Hippo VB (kurzer Erfahrungsbericht)

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HuoYuanjia
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 07. Jul 2010, 08:20
Auf Wunsch von HuoYuanjia:
Bitte diesen Post beachten!


Dies ist keine Bewertung, sondern ein Erfahrungsbericht. Ich habe mir die Hippo VB bestellt, da sie mir des öfteren empfohlen wurden...

Habe sie dann gestern bekommen und ausgiebig getestet. Leider bin ich in all die Lobeshymnen reingefallen!

Erstmal, die Verarbeitung ist nicht besonders gut. Der Staubschutz ist beim linken Hörer schief aufgesetzt. Das ändert den Ton zwar nicht und ist auch nicht auffällig, doch passt zu den mäßigen Kabelgummi, das teilweise noch Späne abstehen hat.
Lieferumfang ist wie üblich halt. Das Tragetäschchen ist sehr stabil und bietet genügend Platz für das komplette Zubehör und die verschiedenen Bassaufsätze.

Beim Komfort hört bei mir der Spaß allerdings sofort auf. Der "VB - Variable Bass" lässt sich durch verschiedene Filter an der Rückseite andrehen. Diese Schrauben sind gezackt und berühren leider mein Ohr. Auf Dauer sehr schmerzhaft! (Anscheinend bin ich ein Einzelfall.) Die Silikonaufsätze sind meiner Meinung nach nicht weich genug und drücken ordentlich gegen den Ohrkanal - die etwas kleineren Aufsätze liegen dann aber schon lose im Ohr.

Den wahren HiFi-Freund interessiert aber nur der Klang! Alle Reviews die ich finden konnte sind extrem positiv und werten den Hippo VB als einer der besten Ohrhörer unter der 100$-Grenze. Dementsprechend war für mich die Enttäuschung groß!
Der Bass ist viel zu stark! Ich habe fast ein Jahr lang den Bose On-Ear getragen und mich hat der starke Bass nie gestört. Doch das hier geht zu weit! Vor allem von den Frequenzen her! Der Bass reich deutlich(!) bis in die Mitten und verfärbt diese viel zu stark. Stimmen fallen eine Oktave tiefer und so kommt es schon mal vor dass eine zarte Corinne Bailey Rae den Ohrstecker zum vibrieren bringt! Dennoch ist der Bass sehr präzise und schnell.
Die Höhen sind dagegen überraschend sauber und die Oberstimmen gefallen mir gut. Der Unterschied zu den dunklen Mitten fällt aber dadurch umso stärker auf.
Im Test habe ich die empfohlene mittlere Bassstärke getestet. Nach der Umstellung zum leichten Bass hat sich mein Eindruck leider nicht verbessert. Der Bass ist immer noch dominant und die Verfärbung hat sich kein bisschen verbessert. Lediglich das "Oomph!" ist weniger. Den starken Aufsatz habe ich keine 30 Sekunden ausgehalten - das ist ein einziger Solo-Subwoofer!

Ausprobierte Quellen:
- iPhone 3GS: Der ohnehin schon warme und basslastige Ausgang des 3GS drückt den Hippo zu sehr in die Extrema!
- Verstärker: Wirkt etwas ausgeglichener, doch das Grundmodell bleibt das gleiche - Mitten zu dunkel, Bass zu stark. Die Höhen sind sauber und gut. Insgesamt sehr auflösend.
- PC/EQ: Bass raus + Mitten hoch = super Klang! Tolle Auflösung, viele Details, knackiger (runter geregelter) Bass.

Es wurde mir von anderen empfohlen den VB mindestens 100 Stunden einbrennen zu lassen. Da er mir aber zu unbequem ist, habe ich hier nach etwa 15 Stunden abgebrochen. Vielleicht bügelt sich der Ton ja noch etwas gerade - Potential hat er nämlich!
Für mich bleibt damit jedoch der Audéo PFE vorerst der einzige brauchbare IEM.

Bilder liefere ich morgen nach.

Kopfhörererfahrung: AKG K-55 & K450, Bose TriPort On-Ear, Klipsch Image X1, Phonak Audéo PFE 112, Sennheiser CX-400 & CX-500, Ultrasone HFI-780 & Zino, und einige die mir gerade nicht einfallen...


