Rundum Sorglos Breitbänder ab 4 Zoll?

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Jan1107
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 01. Mai 2020, 20:13
Hi zusammen,
ich suche nach dem, was es nicht gibt - Rundum Sorglos Breitbänder zum einbauen und Spaß haben. Und das auch noch ab 4 Zoll Größe (Ja, auch noch Tiefton will der auch noch haben )
Ne, aber jetzt wirklich - kennt jemand Breitbänder, welche auch ohne Tieftonunterstützung klarkommen? Gehäusegröße sollte etwa bis maximal 15 Litern sein. Wegen "Tiefton" habe ich mir gedacht, dass die Breitbänder etwa 4 Zoll oder größer sein sollten. Sie sollten einfach etwas kräftiger als Visaton FRS 8 sein. Ich habe heute beim Stöbern im Internet Dayton DMA-4 Breitbänder gefunden. Denkt ihr, die könnten interessant sein? Das mit dem rundum-sorglos war nicht ernst. Natürlich dürfen sie ihre Makel mitbringen, ohne ist ja auch langweilig. Einfach mal alle Breitbandlautsprecher reinschicken, die ihr mal verbaut hattet und was ihr für Erfahrungen hattet - würde mich interessieren!
Schönen Abend euch allen!
LG Jan
Steven_Mc_Towelie
Inventar
#2 erstellt: 01. Mai 2020, 22:21
Mit deinen knappen Angaben würde ich den Sica LP 129 testen.

Wenn du mehr verrätst, könnte man geziehlter antworten,
ansonsten schau dir die Sachen von MBU für den Schreibtisch einmal an.


[Beitrag von Steven_Mc_Towelie am 01. Mai 2020, 22:22 bearbeitet]
Jan1107
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 01. Mai 2020, 23:01
danke für den Vorschlag! Ich möchte zur zeit einfach etwas unaufwändiges basteln, ohne ärger. mit Sperrkreisen, zu nem günstigen Preis. Ich habe schonmal kleine Lautsprecher mit 3 Zoll Breitbändern gebaut (Leider Markenlose Breitbänder), und nun wollte ich das ganze mal mit "richtigen" Breitbändern vergleichen, auf die ich auch genau ein Gehäuse berechnen kann. Außerdem sollten sie etwas mehr Bass leisten als die bisher.

Aber insgesamt würde ich mich einfach auch über ne gute Sammlung Breitbänder freuen, die man mal durchtesten könnte. Von daher, schickt gerne Vorschläge und Erfahrungen!
plutperaucht
Stammgast
#4 erstellt: 02. Mai 2020, 10:17
Hallo Jan

Zum angefragten Dayton kann ich dir konkret nix sagen, ich kenne den RS100 der oft und gerne in der NEEDLE verbaut wurde: http://www.spectrumaudio.de/bausatz/needle.html Das tönt schon sehr fein und hat auch Bass...im Rahmen der physikalischen Möglichkeiten
Den vorgeschlagenen SICA LP129 habe ich in der TUBY: http://www.spectrumaudio.de/bausatz/tuby.html in Diensten und bin nach wie vor zufrieden. Der Bauvorschlag kollidiert zwar mit deiner 15 Liter Vorgabe, aber das hat schon alles Hand und Fuß und ist ein nettes Projekt!

Bei beiden von mit gelinkten Bauplänen erschreckt den unbedarften Wastler vielleicht die Gehrung? Entwarnung: Wem das Anfertigen derselben nicht gegeben ist kann auch einfach gerade Kanten aufsetzen und die entstehende kleine Lücke mit Leim/Silikon zuschmieren...das tut der Sache keinen Abbruch.

Überhaupt kannst du dich mal bei Spectrumaudio umsehen, der Mann ist weder ein Bandit noch ahnunglos!

