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Erarbeitung Grundlagen Transmissionline

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ukw
Inventar
#101 erstellt: 15. Mai 2007, 00:29
Moin Alex,
der Theorie nach , spielt es keine Rolle, wo der Treiber sitzt - es wird immer die volle Linienlänge wirksam sein.
Das deckt sich auch mit meinen praktischen Erfahrungen (solange der Treiber nicht auf den letzten 20 % der Linie eingebaut ist)
castorpollux
Inventar
#102 erstellt: 15. Mai 2007, 13:09
Hallo Uwe,

interessant, das werde ich mal im Praxisexperiment testen :o) Aber du hast recht, die Simulation deutet so etwas ja schon an, das untere Übertragungsende bleibt von der Treiberpositionierung mehr oder minder unbehelligt...

Was wird jetzt eigentlich aus deinem 32*pollin-Woofer-projekt? *fg*


holla steffen,

Danke
Verglichen mit der Zeit, die andere beim Zahnarzt verbringen (müssen), ist das doch verhältnismäßig gar nichts

Grüße,

Alex
gürteltier
Inventar
#103 erstellt: 15. Mai 2007, 18:14

castorpollux schrieb:

Verglichen mit der Zeit, die andere beim Zahnarzt verbringen (müssen), ist das doch verhältnismäßig gar nichts



hy alex,

wieso? waren doch jetzt erst 15 stunden

gruß,
steffen
ukw
Inventar
#104 erstellt: 16. Mai 2007, 01:55

castorpollux schrieb:

Was wird jetzt eigentlich aus deinem 32*pollin-Woofer-projekt? *fg*


zuviel Arbeit - zu wenig Zeit.
Bei mir liegen Chassis und begonnene Projekte - da könnte ich ein ganzes Jahr Urlaub gebrauchen
anstelle der Pollins bekomme ich demnächst Zwei Europaletten von dem hier

Ab dem verlinkten Beitrag lesen...

8)



castorpollux
Inventar
#105 erstellt: 20. Mai 2007, 21:05

anstelle der Pollins bekomme ich demnächst Zwei Europaletten


Nett, urps :o)


Soo, es geht weiter mit der Analyse:

Bearbeitet habe ich nun die verkürzten und verlängerten Lines sowie die leicht verjüngende Line mit querschnitt*2 am Anfang und *1 am Ausgang:

7. Simulation einer Transmissionline mit Abstimmung auf Lambda/4*0.8, Chassis am Anfang der Line,Linefläche=Sd

Wieder kann man zwischen Chassis unterscheiden, die am unteren Übertragungsende eine Überhöhung haben und solchen, bei denen dies nicht der Fall ist sowie denen, die sich nach unten hin mit einem flachen Abfall verabschieden. Der erste TT, der sich in dieser Line mit einem flach abfallenden Frequenzgang verabschiedet, ist der KEF 139 B.
Anschließend zeigen sich natürlich wieder einige Chassis mit Überhöhungen am unteren Übertragungsende, auch unterhalb der QTS-„Grenze“, die ich nun einfach mal mit 0.37 setze. Der Unterschied ist nicht so gewaltig zu 0.45 von der normalen Line, kann also fehler des Beobachters sein. Beobachtung gegenüber der normalen Line: Der Pegelabfall, den das Chassis in der normalen Line erzeugt, tritt später ein, dafür ist der Wirkungsgrad insgesamt höher. Die ¾ Resonanz sowie die Interferenzauslöschung wandern natürlich nach oben im Frequenzgang. Die kürzeren Lines erzeugen wie oben schon bemerkt im vergleich zu den normalen Lines eine leichte Überhöhung am Unteren Übertragungsende – bei allen chassis ist dies sichtbar. Die Grenzfrequenz steigt, der Pegel ebenfalls, aber die Überhöhung ist ebenfalls stärker vorhanden. Die Low-Q Chassis profitieren also ein wenig davon, wenn man auf ein bischen Platz verzichtet.
Impedanz im Vergleich zur normalen Line: beide Spitzen steigen in der Frequenz, ausprägung bleibt an sich ähnlich.
Vergleich zur halbierten Line: Pegel ist deutlich höher, aber die Charakteristik der Überhöhung ist die gleiche. Verlauf der Line verschiebt sich natürlich nach oben in der frequenz.


8. Simulation einer Transmissionline mit Abstimmung auf Lambda/4*0.6, Chassis am Anfang der Line,Linefläche=Sd

Die Effekte von 7. sind stärker ausgeprägt vorhanden. Nun gibt es kaum ein Chassis, das am unteren Übertragungsende nicht wenigstens eine leichte erkennbare Überhöhung hat, an einen QTS lässt sich das ganze auch nicht mehr fest machen, da zwar erkennbar ist, das die Überhöhung mehr und mehr mit sinkendem QTS den Frequenzgang glatt zieht, aber ein Chassis mit sanft abfallendem frequenzgang gibt es so kaum noch.


9. Simulation einer Transmissionline mit Abstimmung auf Lambda/4*2, Chassis am Anfang der Line, Linefläche=Sd

Auffällig hier: Alle Chassis, die vorher Überhöhungen in ihren Lines erzeugten, zeigen nun keine Überhöhungen, der Wirkungsgrad und Frequenzgang ist, abgesehen von den Einbrüchen auf der ¾ Resonanz ähnlich dem in einer Unendlichen Schallwand
SLS8 und A&D Audio: sehr gutes bis viel besseres verhalten in doppelt langer line als alle anderen Chassis. Würde ich zwar so nie bauen, sticht aber aus der masse heraus, da deutlich besserer Frequenzgang als alle anderen, bei denen es nur nach Berg und Tal fahrt aussieht. Sehr schön zu sehen: die Frequenzgänge fallen hier einheitlich auch bei Treibern mit großem qts flach ab, entgegenlaufend zur wirkung der Verkürzung der Line. Bei den treibern mit großem qts und hoher fs ist in der simulation allerdings noch eine leichte Anhebung unterhalb des Übertragungsendes sichtbar, ich nehme an, dies wird die Überhöhung sein, die nach unten gewandert ist in der frequenz. Einzig Chassis Mivoc AWM104 oder Newtronics BMS 13-4 oder 17-4 verzeihen den Einsatz in einem solchen gehäuse so halbwegs, da deren Überhöhung am unteren Übertragungsende so hartnäckig ist (trotzdem es Low-Q-treiber sind), das sie sich hier positiv niederschlägt. Zu 100Hz steigt der Wirkungsgrad aber deutlich an, ohne aktivelektronische tricks ist hier also nichts machbar, aber immerhin!
Wirkungsgrad wird hier deutlich gedrückt, der steigt zum Grundton hin an – hier arbeitet das Chassis zunehmend allein.
Impedanz im Vergleich zur normalen Line: untere Impedanzspitze sinkt in Ohm und Frequenz, obere Spitze sinkt in der Frequenz, sinkt ein wenig in der Ohmzahl.


10. Simulation einer Transmissionline mit Abstimmung auf Lambda/4*1.5, Chassis am Anfang der Line, Linefläche=Sd

Alles wie bei 9, nur nicht ganz so ausgeprägt. Als QTS-Grenze zwischen Überhöhung am unteren Übertragungsende und flachem Abfall nach unten hin, kann man hier etwa 0.6 ansetzen, da ab diesem QTS hauptsächlich nur noch abfallende Flanken zu sehen sind.

11. Simulation einer Transmissionline mit Abstimmung auf Lambda/4*0.86, Chassis am Anfang der Line, Linefläche am Anfang=Sd*2, am Ende=Sd*1

Einbrüche bei der ¾ Resonanz und der ersten Interferenzauslöschung sehen „anders“ aus: nicht mehr eine Spitze, es sieht mehr so aus, als wenn die beiden Frequenzen, also Interferenzauslöschung und ¾ Resonanz, etwas auseinander liegen. Das liegt wahrscheinlich an der Verjüngung der Line, wahrscheinlich handelt es sich bei der oberen Senke des Einbruchs um die Interferenzauslöschung, die durch die kürzere Line nach oben gerutscht ist, die ¾ resonanz müsste aber in der Frequenz gleich bleiben, da die Lineabstimmung nach wie vor auf Fs des Chassis beruht. Rechenbeispiel für Interferenzauslöschung: Die Line hat nun 317 cm, die Interferenzauslöschung liegt bei 110 Hz. Passt. Die Line hatte im Normalzustand 370cm und die IA liegt mit der ¾ reso auf 90 Hz. Passt auch.

Dies gilt im übrigen nur für die Einbrüche. Die Stellen im Frequenzgang, die bisher schon beiderseits scharfe Spitzen aufwiesen und einen umgedrehten Buckel enthalten, bilden jeweils Ende und Anfang einer Resonanz/Auslöschung, was zu „Polstellencharakter“ in der Kurve führt (stimmt der Ausdruck so?)
Auch hier zeigt sich am unteren Übertragungsende eine Überhöhung, durch das Gehäuse verursacht, diese ist aber leicht früher als bei normalen Transmissionlines verschwunden und weicht einem flachen roll-off, wie beim beyma 8br40 oder dem Peerless SLS12, die beide relativ gerade/gutmütig verlaufen und sanft nach unten hin abfallen. Hier sitzt die QTS-Grenze also bei 0,5. Dem visaton W250S scheint diese Gehäuseart nicht zugefallen, er zeigt eine Überhöhung am unteren Übertragungsende. Ab hier gibt es aber auch kaum noch soft abfallende Flanken nach unten hin, sämtliche Chassis unterhalb dieser Grenze zeigen entweder ein vermutet untypisches Verhalten, in dem sie entweder überhöhungen produzieren, oder aber einen relativ geraden Frequenzgang, der zwar einen sanften roll-off hat, dafür aber nicht so ausgeprägt ist, wie dies noch bei der normalen Line der Fall war. Interessant: die Überhöhung, die die Low-Q Chassis mit Ausnahme des Eton in Ihrer Reihe Produzieren, so sie das denn überhaupt tun, ist spitzer, als die von high-Q Chassis.
Vergleich normale Line und diese Line: Der Roll Off nach dem Übertragungsende ist ein bischen flacher, die 60dB Grenze wird aber bei der gleichen Grequenz erreicht, laut Simulation.
Die Schnittstelle zwischen FG in unendlicher Schallwand und dem simulierten gehäuse sitzt etwas tiefer als bei der normalen Line. Die könnte eine Andeutung des Bass-Reflexeffektes sein, der, wenn man es ganz losgelöst betrachten mag, das untere übertragungsende anhebt und dafür danach steiler abfällt. In einem ganz minimalen bereich kann man das durchgängig bei allen Simus zu erkennen.
Impedanz: beide Impedanzspitzen bleiben an Ort Stelle, sind aber niedriger im Widerstand.


