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Lautsprecher bis 7000 Euro von Enttäuschung bis Erleuchtung

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Flo108
Stammgast
#1 erstellt: 27. Apr 2014, 12:45
Hallo,

das ist mein erster Bericht hier im Forum, deshalb kurz zu meiner Person:
Ich bin kein Techniker oder Ingenieur, kann also nicht mit technischen Detailwissen aufwarten, habe aber ein abgeschlossenes Musikstudium hinter mir mache beruflich Musik, und höre sehr gerne Musik. Wenn 's gut klingt bin ich begeistert, egal wie teuer oder billig, wie es erreicht wird oder von welchem Hersteller etwas stammt.
Auf der Suche nach einem Highend Lautsprecher, der diese Bezeichnung auch verdient, habe ich Fertig- Lautsprecher, und Selbstbaulautsprecher verglichen. Vorgabe war, dass bei ca. 7000 Euro Schluss ist.

Hier die Liste (gehört an Naim Supernait und Naim Cd Player genauer Typ weiß ich nicht mehr)
Musik an allen Lautsprechern: Von Jazz über Bombast-Metal bis Klassik war alles dabei, weil ein guter Lautsprecher alle Stilrichtungen gut spielen können muss.

B&W 804 D :
Optisch sehr schön, als Raumobjekt sicherlich eine Berreicherung für ein Zimmer.
Die Höhen sind sehr brillant, was "muffige" Aufnahmen aufpeppt. Leider aber bei größerer Lautstärke schrill bis schmerzhaft. (Für Leise Hörer eher geignet?) Räumliche Darstellung war nicht schlecht. Sehr helles Klangbild. Das ist kein schlechter Lautsprecher, aber kein Highend.

Focal 1028 Be:
Welch eine Enttäuschung. Knapp 6000 Euro, für was eigentlich? Der Lautsprecher war, die schöne Optik ausgenommen, eine klangliche Banalität. Vor allem der gepriesene Berrilium Hochtöner, war das, was ich einen Blinggänger nenne. Es ist schon dreist, für solch eine Kiste diesen Preis zu verlangen. Alles was man von einem guten Lautsprecher erwartet, hat die Focal nicht, um es auf den Punkt zu bringen.

Kudos C 20:

Unscheinbare Erscheinung. Klanglich eine positive Überraschung, kostet er doch über 3000 Euro weniger als die 804 D und 2000 Euro weinger als die 1028 Be. Der Klang ist wohlig warm, ohne verschwommen zu sein. Gute Höhen, ausreichend Bass mit kleiner Tendenz zum Wummern. Mitten waren nicht schlecht. Irgendwie der Lautsprecher, bei dem ich mich entspannt mit einem Glas Raotwein am Kamin sitzen sehe, um das Ganze zu versinnbildlichen. Etwas schwachbrüstig bei Metal. Meiner Meinung nach ein kleiner Hörtipp, wenn jemand nur an Fertiglautsprechern interressiert ist. Weniger räumlich als die B&W, weniger hell. Insgesamt knapp hinter der 804 D, da letztere bei härterer Musik mehr begeistert.

Audio Physic Scorpio 25:

Enttäuschung! Auch an einem Röhrenvertsäker jenseits der 4000 Euro. (Marke vergessen) Noch schlechter als die 1028 Be.Irgendwie war sogar dem Verkäufer die Verlegenheit anzumerken, als ich diesen, wohlgemerkt optisch ansprechenden Lautsprecher anhörte. Fazit: Frechheit. Das Ding kostet weit über 5000 Euro. Wer's genauer wissen will: Keine Höhen, keine Mitten, schwammiger Bass= Klangmatsch.
Ich will damit nicht ausschließen, dass es LS dieser Firma gibt, die klingen! Der Verkäufer hat sie mir halt vor dem Hörtest angepriesen, und gemeint, die AP Modelle, die preislich darunter liegen bräuchte ich gar nicht erst anhören. Nur zur Erklärung. Ich hatte nach diesem Modell auch keine Lust mehr darau;-)

Nubert Nuvero 14:

Hier war ich voreingenommen: Ein LS mit sovielen Chassis. Das kann doch nichts sein. Logischerweise müssen die Chassis billig sein, sonst rechnet sich das nicht.
Hier die Überraschung: An der wohl Nubert- üblichen Cambridge Audio Kette und am Supernait klangen die Aufnahmen stilübergreifend sehr gut. Silbrige Höhen ohne zu zischen, ein präziser, knackiger Bass, und relativ gute Mitten. Im Gesamtbild fehlt mir die Räumlichkeit. Trotzdem, wirklich anstängig!
Was unglaublich war: Das Rundstrahlverhalten! Auch beim Zuhören weit jenseits des Sweet Spots ein sehr guter Klang. Der ideale LS wenn man häufiger mit Freunden Musik hört oder Gäste hat. Was das anbelangt schlägt die Nuvero 14 alle von mir gehörten Lautsprecher. Nachteil der Nuvero 14: Das Design ist indiskutabel. Allein die Farbauswahl: Perlweiß, Mokka(!?) und Anthrazit. Sorry lieber Herr Nubert: Das Auge hört halt auch mit.
Insgesamt ein guter neutraler LS für knapp 4000 Euro das Paar, den man ruhig mal anhören sollte.

Nuvero11:

Kostet um die 2700 das Paar, und konnte nicht überzeugen, weil sie wie eine Nuvero 14 klingt, der man eine Decke überwirft. Klang wie eine Mischung aus Focal und Audio Physic. (Wobei Audio Physic immer noch schlechter klang).

Leider im Vergleich
Fazit der Fertig-Standlautsprecher:

Preis/ Leistungs- Sieger: Nuvero 14.
Kleiner Geheimtipp: Kudos C20.
Indiskutabel:Focal und Audio Physic (letztere der Brei- Leistungssieger, wenn ich mir den kleinen Scherz erlauben darf)
Nuvero 11: Der mit Abstand günstigste LS. Klang leider nicht so toll, aber immer noch besser als die um 3000 Euro teurere Audio Physic.
Alles in allem gut aber unangemessen teuer: B&W 804 d.

Selbstbau:

Häufig steht die Behauptung im Raum, dass Selbstbau LS im Verhältnis zu den Materialkosten mit dem Faktor 8bis 10 Fertiglautsprecher übertrumpfen. Will heißen: Baust du dir eine Selbstbaubox, und gibst 1000 Euro aus inklusive Schreinerarbeit, dann kommst du genauso gut weg, wie wenn du für 8000 einen Fertiglautsprecher im Laden kaufen würdest.

Diese Behauptung hab ich mal überprüft:

Flat 5 (Breitbandlautsprecher):

Kuriose Erscheinung. Von allen bisherigen Lautsprechern der hässlichste. Kosten mit Holz ca. 400 Euro.
Klang: Toll. Im Sweet Spot sehr ausgewogen, und eine gute Auflösung. Klangcharakter ähnlich aber nicht ganz so gut wie die deutlich teurere Kudos. Aber nah dran! Außerhalb des Sweet Spots kommt kein guter Sound an, wie das bei Breitbänder nunmal so ist.
Wer meistens alleine oder zu zweit auf dem Sofa sitzt und Musik hört,sollte sich die Box zusammenbauen.
Das Teil hat mich aus den Latschen gehauen! Faktor 8bis 10 stimmt bei dieser Box definitiv. Kauftipp!!!

Tang Band Horn W8 1772:

Kostet im Bausatz rund 1600 Euro. Ich war gespannt, was jetzt kommt. Wenn's so weitergeht, dachte ich, dann kommt jetzt echtes High End. Die Box wurde schließlich mit Lob in der Presse überhäuft.

Was soll ich sagen: Müll hoch zwei. Das kann jede Fertig Standbox zum gleichen Preis besser.
Das einzige was sie kann, ist sehr laut zu spielen. Das ist alles auf der Haben Seite.
Ich kann mir die positiven Kritiken nur erklären, das Kritiken geschrieben wurden, bevor die Box gehört wurde.
Nach dem ersten Erlebnis mit der Flat5 bin ich nun mehr als ernüchtert.