Ansonsten wurde oben schon nach mehr Input gefragt...dem will ich mich anschliessen


Gruß und Blues
pp


[Beitrag von plutperaucht am 02. Mai 2020, 10:18 bearbeitet]
Jan1107
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 02. Mai 2020, 10:29
Cool, danke für die nette Antwort!
Die Tuby ist mir denke ich wirklich zu groß, aber wenn man auf Spectrum Audio auf den Sica geht, ist unten auch ein Bauvorschlag mit 10 Liter Bassreflex angegeben. Denkt ihr das sollte man mal ausprobieren?
Und der Frequenzgang vom Sica scheint mir recht hügelig zu sein - ist es dann überhaupt in Ordnung, ihn ohne Korrekturglied zu betreiben?
gazza-diy-audio
Stammgast
#6 erstellt: 02. Mai 2020, 10:54
Moin Jan,

in Deinen Posts finde ich zwei Aussagen:


Und der Frequenzgang vom Sica scheint mir recht hügelig zu sein - ist es dann überhaupt in Ordnung, ihn ohne Korrekturglied zu betreiben?



etwas unaufwändiges basteln, ohne ärger. mit Sperrkreisen,


Um das vorweg zu sagen, ich habe nix gegen den Bastelansatz und will niemanden entmutigen. ABER ich befürchte, Du hast da eine falsche Vorstellung, denn der Hersteller-Frequenzgang sagt rein gar nix über das Verhalten des Chassis im Gehäuse aus. Selbst wenn Du ein Chassis mit nahezu perfektem Frequenzgang im Datenblatt gefunden hast, fangen die Probleme für Dich an, sobald Du das Chassis in eine handelsübliche Box, wie man sie sich daheim hinstellt einbaust.
Um das kurz zu demonstrieren, hier der Frequenzgang eines 3,5 Zoll Chassis eines italienischen Herstellers lt. Datenblatt:

3,5 Zoll Chassis Hersteller

Das sieht ja erstmal schön linear im akustsch relevanten Bereich aus. Könnte man meinen, damit kommt man klar. Wenn ich das Chassis aber in Gehäuse schraube mit der üblichen Schallwand von ca. 12-15cm Breite, passier dies:

DAU MiniTqwtPic1

Man sieht, dass es sich um das gleiche Chassis handelt, aber der Frequenzgang durch Einbau in ein Gehäuse sich komplett verändert. Und dieses Verhalten der Überhöhung vom Mittelton bis in die unteren Höhen hat nichts mit dem Chassis in meinem Beispiel zu tun; dies passiert mit jedem Chassis, dass Du statt auf einer Normschallwand in einem wohnraumtauglichen Gehäuse betreibst. (Ausgenommen, die wenigen Bauvorschläge, die mit sehr großen Schallwänden arbeiten und damit sich der Normwand annähern.)
Daher will ich Deinen Basteltrieb nicht 'abwürgen', aber dennoch die Wahrheit sagen, indem ich anmerke, dass Du Dich in der Regel in dem Moment von Datenblatt verabschieden kannst, wenn Du das Chassis in ein Gehäuse baust. Du wirst also, selbst wenn Du das Verhalten der Überhöhung im Gehäuse grob simulieren kannst und damit nicht notgedrungen messen musst, um eine Beschäftigung mit der Entzerrung (Sperrkreis oder aktive Varianten) gar nicht herumkommen.
Das muss Dich nicht davon abhalten, einfach einen Breitbänder ins Gehäuse zu schrauben und damit Musik zu hören; nur relativ bescheiden wird es unabhängig vom gewählten Chassis aufgrund des oben gezeigten Phänomens (fast) immer.
Wie gesagt, ich schreibe das, weil ich aus Deinen Äußerungen die (leider irrige) Vorstellung herausgelesen habe, dass man nur einen Breitbänder mit gutem Frequenzgang wählen müsse und damit könne man auf Entzerrung (z.B. per Sperrkreis) verzichten. Sorry, das wird in der Regel zum Scheitern verurteilt sein.

LG Gazza


[Beitrag von gazza-diy-audio am 02. Mai 2020, 11:13 bearbeitet]
audio.novize
Stammgast
#7 erstellt: 02. Mai 2020, 10:56
Die Seite von MBU wurde ja schon erwähnt, würde ich mir auf jeden Fall mal ansehen (allerdings aktive Entzerrung über PC/EQ APO empfohlen/erforderlich), siehe: http://www.hifi-forum.de/viewthread-267-1026.html

Ich hatte die Omnes Audio BB 4 black EA gebaut - die machen ordentlich Bass (bis 40 Hz).
Jan1107
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 02. Mai 2020, 11:14
hi gazza, wow danke für die Veranschaulichung! Mit so großen unterschieden habe ich nun wirklich nicht gerechnet! Schade dass das alles nicht so einfach ist, wie man es sich schön vorstellen könnte
Scheint so, als müsste ich mir wirklich schnell mal einen Lötkolben zulegen - ohne geht ja wohl gar nicht.
Da bin ich wohl wieder ein Stückchen schlauer auf dem Weg zum Lautsprecher-Meister
Vielen Dank!

