Sorgenkind PS Philips GA 160 läuft Tick zu schnell

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syncronizer
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 03. Mrz 2010, 02:12
Hallo zusammen,

heuet möchte ich Euch mein kleines Sorgenkind vorstellen: den Philips GA 160:
http://telefunken.te.funpic.de/philips72-1/philips50.jpg

Die Vorgschichte gibts hier(muß man nicht lesen):
http://www.hifi-foru...m_id=84&thread=17187

Hier ein paar Bilder von der Schönheit und der technik. ist ein einfacher Reibradler mit Automatik. Die letzten beiden sind vom Schlachtgerät, nicht der, der laufen soll.






Ich habe erfolgreich den Motor gewechselt, das war mit Schrauben UND Löten..eigentlich über meinen normalen Fähigkeiten
Nun läuft er wieder.

Leider zu Schnell. Nur ein bisschen aber hörbar.

Habe also die 220V Verkabelung des Motors anhand des klienen Schaubildes im Inneren der Platine:


auf 240 V umgelötet. War nur ein Kabel.
Macht aber leider keinen Unterschied, ist immer noch zu schnell. Die Vermutung, daß die gestiegene Netzspannung das verursacht, war also falsch.

Es gibt noch einen Unterschied zwischen den beiden Drehern die ich da hab: der zu reparierende hat den Motor direkt verkabelt am Stromanschluß. Der im Schlachtgerät ist noch mit einem Dreh-Umschalter für verschiedene Spannungen versehen. Habe aber den Umschlater nicht mit umgebaut, weil die Motoren sich, zumindest optisch , völlig gleichen. Nehme an, der mit dem Umschalter kam auch in den Export, der Andere nur D oder Europa oder so was in der Art.

Wenn ich genauer hinhöre, fällt mir auf, daß die geschwindigkeit zum Inneren der Platte noch schneller wird. Soll das so, hat man das früher in kauf genommen

Was könnte der Grund sein, was könnte ich noch unternehmen?
Das gerät liegt mir sehr am Herzen und ich möchte ab und zu eine alte Platte damit hören, einfach weil er so schön ist.
Die guten Platten kommen auf Dual und Denon-dreher, keine Angst

Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand noch einen Tipp geben könnte, warum so ein Motor nur so ein bisschen zu schnell sein könnte und was ich evtl machen kann. Könnte man ein kleines Dreh-poti einlöten, um das von hand zu regulieren? Nur so ne Laientheorie. Ist ja immerhin 220V da drauf...bissl respekt hab ich schon.

Syncronizer
bukongahelas
Inventar
#2 erstellt: 03. Mrz 2010, 07:40
Soweit ich weiß ist die Geschwindigkeit bzw Drehzahl solcher
alten Plattenspielermotore fast nur von der Netzfrequenz (hier 50 Hz,dh "Pulse" pro Sekunde) abhängig.
Die Geschwindigkeits-Feineinstellung geschieht mechanisch
über einen Zwischenrad-Konus, der nach oben oder unten verstellt wird und so das Übersetzungsverhältnis zwischen
Motorachse und Plattenteller leicht verändert ("Pitch").
Die Umschaltung 33/45/78 geschieht über ein Stufenrad,
kombiniert mit besagtem Konus.
Ich würde die Mechanik analysieren ausgehend vom Hebel
für die Geschwindigkeitsumschaltung und der Feineinstellung.
Foto nochmals betrachtet: Die Stufen 33/45/78 werden durch
gestufte Höhenverstellung des Reibrades zwischen Motorachse
und Plattentellerinnenrand eingestellt, für Pitch wird das RR
leicht hoch oder runtergestellt, auf der leicht konischen Motorachse. Also pro Geschwindigkeitsstufe ein Konus auf der Motorachse.
Mach mal ein Detailfoto der Motorachse.
bukongahelas
syncronizer
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 04. Mrz 2010, 00:16
Hallo,

herzliche Dank für die Antwort.
Leider kann ich das nicht so recht zuordnen.
Erstens mal hat der Plattenspieler ja gar kein Pitch.

Die gestufte Motorwelle ist nicht konisch, soweit ich das sehe. Das Reibrad sitzt relativ locker, hat Spiel in der Höhe, so dass man über eine etwaige konische Welle nichts präzise festlegen könnte.