Visaton Solitude:

Ein Breitbanlautsprecher mit zusätzlich zwei Basschassis. Preis mit allem Drum und Dran 1800 Euro.

Wow! Sehr linearer Lautsprecher. Von allen LS bisher der präziseste Bass. Tolle Mitten, ausgwogene Höhen, mitreisend stilübergreifend. Wobei mir gerade einfältt, dass ich vergaß Klassik bei diesem Ls zu hören. Mein Fehler Ich vermute abe, dass bei den sehr guten Mitten, der Test nicht zum Desaster würde.
Nachteil: außerhalb des Sweet Spots klingt sie nicht mehr. vor allem die Höhen sind weg. Aber wie gesagt, wer hauptsächlich allein oder zu zweit hört, dem kann ich ich einen Hörtermin empfehlen. Ich muss noch erwähnen, dass derjenige, der die Solitude zusammengebaut hat, eine kleine Modifikation vorgenommen hat, sodass die Höhen einen Hauch besser rauskommen. Ich weiß nicht wie er es gemacht hat, und ich habe keinen vergleich zu anderen Solitudes, aber es auf jedenfall funktioniert.

Duetta (ADW):

Wohl ein Klassiker in der DIY Szene wie ich bei meinen "Recherchen" mitbekommen habe.
Kostet alles in allem rund 3000 Euro, wenn man sich das Gehäuse vom Schreiner machen lässt.
Achso wichtig: Wer selber eine Fräse und Stichsäge hat, und damit umzugehen weiß, kann viel Geld bei den Bausätzen sparen. Je nach Boxenpaar kann das über 1000 Euro ausmachen.
Die duetta hat einen beeindruckenden Bass. Sie spielt sehr ausgewogen und entspannt. Nichts grängt sich in den Vordergrund. Ein sehr guter linearer Ls. der zum Langzeithören einläd. Sehr gut. Klingt auch außerhalb des Sweet Spots gut, ist halt kein Breitbänder.
Ich kann verstehen, dass so viele begeistert sind. Die Box spielt ganz oben mit. Aber es gibt noch bessere Ls. im Selbstbau!

Drei Ls. von Dieter Achenbach:

Ich bin erst vor fünf Tagen auf diesen Namen gestoßen, und wie der Zufall es will, war gestern Tag der offenen Tür. Eins nehm ich vorweg: Ich war begeistert!

Point P20:

Kompaktlautsprecher. Sieht toll aus, auf seinem Stativ. Lineares, weiches Klangbild. Wer nur einen kleinen Raum hat sollte, sich die Box anhören. Leider weiß ich den Preis nicht mehr, dürfte aber unter 700 Euro liegen, wenn ich sie den mit noch folgenden Ls. vergleiche.

Danach ein Standls. dessen Namen ich nicht mehr weiß, von dem es aber nur noch ein Paar gibt, und deshalb nicht so relevant ist. Ich möchte nur erwähnen, dass dieser Ls. alle anderen gehörten bereits getoppt hat! Ich weiß, das ist jetzt etwas lapidar, aber kurzum, ich meine es so, wie ich es geschrieben habe.

Duet 15

Der beste Ls., den ich gehört habe. Das ist natürlich relativ, aber ein bewusst gewähltes ein Statement.
An Klarheit, Pegelfestigkeit, Transparenz, Räumlichkeit nicht zu vergleichen mit irgendeinem der bisher aufgeführten Ls. Bausatzpreis mit Schreinerarbeit dürfte auf 2000 Euro kommen. was soll man da noch sagen?

Son B MK 2:

Hervorragend. Hat mir, obwohl teurer nicht ganz so gut wie die Duet15 gefallen. Der Bass wirkte etwas ungenau. Ich muss allerdings sagen, dass ich hier jetzt auf hohem Niveau nörgel. Als die beiden Bassreflexrohre mit Schaumstoff gestopft wurden, klang die Box deutlich frischer und präziser.
Anschließend wurden noch zwei Subwoofer mit angeschlossen, und das hats wirklich gebracht: Was jetzt kam war ein Feuerwerk, und klassische orchestrale Musik habe ich noch nie so naturgetreu außerhalb eines Konzertsaals gehört. Ich habe keine Idee wieviel Geld ich exakt für solch einen Sound für einen Fertiglautsprecher hinlegen müsste. Aber mehr als 20.000 Euro sind es. Ls. in diesem Bereich hab ich mal gehört, ist aber fünf sechs Jahre her, und deshalb nicht mehr 100 % präsent.

Den Referenzlautsprecher Trinity 15-8B, habe ich noch nicht gehört, weil ich leider noch einen Termin hatte und wegmusste. Am kommenden Freitag 2.5. werde ich das nachholen.

Abschließend bleibt mir zu sagen, dass die Lautsprecher von Dieter Achenbach für mich das Highlight schlechthin sind. Die Duett15 und Son B Mk2 mit Subwoofer spielen deutlich in einer eigenen Liga.
Ich kann jedem mit gutem Gewissen empfehlen, wenn er die Möglichkeit hat, nach Friesenheim zu Dieter Achenbach zu fahren, und sich selbst ein Bild zu machen. Ich bin am Ende meiner Suche angelangt, und muss nur noch die Trinity anhören, um mich dann zu entscheiden.

Grüße, Florian
rogerjulien
Stammgast
#2 erstellt: 27. Apr 2014, 13:36
Hallo Florian,

Willkommen im Forum.

Da hast Du ja schon einige Mühen hinter Dir.
Danke für den Bericht.

Da kenne ich auch einen Lautsprecherbauer der Musiker ist und dem kein LS gut genug klang im Sinne von richtig.
So hat er kurzerhand selbst einen gebaut und der ist schlichtweg die Wucht.
Leider nicht mehr im Selbstbau sondern steil in die Kommerzielle Sparte.

http://www.bohne-audio.de/wordpress/

Wenn Du Gelegenheit hast einen der LS zu hören dann tu das, unbedingt. Danach relativiert sich Vieles.
Gerade die HighEnd Fertigboxen sind danach oft nur noch zu belächeln und auch ein sehr grosser Teil der selbstgebauten versagt.
Vergleichsweise fallen mir nur die 3WegeHörner von MartionAudio und die große Geithain ein.

Selbst baue ich am BohneClon.

Gruss Roger
Flo108
Stammgast
#3 erstellt: 27. Apr 2014, 13:55
Hallo Roger,

das klingt ja spannend. In was für einem Preisbereich bewege ich mich da denn.
Abgesehen davon, wie findest du die LS. von Dieter Achenbach?
A_Koch
Stammgast
#4 erstellt: 27. Apr 2014, 14:11
Ich bringe gerne die Audiophil Cello ins Spiel. Gerade noch unter dem genannten Preis-Limit besticht sie durch unglaubliche Natürlichkeit, grosser Spielfreude und absolut wohnzimmertauglichen Abmessungen. Ein perfekt verarbeiteter 2-Wege-Schallwandler, der so manchem Ersthörer das Grinsen ins Gesicht zaubert und in jedem Fall eine Hörprobe Wert ist.


[Beitrag von A_Koch am 27. Apr 2014, 14:12 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#5 erstellt: 27. Apr 2014, 14:18

Selbst baue ich am BohneClon.


BohneAudio_LJB2013_S.58-611.pdf

Systempreis 60.000 Euro

*xD*
Inventar
#6 erstellt: 27. Apr 2014, 14:37
Hi

Meinerseits immer wieder die gleiche Empfehlung: KS Digital. Kein Vodoo mit irgendwelche Feinabstimmungsgeschichten, sondern ganz stur einfach alle Unzulänglichkeiten, die die mechanische Einheit Lautsprecher hat, konsequent ausgeschaltet. (Aktiv mit FIR-Phasenkorrektur, Sensorkontrolle der Lautsprecher).
Raumakustik natürlich nicht vernachlässigen, die ist mindestens genauso wichtig wie der Schallwandler.