Der Thread von MBU ist wirklich sehr interessant, aber es scheint als brauche man dort DSPs zum korrigieren. Ich werde mir mal den ganzen Thread durchlesen.

Über weitere Erfahrungen und Tipps freue ich mich jedoch weiterhin!
Steven_Mc_Towelie
Inventar
#9 erstellt: 02. Mai 2020, 14:28
Ohne Lötkolben geht mit Lüster/ oder Wagoklemmen auch zur Not.

Ganz ohne Bauteile gibt es zB die vifantastisch oder die Flat5.

Die LS von MBU werden über den PC mit Equalizer APO für Windows geregelt.

Nenne uns doch dein Einsatzgebiet, deine musikalischen Vorlieben und dein Budget, dann kommt man schon weiter, eine kleine Skizze des Raumes ist auch hilfreich.


[Beitrag von Steven_Mc_Towelie am 02. Mai 2020, 14:30 bearbeitet]
gazza-diy-audio
Stammgast
#10 erstellt: 02. Mai 2020, 17:37
Moin Jan,


Mit so großen unterschieden habe ich nun wirklich nicht gerechnet! Schade dass das alles nicht so einfach ist, wie man es sich schön vorstellen könnte


Schön, dass Du es 'sportlich' nimmst Es macht eben in jedem Fall Sinn, sich mit der Materie aus dieser Haltung heraus zu beschäftigen. Du wirst dabei sicher eine Menge lernen und Lautsprecherbau hat eben auch viel mit Physik zu tun. Das ist erstmal dann doch blöde, dass man sich am Ende doch mit Filterung und Entzerrung beschäftigen muss, aber wenn es gescheit werden soll, muss man sich früher oder später mit dem Effekt der Interaktion von Chassis und Schallwand beschäftigen. Und da finde ich 'früher' eben deutlich besser, weil es verhindert, dass man das eigene Gehör mit einem untentzerrten Breitbänder quält.
Und selbst die Bauvorschläge, bei denen man die Schallwand so gestaltet hat, dass es weitgehend ohne Entzerrung hinhaut, haben in der Planung ja das Zusammenspiel von FG des Chassis und Einbau in Schallwand berücksichtigt. Und wenn Du das grob im Griff hast, gibt es eine Fülle von Breitbändern, die in unterschiedlichsten Konzepten ordentlich Musik machen.
Das wird Dir dann schlicht auch mehr Spaß bereiten, wenn Du den Klang per Entzerrung gescheit 'regeln' kannst. Wenn Du sonst einen Breiti ohne Entzerrung bzw. Berücksichtigung der Interaktion mit der Schallwand in ein Gehäuse schraubst, bleibt ja kaum etwas anderes, als das dann zu ertragen oder es sich schönzusaufen.
Und wenn Du auf diesem Weg bist,


Da bin ich wohl wieder ein Stückchen schlauer auf dem Weg zum Lautsprecher-Meister


ist die genannte Materie eigentlich eine recht griffige und dankbare Beschäftigung. Hau rein und LG

Gazza
MBU
Inventar
#11 erstellt: 02. Mai 2020, 17:59
Hallo Jan,

meine Konstrukte wurden schon erwähnt. Diese machen aber nur Sinn, wenn die Tonquelle ein Windows-PC ist.

Hier findest du die Baupläne in übersichtlicher Form.

Edith ist noch dieser Bausatz eingefallen. Da mußt du nicht mal löten können, denn die Weiche ist fertig dabei und die Kabel sind mit Flachsteckern versehen. Die Box klingt sehr gut, zwar nicht so gut wie meine Konstrukte, dafür kann sie lauter und funktioniert an jeder Anlage. Diese Box hatte ich in etwas abgewandelter Form für meinen Sohn gebaut.