12. Simulation einer Transmissionline mit Abstimmung auf Lambda/4*0.86, Chassis am Anfang der Line, Linefläche am Anfang=Sd*4, am Ende=Sd*2

Erster verwertbarer Frequenzgang für den WS25E. Im Vergleich zu 11. verändert sich die Abstimmung des Gehäuses nicht, die Resonanzen und Auslöschungen sind weiterhin an der gleichen Stelle, dafür verändert sich das untere Übertragungsende noch einmal mehr in die Richtung, das mehr Tiefgang verfügbar ist, bei 10 Hz sehen aber beide Varianten gleich aus. Die Schnittstelle Line-Frequenzgang/ Unendliche Schallwand-Frequenzgang wandert also noch weiter nach unten. Der abgedeckte Frequenzgang wird also beträchtlich nach unten erweitert – ohne Überhöhung und Wirkungsgradverlust. Interessant: wo ich oben von den auseinanderliegenden 3/4Resonanzen und den Interferenzauslöschungen schrieb:bei dieser Lineart sind die Einbrüche auf den Frequenzen für ¾ resonanz und Interferenzauslöschung gleich tief, dazwischen wie beschrieben der Buckel. Bei 11.) War die untere Senke (vermutete ¾ reso) etwas weniger tief als die Interferenzauslöschung. Anscheinend sind duch das größere Gehäuse auch die Resonanzen ausgeprägter, eben nicht nur die guten, wie schon am tiefgang festgestellt, sondern auch die geradzahligen vielfachen davon, also ¾ etc.
Im vergleich zu 11. zeigen sich hier auch die Low-Q treiber mit einer leichten Überhöhung am unteren Übertragungsende. Jene welche, die sowieso schon eine haben, prägen diese noch mehr aus. Interessant: die Impedanzspitzen verändert sich im Vergleich zu 11. : die untere Spitze steigt ein paar Hz in Frequenz und in Ohm, die obere Spitze steigt ebenfalls ein paar Hz, so dass es schon deutlich sichtbar ist, das sich was verändert hat. Die folgende Impedanzspitze bei der ¾ Resonanz steigt minimal in der Frequenz und etwas stärker in der Ohmzahl.

13. Simulation einer Transmissionline mit Abstimmung auf Lambda/4*0.86, Chassis auf 1/3 der Line, Linefläche am Anfang=Sd*2, am Ende=Sd*1

neben der gewünschten Wirkung, die ¾ Resonanz auszublenden, stellen sich weitere Wirkungen ein, die im Ansatz schon bei den geraden Lines beobachtet wurden:
Die Schnittstelle zwischen Linefrequenzgang und Unenedlicher Schallwand sind die gleichen, auch die 60dB untegrenze ist bei derselben Frequenz erreicht, doch ist der Frequenzgang wesentlich tiefer reichend und sieht wesentlich „runder“ aus. Während manche Chassis bei 70 Hz schon um 5 dB bei Variante 11 abgefallen sind, fangen die selben Chassis hier erst bei 70 Hz an, entsprechend abzufallen. Des Weiteren ist der Wirkungsgrad an sich etwas niedriger, je nach chassis ergeben sich hier 0.5 -2.5 dB.
Impedanz: Die Impedanzspitzen bleiben in der Frequenz gleich, die untere steigt leicht in der Ohmzahl, die obere steigt stärker in Ohm.


That's all folks for today! Möpmöp!
Ars_Vivendi
Inventar
#106 erstellt: 20. Mai 2007, 21:23
Fleißig warste... Daumen hoch

Was mir jetzt noch so im Kopf rumgeistert ist die Frage, ob man die 3/4-Resonanz noch weiter hochschieben kann, wenn man das Chassis auf 2/3 der Lauflänge plaziert.
castorpollux
Inventar
#107 erstellt: 20. Mai 2007, 22:35
Ganz ehrlich, da fehlen mir die Worte.

Die Frage lautet nämlich nicht, ob es auf 2/3 funktionieren könnte, sondern, wieso 1/3 die in etwa beste Position zu sein scheint, um die 3/4 resonanz zu unterdrücken.

Nun, wieso könnte dies die beste Position sein? Sie ist es, soviel wissen wir. Die 3/4 resonanz wird ausgeblendet, die 1/4 resonanz bleibt unbehelligt. Wir wissen, das die Line als Druckkammer funktioniert. Meine Theorie wäre nun, das sie im bereich der 3/4 resonanz eben nicht mehr als Druckkammer zu sehen ist, sondern das ganze eher dem Wellenmodell gehorcht - was dazu führt, das, wenn das chassis auf einer speziellen position sitzt die 3/4 resonanz nicht mehr angeregt wird...

versuchen wir es mal mit der raumakustik: eine Line hat eine länge von 4.3 m und ist daher auf eine chassisresonanz von 20 Hz ausgelegt.
Die 3/4 resonanz liegt daher bei etwa 60Hz.
In der Raumakustik hätte die Line eine unterste raummode bei etwa 40 Hz. Genial! Die 3/4 Resonanz liegt darüber. Deswegen kann die 3/4 Resonanz durch geschickte Positionierung ausgeblendet werden, da der Schall in beide Richtungen in die Line abgegeben wird. Sofern man den TT günstig positioniert, damit sind wir wieder bei schnellen Bäuchen und knotenknüpfern, verhindert man die 3/4 Resonanz - wie als wenn man einen Subwoofer im Raum geschickt aufstellt!
Das coole ist, das sich in der Line dann trotz der positionierung noch die Druckkammer aufbauen kann! edit: die Druckkammeer baut sich nach Poison Nuke ca 1 Oktave unterhalb der ersten raummode auf. In unserem Fall haben wir dann bei 20 Hz zwar das Druckmodell, aber keinen einfluss durch Anhebung durch die Druckkammer. /edit

Das Positioniern funktioniert an sich überall in der Line unterschiedlich gut, wie auch im raum immer unterschiedlich gut. Auf 2/3 des raumes/der röhre wirds allerdings nicht so gut funktionieren, weil der Raum/die Röhre einseitig offen ist und so die Druckkammer theoretisch nicht mehr so stark angeregt wird.

Wie das auf 2/3 in der Praxis aussieht, hat Uwe ja schon gesagt, bzw. werd ich auch noch testen.

Und ich hab mich schon gewundert, wieso der elefantino so ausgewichen ist, als ich zu ihm meinte, die positionierung der/des TT in der Line wäre ja eigentlich nichts anderes als die positionierung mehrerer Subwoofer im Hörraum. (Es ging um die 1/3 und 1/5 Positionierung)

Alle Klarheiten beseitigt? Einwände?

grüße,

Alex


[Beitrag von castorpollux am 20. Mai 2007, 23:06 bearbeitet]
castorpollux
Inventar
#108 erstellt: 20. Mai 2007, 23:28
Ohoh, das bringt mich jetzt aber in eine Bredoullie!

Wenn die Line unterhalb 40 Hz in die Druckkammer übergeht, kann sie ja gar nicht mehr resonieren. Stellt sich die Frage, ob sie das bei 1/4 Lambda überhaupt tut oder ob es schlicht darum geht, wie schnell sich der schall ausbreitet und ob der phasengleich am Lineausgang ankommt...denn ob druckkammer oder wellenmodell die schallgeschwindigkeit bleibt ja die gleiche...

Anders als mit der Druckkammer kann ich es mir aber zur zeit nicht erklären, das die 1/3 Positionierung starken einfluss auf die 3/4 resonanz hat, marginal aber auf die 1/4 resonanz.

*grübel*

edit: kann mir mal jemand den peter/elefantino herholen, oder das hier klarstellen? Uwe? Cpt.? kannst du mir auf die Sprünge helfen? Wer hat noch nicht, wer will noch mal?

http://www.hifi-foru...ad=9537&postID=34#34


elefantino schrieb:

castorpollux schrieb:
Ohne die Worte nu auf die Goldwaage legen zu wollen, aber elefantino schrieb doch, das die Line sich bei tiefen Frequenzen wie eine Druckkammer verhält, zwar im zusammenhang mit knicken, aber immerhin...das würde doch bedeuten, das der Schall in die ganze Line abgegeben wird, und nicht "nur in eine Richtung", wie es ja immer die Befürchtung war, bevor es Gang und Gäbe war, Lines zu falten und Treiber nach dem ersten knick zu positionieren.



Richtig, das mit der Druckkammer war von mir aber dämlich formuliert. Das bezog sich an der Stelle nur darauf, daß bei "Störungen", wie Umleitungsknicken, deren Abmessungen deutlich kleiner als die betrachteten Wellenlängen sind, die Drucktheorie zur Anwendung kommt - während die Line als Ganzes durchaus schon in den Bereich des Wellenmodells fällt. (Nur zur Richtigstellung - gehört hier eigentlich gar nicht her.)


Grüße,

Alex






edit21.05.07/11:00: verdammt, auf eine verquere/verkehrte Weise könte ich ich die richtige Richtung gedacht haben!

http://www.quarter-wave.com/Theory/TL_Anatomy.pdf

Seite 45, zusamenfassung:
At the minimum between the two electrical impedance peaks, the enclosure will
produce most of the sound while the driver’s motion is a minimum. By definition this is
not a system resonance. It is the linear combination of the system resonances that exist
and produce the double humped impedance curve. The quarter wavelength standing
wave at the enclosure tuning frequency still exists but it is not defined as a system
resonant condition. This concept is probably not commonly recognized by the DIY
speaker builder and will most likely raise a few eyebrows.


eyebrows?

Ich hab nur die zusammenfassung gelsen, aber das Dokument wird heute meine Abendleküre

Grüße,

Alex


[Beitrag von castorpollux am 21. Mai 2007, 11:00 bearbeitet]
castorpollux
Inventar
#109 erstellt: 21. Mai 2007, 21:53
Na, nachdem ich dieses Dokument nun größtenteils gelesen hab, bin ich schlauer. Und für die bedämpfungsexperimente leg ich es zur seite, was der mann da auf die beine gestellt hat, sollte es einem wert sein, für sein hobby englisch zu lernen...


ukw schrieb:
Dann handelt es sich wohl um einen Bassreflüx


Wo du Recht hast...:

Transmissionline und BR funktionieren nach einem einander ähnlichen Prinzip.
Zwei schwingende Massen werden miteinander verkettet. ( dazu bitte ich euch, das PDF selber mal anzuschauen und euch noch mal über masse-feder systeme sowie mehrere miteinander verkettete masse-feder-systeme zu informieren, die ersten Seiten im PDF bieten einen sehr schönen Einstieg und erklären alles nötige, leider auf englisch und insgesamt ists auch zu viel, als das ich das jetzt einfach so wiedergeben könnte)

Davon ausgegangen, das die Resonanzfrequenzen beider Systeme (chassis und Line) auf der gleichen Frequenz liegen, bildet sich der von Bassreflex bekannte und wie schon bei den AkAbak-Simulationen angemerkt, ein Doppelhöcker im Bass. Anders als bei den Resonanzfrequenzen, die auf diesen Doppelhöcker folgen, handelt es sich bei diesen beiden Spitzen nicht um die stehenden Wellen der Transmissionline.(!!)

Die ursprüngliche, bei beiden Systemen gleiche Resonanzfrequenz und auch 1/4 Lambda-Stehwelle des Systems liegt im Mittelpunkt dieses Doppelhöckers. Hier wird der meiste Schall über die Line abgegeben, nicht über das Chassis. Das Chassis steht wie beobachtet, beinahe still und die röhre erzeugt den Großteil des Schalldrucks

Um es mal zu übersetzen:
Die stehende 1/4 Lambda-Welle ist nach wie vor vorhanden, es handelt sich aber nicht um eine Resonanzfrequenz.
Ähh, ich traue mich es fast nicht zu sagen...aber: eine TML resoniert nicht bei 1/4 Lambda zumindest nicht nach MJK


Und was heisst das nun im Klartext? Im westen nichts neues. Alles nur Formalitäten. Transmissionline=Wellenmodell und (um nach diesem kleinen exkurs auf deine Frage endlich zurückzukommen) Chassis auf 1/3 positioniert führt dazu, das das Chassis genau im schnellemaximum der 3/4 Welle sitzt und diese gar nicht stattfindet, das nächste schnellemaximum ist am Ende der Line, desderwegen bringt es auch nix, das chassis auf 2/3 zu positionieren *g*

meine Druckkammer wäre auch blödsinn gewesen, denn eine druckkammer kann sich aufgrund des einseitig offenen rohres ja nicht aufbauen.