Wem das bekannt vorkommt, die Technologie gibts auch bei Backes&Müller für den zahlungswilligeren Hifi-Markt gegenüber der Studiotechnik. (man werfe einen Blick ins Impressum beider Firmen... ).
rogerjulien
Stammgast
#7 erstellt: 27. Apr 2014, 14:58

für den zahlungswilligeren Hifi-Markt


Die finanziell Unbeschwerten.


Der Joerg Bohne geht auch vollaktiv und digital ohne Kompromisse.
Das ist im Preis dabei.
Flo108
Stammgast
#8 erstellt: 27. Apr 2014, 15:13
Gut, 60.000 ist ja nicht so viel für Bohne Audio, wenns wirklich einigermaßen gut klingt

Aber jetzt mal die Frage: hat jemand außer mir die Lautsprecher von Achenbach schonmal gehört?
Die anderen erwähnten Selbstbaukonzepte kenne ich noch nicht. Ich dachte nur, dass ein Ls. der die so sehr gelobte Duetta um Längen hinter sich lässt, schon eine Referenz ist.
SRAM
Inventar
#9 erstellt: 27. Apr 2014, 21:04
Nicht die Bohne Audio ist das typische überkandidelte und überteuerte HiFi Gedöhns mit absurden Systemparametern.

Achenbach das was Leute wie ich immer bevorzugen: solide Technik aus der Professionellen Ecke. Dieter weis da viel besser, was wirklich Preis / Leistung bietet.

Hör dir auf jeden Fall noch den Mon12XA mit Sub18.1 und die Trinity15-8B an. Ich würde die Mon12XA nehmen, aber ich bin eher der etwas rustikaleren Wiedergabe zugeneigt.


Gruß SRAM
biosphere
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 27. Apr 2014, 21:06
Meine Güte, die Testerei wär mir echt zu viel Arbeit gewesen... gut, dass Du das erledigt hast.
MIt der Audio Physic muss doch irgendwas schief gelaufen sein. Das sind eigentlich absolute Top- LS, von echten Könnern entwickelt. So komplett scheiße können die eigentlich nicht klingen.
Das Tangband Horn hatte mich damals auch schwer enttäuscht. Habe den BB dann nochmal bei AOS in Kassel im Kugelwellenhorn gehört und da klang er auch kacke. Schade, optisch einer der schönsten.
Was ich aber aus eigener Erfahrung bestätigen kann: Die SON von Herrn Achenbach ist einer der besten LS aller Zeiten. Klingt übertrieben, ist aber so. Hat mich völlig vom Hocker gehauen. Werd ich mir auf jeden Fall irgendwann zulegen, wenn Geld über ist.
herr_der_ringe
Inventar
#11 erstellt: 27. Apr 2014, 21:20

Häufig steht die Behauptung im Raum, dass Selbstbau LS im Verhältnis zu den Materialkosten mit dem Faktor 8bis 10 Fertiglautsprecher übertrumpfen. Will heißen: Baust du dir eine Selbstbaubox, und gibst 1000 Euro aus inklusive Schreinerarbeit, dann kommst du genauso gut weg, wie wenn du für 8000 einen Fertiglautsprecher im Laden kaufen würdest.

kann ich so nicht stehen lassen; faktor 8-10 ja, allerdings ohne finish.


daß ein breitbänder im hochton gegenüber einem mehrweger unterlegen ist, ist physikalisch bedingt. allerdings gibt es andere gründe als perfekte musikreproduktion, welche für einen BB sprechen. mein persönliches fazit: mehrweger spielen richtig, breitbänder machen spass.


Tang Band Horn W8 1772

der w8-1772 ist vom klang her eher "rotzig", von daher klar daß er dir nicht zugesagt hat. in deinem fall wäre der w6-1916 wohl die bessere wahl gewesen.
wird der w8-1772 hingegen in einem anderen gehäuse eingesetzt und mittels dirac entzerrt, wirst du dieses chassis nicht wiedererkennen.



ich hatte vor ~vier jahren eine ähnliche probehörtour hinter mir. fertig-LS hatte ich wegen mangelndem klang/preisverhältnis gleich aussen vor gelassen
gehört wurden:
BPA: tryptichon (frage mich, weshalb du diese nicht gehört hattest) flat 5, ap6 line (gibts nicht mehr, aber ist schuld an meinem faible für breitbänder)
speakerheaven: network 4.5 (war mir zu neutral)
adw: duetta
a.o.s.: qxl 85

die achenbachschen konstrukte hatte ich damals leider nicht gehört, da mir diese damals schlicht und ergreifend nicht bekannt waren.
D.Achenbach
Inventar
#12 erstellt: 28. Apr 2014, 08:07

herr_der_ringe (Beitrag #11) schrieb:
die achenbachschen konstrukte hatte ich damals leider nicht gehört, da mir diese damals schlicht und ergreifend nicht bekannt waren.


Das kann man doch aber nachholen.
Und wenn es nur just for fun ist.

Gruß
Dieter
D.Achenbach
Inventar
#13 erstellt: 28. Apr 2014, 09:21

Flo108 (Beitrag #1) schrieb:
Drei Ls. von Dieter Achenbach:

Ich bin erst vor fünf Tagen auf diesen Namen gestoßen, und wie der Zufall es will, war gestern Tag der offenen Tür. Eins nehm ich vorweg: Ich war begeistert!

Danach ein Standls. dessen Namen ich nicht mehr weiß, von dem es aber nur noch ein Paar gibt, und deshalb nicht so relevant ist. Ich möchte nur erwähnen, dass dieser Ls. alle anderen gehörten bereits getoppt hat! Ich weiß, das ist jetzt etwas lapidar, aber kurzum, ich meine es so, wie ich es geschrieben habe.

´
Erst mal ein Dankeschön für die Blumen. Sowas hört man immer gerne.
Bin gespannt wie dir der Rest des Sortiments gefällt.

Die nennt sich Duett 208. Deren Bässe werden leider nicht mehr in der Art gebaut, so dass die, so wie sie ist, nur noch ein einiges Mal verkauft werden kann, eventuell sogar mit den fertigen Gehäuse. Allerdings habe ich die Nachfolgechassis schon da, die zwar leicht geänderte Parameter haben, aber noch passen könnten. Wie es dann mit den akustischen Werten aussieht werde ich die nächsten Tage testen. Dann wird die Entscheidung gefällt, ob der so weiter bestehen kann oder durch eine neue Konstruktion ersetzt werden muss. Das Format würde ich auf jeden Fall gerne beibehalten.

Gruß
Dieter


[Beitrag von D.Achenbach am 28. Apr 2014, 09:25 bearbeitet]
MicroMagic
Stammgast
#14 erstellt: 28. Apr 2014, 11:21
Ich hatte auch die Gelegenheit die Bohne Audio Konstruktion auf einer High-End Messe in Hamburg zu hören. (inkl. Raumakustikmodule)
Bei Schlagzeug und großen Pegeln kann sie Spaß machen, aber bei normaler Musik wie Blues, Pop, Rock konnte sie nicht überzeugen.
Am nervigsten fand ich den Hochtonbereich, irgendwie klirrt das Bändchen bei hohen Pegeln ganz schön kräftig. (Klirrschleuder)
Eine SON B mit zwei NIWO-Eckhörner spielt für mein Empfinden auf deutlich höherem Niveau, da macht Musik bei jedem Pegel Spaß und die Musikrichtung spielt eigentlich gar keine Rolle mehr.(Staubtrocken und extrem dynamisch und dabei nie nervig)

Ein Paar SON B mit zwei NIWO-Eckhörnern Aktiv (inkl. Amping und Aktivweiche), kostet je nach Ausführung im Selbstbau keine € 6.000

Für das dargebotene ein wahres Schnäppchen...

Zur Zeit ist mir keine bezahlbare Konstruktion bekannt die noch in ein normales Wohnzimmer passt, die das toppen könnte.
Sollte hier jemand einen Tipp haben, bin ich gerne bereit mir das anzuhören.