[Beitrag von MBU am 02. Mai 2020, 18:04 bearbeitet]
Jan1107
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 02. Mai 2020, 18:49
Hi Steven,
ja mit Lüsterklemmen habe ich bisher immer gearbeitet. Aber ich denke bei dem Hobby führt so oder so kein Weg um den Lötkolben - ist ja auch nicht so teuer. Vifantastisch und Flat5 kannte ich tatsächlich schon, aber ich würde gerne Lautsprecher bauen, welche in mein Regal passen. Also höchstens 33x22x30cm (HxBxT).
Musikalische Vorlieben ist tatsächlich schwer zu sagen. Alles außer Metal und Schlager
Budget sollte sich in Grenzen halten - ich bin noch anfangender Student. Aber würde einfach gerne mal wieder etwas basteln, vor allem in dieser langweiligen Zeit, in der man viel Zeit zuhause rumsitzt
Mein Raum ist 19qm groß, etwa 4x5x2,5m. Ich würde die Lautsprecher wandnah aufstellen, was bei den kleinen Breitbändern etwas den Grundton stärken würde.

Hi gazza,
ja, ich beschäftige mich momentan sehr viel mit der Thematik und lerne gerade auch viel dazu. Macht mir einfach unheimlich Spaß. Bin selbst auf meine kaum berechneten und unbekannten 3 Zoll Breitbänder stolz. Klar es geht besser und genau das will ich Schritt für Schritt erreichen. Und dabei auch bisschen der Kreativität freien Lauf lassen
Da die meisten Lautsprecherberechnungsprogramme und alle anderen erdenklichen nützlichen Sachen für Windows geschrieben wurden, muss ich leider auch auf Vorstellungskraft setzen. Oder halt Bausätze, welche aber leider selten für die Chassis entwickelt wurden, welche ich sehr interessant finde. (Wie etwa die hübschen und günstigen Dayton DMA 105-4 )

Hi MBU,
deine Konstrukte sind wirklich super interessant. Bei einem deiner Bausätze hatte ja auch jemand eine passive Weiche entwickelt - das fand ich interessant! Der Bausatz mit dem 5 Zoll Omnes sieht auch sehr vielversprechend aus, natürlich preislich etwas höher angesiedelt, aber gut, für gute Sachen muss man auch meistens gut zahlen

Vielen Dank für die netten Antworten!


[Beitrag von Jan1107 am 02. Mai 2020, 18:51 bearbeitet]
Weilallenamenwegsind
Inventar
#13 erstellt: 02. Mai 2020, 20:38
Eher selten verwendet und empfohlen aber ziemlich potent im Bass wäre noch der Markaudio CHR-70.
Da gibt es Bauvorschläge vom Hersteller oder z.B. bei Strassacker. Die hochwertigeren Varianten gibt es natürlich auch noch, fallen aber vermutlich aus dem unbekannten Preisrahmen.

Ansonsten die üblichen Verdächtigen:
W4-655C, BB4 Black, W4-1320, etc.
Hier wurde ja auch schon so einiges genannt. Da gibt es genug Bauvorschläge inkl. passendem Sperrkreis. Zur Not halt wirklich mit Klemmen arbeiten oder ordentlich verdrillen und fixieren.

Wenn man da etwas wie den W5-2106 oder einen Fountek Fr135ex (zur Not auch den fw-146 mit entsprechendem Sperrkreis) in 13-15 Liter packt kommt das im Bass sicherlich nicht ganz so flott an seine Grenzen wie die kleineren Vertreter, außerdem gibt es noch ein bisschen mehr Tiefgang.

Ich würde mal schauen was dir von der Größe und dem Preis her passt und dann so groß wie möglich gehen, grad in der Studentenbude tut es dem Lautsprecher ganz gut wenn er auch mal nen Tick lauter kann.

Die Unterschiede zwischen 4" und 5" sind zwar nicht gewaltig, aber definitiv vorhanden. Die meisten 5-Zöller lassen sich erst ab 10-15 Litern sinnvoll einsetzen, würde ja in deinem Fall ziemlich genau passen.