Schreibe ich zu konfus? kommt man in etwa mit dem mit und versteht die Aussagen? Ich denke, ich verstehe es, aber dafür stell ich es ja nicht ein, ihr sollt ja auch was davon haben *g*

Grüße,

Alex


[Beitrag von castorpollux am 21. Mai 2007, 21:55 bearbeitet]
ukw
Inventar
#110 erstellt: 22. Mai 2007, 00:21

Alex schrieb:
Und was heisst das nun im Klartext? Im westen nichts neues. Alles nur Formalitäten. Transmissionline = Wellenmodell und (um nach diesem kleinen exkurs auf deine Frage endlich zurückzukommen) Chassis auf 1/3 positioniert führt dazu, das das Chassis genau im schnellemaximum der 3/4 Welle sitzt und diese gar nicht stattfindet, das nächste schnellemaximum ist am Ende der Line, desderwegen bringt es auch nix, das chassis auf 2/3 zu positionieren *g*


Das sind die Weisen, die durch den Irrtum zur Wahrheit reisen !
Die, die im Irrtum verharren - DAS sind die Narren !



Mit anderen Worten: Dein Klartext ist schon ganz schön klar
und nach meinen (spärlichen) Erfahrungen ist es am günstigsten, wenn das Chassis ein Hauch hinter dem exakt errechneten Schnellemaximunm liegt. so ca 2 - 4 cm weiter ...

PS. beim Rechnen sollte man die spätere Füllung mit der Wolle einbeziehen. Alternativ: Prototyp bauen und die eigentlich zu kurze Linie mit schmalen Leisten zentimeterweise verlängern - bis es messtechnisch passt.

Es gibt kein - mir bekanntes - wirklich vollständig funktionierendes Simulationsprogramm für Transmissionlines
castorpollux
Inventar
#111 erstellt: 23. Mai 2007, 23:09
Naja, der Cpt. hats ja schon erwähnt, den Bandpass, der simuliert wurde und nacher den messungen angepasst wurde Aber im Endeffekt ist der Computer auch nur fähig zu verarbeiten, was man ihm einprogrammiert, von daher - das gröbste bekommt man schon mit den Simulationen hin... hoffe ich *g*

Was die positionierung 2-4 cm über der 1/3 positionierung angeht: das ist mir auch schon mal aufgefallen beim simulieren, das es sich tatsächlich durch ein paar cm optimieren ließ... das du mir jetzt allerdings bestätigst, das das einen effekt hat, lässt mich doch ein bischen erschaudern, dachte eigentlich, das hat kaum praxisrelevanz...

bevor ich jetzt erst mal den letzten teil meiner beobachtungen hier einstelle noch ein zwei Worte: Ab hier gehts unheimlich schnell. Nach der leicht verjüngenden Line kommt nicht mehr viel neues dazu, mal abgesehen von der 1/5 Positionierung sowie eine Betrachtung der unbedämpften Lines mit chassispositionierung auf 1/3 und 1/5 positionierung. Ich bin hierbei nicht mehr wie bisher vorgegangen, jede Simulation aus dem Excel-Sheet einzeln als Punkt aufzuführen, zu viele Sachen sind einfach doppelt. ob nun zwei treiber in einer line sitzen oder einer, Linefläche=sD/2 hat immer die gleichen Auswirkungen, also wozu wiederholen und evtl fehler einbauen?
Im übrigen hat das Verständnis für das bis eben diskutierte mass-feder-System EINIGES vereinfacht/beschleunigt vom verstehensvorgang her...beinahe wurde es langweilig
Interessant fand ich außerdem, wie ja schon angemerkt, das am TL-Sub orientierte Konstrukt, aber seht selber:

14. Simulation einer Transmissionline mit Abstimmung auf Lambda/4*0.7, Chassis am Anfang der Line, Linefläche am Anfang=Sd*2, am Ende=Sd*0.4

Auffällig: Überschwinger bei Low-QTS-Chassis werden ausgeprägter, sofern überhaupt vorhanden. High-QTS werden in Ihrem Überschwingen gedämpft.
Auch wenn die Kurve auf den ersten Blick anders wirkt, die Schalldruckwiedergabe fällt genau so ab, wie bei einer geraden Transmissionline. Und das trotz einem Verhältnis der Lineanfangsfläche zum Lineausgang von 0.2.

Impedanz: gegenüber der geraden Line steigen die Resonanzfrequenzen sowohl in Frequenz als auch im Widerstand, vor allem an der ¾ Resonanz wird dies klar sichtbar.
Die QTS-„Grenze“ liegt nach wie vor bei in etwa 0.45, es gibt Ausreisser davor und Ausreisser danach…
Wesentlicher Vorteil dieses Gehäuses: die ¾ Resonanz sowie die Interferenzauslöschung werden bei gleicher unterer Grenzfrequenz des Gehäuses stärker nach oben verschoben.

15. Simulation einer Transmissionline mit Abstimmung auf Lambda/4*0.7, Chassis am Anfang der Line, Linefläche am Anfang=Sd*2.5, am Ende=Sd*0.5

Unterschied zu 14: etwas mehr Tiefgang, aber eigentlich sinds nur ein paar Hz. Kaum der rede wert.

16. Simulation einer Transmissionline mit Abstimmung auf Lambda/4*0.7, Chassis auf 1/3 der Line, Linefläche am Anfang=Sd*2.5, am Ende=Sd*0.5

Wirkungsweise wie schon mehrfach beschrieben *g* Interessanterweise wird durch die weitere Verjüngung bis auf das heraufschieben der ¾ resonanz nichts anderes bewirkt, die Kurve im Tiefton sieht genauso aus wie mit leicht verjüngender Line, genauso mit überhöhungen gespickt, wenn das Chassis dies auch in der vorhergehenden Simulation getan hat.

17. Simulation einer Transmissionline mit Abstimmung auf Lambda/4*0.7+1/3, Chassis auf 1/3 der Line, Linefläche am Anfang=Sd*2.5, am Ende=Sd*0.5

Siehe Punkt 9 und 10

18. Simulation einer Transmissionline mit Abstimmung auf Lambda/4*0.7, Chassis auf 1/5 der Line, Linefläche am Anfang=Sd*2.5, am Ende=Sd*0.5

Der Theorie nach sitzt das Chassis nun genau im Schnellemaximum der 5/4-Resonanz.
In der Simulation sehr interessant der breitbandige Einbruch. Wie man sieht und sich ausrechnen kann, wurde die erste Interferenzauslöschung nach oben verschoben. Genauso wurde die 5/4 Resonanz ausgeblendet, daher der nach vielen anderen Simulationen etwas „andere“ Anblick mit wechselnden Die 3/4 Resonanz bleibt bestehen und genauso ihre ungeradzahligen vielfachen(3-9-15). Die ungeradzahligen Vielfachen der 5/4 Resonanz werden bedämpft (5-15-25) und damit schaffe ich auch den Übergang:

19. Simulation einer Transmissionline mit Abstimmung auf Lambda/4, ein chassis auf 1/3 und eines auf 1/5, Linefläche= Sd (akabak-Skripte)

Der Vermutung nach bedämpft nun das eine Chassis, auf 1/3 positioniert, die ¾ Resonanz sowie alle ungeraden weiteren Resonanzen. Das auf 1/5 positionierte Chassis bedämpft nun seinerseits die 5/4 Resonanz sowie alle ungeraden Vielfachen. Denkt man das Spiel weiter, so kommt man bei dem an, was die Simulation recht gut bestätigt: Die Resonanzen werden jeweils nur halb ausgeblendet, da sie wiederum vom anderen Chassis angeregt wurden. Ein Chassis kann nur so viel ausblenden, wie es selber von der Gesamtresonanz produziert. Ergo: misst man das Chassis auf 1/3, so wird sich keine 1/3 Resonanz zeigen, allerdings dafür um so mehr bei dem Chassis auf 1/5. Wie man das Messtechnisch nachweisen soll, bleibt erst mal dahingestellt. Interessant ist auch die Aufstückelung der Interferenzauslöschungen. Insgesamt muss ich sagen, bleibt dieser Frequenzgang unlesbar, ganz anders als bei der normalen Line, der man noch eine gewisse Ordnung zuschreiben konnte. Charakteristisch allerdings ist der „halbierte“ Einbruch bei der ¾ resonanz, bei der der Frequenzgang abfällt, kurz drauf wieder zu einer spitze ansteigt und abschließend wieder und stärker abfällt und dann noch mal eine spitze bildet. Ein bild sagt mehr als tausend Worte, daher sollte man hier wenigstens kurz mal in das Akabak-sheet geschaut haben – so sieht eine TML unbedämpft und mit positionierung auf 1/3 und 1/5 aus…
Viel gibt es zu dieser Geschichte nicht wirklich zu sagen, außer, das meist wurde schon in der Betrachtung der erste 18 Punkte erfasst. Es gilt aber, festzuhalten, das, je stärker die Line verjüngt, desto weniger groß sind die Ausschläge dieses Resonanzmischmaschs im Frequenzgang. Beispielsweise sind bei sehr stark verjüngenden Lines die Pegel inmitten der Resonanzen/interferenzauslöschungen deutlich näher am normalpegel und die Einbrüche deutlich schärfer als Bleistiftweise bei der leicht verjüngenden Line.

Ob Überhöhung oder eben nicht, Verjüngung oder eben nicht, Linehalbierung oder -verdopplung, da verändert sich nicht viel, deswegen gehe ich da nicht weiter drauf ein, das ist oben schon zur genüge breit getreten und spiegelt sich auch in den Simulationen wieder.

Insofern war der Aufwand für die Akabak Scripte deutlich größer als der hinterher dazu verfasste Text, trotzdem finde ich die Scripte nach wie vor ungemein nützlich – ich kann sie weiterentwickeln und pflegen, das kann ich von den MJK-Sheets nicht behaupten. Diese werden natürlich von MJK gepflegt und sind einwandfrei – aber: selbst ist der mann und dadurch lernt man :o)

20. ) Simulation einer Transmissionline nach Abstimmung wie der TL-Sub von Visaton

Japp, auch solche Konstruktionen kann man mittels AkAbak nachbauen... Beachtenswert ist hier weniger der Frequenzschrieb als der Impedanzverlauf. Während ersterer (wie nach ein wenig nachdenken klar wird) einen Frequenzgang liefert, der dem Gerät geradezu eine Equalisierung aufzwingt, um solche Messungen, wie sie K+T sowie Hobby Hifi geliefert haben, zu erreichen, ist der Impedanzschrieb einer von der anderen Sorte. Der Frequenzgang verläuft bis zur Abstimmfrequenz der kürzeren Line der beiden gerade. Dann verlässt die kürzere Line ihre Abstimmfrequenz und fällt ab, es arbeitet also nur noch ein Chassis, es ergibt sich ein Schalldruckabfall, dann wieder eine kurze Gerade und dann schließlich verlässt auch die lange Line ihren Arbeitsbereich. Die ¾ Resonanz ist weiterhin vorhanden, aber ähnlich wie mit einem chassis auf 1/3 und enem auf 1/5 der Line, nur noch halb so tief. Dafür aber auch 3* so breit, vermutlich helfen sich die Lines gegenseitig, ihre ¾ Resonanz/Interferenzauslöschung auszublenden, was nicht unbedingt von erfolg gekrönt ist.