Gruß

MicroMagic


[Beitrag von MicroMagic am 28. Apr 2014, 11:30 bearbeitet]
herr_der_ringe
Inventar
#15 erstellt: 28. Apr 2014, 11:52

D.Achenbach (Beitrag #12) schrieb:

die achenbachschen konstrukte hatte ich damals leider nicht gehört, da mir diese damals schlicht und ergreifend nicht bekannt waren.


Das kann man doch aber nachholen.
Und wenn es nur just for fun ist.

besser nicht...könnt gefährlich werden
Flo108
Stammgast
#16 erstellt: 28. Apr 2014, 12:04
Das klingt wirklich gut, vor allem in Anbetracht dessen, dass du beide Lautsprecher gehört hast.

Da scheint sich meine Vergleicherei gelohnt zu haben. Irgendwas schein ich möglicherweise richtig gemacht zu haben.

Als Erkenntnis bleibt mir, dass sich Vergleichen und Stöbern lohnt, wenn man die Nerven und Zeit dafür aufbringen möchte.
Wer weiß, unter Umständen fühlen sich ja noch mehr Musikliebhaber angesprochen mal einen Abstecher nach Friesenheim zu machen.

Mich würde es freuen!
rogerjulien
Stammgast
#17 erstellt: 28. Apr 2014, 13:44

irgendwie klirrt das Bändchen bei hohen Pegeln ganz schön kräftig. (Klirrschleuder)


Sry für OT aber das möchte ich so nicht unkommentiert lassen.
Ich kenne die Systeme und habe mich darüber auch mit anderen Konstruktoren und Testern ausgetauscht,
die Meinungen sind allesamt uneingeschränkt positiv bei jedweder Musik.
Die obige Aussage suggeriert eine völlig falsche Tatsache.
Auf der von mir oben verlinkten Seite sind Messungen zum BohneAudio System.
Dort ist auch eine Klirrmessung die bei 110dB gemacht wurde.
Zum Vergleich hier die Messungen des Beyma AMT.
http://www.beyma.de/..._2010/TPL-150_en.pdf
Da mag sich jeder selbst eine Meinung bilden was denn nun eine Klirrschleuder ist.

Preislich wäre für mich allerdings ebenso die Wahl eines der beiden Konstrukte zugunsten von Dieter Achenbachs SON B, die bestimmt einer der deutlich besseren LS im Selbstbausegment ist.
Die preisliche Gestaltung von Joergs LS ist aber durch den Vertrieb bestimmt und nicht durch den Konstruktor und wenn die verwendete Endstufen und DSP dazugerechnet wird sieht alles wieder anders aus.

Ich selbst habe einige Zeit mit AMTs gebaut, probiert, gehört. hatte oder habe die kleinen und grossen ESS, Mundorf, den Beyma nur gehört, nicht besessen.
Der Beyma und die PHL sind gute und durchdachte Treiber die schon einen gewissen "top of the range" markieren.
Was das Bändchen kann ist nmM mehr.
Habe mal verpaßt mich zu PHL Bässen durchzuringen, aber das kann noch werden.

OT ende


[Beitrag von rogerjulien am 28. Apr 2014, 15:05 bearbeitet]
basti__1990
Inventar
#18 erstellt: 28. Apr 2014, 14:43
Hat jemand ein Link zur duet 15? Ich find über Google nur Bibel Sprüche dazu
Eventuell könnte der Bericht allgemein mit Links ergänzt werden.
Torsten70
Inventar
#19 erstellt: 28. Apr 2014, 14:45
Nach der Erwähnung des ersten DIY-Kandidaten war eigentlich klar was folgt. Wenn man auf Breitbänder und eng abstrahlende Konzepte steht, wird man im Fertigsegment natürlich nicht fündig. Ausser bei Studio und PA-Kram, aber die haben ja eh alle keine Ahung, weil deren Konstrukteure alle nur Friseur gelernt haben.
Und zu dem 8-10fachen Preis braucht man eh nix mehr sagen. Aber schön dass jetzt wieder die gegenseitige Selbstbestätigung kommt, wie geil billig doch der Selbstbau ist. Sogar noch billiger als früher, wo Fertigboxen nur 3x so teuer waren.
spendormania-again
Inventar
#20 erstellt: 28. Apr 2014, 15:13
@ Torsten70:

Für 7.000 Ocken baue ich ein Paar 4-Wegeriche vollaktiv mit Thiel Koax, getrennten 10- und 12-Zöllern für Oberbass und Tiefbass - und das alles inkl. Gehäuse aus der CNC-Fräse. Und dann habe ich noch genug Geld übrig, um den Raum auf Vordermann zu bringen.

Du wirst uns jetzt sicherlich aber sagen, welches Studiosystem für einen vergleichbaren Kurs zu haben ist und dabei nach den eigenen Vorstellungen gestaltet werden kann.

Die Rechnung ist doch ganz einfach: Wenig Geld da = Selbstbau lohnt i.d.R. nicht, ab zu Thomann, Canton, KEF, Nubert und Co. Mehr Geld da: jetzt wird es interessant....
MicroMagic
Stammgast
#21 erstellt: 28. Apr 2014, 15:32

Sry für OT aber das möchte ich so nicht unkommentiert lassen


Ich auch nicht....

Ich habe nur geschrieben was ich auch gehört habe, mir liegt nichts daran andere Hersteller schlecht zu machen.
Ok, Klirrschleuder ist vielleicht ein bisschen übertrieben, aber bei Lautsprechern in dieser Preislage will ich blitzsaubere Höhen hören ohne igendwelche Schärfen.

Bohne schreibt auf seiner Seite...

Klirrfaktor THD < 1% bei 1.000 Hz / 100dB / 1m

http://www.bohne-audio.de/wordpress/?page_id=335

Messungen des Beyma TPL 150 H die von User Christoph_Gebhard durchgeführt wurden.


Als Beschallungslautsprecher zeigt der Beyma hier seine Qualitäten. Gerade der K3 liegt sehr niedrig, bei 85dB und 90dB praktisch kaum über 0,03%!!
Ab 95dB zeigt auch er, dass er nur eine Folie ist und der K3 steigt langsam an, überschreitet aber selbst bei 105dB die 0,3%-Grenze kaum. Das Thema K3 dürfte für den Beyma bei HiFi-Anwendungen als keines sein, egal wo man trennt.



Die große, gefaltete Membran des AMT und der gute Wirkungsgrad sorgen für sensationell niedrige IMD-Werte, die selbst bei der lauten Messung 0,3% nicht übersteigen.


http://www.hifi-forum.de/viewthread-104-18269.html

Gruß

MicroMagic
D.Achenbach
Inventar
#22 erstellt: 28. Apr 2014, 19:29

basti__1990 (Beitrag #18) schrieb:
Hat jemand ein Link zur duet 15? Ich find über Google nur Bibel Sprüche dazu
Eventuell könnte der Bericht allgemein mit Links ergänzt werden. ;)


Ich habe es leider noch nicht geschafft, die auf die Seite zu stellen. Ist erst einen Tag vorher fertig geworden und somit noch ganz "heiß". Bin gerade dabei die Dokumente zu erstellen. Vielleicht schaffe ich es heute noch, die fertig zu stellen.
In anderen Foren, z.B. Pauls-reference, wo ich den Tag der offenen Tür ankündigen durfte, ist sie zu sehen.

Gruß
Dieter
candyman77
Inventar
#23 erstellt: 28. Apr 2014, 19:54
Ob bei wenig Geld, selbstbau sich nicht löhnt bin ich mir nicht sicher. ZB. Scamo15 für 300€ ohne Gehäuse sollte schon bei 1000-2000€ fertigboxen sich anordnen.
Black-Devil
Gesperrt
#24 erstellt: 28. Apr 2014, 20:42
Diese "Lohnt sich..." Diskussion ist doch ohnehin müßig. Wenn einem das Basteln Spaß macht, ist der Selbstbau immer lohnend.

@Florian:
Danke für deine sehr ausführliche und offene Schilderung der Eindrücke.
Flo108
Stammgast
#25 erstellt: 28. Apr 2014, 22:12
@Torsten70

Eigentlich dachte ich, ich hätte mich etwas differenzierter ausgedrückt.
Breitbandfan bin ich auch nicht.

