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Erarbeitung Grundlagen Transmissionline

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castorpollux
Inventar
#151 erstellt: 07. Okt 2007, 12:12
So, heute gibts noch den SLS10 in stark verjüngender Transmissionline:

Linelänge = normale Line *0.7
Linefläche am Anfang: Sd*2
Linefläche am Ausgang: Sd*0.4
Verhältnis Fläche Ausgang/anfang: 0.2

Linelänge= 2,5*0.7= 1,75m
Linefläche am Anfang: ~666cm²
Linefläche am Ausgang: ~133cm

Das Chassis ist auf 1/3 positioniert.

Impedanz:---------------------------------Schalldruck (skaliert)




Vergleichssimu in Akabak:


Passt. Gab aber auch schon bessere Gehäuse für den SLS-10

Wünsche über weitere Gehäuseformen? Sonst mache ich jetzt mit dem nächsten Chassis weiter, ein "10"-Chinaböller", wie ich ihn liebevoll nenne *g*

Grüße,

Alex
castorpollux
Inventar
#152 erstellt: 24. Okt 2007, 12:54
Sodele,

heute gehts weiter mit dem chinaböller, wie ich ihn liebevoll nenne :o)

Gebaute Gehäuse:
1. TSP-Messung
2. "normale" TML
3. doppelt lange TML
4. stark verjüngende TML




1.TSP-Messung:

Böller 1
Fs = 38.82 Hz
Re = 8.20 ohms[dc]
Le = 1980.61 uH
L2 = 3849.23 uH
R2 = 9.30 ohms
Qt = 0.88
Qes = 0.94
Qms = 12.76
Mms = 43.22 grams
Rms = 0.825973 kg/s
Cms = 0.000389 m/N
Vas = 65.53 liters
Sd= 346.36 cm^2
Bl = 9.584439 Tm
ETA = 0.39 %
Lp(2.83V/1m) = 87.93 dB

Closed Box Method:
Box volume = 17.79 liters
Diameter= 21.00 cm






2.normale TML


Linegeometrie:
Linelänge= 343/4/fs
Linelänge: 225cm
Linequerschnitt= Sd

a.) 1 Chassis auf 1/3 der Linelänge

Impedanz---------------------------------------------Frequenzgang-----------------------------Simulation


b.) 2 chassis, auf 1/3 und 1/5 der Line

Impedanz---------------------------------------------Frequenzgang-----------------------------Simulation





3. doppelt lange Line (+~5cm)

Linegeometrie:
Linelänge= 343/4/fs*1.75
Linelänge: 400cm
Linequerschnitt= Sd

a.) 1 Chassis auf 1/3 der Linelänge

Impedanz---------------------------------------------Frequenzgang-----------------------------Simulation


b.) 2 chassis, auf 1/3 und 1/5 der Line

Impedanz---------------------------------------------Frequenzgang-----------------------------Simulation


Aufmerksame Leser finden an dieser Stelle einen fehler im Impedanzdiagramm, welches trotz parallelgeschalteter 8Öhmer eine deutlich zu hohe Impedanz anzeigt. das liegt daran, das ich beim messen vergessen habe, die mikrofonverstärkung der soundkarte auszustellen. Tritt auch nur bei Sinus-Messungen auf, rosa rauschen mit eingeschalteter mic-verstärkung tut einwandfrei, auch wenn ich das normalerweise nicht mache, passieren kanns und dann kommt sowas raus. Witziges Phänomen, kannte ich bisher noch nicht *g*




4.Stark verjüngende TML


Linegeometrie:
Linelänge = normale Line *0.7
Linefläche am Anfang: Sd*2
Linefläche am Ausgang: Sd*0.4
Verhältnis Fläche Ausgang/anfang: 0.2

Linelänge= 2,25*0.7= 1,57m
Linefläche am Anfang: ~666cm²
Linefläche am Ausgang: ~133cm


a.) 1 Chassis auf 1/3 der Linelänge

Impedanz---------------------------------------------Frequenzgang-----------------------------Simulation

Hier hörts langsam auf, nachvollziehbar zu werden, bzw. die addition der nahfeldschallquellen führt zu keiner nachvollziehbaren ähnlichkeit mit der Simulation mehr. Daher an dieser Stelle die Darstellung der einzelnen Schallquellen rechts unten in der Akabak-Simulation. Nahfeld addition steht zwar so nicht wirklich im Pflichtenheft, aber bisher hats ganz gut geklappt. Trotzdem, die grünen und blauen Graphen sind neben der Impedanzmessung das wesentliche.


So, das wars für den Chinaböller. Irgendwelche Wünsche, welche Line mit dem noch gebaut werden soll? Ansonsten beginne ich heute mit dem Monacor SPH250TC und stelle demnächst hier ein :o)
Allgemein, Anregungen, Kritik, diverses? :o) An der Präsentations-Form arbeite ich nach wie vor noch, denke aber, inzwischen ist ein halbwegs brauchbarer Stand erreicht - oder?

By the way: die Simulationen für diese Messungen hab ich eben noch schnell nachgearbeitet - in 5 Minuten. Eigenlob stinkt, aber für ein grundsätzliches nachvollziehen funktioniert das oben präsentierte Script prima

Grüße,

Alex
martinthali
Ist häufiger hier
#153 erstellt: 24. Okt 2007, 23:50
N'Abend Alex,

wenn es nicht zu abwägig respektive aufwändig ist würde mich eine umgekehrt verjüngte line interessieren.

Soll heißen: Anfangsquerschnitt 0,4*Sd und Endquerschn. 2-2,5*Sd.
Chassis aber schon auf 1/3 Position - wie gesagt nur wenns irgendwo reinpasst.

Danke
Martin
castorpollux
Inventar
#154 erstellt: 25. Okt 2007, 11:13
Hallo Martin,

das mache ich aaaber: Da sich das dem Horn annähert, werde ich das erst beim Beyma 8AG/N machen, der hier momentan im Viech schlummert. Grund: Ich brauche ein funktionierendes Gehäuse zum Vergleich, mit dem Script kann ich zwar Theoretisch eine erweiternde TML berechnen - aber die Unterschiede will ich schon genauer wissen :o)

Was macht deine TL?

Grüße,

Alex
martinthali
Ist häufiger hier
#155 erstellt: 26. Okt 2007, 08:51
Guten Morgen,

danke für die Mail. Wie schon geschrieben, schicke ich übernächstes WoEnde meine Frau "nach Hause" dann schwing ich die Säge
Bin gespannt wie deutlich sich besagte Querschnittsumkehrung bei den Viechtönern auswirkt.

Bis dahin.
Martin
castorpollux
Inventar
#156 erstellt: 14. Nov 2007, 00:19
*mainzelmännchen stimme einstell*
GUTENABEND!
*räusper*

Am Wochenende hab ich den Monacor SPH250TC durchgenudelt, an dieser Stelle daher noch mal vielen Dank an Axel (shefffield) für die Leihgabe


1. TSP-Messung



Fs = 29.66 Hz
Re = 3.50 ohms[dc]
Le = 1913.97 uH
L2 = 1199.83 uH
R2 = 7.28 ohms
Qt = 0.30
Qes = 0.32
Qms = 5.83
Mms = 43.29 grams
Rms = 1.384793 kg/s
Cms = 0.000665 m/N
Vas = 112.04 liters
Sd= 346.36 cm^2
Bl = 9.398990 Tm
ETA = 0.88 %
Lp(2.83V/1m) = 95.14 dB

Closed Box Method:
Box volume = 17.79 liters
Diameter= 21.00 cm

Kommentar: dies ist das Chassis, das ich einer TSP-Messung unterziehe, nach dem SLS10. Interessanterweise stimmen die Werte hier nicht so überein mit der K+T Messung, wie sie das beim Peerless taten - vor allem die abweichende Membranmasse irritiert mich doch ein wenig. Seis drum.



2. normale TML

Linegeometrie:
Linelänge= 343/4/fs
Linelänge: 270cm (verrechnet, habe 32 für fs eingesetzt)
Linequerschnitt= Sd

a.) Chassis auf 1/3 der Linelänge

Impedanz---------------------------------------------Frequenzgang-----------------------------Simulation




3.) normale TML mit nur halber Lauflänge


Linegeometrie:
Linelänge= 343/4/fs/2 (konsequenterweise habe ich für fs 32 angenommen)
Linelänge: 135cm
linequerschnitt= Sd

a.) Chassis auf 1/3 der Linelänge

Impedanz---------------------------------------------Frequenzgang-----------------------------Simulation




4.)stark verjüngende Line mit unnötig langer Line

Linegeometrie:
Linelänge = 343/4/29 *0.7+1/3 = 2.7m
Linefläche am Anfang: Sd*2.5 = 333*2.5 = 832,5cm²
Linefläche am Ausgang: Sd*0.5 = 333*0.5 = 166cm²
Verhältnis Fläche Ausgang/anfang: 0.2

a.) Chassis auf 1/3 der Linelänge

Impedanz---------------------------------------------Frequenzgang-----------------------------Simulation


Impedanzmessung: just don't mind. Das kommt davon, wenn man die Messung 5 mal macht, weil das Ergebnis so stark abweicht und am Ende die falsche speichert. man sieht, wenn man es mit der Simu vergleicht :-/


5.)Line mit größerem Querschnitt

Linegeometrie
Linelänge = 343/4/32= 2.7m (wie in den ersten beiden werken )
Linefläche = Sd*1.56 = 333*1.56 = 525cm²

a.) Chassis Am Anfang der Linelänge

Impedanz---------------------------------------------Frequenzgang



b.) Chassis auf 1/3 der Linelänge

Impedanz---------------------------------------------Frequenzgang-----------------------------Simulation


Insgesamt: Die letzten beiden Bauten weisen merkwürdig starke Abweichung von der Simulation auf, zumindest habe ich so den Eindruck aufgrund der Impedanzmessungen, das das nicht so ganz passt. Die Richtung stimmt, aber irgendwo hakts noch. Ich mutmaße einfach mal, das es in irgendeiner Form von Verlusten an dem großen Gehäuse, in das ich den Monacor gesteckt habe, liegt. Undichtigkeiten können es nicht sooo sehr sein, da man an und für sich im Chassisnahfeld immer eine gut ausgeprägte Kerbe auf der Abstimmfrequenz hat... Evtl hätten Versteifungen was genutzt? Ich werds bei den nächsten Messungen mit größeren Gehäusen im Auge behalten, evtl. kann ich das dann auch besser bewerten/einstufen.