LG
achgila
Stammgast
#14 erstellt: 02. Mai 2020, 20:53
...mal nach dem ACL-Prinzip schauen

Ich bin immer noch vom Tiefton begeistert. Nur Michael kommt aktiv tiefer. Passiv, und ich habe schon einige Breitbänder gebaut und gehört, ist noch keiner tiefer gekommen. Nicht mal die Needle mit dem identischen BB.

Viel Spaß beim probieren.
Jan1107
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 02. Mai 2020, 22:56
wow die Markaudio CHR 70 sehen ja fast zu gut aus um wahr zu sein. 60-30000(!) Hz braucht man zwar nicht aber normalerweise knicken Breitbänder der Größe ja bei 16 kHz oder so ab. Dann noch im BR bis zu 40 Hz Bass und ein linearer Hub von +/- 4,3 mm ist ja der Wahnsinn. Kann man dem ganzen so trauen? Ist da noch n Haken an der Sache?

Ah cool, das ACL-Prinzip kenne ich noch nicht. Der erste Artikel weckt ja echt Interesse, morgen befasse ich mich mal weiter mit dem. Vielen Dank!


[Beitrag von Jan1107 am 02. Mai 2020, 22:57 bearbeitet]
Weilallenamenwegsind
Inventar
#16 erstellt: 02. Mai 2020, 23:59
Ob das jetzt einen Unterschied macht ob es 30 kHz oder "nur" 20 kHz sind wage ich mal zu bezweifeln, das was du mit "abknicken" meinst ist vermutlich eher die Bündelung?
Damit haben Breitbänder generell zu kämpfen, um so größer sie werden um so weniger Hochton gibt es unter Winkel.
Metallmembranen machen auch oft etwas mehr Hochton weil die material-bedingten Resonanzen entsprechend höher liegen als z.B. bei Papiermembranen, das kann man zum Beispiel bei Messungen vom Fountek Fw146 ganz gut nachvollziehen. Abgesehen davon mag ich den Chr 70 ganz gerne.
Man könnte ihm wohl vorwerfen, dass er sich ganz gerne etwas mehr Volumen gönnt als ein typischer 4", da kann man dann auch auf einen 5"er gehen und das mit dem Hub relativiert sich wieder.

Spannend wären konkrete Antworten auf:

Was hast du bisher schon gekauft/ geplant?
Welcher Verstärker ist vorhanden/geplant?
Wie hoch ist das Budget?
Solls auch mal lauter werden?

Wenns was von Michael werden sollte:
Nutzt du hauptsächlich den PC als Zuspieler?

@Michael:
Hast du eigentlich schon mal darüber nachgedacht vorkonfigurierte Verstärker mit DSP wie z.B. den Wondom TPA250 für deine Bauvorschläge anzubieten?
Ich könnte mir gut vorstellen, dass das Interesse für so etwas da wäre und bezahlbar sind die Platinen ja auch.

EDIT:
Gerade noch gesehen dass das irgendwie untergegangen ist. Der RS-100 hat definitiv Tieftonqualität ist aber nur ein 3" Treiber, je nach dem wie laut es dann auch mal werden kann sollte man das berücksichtigen.


[Beitrag von Weilallenamenwegsind am 03. Mai 2020, 12:30 bearbeitet]
MBU
Inventar
#17 erstellt: 03. Mai 2020, 01:56

Weilallenamenwegsind (Beitrag #16) schrieb:

@Michael:
Hast du eigentlich schon mal darüber nachgedacht vorkonfigurierte Verstärker mit DSP wie z.B. den Wondom TPA250 für deine Bauvorschläge anzubieten?
Ich könnte mir gut vorstellen, dass das Interesse für so etwas da wäre und bezahlbar sind die Platinen ja auch.


Ich habe seit knappen 20 Jahren kein Gewerbe mehr, würde demnach für die Module genausoviel bezahlen, wie der potentielle Kunde. Eventuelle Reklamationen (gibt ja auch Leute mit zwei linken Händen, die alles kaputt bekommen) gingen auf meine Kappe. Beantwortet das deine Frage?

Für den HiFiAkadademie-DSP gibt es Setups für alle meine Boxen, denn damit entwickle ich - ist halt "ein bißchen" teuer.