Auch sonst ist dort in der Gegend nichts weiter zu entdecken, sehr einfache Technik. Über dieses stufige Kunststoffteil wird das Treibrad in der Höhe verstellt.
...habs mir eben nochmal genau angesehen, THEORETISCH könnte man das weisser Plastiktreppchen in der Höhe verstellen,hm..werd mir die Messlehre besorgen und die Stufenwelle ausmessen, ob da was unmerklich konisch ist.

Der Motor selbst ist auch eher schmimmwnd gelagert auf 3 so Federn.





Ich finds so schade ...

Gruß,
Syncronizer
hf500
Moderator
#4 erstellt: 04. Mrz 2010, 01:04
Moin,
eine konische Stufenscheibe erkennt man normalerweise sofort, wenn ich z.B. die von Dual als Vergleich nehme.
Die ueblicherweise +- einen Halbton umfassende Verstellbarkeit braucht schon eine deutliche Konizitaet.

Normalerweise kann der Plattenspieler mit diesem Antrieb nicht zu schnell laufen. Die Motordrehzahl steht fest (knapp 3000/min, der Motor scheint mir zweipolig zu sein, wenn es ein Spaltpolmotor ist und genau 3000/min, wenn ein (Hysterese-)Synchronmotor mit Spaltpolstaender),
Die weitere Drehzahl haengt allein von dem Verhaeltnis Stufenrollendurchmesser zu Antriebsring unter dem Plattenteller ab.

Er koennte hoechstens zu langsam laufen, wenn ein Witzbold eine 60Hz-Stufenrolle montiert haette ;-)

Hast du die Tellerdrehzahl schon mal mit einer Stroboscheibe ueberprueft?

73
Peter
syncronizer
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 04. Mrz 2010, 11:39
Ah, das klingt gut, jede Menge Fachwörter

Danke für die Antwort, ehr beuhigend, daß der gar nicht zu schnell laufen kann. Nur, weis das auch der plattenspieler?

Also, ich mein er läuft zu schnell, hab eigentlich ein ganz gutes Gehör. Seit ich mit dem Teil bastle, malträtiere ich eine verkratzte ABBA-Platte zum Testen. Kanns schon nicht mehr hören
Bei Songs wie "Andante,Andante" hört man das ganz gut, ist zu hoch, auch die Stimmen. Das ist das Gute, die Stimmen von den Abba-Sängerinnen kenne ich seit meiner Jugend, da fällt einem sowas sofort auf. Hab dann die Platte mal auf einem quartz-gesteuerten Denon DP37 abgespielt, und dort läuft es klar langsamer. Ergo, der Philips rast.
Ich meine sogar, zur Mitte hin wirds noch etwas schneller.

Das mit der Stroboskobscheibe ist ein herrlich konstruktiver Verschlag. Und so naheliegend.
Das übersieht man meist. Das mach ich gleich heut abend, dann sehen wir weiter.

Dankr&Gruß,
Syncronizer
PBienlein
Inventar
#6 erstellt: 04. Mrz 2010, 19:38
Hallo Syncronizer,

vermutlich ist Dir das schon bekannt, aber in diesem Thread http://www.hifi-forum.de/viewthread-26-3530.html gibt's eine gute Anleitung, Scheiben zum Downloaden und selber basteln (Post #3)

Gruß
PBienlein
syncronizer
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 05. Mrz 2010, 02:15
Hallo Pbienlein,

tja, den link kannte ich nicht.

ist aber nicht schlimm, denn Ich HABE eine Stroboscheibe (auf einer Filzmatte). Trotdem vielen dank.

Der test hat ganz klar bestätigt, daß er zu schnell läuft. Die entsprechende Ring dreht sich deutlich im Uhrzeigersinn, anstatt zu stehen.
na ja, hab ja auch gehört.

Mist was mach ich blos? Hab schon ernsthaft überlegt, was am Reibrad abzuschleifen/drehen oder so. Oder ne Art Ring finden, um die Stufenwelle aufdicken...hm.

Warum läuft der blos zu schnell, wenn er doch von der Frequenz abhängt?

Bin immer noch an kreativen Ideen interessiert. Das schöne teil...

Gute nacht,
Syncronizer
Bertl100
Inventar
#8 erstellt: 05. Mrz 2010, 13:02
Hallo Syncronizer,

ich würde vermuten, dass das in die Kategorie Konstruktionsfehler einzuordnen ist.
Es ist eigentlich immer ein Konstruktionsfehler, wenn man die Geschwindigkeit nicht feineinstellen kann. Ein eher billiges Gerät eben.