[Beitrag von m00hk00h am 13. Jul 2010, 21:51 bearbeitet]
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 07. Jul 2010, 10:54
Hallo,

klasse, danke für den Erfahrungsbericht! Ich hätte sie mir sonst wahrscheinlich selbst mal zum Probieren gekauft.

Viele Grüße,
Markus
HuoYuanjia
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 08. Jul 2010, 17:31

Bad_Robot schrieb:
danke für den Erfahrungsbericht! Ich hätte sie mir sonst wahrscheinlich selbst mal zum Probieren gekauft.

Kein Problem.

Aber bitte meine Meinung nicht überbewerten!
Ich bin generell kein Freund von IEMs (außer dem PFE bisher). Wollte das mit diesem "Insider"-Tipp ändern, hat aber nicht geklappt.

Hier jetzt die versprochenen Bilder:

Verpackung und Lieferumfang:
http://i15.photobuck...po%20VB/DSC01160.jpg
http://i15.photobuck...po%20VB/DSC01153.jpg

Klinkenstecker:
http://i15.photobuck...po%20VB/DSC01155.jpg

Den Filter abgeschraubt:
http://i15.photobuck...po%20VB/DSC01156.jpg

Innenleben:
http://i15.photobuck...po%20VB/DSC01157.jpg

Die verschiedenen Filter:
http://i15.photobuck...po%20VB/DSC01158.jpg
.turok
Stammgast
#4 erstellt: 12. Jul 2010, 14:38
Hmmm... also diese Meinung kann ich in fast allen Punkten nicht teilen. Geschmäcker sind natürlich verschieden, aber sollten wir so unterschiedlich hören?

Also dass die Teile bei sanften Stimmen vibrieren, fand ich schon äußerst merkwürdig. Ich muss schon Titel suchen, die einen enormen Tiefbass haben und laut aufdrehen, um die Hörer "vibrieren" zu lassen. Die Höhen sind anfangs eigentlich eher etwas zu scharf, was sich mit der Zeit aber deutlich legt (wollte ich selber erst nicht glauben). Auch eine Beeinflussung der Mitten durch den Bass kann ich gar nicht nachvollziehen... irgendwie scheinen sie bei dir komplett anders zu klingen. Gerade dieser knackige und NICHT-breiige Bass - der heute wohl keine Selbstverständlichkeit mehr zu sein scheint - hat mich so überrascht.

Und der Komfort ist mit den mittleren Aufsätzen schon ziemlich gut. Wobei die mitgelieferten von vielen bemängelt und auf andere verwiesen werden - da habe ich mit meinen Ohren aber generell immer etwas mehr Glück. Die kleinen Aufsätze sind hingegen wirklich etwas zu hart.

Komisch komisch... ich muss wohl wirklich mal bald ein Review verfassen und die Teile anderen zur Verfügung stellen.
Silent117
Inventar
#5 erstellt: 12. Jul 2010, 14:58

.turok schrieb:
Komisch komisch... ich muss wohl wirklich mal bald ein Review verfassen und die Teile anderen zur Verfügung stellen. :D


Ist zwar vielleicht dreist , aber dafür bin ich immer zu haben

Ich versuche gerade ein wenig die unteren Preisklassen zu updaten in meinem Vergleich.
.turok
Stammgast
#6 erstellt: 12. Jul 2010, 15:13

Silent117 schrieb:
Ist zwar vielleicht dreist

Quatsch...


Silent117 schrieb:
aber dafür bin ich immer zu haben

Na dann: auf auf zur PM. ;-)
HuoYuanjia
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 12. Jul 2010, 15:32
Vielleicht verwechsle ich den warmen Klang etwas mit zu starkem Bass. Oder ich kriege sie nicht richtig ins Ohr, was auch erklären würde, warum sie so unbequem für mich sind.

Vielleicht sollte ich ihnen nochmal eine Chance geben? Habe sie seitdem im Regal liegen lassen (also wirklich nur die Meinung von einem Tag geschrieben)...

Weiß einer welche alternativen Tips auf die Dinger passen? Gerne von Comply (auch wenn das den Klang verändert).
HuoYuanjia
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 13. Jul 2010, 21:43
So, ich habe den Grund für meine anfangs wirklich schlechten Erfahrungen gefunden! Die Filter hatten sich von ihren Platten gelöst und hatten viel Platz zum Kippen. Es ist ein wunder dass sie nicht raus gefallen sind. Ich habe sie vorsichtig mit der Rückseite einer Nadel wieder fest gedrückt und bin plötzlich total begeistert!