Die Equalizer APO ist hier ideal, weil kostenlos und wirklich jeder Nachbauer das hinbekommt. Es stellt sich auch die Frage, ob man jetzt wirklich einen externen DSP haben muß, damit man die Boxen ohne PC einsetzen kann, denn für den "Normalbetrieb" mit einigen Metern Abhörentfernung reicht den meisten Usern wohl die erreichbare Maximallautstärke (90 dB Peak beide Boxen zusammen) nicht. Im Nahfeld auf dem Schreibtisch passt das.


[Beitrag von MBU am 03. Mai 2020, 02:05 bearbeitet]
Doppelsitzer
Stammgast
#18 erstellt: 03. Mai 2020, 10:14
in dein Beuteschema passt perfekt der Visaton Bauvorschlag SOLO 15 mit dem B100.
Link: https://www.visaton....band-systeme/solo-15

Mach mal einen Hörtermin bei Visaton wenn der Weg nicht zu weit seien sollte.
Nicht nur mich hat der Lautsprecher jedenfalls sehr überrascht.
Weilallenamenwegsind
Inventar
#19 erstellt: 03. Mai 2020, 12:29

Ich habe seit knappen 20 Jahren kein Gewerbe mehr, würde demnach für die Module genausoviel bezahlen, wie der potentielle Kunde. Eventuelle Reklamationen (gibt ja auch Leute mit zwei linken Händen, die alles kaputt bekommen) gingen auf meine Kappe. Beantwortet das deine Frage?


So gesehen hast du da natürlich recht!
Dachte nur irgendwie passt das ja doch noch in den Low Budget Bereich (Im Gegensatz zu deiner verwendeten Hardware :D) und bietet trotzdem die Vorzüge der modernen Technik, unabhängig vom Zuspielgerät. Einen kleinen Verstärker braucht man ja sowieso.
Bei den meisten "Endkunden" beißt es halt dann vermutlich aus wenn es um die Einarbeitung ins Programmieren geht, daher wundert es mich, dass vorkonfigurierte DSP-Konzepte so wenig angeboten werden. In "Serienproduktion" dauert das beschreiben der DSP ja nur ein paar Sekunden.

Grüße
Jan1107
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 03. Mai 2020, 13:29
Ja, der Hochton bis 30 kHz ist nicht wichtig, hört man ja eh nicht, aber erstaunlich finde ich es schon
Ich glaube ich werde mir die Tage dann mal zwei Markaudio CHR 70 zulegen, bin echt gespannt was die können!

Zu den Fragen:

Was hast du bisher schon gekauft/ geplant?
Nicht viel, ich möchte einfach nur die Zeit zuhause momentan nutzen und bisschen Spaß mit neuen kleinen Lautsprechern haben

Welcher Verstärker ist vorhanden/geplant?
Ich habe zuhause so ein paar hübsche alte Geräte die meine Lautsprecher befeuern. Pioneer SA-610, Kenwood KR 4050 und Onkyo TX-7620.

Wie hoch ist das Budget? Was hast du bisher schon gekauft/ geplant?
Ich wollte für die Lautsprecher höchstens 100€ ausgeben.

Solls auch mal lauter werden?
Nicht notwendig, dafür habe ich andere Lautsprecher

Wenns was von Michael werden sollte: Nutzt du hauptsächlich den PC als Zuspieler?
Ich nutze immer mein Macbook. Michaels Pläne umzusetzen wird leider kaum möglich sein.

Hi Doppelsitzer,
sieht auch nett aus der kleine! Aber auch der ist eine Investition. Mein Favorit bleibt erstmal der Markaudio
Hörtermin bei Visaton, wusste gar nicht das die sowas anbieten. Muss ich mich mal schlau machen, wo so etwas stattfindet. Interessant wäre es allemal.

Es wäre wahrscheinlich kontraproduktiv für den Klang, wenn ich den Markaudio nicht in die Schallwand einfräse, oder? Habe leider nichts als eine Bohrmaschine, kriege grade so Lautsprecher gebacken
Steven_Mc_Towelie
Inventar
#21 erstellt: 03. Mai 2020, 16:15
Ob man es hört weiß ich nicht, messen wird man den Unterschied schon könnnen.

Für das gute Gewissen könntest du dir Mossgummimatten besorgen und auf die Schallwand kleben, darin "versinkt" der Lautsprecher beim einschrauben fast plan mit der Schallwand.
gazza-diy-audio
Stammgast
#22 erstellt: 03. Mai 2020, 19:47
Moin,


Es wäre wahrscheinlich kontraproduktiv für den Klang, wenn ich den Markaudio nicht in die Schallwand einfräse, oder?