Z.b. hab ich zwei alte Philips TB-Geräte (60er), und auch ein TK von Grundig.
-> Das Grundig läuft DEUTLICH schneller (sicher 2 oder 3%) als die Philipse. Aber auch hier gibts keine Einstellmöglichkeit.

Immerhin lautete auch bei Cassettendecks oder TB-Geräten aus späterer Zeit (70er, 80er), wo die Geschwindigkeit sehr wohl einstellbar war, die Spezifikation in den techn. Daten:
4.75cm +/-1.5%.
Und 1.5% Abweichung ist für einen musikalischen Menschen ein Albtraum.
Offenbar war das aber ausreichend genau für die "Masse".
Vielleicht ist auch bei deinem Plattenspieler so herangegangen worden. Nur eben nicht +/-1.5% sondern vielleicht +/-5%.

Gruß
Bernhard

PS: Abdrehen ist wohl eine Lösung. Aber nicht übers Ziel hinausschießen!!
hf500
Moderator
#9 erstellt: 05. Mrz 2010, 19:48

syncronizer schrieb:


Mist was mach ich blos? Hab schon ernsthaft überlegt, was am Reibrad abzuschleifen/drehen oder so. Oder ne Art Ring finden, um die Stufenwelle aufdicken...hm.

Gute nacht,
Syncronizer


Moin,
Das Reibrad aendern bringt nichts, es vermittelt nur die Drehbewegung, geht in das Uebersetzungsverhaeltnis nicht ein.
eine dickere Stufenscheibe wuerde das Ding _noch_ schneller machen.

Dreck drauf? Schon gereinigt?

Es ist eigentlich kein Problem, sowas so zu konstruieren, dass es bei einer bekannten Motordrehzahl mit einer bestimmten Plattentellerdrehzahl laeuft.
Man sollte das mal ausmessen und anhand einer Motordrehzahl von 3000/min durchrechnen ;-)

73
Peter
Bertl100
Inventar
#10 erstellt: 05. Mrz 2010, 21:09
Hallo,


PS: Abdrehen ist wohl eine Lösung. Aber nicht übers Ziel hinausschießen!!

... ich meinte damit natürlich die Stufenwelle.

Ich sehe trotzdem, dass sich solche Geräte (im Beispiel Ph und Grundig TB-Geräte mit netzsynchroner Geschwindigkeit) trotz klarer Vorgaben trotzdem deutlich können.
Bei einem Durchmesser der Welle von z.b. 5mm bedeutet eine Genauigkeit von +/-1% immerhin +/-50µm.

Gruß
Bernhard
syncronizer
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 05. Mrz 2010, 22:46
das ist ja ein Alptraum...


Das mit dem Konstruktionsfehler ist schon möglich, es ist ja kein besonders aufwändiges gerät. Ich bin halt einfach von dem Design angetan. Die Mischung aus Hellem Holz, Alu und Chrom ist echt wunderhübsch.
Auch wie die ganzen tasten und Hebel umgesetzt sind, das vermittelt einen wertigen, guten Eindruck. Die Mechanik dahinter ist sicher nichts besonderes.
Er soll einfach neben meinem Dual und Denon stehen und gut aussehen. Ab und zu mal ne platte spielen, evtl. auch mal Schellack, das wäre cool.

Also, die Stufenwelle abdrehen ist nicht im bereich meiner technischen Möglichkeiten. Mist. Obwohl ich ja ne 2. habe. Weis noch gar nicht ob ich die überhaupt abbekomme.
Mal Theoretisch, wieviel müsste denn von so eine rAchse von ein paar Millimetern Durchmessern ungefähr runter? Blöde Frage, merk ich hgrad, das kann man so ja gar nicht sagen. Könnte ich das auch abschleifen? Das ginge vielleicht mit laufendem Motor und Schleifpapier.

Hab mir überlegt, alternativ ein Band in den Plattenteller einzukleben. Wenigstens als Test, das kann ich dann auch wieder entfernen. wie wäre das?

Dreck ist da keiner drauf, guck mal die fotos.