Ich wurde mal mit der These konfrontiert, dass Selbstbau den Faktor 8-10 im Vergleich zu Fertiglautsprechern ausmachen kann was das Preis Leistungs Verhältnis angeht. Das wollte ich überprüfen, und bin zum Schluß gekommen, dass es zutreffen kann, man aber auch, siehe Tang Band Horn, enttäuscht werden kann. Zu diesem Zeitpunkt besitze ich keinen DIY Lautsprecher.

Mein Test ist im Vergleich mit den erwähnten Fertig-Lautsprechern zu verstehen, die übrigens alle Top- Bewertungen bekommen haben, weswegen ich sie in Kauferwägung gezogen habe. Alles was mich interessiert, ist der Klang. Ob Fertigbau oder DIY ist mir egal.

Die Lautsprecher von Dieter Achenbach sind die besten, die ICH PERSÖNLICH bisher gehört habe. Präziser kann ich es nicht beschreiben.
Andreas1968
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 29. Apr 2014, 09:09
Ich kann die Erfahrungen von Flo108 ganz gut nachvollziehen.

Bin auch immer wieder sehr ernüchtert aus den Hifiläden gegangen nachdem ich mir die in den Testmagazinen noch so hoch gelobten Lautsprecher angehört hatte.

Bei mir ist es dann schließlich die Scamo 15 geworden die mich mit Subunterstützung überzeugt. Ein wichtiger Punkt dabei: penibelste Ausrichtung/Aufstellung der Lautsprecher und Raummodenkorrektur beim Sub (über MiniDSP) und den Scamo 15 (über Receiver).

Bei der Scamo 15 würde ich auch Faktor 8-10 ansetzen zum Fertigsektor.


Ich denke aber, dass es im Bausatzsektor genau wie im Fertiglautsprecherbereich gute und schlechte Lösungen gibt. Und der persönliche Geschmack entscheidet dann sowieso letztendlich was gefällt und was nicht...

Großes Potenzial um Geld zu sparen gibts auf jeden Fall im "Bastelsektor".


[Beitrag von Andreas1968 am 29. Apr 2014, 09:10 bearbeitet]
thewas
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 29. Apr 2014, 09:47
Solche Pauschalaussagen über Preisfaktoren sind eigentlich großer Unsinn weil:

Erstens, wie beurteilt man Lautsprecher, dazu gibt es keinen generellen Konsenz, der eine macht es objektiv über Messwerte, der andere subjektiv, dem dritten sind Faktoren wie Optik oder Wertstabilität wichtig.

Zweitens, übliche Hörvergleiche in unterschiedlichen Hörstudios kann man komplett vergessen weil die Interaktion zwischen Lautsprecher und Raumakustik das wichtigste ist und das akustische Gedächtnis nur paar Sekunden dauert. Zudem vergleicht man zum grössten Teil Tonalitäten die sehr vom Raum, Aufstellung und Hörabstand abhängen und am Ende nur den persönlichen Hörgeschmack wiederspiegeln.

Drittens, in jeder Preisklasse gibt es Lautsprecher für denen obere Pauschalaussagen nicht gelten, hier exemplarisch mal paar Zitate von Hifi-Selbstbau:


Für 159 €/Paar kann man nicht nur nichts falsch machen sondern auch kaum mit einem gleichwertigen DIY-Projekt akustisch und optisch dagegen anstinken.
http://www.hifi-selb...tsprecher&Itemid=217

Für 600 €/Paar erhält man einen ziemlich erwachsenen Lautsprecher der vieles richtig macht und wie aus einem Guss klingt. Daher haben ihm mehrere HiFi-Magazine auch ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis bescheinigt. Diesem Urteil können wir uns uneingeschränkt anschließen - wenn einem der eher warme, wenig spritzige Klangcharakter der KEF Q300 zusagt. Im Selbstbau ein besseres Preis-/Leistungsverhältnis zu erreichen dürfte Schwierig sein, selbst wenn man den Zeitaufwand und die Werkzeugkosten außer Acht lässt.
http://www.hifi-selb...tsprecher&Itemid=217

Dass es hart ist einen guten Fertiglautsprecher sogar mit dem gleichen Geld zu toppen sieht man auch was in diesem Thread passiert ist http://www.hifi-foru..._id=104&thread=24986 also sollte man in beiden Richtungen den Mund nie zu voll nehmen, das bringt die DIY-Community nicht weiter. Hatten wir aber alles schon in dutzenden Threads...

Sonst könnt ihr mir auch gerne für 500€ Paarpreis (also ein Achtel) einen Aktivlautsprecher mit diesen Messwerten bauen http://www.neumann-k...ield-monitors_KH310A (auf Messkurven rechts klicken), mein Geld wartet Oder glaubt ihr dass sowas wie die Scamo 15 dagegen anstinken kann?


[Beitrag von thewas am 29. Apr 2014, 09:55 bearbeitet]
Andreas1968
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 29. Apr 2014, 09:57
Seh ich anders: das man mit einem DIY-Projekt viel Geld sparen kann liegt in der Natur der Sache, da an einem Fertiglautsprecher viele Leute Geld verdienen wollen.

Das erstreckt sich vom Chassishersteller bis schließlich zum Laden wo der Komplettlautsprecher verkauft wird. Das sollte wohl für Jeden einfach nachvollziehbar sein.....
thewas
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 29. Apr 2014, 10:13
Nur da hast du vergessen dass ein Fertigprodukt enorm durch Masseneinkauf und Massenfertigung sparen kann, warum sind in anderen technischen Produktbereichen Fertigprodukte auch preislich konkurrenzlos? Sonst könnte ja jeder sein günstigeres Smartphone, LCD-TV und AVR Receiver selber bauen


[Beitrag von thewas am 29. Apr 2014, 10:14 bearbeitet]
Andreas1968
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 29. Apr 2014, 10:24
Bei Fertiglautsprechern ticken die Uhren aber (wenigstens teilweise) anders. (Im Elektronikbereich seh ich das genauso wie du.)

In den unteren Preisklassen hat deine Aussage durchaus eine Rechtfertigung da dort sicherlich oft in China produziert wird und dann über Masse der Gewinn generiert wird.
Da wäre es wenigstens theoretisch möglich ordentliche Lautsprecher zu günstigen Preisen anzubieten.


In den gehobeneren Klassen wird aber anders verfahren und ganz derbe mit Aufschlägen kalkuliert. Und dort läßt es sich prima sparen mit DIY-Projekten.
thewas
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 29. Apr 2014, 10:33
Ja, beim Haient Schrott ist es tatsächlich so, den sehe ich persönlich aber nicht als Hifi sondern als Status- und Luxusobjekte für Anhnungslose Für mich ist das Maß der Dinge solide Hifi, Studio und PA Hersteller an den man sich zu messen hat und nicht gegen kleine Spinnerklitschen, das wäre wie eine Kirche zu berauben
D.Achenbach
Inventar
#32 erstellt: 29. Apr 2014, 10:41

Andreas1968 (Beitrag #30) schrieb:
Bei Fertiglautsprechern ticken die Uhren aber (wenigstens teilweise) anders. (Im Elektronikbereich seh ich das genauso wie du.)

In den unteren Preisklassen hat deine Aussage durchaus eine Rechtfertigung da dort sicherlich oft in China produziert wird und dann über Masse der Gewinn generiert wird.
Da wäre es wenigstens theoretisch möglich ordentliche Lautsprecher zu günstigen Preisen anzubieten.


In den gehobeneren Klassen wird aber anders verfahren und ganz derbe mit Aufschlägen kalkuliert. Und dort läßt es sich prima sparen mit DIY-Projekten.


Genau so sehe ich das auch.

Mainstream lässt sich in der Masse richtig günstig herstellen, da lohnt DIY kaum noch. Ausnahmen bestätigen auch hier natürlich die Regel.
Sobald es etwas exotischer wird und je kleiner der Hersteller ist, umso "unerklärlicher" werden die Preise ausfallen. Schwarze Schafe gibt's aber überall, die mit zweifelhaften Produkten und "gutem" Marketing die völlig überzogenen Preise rechtfertigen wollen.

