Netz stellen, nur, um die gerade wieder vorhandene Möglichkeit zu nutzen. Gibbi macht für den Moment "Arbeitspause". Sorry.

Bei der Moderation danke ich, daß man nach einer Lösung für die Zukunft sucht, daß man nach Wegen sucht, wie es weitergehen kann. Kommt Zeit kommt Rat, bis demnächst, und Forengrüße
varnhagen
Stammgast
#166 erstellt: 31. Mai 2009, 19:44
Hallo Leute,

Ich will euch heute meinen zu neuem Leben erweckten RS 120 CX vorstellen.

Ich habe eine neue Stereoanlage, die ich irgendwann eh mit nem Dreher ergänzen wollte. Da brachte mich mein Vater auf die Idee mal seinen alten auf dem Dachboden zu suchen. Gesagt getan! Gefunden hab ich ihn dann in ner Kiste unter nem Stapel Platten (leider meist Haintje etc)
Ausgepackt angeschaut, sieht gut aus, nur die Platten haben die Haube hinten in der Mitte brechen lassen.
Da ich dann eh zum HiFi händler meines Vertrauens wollte hab ich die Kiste mal mitgenommen um sie Fachmännisch untersuchen zu lassen.
Kam raus, das der Tonabnehmer im Eimer war und logischerweise der DIN Anschluss ersetzt werden musste.
Also hab ich mir da direkt nen Grado Black TA einbauen lassen und Chinch Stecker drangelötet.
Mein händler hat mir den Dreher dann auch noch eingestellt und dann wieder mit nach hause gegeben.

Und was soll ich sagen, ich bin beeindruckt was für einen tollen Klang der macht. Die Investition hat sich richtig gelohnt und Vater freut sich das der Dreher nach fast 20 Jahren Umzugskarton wieder Spielt.

Nun noch ein Paar Daten:

Bezeichnung: RS 120 CX
Baujahr: 1981-1983
Antrieb: Precision Belt Drive (Riemen)
Geschindigkeiten: 33 und 45
Besonderheiten: Automatic Return und eingebauter CX Decoder (hab gelesen, dass das ne technik zur Rauschunterdrückung war die sich nie durchsetzten konnte)

Nun noch ein paar Bilder (wer noch spezielle Details haben möchte -> Fragen)

http://s11.directupload.net/file/d/1811/p4u8ud67_jpg.htm

http://s8b.directupload.net/file/d/1811/scfe9w4b_jpg.htm

http://s3b.directupload.net/file/d/1811/3urx8ybe_jpg.htm
SGibbi
Gesperrt
#167 erstellt: 07. Jun 2009, 00:39
Hi,

hatte zwischenzeitlich einen ziemlich nervigen Job, und schon lange nicht mehr ´reingeschaut. Meine letzte Nachricht betraf, daß ich jetzt Stammgast bin, und einen silbernen Lautsprecher am Revers trage. Vielen Dank !

CX war ein Rauschunterdrückungsverfahren für Schallplatten, meines Wissens von Sony entwickelt, hauptsächlicher Lizensnehmer bei Tonträgern war meines Wissen CBS, Heute Sony Music. Die CX Box gab es in den frühen 80ern als Extrena Gerät, Plattenspieler mit eingebautem Decoder sind meines Wissens eine Rarität.

Der CX Decoder ist abschaltbar. Das Verfahren ist kompatibel.

Die Grado Tonabnehmer mag ich, auch die preiswerteren, und ich finde ihn auch optisch gut passend.

Interessant wäre natürlich auch hier wieder, den OEM Hersteller herauszukriegen. Na, wer kennt ihn noch, diesen Plattenspieler Klassiker mit der markant abgeknickten Zarge, und dem eingebauten CX Decoder ? Richtig ...

Die Bilder sind sehr groß, der Download mit meinem Wählmodem dauert jetzt bereits mehr als 10 Minuten. Könntest Du uns ein paar kleinere und ins Forum stellen ?
varnhagen
Stammgast
#168 erstellt: 07. Jun 2009, 01:33
Hallo SGibbi,

Schön dass du wieder da bist!
Die Bilder versuch ich nochmal in geringerer Quali zu uppen.
Noch zum Dreher, ich hatte das Problem, das sich der Dreher erst einschaltete wenn die Nadel schon auf der Hälfte des 1. Liedes war und das auch die Endabschaltung nicht funktionierte.
Habe aber im Netzt eine Serviceanleitung (Danke Walter Groer) gefunden, mit deren Hilfe ich das ding jetzt voll spielbar habe.
Hänge unten auch ein Bild vom Innenleben an (Bei diesem Modell muss man die Bodenplatte abnehmen, alle Teile sind im Deckel montiert)

Da meine Haube gebrochen und total verdreckt ist, würde mich noch interessieren, od und wo es dafür noch Ersatz gibt.

Beste Grüße
Varnhagen





germi1982
Hat sich gelöscht
#169 erstellt: 10. Jun 2009, 18:11

SGibbi schrieb:
...CX war ein Rauschunterdrückungsverfahren für Schallplatten, meines Wissens von Sony entwickelt, hauptsächlicher Lizensnehmer bei Tonträgern war meines Wissen CBS, Heute Sony Music. Die CX Box gab es in den frühen 80ern als Extrena Gerät, Plattenspieler mit eingebautem Decoder sind meines Wissens eine Rarität.

...



CX wurde wohl bei CBS Laboratories entwickelt und in Deutschland von Telefunken vermarktet...


[Beitrag von germi1982 am 10. Jun 2009, 22:16 bearbeitet]
rorenoren
Hat sich gelöscht
#170 erstellt: 10. Jun 2009, 18:34
Moin,

ich hatte mal kurz den kleinsten Direkttriebler der Serie (irgendwas mit 200).

Der hatte das CX System samt Phonovorverstärker auch mit eingebaut.

Leider war der Motor defekt. (Plastikhalterung vom Tellerlager zerfallen)

Ich besitze aber noch einen Telefunken RN 100 CX.

Das ist ein externer Phonovorverstärker mit CX- Decoder.

Klingt ganz brauchbar, meiner brummt aber etwas.
(evtl. Netzteilsiebung)

Das CX System macht bei normalen Platten so ziemlich dasselbe Pumpen wie das HighCom System bei einer normalen Kassette.
(dafür rauscht nichts und Knistern ist auch fast weg)

Könnte sein, dass sich die Prinzipien sehr ähneln.

Leider habe ich weder CX- codierte Platten, noch die Einmessplatte, die bei dem RN 100 CX dabeigelegen haben muss.

Ohne die ist eine richtige Funktion wohl nicht möglich.

Bei den im Plattenspieler eingebauten Decodern ist das System ja fest eingebaut und der Decoder entsprechend abgeglichen.