Grüße,
Syncronizer
Bertl100
Inventar
#12 erstellt: 05. Mrz 2010, 23:54
Hallo,

da wird der Plattenteller von innen angetrieben, oder?
(Reibrad drückt von Richtung Plattentellerachse nach außen).
Falls ja, dann muß dort der Durchmesser GRÖßER werden, damit die Drehzahl sinkt. Durch Aufkleben eines Bandes wird der Durchmesser aber kleiner -> noch schneller!

Gruß
Bernhard


[Beitrag von Bertl100 am 05. Mrz 2010, 23:55 bearbeitet]
syncronizer
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 06. Mrz 2010, 01:20
Hi Bertl,

Stimmt!

Du hast absolut Recht. habs nämlich eben probiert. Sauber ein tape innen appliziert-noch schneller. Mist

Klar, wenn manns sich in Ruhe überlegt... die strecke, der Umfang muß GRÖ?ER werden, damit die Stecke länger wird. Das auf die gleiche zeit umgelegt = LANGSAMER.

Es läuft also alles darauf hinaus, daß Material weg muß, an der Stufen welle oder am Teller innen.

Ich dreh am Rad. Der teller ist aus Kunsstoff. Soll ich den mal anschleifen von innen?
Was hab ich mir da blos angetan. Das da sTeil so ein eZicke ist, hätt ich nie gedacht.
Jetzt hab ich aber schon so viel an Arbeit und Gedanken da reingsteckt: zweites gerät geschossen, mit der Verkäuferin vom 1. auf nachlaß geeinigt weil Motor kaputt, Motor getauscht, alle Kugeln des tellerlagers wieder vom Boden eingesammelt (ca. 3 mal) , Die Polung des Motors auf 240V umgelötet, wegen eines neuen TA rumrecherchiert, hier die Beiträge geschrieben......ich WILL daß der g'scheit läuft!

Mal gucken.

Danke und Grüße,
Syncronizer
Bertl100
Inventar
#14 erstellt: 06. Mrz 2010, 01:58
Hallo Syncronizer,

wie viel Prozent fehlt es denn geschätzt? Ca. 6% ist ein Halbton.

Gruß
Bernhard
Radiologe
Inventar
#15 erstellt: 06. Mrz 2010, 02:20
Hallo,
ich bin jetzt nicht im Bilde ob es möglich wäre einen Frequenzumrichter zu benutzen.Die werden zur Drehzahlregelung von Wechselstrommotoren eingesetzt und sind bei einem großen Auktionshaus gebraucht ab nem Euro zu bekommen.Die Frequenz lässt sich dann Stufenlos anpassen(meist von 1Hz bis weit über 100Hz)
Den elektrischen Anschluss sollte man dann aber vom Fachmann machen lassen.

Gruß Markus
cmoss
Inventar
#16 erstellt: 06. Mrz 2010, 10:53
Hallo,

@Bernhard:

Es ist eigentlich immer ein Konstruktionsfehler, wenn man die Geschwindigkeit nicht feineinstellen kann


Oje, dann ist mein Linn Axis eine Fehlkonstruktion

Aber im Ernst, ich könnte mir vorstellen, daß der Dreher eine Stufenscheibe für 60Hz hat, vielleicht ein Exportmodell, was anderes könnte ich mir auch nicht vorstellen, eben wegen der Bindung der Motordrehzahl an die Netzfrequenz. Wenn es ein 60Hz Modell ist, müßte das am Typenschild aber vermerkt sein.

Gruß
Claus

edit: es ist ja noch früh am Tage: Wenn er für 60hz wäre, dann würde er zu langsam laufen ......
Was ist aber, wenn der gewechselte Motor aus einem Dreher stammt, der eben einen geringfügig größeren Plattenteller hatte, dann stimmt jetzt das Übersetzungsverhältnis nicht mehr. Hast Du beim Tausch die original Stufenscheibe wieder eingebaut ?


[Beitrag von cmoss am 06. Mrz 2010, 11:22 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#17 erstellt: 06. Mrz 2010, 13:41
Hallo Claus,


Oje, dann ist mein Linn Axis eine Fehlkonstruktion

Sicherlich nicht! Es ist aber schon eine Frage, wie genau man die Toleranzen da einhalten konnte.
Linn wird sicherlich präziser gefertigt haben als Philips diesen Dreher damals!


Hast Du beim Tausch die original Stufenscheibe wieder eingebaut ?

