Frage an Udo W.: Welchen TMT für Kleinmonitor?

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Petard
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 16. Dez 2004, 16:24
Hallo,

ich möchte hier die Mitteilsamkeit des geschätzten Profis auch mal ausnutzen (vielleicht können auch andere profitieren, darum nicht als Mail):

Konkret suche ich einen Tiefmitteltöner für eine günstige Klein-Monitorbox. Als HT steht ein Noferro 600 G im Waveguide fest. Für den Tiefmittelton ist an Peerless CSX 145 oder an Gradient W140 gedacht. Kann es eigentlich sein, daß mir letztgenannter so oder ähnlich noch aus Ostblockmonitoren bekannt ist?

Tiefbaßfähigkeit steht nicht im Pflichtenheft. Die Trennung wird bei ca. 2,2 kHz erfolgen, bis dahin sollte der TMT möglichst verzerrungsarm laufen. Das Preislimit liegt bei 50 Euro.

Da Udo schon beide in Bausätzen verbastelt hat, die er offenbar sehr gerne empfiehlt, wäre ich für eine offene Empfehlung dankbar.

Grüße,
Peter
georgy
Inventar
#2 erstellt: 16. Dez 2004, 16:34
Der CSX 145 ist dem Westra/Tesla Tieftöner klar vorzuziehen, da er den ausgeglicheneren und resonanzärmeren Frequenzgang hat.
Udo_Wohlgemuth
Inventar
#3 erstellt: 16. Dez 2004, 22:08
Hallo Petard,
wie Georgy schon schrieb, der bessere BMT ist der Peerlees. Nicht nur die Messdaten zeichnen ihn gegenüber dem W 140 aus, auch die Fertigungstoleranzen liegen weitaus niedriger. Ob ich allerdings einen von beiden für eine Kleinmonitorbox empfehlen kann, hängt im wesentlichen von den Erwartungen des Nutzers ab. Da musst du noch einiges an Infos ausspucken, z.B. wie die Boxen aufgestellt werden, wie groß der Hörabstand und der Raum ist, welche Musik darüber gehört wird. Soll der Monitor zum Abmischen von eigenen Aufnahmen geeignet sein? Käme auch ein Breitbänder in Frage?
Ich will jetzt nicht alle 1224 Fragn stellen, die immer noch offen sind, das erfordert zuviel Zeit fürs Lesen. Drum: Schreib mal wieder!
Gruß Udo
Dingsbums
Stammgast
#4 erstellt: 16. Dez 2004, 22:08
Ist den Westra gleich Gradient oder hab ich was verpasst. Eigentlich dachte ich, dass Gradient Peerless ist.
georgy
Inventar
#5 erstellt: 16. Dez 2004, 22:12
Gradient ist ein Name von Intertechnik unter dem sie Chassis von verschiedenen Herstellern verkaufen, eben auch z.B. welche die von Peerless hergestellt wurden.
Westra Chassis sind aus dem Osten.
Dingsbums
Stammgast
#6 erstellt: 17. Dez 2004, 00:13

Westra Chassis sind aus dem Osten.


Ein Grund aber kein Hinderniss
Und wie sind die Westras- ich hab noch 2 17er geschirmt im Keller liegen und weiß nicht so recht wofür. Optisch waren sie nicht so schlecht- Gummisicke und recht stabil.
Gibts eine Internetadresse wegen der TSP.
Ich hab nix ergoogelt Wollte die eigentlich in eine kleine TL oder TQW einbauen, aber ohne genaue Angabe nix los.
Billig waren sie jedenfalls
Udo_Wohlgemuth
Inventar
#7 erstellt: 17. Dez 2004, 00:40
Hallo Dingsbums,
sind das die mit dem runden Korb und der Bezeichnung KW 180-2694/4 Ohm? Dann kann ich die messen, die hier bei mir liegen. Wenn es andere sind, sag ich mal so auf Verdacht:
Qts um 0,6 - 0,8
Fres: 44 - 52 Hz
Die passen gut in eine TML ähnlich dem CT 188.
Gruß Udo
Dingsbums
Stammgast
#8 erstellt: 17. Dez 2004, 01:22
Ich schau mal nach - morgen.
Gruß und bis denn
Petard
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 17. Dez 2004, 03:03
Hallo, und danke schon mal.

Wenn der Peerless bessere Serienkonstanz hat, ist das natürlich ein sehr gewichtiges Argument. Andererseits sind die Westras (thx für die Bestätigung )ja so billig, daß man evtl. gleich mehrere kaufen und dann die bestpassenden ausmessen könnte, falls die wirklich gut wären.