Sehr auffällig ist außerdem, das alle Simulationen dieses Linetypus irgendwann bei der vermuteten 7/4 oder aber auch 9/4-resonanz einen sehr starken, schmalbandigen Einbruch haben.
Um nun auf das Impedanzdiagramm zurückzukommen: Von einer Doppelspitze kann hier keine rede mehr sein, wenn man das Gesamtsystem betrachtet. Die untere Impedanzspitze steigt im Widerstand, nicht in der Frequenz. Die zweite Impedanzspitze wird mikrig, im verhältnis zur Höhe deutlich breiter als vorher. Je nach Chassis wird aus einer Spitze ein kleiner Hügel, bestehend aus zwei kleinen höckern.
Ich vermute, dass es sich bei der oberen Spitze (Hügel) um die Resonanzfrequenz der Rohre handelt, weil beide Chassis auf verschiedene Lines und damit verschiedene Luftmassen arbeiten und somit auch unterschiedliche Resonanzverschiebungen erfahren-> Hügel mit evtl. zwei Höckern oder aber einfach gegenseitige beeinflussung/bedämpfung.
Bei der unteren Spitze müsste es sich demzufolge um die Resonanzfrequenz der Rohre handeln, die durch den gemeinsamen Ausgang - die Lineenden liegen direkt beieinander – eine Luftmasse bilden.
Die Geschichte mit dem Doppelhöcker auf der zweiten Impedanzspitze fällt im übrigen besser auf, wenn man die Fläche der längeren Line noch mal um 50% vergrößert, wie auch simuliert.




Überlegungen zu Bedämpfungsmaterial hebe ich mir lieber für den Praxisteil auf, das ist zwar schon simuliert, aber nach dem, was man alles dazu liest, ist mir das zu wackelig in der simulation... einen teil theorie wandeln wir also komplett in praxis um :o) das gleiche gilt für die Prüfung, ob bestimmte parametersätze verantwortlich sind für eine bessere oder schlechtere Eignung - ich verspreche mir mehr von physikalischen erfahrungen denn von bloßen Zahlenmengen in einer Tabelle.

Sofern nun also keine Einwände, Fragen oder dergleichen kommen, fahre ich also fort. Wo wir grade bei Fragen sind, danke dir Thomas, solche Fragen kann ich gut gebrauchen, das hält mich am leben, auch wenn ich über ein paar Umwege zur Antwort kam



So, nun gehts weiter, welche chassis teste ich? Ich denke mal, pro Monat ein Chassis-Duett liegt im vernünftigen (Zeit-/Budget-)Rahmen... "Rumliegen" habe ich seit kurzem zwei SLS-10, bei denen ich erstmal die TSP einmessen würde.




Dann folgt der teil, der mir ein bischen Kopfzerbrechen bereitet, bei dem ich auf jeden fall auf eure Hilfe angewiesen bin: Das Gehäuse.
Meine "Idee" wäre nun gewesen, ein paar größere Seitenplatten zu holen, und die innereien immer pro Lautsprecher und Line spezifisch zu holen, so dass alles zwischen den Seitenplatten sitzt. Da soll es dann auch ncht weiter schlimm sein, wenn die Platten mal hinten etwas überragen. Damit ich flexibel bin und die teile mehrfach verwenden kann, wollte ich die Gehäuse schrauben und Fensterdichtband verwenden. ich weis, normalerweise gehört sich das ganz und gar nicht, aber ich kann unmöglich pro Linetyp und Chassis ein eigenes Gehäuse zimmern, das wird erstens teuer und zweitens ist nach einem oder chassis meine Behausung voller unnützer Gehäuse *g* Habt ihr Tipps oder andere Vorschläge ??

Grüße,

Alex
castorpollux
Inventar
#112 erstellt: 29. Mai 2007, 11:01
Sodele, weiter gehts mit der Messung der TSP am SLS10:

Ich messe den ganzen Spaß mittels Spannungsteiler und geschlossener Box.

Ein Würfel:


Innenvolumen: 0.01629 m³ / 16.29 Liter

Volumen des Kreisausschnitts mit 29cm Durchmesser/14.5 cm Radius: 0.001254988 m³/ 1.254 Liter

Macht insgesamt: 17.5449 Liter

Nach Dickason und D’Appo sollten es für 25 cm Chassis maximal 41 Liter sein und für 13er maximal 3,6 Liter – als Richtwerte. Sollte ich also in die Verlegenheit kommen…werde ich ein paar Styroporklötze reinlegen und das Volumen reduzieren. Wichtig ist dabei ja nur vor allem, dass man das Volumen genau bestimmt.

Das Volumen, das so eine Membran durch ihre Trichterform noch hinzufügt, berechnet sich aus:
D1 = Durchmesser der Staubschutzkalotte
D2 = Durchmesser der Membran bis zur Mitte der Sicke
H = Tiefe der Membran am Kalottenrand

Daraus zeichnen wir nun ein nettes kleines Trapez. D2 ist der „Boden“, D1 ist der Deckel und wird mittig darüber platziert, mit dem Abstand H. Nun verbindet man die Endpunkte von Deckel und Boden und setzt sie über dem Deckel fort, bis sie sich treffen.

H1 = die Gesamthöhe dieses nun entstandenen Dreieckes/Kegels.
H2 = H1-H

Nun die Formel:
V(Konus) = VKegel1-Vkegel2

Beispiel Peerless SLS10 (oder andere 10“Treiber…)
VKegel1= 0.3333 * (D2/2)² * Pi * H1=291.57cm³
VKegel2= 0.3333 * (D1/2)² * Pi * H2= 43.55cm³
V(Konus) = 248.02 cm3 / 0.248 Liter

Bei einer Montage mit nach innen schauendem Tieftöner wären in diesem fall nun also 17,7929 Liter im Simulations/Messprogrammeinzugeben.


Aufbau
Geplant ist folgendes: der Würfel ist zusammengebaut und ein Kreisrundes Loch von 29 cm ausgeschnitten, so dass sich selbst 12-Zöller messbar wären. In das Gehäuse selber werden von innen Einschlagmuttern in die Ecken platziert. Die Montage der Tieftöner erfolgt daher nicht in das Gehäuse selber, sondern in ein weiteres Stück MDF, das genauso groß ist wie der gezeigte Deckel und mit montiertem, nach innen „schauenden“ Tieftöner mittels M5 Maschinenschrauben am „Mutterschiff“ angedockt wird. Das hat den Vorteil, das ich dafür nur ein Gehäuse bauen muss und zum anderen sind die Anschlussklemmen leicht zugänglich.

Hier die Box mit daneben liegendem, präpariertem, Tieftöner:



Hier eingebaut:



Und hier die Messergebnisse mittels Limp aus der Arta-Serie sowie die von Arta berechneten TSP:



Thiele-Small Parameters:

Fs = 33.59 Hz
Re = 5.50 ohms[dc]
Qt = 0.57
Qes = 0.63
Qms = 6.82
Mms = 61.44 grams
Rms = 1.902081 kg/s
Cms = 0.000365 m/N
Vas = 57.02 liters
Sd= 333.29 cm^2
Bl = 10.659035 Tm
ETA = 0.33 %
Lp(2.83V/1m) = 88.93 dB

Closed Box Method:
Box volume = 17.79 liters
Diameter= 20.60 cm




Nanu, hab ich den kleinen etwa zu lange rumliegen lassen und muss ihn einwobbeln lassen? Werd' mir den Artikel vom BT noch mal durchlesen, welche Parameter sich wie und wo verschieben können - insgesamt scheinen mir die parameter aber übereinzustimmen, auch wenn sie Abweichungen sowohl von den K+T Messungen als auch von den Herstellerangaben haben...

Grüße,

Alex
Ars_Vivendi
Inventar
#113 erstellt: 29. Mai 2007, 13:51
Saubere Dokumentation.

Was hast du jetzt mit dem SLS10 vor?

Willst du alle simulierten TMLs bauen und messen? Oder nur die Beste?

Auch wenn die TSP nicht mit den anderen übereinstimmen, sind sie dennoch schlüssig. Und die Unterschiede in den Simulationen sind mit verschiedenen TSP ja nur gering.
castorpollux
Inventar
#114 erstellt: 29. Mai 2007, 16:17
Hola!

Der/Die SLS 10 werden nun in der nächsten Zeit in die wesentlichsten Gehäuse verbastelt, eines ist zu wenig, alle wär' zu viel, aber's werden sicher schon ein paar...mit der routine werden es dann sicher auch ein paar mehr *g*

Im wesentlichen will ich zunächst die Simulationen, zu denen ich recht viel geschrieben habe, auch nachvollziehen. Also: erst mal wieder eine basis schaffen, eine normale Line konstruieren, chassis am Anfang. Dann die diversen Lines durchprobieren.

Tja, und dann geht der Spass mit dem Addieren von 2 oder 3 Nahfeldschallquellen los, Ground-Plane is bei mir nich so - und freifeld erst recht nicht*g*

Zuerst muss ich mir aber noch einen Bauplan ausdenken, nicht das ich alle naselang zum baumarkt fahre und mich das mehr sprit als geld fürs holz kostet *g*
Für das Gehäuse werd' ich MDF nehmen, dem traue ich bei halbwegs tragbarem Preis noch brauchbare langzeiteigenschaften zu, was das auseinander- und zusammenschrauben der Gehäuse angeht...

Grüße,

Alex
norsemann
Inventar
#115 erstellt: 29. Mai 2007, 18:09
bist du eigentlich schon weiter mit den simus vom visaton tl-sub ?
castorpollux
Inventar
#116 erstellt: 29. Mai 2007, 18:16
Wieso, willst du es woanders zur diskussion stellen?

3 oder 4 posts über diesem hier - je nach zählweise findest du unter punkt 20, was du suchst

ich will mich ja nicht wiederholen, aber ich habs dich schon mal gefragt: liest du nicht, was ich (dir) schreibe?


Grüße,

Alex
norsemann
Inventar
#117 erstellt: 29. Mai 2007, 18:22
verstehe ich jetzt nicht ganz , finde nichts darüber , nur das du etwas weiter zu anfanggesagt hattest , das es wohl nicht ganz so gut funzt wie es visaton beschreibt , und das ich noch warten soll wegen der simu , kann mich jetzt uch irren ,
ukw
Inventar
#118 erstellt: 29. Mai 2007, 18:27

castorpollux schrieb:
Hola!

...

Zuerst muss ich mir aber noch einen Bauplan ausdenken, nicht das ich alle naselang zum baumarkt fahre und mich das mehr sprit als geld fürs holz kostet *g*
Für das Gehäuse werd' ich MDF nehmen, dem traue ich bei halbwegs tragbarem Preis noch brauchbare langzeiteigenschaften zu, was das auseinander- und zusammenschrauben der Gehäuse angeht...

Grüße,

Alex


Birke Multiplex oder Southern Yellow Pine Platten sind viel besser, um mehrfach umgebaut zu werden.
castorpollux
Inventar
#119 erstellt: 16. Jun 2007, 19:57
Hello again!

nicht, das ihr denkt, hier passiert nix mehr es dauert lediglich ein bischen, bis ich nu wieder soweit war...