Das wäre in der Tat ein Ansatz! Aber ich meine gelesen zu haben, dass er die Stufenscheibe nicht abgenommen hat, weil er nicht weiß, wie sie abzuziehen ist.
Gibt es keine Madenschraube? Falls nein:
Stufenscheibe heiß machen (Heißluftpistole oder Feuerzeug). Dann muß sie mit einer Zange leicht abziehbar sein.
Feuerzeug ist dann besser. Es soll nur die Stufenscheibe warm werden, nicht der ganze Motor!

Gruß
Bernhard
The-Luxman
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 06. Mrz 2010, 13:55
@syncronizer

Oje, da habe ich ja was angerichtet...
Aber Du wirst zugeben müssen, daß jeder Einzelne von den Jungs hier 10 x mehr Ahnung von der Materie hat als ich, insofern war der Tip von mir richtig und ich bin sicher, Ihr werdet eine Lösung finden.
Ich klinke mich dann mal wieder aus



[Beitrag von The-Luxman am 06. Mrz 2010, 13:56 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#19 erstellt: 06. Mrz 2010, 14:23
Hallo syncronizer,

blöde Frage: hast Du schon mal die Antriebstechnik aus dem Schlachtgerät versuchsweise in das andere Gerät umgebaut? Vielleicht läuft die ja einwandfrei? Einen Versuch wäre es jedenfalls wert. Oder ist dort gerade der Antrieb defekt?

Gruß
PBienlein
syncronizer
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 06. Mrz 2010, 15:10
Wahnsinn,

herzlichen dank mal zwischendurch, für die vielen konstruktiven Vorschläge.

@Luxman vollkommen richtig, danke für den Tipp, bin hier gut aufgehoben
(hatte das Thema hier begonnen:
http://www.hifi-foru...m_id=185&thread=5395 )

@bertl das kann ich irgendwie sauschwer schätzen. nach ca. 15sec war es schon rund 0.5 Müsste ein Lied abspielen und die Zeit messen. Dann it 3-Satz...uiuiui lass ich erst mal

@Radiologe Das mit dem Frequenzumrichter könnte am Ende eine Lösung sein. Aber sicher mit das aufwändigste, ich merk es mir vor.

@Rest:
Tja, es sind EIGENTLICH 2 identische Dreher. Ich hatte mir den ersten billig geschossen um dann feststellen zu müssen, daß er streikt. Der Motor ist fest. Aber super Erhaltungszustand.
Also noch einen geschossen, auch billigst, der sieht zwar Scheisse aus, geht aber noch.
Nun also Motor umgebaut: vom Schlachtgerät in den "Schönling". Funzt. Noch mal umgelötet auf 240V <Stolz-wie-oskar-sei> Aber läuft zu schnell.

Ich seh schon, ich muß die Stufenwelle unter die Lupe nehmen. Werde mir sobald wie mgl ansehen, ob die sich unterscheiden (finde den Messchieber grade nicht) und ob ich die wie beschrieben abbekomme.
Melde mich dann wieder!
Nochmal vielen Dank an Alle

Syncronizer
The-Luxman
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 06. Mrz 2010, 15:18

hf500 schrieb:

Das Reibrad aendern bringt nichts, es vermittelt nur die Drehbewegung, geht in das Uebersetzungsverhaeltnis nicht ein.



Äh...Peter...erklär mir das mal für Langsame
Wenn ich den Durchmesser des Reibrades reduziere, so "rollt" es doch - bei gleicher Umdrehungszahl - weniger Plattenteller-Zentimeter/-Meter/-Kilometer unter sich ab, oder?
Dadurch müßte sich doch die Geschwindigkeit reduzieren lassen?
Denselben Effekt hat doch eine Bekannte von mir, die ihren Twingo im Sommer immer auf extremen Nieder-Querschnittsreifen und auf kleineren Felgen rollen läßt. Ihr Tacho zeigt dann zwar 190 an, de facto läuft die Rennsemmel dann aber nur 170 (Bin da mit meinem Wagen hinterher gefahren )



[Beitrag von The-Luxman am 06. Mrz 2010, 15:19 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#22 erstellt: 06. Mrz 2010, 15:48
Hallo Luxmann,

das Gummirad ist ja ein Zwischenrad. D.h. die Stufenwelle läuft auf dem selben Gummirad wie auch der Plattenteller.
Es kürzt das Übersetzungsverhältnis also raus.
Wenn du das Gummirad kleiner machst, läuft das Gummirad schneller. Aber der Plattenteller nicht.