Außerdem habe ich die unbequemen harten Silikontipps durch Ohropax-DIY-Aufsätze ersetzt.

Hier jetzt ein kurzes Lied-für-Lied-Review zum neuen/echten/normalen Hippo VB:

Die Test-CD*
*für portable Hörer benutze ich das iTunes Plus-Format, also Stereo AAC 256 kBit/s VBR 44,1 kHz mit iTunes 9.2.0.61/QuickTime 7.6.6 kodiert

Tracklist:
1. Wellen Am Strand (Ultrasone Production) von der Ultrasone S-Logic Demo-CD
Eine biaurale Aufnahme von Ultrasone, die eindrucksvoll die Fähigkeiten von S-Logic darstellt. Klappt aber auch mit jedem anderen Hörer. Ich achte darauf, dass man hören kann, dass die Wellen von weit links nach weit rechts schlagen und ob die Stereoabbildung räumlich gut rüber gebracht wird.

Die Hippo VB schaffen es eine beeindruckende Räumlichkeit zu schaffen. Die Wellen werden nicht einfach nur lauter und leiser, sondern geben einem wirklich das Gefühl die Füße vom Boot baumeln zu lassen. Der Vogel klingt weit genug entfernt.

2. Instinct (Ikuko Kawai) von dem Album Instinct (2002) [Klassik]
Die Violine muss unbedingt im Vordergrund bleiben. Ab 00:59 tritt der Bass ein. Das zupfen soll sauber erkannt werden und wenn möglich sogar die Schwingungen der Saiten vernommen werden, obwohl der eigentliche Fokus auf saubere Violinstriche liegt. Um 1:37 wechselt das Tempo, wobei man im Idealfall alles um sich herum vergisst und nur noch mit der Violine davon schweben möchte. Dabei gehen die Frequenzen pervers hoch, wobei die Aufnahme technisch absolut fehlerfrei ist. Im Break sollen die einzelnen Trommeln unterschieden werden.

Die Violine klingt leider etwas zu dunkel, da die Klangcharakteristik des Hippo sehr warm ist. Durch den stärkeren Bass verliert die Violine etwas den Fokus im Break. Der Bass ist zwar ausgeprägt, doch es fehlt an Auflösung vom Klang – der Bass ist für Klassik nicht präzise genug, bzw. wird von der Stärke bedeckt. Insgesamt scheint der Hippo VB mit Klassik seine Stärken nciht ausspielen zu können.

3. Fallin‘ [Live] (Alicia Keys) von dem Album MTV Unplugged (2005) [R&B/Soul]
Bei diesem Lied geht es mir darum, dass Alicia Keys‘ Stimme deutlich vom Hintergrund abgesetzt ist. Die Hintergrundsänger sind gut verteilt und sollten auch an der Stimme von einander unterschieden werden können. Zusätzlich lassen sich viele einzelne Instrumente erkennen, die sich auch örtlich zuweisen lassen. Insgesamt muss eine unglaubliche Harmonie zwischen Sängern und Instrumenten bestehen.

Die Hintergrundsänger lassen sich problemlos örtlich einordnen, doch es fällt mir sehr schwer die mittlere Stimme von Alicia Keys zu unterscheiden. Der Bass ist mehr als präsent, stiehlt aber nicht die Show. Teilweise sind die Töne nicht 100% sauber. Mit der Vielzahl an Instrumenten hat der Hippo aber keine Probleme und insgesamt bin ich sehr positiv überrascht.

4. Till It Happens to You [Live] (Corinne Bailey Rae) von dem Album Live In London & New York (2007) [Pop]
Corinne Bailey Raes Stimme ist Gold wert und diese Performance ist nur eine der wenigen, die das beweisen. Im Hintergrund gibt eine E-Orgel um 1:10 (glaube ich) den Ton vor. Corinne trifft ihn punktgenau. Die Stimme dann noch von der Orgel zu trennen ist nicht ganz einfach, doch entscheidend um das Lied genießen zu können. Ein kleines Detail auf das ich achte: Das Lied beginnt mit einer akustischen Gitarre, bei der um 0:32 eine Saite nicht ganz sauber gezupft wird.

