Portresonanz im hochgetrenntem FAST

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PeterFW
Stammgast
#1 erstellt: 02. Sep 2013, 23:01
Hallo!
Bei einem Subwoofer, komm ich nicht in den bereich in dem die Portresonanz im bereich der Übertragungsfrequenz liegt.
Bei einem FAST oder Zweiwegesystem liegt die Portresonanz aber im bereich den der TMT noch spielt.

Es handelt sich hier um den Entwurf von zwei WAL416 in einer 25 Liter Box mit einem 25cm Rohr bei 8cm Innendurchmesser und 50cm² Portfläche.
Tuningfrequenz bei 44 Hz.

Die erste Portresonanz liegt laut WinISP Pro bei 681 Hz.
Vorerst soll bei 500 Hz getrennt werden also sollte das kein Problem darstellen. Für Testzwecke soll aber auch höher getrennt werden, das ganze wird vollaktiv mit einem MiniDSP betrieben werden.
Die Strömungsgeschwindigkeit soll bei 14m/s und somit noch im grünen bereich liegen.

Nun habe ich einiges zu dem Thema gelesen aber schlauer werde ich trotzdem nicht.
Wie würde sich die Portresonanz (negativ) auswirken?

Grüße,
Peter
Wave_Guider
Inventar
#2 erstellt: 02. Sep 2013, 23:38

Wie würde sich die Portresonanz (negativ) auswirken?

Halli,

Portresonanz ist dann nicht gut, wenn diese Resonanz einen so hohen Pegel hat, dass er im Mitteltonbereich hörbar wird (also den eigentlichen Mitteltonbereich stört indem er dem Bereich etwas hinzu fügt, oder gegenphasig ist, also im Mitteltonbereich etwas auslöscht).

Liegt die Portresonanz nur so 15dB unter dem Nutzpegel der Box, wird er hörbar sein.
Bei 20dB drunter könnte man halbwegs damit leben, bei 25dB drunter wird der Nutzpegel der Box so deutlich lauter sein, dass man vom Rohrstör nichts mitbekommt.

Eine Trennung bei 500Hz würde die 680Hz-Rohrreso deutlich reduzieren.
Bei Trennung bei 680Hz (gleich -6dB bei 680Hz) sollte die Reso auch entsprechend weniger angeregt sein.

Einen Unterschied macht auch die Position des BR-Rohres. Und, ob die Box eine vollständige Füllung mit Dämmwolle hat (= weniger Tiefbass aber auch weniger Störschall aus dem Rohr). Oder wenig Hohlraumbedämpfung (= mehr Tiefbass aber auch mehr Störschall aus dem Rohr).

Wie es sich hörmäßig verhält wird man also erst bei der fertigen Box festellen können, bzw. an deren jeweiligen Versuchsstadien.

Grüße von
Thomas
MBU
Inventar
#3 erstellt: 03. Sep 2013, 00:04
Hi,

es ist eine gute Idee, den BRK auf die Rückseite der Box zu verfrachten.
PeterFW
Stammgast
#4 erstellt: 03. Sep 2013, 18:28
Hallo ihr beiden und vielen Dank für die Antworten!


Wave_Guider (Beitrag #2) schrieb:

Portresonanz ist dann nicht gut, wenn diese Resonanz einen so hohen Pegel hat, dass er im Mitteltonbereich hörbar wird (also den eigentlichen Mitteltonbereich stört indem er dem Bereich etwas hinzu fügt, oder gegenphasig ist, also im Mitteltonbereich etwas auslöscht).


Aaaalso... ich denke ich habe jetzt verstanden wie die Resonanz sich auswirkt und wo sie entsteht.
Aber ich schaffe es nicht zu verstehen wodurch sie entsteht.

Etwas fängt an zu schwingen, da seine Länge einer Frequenz (oder einem n-fachem) entspricht die von den Treibern wiedergegeben wird. Dadurch wird eine Schwingung angeregt. Das ist klar.

Das Rohr selber ist es ja aber nicht, das könnte ja sonst einfach versteift werden.
Durch die Reibung der Luft an der Kanalinnenseite?
Oder bildet der Luftzylinder im Rohr selber eine federnde Masse die angeregt wird?



Einen Unterschied macht auch die Position des BR-Rohres. Und, ob die Box eine vollständige Füllung mit Dämmwolle hat (= weniger Tiefbass aber auch weniger Störschall aus dem Rohr). Oder wenig Hohlraumbedämpfung (= mehr Tiefbass aber auch mehr Störschall aus dem Rohr).


MBU (Beitrag #3) schrieb:

es ist eine gute Idee, den BRK auf die Rückseite der Box zu verfrachten. ;)


Da ist er nun auch hingewandert, ist eine Standbox, das BR Rohr kommt aud 1/5 bis 1/4 höhe der Box auf die Rückseite.
Dann ist das ganze weit ab von allem.
Für den ersten Messversuch wollte ich mit 20L Dämmmaterial in der 25 Liter box anfangen, das BR Rohr großzügig ausgelassen.
Eventuell noch Fingerschaum oben und unten.