W Durchmesser Motorwelle
G Durchmesser Gummirad
P Innendurchmesser Plattenteller Reibfläche
UM Motordrehzahl
UP Plattentellerdrehzahl.
UG Drehzahl Gummirad

UG = (M/G) x UM (1)
UP = (G/P) x UG (2)

(1) in (2):
UP = (M/G) x (G/P) x UM (3)
UP = (M/P) x UM
Das G kürzt sich raus.

Gruß
Bernhard
oldiefan1
Inventar
#23 erstellt: 06. Mrz 2010, 17:39
Hallo,

Habe 1970 selbst so einen Philips Dreher gehabt. Also es gab da kein Problem mit falscher Drehzahl. Das wäre schon aufgefallen. Es war zwar nicht High-End, aber hören konnte man damals auch schon.

Es gibt ja jetzt praktisch nur noch die Möglichkeit, dass an diesem Gerät die Stufenwelle nicht zum Plattenteller passt. Vielleicht hat da mal jemand früher die Stufenwelle ausgewechselt (eher unwahrscheinlich?) oder den Plattenteller von einem anderen Gerät, der zwar etwa gleich aussah, aber nicht denau der richtige war?

Die Innenkante vom Teller, wo das Reibrad anliegt ist sauber? Mal mit Alkohol gereinigt? (Keine öligen oder schmierenden Reinigungsmittel nehmen!!!)

Herzlichen Gruss,
Reinhard


[Beitrag von oldiefan1 am 06. Mrz 2010, 18:03 bearbeitet]
cmoss
Inventar
#24 erstellt: 06. Mrz 2010, 20:26
Hallo Synchronizer,

wenn Du schon am messen bist, dann schau auch sicherheitshalber den Innendurchmesser beider Plattenteller an.

Gruß
Claus
oldiefan1
Inventar
#25 erstellt: 07. Mrz 2010, 05:07

cmoss schrieb:
Hallo Synchronizer,

wenn Du schon am messen bist, dann schau auch sicherheitshalber den Innendurchmesser beider Plattenteller an.

Gruß
Claus



Rechnung (Formel: siehe Bernhard)

Überschläglich (ungefähre, angenommene Werte):
Stufenrad Durchmesser bei 33 1/3 /min: 2,78 mm
Plattenteller innerer Durchmesser: 250 mm
Drehzahl Motor: 3000 /min

Dann macht 1,0 mm Abweichung im Durchmesser (249 mm statt 250 mm) des Plattenteller-Innendurchmessers eine Drehzahlabweichung von 0.4%. Also auf den (+/- halben) mm genau müsste man schon genau messen. Nicht ganz einfach!

Zusätzlich ist es möglich, dass die Netzfrequenz tatsächlich 0.5 bis 1 Hz über dem Sollwert (50.0 Hz) liegt. das sind dann nochmal 1-2% "zu schnell".

Herzlichen Gruss,
Reinhard


[Beitrag von oldiefan1 am 07. Mrz 2010, 06:09 bearbeitet]
bukongahelas
Inventar
#26 erstellt: 07. Mrz 2010, 09:52
Könnte man nicht einen Quarz nehmen und dessen Takt über
einen progammierbaren Teiler so herunterteilen, daß man
einen Takt von 40-60 Hz bekommt ?
Soweit ich weiß wird ein solcher Teiler als PLL bezeichnet,
wird ja auch in Funkgeräten zur Frequenzsynthese eingesetzt.
Hier brauchen wir zwar NF-Takt und nicht HF, aber das dürfte
dem PLL wohl egal sein bzw von seiner Beschaltung abhängen.
Dann das Netz direkt gleichrichten, mit einer FET-Leistungsstufe (im Takt 40-60Hz aus dem PLL) in 325V Rechteck-Impulspakete mit 50:50 Ein-Aus (DutyCycle) Tastverhältnis zerhacken.
Dieses Rechteckpulse mit RCL Gliedern zum angenäherten Sinus runden.
Evtl ists dem Plattenspielermotor auch egal, ob er Sinus oder Rechteck angeboten bekommt, seine Induktivität bügelt ja auch das Rechteck.
So eine Schaltung wäre für alle nicht pitchbaren Dreher mit Synchronmotoren sinnvoll.
"Ein eigenes E-Werk mit Wunschfrequenz".
bukongahelas
cmoss
Inventar
#27 erstellt: 07. Mrz 2010, 10:18
Hallo,


Könnte man nicht einen Quarz nehmen und dessen Takt über
einen progammierbaren Teiler so herunterteilen, daß man
einen Takt von 40-60 Hz bekommt ?