Ich halte das aus mindestens drei Gründen für nicht wirklich gelungen. Auch wenn man bzgl. der Optik eines Chassis streiten kann, hat der Markaudio erstmal eine recht schöne Membran und sieht damit ganz ordentlich aus. Der Plastikkob ist aber eher nicht so schön und so komplett auf der Schallwand sieht das generell schon mau aus, mit dem Plastikkorb wird es dann nicht schöner. Punkt zwei hast Du ja selbst angemerkt und der deckt sich mit dem Thema 'Interaktion von Chassis und Schallwand'. Die entstehende Stufe wird sich in Messungen zeigen und könnte hörbar sein. Der dritte Punkt wäre, dass durch das nicht einfräsen des Chassis die Stege des Korbs von der Schallwand stärker 'verschlossen' werden als wenn das Chassis eingefräst ist.
Außer der Tatsache, dass es weniger Aufwand ist, den Du im Moment scheust, hätte ein solches Vorgehen eigentlich nur Nachteile.

LG Gazza
Weilallenamenwegsind
Inventar
#23 erstellt: 03. Mai 2020, 20:52
Gazza hat es eigentlich exakt auf den Punkt gebracht. Einfräsen ist zwar von Vorteil macht aber auch keinen komplett anderen Lautsprecher daraus.

Wie schon gesagt gibt es da auch die Möglichkeit mit entsprechenden Materialstärken in 2 Schichten zu arbeiten. Das geht mit Kork, Moosgummi, Holz, Acryl, ... was auch immer dir einfällt!
Einfach darauf achten, dass die Trägerschicht dick und Stabil genug ist... also MDF oder MPX, zur not auch OSB wenn man es eh nicht mehr sieht.
Wenn dir das alles zu viel Aufwand ist, dann lass das mit dem Versenken einfach weg, gerade bei dem Budget wird es wohl noch nicht so wahnsinnig ins Gewicht fallen. Ansonsten gibt es auch noch Lautsprecher mit deutlich "weniger" Korb. vielleicht wäre das ja sonst noch eine Option.
Grüße
Jan1107
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 03. Mai 2020, 21:01
Okay alles klar! Ja stimmt, der Ventilation kommt es auch noch zu gute, wenn die Wand nicht so weit übersteht. Schade dass der Korb aus Plastik ist, hätte ich jetzt ehrlich gesagt nicht gedacht Aber gut, ich denke, den Vorschlag von Steven werde ich mal umsetzen, dann sollten ja sogar noch die Reflexionen der Schallwand leicht bedämpft werden. Einfräsen kann ich das Chassis ja leider mangels Werkzeug nicht. Wie gesagt - gerade so Bohrmaschine und Leim
Weilallenamenwegsind
Inventar
#25 erstellt: 03. Mai 2020, 21:11
Gerade noch gefunden, vielleicht hilft es ja weiter:

Klick

Bauvorschläge Markaudio
bizarre
Inventar
#26 erstellt: 03. Mai 2020, 21:26
Die CHR-70 hatte ich auch mal ins Auge gefaßt... Bei näherer Ansicht der Prospektdaten kamen so einige Zweifel auf... Der FG ist mit 120dB Skala gegenüber typ. 50dB stark eingeebnet.. Mir wäre das im Bereich von 400Hz - 2kHz eindeutig zu "zappelig". Bei 1,5kHz gibts eine kräftige Sickenresonanz. Auch hier ist das Resultat ( Impedanz ) extrem "geschönt", da logarithmisch skaliert wird....
MBU
Inventar
#27 erstellt: 03. Mai 2020, 21:41
Markaudio ist so eine Sache. Die Treiber werden anscheinend "ständig weiterentwickelt". Die Krux daran ist, daß die Bezeichnung nicht geändert wird.
Jan1107
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 03. Mai 2020, 21:44
Danke, das ist ein schöner Bausatz! Ich würde denke ich sogar noch ein etwas größeres Gehäuse bevorzugen, um etwas mehr Tiefgang rausholen. Bleibt der Baffle-Step bei dem Beibehalten der Abmessungen zur Seite gleich? Ich würde das Gehäuse nur etwas „höher“ bauen. 24 cm ist gerade so für mich unpassend. (Regal 33x22cm), also liegen muss das Ding eh - dann kann ich mir auch 33 cm draus machen Bassreflexkanal muss man dann natürlich anpassen. Stimmt das wirklich, dass ein BR Kanal nach vorne viel Mittelton mit sich bringt? Habe gestern noch ein Video gesehen dass das Gegenteil verbreitet hat. Es sollte keinerlei Auswirkungen haben und nur Designsache sein. Lautsprecher nah an die Wand platzieren solle man so oder so nicht, von daher mache das keinen Unterschied. Video war von dem „Audiophiliac“.
oh ja bizarre, darauf hatte ich gar nicht so geachtet. Bis -10dB zu skalieren ist schon sportlich So sieht es fast so aus als könnte man noch 20 Hz hören.