Wiedermal bin ich von der Auflösung total beeindruckt! Corinnes Stimme ist astrein sie vermischt sich auch nicht mit der Orgel. Der Klang der Akustikgitarre ist verfälscht und klingt fast schon wie eine E-Gitarre, macht dem Spaßfaktor aber keinen Abbruch. Auch dass die unsauber gespielte Saite nicht auffällt ändert nichts daran, dass die Gesamtleistung sehr gut ist. Der E-Bass bleibt übrigens sehr dezent im Hintergrund.

5. Victim of a Foolish Heart (Joss Stone) von dem Album The Soul Sessions (2003) [Blues]
Die ganze Platte ist so genau aufgenommen, dass es fast schon rau klingt. Jeder Spuckefaden lässt sich in Joss Stones Stimme erahnen. Das Mindeste das ich verlange, ist die Atmung zu fühlen. Es ist einfach dieses Lied zu genießen, doch nur wenn die Mitten unverändert (oder betont) wiedergegeben werden, lassen sich alle Details finden.

Nach den tollen Leistungen bei den Liedern zuvor bin ich nun etwas enttäuscht. Viele Details gehen verloren und Joss‘ Stimme ist einfach zu weich und warm. Wenn die Stimme ganz nach oben geht, verliert der Klang seine Weichheit und bricht zusammen. Was bleibt ist ein Pop-Lied wie jedes andere. Sehr schade.

6. Viva la Vida (Coldplay) von dem Album Viva la Vida or Death an All His Friends (2008) [Alternative]
Der Bass soll im Hintergrund bleiben aber den Rhythmus gut weiter geben. Ohrwurm- und Mitwippcharakter zeichnen das Lied aus, doch der räumliche Klang und eingängige Bratschen heben das Lied von der Masse ab.

Der Bass klingt zwar hervorgehoben, bedeckt aber nicht die anderen Frequenzen. Trotzdem erinnert die Stärke eher an ein einen House-Track. Mit der Räumlichkeit hat der Hippo keine Probleme, lässt jedoch noch etwas Platz für Verbesserungen.

7. Why I Am (Dave Matthews Band) von dem Album Big Whiskey and the Groo Grux King (2009) [Rock]
Eines der wenigen Rockliedern auf meiner Liste, doch dafür verlangt es viel ab. Die Fußtrommel soll schnell und knackig klingen, während auf der anderen Frequenzseite mit den Hi-Hats alles gefordert wird.

Damit habe ich nicht gerechnet! Der Hippo VB holt alles aus dem Lied raus! Ich erkenne absolut keine Schwächen! Die Fußtrommel haut einfach nur rein, alle Instrumente sind differenziert, die Stimme klingt ausgeglichen und auch die Hi-Hats sind präzise, wenn auch etwas leiser als ich es gewohnt bin.

8. Everlasting Light (The Black Keys) von dem Album Brothers (2010) [Alternative]

Ein Lied bei dem der Bass nicht zum Einheitsbrei verkommen darf. Trotz Garagen-Sound sollen alle Instrumente und Stimmen differenziert klingen.

Der Bass überzeugt mit Geschwindigkeit und Auswirkung. Der Garagen-Sound wird allerdings weichgespühlt. Dies ist sicherlich Geschmackssache, ist jedoch je nach Situation auch sehr angenehm. Ansonsten gute Leistung.

9. ‘Till I Colapse (Eminem feat. Nate Dogg) von dem Album The Eminem Show (2002) [Hip-Hop/Rap]
Eines meiner wenigen Hip-Hop CDs. Doch die Qualität von Eminem lässt sich nicht verleugnen. Zwar handelt es sich hier um stark komprimierte Musik und viel Synthesizer, doch in Eminems Stimme lassen sich sehr viele Emotionen erkennen. Ich bin mir nicht ganz sicher wie der Bass klingen soll, denn für gewöhnlich nehme ich einen kratzigen Sound wahr.


Oh wow! … Wow! Obwohl ich kein großer Hip-Hop-Fan bin musste ich bei diesem Lied einfach aufspringen und die Lautstärke hoch drehen! Absoluter Wahnsinn! Eminems Stimme ist sehr präsent und der Bass erinnert mich an mein erstes Semester: Es kommt mir vor als wäre ich in einem schwitzigen überfüllten Club in dem alle Leute zum Rhythmus springen. Grund dafür ist der sehr starke Tiefbass, den nur wenige Ohrhörer in der Stärke wiedergeben können.
Rap-Fans brauchen gar nicht weiter suchen. Besser als der VB wird’s in dieser Preisklasse nicht! ... Und in der nächsten wahrscheinlich auch nicht!