Ein paar quadratmeter mdf sind in meinem Einklaukorb gelandet und in der zwischenzeit zu einem merkwürdig anmutenden Gehäuse für den SLS 10 verwastelt. Die Line ist 2,5 m lang und hat einen Sd entsprechenden Querschnitt. Zweifel an der Dichtigkeit habe ich EIGENTLICH keine, ich hab da, wo es nötig war, Fensterdichtband verwendet und die Schrauben fest angezogen - und zumindest impedanz und Chassis-nahfeld lassen vermuten, das es so funktioniert, aber erst mal ein paar Bilder vom Bau und der Messung:







Impedanz: Sieht gut aus!



Chassis-Nahfeld, ebenfalls erwartungsgemäß:


Leicht merkwürdig, aber irgendwie erkennbar: Line-Nahfeld



Und hier die berechnete Summe beider Messungen...


Sieht irgendwie merkwürdig aus. Nachvollziehbarkeit hält sich auch in Grenzen *grübel* ich bleib am Ball
Vorschläge? Viel falsch machen kann man beim zusammenfügen von zwei Nahfeldmessungen ja eigentlich nich... Insgesamt würde ich aber aufgrund des nun erzeugten frequenzganges tippen, die Line muss wesentlich länger sein, auf der anderen Seite...vielleicht hab ich ja auch nur was beim messen falsch gemacht...die Impedanz an und für sich sieht jedenfalls gut aus...

Grüße,

Alex
castorpollux
Inventar
#120 erstellt: 16. Jun 2007, 23:48
So, mit FFT auf 16k wird das ganze auch stabil nachvollziehbar.

des weiteren habe ich diese TL mal so mit diesen Parametern in Akabak nachsimuliert:

Hat auf den ersten Blick nicht viel miteinander zu tun...

Hier die brechneten einzelfrequenzgänge von Chassis und TL sowohl von Akabak als auch die gemessenen von Arta

Das hat schon etwas mehr miteinander zu tun, aber irgendwie habe ich das gefühl, bei Arta ein Problem mit der Skalierung des TL-Kanal-pegels zu haben... oder in akabak mit dem berechneten Pegel...


Hier also die etwas (3-4dB)nach oben verschobene TL-nahfeldmessung zusammen mit der ursprünglichen Nahfeldmessung des Chassis. Und rechts davon die zusammengerechnete Version des ganzen.

DAS hat wesentlich mehr mit der simulation zu tun, als eine naturbelassene Messung der Line - doch warum?


Also habe ich gerade noch ein paar messungen wiederholt, mit Mic 4cm IN der TL, an der Öffnung, und 4 cm von der TL entfernt:


Die "Lautstärke" ist jeweils immer um 3 dB niedriger, je weiter ich nach außen wandere. ähnlich verhält es sich natürlich, wenn ich das Chassis im nahfeld messe:


Ist ja an sich auch logisch, pro Entfernungsverdopplung fällt der Schalldruck ja bekanntlich um 6 dB, da war doch was, oder? *g*

Zwickmühle: Wie bestimme ich, wo ich die TL messe? Chassis ist logisch, so dicht ran, wie nur irgendmöglich, wenn's kracht, noch'n Meter. Mache ich den ganzen Spaß allerdings bei der Line, steigt einfach nur der Schalldruck, je tiefer ich das Mic in der Line positioniere:



Und? gibt mir das eine Antwort auf meine Frage? Nö, so direkt erst mal nicht...außer das der gemessene qualitative Frequenzgang überall in der Line in etwa der gleiche ist. Gehe ich nun also recht in der Annahme, das ich den Lineschall so skalieren kann, das es in etwa mit den Simulationsergebnissen übereinstimmt? Die Frage ist ja schon provozierend formuliert Aber ich weis wirklich nicht, wie ich das nun vernünftig addieren soll...Vorschläge?

Grüße,

Alex
Ars_Vivendi
Inventar
#121 erstellt: 17. Jun 2007, 11:21
Da, wie du ja sagst, der Frequenzgang qualitativ der gleiche bleibt bei der Lineöffnung, nur mit anderem Pegel, würde ich die Messung nehmen, die in Kombination mit der Direktschallmessung der Simulation am nächsten kommt.
Entfernungen exakt festhalten und beim nächsten Chassis gleich verfahren. Wenn die Addition der zwei Kurven dann wieder mit der Simu übereinstimmt hast du zwei Fixabstände, würde ich mal sagen.
castorpollux
Inventar
#122 erstellt: 17. Jun 2007, 14:34
Hi,

sowas in der Art ging mir auch schon durch den Kopf, nur eigentlich wollte ich die Simulation an die Realität anpassen und nicht umgekehrt

Sorgen macht mir dabei eben, wie sich das ganze dann verhalten wird, wenn die Line sich verjüngt, oder die Linefläche größer ist, da müssen nicht mal andere Chassis herhalten - ich bin mit diesem ja noch lange nicht fertig ;-) Da werden vermutlich andere Abstände zur Line herhalten müssen...

Grüße,

Alex
anymouse
Inventar
#123 erstellt: 17. Jun 2007, 15:07
Ich würde die Messung am Lineausgang benutzen. Im Innern der Line können nach diversen dm einige Knoten oder Bäuche der höheren Resonanzen getroffen werden, da sieht das natürlich nicht richtig aus.

Was die Anpassung von Simulation und Messung angeht: Da würde ich mir keine Sorgen machen, von beiden Seiten her anzugleichen, allerdings nicht ohne mir Gedanken zu machen, was die jeweilige Angleichung wirklich bedeutet, und ob sie relevant oder nicht ist.

Hier ist natürlich die Frage: Welche speziellen Parameter simuliere ich eigentlich, und wie kann ich genau diese messen?!

Was den Pegelunterschied betrifft: Für welchen Abstand werden eigentlich die Simulationswerte berechnet?
Xvidator
Hat sich gelöscht
#124 erstellt: 17. Jun 2007, 20:50
Hi Alex!
Hast Du schon mal mit so 'was wie dem Acoustic Calculator herumgefummelt? Mit dem Raummoden-Rechner, bekommt man schnell ein Bild, warum die gebaute Ware dann doch etwas anders schwingt wie simuliert. Ok, Deine Nahmessungen sind eher 'Raumentkoppelt' aber man kann mit dem Tool auch die Resonanzen seiner Line nachvollziehen, denke ich. Probier's halt mal aus!
Gruesse und Respekt vom Xvidator
castorpollux
Inventar
#125 erstellt: 18. Jun 2007, 23:29
Hallo Xvidator,

nein, dieses Programm kannte ich ncht nicht, werde ich aber auf jeden Fall mal probieren. Zur zeit habe ich ja eh keine möglichkeit zu messen mehr, wegen meiner tollen [url=http://www.hifi-forum.de/viewthread-108-6376.html]soundkarte[//url] , da werde ich mich wohl der theorie mal wieder zuwenden können*g*

@anymouse:
das mit den dm in der Line und angetroffenen bäuchen dachte ich auch zuerst - aber wie du an der Messung mit 40 cm in der Line siehst, tut sich da erstaunlich wenig. evtl versuche ich es im laufe der experimente auch mal tiefer in der Line, aber 40 cm in der Line hätte ich schon mit drastisch anderen ergebnissen gerechnet...


Welche speziellen Parameter simuliere ich eigentlich, und wie kann ich genau diese messen?!


Ich verstehe die Frage nicht ganz, kanst du das erläutern? Unter Parameter verstehe ich so etwas wie den Q, mms oder die Impedanz, ich vermute aber mal, du meinst das, was ich als einziges mit dem mic messen kann: den frequenzgang und den akustischen phasengang, oder?

Bei einer angleichung des Pegels würde ich mir gedanken machen, ob die akustische phase noch so übereinstimmt, wie sie es vorher tat, leider habe ich ja nun auch keine möglichkeit mehr, das zu messen *grml*

Ähh, für welchen abstand wurden die simulationswerte berechnet... du meinst Abstand schallquelle-virtuelles Mic, nicht schallquelle-schallquelle, ne? ich meine, das ist die Angabe bei 2V, 1m Abstand und ...ööööh,*schäm* freifeld müsste es sein...

Grüße,

Alex
anymouse
Inventar
#126 erstellt: 19. Jun 2007, 01:19

ich schrieb:
Welche speziellen Parameter simuliere ich eigentlich, und wie kann ich genau diese messen?!


Nicht "mit welchen Parametern" ...


castorpollux schrieb:

Ich verstehe die Frage nicht ganz, kanst du das erläutern? Unter Parameter verstehe ich so etwas wie den Q, mms oder die Impedanz, ich vermute aber mal, du meinst das, was ich als einziges mit dem mic messen kann: den frequenzgang und den akustischen phasengang, oder?


Was ich meine: Es wird ja nicht der Frequenzgang allgemein simuliert, sondern der Frequenzgang an einer Bestimmten Stelle unter bestimmten Bedingungen:


castorpollux schrieb:
Angabe bei 2V, 1m Abstand und Freifeld


Klar, da muss man für die Messung auch die gleichen Rahmenbedingungen benutzen, sonst sind Abweichungen drin. Was andererseits auch möglich ist, die Messungen auf die entsprechenden Rahmenbedingungen umzurechnen (wenn der Pegel anders ist, weil man wegen der Reflexionen nicht in 1m Abstand messen möchte, sondern in 1cm). Dabei muss man aber auch konsequent sein.



castorpollux schrieb:
nur eigentlich wollte ich die Simulation an die Realität anpassen und nicht umgekehrt


Ich wollte nur sagen, dass es durchaus legitim ist, Experiment und Theorie von beiden Seiten her aneinander anzupassen :-)
norsemann
Inventar
#127 erstellt: 29. Jun 2007, 17:35
schade das bei deinen simus der w300s nicht dabei ist , würde mcih mal interessieren wo der am besten spielt
castorpollux
Inventar
#128 erstellt: 29. Jun 2007, 21:24
1. Der W250S hat beinah die gleichen Parameter und außerdem reicht das doch für eine vorstellung, was passiert, nicht?

2. Habe ich hier nicht die besten gehäuse ermittelt, die berechnungen sind also als richtungsweiser zu verstehen
norsemann
Inventar
#129 erstellt: 29. Jun 2007, 22:03
naja .... ok .... grins nehme ich mal so hin lach . Nein um die richtungen zu sehen wohin das geht ist es ja sehr hilfreich wollte ja nur etwas ärgern
Blut-aus-Ohren
Hat sich gelöscht
#130 erstellt: 03. Jul 2007, 08:15
Hey ich muss leider mal nen kleinen inhaltlichen
Querschläger reinsetzen hier.

Alex hast du ne Ahnung wie sich ne TL verhält
wenn mann das Lineende nach unten strahlen lässt?
Quasi down firing. Mich stört nur die Optik des
Loches.

Ich würde ca 4 cm Platz zum Boden lassen. Wenn der Sub
in einer Ecke steht und dadurch eine lange Kante(55cm)
und eine kurze Kante(30cm) unten noch frei sind müsste
vielleicht 340cm² Abstrahlfläche sein. Linequerschnitt
von 200² auf die besagten 340Quadrat würde ich fliessend
eingehen lassen. Als Boden würde würde was schallhartes
nehmen.

Mach mir nur sorgen um die Schallschnelle an dem Punkt!?
castorpollux
Inventar
#131 erstellt: 04. Jul 2007, 02:05
Wieso machst du dir Sorgen um die Schallschnelle?