Die Sache mit dem Verrechnen bei 29 und 32 Hz ist nicht dramatisch, letzten Endes wirkt sie sich im Impedanzdiagramm aus, auf das Gesamtergebnis hat das wenig Einfluss, leider habe ich das erst gemerkt, als das erste Gehäuse schon wieder auseinandergebaut war - und mir der Drang fehlte, es noch mal komplett aufzubauen. Aufgefallen ists mir, weil die Abstimmung aus irgendeinem Grund einen Tick mehr abwich, als ich mir das denken konnte...

Nun sind die beiden Visaton W250S an der Reihe, ebenfalls eine Leihgabe von Herr Axel "Rhein-Neckar-Gruppenleiter" Shefffield. Angedacht, bis auf die normale Line und eine mit doppeltem Volumen ist auf jeden Fall wieder eine 1/3&1/5 Konfiguration und der TL-Sub wird nachempfunden.
Falls irgendwer Vorschläge hat oder Gedankengänge mit mir teilen möchte, was die Messung der beiden nebeneinander liegenden Kanalöffnungen und der Tieftöner angeht, der möge sich nun melden.

Grüße,

Alex
castorpollux
Inventar
#157 erstellt: 02. Dez 2007, 17:17
Sodele, heute, zum ersten Atzevent, gibts den Visaton W250S. Auch an dieser Stelle noch einmal dank an Axel/Shefffield für seine Leihgabe.


1. TSP-Messung

Tieftöner 1

Fs = 39.92 Hz
Re = 6.80 ohms[dc]
Le = 2118.88 uH
L2 = 1302.34 uH
R2 = 9.20 ohms
Qt = 0.45
Qes = 0.56
Qms = 2.29
Mms = 36.07 grams
Rms = 3.942523 kg/s
Cms = 0.000441 m/N
Vas = 74.25 liters
Sd= 346.36 cm^2
Bl = 10.516269 Tm
ETA = 0.82 %
Lp(2.83V/1m) = 91.93 dB

Tieftöner2 (nach 20 stunden Wobbeln):

Fs = 42.11 Hz
Re = 6.80 ohms[dc]
Le = 1948.16 uH
L2 = 1336.74 uH
R2 = 9.72 ohms
Qt = 0.45
Qes = 0.57
Qms = 2.16
Mms = 33.68 grams
Rms = 4.132094 kg/s
Cms = 0.000424 m/N
Vas = 71.45 liters
Sd= 346.36 cm^2
Bl = 10.329290 Tm
ETA = 0.90 %
Lp(2.83V/1m) = 92.37 dB

Nach dem der zweite W250S eine halbe ewigkeit gebraucht hat, bis er dem ersten ähnlich war, war meine Welt wieder in Ordnung, Parameter sind für sich genommen "gleich" und ich würde behaupten, da schwankt auch nicht all zu viel zwischen den beiden. So hab ich mir das erwartet!

Legende für Messungen, in denen Nahfeldbereiche von chassis und Lines übereinander gelegt werden:
rot-gesamtsumme; blau-einzelne chassis; grün - einzelne Lines


2. normale Transmissionline

Linegeometrie:
Linelänge= 343/4/fs
Linelänge: 225cm
Linequerschnitt= 340cm²


A) Chassis auf ~1/3 der Line

Impedanz: ----------------------------------------------Messung:--------------------------------------Simulation:


Alles klar? Bei mir nicht. Das Nahfeld der Membran sieht höchst merkwürdig aus. Mikro kaputt? Im Nahfeld im Open-Air-Betrieb sieht alles ganz normal aus. In einer anderen line tritt das auch nicht auf. Ich habe ein auge darauf. für den moment sei darauf hingewiesen, das das so nicht sein sollte und das man sich den zacken, der nach oben zeigt, bitte nach unten umgedreht denken möge. Hinweise zur ergreifung des Bösewichtes werden gerne entgegengenommen




B) Chassis auf 1/3 und 1/5 der Line
Impedanz------------------------------------------Messung

Und wieder der böse Zacken nach oben auf der Abstimmfrequenz. Ich bin hin und her gerannt, hab ausgebaut, gemessen, den vorhandenen CB-Subwoofer angeklemmt und gegengecheckt - nichts! Das soll aber auch nicht das hauptaugenmerk sein. wenn man weis, welchen Mist man misst, dann kann man drüber weg sehen. Wichtig an dieser Stelle: die Auswirkung der Halbierung des Querschnittes im Verhältnis zur Membranfläche im Vergleich zu A); man eindeutig die Überhöhung vor 100Hz.



3.) Der TL-Sub.
was ist der TL-Sub? der TL-Sub ist eine ausgebuffte Konstruktion, bei der versucht wird, mittels einer zweiten Transmissionline das TL-Loch der ersten aufzufüllen. Ich habe an dieser Stelle versucht, einen Sub mit den Verhältnissen, wie sie beim TL-Sub 30 verwendet werden, nachzubauen. Das das nicht zu einem Subwoofer taugt, muss ich wohl keinem erklären, für das Prinzip gibt es aber ein paar interessante Effekte zu beobachten, die ich bei der nächsten Variante einplanen werde und dann nach simulation baue. diesesmal ging das eher nach den selben Verhältnissen, wie sie bei visaton angewendet werden, aber in Ermangelung der TIW's hab ich mit den W250S vorliebe genommen, aber auch hier sieht man: Die Chassis sollten passen, sonst wird das nüscht. ich unterstelle einfach mal, das F. Hausdorf sich da ein paar gedanken gemacht hat. Mein nächstes TL-Sub testobjekt wird jedenfalls nicht mehr mit zehnzollern gebaut werden, ist schwer genug rumzuwuchten.



Also, was ist der TL-Sub? Die Linedimensionierung:

1.Line abgestimmt auf FS des Chassis + Sd*1.5;
linelänge Line 1= 343/4/fs
Linelänge: 225cm
linequerschnitt= Sd*1.5 = 510cm²
(Abstimmfrequenz um die 39 Hz)

2te Line - Verhältnis Länge 1.Line/2.Line 1:0.676
Linelänge: 225cm*0.676 = 153cm
linequerschnitt= Sd = 340cm²
(Abstimmfrequenz um die 57Hz)
Die Lineausgänge liegen direkt aneinander, die chassis ca 1-2m auseinander.


Also, wo fangen wir an? Bei den einzelnen Lines, jawoll.

Lange Line:
Impedanz-----------------------------------Messung

Da ist sie wieder, die spitze auf der Abstimmfrequenz. Wenigstens ist selbige damit als getroffen markiert.



Kurze Line:
Impedanz-----------------------------------Messung

Abstimmfrequenz getroffen. Und: keine Spitze auf 36-38Hz 8außer in der summe )



Also, der TL-Sub setzt sich zusammen aus diesen beiden Transmissionlines, hiernoch mal die Einzelsysteme übereinandergelegt:

Gesamtsysteme-Impedanz ------------------Gesamstsysteme-Messung:




Nun also die Messungen und Simulation des Gesamtsystems im Komplettbetrieb (beide Chassis angeschlossen):

Tieftöner-------------------------------------Nahfeld-------------------------------Simulation


Die Simulation offenbart schonungslos die schwächen meines Aufbaus: jede Menge Undichtigkeiten. Oben sieht man die nahfeldsimulation der Chassis, unten der Lines.
Bemerkenswert: So unterschiedlich verlaufen die Lines weder in der Messung noch in der Simulation. Das eine dB Unterschied zwischen Messung im vollbetrieb und jeweils beide teilsysteme einzeln gemessen lässt mich vermuten, das ein teil der funktionsweise auf das nahe beieinander sitzen der beiden lineausgänge setzt. To be continued...
Wer jetzt außerdem feststellt, das die kleine Line doch einen Schlenker bei ~38Hz macht, dem sei gesagt, das kommt nur durch die parallelschaltung mit dem chassis in der größere Line. Eine wechselwirkung zwischen den kanälen ists nicht, weil warum: die messungen der einzelnen Lines fand statt, in de einfach nur das andere chassis abgeklemmt wurde. Unterschiede zwischen abklemmen und kurzschließen des jeweils anderen chassis sind so marginal, das sie hier nur ablenken würden.

Kurze erheiterung zwischendrin: An dieser Stelle habe ich auch festgestellt, das selbst bei nahfeldmessungen in der Nähe keine Waschmaschine den Schleudergang einlegen sollte


So, nun das Gesamtsystem:

Impedanz-----------------------------------------------Messung-------------------------------------------Simulation


Ich hätte nicht gedacht, das das wirklich so schlecht wird Ich versuche jetzt einfach mal, die prinzipiellen Ähnlichkeiten herauszustreichen:

->Das Impedanzdiagramm weist an der Stelle, wo eigentlich das zweite Impedanzmaximum der ersten Line sitzen sollte, viele kleine Hügel auf. Stimmt auch so in der Simulation. Dafür kann ich bei 210Hz keine Resonanz vorweisen. Augen zu. So hoch wird die kiste nicht betrieben. Ich vermute einen Fehler im Script mit der Positionierung der Lineöffnungen, bisher habe ich aber nichts finden können, das wird mich mit sicherheit beim nächsten TL-Sub-Versuch ereilen. Wüsste auch nicht, woher diese Spitze kommen soll.
-> Steil abfallender Frequenzgang zu den Tiefen hin sowie TL-Loch zwischen 150Hz und 180Hz

Nicht das das alles hier irgendwie halbgar wirkt: ich versuche hier, Ähnlichkeiten herauszustellen. das sich Simulation und Realität unterscheiden, tritt hier mal wieder frappierend zutage und es mag sein, das das an meinem Script hängt - auf der anderen seite sind die Ähnlichkeiten viel zu ausgeprägt, als das da irgendwas grob falsch sein könnte. Der peak bei 38 Hz tut natürlich sein übriges dazu, die Interpretation zu erschweren. In diesem sinne hoffe ich, die Messungen sind hier noch aussagekräftig und mit der messung vergleichbar, auf das man seine schlüsse daraus ziehen kann.

Für Kritik und Anregungen angesichts dieses Ungetüms bin ich offen

Grüße,

Alex


[Beitrag von castorpollux am 02. Dez 2007, 17:19 bearbeitet]
castorpollux
Inventar
#158 erstellt: 16. Dez 2007, 19:15
Keine Kritik, soll mir auch recht sein ;-)

Dann kritisiere ich an dieser Stelle mal selber, aber wenigstens konstruktiv.

Ich mache das anhand des beispieles des Beyma 10LW30N.