Hier in Ö sagt man: "Die Suppe soll nicht teurer als das Fleisch sein" Ansonsten ist es unökonomisch.
Aber möglich wäre es sicher. Man könnte auch einen quarzgesteuerten 12/220 V Wandler nehmen, die sind preiswert und versuchen, den Quarz etwas zu ziehen. Aber das ist keine Lösung des Problems, sondern ein Workaround und daher nicht sehr befriedigend.

Gruß
Claus
bukongahelas
Inventar
#28 erstellt: 07. Mrz 2010, 10:33
Ich löte lieber eine Schaltung als Wellen abzudrehen.
Wellen abdrehen hat auch nur geringen Erlebniswert.
So eine Schaltung würde ja auch nicht nur das Drehzahlproblem des TE lösen, sondern wäre allgemein sinnvoll für ähnliche Probleme.
Mir fehlt nur Zeit und Detailwissen, um sowas schnell zu entwickeln. Wer sich berufen fühlt liefere eine Schaltskizze,
wenn viele Interesse zeigen , könnte man mal einen Prototypen aufbauen.
bukongahelas
Bertl100
Inventar
#29 erstellt: 07. Mrz 2010, 14:03
Hallo bukongahelas,

was du vorschlägst ist nichts anderes als ein Frequenzumrichter. Für sowas gibt es bestimmt zig Vorschläge im Netz zu finden. Ein Frequenzumrichter ist ja schließlich fast schon eine Standardschaltung heutzutage. Wenn vielleicht auch nicht gerade bei Plattenspielern :-)

Gruß
Bernhard
The-Luxman
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 07. Mrz 2010, 14:09
...das wird der aufwendigste Reibradler aller Zeiten
Bertl100
Inventar
#31 erstellt: 07. Mrz 2010, 14:21
:-)

Gruß
Bernhard
syncronizer
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 08. Mrz 2010, 02:05
Liebes Rate-team

abgesehen davon, daß das Abdrehen einer Stufenwelle für mich einen völlig ausreichenden Erlebniswert hätte, kann ich nur sagen: das lesen der letzten Antworten hat mindestens genausoviel Erlebniswert

Lieder muß ich die Spannungskurve noch ein bisschen nach oben biegen, ich bin am WE zu gar nix gekommen.
Werde mir morgen in der Arbeit irgendein ordentliches Messequipment mitnehmen und dann die Ergebnisse hier bekannt geben.
Hoffe Ihr haltet es solang noch aus.
Finde es jedenfalls toll, wie man hier im Forum Unterstützung bekommt

"Der aufwändigste Reibradler aller Zeiten" fände ich nur angemessen, bei so einem schöne gerät

Lg,
Syncronizer
hf500
Moderator
#33 erstellt: 08. Mrz 2010, 20:17
Moin,
preiswerter Frequenzumrichter:

Tongenerator (sinus), der im Bereich um 50Hz feinfuehlig einstellbar und frequenzstabil ist.
Dahinter ein Verstaerker mit etwa 20W Leistung. Der speist einen Transformator, der die Verstaerkerausgangsspannung auf Netzspannung bringt und fertig.
Hat zwar einen miserablen Wirkungsgrad (max. 50%, eher weniger), aber es duerfte funktionieren und technischer Overkill fuer diesen Plattenspieler ist es immer noch.
Immerhin kann man damit austesten, welche Netzfrequenz man haben muesste ;-)

73
Peter
syncronizer
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 09. Mrz 2010, 01:58
So, hier mal die Neuigkeiten vom Philips:

hatte kehrwoche und hab die Stufen gewischt. Stand also im Keller dumm rum und wartete bis das treppenhaus wieder einigermaßen begehbar war, also trocken.Vor Langeweile bin ich in den keller und dort fiel mir mein digitaler Meßschieber in die Hände! Natürlich nach Jahren des Nichtgebrauchs die Knopfzelle leer...irgendwo anders rausgefummelt, egal, Hauptsache der Plattenspieler geht ;-)

Was soll ich sagen: beide Stufenwellen sind leider vollkommen identisch. Evtl. mal das eine oder andere Hundertstel Messtoleranz, aber mehr auch nicht.