Aber wir schweifen vom eigentlichen Thema ab.....

Gruß
Dieter
thewas
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 29. Apr 2014, 10:45
Genau so ist es Dieter, erst bei weniger Mainstream Konzepten wie deinen tollen Lautsprechern lohnt sich finanziell meistens DIY!
Kay*
Inventar
#34 erstellt: 29. Apr 2014, 12:18


Dass es hart ist einen guten Fertiglautsprecher
sogar mit dem gleichen Geld zu toppen


es ist alles immer eine Frage der Zielrichtung
...
oft genug diskutiert: Freiheit, pers. Geschmack, usw.

Was mich persönlich immer noch ärgert
...
wenn ein Herr Bohne nicht einmal die selbst
definierten Ziele technisch umsetzt
...
für den Unsinn unsinnige Preise verlangt
...
dieser Unfug dann noch von Schmierfinken
alá Thomas Schmidt bejubelt wird
...
und dieser Unsinn dann gelesen
und womöglich auch noch geglaubt wird

Wie unfähig muss man sein, um
- eine Kurve mit 150dB auf der y-Achse als linear
- eine Kurve ohne Angabe des Abstrahlwinkel als perfektes Rundstrahlverhalten
- ein Rechteck als Eigenschaft des LS
zubezeichnen?

Nebenbei,
per DSP kann man auch einem FRS8 auf "perfekt" drehen
(wenn auch nicht mit akzeptablem Pegel/Klirr,
da nimmt dann eben 100 Stück davon )



Ja, beim Haient Schrott ist es tatsächlich so,
den sehe ich persönlich aber nicht als Hifi
sondern als Status- und Luxusobjekte für Anhnungslose
Für mich ist das Maß der Dinge solide Hifi, Studio
und PA Hersteller an den man sich zu messen hat und
nicht gegen kleine Spinnerklitschen, das wäre wie
eine Kirche zu berauben


sehe ich genauso
Black-Devil
Gesperrt
#35 erstellt: 29. Apr 2014, 12:36
Was mich persönlich ärgert, ist, dass man hier jetzt schon wieder beleidigend wird, ohne sich die Sachen überhaupt selbst angehört zu haben.

Muss das denn sein?
Tommes_Tommsen
Hat sich gelöscht
#36 erstellt: 29. Apr 2014, 13:35
Moin moin,


@thewas




Sonst könnt ihr mir auch gerne für 500€ Paarpreis (also ein Achtel) einen Aktivlautsprecher mit diesen Messwerten bauen http://www.neumann-k...ield-monitors_KH310A (auf Messkurven rechts klicken), mein Geld wartet




Nun stell dir mal vor es gibt Menschen die haben eine andere Meinung wie du und für die ist eine Neuman .... nicht das Maß der Dinge und schon garnicht irgendwelche Messkurven oder Diagramme.



Oder glaubt ihr dass sowas wie die Scamo 15 dagegen anstinken kann?



Warum sollte eine Scamo 15 gegen irgendwas anstinken ??
Es gibt Menschen die sind mit der Lautsprecherbox sehr zufrieden und hören damit Musik.



Dass es hart ist einen guten Fertiglautsprecher sogar mit dem gleichen Geld zu toppen sieht man auch was in diesem Thread passiert ist http://www.hifi-foru..._id=104&thread=24986 also sollte man in beiden Richtungen den Mund nie zu voll nehmen, das bringt die DIY-Community nicht weiter. Hatten wir aber alles schon in dutzenden Threads..



Der Alexander Heißmann ist doch noch am bauen bzw. entwickeln, weißt du denn schon wie seine Boxen spielen werden ??
thewas
Hat sich gelöscht
#37 erstellt: 29. Apr 2014, 13:50

Tommes_Tommsen (Beitrag #36) schrieb:
Nun stell dir mal vor es gibt Menschen die haben eine andere Meinung wie du und für die ist eine Neuman .... nicht das Maß der Dinge und schon garnicht irgendwelche Messkurven oder Diagramme.

Das ist schön und ich sage auch jedem er soll sich seine Lautsprecher nach seinem eigenem Geschmack kaufen, aber wenn jemand in einem öffentlichen Forum Verallgemeinerungen macht müssen die auch objektiv nachvollziehbar sein, sonst hat man keine gemeinsame Diskussionsbasis mehr, ich könnte sonst auch leicht behaupten dass mein Pioneer 1W Breitbänder mit Taiwan Piezo dass Maß der Dinge ist.

Warum sollte eine Scamo 15 gegen irgendwas anstinken ??
Es gibt Menschen die sind mit der Lautsprecherbox sehr zufrieden und hören damit Musik.

Siehe oben, ich höre zum Teil auch gerne über klirrende Breitbänder und Hörner, nur behaupte ich nicht dass sie objektiv genau so gut sind wie 8 Mal so teure Fertigprodukte.

Der Alexander Heißmann ist doch noch am bauen bzw. entwickeln, weißt du denn schon wie seine Boxen spielen werden ??

Ich bin mir sicher sogar sehr gut, nur gab es deutlich mehr Leute die den Mund sehr voll genommen hatten (und es in jeder neuen Gelegenheit immer wieder ten) und seit einem Jahr ist sehr wenig passiert und die meisten haben sich leise verabschiedet.
D.Achenbach
Inventar
#38 erstellt: 29. Apr 2014, 14:03

Black-Devil (Beitrag #35) schrieb:
Was mich persönlich ärgert, ist, dass man hier jetzt schon wieder beleidigend wird, ohne sich die Sachen überhaupt selbst angehört zu haben.

Muss das denn sein?


Hätte etwas allgemeiner gehalten werden sollen, ohne auf einer Firma rumzuhacken. Beispiele gibt es da ja genug. Was mich persönlich immer kotzen bringt, sind die schleimigen Werbeaussagen wie toll doch alles ist. Audiophile Weichen mit Elkos drauf, die Toleranzen in 15+ %-Bereich haben, Spulen, die platte direkt nebeneinander liegen und sich beeinflussen, tolle neue Chassis mit sonstwas simuliertem Magnetfeld, wo dann aber elementare Teile fehlen, die JBL schon vor 40 Jahren drin gehabt hat, um Klirr zu verringern, usw. Aber die Menschheit will ja heute beschissen werden und glaubt scheinbar alles, was die Werbung vorgaukelt.
Lecker Gehäuse um das Billigzeug, schöner Text und tolle Bilder dazu, einen exklusiven Test kaufen, ein Pärchen Nullen an den realen Preis dran und irgendein reicher Russe oder Chinese wird's schon kaufen. Dann reicht ein Paar verkaufter Lautsprecher pro Jahr aus, um über die Runden zu kommen und in Saus und Braus zu leben. Aber das sind Gott sei Dank die Ausnahmen.

Daher werde ich auch nie reich werden mit meinen Kisten, weil ich dazu viel zu ehrlich bin.
Wenn ich meine Bausatzlautsprecher als Fertigbox verkaufen würde, wäre der Endkundenpreis auch 2-6x höher. Kleinserien kosten richtig viel Geld in der Herstellung. Und da fängt es dann an, für den Selbstbauer interessant zu werden. Je mehr er machen kann, umso mehr spart er. Gerade beim Gehäusefinish lässt sich viel Geld versenken. Wer da etwas abspeckt (muss es unbedingt Hochglanz sein), kann gewaltig sparen. Hab gerade bei meinem Plattenspieler Multiplex schwarz gebeizt. Sieht klasse aus.

Gruß
Dieter
Flo108
Stammgast
#39 erstellt: 29. Apr 2014, 14:31
@Thewas

"Zweitens, übliche Hörvergleiche in unterschiedlichen Hörstudios kann man komplett vergessen weil die Interaktion zwischen Lautsprecher und Raumakustik das wichtigste ist und das akustische Gedächtnis nur paar Sekunden dauert. Zudem vergleicht man zum grössten Teil Tonalitäten die sehr vom Raum, Aufstellung und Hörabstand abhängen und am Ende nur den persönlichen Hörgeschmack wiederspiegeln."