Die Teile in meinem RN 100 CX stammen aus Deutschland, Made In Germany steht drauf.

Die Plattenspieler dieser Serien sind sämtlich in Fernost (Japan?) gefertigt.

Auch deren Decoder besteht wohl entsprechend aus "Fernost- Bauteilen".
(zumindest bei meinem)

Gruss, Jens
killnoizer
Inventar
#171 erstellt: 11. Jun 2009, 07:42
Hallo !

Gestern habe ich vom Schrottplatz einen wirklich gut erhaltenen S 400 gerettet ( 1,- ) .

Das Ding ist zwar ein Leichtgewicht , aber vollkommen komplett , mit Haube und Headshell , ich fand den grazilen S-Arm einfach zu schön !

Und da die Headshell nicht SMS kompatibel ist mußte ich ihn eben ganz mitnehmen , und wenn ich mal Zeit dafür habe kriegt er ein neues System und darf ein paar Runden drehen ,

ohjee , der einzige Riementriebler in der Herde ...


Hat noch jemand so einen kleinen in Besitz ?

Gruß ,Gerrit
Monsterle
Inventar
#172 erstellt: 11. Jun 2009, 08:31
Nein, aber das macht doch nix. Auch der S400 wird absolut nicht gerade das Schlechteste sein zum Platten abspielen...

Auf unserem Recyclinghof in Ludwigsburg passen die Angestellten wie die Schießhunde auf, daß niemand mehr was aus dem Container herausnimmt. Was mal drin ist, entkommt der Schrottpresse nicht.

Gruß Monsterle
varnhagen
Stammgast
#173 erstellt: 11. Jun 2009, 18:14
In der Bedienungsanleitung meines RS 120 CX wird sogar ausdrücklich darauf hingewiesen NICHT an der Einstellung des CX Decoders zu fummeln.

Hab in letzter Zeit ein neues Problem an dem Gerät, es läuft nicht mehr ganz gleichmäßig. Bewegt sich zwar alles in einem Bereich den ich mit dem Pitch nachregeln kann, aber nach einiger Zeit ist die Geschwindigkeit wieder verstellt.
Der Riemen ist wahrscheinlich noch das Orginal von 1981, liegt das daran?

Beste Grüße
Varnhagen
joba
Stammgast
#174 erstellt: 11. Jun 2009, 21:44
Ich habe eine Frage zu meinem S600. Kann mir jemand sagen wie weit die Nadel im Headschell von dem Übergang tonarm/headshell positioniert sein muss um den korrekten überhang zu haben. der überhang soll ja 18mm sein (212 mm + 18 mmm = 228 mm). ich habe mal 5.2 cmm ermittelt aber bin mir nicht ganz sicher ob das stimmt. vllt hat jemand noch die orgnialeinstelllehre oder kann mal bei seinem S600 nachmessen (hoffentlich penibel justiert ). das einstellen des überhangs mittels schablone/bleistiffmiene erscheint mir nämlich immer noch mit einem zeimlichen fehler behaftet. da würde ich lieber vom ende des tonarmrohrs messen. finde ich genauer.

joba
Monsterle
Inventar
#175 erstellt: 12. Jun 2009, 00:09

varnhagen schrieb:
In der Bedienungsanleitung meines RS 120 CX wird sogar ausdrücklich darauf hingewiesen NICHT an der Einstellung des CX Decoders zu fummeln.


Das steht deswegen drin, weil ja der Decoder auf das ab Werk installierte AT-72K eingemessen wurde. Wenn das Tonabnehmersystem gewechselt wird, passt allderdings die Einstellung des CX-Decoders nicht mehr und muß nachjustiert werden - vorausgesetzt, daß er tatsächlich verwendet wird. Der Decoder muß nämlich die Dynamikkompression von CX-Schallplatten genau spiegelbildlich dazu expandieren. Weil aber das neue System einen höheren oder niedrigeren Pegel als das AT72 liefern kann, stimmen Kompression und Expansion nicht mehr überein.

Bleibt hingegen der CX-Decoder ausgeschaltet, so daß er nur noch als einfacher Entzerrer-Vorverstärker arbeitet, macht sich das nur mit einem höheren oder niedrigeren Ausgangspegel bemerkbar, nicht jedoch mit dem von Compandersystemen bekannten "Pumpen".


varnhagen schrieb:
Hab in letzter Zeit ein neues Problem an dem Gerät, es läuft nicht mehr ganz gleichmäßig. Bewegt sich zwar alles in einem Bereich den ich mit dem Pitch nachregeln kann, aber nach einiger Zeit ist die Geschwindigkeit wieder verstellt.
Der Riemen ist wahrscheinlich noch das Orginal von 1981, liegt das daran?


Ich denke nicht, daß das wirklich am Riemen liegt. Wahrscheinlicher halte ich, daß die Regelelektronik einen Temperaturdrift (Änderung der Drehzahl aufgrund Erwärmung von Bauteilen) hat. Prüfen läßt das sich folgendermaßen:
- Dreher einschalten, Drehzahl mit Stroboskop sofort abgleichen.
- Wenn die Drehzahl "wegzulaufen" beginnt, Dreher ausschalten und ca. 1/2h ausgeschaltet lassen.
- Nach erneutem Einschalten muß die Drehzahl wieder stimmen.

Gruß Monsterle


[Beitrag von Monsterle am 12. Jun 2009, 00:14 bearbeitet]
varnhagen
Stammgast
#176 erstellt: 12. Jun 2009, 10:19
Ohne es direkt überprüft zu haben, das entspricht meiner Erfahrung.
Ist das normal?
Also nach dem warm spielen einfach nochmal justieren und dann müsst es gehen oder?

Beste Grüße
Varnhagen


PS:
Hatte weiter oben schonmal geschrieben, dass ich ne neuen Haube brauch, wo kann man die beziehen???


[Beitrag von varnhagen am 12. Jun 2009, 10:23 bearbeitet]
Bepone
Inventar
#177 erstellt: 12. Jun 2009, 10:53
Hallo,

@varnhagen:

Bei deinem Drehzahldrift kann es sich auch um ein rein mechanisches Problem handeln.
Möglich wäre, dass das Schmiermittel im Antriebsmotor und Tellerlager verharzt ist. Ist es kalt, hat es einen hohen Widerstand; wird es wärmer (wenn sich die Teile bewegen), wird der Widerstand geringer (Viskosität nimmt ab) und die Drehzahl erhöht sich demzufolge.
Das ist bei Öl generell so, bei altem Öl aber viel extremer.

Du solltest es einmal nachprüfen.


P.S. Mit der Haube kann ich dir leider nicht weiterhelfen.