Also fangen wir an mit dessen TSP

1.TSP

Selbst gemessen. FS lag zu beginn bei 50Hz, hat sich dann nach und nach auf 39Hz abgesenkt und steigt nach einer Stunde ruhe auf 45Hz - habe ich so noch nie drauf geachtet. nach 5 minuten wobbeln ist man aber wieder bei 42 Hz, das zweite chassis weicht bei gleicher Behandlung nur ca. 1Hz ab - nicht schlecht!

Tieftöner 1
Fs = 42.42 Hz
Re = 6.60 ohms[dc]
Le = 2529.31 uH
L2 = 1295.30 uH
R2 = 13.99 ohms
Qt = 0.25
Qes = 0.26
Qms = 8.19
Mms = 54.06 grams
Rms = 1.760076 kg/s
Cms = 0.000260 m/N
Vas = 43.88 liters
Sd= 346.36 cm^2
Bl = 19.229040 Tm
ETA = 1.25 %
Lp(2.83V/1m) = 93.92 dB

Closed Box Method:
Box volume = 17.79 liters
Diameter= 21.00 cm


2. normale Transmissionline

Linegeometrie:
Linelänge= 343/4/fs
Linelänge: 209cm
Linequerschnitt= Sd

A) Chassis auf ~1/3 der Line

Impedanz: ----------------------------------------------Messung:--------------------------------------Simulation:


Und wieder: Auf der Abstimmfrequenz siehts fürchterlich aus.
Es hat gereicht. Das Chassis macht sowas free air nicht, das Mic kanns auch nicht sein, und...ja, woher solls kommen?
Also habe ich, in der Hoffnung, das es nicht am aufgezählten liegt, Holz im Baumarkt geholt und ein geleimtes Gehäuse gebastelt - mit den gleichen Abmessungen.

Die Ergebnisse im Vergleich:
Rot ist jeweils immer das bessere, ungeschraubte und dichte Gehäuse, blau das geschraubte Test-Ding.
Das Chassis -------------------------------------------- Die Line ---------------------------------------- Die Summe


Ergebnis: Wie man sehen kann, entspricht das geleimte gehäuse deutlich eher der simulation, als es die geschraubte Krücke tut. Wer viel misst, misst eben viel Mist, aber es ist gut zu wissen, wie es sich um realität und versuchsaufbau verhält


Dieses Testgehäuse wird daher ab sofort besseren Zwecken zur Verfügung gestellt, wie diesem hier gestern :

Im nächsten Jahr fahre ich dann fort mit den zur verfügung stehenden 8-Zollern, mal schauen, ob ich mir da für das Testgehäuse was einfallen lassen muss, oder ob ich zwecks "effekt-beobachtung" einfach das bisherige Muster beibehalte...

In diesem Sinne, von dieser Baustelle

Grüße,

Alex
ukw
Inventar
#159 erstellt: 16. Dez 2007, 20:28
Sehr schön Deine Baustelle. Mir gefällt die Konstanz mit der Du arbeitest und natürlich die Kekse
Chlang
Stammgast
#160 erstellt: 17. Dez 2007, 02:08
Hey Alex,

aber nicht alle auf einmal...
Sonst bekommst du nicht nur vom Grübeln über die Unterschiede von geleimten/geschraubten TML-Gehäusen Bauchschmerzen!

Grüße und, wenn es erst nächstes Jahr wieder weiter geht, eine erholsame Weihnachtszeit (was auch immer du dir darunter vorstellst)

Chlang
Shefffield
Inventar
#161 erstellt: 17. Dez 2007, 13:26
Kudos auch von mir für diese großartige Forschungsarbeit, Alex!

Lass mich mal wissen, welche 8" Du so im Sinn hast. In der Größe liegt hier auch so Einiges...

Bis bald,
Axel
floorcable
Stammgast
#162 erstellt: 11. Jan 2008, 20:36
Hallo,

erst mal ein großes Lob für die viele Mühe die in dem Projekt steckt.

Eine Frage zum Prinzip habe ich allerdings auch gleich:

Macht es Sinn einen 2. LS (1/5)in die Linie einzubauen auch wenn der Querschnitt von nur einem (1/3) beibehalten wird?

Mir raucht langsam der Kopf, ich weiss dass es ausprobiert wurde aber welche Vor bzw Nachteile mich erwarten würden hab ich nicht so recht herauslesen können.

Grüße
Dirk
castorpollux
Inventar
#163 erstellt: 12. Jan 2008, 00:27
Hi,


floorcable schrieb:

Macht es Sinn einen 2. LS (1/5)in die Linie einzubauen auch wenn der Querschnitt von nur einem (1/3) beibehalten wird?


Der generelle Effekt, der auftritt: der Lautsprecher auf 1/3 unterdrückt die 3/4 resonanz der line, regt aber die 5/4 resonanz an. umgekehrt beim lautsprecher auf 1/5. Beide Resonanzen werden also "so halb" angeregt, das "TML-Loch" wird insgesamt weniger tief, dafür aber breiter.

Breitere Einbrüche im Frequenzgang nimmt man eher wahr als schmale. Dennoch, es kann sinnvoll sein, diese Anordnung zu wählen, wenn man genau das erreichen will - für einen Mehrwegelautsprecher, um einen besseren Übergangsbereich für einen Mitteltöner zu schaffen beispielsweise. Will man allerdings den Übertragungsbereich, eines subwoofers beispielsweise, frei von störungen halten, ist es kontraproduktiv, ein zweites Chassis in die Line zu setzen.

Dann kommt der zweite Punkt: Ein zweites Chassis in eine Line dazusetzen. Damit halbiert sich das verhältnis von linefläche zu Membranfläche.
Auch das kann sinnvoll sein, ist von Chassis zu Chassis unterschiedlich. Im generellen kannst du aber davon ausgehen, das der Pegel der Line (auf der abstimmfrequenz) der gleiche bleibt, daher also relativ zum durch die chassis abgegebenen Schall weniger wird. Oberhalb der Abstimmfrequenz wird das ganze konstrukt nun deutlich im pegel ansteigen gegenüber dem gleichen Konstrukt mit einem chassis.

Ach ja, von Dämpfung in form von sonofil reden wir hier nocht nicht - das gehört aber in jede TML, und seis nur ein bischen.

Soweit alle klarheiten beseitigt?

Grüße,

Alex
floorcable
Stammgast
#164 erstellt: 12. Jan 2008, 10:36

Soweit alle klarheiten beseitigt?


Ja,


Breitere Einbrüche im Frequenzgang nimmt man eher wahr als schmale. Dennoch, es kann sinnvoll sein, diese Anordnung zu wählen, wenn man genau das erreichen will - für einen Mehrwegelautsprecher, um einen besseren Übergangsbereich für einen Mitteltöner zu schaffen beispielsweise. Will man allerdings den Übertragungsbereich, eines subwoofers beispielsweise, frei von störungen halten, ist es kontraproduktiv, ein zweites Chassis in die Line zu setzen.

Auf so eine anwendungsorientierte Zusammenfassung hatte ich gehofft... ich weiss jetzt worauf ich zu achten habe, vielen Dank.

Ich beschaäftige mich derzeit gedanklich mit einem TML Sub für die Wohnzimmerecke (3eckig, 1x gefaltet) ein einzelnes Chassis erschein mit nun am sinnvollsten.

Grüße
Dirk
tiefton
Hat sich gelöscht
#165 erstellt: 12. Jan 2008, 11:09
Hi Alex,

jetzt muss ichs mal schreiben, dass ich hie rimmer heimlich mitlese,
leider nix sinnvolles Beitragen kann, aber dieser Sisyphusarbeit meinen höchsten Respekt zolle.
Wenn ich Fragen zu TML etc. habe, komm ich zu dir...

Vielen dank mal so im Namen aller heimlichen Mitleser...


Grüße,
Thomas
castorpollux
Inventar
#166 erstellt: 12. Jan 2008, 11:55
Jogi42
Inventar
#167 erstellt: 12. Jan 2008, 19:42
Hab jetzt auch mal eine Frage zu TML. Möchte etwas ausholen. Um so weniger Chassis ein LS hat, um so besser wird seine räumliche Darstellung sein, bzw. es ist weniger aufwendig, die Chassis aufeinander abzustimmen.
Einige von uns kennen ja die LQL-Boxen von Herrn Fricke. Mein Bruder hatte die LQL-200 besessen, für mich, obwohl schon recht alt, eine sehr gute Box. Die hat ja nach vorne einen Kalotten-HT und einen 18cm TT. In das gleich Volumen wie der 18cm TT arbeiten in der Box ein 20cm TT, der die 3,3m TL versorgt. Ist doch eigentlich ein tolles Konzept. Nur wie ist es, wenn 2 unterschiedliche Chassis auf das gleiche Volumen zugreifen. Der interne TT ist mit der Membranseite zum TL-Kanal eingebaut. Müsste man den dann verpolen, da die TL die Phase umdreht? Dann würden die beiden TT als Push Pull arbeiten.
Kennt sich jemand mit dem Prinzip aus?
castorpollux
Inventar
#168 erstellt: 12. Jan 2008, 22:07
Hallo Jogi

Die LQL-Boxen kenne ich an sich nicht - haste nen Link, Bauplan oder dergleichen?

Also wenn ich dich recht verstehe, arbeitet der innere TT in einem geschlossenen gehäuse auf eine TML - ein Bandpass also Und auf das gleiche geschlossene Gehäuse arbeitet der 18cm-tt der auf der front sichtbar ist.

Ausgefuchstes Design. Steckt viel knoff-hoff drin - ob die TL die Phase dreht, ist da beinahe noch nebensächlich, viel wichtiger ist das Verhalten des geschlossenen gehäuses und die rückwirkungen, die die beiden chassis da aufeinander auswirken.

Müsste man mal ausprobieren, baue ich aber in nächster zeit nicht in akabak nach

Grüße,

Alex
Gelscht
Gelöscht
#169 erstellt: 12. Jan 2008, 22:50
nein das sit doch nur eine art Compund Chassis dann - so wie ich das verstehe.



Ich hab kürzlich ein kosturkt mit 8stk 8BR40 von Beyma gesehen.

hier war ca die halbe TML von der höhe her mit 4stk so 8ern bestückt die andern 4stk dann oben als puschpull copund drauf.

also da die TML glaub ich nur 1 oder 2 mal gefaltet war bei denn einer geamt höhe von ca. 1,2m

ist so ein Highendedel teil gewesen - der name fällt mir nicht ein.

was sagen denn da die TML messungen als mehrere Chasis als antreibe würd das nicht das problem der delle im Fgnag lösen das man mit einem chassis zwangsläufig hat.

und das immer im Kick bzw im unteren tiefmittelton auftritt je nach dem wie tief die TML an sich abgestimt ist und auf welcher länge sich des Chassis befindet.