Das stimmt schon. Allerdings habe ich die Ls. in optimierten Hörräumen angetestet, bei Händlern, die gerne etwas verkaufen wollen, also die Boxen so aufstellen, dass sie nicht beim Hörtermin eingehen.
Wenn man subtile Unterschiede feststellen möchte, stimmt das mit dem Hörgedächtnis natürlich. Ich habe aber solch große qualitative Unterschiede gehört, dass die Entscheidung eindeutig war, und Ausdruck ehrlicher Begeisterung. Hätte mich ein Fertig Ls. so sehr begeistert wie die Achenbach Ls., hätte ich solch einen gekauft. Alles andere ergibt schließlich keinen Sinn.
Mir geht es ausschließlich um den guten Klang, nicht um Konzepte.

Solltest du im Fertigbau etwas kennen zu vergleichbarem Preis, das genauso so gut klingt, wie die "Achenbachs" dann würden es sicherlich alle hier im Forum sehr zu schätzen wissen, wenn du dein Wissen mit uns teilst, vorausgesetzt, du hast die Ls. von Dieter schon gehört. Das meine ich aufrichtig so, ohne irgendwelche Untertöne.

Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren, davon kann ich nur profitieren.
Black-Devil
Gesperrt
#40 erstellt: 29. Apr 2014, 14:38
Da bin ich voll bei dir Dieter, mir stieß eher "Schmierfinken" ein wenig sauer auf.

Wie soll man denn auch DIY mit Fertig-Hifi vergleichen? Das ginge nur, wenn wirklich auch die exakt gleichen Chassis eingesetzt werden - und das ist in den allerseltensten Fällen der Fall.

Andersrum wird ein Schuh daraus:

D.Achenbach (Beitrag #38) schrieb:
Wenn ich meine Bausatzlautsprecher als Fertigbox verkaufen würde, wäre der Endkundenpreis auch 2-6x höher.

JETZT kann man beurteilen, ob sich der Selbstbau wirklich lohnt.
Geh ich zum Schreiner und lass mir ein superedles Gehäuse mit hochwertigstem Finish bauen, frisst das den vermeintlichen Vorteil locker auf. Baue ich selbst und kann mit kleinen optischen Schwächen leben, habe ich dennoch klanglich gleichwertige LS zu einen deutlich günstigeren Preis!

Die ganze Geschichte erübrigt sich ja auch, wenn man den Eröffnungspost gelesen hat. Für das Geld, was der TE ausgeben kann/will gibt es jede Menge Fertige - wirklich überzeugt hat ihn aber keine.
Die Achenbach-LS liegen auch mit Gehäusen noch im Budget und haben Florian so beeindruckt, dass Fertige nicht mehr in Frage kommen.
Selbstbau muss sich also doch lohnen!
Soundscape9255
Inventar
#41 erstellt: 29. Apr 2014, 14:45

D.Achenbach (Beitrag #38) schrieb:
Und da fängt es dann an, für den Selbstbauer interessant zu werden. Je mehr er machen kann, umso mehr spart er. Gerade beim Gehäusefinish lässt sich viel Geld versenken.


Wobei der Selbstbauer das in der Regel auch nicht sauber "rechnet". Da kostet der Bausatz X€ und vielleicht noch für ein paar € Holz... Bohrmaschine, Oberfräße, Stichsäge, Lötkolben, ect... unterliegen der EHDA-Kalkulation.

Und der strenge Betriebswirt wird natürlich auch noch die Arbeitszeit einrechnen.

Mal ehrlich? Wer baut die Lautsprecher selbst, weil er Geld sparen möchte?

Der Selstbau ist Hobby und da steht ein eventueller Spareffekt völlig im Hintergrund!
thewas
Hat sich gelöscht
#42 erstellt: 29. Apr 2014, 14:53

Flo108 (Beitrag #39) schrieb:
Das stimmt schon. Allerdings habe ich die Ls. in optimierten Hörräumen angetestet, bei Händlern, die gerne etwas verkaufen wollen, also die Boxen so aufstellen, dass sie nicht beim Hörtermin eingehen.

Meine Erfahrung mit den meisten Händlerhörräumen in meiner Umgebung sind genau gegenteilig, wirklich leider sehr gruselig.

Wenn man subtile Unterschiede feststellen möchte, stimmt das mit dem Hörgedächtnis natürlich. Ich habe aber solch große qualitative Unterschiede gehört, dass die Entscheidung eindeutig war, und Ausdruck ehrlicher Begeisterung. Hätte mich ein Fertig Ls. so sehr begeistert wie die Achenbach Ls., hätte ich solch einen gekauft. Alles andere ergibt schließlich keinen Sinn.
Mir geht es ausschließlich um den guten Klang, nicht um Konzepte.

Ja, aber wie ich oben geschrieben habe beurteilen wir zum grössten Teil als guten Klang Tonalitäten die ich persönlich mit digitalen Filtern von B&W warm bis Canton scharf drehen kann. Ein Lautsprecher für mich persönlich hat nur neutral, klirrarm, tiefbassstark und gleichmäßig abstrahlend genug für meine Bedürfnisse zu sein, den Rest kann ich dann beliebig an den Raum, Aufnahme und persönlichem Hörgeschmack einstellen.

Solltest du im Fertigbau etwas kennen zu vergleichbarem Preis, das genauso so gut klingt, wie die "Achenbachs" dann würden es sicherlich alle hier im Forum sehr zu schätzen wissen, wenn du dein Wissen mit uns teilst, vorausgesetzt, du hast die Ls. von Dieter schon gehört. Das meine ich aufrichtig so, ohne irgendwelche Untertöne.

Siehe weiter oben, es nützt dem Forum absolut Null was ich persönlich als "gut klingend" empfinde. Das soll nicht heißen dass ich die Lautsprecher von Achenbach nicht schätze, sondern sogar das Gegenteil, ich mag pragmatisches Hifi was eher auf technische Daten basiert und keine großen Kompromisse wegen Optik macht und da ist er sehr weit oben, es gibt aber auch ähnliche Konzepte im Fertigbereich (eher im PA).

Black-Devil (Beitrag #40) schrieb:
Wie soll man denn auch DIY mit Fertig-Hifi vergleichen? Das ginge nur, wenn wirklich auch die exakt gleichen Chassis eingesetzt werden - und das ist in den allerseltensten Fällen der Fall.

Das kommt auch noch dazu, zu der schon an sich sehr problematischen Fragestellung.

Die Achenbach-LS liegen auch mit Gehäusen noch im Budget und haben Florian so beeindruckt, dass Fertige nicht mehr in Frage kommen.
Selbstbau muss sich also doch lohnen!

Genau solche Generalisierungen sind unzulässig wegen oben genannten Gründen und bringen keinen weiter. In dem Fall jedoch hat Florian für sich vieles ziemlich richtig gemacht, pauschale Schlüsse jedoch raus zu ziehen ist falsch.
thewas
Hat sich gelöscht
#43 erstellt: 29. Apr 2014, 14:55
@Soundscape: Genau so ist es, finanziell wird wie bei jedem Hobby vieles enorm schöngeredet, obwohl eigentlich gar nicht nötig, die Schönheit einer eigenen Kreation sollte man nicht finanziell sehen, sonst ist es kein Hobby mehr.
rogerjulien
Stammgast
#44 erstellt: 29. Apr 2014, 14:57
Wer ist denn dieser Kay* überhaupt?
Soundscape9255
Inventar
#45 erstellt: 29. Apr 2014, 15:04

thewas (Beitrag #43) schrieb:
finanziell wird wie bei jedem Hobby vieles enorm schöngeredet, obwohl eigentlich gar nicht nötig


Das gibts auch die "Geldanlage" Oldtimer. Natürlich kauft man sich einen Porsche 993, weil der im Wert steigt... ähhhh... steigen soll! Unterhalt? Versicherung? Steuer? Wartung? öhhhhhhhhhhhhhhmmm.