Die Line verlängert sich einfach. Die Vergößerung der Abstrahlfläche ist auf der kurzen Strecke zu ignorieren. Und ob die kurze Strecke selber mit eingerechnet werden sollte... Wenn du Impedanz messen kannst, miss doch einmal mit 20cm Abstand zum Boden und dann mit den angepeilten 4, ich täte vermuten, das die Line ~10cm verlängert wird - ob sich das bemerkbar macht? Ich denke, bei Subwoofern nicht.

Da stört eher die Akustik der Eckaufstellung...

Grüße,

Alex
castorpollux
Inventar
#132 erstellt: 15. Jul 2007, 01:04
So, heute will ich euch mal ein paar meiner Messergebnisse präsentieren.

zunächst kommen die unspektakulären sachen, messbedingungen, den SLS 10 in eine TML verfrachtet, impedanz und messungen im nahfeld sowie die zuvor diskutierte addition der beiden frequenzgänge.

Also fangen wir mal an mit den Messbedingunen. Sollten sich diese einmal ändern, werde ich das festhalten, nachdem nun aber meine Soundkarte ausgetauscht wurde, sehe ich zumindest momentan keinen Grund für weitere Unterbrechungen, zumindest technischerweise :o)

Hier also die Einstellungen am Windoof-Mixer, Arta und am Verstärker:


Des weiteren bleibt zu erwähnen, das ich ausschließlich nahfeldmessungen durchführe - das Mic ist ca 0,5 cm von der Membran entfernt und ragt ca 2-3 cm in den Line-kanal hinein. Wie gehabt, werde ich bei allen Messungen beibehalten.

An dieser Stelle noch mal ein Wort zum eigentlich erwarteten Pegel am Lineausgang: Keine ahnung, warum der Pegel mit mikrospitze auf höhe der Holzkante nicht dem berechneten entspricht. Ich vermute, ich muss das mic tatsächlich eine gewisse Strecke der TL in den Hals stecken, bis des Messpunkt an sich der richtige ist, am rohrende der TL findet ja noch mal ein Impedanzsprung statt. Sollte das Rohrende wohl nicht das Rohrende der TL markieren? Der ersten Hoffnung/Vermutung nach müsste sich dieser Punkt bei BR und stark verjüngenden Lines verschieben. Schaun mer mal, dann sehn mer schon.

So werde ich nun nicht nur den gesamtfrequenzgang zu den Konstruktionen verbildlichen, sonder auch die einzelfrequenzgänge (rot-addition; türkis-chassis; ocker-line). ich hab die einzelnen jeweils gespeichert - was insgesamt den Vorteil hat, das ich je nach Dünkel die Addierung noch mal durchführen kann, um Abstände zwischen den beiden schallquellen einfließen zu lassen. Bei der momentanen Addierung der Schallquellen gehe ich davon aus, das sie direkt nebeneinander sitzen, auch wenn sie das nicht tun. Ist das legitim? na klar, wieso nicht? es entspricht nicht der gebauten realität, ist aber dem Zweck nur Recht. und wie gesagt: den Abstand kann ich immernoch einfließen lassen...



Gemessene TSP des SLS10 hatte ich ja oben schon gepostet, auf diese FS ausgerichtet hatte ich auch dieses erste Gehäuse.
Also, dann verliere ich nun noch ein paar Worte zur Linegeometrie: 2,5m, Kanalquerschnitt=Sd
Die Linelänge berechne ich von Deckel bis Boden und wieder von Boden bis ausgang. Der Unterschied ist dank gleichbleibendem Linequerschnitt marginal, um nicht zu sagen, er macht sich in der Simulation nicht bemerkbar...

Also es geht los:
Chassis am Anfang der Line(bzw 10 cm davon weg, so nah ran wie es ging), unbedämpft:
Impedanz:


hier die gemessenen Frequenzgänge:
unbedämpft:------------------------------2Matten Sonofil hinterm treiber-------4 matten Sonofil hinterm teiber und in die line rein




10 matten sonofil i.d. 1. Linehälfte-------2 matten auf 1/3-----------------4 matten auf 1/3(verteilt)



Nächster Aufbau:
Chassis auf 1/3 der Line +5cm

Impedanz unbedämpft -------------------4 matten Sonofil hinter chassis


Frequenzgänge:
unbedämpft-------------------------------2 Matten Sonofil auf 1/3 --------------4 Matten Sonofil, auf 1/3 und drumherum verteilt


Und hier das ganze noch, wenn das Chassis genau auf 1/3 sitzt, ein Impedanzdiagramm hab ich mir hier aber gespart:


Man sieht eindeutig: 5cm bei der Chassispositionierung machen sich durchaus messbar.Ganz im gegensatz zu 5 cm bei der Lineverlängerung. Ob man den Peak auch hört sei dahingestellt... der Effekt dürfte aber klar sein, wenn man mal den Lineschall dieser variante mit dem unbedämpften vorgänger vergleicht - da muss man vergleichsweise viel Sonofil stopfen, um sowas zu erreichen *g*

Gestaunt habe ich allerdings auch ganz gut über den Unterschied im Line/chassischall am unteren Übertragungsende zwischen der version mit chassis auf 1/3 und auf 1/3+5cm. Meine Vermutung an dieser Stelle wäre, das hier nicht mehr die volle Dämpfung durch die Line greift, im Vergleich zum Chassis am Anfang der Line sieht das Impedanzdiagramm auch deutlich anders aus, es fehlt nicht nur an der 3/4 resonanz, die Impedanzspitzen sind auch bei weitem nicht mehr so ausgeprägt, eher so, als hätte man ein wenig Sonofil reingestopft...

Zu den Additionen mag ich im moment noch nicht so viel sagen, da hänge ich noch ein wenig in der Luft, evtl muss ich das noch mal über den Haufen werfen, der gedankengang ist ja obben schon begonnen, wird sich noch zeigen. Deshalb achte ich momentan vorrangig auf den gemessenen Schall im nahfeld von Membran und Line und deren Veränderungen mit Einzug von Sonofil und der 1/3 Positionierung, als Maßstab hält immer die unbedämpfte Variante mit dem chassis am anfang der Line her. Viel mehr als "die resonanzen werden geringer oder werden ausgeblendet" bringe ich momentan aber auch noch nicht zustande. Grade die sache mit dem Bedämpfungsmaterial ist, wie die des Linedirektschalls etwas, was über die Strecke beobachtet werden will und was oft als "probieren geht über studieren" betitelt wird, daher an dieser stelle etwas viele messungen zu eigentlich nur 2 gehäusen. es zeichnen sich zwar bei diesen beiden ersten beiden Modellen schon schemen ab, wie zum beispiel, das die resonanzen und deren auswirkungen je nach position deutlich gedämpft werden, aber, wie hab ich es letztens in einer bewerbung zum bürokaufman gelesen: "Da harren wir der dinge die da kommen"

Fragen? Als nächstes kommt noch kurz das zweite chassis dazu, weil das gehäuse so schon steht, danach wirds aber abgebaut und länger (oder kürzer?) neu aufgebaut, es geht also weiter mit der Baureihenfolge.

Achja, noch eines: Ich hab nicht schlecht gestaunt, als die 3/4 resonanz bei Positionierung auf 1/3 dann tatsächlich weg war, sowohl im Impedanzdiagramm, als auch in der addition der schallquellen. habe zwar mit nichts anderem gerechnet, aber interessant wars trotzdem...

Also, Niwo/Luke, falls du das hier liest, sei beruhigt

So, das wars erst mal für heute,

Grüße,

Alex
ukw
Inventar
#133 erstellt: 15. Jul 2007, 06:47
castorpollux
Inventar
#134 erstellt: 18. Jul 2007, 22:49
@Uwe, bezog sich das auf die positionierung des TT etwas über 1/3 oder waren das einfach zu viele messprotokolle für sonntag morgen?


Also, es geht weiter, wie angekündigt, habe ich in das bestehende Gehäuse noch einen zweiten Tieftöner gepackt. Nun also zweiTieftöner im vorigen Gehäuse und daher Linefläche=sD/2. Genau auf 1/5 ging leider auch nicht, ich denke aber die messprotokolle sprechen für sich. Zwar sagte ich, das ein paar cm bei der Positionierung des TT eine Menge ausmachen können, auf der anderen Seite ging es dabei um einen kleinen peak, der ausgebügelt wurde, aber seht selbst die Messungen:

Gesamtimpedanz des Systems:--------------------------------------Dazugehörige Simulation:

--------------------

Man beachte bitte nur, das die Line in der Messung kürzer ist als in der Simulation und daher die Resonanzspitzen etwas anders sitzen. Die Dimensionen der 3/4 resonanz sowie die immernoch vorhandene Doppelspitze halte ich allerdings für etwas beachtenswert, will man vergleichen. Auch der Frequenzgang wird im folgenden etwas anders aussehen durch die andere Linelänge.

Hier also die Messung: Den Lineschall habe ich hochskaliert um auf die Membranfläche beider Tieftöner zu kommen, so wie es im Arta-Handbuch für die Addition von bassreflex-system beschrieben steht. Müsste so richtig sein. Da die nahfeldmessung ja nicht mitbekommt, wie groß die abstrahlende Fläche ist, muss man bei der addition entsprechende Verhältnisse schaffen.
Die Farben habe ich beibehalten, das Chassis auf 1/5 habe ich mit einem anderen Blau-Ton versehen, so dass es halbwegs einheitlich bleibt.


Das ganze läuft ohne Bedämpfungsmaterial. Das kommt in späteren versuchen mal. Gibts fragen soweit?


Wenn nicht, gehts weiter, ich hab mir nämlich nen Spaß gemacht und was ausprobiert:

Impedanz:chassis auf 1/3,1/5chassis kurzgeschlossen-------------chassis auf 1/3,1/5chassis openloop

---------------------------------------

---------------------------------------



Und hier Impedanz und Schalldruckmessung im Nahfeld mit dem Chassis, das auf 1/3 positioniert ist, als Open-loop geschaltet.


Jetzt kommts. Buckle your seatbelt, Dorothy, because Kansas is going bye-bye. Hier kommt mein Überraschungssieger vom gestrigen Abend, für den meine Begeisterung (noch) nicht verflogen ist: Da nur noch diese möglichkeit über blieb, habe ich die schwingspule vom Chassis auf 1/3 kurzgeschlossen, et voila:



Ein riesiger Graben namens TL-Loch, und trotzdem im Tiefstton nur geringe Verluste/Unterschiede zum Verlauf mit beiden Chassis. Für Leute mit zu viel Wirkungsgrad genau das richtige Der Graben fängt an, wo normalerweise das TL-Loch einsetzt.

So, meine Frage: hat schon mal jemand ein Reflex-konstrukt gebaut mit zwei chassis, eines davon kurzgeschlossen? ich bin da mit sicherheit nicht der erste. Das hier hat nicht unbedingt viel mit Transmissionlines in der Grundform an sich zu tun, auch mit der Chassiseignung für eine TL hats wenig am Hut, interessieren tuts mich trotzdem :o)

So, als nächstes wird das Gehäuse die Tage wieder auseinander geklappt und neu zusammengeschraubt, ich nehme an, dann werde ich die Line mal um den Faktor 0,5 verlängern.