TQWT und anderes als begriff genannt.

ich slebst hab ja keine TML erfahrung und bin da leihe.

Aber wäre nicht eine kombination aus dme genannten eine lösung des problems an sich ?

Klar sind ein paar chassis mehr teuer - aber he wenn das problem gelöst ist spielts dohc keine rolle mehr.
castorpollux
Inventar
#170 erstellt: 12. Jan 2008, 22:58

was sagen denn da die TML messungen als mehrere Chasis als antreibe würd das nicht das problem der delle im Fgnag lösen das man mit einem chassis zwangsläufig hat.

und das immer im Kick bzw im unteren tiefmittelton auftritt je nach dem wie tief die TML an sich abgestimt ist und auf welcher länge sich des Chassis befindet.


Thorsten, bis zu diesen beiden Sätzen glaube ich, zu verstehen, was du meinst, aber die beiden (ab)sätze blicke ich als dummer Jungspund überhaupt nicht, denn zu der zeit, als Boxenbau ganz groß war, war ich noch in der Grundschule - schreib sie noch mal neu, mit punkt, komma, und richtigen wörtern. Bitte, Bitte, mit sahne oben drauf, tschaka! *hüstel*

Grüße,

Alex
FloGatt
Inventar
#171 erstellt: 12. Jan 2008, 23:01
Jogi42
Inventar
#172 erstellt: 13. Jan 2008, 00:04
Halo Alex,
du hast mich richtig verstanden. Bauplan gibt es leider nicht, da es eine fertige Kaufbox ist.
Christoph_Gebhard
Inventar
#173 erstellt: 13. Jan 2008, 00:52

tiefton schrieb:
...aber dieser Sisyphusarbeit meinen höchsten Respekt zolle.
Wenn ich Fragen zu TML etc. habe, komm ich zu dir... ;)


Selbstbau at its best. Deutlich über Zeitschrift-Niveau und dazu noch gratis und aus vollem Idealismus.
Sowas macht die Selbstbau-Communitiy stark

Grüße aus Duisburg an Alex (den ich arroganterweise erst nach dem höchst angenehmen persönlichen Kontakt auf dem Forentreffen bewusst wahrgenommen habe )
Chlang
Stammgast
#174 erstellt: 05. Feb 2008, 21:34
Hallo Jogi42 und Alex,

in einer uralten K&T gab's mal zu BT-Zeiten eine Bandpass-TML als Bauvorschlag mit Messungen. Wenn's euch interessiert, kann ich die am WE raussuchen und mal die Messungen einscannen...

Wenn ich mich richtig erinnere, sollte die Bandpass-TML nicht auf Lamda/4 werden müssen sondern höher abgestimmt sein - aber die Begründung weiß ich nicht mehr so recht (war irgendwas mit Breitbandigkeit der "Resonanz" oder so - oder war die Begründung dass das TML-Loch nicht auftreten können soll, weil der Schall der Membranvorderseite sich nicht mit dem TML-Schall auslöschen kann - keinen rechten Plan mehr, ist zu lange her???).

Auf alle Fälle ein sehr interessantes Konstrukt, das sich auch mal zu simulieren lohnen würde (oder gibt's das schon in den Tiefen dieses Threads?)...

Grüße
Chlang
Jogi42
Inventar
#175 erstellt: 05. Feb 2008, 21:52
Würde mich näher interessieren.
Chlang
Stammgast
#176 erstellt: 10. Feb 2008, 22:54
Hier nun das Wesentliche zur Bandpass TML von BT in K&T 3/94 (!)...


Steckbrief


Bauplan


Innenansicht / Bedämpfung


Frequenzgang TML


Frequenzgang gesamt


Impedanz gesamt

Bin auf Kommentare gespannt... Was mir trotz des vielversprechenden Ansatzes zu denken gibt, ist dass BT das Experiment nicht wiederholt hat.

Grüße
Chlang
Jogi42
Inventar
#177 erstellt: 10. Feb 2008, 23:08
Mich würden Berechnungen über dieses Prinzip interessieren.
Das Prinzip ist ja sehr platzintensiv. Wenn man das groß dimensioniert und eine Kanallänge von 2-3m braucht und dann noch ein eoigenes Volumen für den internen TT, wird das recht groß.
matsumoto
Hat sich gelöscht
#178 erstellt: 10. Feb 2008, 23:56
Die Funktionsweise ist ähnlich eines Frontloaded Horns. Mit dem Unterschied, dass kein Trichter - sondern eine Line dranhängt. Ein paar Simulationen in AJH sehen nicht sehr viel versprechend aus, die Welligkeiten sind sehr stark ausgeprägt.

mfg
Chlang
Stammgast
#179 erstellt: 11. Feb 2008, 12:39
@Jogi42:

Berechnungen hat's anno '94 nicht sehr viele gegeben. Treiber rein ins geschlossene Gehäuse und die TML auf die Resonanzfrequenz abgestimmt...

Das mit dem zu großen Volumen könnte für BT wieder mal eine seiner beliebten Innovationen und Weltneuheiten geben: Der Bandpass-TML wird ein GHP vorgesetzt - schon ist das Volumen reduziert und die Weltneuheit geboren... Allerdings dürfte die Übertragungs-Bandbreite für die TML nach unten hin abnehmen.

@matsumoto:

Mich wunder im Gegensatz zu deiner Aussage, dass der gemessene Frequenzgang der TML von 30 bis 100 Hz bis auf den niedrigen Wirkungsgrad sehr gut aussieht. Da kommen die Simulationen keinesfalls hin, auch wenn man die TML bedämpft und die TML recht kurz macht?

Grüße
Chlang
Shefffield
Inventar
#180 erstellt: 11. Feb 2008, 14:59
Alex,

mich würde (nach meinem kleinen Experiment vom Samstag) interessieren, ob Du auch mal einen ohralen Eindruck von den Probanden aufgenommen hast. Kannst Du subjektive Eindrücke wiedergeben, wie's bei den Versuchen klang?

Nachdem ich nach unserem Umzug noch nicht die Kabel wieder ausgepackt habe, um den Sub anzuschließen, habe ich kurzerhand die Kisten mit den 12AG100 als Ständer unter die beiden FE 207 E gepackt und, nach der Erinnerung daran, dass die 207er in CB wirklich bassfrei sind, mal eben schnell einen der 12AG100 provisorisch durch einen 12LX60 ersetzt. Wohlgemerkt, in schätzungsweise 60 l CB und völlig unbeschaltet, die Aktivweiche muss ich auch noch auspacken.

Trotzdem waren die ersten Takte atemberaubend. Der 12LX60 scheint dermaßen Autorität zu haben, dass ich wirklich Großes von den Pappen erwarte, wenn sie mal gefiltert im richtigen Volumen spielen.

Die Chassisansammlung Deiner Versuchsreihe lädt doch eigentlich dazu ein, mal ein unsachliches und unwissenschaftliches Vergleichshören zu machen, oder?

Hättste Lust?

Grüße,
Axel
castorpollux
Inventar
#181 erstellt: 12. Feb 2008, 02:11
Axel,


Nachdem ich nach unserem Umzug noch nicht die Kabel wieder ausgepackt habe


ich hab dir doch gesagt, die Kabel sind in dem Braunen, schweren Karton! (Beschriftung war "zeugs"...)

den gehörigen Eindruck, der mir von meinen Experimenten geblieben ist, wage ich nicht, in Worte zu fassen. Noch dazu sind die experimente ja noch nicht am Ende, es waren ja erst die zehnzoller! (eigentlich erwarte ich mir keine änderungen durch die chassis-größe, wohl aber durch andere tsp...)

Das einzige wirklich einsatzfähige und gehörmäßig irgendwie brauchbare gehäuse ist daher das aus dem letzten versuch übergebliebene Versuchsgehäuse für den 10LW30, das noch auf eine passende Bedämpfung wartet, bevor ich mich da ernsthaft an einen hörtest machen will. Ohne klingts nicht nur wie, sondern auch für die tonne

Bei unsachlich habe ich kein problem , bei unwissenschaftlich zucke ich nur locker mit der Schulter
Frage ist nur: zu mir oder zu dir? Bei mir wird die Tage platz frei UND alles ist aufgebaut, aber leider wäre dann deine Abstimmung der Fostexe fürn popo

Chlang, dank dir für Timmis damaligen Cheap Trick - ich werd die tage das mal einhacken und schauen, ob sich etwas vernünftiges ergeben wird. Wie matsumoto schon meinte - Frontloaded-Horn/einseitig ventilierter Bandpass oder irgendwas dazwischen.
Was ich mir nicht vorstellen kann: das die damals alles nach gut dünken gebaut und wieder weggeworfen haben - war das holz damals wirklich so billig, das man selbst bei solchen "einmal-ideen" mit ein paar testgehäusen noch hinkam? Das grenzt für mich manchmal an hexerei. oder an verdammt viel Glück, wenn man tag und nacht mit einer idee rumlungert, finden sich ja wege und Mittel, das Wunder zu vollbringen :-D

Grüße,

Alex
*displaced*
Stammgast
#182 erstellt: 12. Feb 2008, 10:18
Sehr schöne Dokumentation Alex!

Hast du zufällig einen heißen Tipp für einen 20er der in einer TMT gut funktioniert und dabei 2-Wege tauglich bleibt (bis mind. 2kHz) ?

Beste Grüße dp
castorpollux
Inventar
#183 erstellt: 13. Feb 2008, 00:20

*displaced* schrieb:
Sehr schöne Dokumentation Alex!

Hast du zufällig einen heißen Tipp für einen 20er der in einer TMT gut funktioniert und dabei 2-Wege tauglich bleibt (bis mind. 2kHz) ?