10. Kalifornia (Fatboy Slim) von dem Album You've Come a Long Way, Baby (1998) [Electronic]
Viel elektronische Musik habe ich nicht, doch dieses Album möchte ich nicht missen. Ich habe nichts wodrauf ich genau achte. Die Dynamik der vielen Ebenenwechsel sollte jedenfalls gut rüber kommen.

Der unglaubliche Tiefbass, der auch im Lied zuvor beeindruckte, legt ein ordentliches Fundament. Die jeweiligen Synthesizereffekte kommen (leider nur in Stereo) aus abwechselnden Richtungen geschossen. Electronica ist nicht mein favorisiertes Genre, deswegen fällt es mir schwer den Hippo mit diesem Lied zu bewerten. Aber ich kann versichern: Er macht Spaß mit F-F-F-Fatboy Slim!

11. Give In to Me (Michael Jackson) von dem Album Dangerous (1991) [Pop]
Das ist eines der Lieder, bei denen ich immer aufspringen muss, egal wie oft ich es höre. Mit diesem Lied verdient Jacko mehr als den Titel „King of Pop“. Wenn mich dieses Lied nicht begeistert, muss das Equipment der letzte Schrott sein! Kleiner Wehrmutstropfen: So sauber die Stimme auch klingt, leider ist die Produktion nicht perfekt. Zumindest bei meiner CD vernehme ich besonders während des Gitarrensolos ein leichtes Knacken im linken Hörer. Bei 4:15 tritt ein überdimensionierter Bass auf, der stark röhrenden Charakter hat. Dies ist mein Anhaltspunkt ob der Bass maßlos übertrieben ist.

Der Klang ist hauptsächlich sehr warm und weich. Auch wenn die ansonsten so hohe Auflösung es nicht schafft alle Details zu zeigen, kommen die Emotionen trotzdem gut rüber. Die Produktionsunsauberkeiten werden zwar sehr weich gekocht, sind aber trotzdem noch da. Zu meiner Überraschung stört der starke Bass bei weitem nicht so sehr wie von mir befürchtet. Dem Musikgenuss steht aus meiner Sicht nichts im Wege.

12. Take Five (The Dave Brubeck Quartet) von dem Album Time Out (1959) [Jazz]
Der finale Test: Mein Lieblingslied. Nur Hörer die sich bis hierhin als würdig erwiesen haben dürfen dieses Lied abspielen!

Der Hippo VB darf!
Eigentlich macht er nichts falsch, doch in fast allen Bereichen ist noch Platz für Verbesserung, wenn man zumindest die Preis/Leistung außer Acht lässt.
Mir persönlich klingt er aber gerade für dieses Lied zu dunkel.

Anmerkung: Mein Hörtest bezieht sich auf die mittelstarke Bassplatte. Die Unterschiede sind aber bei Weitem nicht so groß wie man vielleicht vermutet. Zwar ändert sich die Stärke schon teilweise erheblich, doch die Klangcharakteristik bleibt die gleiche. Der Bass setzt sich sehr gut von den anderen Frequenzen ab, so dass die Stärke auch wenig Einfluss auf den Klang hat. Ich sehe es so:
Wenn man geschafft nach Hause kommt und sich aufs Sofa wirft und keinen anderen Hörer hat, dann sollte man zumindest zum Entspannen die Bass arme Platte aufdrehen. Wenn man im Flugzeug direkt neben der Turbine sitzt, könnte man sich überlegen auf die Bass starke Platte (ohne Filter!) zu wechseln.

Fazit: Entgegen meiner Erwartungen ist der Hippo VB ist ein sehr sehr guter Spaßhörer, der unsauberen Produktionen entgegenkommt und trotzdem eine sehr hohe Auflösung bietet. Zur analytischen Beobachtung eignet sich der Varial Bass trotzdem nicht, dafür ist der Klang einfach zu warm und weich. Der beeindruckende Bass sollte aber gerade Hip-Hop/Rap, Electronica und Rock Fans gefallen. Auch in den anderen Genres sollten zumindest Raumklang und Differenzierbarkeit beeindrucken. Auffällige Fehler hat der Hippo keine.
Von mir gibt’s eine klare Empfehlung!
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