Grüße,

Alex
ukw
Inventar
#135 erstellt: 18. Jul 2007, 23:06

castorpollux schrieb:
@Uwe, bezog sich das auf die positionierung des TT etwas über 1/3 oder waren das einfach zu viele messprotokolle für sonntag morgen?

Grüße,

Alex


Der grüne rinser bezog sich auf die Ergebnisse bei der 1/3 + X Positionierung.
castorpollux
Inventar
#136 erstellt: 10. Aug 2007, 18:00



Hello Again,

diesen Post eröffne ich mit der erkenntnis, das auch Transmissionlines eine sorgfältige Abdichtung und Stabilisierung der Gehäusewände benötigen.

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Insert Laughing here
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Stein meines Anstoßes zum Nachdenken war diese Grafik:



zu beachten ist in diesem Bild die hellblaue Linie. Normalerweise wäre hier bei 30 Hz noch mal ein saftiger knick nach unten zu erwarten - der resonator bedämpft das chassis und strahlt den Schall in diesem Bereich ab. ich hatte festgestellt, das bei der positionierung wie auf der abgebildeten Grafik eben keine bedämpfung mehr eintritt. Merkwürdig genug, aber 9immerhin hab ich es noch mal geprüft.

Aufgefallen ist mir das ganze, als ich das chassis in einer 1,5* so langen TML unterbrachte, also 375cm lang und Linequerschnitt=Sd und wie beim ersten gehäuse diverse Sitzpunkte des Chassis in der Line durchprobierte.


wie man deutlich am unteren Übertragungsende sehen kann, findet eine Bedämpfung IMMER statt. Ergo, ich muss bei der oberen Messung etwas falschgemacht haben.

Also: flux das erste Gehäuse noch mal aufgebaut und die Positionierung nach 1/3 getestet:


wie in der Grafik zu sehen, gibts auch zehn zentimeter weiter von der 1/3 position kein Problem mit der Bedämpfung des Chassis durch die Line - ockerfarbener graph. Die beiden folgenden graphen zeigen eine leichte undichtigkeit - also ein kleines Loch nach der position des Chassis, bzw. ein nur locker aufgelegtes Brett zur Kanalführung. Die chassisbedämpfung bleibt erhalten, die Abstimmung verschiebt sich aber durch diese Leckverluste nach oben. Der pinke graph zeigt eine starke undichtigkeit - ein locker aufgelegtes Brett, nicht festgeschraubt - am Anfang der Line. ein kleiner offener Spalt am Anfang der Line erzeugte nur einen Effekt wie zuvor ein leck "nach" dem Chassis.

Ich muss also, bei der oben als erstes eingefügten messung im gleichen gehäuse und gleichen Bedingungen, am Anfang der Line einen schweren Fehler begangen haben - auch wenn ich mich daran nicht zwingend erinnern kann, irgendein Brett locker montiert zu haben, irgendwas in der Richtung muss es gewesen sein.

Inzwischen habe ich die längere Line gemessen und außerdem eine Line mit dem Querschnitt= sD*2 aufgebaut, anhand derer ich ebenfalls den Effekt der Leckverluste nachweise. (Die Transmissionlinerelevanten Messungen gibt es heute abend :o) )
Das Testgehäuse weist viele Bohrungen auf, die beim Umbau auf die größere Line offen blieben - zumindest testweise.

Ocker ist mit offenen Bohrlöchern, jeweils 5mm im Durchmesser, so insgesamt ca 40 über den lineverlauf gleichmäßig verteilt. grün ist mit verschlossenen Bohrlöchern. Direkt nach der Messung mit verschlossenen Bohrlöchern hab ich die Dichtungen noch mal rausgedreht, der dann wieder gemessene Graph ist fast Deckungsgleich mit dem ockerfarbenen, also nachvollziehbar.

Fazit für diesen Post? steht oben, gleich am Anfang

So, jetzt wird erst mal der Krustenbraten in die röhre geschoben, später gehts weiter :o)

Grüße,

Alex
Ars_Vivendi
Inventar
#137 erstellt: 10. Aug 2007, 18:27
Erstmal nen Guten...

Find ich interessant, deine Erkenntnis.

Wenn du mal noch eine Vergleichsmessung machen könntest mit stabilisierten Gehäusewänden im Vergleich zu unstabilisiert...

Aus welchem Material war dein Gehäuse doch gleich?
castorpollux
Inventar
#138 erstellt: 10. Aug 2007, 18:55
Hi Thomas,

die vorletzte Grafik zeigt in etwa, was passiert, wenn die Gehäusewände "lose" sind.

Unstabilisierte Wände im Sinne von "mit verstrebungen und ohne" habe ich nicht gemessen, evtl kommt das noch bei besonders großen Lines, ich denke aber mal, das, bei den Pegeln, bei denen ich messe, die Wände noch ausreichend widerstand bieten. Sollten sich allerdings auch hier auffällige Phänomene zeigen, die in der simulation nicht zu sehen waren - wie bleistiftsweise der vorhin erklärte effekt, wenn am Anfang der Line eine Undichtigkeit vorhanden ist. Solange man sein gehäuse "normal" baut und alles zu ist, hat man keine Probleme, ich denke, ich gerate da nun nur dran, weil ich mehrere Teile zusammenschraube und viele potentielle Lecks entstehen...

Achja, gebaut ist aus 19 mm mdf, teilweise sind stücke aus 12mm mdf, der wesentliche Unterschied liegt aber in "festgeschraubt oder nicht" :o)

Grüße,

Alex
castorpollux
Inventar
#139 erstellt: 11. Aug 2007, 01:46
Ladies and Gentlemen,

as we proceed, you will see some of the new results, as we proudly present:

1.) Transmissionline mit 1* SLS 10, Linelänge 375 cm und Linequerschnitt=sD
2.) Transmissionline mit 1* SLS 10, Linelänge 270 cm und Linequerschnitt=sD*2

also, es geht los:
1) Transmissionline mit 1* SLS 10, Linelänge 375 cm und Linequerschnitt=sD

Diese Line ist um den Faktor 0,5 verlängert worden gegenüber ihrem Vorgängermodell mit 250cm

1a) Chassis am Anfang der Line:
Impedanz----------------------------------Frequenzgang


1b) Chassis auf 1/3 der Line
Impedanz-----------------------------------Frequenzgang


1c) chassis auf 1/3 der Line+5 cm(hier hab ich wohl wieder ein bischen mit der abdichtung geschludert, beim nächsten ist die welt wieder in ordnung)
Impedanz-----------------------------------Frequenzgang


1d) Chassis auf 1/3der Line+30 cm
Impedanz-----------------------------------Frequenzgang







2.) Transmissionline mit 1* SLS 10, Linelänge 270 cm und Linequerschnitt=sD*2


Die Linelänge hat sich minimal gesteigert, eigentlich wollte ich bei diesem Gehäuse die gleiche Länge wie bei de ersten ansetzen, leider fiel mir etwas zu spät auf, das mit der querschnittsverdopplung auch eine verlängerung der Line um 10cm einhergeht. Seis drum - das wird mir die Messergebnisse eher nicht verfälschen. Bei diesem gehäuse habe ich im übrigen auf dichtigkeit geachtet - trotzdem ist die senke im membranschall nicht so ausgeprägt wie erwartet. Ich werde beobachten.

2a) chassis am Anfang der Line
Impedanz-----------------------------------Frequenzgang


2b)Chassis auf 1/3 der Line
Impedanz-----------------------------------Frequenzgang


2c) 2 chassis im Gehäuse, eine aus 1/3, eines auf 1/5
Impedanz (gesamt)--------------------------Frequenzgang


Morgen gibts dann die gleiche Line nochmal in länger und ebenfalls mit zwei oder einem chassis vermessen. Das muss ich aber erst mal bauen

Eigentlich müsste ich mich dann nur entscheiden ob ich weiter mache mit halbiertem Linequerschnitt oder verjüngendem... naja, kommt morgen, kommt rat. Eigentlich muss die halbierte Line nicht gebaut werden, der effekt ist ganz klar ablesbar, wenn man mal die Lines mit einem Chassis der gleichen Line mit zwei chassis vergleicht., unabhängig von den resonanzen.

Gute Nacht,

Alex
castorpollux
Inventar
#140 erstellt: 11. Aug 2007, 21:36
bevor es weiter geht, halte ich hier noch mal die messung des Lineausganges mit doppeltem Querschnitt und unterschiedlichen Abständen zum Lineausgang fest:
Die Messung bezieht sich auf das zuletzt vorgestellte Gehäuse.



So, hier gibts nun also:

Transmissionline mit 1* SLS 10, Linelänge 390 cm und Linequerschnitt=sD*2

a) Chassis am Lineanfang
Impedanz----------------------------------Frequenzgang



b) chassis auf 1/3
Impedanz----------------------------------Frequenzgang


Wenns nicht so ein riesiger kasten wär' würd ich das glatt für nen endgültigen Entwurf beibehalten - vorrausgesetzt, der summenfrequenzgang ist richtig zusammenskaliert.

c) 2 chassis - eines auf 1/3 und eines auf 1/5, daher hier auch insgesamt Linefläche=sD
Impedanz----------------------------------Frequenzgang


Und morgen? Verjüngend oder halbierte Line?

Grüße,

Alex
castorpollux
Inventar
#141 erstellt: 13. Aug 2007, 23:48
Sodele,

das wars dann heute mit den geraden Lines für den SLS10, nun kommt noch die Messung für selbigen in einer geraden, aber vom Querschnitt gegenüber Sd halbierten Line:

Transmissionline mit 1* SLS 10, Linelänge ~240 cm und Linequerschnitt=sD/2

Ich muss den Messungen vorweg schicken, das ich hierbei erneut probleme mit der Dichtigkeit zu haben scheine, was aber darin begründet liegt, das ich ziemlich was zusammenbasteln musste, um das chassis halbwegs sinnvoll in seiner halbierten Line in Betrieb zu nehmen. Prinzipiell gesehen, nutzt mir von der Praxistauglichkeit also die Messung mit 2 Chassis in einer normalen Line am meisten.
Impedanz-------------------------------frequenzgang


Die Ähnlichkeit zur einfachen Line mit zwei Treibern ist prinzipiell zu erkennen:



So, die Tage kommt eine neue Soundkarte und dann wird umgebaut und dann gehts weiter, bis dahin baue ich eine verjüngende Behausung für die SLS'se

Grüße,

Alex
castorpollux
Inventar
#142 erstellt: 27. Sep 2007, 22:50
Ähem. "die Tage" ist nun doch ein bischen her... aber eigentlich doch nur einen Monat, kam mir länger vor..seis drum: Eine M-Audio Transit hat sich eingefunden und so habe ich jetzt einen "Messplatz" etablieren können

Ein neues Gehäuse nähert sich dem Mess-Stadium:


Ich bitte die miese Bildqualität zu entschuldigen.

Am Wochenende gehts dann an's zusammenschrauben und messen, es handelt sich hierbei im übrigen um die Line, die 0,86 mal so lang wie eine normale ist, dafür aber doppelt so viel kanalquerschnitt am anfang aufweist, dafür am ende nur Membranfläche - eigentlich eine verjüngende Line für einen SLS

Das Sammelsurium aus Testkandidaten hat sich bis auf eine Anschaffung auch schon komplett bei mir eingefunden und wird hiermit festgehalten:
Peerless SLS10 / 10" Chinaböller / Beyma 10LW30N
/ Beyma 8AG/N / Omnes MW8.01PC / Eton 7-360-37-Hex / Monacor SPH-170 / Vifa WH225 / Visaton W170S 8 8Ohm / (und ein SPH250TC wird mir, wenn es soweit ist, von Shefffield zum Messen zur Verfügung gestellt )

Grüße,

Alex
Shefffield
Inventar
#143 erstellt: 28. Sep 2007, 08:57
Moin, Alex.