Gruß
Benjamin
varnhagen
Stammgast
#178 erstellt: 12. Jun 2009, 14:45
Gib es sowas wie ein Tutorium, bzw kannst du mir erklären wie das geht?
Kann zwar mit Hammer und Amboss umgehen, in der Feinmechanik habe ich aber keine Erfahrung.

Beste Grüße
Varnhagen
Bepone
Inventar
#179 erstellt: 12. Jun 2009, 14:50
Hallo,

das ist von Plattenspieler zu Plattenspieler verschieden. Ich kenne deinen nicht, kann dir deswegen leider keine Anleitung geben.

Beim Tellerlager ist es evtl. recht einfach. Nimm mal den Teller runter, vielleicht hängt die Achse schon dran. Oder die Achse ist dann leicht aus der Lagerbuchse zu entfernen.
Dann heißt es Reinigen und neu Schmieren, z.B. mit Motorenöl 15W-40 (wenn es kein Lager für Fettschmierung ist).

Beim Motor wird es komplizierter sein, den müsstest du ausbauen und auseinandernehmen.



Gruß
Benjamin
SGibbi
Gesperrt
#180 erstellt: 15. Jun 2009, 03:40

varnhagen schrieb:

Hab in letzter Zeit ein neues Problem an dem Gerät, es läuft nicht mehr ganz gleichmäßig. Bewegt sich zwar alles in einem Bereich den ich mit dem Pitch nachregeln kann, aber nach einiger Zeit ist die Geschwindigkeit wieder verstellt.
Der Riemen ist wahrscheinlich noch das Orginal von 1981, liegt das daran?


Aehm ... viele Antworten ... mal ohne voodoo

Der Riemen ist eine rein mechanische Sache. Wenn er verbraucht ist, sieht man es (rutscht beim Anhalten durch, oder springt gar ab).

Nach meiner Erfahrung ist aber ganz einfach das Pitch Poti dreckig. Es gibt das diverse Reinigungsmittelchen, da ich selbst eins im Angebot habe, muß Dir im privaten Forum jemand anderes was empfehlen. Fange mal beim Poti an.

Die Haube wird schwierig, wegen der angeschrägten Zarge. Auch DIY mit Mineralglaszuschnitt und Aquariumkleber wird schwierig. Vielleicht eine richtig große Haube nach dem "Käseglocke Prinzip" über das ganze Gerät stellen ?

+ Grüße
varnhagen
Stammgast
#181 erstellt: 15. Jun 2009, 16:53
Moin,

Ist das mit dem Poti denn einfach so zu machen, also auch als Laie?
Möchte da nichts kaputtreparieren oder verschlimmbessern, da es sich nur um kleine Abweichungen handelt.
Die Haube lass ich dann wohl einfach so, evtl. lasse ich sie von nem Kumpel bekleben, dann ist der Dreck egal und der Riss verschwunden.

Wer ist denn kein verwerflicher Teilnehmer und könnte mir was zum Potireinigen empfehlen?

Grüße
Varnhagen
Monsterle
Inventar
#182 erstellt: 15. Jun 2009, 17:26
An ein Problem mit dem Poti mag ich nicht so recht glauben. Das würde nämlich kaum eine Erklärung für den Drift liefern. Zur Erinnerung: Wird der Plattenspieler eingeschaltet, nachdem er einige Stunden aus war, stimmt die Drehzahl. Nach einiger Zeit beginnt das Stroboskop zu "laufen".

Auf ein Poti mit korrodiertem Schleifer würde eher folgendes Szenario passen: Die Drehzahl ändert sich nicht, solange am Poti nicht gedreht wird. Dreht man am Poti, so ändert sich die Geschwindigkeit nicht entsprechend des Drehwinkels, sondern mitunter sprunghaft.

Mein Tip wäre eher, Kältespray zu besorgen und die Teile der Reihe nach damit nach einiger "Warmlaufphase" abzukühlen. Dann beobachten, bei welchem Teil die Drehzahl beginnt wegzulaufen.

Gruß Monsterle
rorenoren
Hat sich gelöscht
#183 erstellt: 15. Jun 2009, 18:19
Moin,

ein Poti kann durchaus bei Erwärmung seinen Wert verändern.
(durch Oxid am Schleifer)

Ist aber eher selten.

Wenn doch, käme eher eines der Voreinstell- Potis im Motor bzw. je nach Konstruktion auf der Motorsteuerplatine in Frage.

Eher wahrscheinlich wäre m.E. eine Z- Diode im Netzteil, die am Sterben ist.

Der Motor selbst, bzw. seine integrierte Regelung könnten defekt sein.
(externe Regelung könnte auch spinnen, hatte ich aber noch nicht)

Solange es nur minmal ist und das Gerät nicht leiert, würde ich nicht zuviel Mühe hineistecken den Fehler zubeheben.
(ausser es macht dich wahnsinnig)

Was sicher nicht schadet ist Kontakt 61 (z.B. Reichelt oder grosses C) in/an alle Potis zu sprühen (sparsam!) und einige Male hin und her zu drehen.
(Bei Trimmpotis Stellung merken!)

Gruss, Jens
varnhagen
Stammgast
#184 erstellt: 15. Jun 2009, 18:42
Ist wie gesagt nur minimal, aber halt nicht "perfekt", aber wer erwartet von nem 30 Jahre altem Auto das es kein Öl verliert?
Das mit dem Kontaktspray werd ich mal versuchen. Wo das Pitchpoti sitzt weiß ich, aber woran erkenn ich die anderen?
Oben hab ich ja ein Bild von meinem offenen Dreher drin, kann mir die vieleicht jemand markieren?

Grüße
Varnhagen
Monsterle
Inventar
#185 erstellt: 15. Jun 2009, 18:50
"Tuner 600" geht übrigens für diesen Zweck auch sehr gut. Die Vorgehensweise ist die selbe: sparsam auf die Mitte des Schleifers geben, Poti bewegen und das Reinigungsmittel verdampfen lassen. Das von außen zugängliche Pitch-Poti wird aber ein gekapseltes sein.

Stell einfach mal das Bild hier ein, respektive den Link dazu.

Ansonsten würd ich über den kleinen Makel eher hinwegsehen. Wirklich hörbar wird er sich sicher kaum bemerkbar machen. Eine ähnliche Sache ist übrigens auch z.B. vom Dual 721 durchaus bekannt.

Gruß Monsterle
varnhagen
Stammgast
#186 erstellt: 15. Jun 2009, 18:55
Hier das Bild des geöffneten Drehers von unten.
(steht oben auch schon drin)

Grüße
Varnhagen
rorenoren
Hat sich gelöscht
#187 erstellt: 15. Jun 2009, 19:38
Moin,

hier:



Imagebanana haut nicht so recht hin, vielleicht später.

Das Pitchpoti hat einen Spalt wo der rote Strich hinzeigt.