Hi displaced,

prinzipiell geht alles, ergo: du kannst und solltest jedem Chassis ein Maßgehäuse aufschneidern. Nach Tabellen wie sie einst für bassreflex-gehäuse genutzt wurden, arbeiten wir ja alle ohnehin nicht mehr. Mir persönlich gefallen die Chassis mit recht niedrigem Q und gleichfalls niedriger FS recht gut, verallgemeinern kann man da allerdings recht wenig Richtig gut finde ich die Usher-Bässe aus der Libra, die wollte ich schon lange mal verwursteln...



wegen der Bandpass-TML: hier das Script zur Simulation


|********************************************************
|*
|* 1 * Chassis in Bandpass-Transmissionline und LS auf 1/3
|* / Alexander Wied 12.02.2008
|*
|*
|********************************************************


|*
|* Eingabebereich für den Benutzer:
|* Bitte achte in den Zeilen unterhalb Def_const darauf,
|* das hinter jedem Wert ein Semikolon steht.
|*
|*
|*
|*
|*Peerless SLS10

Def_Driver 'Drv 1'
dD=20.59cm |Cone
fs=29.7Hz Vas=68.8L Qms=5.46
Qes=0.57 Re=5.5ohm Le=1.4mH mms=64.8g




Def_Const |Beschreibung Gehäuse (nicht ändern)
{ sD = 0.0340; | Membranfläche eines chassis in m² / Linequerschnitt
fx = 30; | Abstimmfrequenz des Gehäuses/ Resonanzfrequenz des Chassis
Dia = 22.6e-2; | Chassiseinbaudurchmesser
beg = 1 ; | Verhältnis lineanfang zur Membranfläche (nicht null eintragen!)
end = 0.4 ; | Verhältnis lineende zur Membranfläche (nicht null eintragen!)
x = 0.5; | Faktor für die Lineverlängerung oder Kürzung (nicht null eintragen!)

ba = 1; |_B_edämpfung am _A_nfang der Line, Standard=1, normale füllung mit "sonofil"=20
bm = 1; |Bedämpfung in der Mitte der Line, Standard=1
be = 1; |Bedämpfung am Ende der Line, Standard=1

z = 25e-2; |Gehäusebreite am Anfang
y_r = sD/z; |Gehäusetiefe am Anfang - *X-> um Linefläche am Lineanfang vorzugeben,
x_fr = 343/4/fx*x; |Transmissionlinelänge (lambda/4*X)



|* Eingabebereich Benutzer Ende
|* ab hier nichts ändern!!!
|











ver = beg-end ; | faktor für spätere berechnungen des linequerschnittes
}

System 'S1'
Resistor 'Rg' Node=1=2 R=0.5ohm |Generator resistance
Driver 'D1' Def='Drv 1' Node=2=0=110=120
|Gehäuse------------------------------------
Duct 'Du_r1' Node=180 Len={x_fr/10} HD={z*1} WD={y_r*beg} visc={ba}
Duct 'Du_r2' Node=180=190 Len={x_fr/10} HD={z} WD={y_r*beg-((y_r*ver)*0.1)} visc={ba}
Duct 'Du_r3' Node=190=210 Len={x_fr*0.174} HD={z} WD={y_r*beg-((y_r*ver)*0.2)} visc={ba}
Duct 'Du_D1' Node=120=210 Len=2.5cm dD={Dia} | Chassis auf 1/3 der Line
Duct 'Du_r5' Node=210=220 Len={x_fr*0.09} HD={z} WD={y_r*beg-((y_r*ver)*0.3)} visc={bm}
Duct 'Du_r6' Node=220=230 Len={x_fr*0.09} HD={z} WD={y_r*beg-((y_r*ver)*0.4)} visc={bm}
Duct 'Du_r7' Node=230=240 Len={x_fr*0.09} HD={z} WD={y_r*beg-((y_r*ver)*0.5)} visc={bm}
Duct 'Du_r8' Node=240=245 Len={x_fr*0.09} HD={z} WD={y_r*beg-((y_r*ver)*0.65)} visc={bm}
Duct 'Du_r9' Node=245=260 Len={x_fr*0.09} HD={z} WD={y_r*beg-((y_r*ver)*0.75)} visc={be}
Duct 'Du_r10' Node=260=280 Len={x_fr*0.09} HD={z} WD={y_r*beg-((y_r*ver)*0.85)} visc={be}
Duct 'Du_r11' Node=280=290 Len={x_fr*0.09} HD={z} WD={y_r*beg-((y_r*ver)*1)} visc={be}

|TML-Öffnung ---------------
Duct 'Du_iv' Node=290 Len=0.1cm HD={z} WD={y_r*0.2} |QD/fo=1.5

|CB für Chassis-Hier Volumen anpassen!-------------------
Duct 'Du_cb1' Node=500=110 Len=4dm HD=5dm WD=3dm


|Schallabstrahlung----------------------------
Radiator 'Rad1' Def='Du_iv' Node=290=0
x=-32cm y=-32cm z=0 HAngle=0 VAngle=90 |Mounting position


Das gezeigte Script simuliert einen Peerless SLS10 in 60 Litern CB mit vorgesetzter 1,4m TML, die Line verjüngt sich von 1* Sd am Anfang auf 0.4*Sd und das Chassis sitzt auf 1/3 der Line (war im ursprungsscript so, und die faulheit, aber das wisst ihr selber )


Darauf aufbauend kann man evtl. vergleiche anstellen zwischen normaler TL und dem Bandpass, die Daten von dem Conrad-Bass von dem Cheaptrick waren ja doch irgendwie dürftig, um das nun nachzusimulieren Aber auch hier gilt: Maßanfertigung (oder auch: ab wann nutze ich eine fehlabstimmung zu konstruktiven zwecken?)

Grüße,

Alex
castorpollux
Inventar
#184 erstellt: 01. Jun 2008, 11:21
Hi,

da ich diesen Thread nun schon etwas länger schleifen habe lassen, wollt ich mich mal zurückmelden. Nachdem ich ja nun alle 10" Chassis in vielen Varianten vermessen hatte und das ganze für den Tiefbass auswertbar in "Messungen mit viel Platz" hatte ein wenig nachvollziehen können, hab ich ja auch die Rumweg am laufen und auch die MonaLina war ein Ausflug in Richtung der TML's. Um aber nun hier und in diesem Thread einen Punkt zu machen und zum Ende zu kommen, mache ich das, was sich von Anfang an einige gewünscht haben. Das war mir deshalb am Anfang nicht ganz recht, da ich so nicht jedes Gehäuse auf den Treiber individuell abstimmen konnte - um eben auch wirklich die individuelle tauglichkeit zu vergleichen Ansonsten sind es ja wirklich Äpfel mit Birnen. Inzwischen kann man das aber mal vertreten, alle chassis in ein und das selbe gehäuse zu packen. Der Hintergrund am Anfang war noch das verstehen, hinter "alle-chassis-in-ein-gehäuse" steckt natürlich eher der pragmatische Ansatz des "was erlaubt mir meine frau" Einen Abgleich von Messung/Simulation gibt es natürlich weiterhin und ich hoffe, der bleibt so gut wie zuletzt mit dem Beyma erreicht - immerhin ist es ja das selbe fest zusammengeleimte Gehäuse und die eine Stelle, an der Schrauben verwendet werden, ist das Chassis

TSP-Bestimmung klappt inzwischen ganz passabel, und so muss ich nur noch bei den kleinen chassis anfangen und hinterher das Loch für die großen chassis größer sägen. das gehäuse habe ich noch aus dem versuch mit dem Beyma 10LW30N, es handelt sich um eine 2m lange Line mit konstantem Querschnitt auf ~333cm². Das Zentrum des Chassisausschnittes für 10" liegt bei 1/3 und ich hab ein paar Löcher rundehrum reingebohrt, auf das ich auf den ausschnitt per Gewindeschrauben ein Brett samt chassis montieren kann - damit ich an das Gehäuse nicht zig mal mit der Stichsäge ran muss - ist ja auch was wert.

Um noch mal ein Wort zum Sinn dieser "alle Chassis in ein Gehäuse" zu verlieren. Prinzipiell ist es ja so, das jedes Chassis seine eigene, auf die Wünsche des Erbauers abgestimmte, TML benötigt. Manche Lines sollten länger als nötig sein für linearen Tiefgang, andere sollten definierten tieftonabfall herbeiführen und wieder andere können poltern wie hulle und müssen keinen Pegel können und dürfen daher tief abgestimmt sein. Am Ende kommt noch die Bedämpfung in Form von Basotect oder Sonofil ins Spiel. Nimmt sich auch preislich nicht viel, wenn man sich mal anschaut, was man für bitumenmatten und diverse Wollderivate von IT hinblättert, können versuche in richtung basotect nicht schaden. in kleinen mengen als Schmutzradierer zu beziehen Was also bringt es, alle Chassis in einer Line zu vergleichen, wo doch relativ gesehen alle Parameter der Line von denen der Chassis abweichen, man also eigentlich vollkommen verschiedene Abstimmungen misst? man kann das rechenmodell bestätigen. man kann - auf das chassis bezogen - überdenken, welche gehäuseabstimmung gut ist und welche nicht.
Würde ich diese Chassis nun zur Auswahl haben, könnte ich behaupten, ich plane ein Projekt, das gegebene gehäuse soll die maximalgröße darstellen und ich suche geeignete Chassis und probiere diese daher "durch". (Ist aber eigentlich blödsinn, wer entwickelt erst ein Gehäuse und sucht dann das Chassis? ) Wenigstens lassen sich aber die "gleichgroßen" Chassis untereinander in diesem gehäuse vergleichen und damit lassen sich rückschlüsse auf den Bedarf an einem Gehäuse erahnen.

Wenn euch weitere Gründe einfallen - her damit :-D

Da ich Text und Messungen zu unterschiedlichen Zeitpunkten geschrieben habe, habe ich hier noch einen Vorteil von "viele chassis in einer box" - das simulationsscript lässt sich auf diese Weise sehr schnell und effizient überprüfen und abgleichen, da die Variable des Gehäuses und der Undichtigkeit immer die gleiche ist. Um ehrlich zu sein, einen fehler habe ich behoben, der dafür gesorgt hat, das Lautsprecher in der Simu einen tuck zu tief abgestimmt wurden: Im Script wurde der Ausgangsquerschnitt mit 0.2 multipliziert, anstelle genauso auszulaufen, wie es der letzte Line-Abschnitt vorgibt. Das hat dazugeführt, das die Abstimmfrequenz je nach Simu 5-10Hz nach unten gerutscht ist und ich damit auch immer das gehäuse als Verlustfaktor im auge hatte...Grundlegend ändert sich aber nicht wirklich viel an den Simulationsergebnissen - die Kurvenform an und für sich bleibt die gleiche, ob nun mit altem script oder neuem, nur sitzt die kurve jetzt woanders

das aktuelle Script lautet also:

|********************************************************
|*
|* 1 * Chassis in Transmissionline und LS auf 1/3
|* / Alexander Wied 01.6.2008
|*
|*
|********************************************************

Def_Driver 'Drv 1'

|*
|* Eingabebereich für den Benutzer:
|* Bitte achte in den Zeilen unterhalb Def_const darauf,
|* das hinter jedem Wert ein Semikolon steht.
|*
|*
|*
|*
Peerless SLS10

dD=20.59cm |effektiver membrandurchmesser
fs=29.7Hz Vas=69L Qms=5.46
Qes=0.57 Re=5.5ohm Le=1.4mH mms=61.8g