Eigentlich würd' ich Dir zusätzlich zum SPH-250TC und dem besprochenen Visaton W 250 S-8 gerne auch noch einen Beyma SM118/N leihweise dazulegen - für 'ne richtige Männerline. Die Parameter laden jedenfalls dazu ein, finde ich.

Wat meinste? Holz kaufen?

Bis morgen,
Axel


[Beitrag von Shefffield am 28. Sep 2007, 08:58 bearbeitet]
castorpollux
Inventar
#144 erstellt: 03. Okt 2007, 22:01
N'abend Ladys and Zero-Ohm-Mannen,
es geht weiter.

Linelänge = normale Line *0.86
Linefläche am Anfang: Sd*2
Linefläche am Ausgang: Sd*1
Verhältnis Fläche Ausgang/anfang: 0.5

Linelänge= 2,5*0.86= 2,15m
Linefläche am Anfang: ~666cm²
Linefläche am Ausgang: ~333cm

1.) Chassis am Anfang der Line:
Impedanz--------------------------------------Schalldruckmessung
---

2.) Chassis auf 1/3(+ein paar zerqutschte) der Line

Impedanz--------------------------------------Schalldruckmessung
---
Nicht wundern, die 1/3-Positionierung hab ich hier ein bischen zu weit rausgeschoben, eigentlich ists 8 oder 9 cm drüber, aber so wars einfacher. Der Effekt ist jedenfalls deutlich zu sehen.


Achja, und weil ich es dokumentieren wollte, hier auch der gemessene frequenzgang in verschiedenen abständen zum Lineausgang:

Die beschriftung hab ich diesesmal leider vergessen, wird aber morgen bei der noch stärker verjüngenden Variante nachgeholt.

Spätestens am We gehts weiter mit der stark verjüngenden Line und diversen Abwandlungen davon.


Wat meinste? Holz kaufen?

Passt eigentlich nicht ins Schema, kann ich aber am Ende mal machen, wenn ich die großen Seitenplatten nicht mehr brauche und groooße Löcher reinsägen kann ;). Den Linekanal bekomme ich dann wahrscheinlich über die Bretter, die vom 10-zöller über sind, geformt - 1000cm² Kanalfläche bei knapp 4m Linelänge wären machbar - das sollte für einen Ausblick reichen

Grüße,

Alex
Chlang
Stammgast
#145 erstellt: 03. Okt 2007, 22:42
Hi Alex,

jetzt noch mal ein Lob von mir: Ich hätte nie gedacht, dass ich so viel über mein Lieblingsthema in so kurzer Zeit lernen kann.
Hatte den Thread leider aus den Augen verloren und bin jetzt wieder fleißig am nacharbeiten...

Wenn ich auf der Höhe der Zeit bin, werde ich vielleicht auch mal mit Fragen nerven. Im Moment bleibt mir nur zu sagen: Bleib dran und Danke!

Grüße
Chlang
Shefffield
Inventar
#146 erstellt: 05. Okt 2007, 13:09

castorpollux schrieb:
- 1000cm² Kanalfläche bei knapp 4m Linelänge wären machbar - das sollte für einen Ausblick reichen


Moin, Alex.

Willste den 21" denn auch mal in 'ne Line stecken, wenn er endlich kommt? Der liegt ebenfalls nicht weit von Qts 0,45, bringt aber noch mal fast 66 % mehr Membranfläche mit. Holz scheint ja genug da zu sein...

Grüße,
Axel
Blut-aus-Ohren
Hat sich gelöscht
#147 erstellt: 05. Okt 2007, 16:21
Begingt bei 21" inner TL nicht langsam eine
erhöhte Gefahr gegen taumeln?
castorpollux
Inventar
#148 erstellt: 05. Okt 2007, 16:56

Blut-aus-Ohren schrieb:
Begingt bei 21" inner TL nicht langsam eine
erhöhte Gefahr gegen taumeln?


Wer taumelt? Die Membran oder das Gehäuse?
Shefffield
Inventar
#149 erstellt: 05. Okt 2007, 17:27

castorpollux schrieb:

Wer taumelt? Die Membran oder das Gehäuse? ;)


Der Hörer?
castorpollux
Inventar
#150 erstellt: 07. Okt 2007, 00:48
Zur Auflockerung und für den Heimbenutzer hab ich mal ein weiteres Script in Akabak erstellt, das jeder mal für sich ausprobieren möge, sofern Interesse besteht - ich bin für Vorschläge zur Verbesserung offen, es fragen ja immer alle (ok, ein paar), obs ein tool gibt zur Berechnung von TML's

Das Script ist an sich so einfach wie möglich gehalten, der Eingabebereich deutlich gekennzeichnet und das Chassis automatisch auf 1/3 plus ein paar zerquetschte positioniert.

Es lässt sich die Bedämpfung pro erstem, mittlerem und letztem drittel, das Verhältnis anfangsfläche/sd und ausgangsfläche/sd sowie die linelänge lassen sich steuern. Es erstellt einen gleichmäßigen Verlauf - prinzipiell lassen sich damit also auch größere Endquerschnitte als Anfangsquerschnitte modellieren - ob diese sich dann allerdings wie ein Horn verhalten, habe ich noch nicht geprüft.

Ich hab das Script erstellt, weil es mir auf den Zeiger ging, für verschiedene Lines, die eigentlich alle den selben Treiber haben, verschiedene Scripte zu schreiben und bei veränderungen am Scriptablauf selbst auch alle neu zu prüfen.

Das Script ist auf ein Chassis beschränkt und auch die Position ist momentan festgelegt, evtl. folgt zumindest bei letzterem eine Parametrisierung.

Download:

http://sinus-pollux.de/tl-simulationen/uni1-3.aks

Für das Script selber braucht ihr das Programm Akabak, das für Privatbenutzung kostenfrei verfügbar ist unter www.akabak.de

oder:

copy&Paste in Akabak:


|********************************************************
|*
|* 1 * Chassis in Transmissionline und LS auf 1/3
|* / Alexander Wied 07.10.2007
|*
|*
|********************************************************

Def_Driver 'Drv 1'

|*
|* Eingabebereich für den Benutzer:
|* Bitte achte in den Zeilen unterhalb Def_const darauf,
|* das hinter jedem Wert ein Semikolon steht.
|*
|*
|*
|*
Peerless SLS10

dD=20.59cm |effektiver membrandurchmesser
fs=29.7Hz Vas=69L Qms=5.46
Qes=0.57 Re=5.5ohm Le=1.4mH mms=61.8g



Def_Const |Beschreibung Gehäuse (nicht ändern)
{ sD = 0.0333; | Membranfläche eines chassis in m² / Linequerschnitt
fx = 33.6; | Abstimmfrequenz des Gehäuses/ Resonanzfrequenz des Chassis
Dia = 22.6e-2; | Chassiseinbaudurchmesser
beg = 1 ; | Verhältnis lineanfang zur Membranfläche (nicht null eintragen!)
end = 1 ; | Verhältnis lineende zur Membranfläche (nicht null eintragen!)
x = 1; | Faktor für die Lineverlängerung oder Kürzung (nicht null eintragen!)

ba = 1; |_B_edämpfung am _A_nfang der Line, Standard=1, normale füllung mit "sonofil"=20
bm = 1; |Bedämpfung in der Mitte der Line, Standard=1
be = 1; |Bedämpfung am Ende der Line, Standard=1

z = 25e-2; |Gehäusebreite am Anfang
y_r = sD/z; |Gehäusetiefe am Anfang - *X-> um Linefläche am Lineanfang vorzugeben,
x_fr = 343/4/fx*x; |Transmissionlinelänge (lambda/4*X)



|* Eingabebereich Benutzer Ende
|* ab hier nichts ändern!!!
|











ver = beg-end ; | faktor für spätere berechnungen des linequerschnittes
}

System 'S1'
Resistor 'Rg' Node=1=2 R=0.5ohm |Generator resistance
Driver 'D1' Def='Drv 1' Node=2=0=110=120
|Gehäuse------------------------------------
Duct 'Du_r1' Node=180 Len={x_fr/10} HD={z*1} WD={y_r*beg} visc={ba}
Duct 'Du_r2' Node=180=190 Len={x_fr/10} HD={z} WD={y_r*beg-((y_r*ver)*0.1)} visc={ba}
Duct 'Du_r3' Node=190=210 Len={x_fr*0.174} HD={z} WD={y_r*beg-((y_r*ver)*0.2)} visc={ba}
Duct 'Du_D1' Node=120=210 Len=2.5cm dD={Dia} | Chassis auf 1/3 der Line
Duct 'Du_r5' Node=210=220 Len={x_fr*0.09} HD={z} WD={y_r*beg-((y_r*ver)*0.3)} visc={bm}
Duct 'Du_r6' Node=220=230 Len={x_fr*0.09} HD={z} WD={y_r*beg-((y_r*ver)*0.4)} visc={bm}
Duct 'Du_r7' Node=230=240 Len={x_fr*0.09} HD={z} WD={y_r*beg-((y_r*ver)*0.5)} visc={bm}
Duct 'Du_r8' Node=240=245 Len={x_fr*0.09} HD={z} WD={y_r*beg-((y_r*ver)*0.65)} visc={bm}
Duct 'Du_r9' Node=245=260 Len={x_fr*0.09} HD={z} WD={y_r*beg-((y_r*ver)*0.75)} visc={be}
Duct 'Du_r10' Node=260=280 Len={x_fr*0.09} HD={z} WD={y_r*beg-((y_r*ver)*0.85)} visc={be}
Duct 'Du_r11' Node=280=290 Len={x_fr*0.09} HD={z} WD={y_r*beg-((y_r*ver)*1)} visc={be}

|TML-Öffnung ---------------
Duct 'Du_iv' Node=290 Len=0.1cm HD={z} WD={y_r*0.2} |QD/fo=1.5

|Schallabstrahlung----------------------------
Radiator 'Rad1' Def='Du_iv' Node=290=0
x=-32cm y=-32cm z=0 HAngle=0 VAngle=90 |Mounting position

Radiator 'Rad3' Def='D1' Node=110=0
x=0 y={-x_fr/3} z=0 HAngle=0 VAngle=0 |Mounting position



Grüße,

Alex
castorpollux
Inventar
#151 erstellt: 07. Okt 2007, 12:12
So, heute gibts noch den SLS10 in stark verjüngender Transmissionline:

Linelänge = normale Line *0.7
Linefläche am Anfang: Sd*2
Linefläche am Ausgang: Sd*0.4
Verhältnis Fläche Ausgang/anfang: 0.2

Linelänge= 2,5*0.7= 1,75m
Linefläche am Anfang: ~666cm²
Linefläche am Ausgang: ~133cm

Das Chassis ist auf 1/3 positioniert.

Impedanz:---------------------------------Schalldruck (skaliert)




Vergleichssimu in Akabak:


Passt. Gab aber auch schon bessere Gehäuse für den SLS-10

Wünsche über weitere Gehäuseformen? Sonst mache ich jetzt mit dem nächsten Chassis weiter, ein "10"-Chinaböller", wie ich ihn liebevoll nenne *g*

Grüße,

Alex
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