Zum Resonanzargument: Leider habe ich noch keine Frequenzgänge zum W140 gesehen, auf der IT-Seite sind keine abgebildet. Schmalbandige Resonanzen wirken sich meiner Meinung nach allerdings nicht negativ auf das Klangbild aus, wenn sie nicht mit größeren Abweichungen im Amplitudenfrequenzgang verbunden sind. Kritischer ist m.E. das Bedämpfen durch zähe Masse, so daß die Resos zwar dank niedrigem Q amplitudenmäßig nicht mehr auffallen, aber (im Klirrspektrum sichtbar) umso breitbandiger wirken. Die Peerlesse sehen lt. K&T-Messung aber noch ganz akzeptabel aus.

Ich sollte noch erwähnen, daß die Monitore für einen Multiinstrumentalisten gebastelt werden sollen, der darüber seine Aufnahmen akust. Instrumente, u.a. Schlagzeug, bearbeiten möchte. Kleiner Raum (~10 qm), die Böxchen sollen aufs Regal (stehend oder liegend), Hörentfernung ~1,5 m. Meßausrüstung und ausreichend Erfahrung im Weichenbasteln habe ich. Die Funktion des HT im WG ist auch schon provisorisch vermessen. Es geht nun darum, einen (auch noch möglichst günstigen *seufz*) TMT zu finden, der directivity-mäßig optimal mit dem Hochton zusammenarbeitet. Von der Membranfläche nicht zu klein geratene 13er-15er-Chassis sollten das tun. Wegen des Schlagzeugs scheiden Breitbänder im Fullrangebetrieb aus. Ich traue einem Breitbänder nicht zu, z.B. gestrichene Becken wirklich realitätsnah wiedergeben zu können (gut, die Jordans vielleicht, kenne ich aber nicht).

Für andere Vorschläge bin ich gerne offen. Nur kein Visaton.

Grüße,
Peter
georgy
Inventar
#10 erstellt: 17. Dez 2004, 03:38
Der W140 ist was für Küchenbeschallung oder für's Kinderzimmer, wenn die Ansprüche höher sind solltest du den Peerless nehmen.
Die Frequenzgänge sind im Intertechnik Katalog abgebildet, warum sie nicht auf der HP sind weiß der Geier.
Wenn du nicht den Frequenzgang durch eine Menge an Bauteilen begradigen willst wird der W 140 deinen Ansprüchen sicher nicht gerecht. Bei Selektion der Teile bekommst du zwei gleiche aber mässige Tieftöner und bezahlst mehr als für zwei CSX 145 H.
Dingsbums
Stammgast
#11 erstellt: 17. Dez 2004, 10:11
Unter Monitor versteh ich immer was qualitativ hochwertiges, da orginalgetreue Wiedergabe. Ich weiss nicht, ob die Westras..... aber auch die anderen Chassis die richtigen sind.
Kleinmonitore sind doch reihenweise in den letzten K+T und HH gewesen.
Nix dabei, was passt.
Sonst hätte ich gesagt, bau Dir als Notlösung die halbe Classic260, da passt der NoFerro600 wenigstens dazu.
Petard
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 17. Dez 2004, 17:24
Hallo Dingsbums,

deinen Einwand versteh ich nicht. Nur Teures soll gut klingen, oder was willst du sagen?

Klar, wenn das Budget nicht begrenzt wäre, würde ich auch meinen 150 Euro teuren Lieblingstöner nehmen... der m.E. herausragend gute Seas-HT würde das durchaus rechtfertigen.

Aber genauso wenig, wie aus "guten" Zutaten automatisch was Gutes entsteht, kann aus billigen Zutaten nur Schrott entstehen. Ich bin schon der Meinung, daß man selbst aus Westras mit einem überzeugenden Konzept und guter, individueller Ausführung etwas Besseres bauen kann als eine mal schnell zwecks Absatzförderung zusammengehauene Gurke aus "hochwertigen" Zutaten, wie eine "Kupplett". Eine RFT BR 25 aus Ostzeiten (unter Geithain-Regie entstanden) mit ihren Billigchassis muß z.B. von einem Visatöner erstmal geschlagen werden.

Gruß,
Peter


[Beitrag von Petard am 17. Dez 2004, 17:25 bearbeitet]
georgy
Inventar
#13 erstellt: 17. Dez 2004, 17:50
Monitor bedeutet nicht unbedingt daß es sich um eine hochwertige Box handelt. Oft ist damit nur gemeint daß die Box neutral abgestimmt ist, bei Abhörmonitoren kommen noch andere Aspekte hinzu.
Bei manchen Produkten wird Monitor nur als vekaufsförderndes Argument benutzt, obwohl es ziemlich übel klingende Boxen sein können.
Dingsbums
Stammgast
#14 erstellt: 17. Dez 2004, 20:28

Oft ist damit nur gemeint daß die Box neutral abgestimmt ist....


...was mir billigen Chassis m.M. nicht möglich ist

Also das Gegenteil von Hörnern und Tl´s und damit nicht mein Fall
Petard
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 18. Dez 2004, 01:44
Mittlerweile habe ich auch die K&T-Messung des W140 gefunden: Es gibt tatsächlich Besseres.
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