Dort hineinsprühen.

Wenn´s nicht geht, ausbauen und von der Anschlusseite hineinsprühen.

Die beiden kleinen Trimmer (immerhin Keramik!) sind auf der Motorsteuerplatine.

Darunter ist das Steuer IC.

Oben links ist der Umschalter, der sich evtl. auch über etwas Kontaktspray freut.
(es gibt von Teslanol ein vergleichbares)

Kontakt 61 hat den Vorteil gegenüber Tuner 600, eine hauchdünne Ölschicht zu hinterlassen, die ein Weiteroxydieren verhindert, bzw. verringert.

Tuner 600 ist gutes Zeug, aber bei Weitem nicht so vielseitig.

Mit K61 lassen sich sogar Uhren schmieren.
(und Hemmwerke in mechanischen Kameras)

Gruss, Jens
varnhagen
Stammgast
#188 erstellt: 16. Jun 2009, 16:49
Hei danke,

Werde ich am Freitag mal Versuchen und dann berichten ob das besserung gebracht hat.

Beste Grüße
Varnhagen
joba
Stammgast
#189 erstellt: 16. Jun 2009, 19:03
Hallo Freunde

die Frage nach dem Überhang der Nadel beim S600 war durchaus ernst gmeint. Weiß wirklich niemand wie weit entfernt die Nadel vom übergang headshell tonarmrohr positioniert sein muß um den optimalen überhang einzustellen. im prinzip macht doch die orginal plastiklehre von telefunken auch nichts anderes als die position im headshell anzugeben, wo die nadel positioniert sein soll, oder liegt da bei mir ein denkfehler vor.

viele grüße

joba
Bepone
Inventar
#190 erstellt: 16. Jun 2009, 19:18
Hallo joba,

wenn mich nicht alles täuscht, hat der S600 doch eine abnehmbare Headshell nach SME-Norm?

Bei denen beträgt meines Wissens der korrekte Abstand von der Außenfläche des Gummiringes am Bajonetverschluss bis zur Nadelspitze 50,5mm (das ist nach SME genormt und bei jeder Headshell nach dieser Norm gleich, der Arm ist normalerweise entsprechend konstruiert).
Den Tonabnehmer dann genau parallel zur Headshell ausrichten.


Das hier kennst du schon? Vielleicht steht da der Überhang auch drin (hab nicht nachgeschaut).
(>> Ach ja, dieser Wert nützt dir ja nichts, habe nochmal weiter vorn gelesen)


Hoffe, das hilft dir weiter.


Gruß
Benjamin
joba
Stammgast
#191 erstellt: 16. Jun 2009, 21:27
hey benjamin

das klingt ja ganz prima. bei dem orginalen V15III hatte ich 5,2 cm mit geodreieck gemessen. da passen deine 50,5 mm doch ziemlich gut, denn so genau kann man mit einem geodreieck nicht messen. dann werde ich mir mal eine schablone für SME headshells basteln bzw dann könnte man doch auch irgendeine SME genormte Lehre nehmen ... . Mal sehen ob es sowas gibt.

sorry für das nachhacken aber vllt war die frage ja auch zu trivial

viele grüße

joba
Bepone
Inventar
#192 erstellt: 16. Jun 2009, 21:38
Hi joba,

ich denke mal, deine Frage wurde schlicht überlesen (obwohl, von so vielen Leuten )

Insofern war das Nachhaken durchaus angebracht. Trivial war die Frage sicher nicht, man kann schließlich nicht alles wissen.



dann werde ich mir mal eine schablone für SME headshells basteln bzw dann könnte man doch auch irgendeine SME genormte Lehre nehmen ... . Mal sehen ob es sowas gibt.

Solche Lehren müsste es geben. Bei meinem Denon DL-160 lag z.B. eine dazu. Die ist dann für jede Headshell nach dieser SME-Norm verwendbar.
Weiß allerdings nicht, ob du sowas einzeln im Handel bekommst, aber ich bin mir sicher, dass irgendjemand so etwas herumliegen hat und nicht mehr braucht.
(Ich brauche meine noch)


So sieht meine aus:



Gruß
Benjamin
a.j.h.
Hat sich gelöscht
#193 erstellt: 16. Jun 2009, 22:09
Moin Joba,

ich würde dir gerne ein Maß geben, habe aber mit einer Schablone justiert (Vinyl-Engine).
Das haut ganz gut hin.

phonoton
Neuling
#194 erstellt: 18. Jun 2009, 23:26
Guddn, liebe Telefunkengemeinde!

Ich bräuchte mal Unterstützung bei einem Vergleich eines Telefunkendreher mit nem anderen; genaugenommen aber sogar 2 Telefunkengeräten
Habe dazu ein Thema erstellt und wurde zu euch verwiesen. Da ich aber keine off-topic-Diskussion heraufbeschwören möchte, hier der link:
http://www.hifi-foru...read=9784&postID=3#3

Dank für evtl'e Statements, der phonoton
SGibbi
Gesperrt
#195 erstellt: 28. Jun 2009, 01:37
Hallo nochmal,

in diesem Beitrag geht es nur um TELEFUNKEN / Teldec CX

Das mit dem CX hat mich als Phonostufen Experten (EQalist) ja nun doch nochmal gefuxt, in Zeiten des Google findet man zwar ziemlich viel, wenn man nach "CX" sucht, aber herzhaft wenig, das dann irgendwie brauchbar wäre. Mittlerweile leben wir wieder in der "Langnamen Zeit" - Abkürzungen sind out, denn je länger der Name, desto präziser finden es die Internet Suchmaschinen. Selbst die Kollegen von der AAA scheinen kaum etwas zu haben. Nun denn, hier sind wir im Hifi Qualitäts Forum.

Hier erstmal das CX Logo:



Von TELEFUNKEN gab es immerhin drei Stück CX Bausteine:

Der externe TELEFUNKEN Decoder RN 100 CX,

sowie 2 Plattenspielertypen mit integriertem Decoder:

TELEFUNKEN RS 120 CX
TELEFUNKEN RS 220 CX

Einen davon hatten wir hier. Mir sind keine weiteren TELEFUNKEN CX Geräte bekannt geworden.

Diese Geräte entstammen nach aller verfügbarer Information aus der späten Zeit der TELEFUNKEN / Sanyo Cooperation.

Die wohl authentischste (und daher empfehlenswerteste) Information liefert die Patentschrift selbst:
US-Patent 4.376.916 vom 29.05.1980,
als Erfinder des CX Verfahrens wird John B. Glaberson beannt.