Die Plattenteller sowieso, sind aus Kunststoff, also wohl Spritzguß, da werden sie nicht für viel Geld 2 verschiedene Werkzeuge gemacht haben, seinerzeit. habs jedenfalls so gut wie möglich mit Lineal gemessen, beide gleich.

Was bleibt mir?

1. Die Elektrobasteleien mit dem Freqenzumrichter spar ich mir erstmal aufgrund meiner mangelnden Erfahrung und den vielen Fremdwörter

2. die stufenwelle hat keine sichtbare Verschraubung, ist wohl gepresst. das abziehen könnte also trotz Wärme mit Gewalt verbunden sein.Dann hab ic auch noch nix abgedreht. Außerdem müsste ich 4x was abdrehen, damit die Aktion wirklich Sinn macht. Lieber erstmal nicht.

3. Der Plastikplattenteller scheint mir das am leichten zu bearbeitende teil.... ist schon lose, weiches material und mit einer Aktion alles erledigt. muß ihn bloß irgendwo einspannen, Bohrmaschine oder so, und dann mit etwas Schleifpapier oder sogar ner Ziehklinge mal eine halben Millimeter abschrubben, glätten und dann mal sehen. Bzw. Hören. Hab ja 2, fall ich einen ganz versaue.

Das kann ein paar tage dauern, bis ich zu der Aktion komme.
Werde aber auf jeden fall dann hier berichten, wie das ausgegangen ist.
Nochmals, herzlichen dank, daß sich so viele Leute da gedanken dazu gemacht haben. Das ist toll, hier im Forum.
Hoffe, auch mal wieder was beitragen zu können.


Syncronizer
the_maltese
Stammgast
#35 erstellt: 29. Sep 2010, 22:33
Die "paar Tage" sind aber vorbei...
Gibt es etwas Neues zu berichten oder bricht der GA 160 immer noch die Geschwindigkeitsvorschriften?
Kannst ja deine Erfahrungen mit dem Dreher vielleicht auch mal hier verewigen:
Philips-Dreher-Thread

uhu1
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 30. Dez 2011, 22:51
Hi,
ein paar Tage mehr als gedacht, sind ins Land gezogen ... der arme Threadstarter hat das schöne Teil sicher schön längst entnervt "abgegeben".
Scheint wohl 'ne Krankheit vn denen zu sein
Ich hab seiner Zeit, den plastischen Drehteller abgenommen(Vorsicht Spannscheibe und beim abnehmen aufpassen, daß die U-Scheibe in der Mitte unterhalb, abfallenderweise, da sie manchmal haften bleibt, nicht ins Innere verschwindet;
die Stufenförmige Antriebswelle dementsprechend mit tausender Schleifpapier, mit 'nem schmalen Streifen davon, den ich vorher mit einer Schere abgeschnitten hatte und ca. die gleiche Höhe wie die einzelne Stufe des jeweiligen Antriebs der Welle, den Dreher auf Start gedrückt und den Streifen hinter die sich drehende Welle an der besagten Stelle drei viermal 10-20 Sekündchen dranhalten, den Schnipsel dabei ruhig ein wenig drücken und ziehen und siehe da - einige hundertstel später läuft das Ding wieder im Einklang mit Papas Grossem.

Cheers und einen guten Rutsch
syncronizer
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 03. Feb 2013, 18:51
Mahlzeit

Hab den thread eben wiederentdeckt, ist irgw nicht mehr in "meine Beiträge" angezeigt worden und dann ...das Leben geht weiter und "time flies".
Ich hab das mit dem Teil damals tatsächlich aufgegeben, andere Interessen kamen zu kurz.
Habe Ihn aber die Jahre noch als Raumschmuck rumstehen lassen

Aber jetzt muss er weg, der Platz wird zu knapp. Vielleicht erbarmt sich ja noch einer (Welle abschleifen hätte ich damals gesagt bekommen sollen, da hatte ich noch den Schwung) Aber jetzt fang ich das nicht mehr an.

Lg,
Syncronizer
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