Def_Const |Beschreibung Gehäuse (nicht ändern)
{ sD = 0.0333; | Membranfläche eines chassis in m² / Linequerschnitt
fx = 33.6; | Abstimmfrequenz des Gehäuses/ Resonanzfrequenz des Chassis
Dia = 22.6e-2; | Chassiseinbaudurchmesser
beg = 1 ; | Verhältnis lineanfang zur Membranfläche (nicht null eintragen!)
end = 1 ; | Verhältnis lineende zur Membranfläche (nicht null eintragen!)
x = 1; | Faktor für die Lineverlängerung oder Kürzung (nicht null eintragen!)

ba = 1; |_B_edämpfung am _A_nfang der Line, Standard=1, normale füllung mit "sonofil"=20
bm = 1; |Bedämpfung in der Mitte der Line, Standard=1
be = 1; |Bedämpfung am Ende der Line, Standard=1

z = 25e-2; |Gehäusebreite am Anfang
y_r = sD/z; |Gehäusetiefe am Anfang - *X-> um Linefläche am Lineanfang vorzugeben,
x_fr = 343/4/fx*x; |Transmissionlinelänge (lambda/4*X)



|* Eingabebereich Benutzer Ende
|* ab hier nichts ändern!!!
|











ver = beg-end ; | faktor für spätere berechnungen des linequerschnittes
}

System 'S1'
Resistor 'Rg' Node=1=2 R=0.5ohm |Generator resistance
Driver 'D1' Def='Drv 1' Node=2=0=110=120
|Gehäuse------------------------------------
Duct 'Du_r1' Node=180 Len={x_fr/10} HD={z*1} WD={y_r*beg} visc={ba}
Duct 'Du_r2' Node=180=190 Len={x_fr/10} HD={z} WD={y_r*beg-((y_r*ver)*0.1)} visc={ba}
Duct 'Du_r3' Node=190=210 Len={x_fr*0.174} HD={z} WD={y_r*beg-((y_r*ver)*0.2)} visc={ba}
Duct 'Du_D1' Node=120=210 Len=2.5cm dD={Dia} | Chassis auf 1/3 der Line
Duct 'Du_r5' Node=210=220 Len={x_fr*0.09} HD={z} WD={y_r*beg-((y_r*ver)*0.3)} visc={bm}
Duct 'Du_r6' Node=220=230 Len={x_fr*0.09} HD={z} WD={y_r*beg-((y_r*ver)*0.4)} visc={bm}
Duct 'Du_r7' Node=230=240 Len={x_fr*0.09} HD={z} WD={y_r*beg-((y_r*ver)*0.5)} visc={bm}
Duct 'Du_r8' Node=240=245 Len={x_fr*0.09} HD={z} WD={y_r*beg-((y_r*ver)*0.65)} visc={bm}
Duct 'Du_r9' Node=245=260 Len={x_fr*0.09} HD={z} WD={y_r*beg-((y_r*ver)*0.75)} visc={be}
Duct 'Du_r10' Node=260=280 Len={x_fr*0.09} HD={z} WD={y_r*beg-((y_r*ver)*0.85)} visc={be}
Duct 'Du_r11' Node=280=290 Len={x_fr*0.09} HD={z} WD={y_r*beg-((y_r*ver)*1)} visc={be}

|TML-Öffnung ---------------
Duct 'Du_iv' Node=290 Len=0.1cm HD={z} WD={y_r*beg-((y_r*ver)*1)} |QD/fo=1.5

|Schallabstrahlung----------------------------
Radiator 'Rad1' Def='Du_iv' Node=290=0
x=-32cm y=-32cm z=0 HAngle=0 VAngle=90 |Mounting position

Radiator 'Rad3' Def='D1' Node=110=0
x=0 y={-x_fr/3} z=0 HAngle=0 VAngle=0 |Mounting position




Zu jedem Chassis gibt es einen Satz Parameter, die nicht unbedingt der Wahrheit entsprechen, die aber die messung dieser chassis zu diesem zeitpunkt darstellt und einen validen parametersatz ausgibt. Bei gleicher Spannung wurden dann auch die messungen im TL-Gehäuse vorgenommen, daher gibt es von jedem Chassis 2 Impedanz-graphen, einen mit Frequenzgängen sowie ein Bild mit simulation der Kombination Chassis/Gehäuse.
Bevor nun fragen bzgl einiger unstimmigkeiten in den diagrammen kommt: ich achte hauptsächlich auf den fregquenzgang bis ~300Hz, alles darüber ist am ende einer Box-entwicklung kaum mehr übrig. Des weiteren kann AKABAK zwar simulieren bis zum Sankt-Nimmerleinstag, allerdings müsste man es damit auch mit Daten füttern bis zu eben jenem. Mir ging es hier um die TML, hätte ich die eigenarten eines Konuschassis simulieren wollen, ginge das auch, dann würde der FG oberhalb 500hz eben mehr dem gemessenen ähneln. Warum ich den oberhalb 500hz nicht einfach ausgeblendet habe? Faulheit/historisch bedingt
Des weiteren wird die Resonanz/interferenz bei ~150Hz ins Auge fallen, die vielgenannte 3/4-Resonanz. dazu ist zu sagen, das das chassis in der Simulation auf recht genau 1/3 positioniert ist - und im richtigen Gehäuse leider ein paar cm vorher - daher sieht diese stelle in simulation und messung genau entgegensetzt aus, was aber auch nicht viel macht - allein, das sie da ist und in etwa ähnlichen ausschlag hat, zeigt, das Simulation und Messung das Chassis recht nah beieinander positionieren.

Monacor SPH 165 (danke, Flo)

Thiele-Small parameters:

Fs = 44.07 Hz
Re = 6.50 ohms[dc]
Le = 2052.95 uH
L2 = 1168.28 uH
R2 = 19.36 ohms
Qt = 0.24
Qes = 0.26
Qms = 2.29
Mms = 16.16 grams
Rms = 1.950637 kg/s
Cms = 0.000807 m/N
Vas = 18.19 liters
Sd= 126.68 cm^2
Bl = 10.495922 Tm
ETA = 0.57 %
Lp(2.83V/1m) = 90.54 dB

Added Mass Method:
Added mass = 16.00 grams
Diameter= 12.70 cm





imp-sph165.jpg
fg-sph165.jpg
simu-sph165.jpg

Beyma 6b30P (Danke, Axel)
Thiele-Small parameters:

Fs = 75.44 Hz
Re = 5.90 ohms[dc]
Le = 1392.63 uH
L2 = 1000.94 uH
R2 = 3.79 ohms
Qt = 0.85
Qes = 1.09
Qms = 3.94
Mms = 14.85 grams
Rms = 1.784922 kg/s
Cms = 0.000300 m/N
Vas = 8.13 liters
Sd= 138.93 cm^2
Bl = 6.185486 Tm
ETA = 0.31 %
Lp(2.83V/1m) = 88.33 dB

Added Mass Method:
Added mass = 16.00 grams
Diameter= 13.30 cm







Vifa 17WN225 (OEM-Chassis, sieht aber schwer danach aus)
Thiele-Small parameters:

Fs = 40.70 Hz
Re = 5.76 ohms[dc]
Le = 1402.26 uH
L2 = 763.36 uH
R2 = 4.20 ohms
Qt = 0.31
Qes = 0.38
Qms = 1.83
Mms = 10.55 grams
Rms = 1.475053 kg/s
Cms = 0.001450 m/N
Vas = 39.31 liters
Sd= 138.93 cm^2
Bl = 6.420077 Tm
ETA = 0.68 %
Lp(2.83V/1m) = 91.83 dB

Added Mass Method:
Added mass = 16.00 grams
Diameter= 13.30 cm









Visaton W170S
Thiele-Small parameters:

Fs = 40.89 Hz
Re = 5.90 ohms[dc]
Le = 1125.68 uH
L2 = 684.48 uH
R2 = 3.15 ohms
Qt = 0.67
Qes = 0.88
Qms = 2.88
Mms = 11.33 grams
Rms = 1.011153 kg/s
Cms = 0.001337 m/N
Vas = 31.09 liters
Sd= 128.68 cm^2
Bl = 4.425895 Tm
ETA = 0.23 %
Lp(2.83V/1m) = 87.10 dB

Added Mass Method:
Added mass = 16.00 grams
Diameter= 12.80 cm






Monacor SPH 170
Thiele-Small parameters:

Fs = 47.89 Hz
Re = 6.46 ohms[dc]
Le = 1127.47 uH
L2 = 832.80 uH
R2 = 2.98 ohms
Qt = 0.63
Qes = 0.79
Qms = 3.08
Mms = 13.41 grams
Rms = 1.307864 kg/s
Cms = 0.000824 m/N
Vas = 20.38 liters
Sd= 132.73 cm^2
Bl = 5.732503 Tm
ETA = 0.27 %
Lp(2.83V/1m) = 87.37 dB

Added Mass Method:
Added mass = 16.00 grams
Diameter= 13.00 cm








Eton 37/360
Thiele-Small parameters:

Fs = 45.19 Hz
Re = 5.49 ohms[dc]
Le = 1623.05 uH
L2 = 944.67 uH
R2 = 5.39 ohms
Qt = 0.32
Qes = 0.36
Qms = 3.08
Mms = 16.80 grams
Rms = 1.548089 kg/s
Cms = 0.000739 m/N
Vas = 18.28 liters
Sd= 132.73 cm^2
Bl = 8.492509 Tm
ETA = 0.45 %
Lp(2.83V/1m) = 90.24 dB

Added Mass Method:
Added mass = 16.00 grams
Diameter= 13.00 cm











unbekannter, einzelner 17er, zu vermessen und verschenken.(schiek?!?)
Thiele-Small parameters:

Fs = 42.06 Hz
Re = 6.56 ohms[dc]
Le = 1357.70 uH
L2 = 992.19 uH
R2 = 3.65 ohms
Qt = 0.53
Qes = 0.62
Qms = 3.66
Mms = 15.19 grams
Rms = 1.095987 kg/s
Cms = 0.000942 m/N
Vas = 27.12 liters
Sd= 143.14 cm^2
Bl = 6.526096 Tm
ETA = 0.31 %
Lp(2.83V/1m) = 87.93 dB

Added Mass Method:
Added mass = 16.00 grams
Diameter= 13.50 cm








Omnes MW8.01PC (Danke, Harry)
Thiele-Small parameters:

Fs = 31.29 Hz
Re = 7.28 ohms[dc]
Le = 2397.44 uH
L2 = 1431.71 uH
R2 = 6.24 ohms
Qt = 0.60
Qes = 0.80
Qms = 2.37
Mms = 24.66 grams
Rms = 2.045382 kg/s
Cms = 0.001049 m/N
Vas = 67.36 liters
Sd= 213.82 cm^2
Bl = 6.646250 Tm
ETA = 0.25 %
Lp(2.83V/1m) = 86.46 dB

Added Mass Method:
Added mass = 32.00 grams
Diameter= 16.50 cm







Peerless SLS10
Thiele-Small parameters:

Fs = 32.44 Hz
Re = 5.60 ohms[dc]
Le = 3159.24 uH
L2 = 1892.45 uH
R2 = 7.14 ohms
Qt = 0.56
Qes = 0.61
Qms = 6.57
Mms = 53.40 grams
Rms = 1.656948 kg/s
Cms = 0.000451 m/N
Vas = 68.98 liters
Sd= 330.06 cm^2
Bl = 9.996130 Tm
ETA = 0.37 %
Lp(2.83V/1m) = 89.35 dB

Added Mass Method:
Added mass = 32.00 grams
Diameter= 20.50 cm









Beyma 10LW30
Thiele-Small parameters:

Fs = 44.68 Hz
Re = 6.70 ohms[dc]
Le = 2235.75 uH
L2 = 1428.15 uH
R2 = 7.16 ohms
Qt = 0.27
Qes = 0.29
Qms = 7.37
Mms = 57.97 grams
Rms = 2.209322 kg/s
Cms = 0.000219 m/N
Vas = 39.03 liters
Sd= 356.33 cm^2
Bl = 19.544559 Tm
ETA = 1.17 %
Lp(2.83V/1m) = 93.57 dB

Added Mass Method:
Added mass = 32.00 grams
Diameter= 21.30 cm







Bis auf den beyma 6b30p gab es an und für sich keine Ausreißer.

Festzuhalten bleibt, das die Messwerte etwas weniger Tiefgag halten, als die Simu verspricht. Nur ein bisschen, denn die kurvenformen sind weitestgehend identisch, nur, würde man sie übereinander legen, würde man beispielsweise beim monacor sph165 sehen, das dieser in der simu stärker überhöht, als gemessen, dito für den rest der chassis, was tieffrequenten roll-off oder überhöhungen angeht. In diesem Zusammenhang sei weiterhin dran erinnert, das es mir weiterhin ein Rätsel ist und wahrsceinlich immr bleiben wird, wo nun korrekterweise der Schall an der TML zu messen ist, wie vor ein paar Seiten schon mal angesprochen und schon mit einigen diskutiert. Ist aber eigentlich schon "meckern auf hohem Niveau". Schön abgleichen lässt sich auch das Impedanzdiagramm.punkt

Ich lasse das an dieser Stelle noch mal ein wenig sacken.
castorpollux
Inventar
#185 erstellt: 03. Okt 2008, 01:06
Hallo Jungs,

bei den Messungen der TML ist mir ja aufgefallen, das der am Rohr gemessene Schall einfach lauter wird, je tiefer man das Mic in das Rohr schiebt. Das ist mir suspekt, desderwegen habe ich mir bei Pollin bei der letzten Bestellung ein paar Mic-kapseln mitkommen lassen. Folgendes steht also irgendwann demnächst an:

Aufbau TML und Verteilung von ~10 Mic-Kapseln im Lineverlauf
- an der Wand
- in der Mitte der Line
- inmitten von Watte?

Meinungen, Vorschläge?
Wie montiere ich die Kapseln am sinnvollsten?

Weitere Überlegung ist natürlich, wie ich die Messungen auswerte... ob da ein "Wasserfall" Sinn ergibt?

Grüße,

Alex
castorpollux
Inventar
#186 erstellt: 19. Sep 2009, 01:31
Das Kellerkind von innen,
oder auch:
Die Obduktion einer Transmissionline.

Ich will euch nicht verheimlichen, was meine Freundin heute zu einem herzhaften Lachkrampf gebracht hat, obwohl mir die Gründe dafür nach wie vor etwas unklar sind.

Zu Erklärung:
Wie im Vorpost geschrieben überlege ich seit einiger Zeit, wie ich die Vorgänge innerhalb/entlang der Transmissionline nachvollziehen und messen kann. Einige Mikrofon-kapseln liegen schon an Lager, aber bislang siegte die Faulheit, was die Selektierung der Teile angeht - es nutzt ja niemandem was, wenn die Ergebnisse von Kapsel zu Kapsel wechseln, wo sie doch schon Messposition zu Messposition wechseln. Also habe ich mir das Kellerkind (evtl wird soch noch jemand hieran erinnern) geschnappt, der Span-Prototyp stand noch immer im Keller, und bohrte im Lineverlauf alle 10cm Löcher. Hat dieser Tage mal jemand versucht, für seine Kinder Knetmasse zu besorgen? Hammerpreise!

In die Löcher, so stellte ich mir das vor, wird das Mikro gesteckt und mittels der Knetmasse die Löcher abgedeckt.
Ausgesehen und ausschlaggebend für den Lachkrampf meiner besseren Hälfte war dann dieser Anblick:


Anfangs habe ich die erst mal verglichen, wie die Impedanz und Nahfeldfrequenzgänge ausschauen: schwarz ist mit geschlossenen Bohrlöchern, Blau offen.
Impedanz---------------------------Membran------------------------Lineausgang


Okay, was ist das?
Transmissionline mit Peerless SLS10.
Gesamtlänge=270cm
Chassispisition auf ~85cm
Linequerschnitt=26cmx14cm=314cm²
->Abstimmung auf 30Hz

Was habe ich gemessen? Wie auf dem Bild zu sehen, habe ich, beginnend bei 0cm bis zum Lineausgang alle 10cm eine Messposition gesetzt und den Frequenzgang gemessen: Jeweils in der Mitte der TL und einmal an der Seitenwand.
Hier also, übereinandergelegt, der Verlauf des Schalldrucks über die TL. Blau ist hier dicht an der Gehäusewand, schwarz in der Mitte der Röhre:



Edit1: Hier außerdem der Verlauf der Schalldruckdifferenzen über die TML - kann das sein, das die Spitzen "wandern"?

/Edit1

Und das war es auch für heute. Die Tage komme ich noch mit einem GIF, bei dem ich die gleichen Messungen angelegt habe, allerdings mit etwas Bedämpfung im ersten Drittel der TL. Außerdem will ich mir die soeben erstellte Grafik erst mal zu Gemüte führen.

Interessant erscheint es mir zumindest schon mal, das sich zwischen der Messung an der Gehäusewand und inmitten der Line kaum nennenswerte Unterschiede auftun. Nicht mal oberhalb 300Hz treten Unterschiede auf, die unterschiedliche Bedämfungsvarianten (nahe der Wand! Im Schnellebauch!) nahelegen.

Oder wäre die Messung mittels Druckempfänger mit Kugelcharakteristik dazu falsch angelegt?

Ebenfalls auffällig ist der Starke Schalldruckabfall zum Ausgang der Line hin. Was da genau und warum passiert, wäre die andere Frage.

Erst mal drüber schlafen.

Grüße,

Alex


[Beitrag von castorpollux am 19. Sep 2009, 10:50 bearbeitet]
Michael_Burger
Stammgast
#187 erstellt: 19. Sep 2009, 10:55
Zum Thema Bandpass TML wollte ich bemerken,

In der tat werden damit die Einbrüche vermieden. Aber zumindest in der Simulation (hab mit hornresp für Monacor SPP 225 mal was angeschaut, da im Keller liegend) werden bedrohliche Resonanzen im Mittelton sichtbar. Ich habe große Zweifel, ob man die gut mit Dämmmaterial in den Griff bekommt. Daher habe ich die Umsetzung verworfen.
Aber genaugenommen ist das kein Nachteil gegenüber herkömmlicher Lines, da die dieses Problem ja auch haben

Man könnte sich ja folgendes vorstellen. Man nimmt einen treiber mit niedrigem QTS, stimmt ein geschlossenes gehäuse richtung Qts 0,5 ab, baut die TML obendrauf und schiebt das Ding in die Ecke als SUB...und trennt dann bei 100Hz.

http://s8.directupload.net/file/d/1922/pkhyx27z_jpg.htm

http://s4.directupload.net/file/d/1922/ptuh3rzb_jpg.htm


<a href="http://s8.directupload.net/file/d/1922/km8orz98_jpg.htm" target="_blank"><img src="http://s8.directupload.net/images/090919/temp/km8orz98.jpg" border="1" title="Kostenlos Bilder und Fotos hochladen"></a>
20Hertz
Stammgast
#188 erstellt: 19. Sep 2009, 12:43
Alex, ich bin sprachlos!

Da ich nichts Sinnvolles beizutragen habe, möchte ich nicht länger stören.


Grüße
Matthias
castorpollux
Inventar
#189 erstellt: 19. Sep 2009, 13:17
Hi,

Was wollte ich eigentlich messen und was "erwartete" ich?
- Steigt der Schalldruck bis zum Chassis, bzw. Lineanfang weiter an?
- Sind die Resonanzen der TML sichtbar in den Messungen?

->Nachdem nun vor kurzem Leo Kirchner mit seinem Dipol-PDF die Rede von sich gemacht hat, habe ich mir gerade noch mal das PDF zu gemüte geführt und ein wenig über die Messungen des Schnelle-Mikro's gewundert. Nanu, die sehen ja gar nicht groß anders aus, als die des Druckempfängers. Dann noch mal drüber nachgedacht: Wenn ich mir meine Messungen so anschaue, sehe ich an den SPITZEN in der Messung, wo der Schall in der Line sein Druckmaximum hat. Und an den SENKEN sieht man, wo der Schall seine maximale Schnelle hat - denn wo schnelle, da kann der Druckaufnehmer nix aufnehmen
Insofern erklärt sich auch, warum die Spitzen im Diagramm wandern - es ist so, wie man sich das ausrechnet mit den 5/4 und 7/4 etc-Stehwellen.
Allein, die Messung am Rand fördert wenig erkenntnisreiches zutage. Auch das ist irgendwie eine Erkenntnis für sich, gerade im Bezug auf TML-Ratschläge wie "Bedämpfung immer in das Schnellemaximum, also die Mitte!" setzt das noch mal ein dickes Fragezeichen.