Lesen kann man das z.B. bei (Gibbies Empfehlung)

http://www.freepatentsonline.com/4376916.html

oder für Google Fans:

http://www.google.com/patents?vid=4376916

in der Patentschrift sind auch Schaltpläne enthalten (!)

dort auch als Google .PDF Download (ca. 500 KB)

http://www.google.co...12QImVMYDUiubS3Hsw5Q

Das CX Verfahren zitiert das klassische (bekannte) Dolby Rauschunterdrückungsverfahren US Patent 3.665.345 (US 3665345) aus 1972.

http://www.freepatentsonline.com/3665345.html

Das CX Verfahren verspricht einen Dynamikumfang von 84 dB (bewertet) aus einer dafür codierten Analogschallplatte. Die codierten Scheiben können mit ähnlichen Verfälschungen wie beim Dolby Verfahren auch ohne CX abgespielt werden (CX = Compatible Expansion).

Das CX Verfahren wurde, wie bereits gesagt, von CBS eingeführt und ursprünglich sehr gefördert. Man hatte damit in 1980 bereits in etwa den Dynamikumfang der erst 1982 eingeführten CD. Lizensen wurden von der CBS kostenfrei vergeben. Die Presse war hervorragend. Mit dem Verlust der Eigenständigkeit und dem Übergang in die Sony Firmengruppe ging CX an Sony über. Spätere CX Decoder verwendeten fast ausschließlich von Sony gestempelte Chips. Ursprünglich als Konkurrenz zum CD Verfahren angepriesen wurde es vom CD Patentinhaber Sony nur noch für eine gewisse Zeit als Service für CX Schallplattenbesitzer weitergeführt. Als die Titel auch auf CD verfügbar waren, war´s vorbei, und die Sache wurde eingestampft. Deutscher Lizensnehmer war, wie ich jetzt im Netz gelesen habe, in der Tat die Deutsche Teldec (TELEFUNKEN), wohingegen die Engliche Decca Mutter meines Wissens schon aus Konkurrenzgründen zur CBS meines Wissens zu keiner Zeit CX Pressungen veröffentlicht hat.

Ich selbst hatte mir ca. 1983 den Renkforce CX Decoder für Deutschmark 86,- beim Völkner Versand gekauft, um erstmal irgendetwas dazuhaben, und hatte ursprünglich vor, mit bekannter Patentschrift sowie einem vorhandenen Realisierungsbeispiel das Ganze in Röhrentechnik zu meiner Phono 85 zu übertragen. Ich habe es allerdings nie realisiert. Erstens fand sich damals keiner, der den Entwicklungsaufwand (mit-) tragen wollte, das ist beim Freiberufler leider eine sehr essentielle Frage, (wird sehr aufwendig) zweitens wurde CX nur auf wenigen und zudem sehr gängigen LP´s als eine Art Demo angewendet, welche man idR. Heute für einige wenige Euros bei ebay auch in der Version ohne CX bekommen kann. Ich hab´s irgendwann aufgegeben, die Patentschrift ist noch da, Heute kann man´s auch im Netz herunterladen, siehe oben, Mein eigener alter CX Decoder liegt irgendwo in einer Umzugskiste, vor gut einem Jahr hatte ich ihn eingepackt, und nun bin ich schon wieder am Umziehen bzw. am Packen, weiß garnicht, wo mir im Moment der Kopf steht.

Meine Erfahrung: Die meisten Konsumenten, also vakanten Kunden, hören eigentlich viel lieber in der Dynamik komprimierte Musik (leider !). Auch CD´s nutzen in aller Regel nicht den möglichen Dynamikumfang - wer steht schon auf diese ständigen Lautstärkesprünge ? Es gibt nur wenige, meist klassische Musik, welche einen guten Dynamikumfang honoriert - denken wir an den Bolero oder den Zaratrustra usw. - die damals gängigen Decoder waren aber entweder technisch bereits weit unter meinem Niveau, oder aber völlig unerschwinglich. Bis zu 84 dB analoge (!) Dynamik sind frappierend, man hört bestenfalls noch das Aufsetzen der Nadel, und das war´s. Auch die leisen Passagen wirken sanfter und eleganter, als man das bei dynamikreicher Musik von digitalem Audio kennt. Das Problem komprimierender Elektronik, aber auch komprimierender Abtastsysteme, erschwert die Kompatibilität. Das CX ist eine Art "Dolby für die Schallplatte" - und es hatte seit jeher auch die gleichen Probleme. Ich habe irgendwo noch meinen alten Decoder herumliegen. CX Schallplatten sind nur wenige "Demos" erschienen, und es kam auch nichts mehr nach. Derzeit erreiche ich "ehrliche" (unbewertete) 45 bis 48 dB S/N gemessen aus der Leerrille einer Maxi Single (bei 33 UPM) (mit PE 34 / TFK 210, und meinen bekannten Phonostufen) oder aber 4 bis 6 dB weniger mit meinem Thorens TD 318 Vorführ Dauerläufer. Der mechanische Erhaltungszustand der Schallplatte ist Heute das weit größere Problem, denn auch eine CX Scheibe nutzt sich ab und fängt dann mitunter an, dynamisch expandiert (!) zu knacksen. Für mich eine alte Baustelle, wie gesagt.

Hier noch ein paar kommentierende Literaturen, sowie Schallplattenlisten:

---------------------------------------------------------------------------


Quelle: Wikipedia England

http://en.wikipedia.org/wiki/CX_(audio)

CX is a noise reduction system for recorded analog audio. It was developed by CBS Laboratories (a division of CBS) in the early 1980s, as a competitor to other noise reduction (NR) systems such as Dolby and dbx. The name CX was derived from "Compatible eXpansion," a feature of the technique.

CX was originally designed by CBS as a noise-reduction technology for vinyl LP records. CX required a special decoder connected to a stereo system, in order to fully reproduce the CX encoded sound on the LP. However, CX-encoded records could also be played without a decoder, with a resulting (claimed acceptable) amount of dynamic range compression.

CBS predicted that CX encoding would become standard on all new LP releases but this never happened. Approximately 50 CX encoded LP titles were released by CBS around 1982. The albums in this series also came in standard, non CX encoded versions. While the implementation of CX with LP's was quite unsuccessful and short-lived, CX would later see success as the NR used for the stereo analog audio tracks on laserdiscs. It was also used for the audio tracks on discs of the RCA SelectaVision CED videodisc system.

Almost all laserdisc (and some CED) players manufactured since the mid-1980s had CX NR capability as a standard feature, with almost all commercial laserdisc releases having CX encoding on their analog tracks as well.

The theory of operation is described in U.S. Patent 4,376,916.



----------------------------------------------


Quelle: "Die Zeit 21.08.1981, Nr. 35:

http://www.zeit.de/1...lagen-zurueck?page=1

Die Musikkonzerne CBS, Warner und RCA wehren sich gegen die neue Philips/Sony-Platte (CD, anm.)