Irgendwie haben manche Leute das Bedürfnis ihre erworbenen Luxusartikel ihrem Bekanntenkreis unter dem Vorwand der Gewinnerziehungsabsicht zu rechtfertigen!
Black-Devil
Gesperrt
#46 erstellt: 29. Apr 2014, 15:32
Ich sehe das ein wenig anders:
Ein guter Freund hat sich letztes Jahr ein Haus bauen lassen, den Innenausbau, Fenstereinbau und Dachstuhl (gelernter Zimmermann) selbst übernommen. Dadurch hat er für das Haus ca. 80000€ weniger bezahlt, als es Schlüsselfertig gekostet hätte. Schlüsselfertig hätte es sein Budget deutlich überschritten.
Hat er sich jetzt durch seine Eigenleistung kein Geld gespart? ICH finde schon, denn er hat am Ende etwas bekommen, das seine finanziellen Mittel eigentlich nicht zugelassen haben.

So ist es imho beim LS-Selbstbau auch. Dadurch, dass ich das Gehäuse selbst baue, kann ich mir bessere Chassis leisten, die im Fertigsektor idR erst in Preisregionen eingesetzt werden, die mein Budget übersteigen.
Flo108
Stammgast
#47 erstellt: 29. Apr 2014, 15:47
@Thewas

"es nützt dem Forum absolut Null was ich persönlich als "gut klingend" empfinde"

Aber genau weil jemand geschrieben hat, was er als gut klingend empfindet bin ich ja auf Dieter Achenbach gestoßen. In einem Hifi Forum tauscht man sich doch aus über Klang, das ist eigentlich der Gedanke dahinter.
Wenn keiner ein Statement hinterlässt, kann man auch nichts lernen.

Mein Test kann durchaus als Informationsquelle herangezogen werden. Wer an Ls. im Preisbereich bis 7000 Euro interessiert ist, könnte unter Umständen an Erfahrungsberichten interessiert sein, und über Alternativen zu hochgelobten Ls. erfreut sein, die ihm bei einem Esspresso im Hifiladen angeboten werden.
Manche LS. sind einfach eine Frechheit, und weil ich es in Zeiten von mp3 und Ipods klasse finde, wenn sich jemand an qualitativ hochwertiger Widergabe erfreut, ärgert es mich umso mehr, wenn er für viel Geld schlechte Qualität bekommt, um dann von einem Freund erklärt zu bekommen, dass eh alles gleich klingt.
Soundscape9255
Inventar
#48 erstellt: 29. Apr 2014, 15:51

Black-Devil (Beitrag #46) schrieb:
Dadurch hat er für das Haus ca. 80000€ weniger bezahlt, als es Schlüsselfertig gekostet hätte. Schlüsselfertig hätte es sein Budget deutlich überschritten.


Arbeitszeit und Gerätschaften mitgerechnet, oder unter den Tisch fallen gelassen?

Das man beim Hausbau echte 80.000€ durch Eigenleistung sparen kann, halte ich für etwas optimistisch. Aber ja, da man die Gerätschaften nur leihen muss und nicht kaufen, und wenn man durch Handwerkliche Übung schnell genug ist, kann man da durchaus Geld sparen.
Black-Devil
Gesperrt
#49 erstellt: 29. Apr 2014, 15:57
Natürlich nicht mit eingerechnet, sonst hätte man es ja auch gleich der Firma machen lassen können. Das ist genau das, was ich anders sehe - wenn ich es selbst mache, muss ich keine Arbeitszeit bezahlen, denn die Zeit gehört MIR schon!

Gerätschaften waren zum Teil vorhanden oder konnten für kleines Geld (wenn überhaupt) von Freunden geliehen werden.

Wenn man was kann und auch ein wenig Beziehungen hat, dann lässt sich das tatsächlich einsparen - ich habe die Kostenvoranschläge gesehen.
thewas
Hat sich gelöscht
#50 erstellt: 29. Apr 2014, 16:11

Black-Devil (Beitrag #46) schrieb:
Ich sehe das ein wenig anders:
Ein guter Freund hat sich letztes Jahr ein Haus bauen lassen, den Innenausbau, Fenstereinbau und Dachstuhl (gelernter Zimmermann) selbst übernommen. Dadurch hat er für das Haus ca. 80000€ weniger bezahlt, als es Schlüsselfertig gekostet hätte. Schlüsselfertig hätte es sein Budget deutlich überschritten.
Hat er sich jetzt durch seine Eigenleistung kein Geld gespart? ICH finde schon, denn er hat am Ende etwas bekommen, das seine finanziellen Mittel eigentlich nicht zugelassen haben.

Erstens Äpfel und Birnen, zweitens traue ich solchen Kalkulationen nicht (siehe 993 weiter oben) und drittens hatte er ja das Equipment beruflich so, also könnte man draus extrapolieren dass "Herr ELAC" durchaus Geld sparen würde würde er seine privaten Lautsprecher selber bauen

So ist es imho beim LS-Selbstbau auch. Dadurch, dass ich das Gehäuse selbst baue,

Mein Stundenlohn ist deutlich höher als beim Chinesen der meine Gehäuse gebaut hat

kann ich mir bessere Chassis leisten, die im Fertigsektor idR erst in Preisregionen eingesetzt werden, die mein Budget übersteigen.

Siehe weiter oben mit dass was ich als Haient Klitschen gemeint habe, die paar Scan Speak Chassis ohne Sinn in ein edles Gehäuse verhauen und dann lustige Aufschläge dafür nehmen. Zudem die Obsession der Haient und DIY Welt auf "bessere Chassis" sehr selten einen wirklich guten Lautsprecher macht, es gehört viel mehr dahinter. Solide Hifi/PA Firmen die ich als Vergleichsreferenz nehme entwickeln ihre eigenen Chassis an denem man als Einzelbauer meistens gar nicht rankommt und die genau auf die jeweiligen Anforderungen massgeschneidert werden.


Flo108 (Beitrag #47) schrieb:
Mein Test kann durchaus als Informationsquelle herangezogen werden. Wer an Ls. im Preisbereich bis 7000 Euro interessiert ist, könnte unter Umständen an Erfahrungsberichten interessiert sein, und über Alternativen zu hochgelobten Ls. erfreut sein, die ihm bei einem Esspresso im Hifiladen angeboten werden.

Ja, aber auch nicht mehr, jeder muss sich am Ende selber alle Lautsprecher hören und seine eigenen Entscheidungen treffen.

Manche LS. sind einfach eine Frechheit, und weil ich es in Zeiten von mp3 und Ipods klasse finde, wenn sich jemand an qualitativ hochwertiger Widergabe erfreut, ärgert es mich umso mehr, wenn er für viel Geld schlechte Qualität bekommt, um dann von einem Freund erklärt zu bekommen, dass eh alles gleich klingt.

Solche Schwarzweissurteile macht man eher wenn man sich oberflächlich mit der Thematik beschäftigt hat, das wäre so wenn ich sagen würde dass alle Samsung LED TV Scheisse sind weil sie beim Händler auf vollen Kontrast gedreht sind, aber die meisten suchen anscheinend sowas damit sie schnell eine Entscheidung treffen und rechtfertigen zu können.
candyman77
Inventar
#51 erstellt: 29. Apr 2014, 16:13
Stimme Black-Devil zu! Ich sehe es genauso. Man kann schon Gehäuse selbst machen und für erspartes Geld bessere Bausätze kaufen. Ich habe das selbst erlebt für 120 Euro die Boxen selbst gebaut. 85 Euro Bausatz, 10 Euro Holzzuschnitt, 10 Euro Furnier und Paar Euro Kleber und Lack. Werkzeuge hatte ich zu hause. Paar Wochen hat es gedauert und meine erst gebaute boxen waren fertig, bis heute überzeugen die mich. In meinem Raum klingen die sehr gut. Welche fertigen Boxen kann ich für 120 Euro kaufen die mir gefallen würden? Ich denke gar keinen. Ich hatte schon die Boxen die wesentlich teurer waren - aber haben mir nicht so gefallen.
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