Ebenfalls interessant ist der stärkere Pegelabfall im angedachten Wirkbereich (ab 100Hz) ab ~2m Mikroposition. Bis hierhin verläuft der Schalldruck recht konstant, der Übergang zur Umgebungsluft scheint sich also im wesentlichen im letzten Viertel abzuspielen. Das sich am Ausgang der Line ein gedachter Akustischer Widerstand befindet, war mir klar, aber das sich das so über die Länge zieht...naja-klar, ist ja keine passiv-membran
Was ich jetzt mit dieser Info anfange, lasse ich erst mal offen, aber es lädt zu weiteren Experimenten ein

Grüße,

Alex

@Matthias:

@Michael: Schaut gut aus, schade, das das Chassis nicht mehr erhältlich ist
Oliver72
Ist häufiger hier
#190 erstellt: 20. Nov 2009, 17:02
Hallo,

auf der Suche nach einem Bauvorschlag für einen Subwoofer bin ich über diesen Thread gestolpert.
Ich habe im Keller noch zwei, schon ältere, 12" Chassis von Peerless liegen und bei der Suche im Netz dafür zwei Gehäuseempfehlungen gefunden.
Einmal eine geschlossene Box mit 80 Liter und die Bassreflexversion mit rund 120 Liter.
Bei der Suche nach weiteren Alternativen habe ich dann auf der Homepage von Udo Wohlgemuth die Berechnungsgrundlagen für eine TL gefunden und bin natürlich neugierig geworden.
Was sich dort aber zuerst so "einfach" liest lässt sich aber anscheinend nicht so einfach in die Praxis umsetzen.

Ich bin gerne bereit zu experimentieren und deshalb möchte ich Euch fragen ob sich aus den ganzen Messreihen schon irgendwelche Empfehlungen für einen Grundaufbau ableiten lassen.
Ich verfüge über etwas Erfahrung im Gehäusebau aber leider über keinen Messplatz o.ä.
Die TL könnte ich also nur über try und error optimieren.......:cut
Macht das überhaupt Sinn?

Schon mal vielen Dank für Eure Hilfe

Viele Grüße
Oliver
New_one
Stammgast
#191 erstellt: 20. Nov 2009, 20:13
Hier gibts auch einen guten Entwicklungsbericht zum Thema TL Subwoofer:
Apollon Sub TML
madabout
Stammgast
#192 erstellt: 21. Nov 2009, 00:32
Hallo Oliver,

hast du Daten zu den Chassis?

Auf die Scripte von castorpollux kann man gar nicht oft genug hinweisen.
Zuverlässige Simulation einer TML

Ich hab meinen damit auch simuliert und bin sehr zufrieden.

Bis denn
Andreas
Oliver72
Ist häufiger hier
#193 erstellt: 21. Nov 2009, 01:47
Hallo Andreas,

ich habe leider nur die Herstellerdaten und keine gemessenen
Parameter. Die Chassis können also deutlich davon abweichen.

Bin mir mittlerweile auch nicht mehr sicher ob die Chassis überhaupt für eine TL geeignet sind.
Fs des Chassis ist 24 Hz.
Selbst wenn ich die Line auf 24 Hz abstimme liegt die
3/4 Resonanz bei 72 Hz, also mitten im Nutzbereich.

Oder habe ich da etwas falsch verstanden?

Werde mir jetzt erstmal deinen Baubericht durchlesen.

Bis dann
Oliver

P.S. Danke an New one für den Link zum Apollon Sub
madabout
Stammgast
#194 erstellt: 21. Nov 2009, 15:19
Hi Oliver,

Mach doch mal nen eigenen Thread in Subwooferbereich auf. Stell die Daten und vielleicht ein Foto von den Chassis rein, vielleicht hat ja jemand gemessene Daten.

Ansonsten würd ich einfach mal mit den Herstellerdaten simulieren. Eine Tendenz wird sich schon zeigen.


Ich bin gerne bereit zu experimentieren...


Bis denn
Andreas
castorpollux
Inventar
#195 erstellt: 22. Nov 2009, 14:59
Hi,


Ich bin gerne bereit zu experimentieren und deshalb möchte ich Euch fragen ob sich aus den ganzen Messreihen schon irgendwelche Empfehlungen für einen Grundaufbau ableiten lassen.


die gibt es, aber die leiten sich aus den (vorzugesweise selbstgemessenen) TSP und dem Impedanzgang des Chassis ab - sofern eigene Messungen nicht möglich sind, muss man wohl mit den Daten des Herstellers vorlieb nehmen

@New_one: feinfein, danke

Grüße,

Alex
Oliver72
Ist häufiger hier
#196 erstellt: 22. Nov 2009, 17:50
Hallo Alex,

ich habe mal einen eigenen Thread erstellt:

http://www.hifi-forum.de/viewthread-159-5269.html



Nochmals vielen Dank und viele Grüsse

Oliver
Demon_Cleaner
Inventar
#197 erstellt: 04. Aug 2010, 10:01
sehr sehr geniales topic,

danke für die teilgabe!

auch wenn dieser post mehr zum pinnen dient, will ich doch
mal gucken ob ich bis dato auch von den hier gesammelten erkenntnisen verstanden hab:

nehmen wir zum beispiel mal ein kommerzielles produkt wie die newtronics temperance. hier entspricht der querschnitt der line in etwa 1/3 von Sd-gesamt. was ich jetzt deiner versuchreihe entnehme ist, dass sich aufgrund der größeren relativbewegung der resonatormasse die resonanzfrequenz der line staucht (dopplereffekt!?). ergo muss die line nur länger konzipiert werden, um den vormals gewünschten tiefgang zu erzeugen. abgesehen davon gehen mit einem derartigen konzept natürlich größere reibungsverluste einher.

ist der interpretationsansatz soweit richtig?

desweiteren frag ich mich, ob durch die 3 verschiedenen positionen der treiber der mitteltonrippel so unberechenbar (oder besser unbedämpfbar) wird, dass ein mitteltöner zwingend notwendig ist.
castorpollux
Inventar
#198 erstellt: 04. Aug 2010, 10:52
Hi,


ergo muss die line nur länger konzipiert werden, um den vormals gewünschten tiefgang zu erzeugen


Das führt in der Regel nicht zum Erfolg.
Durch die Verkleinerung des Linequerschnitts wird unwiderruflich mehr Effizienz/Energie in höhere Frequenzbereiche gelenkt. Wenn da sowieso zu wenig ist, kann das eine Maßnahme sein - gerade wenn die chassis am unteren Übertragungsende einen peak in der Simu zeigen, kann es zielführend sein, die TML-Kanalfläche zu reduzieren.

Die Verlängerung der Line führt zwar dazu, das die (ungewünschten) Resonanzen in tiefere Bereiche rutschen, eine abfallende Flanke "wie vorher" lässt sich aber nicht erzeugen.

Die 3 Positionen der Treiber sind für einen Mehrwegelautsprecher eigentlich sogar ganz günstig: Durch die starke Verteilung der Interferenzen hat man nicht ganz so viel Gezackel im Frequenzgang

Grüße,

Alex
Demon_Cleaner
Inventar
#199 erstellt: 04. Aug 2010, 11:20

castorpollux schrieb:
Hi,


ergo muss die line nur länger konzipiert werden, um den vormals gewünschten tiefgang zu erzeugen


Das führt in der Regel nicht zum Erfolg.
Durch die Verkleinerung des Linequerschnitts wird unwiderruflich mehr Effizienz/Energie in höhere Frequenzbereiche gelenkt. Wenn da sowieso zu wenig ist, kann das eine Maßnahme sein - gerade wenn die chassis am unteren Übertragungsende einen peak in der Simu zeigen, kann es zielführend sein, die TML-Kanalfläche zu reduzieren.



hmm ok, das wollt ich jetzt natürlich nicht hören (das gemessene bild dazu auf ende seite 7 ist leider in die ewigen jagdgründe verschwunden). für was für chassis trifft das tendenziell zu? low qts?


anderes thema
generell sieht man ja häufig bauvorschläge (grade beim timmy) die deutlich unter Fs 'abgestimmt' sind. auch wenn meisst nicht ganz so extrem wie die simulierte halbe oktave. wie weit hälst du eine vertiefen der absimmung noch für sinnvoll? bzw. bei welchen chassis macht es mehr bzw. weniger sinn?
castorpollux
Inventar
#200 erstellt: 04. Aug 2010, 11:52

das gemessene bild dazu auf ende seite 7 ist leider in die ewigen jagdgründe verschwunden


Geh so lange hier hin: http://www.sinus-pollux.de/downloads.html


für was für chassis trifft das tendenziell zu? low qts?


Häufig, aber nicht immer - der konkrete Zusammenhang ist mir noch nicht klar geworden, denn es gibt auch das eine oder andere Low-QTS-Chassis, das beim verpflanzen in einen halbierten Line-querschnitt einfach wegbricht


bzw. bei welchen chassis macht es mehr bzw. weniger sinn?


Da kann man die gleichen Regeln wie bei Bassreflex anwenden, sprich auf Hub, Maximalpegel und Intermodulation achten. Zwar wird auf der Wirkfrequenz der Hub begrenzt, drüber und drunter gehts aber hoch her.

Grüße,

Alex
Demon_Cleaner
Inventar
#201 erstellt: 05. Aug 2010, 08:51
sehr gute seite!

hast du beobachtung und interpretation absichtlich ausgespart, um das schön wissenschaftlich zu halten?

edit: ok jetzt hab ich gerade de rubrik 'auswertung der simulation' gefunden


castorpollux schrieb:


bzw. bei welchen chassis macht es mehr bzw. weniger sinn?


Da kann man die gleichen Regeln wie bei Bassreflex anwenden, sprich auf Hub, Maximalpegel und Intermodulation achten. Zwar wird auf der Wirkfrequenz der Hub begrenzt, drüber und drunter gehts aber hoch her.


also wenn ich mir die messungen vom SLS so anschaue, scheint die doppelte linelänge keine wirklich gute idee zu sein. insgesamt ist die dämpfung zwar tieffrequenter aber erreicht weder das minimum der normallangen line und zu allem übel sind die bereiche unterhalb der wirkfrequenz sogar noch schlechter bedämpf als bei der normallangen line.
zugestehen muss man keine phasenauslöschung im tiefsten bereich, dafür aber deutlich schlimmere effekte oberhalb...

ist das phasenverhalten der tmls eigentlich wirklich so schlimm, wie deine summenkurven vermuten lassen, oder ist das nur zugeständnis an die messmethode?


[Beitrag von Demon_Cleaner am 05. Aug 2010, 08:54 bearbeitet]
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