Von Heinz Blüthmann

(Auszüge)

Der Fahrplan des Laser-Siegeszuges, von den Patent-Partnern Philips und Sony samt einer ganzen Lizenz-Armada von Geräteherstellern in Europa und Japan angepeilt, droht jetzt freilich ins Stocken zu geraten. Die Platten-Branche nämlich, angeführt von den drei amerikanischen Giganten CBS, Warner und RCA, hat vorerst ganz anderes im Sinn: die Renaissance der Rille ä la Edison, Bell und Berliner. . . Im _ September auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin wird CBS eine neue Methode demonstrieren,, wie der alten Rillenscheibe das lästige Rauschen abgewöhnt und zugleich ein erheblich größerer Tonumfang anerzogen werden kann. In Halle 9 auf dem Stand 908 haben Besucher Gelegenheit zu hören, was das CX („Compatible Expansion") genannte CBS-Verfahren tatsächlich vermag. CBS-Chefingenieur Louis Abbagnaro umschreibt das so: „Alle typischen Störgeräusche fehlen." Und: „Das Ergebnis ist eine Schallplatte, die tatsächlich die hohe Tonqualität von Live-Musik erreicht." Erforderlich ist dafür kein neuer Plattenspieler, sondern nur ein kleiner Zusatzbaustein für „um die hundert Mark" (CBS-Deutschland-Geschäftsftihrer Karl G. Arbenz).

So sehr viel mehr können die Laser-Promoter von Philips und Sony für ihre Compact Disk auch nicht versprechen — bei deutlich höheren Preisen. Nach den nebulösen Andeutungen von Philips-Managern wird das Abspielgerät über tausend Mark kosten und jede Platte um vierzig Mark. CBS will dagegen für ihre neuen CX-Platten nicht mehr als bisher — also etwa 20 Mark — verlangen und Lizenzen kostenlos vergeben.

Der Kampf der Konzerne um den Milliarden- Mark ist damit eröffnet. Es geht um viel Geld: Zunächst natürlich um einige hundert Millionen Mark, die Philips und Sony seit zehn Jahren in die Forschung und Entwicklung der digitalen Laser-Pktte gesteckt haben und für die sie möglichst schnell Zinsen sehen wollen.

Setzt sich ihre Laser-Platte durch, wird die Lizenzkasse bei den Holländern und Japanern laut und anhaltend klingeln, denn von jeder Compact Disk, die dann irgendwo in der Welt produziert wird, wollen sie einige Dollarcents, und von jedem dazu passenden Abspielgerät ein paar Prozente vom Erlös kassieren. Bezogen auf den heutigen Absatz von Platten und Spielern winken der holländisch-japanischen Firmen-Allianz bei totaler Umstellung auf ihr System Lizenz-Einnahmen von nahezu 200 Millionen Mark jährlich.

(gekürzt)

Mit der Methode CX dagegen, die etwa so funktioniert wie das weltbekannte und ebenfalls in Amerika erfundene Dolby-Verfahren für Cassetten (System zur elektronischen Rauschunterdrückung), hofft CBS nun auf einen Qualitätssprung, ohne dabei zugleich die geheiligten Branchenstandards aufgeben zu müssen. Denn, so behaupten zumindest CBS-Techniker, auch ohne das Zusatzgerät (Dekoder) am handelsüblichen Plattenspieler höre sich die CX-Scheibe nicht schlechter an als eine normale LP. An der Produktion der Platte ändert sich überhaupt nichts, nur im Studio müssen etwa 3000 Dollar investiert werden — ein Pappenstiel.

Zwei Plattenriesen, nämlich die amerikanischen Firmen Warner und RCA, sind vom CBS- Rezept bereits überzeugt und haben sich durch Unterschrift unter einen Lizenzvertrag in die CX-Front gegen die Philips/Sony-Platte (CD, anm.) eingereiht; Von den Großen Fünf der Branche stehen damit drei (CBS, Warner, RCA) im konservativen Lager.

(gekürzt)



-------------------------------------------------------


Quelle: Audio 11/1982:

Das CX Rauschunterdrückungs-Verfahren für Schallplatten

http://www.analog-fo...wnload&postID=391435

Drei Jahre entwickelten die Elektronik-Ingenieure Louis A. Abbagnaro und Daniel W. Gravereaux (Columbia Broadcasting Corporation) am CX-Verfahren. CX bedeutet soviel wie Compatible Expansion System und ist ein Rauschunterdrückungsverfahren für Schallplatten. Durch eine spezielle Komprimierung und anschließende Expansion der Musik bei der Wiedergabe von der Schallplatte soll dieses Verfahren die Dynamik einer Schallplatte um 20 Dezibel auf einen Wert von insgesamt 80 Dezibel erhöhen. Plattenrauschen, Knistern und Knacken sowie Rumpelgeräusche sollen mit diesem Verfahren unhörbar werden.

Die wichtigste Bedingung bei der Entwicklung von CX war neben der Geräuschreduzierung und Dynamikerweiterung die Kompatibilität. Im Klartext: Die CX-Platten sollen ohne gravierende Qualitätseinbußen auch ohne den CX-Decoder abspielbar sein. Doch in der Praxis verhält es sich etwas anders. CX-Lizenznehmer Teldec schreibt für das Abspielen von Klassik-CX-Platten unbedingt die Verwendung eines CX-Decoders vor.

(gekürzt)

Das Angebot an Decodern ist zwar noch nicht sehr groß, doch sehr viele Firmen haben inzwischen CX-Lizenzen erworben. Einen hervorragenden Eindruck hinterließ der Kort-Decoder beim Hörtest. Nicht nur, daß er sich mit Hilfe eines Reglers und eines Zeigerinstrumentes problemlos auf die Signalstärke der Schallplatte abgleichen läßt, er überzeugte auch klanglich.

Der Telefunken Decoder RN 100 CX und auch die in den beiden Plattenspielern RS 120 CX und RS 220 CX integrierten Decoder sind direkt mit einem Entzerrer-Vorverstärker gekoppelt. Moving-Coil-Systeme lassen sich damit also nicht betreiben (na ja, mit Übertrager schon, anm.)

Klanglich gute Ergebnisse liefert auch der CMLab-Decoder aus den USA, wenn auch der Kort-Decoder klanglich leicht überlegen ist. Prototypen von CX-Decodern präsentierten unlängst aucn die deutschen Firmen Backes & Müller sowie Thorens. Wann diese Geräte in Serie gehen, steht noch nicht fest, doch eines ist sicher: Viele Unternehmen werden in Zukunft CX-Decoder, ob separat oder in Verstärkern oder Plattenspielern fest eingebaut, anbieten. Und damit kann auch die konventionelle Platte, vorausgesetzt, sie ist CX-codiert, störungsarmen Musikgenuß bieten.