Grüße,
Peter
Wave_Guider
Inventar
#5 erstellt: 03. Sep 2013, 20:07
PeterFW:


Aber ich schaffe es nicht zu verstehen wodurch sie entsteht.


och, das kann man sich recht einfach denken:

Ist eine Schallwelle halb so lang wie das Rohr, kommt es "zur Reflektion".
Dies nicht weil ein Wand im Wege wäre, sondern allein schon wegen dem Übergang vom Rohr in ein größeres Raumsegment (wie in der Box bzw. außerhalb der Box). Der eigentlichen Schallwellen fügen sich dann Clone ihrerselbst hinzu: es entsteht Resonanz das erhöht den Pegel dieser Frequenz.
Gillt auch für Schallwellen die genauso lang sind wie das Rohr sind und für bestimmte Zwischengrößen.


Da ist er nun auch hingewandert, ist eine Standbox, das BR Rohr kommt aud 1/5 bis 1/4 höhe der Box auf die Rückseite.


Das ist bezüglich wenig Störschall gewiss eine gute Wahl.


Für den ersten Messversuch

wollte ich mit 20L Dämmmaterial in der 25 Liter box anfangen, das BR Rohr großzügig ausgelassen.


Falsch, ganz falsch! Unbedingt zunächst ohne Dämmwolle messen um einen Vergleich zu haben!

Dann mit Menge und Lage der Wolle experimentieren um zu eigener Erkenntnis zu kommen.
Und klar, wie Du auch sagts: im Bereich des BR-Rohres keine Wolle.

Grüße von
Thomas
PeterFW
Stammgast
#6 erstellt: 04. Sep 2013, 17:20
Hallo und danke für die Antwort!


Wave_Guider (Beitrag #5) schrieb:

Ist eine Schallwelle halb so lang wie das Rohr, kommt es "zur Reflektion".
Dies nicht weil ein Wand im Wege wäre, sondern allein schon wegen dem Übergang vom Rohr in ein größeres Raumsegment (wie in der Box bzw. außerhalb der Box). Der eigentlichen Schallwellen fügen sich dann Clone ihrerselbst hinzu: es entsteht Resonanz das erhöht den Pegel dieser Frequenz.


ICH HABS, Danke!
Habe mir nochmal etwas zu... wie übersetzt man das... Grenzflächenverhalten von Wellen (Boundary behaviour of waves) durchgelesen und nun hat es klick gemacht.

Vorher hatte ich in eine ganz andere Richtung gedacht, so macht das wesentlich mehr sinn.



Falsch, ganz falsch! Unbedingt zunächst ohne Dämmwolle messen um einen Vergleich zu haben!

Dann mit Menge und Lage der Wolle experimentieren um zu eigener Erkenntnis zu kommen.
Und klar, wie Du auch sagts: im Bereich des BR-Rohres keine Wolle.


Upsi... sorry, da habe ich mich falsch ausgedrückt. Da hast du natürlich vollkommen recht mit.
Eine der Boxen bleibt leer und die andere wird gestopft, wie oben beschrieben.
Damit habe ich einen direkten vergleich und kann mir den unterschied per AB-Test anhören.

Danach wird mit der Art und Menge der Wolle/des Schaums/der Platten experimentiert.

Theoretisch sollte ich erst eine bauen (weniger Verlust bei nichtgelingen) aber da es mir neben dem Klang mindestens so sehr darauf ankommt wie das Stereobild ist komme ich nicht darum gleich zwei zu bauen.

Grüße,
Peter
holly65
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 04. Sep 2013, 17:35
Moin Peter,


Danach wird mit der Art und Menge der Wolle/des Schaums/der Platten experimentiert.

Ich rate da gern zu Impedanzmessungen - die zeigen sehr gut wo es hakt, was passiert, was wirkt und was nicht und wo.
Beispiel:
http://www.hifi-foru...765&postID=1067#1067

grüsse

Karsten
PeterFW
Stammgast
#8 erstellt: 05. Sep 2013, 23:58
Hoi Hoi Karsten!


holly65 (Beitrag #7) schrieb:


Danach wird mit der Art und Menge der Wolle/des Schaums/der Platten experimentiert.

Ich rate da gern zu Impedanzmessungen - die zeigen sehr gut wo es hakt, was passiert, was wirkt und was nicht und wo.
Beispiel:
http://www.hifi-foru...765&postID=1067#1067


Interessant, danke!
Da habe ich spontan einmal nachgeschaut wie und womit ich das messen könnte und das habe ich ja sogar schon auf dem Computer.

Müsste ich mir nurnoch ein paar passende Dioden besorgen (wie immer, das Bauteil was man braucht, ist nicht da).

Grüße,
Peter
PeterFW
Stammgast
#9 erstellt: 29. Sep 2013, 19:42
Hallo Karsten!


holly65 (Beitrag #7) schrieb:

Ich rate da gern zu Impedanzmessungen - die zeigen sehr gut wo es hakt, was passiert, was wirkt und was nicht und wo.


Schau mal hier

http://www.hifi-foru...ead=504&postID=10#10

Grüße,
Peter
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