So funktioniert CX

Im Prinzip arbeitet das Rauschverminderungs-System CX ähnlich wie andere, bei Cassettenrecordern eingesetzte Rauschminderungs-Systeme, beispielsweise Dolby B/C oder HighCom. Nur werden hier beim Überspielen der Musik vom Masterband auf die Schneidemaschine zur Herstellung der Masterfolie die Signale durch einen speziellen Kompressor geschickt. Dieser schränkt die Dynamik der Musiksignale ein, senkt also laute Töne um einen definierten Betrag ab und hebt umgekehrt leise Signale ebenfalls definiert an.

Bei der Wiedergabe der fertigen CX-Platte geschieht genau das Gegenteil. Ein Expander, das Gegenstück zum Kompressor, erweitert die Dynamik wieder, hebt also die lauten Töne wieder um den ursprünglichen Absenkungsbetrag an und senkt die leisen Töne um den ursprünglichen Anhebungsbetrag wieder ab.

Beim Absenken der leisen Töne kommen Störgeräusche, wie etwa Rauschen und leise Knacker, die von der Platte herrühren, nicht ungeschoren davon. Sie werden in gleichem Maße mit abgesenkt und dadurch fast unhörbar.

Die Gesamtdynamik einer CX-Platte kann, so die Erfinder, bis zu 80 Dezibel betragen. Und damit rückt sie in unmittelbare Nähe der Digitalplatte. Die Investitionen für einen CX-Decoder betragen etwa 300 bis 500 Mark.

(gekürzt)



-------------------------------------------------------------------------------

Diese CX-Platten sind bisher erschienen:
(Stand 1982, anm.)

Bob Dylan - Blood on the Tracks - Columbia Records - (1982 re-issue)
The Clash - Sandinista! - Epic Records - 1980
Randy Meisner - Randy Meisner - Epic Records - 1982
Freddie Salem & The Wildcats - Cat Dance - Epic Records 38018 - 1982
The Sinceros - Pet Rock 1981
Johnny Mathis - First 25 Years: Silver Anniversary Album - Columbia Records - (1981)
Translator - Heartbeats And Triggers - 415 Records/Columbia Records - 1982
Orchestral Manoeuvres in the Dark - Orchestral Manoeuvres in the Dark - DinDisc Limited/Epic Records - 1981
Frank Marino - Juggernaut - Columbia CXAL 38023
Saxon - Strong Arm of the Law - Carrere CXBL 537679
Saxon - Denim and Leather - Carrere CXAL 537685
Terumasa Hino - Double Rainbow - Columbia CX 37420
T.V. Smith's Explorers - The Last Words of the Great Explorer - Epic BL 37432 - 1981
Santana - Zebop! - Columbia CX PC 37158 - 1981

------------------------------------------------------------------

Johnny Mathis The First 25 Years
Manhattans Black Tie
Roberto Carlos Roberto Carlos
Harry Belafonte Loving You Is Where . . .
Julio Iglesias Zärtlichkeiten
Goombay Dance Band Tropical Dreams
Powerplay Avanti
Direktion Jeder Tag wunderbar
Shakin' Stevens Hot Dog
Shakin' Stevens This Öle House
Shakin' Stevens Shaky
Miles Davis Man With The Hörn
Billy Joel The Stranger
Maynard Ferguson Hollywood
ELO Greatest Hits
Simon & Garfunkel Greatest Hits
Billy Ocean Innerfeelings
Jimmy Cliff Special
Billy Joel 52nd Street
Ramsey Lewis Live at the Savoy
Loverboy Get Lucky
Frank Marino Juggernaut
Barry White Change
McCoy Tyner Looking Out
Randy Meisner Randy Meisner
Faure: La bonne Chanson Elly Ameling
Debussy: Chansons de Bilities
Ariettes Dalton Baldwin
Holst/Maazel The Planets
Strauss/Mehta Also sprach Zarathustra
Stern 60th Anniversary
Albeniz/Williams Echoes of Spain
Tschaikovsky/Maazel Sinfonie Nr. 5
Satie/Entremont Piano
Ricky King Happy Guitar Dancing
Aerosmith Rock in a hard place
AI Cooper Championship Wrestling
Ted Herold Ready Teddy
Die Heteros Die Romantik ist tot
Falco Einzelhaft
Ulli Bäer Nur mit'n Schmäh
Gammarock Spread the news
Franz Lambert Top-Hits 3
B. Sharp B. Sharp
Peter Felippi Blue Light
Bauer, Garn & Dyke II Himmel, Arsch & Zwirn
Die Conditors Die Conditors
Flower Flower
Schwab/Hinze/van't Hof Total Musik
Larry Coryell/Michael Larry Coryell/Michael
Urbaniak Urbaniak Duo
Vivaldi: Vier Jahreszei- Concentus Musicus,
ten Wien/N. Harnoncourt
Mozart: Hornkonzerte Concentus Musicus,
Wien/N. Harnoncourt
Mozart: Violinkonzert KV Thomas Zehetmair/Mo-
207 zarteum Orch. Salz-
B-Dur, Serenade D-Dur burg/Leopold Hager
Chris Hinze Barocco con Fuoco
New Music Sanctuary
Whitford/St. Holmes Whitford/St. Holmes
David Allen Coe Tennesse Whiskey
Terumasa Hino Double Rainbow
Tyrone Davis Everythin in Place
George Jones Still the same öle m

------------------------------------------------------------------------

FLAC Klangbeispiele

(Quelle = MichaelB aus dem Analog Forum)
(der Mensch hasst mich, vorsicht)

CX Klangbeispiele als Link - Bitte Copyright beachten
CX demos - given as a link - please mind copyright


Also sprach Zarathustra/Mehta - kein CX Decoder
http://www.analog-forum.de/cx/CX_Test_01.flac

Also sprach Zarathustra/Mehta - CX decodiert
http://www.analog-forum.de/cx/CX_Test_02.flac

Simon & Garfunkel -
Bridge over troubled water
(CX-encoded LP, played with CX-Decoder):
http://www.analog-forum.de/cx/CX_Test_03.flac

Same excerpt without CX-Decoder:
http://www.analog-forum.de/cx/CX_Test_04.flac

Vorsicht, die Filegröße liegt irgendwo zwischen 15 und 32 MB je Beispiel.

------------------------------------------------------------------

+ Forengrüße
SGibbi
Gesperrt
#196 erstellt: 28. Jun 2009, 01:57
@joba
@bepone

Sorry, hatte es in der Tat überlesen.

Eine "SME Norm" für den Einbau in Headshells gibt es nach bestem Wissen nicht. Es ist jedoch derart, daß die originalen SME Headshells (wir sprechen von SME Tonarmen Series II) KEINE Langlöcher aufweisen. Der Überhang wird bei SME durch verschieben des ganzen Tonarms hinten am Lager eingestellt. Das ist natürlich nicht ganz unaufwendig. Für erleichterten Systemwechsel hat sich daher eine Art Quasi Standard eingebürgert, welcher aber in der Praxis mit gewisser Vorsicht zu genießen ist. Sofern wir von einem Quasi-SME-Standard sprechen, ist dieser zöllisch, und betrifft exakt 2 Zoll (ca. 50,8).

Der TELEFUNKEN Plattenspieler S 600 verwendet einen Ortofon Tonarm. Originale bzw. dem Original angemessene Einstellehren sollten - gegen Geld - problemlos von Ortofon als Service Neuteil zu bekommen sein.

@phonoton

Erfahrungen zum TELEFUNKEN S 900 sollten hier in der Tat willkommen sein. Sehe mal in den Eingangsseiten des Threat nach, was erfragt wurde.
rorenoren
Hat sich gelöscht
#197 erstellt: 28. Jun 2009, 09:22
Moin Stefan,

wenn ich die Sache mit dem Compander und Expander richtig verstanden habe, bleiben trotzdem die Vorteile bestehen, oder?


dynamisch expandiert (!) zu knacksen. Für mich eine alte Baustelle, wie gesagt.


Ähnlich wie beim Dolby- System könnten Rauschfahnen und Pumpen auftreten, die das Knistern und Knacken hervortreten lassen.

Bei einer Kompression werden doch aber im Normalfall leisere Töne angehoben,
beim Expandieren durch das Absenken derselben Teile wieder in den Ursprungszustand zurückversetzt.

Der Durchschnittspegel (durch die geringere Dynamik) steigt also bei der Aufnahme an und wird bei der Wiedergabe entsprechend verringert.

Dadurch ergibt sich an den leisen Stellen eine Störunterdrückung.

Die lauten Stellen bleiben unbeeinflusst.
(mehr oder weniger)

Auf der Platte werden also die "Lücken" im Lautstärkeprofil mehr oder weniger geschlossen.

Später werden diese "Lücken" wieder rekonstruiert.
(also der Pegel gesenkt, damit die Dynamik wieder zurückgebracht)

Demnach müssten auch verschlissene, zerkratzte Platten noch weniger Störgeräusche aufweisen, wenn sie mit CX Decoder abgespielt werden, denn lauter wird beim Decodieren nichts.
(oder?)

Auch nicht codierte Platten verlieren fast alle Störgeräusche, es kommt allerdings zu üblem Pumpen.
(und Töne gehen unter)

Auch bei Kassetten mit Dolby B/C/S und High- Com sind selbst in verschlissenem Zustand die Störgeräusche geringer,
nur der Klang wird schlimmer, als der "unbehandelter" Aufnahmen in gleichem Zustand.

Ich habe den RN100CX hier.

Der brummt etwas, funktuoniert aber ansonsten.
(als Phonovorstufe OK, CX Decoder arbeitet scheinbar auch korrekt, vielleicht kann ich ihn mit CD testen)

Leider habe ich keine CX codierte Platte.

Fotos folgen.

Gruss, Jens


Fotos:





[Beitrag von rorenoren am 28. Jun 2009, 10:09 bearbeitet]
Bepone
Inventar
#198 erstellt: 28. Jun 2009, 10:06
Hallo,

hochinteressant, das mit dem CX System. Würde ich gern mal hören, habe aber weder das Gerät noch eine Schallplatte dazu.
Ich hör mir mal SGibbi's verlinkte Klangbeispiele an.


@SGibbi:

Ich sprach fälschlicherweise von einer "SME Norm", weil dieser Bajonettanschluss wohl irgendwas mit SME zu tun hat.

In der BDA meines Denon DL-160 steht etwas von JIS und EIA Norm, wobei mit JIS wohl die japan. Industrienorm gemeint ist. EIA könnte was mit amerikan. Normierung zu tun haben, wird oder wurde wohl z.B. bei einigen Anschlüssen verwendet.

Möglicherweise gelten diese Normen für solche Headshells mit SME-Bajonett-Anschluss? Weißt du genaueres darüber?


Gruß
Benjamin
Monsterle
Inventar
#199 erstellt: 28. Jun 2009, 19:10
Ich habe sowohl den RN100CX als auch die zugehörige Einmeßplatte. Müßt ich wieder mal rauskramen. Testaufnahmen wären prinzipiell auch kein Problem. Den RS120CX hätte ich auch hier.

Demnach müssten auch verschlissene, zerkratzte Platten noch weniger Störgeräusche aufweisen, wenn sie mit CX Decoder abgespielt werden, denn lauter wird beim Decodieren nichts.
(oder?)

Auch nicht codierte Platten verlieren fast alle Störgeräusche, es kommt allerdings zu üblem Pumpen.
(und Töne gehen unter)


Genau so ist's. Das Verhalten des CX-Expanders erinnert sehr an das von HighCom. Hat eine Platte einen Knackser ausgerechnet an einer sonst leisen Stelle, regelt CX natürlich schlagartig auf, der Knackser wirkt u.U. lauter als ohne CX. Und klar, beim Abspielen von Nicht-CX-Platten mit Expander gibt es das bekannte Pumpen und sehr leise Töne sind oft kaum noch hörbar.

Gruß Monsterle


[Beitrag von Monsterle am 28. Jun 2009, 19:16 bearbeitet]
rorenoren
Hat sich gelöscht
#200 erstellt: 28. Jun 2009, 19:40
Moin Monsterle,

brummt dein RN100CX auch etwas, wenn man die Lautstärke ohne das System auf die Platte zu legen voll aufdreht?

Das Brummen ist nur knapp unterhalb des Nutzpegels der Platte.

Bei mir liegt das eindeutig am RN100CX, meine Röhrenvorstufe(n) brummen unter den selben Bedingungen nicht.

Gruss, Jens
Monsterle
Inventar
#201 erstellt: 28. Jun 2009, 20:48
Hallo Jens,

Ja, meiner brummt auch. Das Brummen ist zwar nicht wirklich laut, aber deutlich zu hören. Nun habe ich allerdings mir bislang keine große Mühe gemacht, diese Sache anzugehen. Meine Vermutung ist, daß die Masseführung etwas unglücklich geraten ist. Vielleicht ist auch im RN100CX selbst der Massekontakt nicht vom Besten. Einfach mal mit den Masseanbindungen etwas spielen... An sich sollten ja sämtliche Massen der Anlage sternförmig an einem Punkt zusammenlaufen, damit es zu keinen Brummschleifen kommt.

Gruß Heinz


[Beitrag von Monsterle am 28. Jun 2009, 20:49 bearbeitet]
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