[Beitrag von Jan1107 am 03. Mai 2020, 21:46 bearbeitet]
gazza-diy-audio
Stammgast
#29 erstellt: 04. Mai 2020, 02:26
Moin Jan,

die MarkAudio-Teile überzeugen mich auch nicht unbedingt. Ich hatte ja schon geschrieben, dass die einen Plastikkorb haben; 20mm Durchmesser der Schwingspule ist auch nicht unbedingt üppig, Frequenzgang auch eher mau; dazu das, was Michael bzgl. der Versionen schreibt.
Ich hatte vorhin mal einen Treiber simuliert. Vorbehaltlich der Tatsache, dass mir auf die Schnelle ein Fehler unterlaufen ist, komme ich bei dem Chassis mit 0,5 Ohm Vorwiderstand auf eine Gesamtgüte von fast 0,6 und brauche eher ein zweistelliges Volumen, um eine gescheite Abstimmung hinzukriegen. Wie gesagt, war nur auf die Schnelle und es mag einen Fehler meinerseits geben, aber check das mal lieber, bevor Du loslegst, wenn es denn dieses Chassis sein muss.

LG Gazza


P.S.: Beachte wirklich mal die Skalierung, das scheint mir ein beachtenswerter Hinweis zu sein.
Röhrling
Stammgast
#30 erstellt: 04. Mai 2020, 07:58
Hallo Jan,

bevor man über Details spricht wie BB einfräsen oder nicht, sollte man ganz wichtig folgendes beachten:
Du schreibst in #12, dass Du die Box in ein Regal stellen möchtest?! Wenn dies der Fall ist, dann sind fast alle Ansätze und Bausätze nicht mehr passend.

Wie Du ja bereits weißt, ist die Schallwandbreite bzw. Geometrie sehr wichtig und gerade beim Baffle Step von entscheidender Bedeutung. Wenn also eine Box in einem Regal steht und rechts und links von ihr direkt Bücher stehen, ist die Schallwand plötzlich viel breiter und die ganze Abstimmung der Box zum Teufel. Lautsprecher sind zu 95% für eine "freie" Aufstellung entwickelt und abgestimmt. Es gibt einige weinige Bausätze, die für Wand bzw. Regal "Einbau" konzipiert sind.
Bin etwas verwundert, dass hier noch niemand auf diesen Aspekt hingewiesen hat..
Weilallenamenwegsind
Inventar
#31 erstellt: 04. Mai 2020, 11:34
Dass Mitteltonanteile aus dem Bassreflexrohr kommen können ist fakt und auch sehr gut messbar, zum Teil sogar fast so laut wie der Bass bei Abstimmfrequenz.

Viele Boxen haben den BR Port trotzdem auf der Vorderseite, mag optische Gründe haben oder damit man die Boxen näher an die Wand rücken kann und auch gute Hersteller praktizieren das.
Außerdem kann man der Problematik mit richtiger Dämmung/Dämpfung und kleinen Löchern bei halber länge des Bassreflexrohres etwas beikommen. Da haben Entwickler so allerhand Tricks auf Lager, bei ner 100 Euro Box würde ich aber auch die Kirche im Dorf lassen...

@Gazza:
Der gönnt sich schon gut und gerne mal 10-15 Liter, habe ich auch weiter oben schon erwähnt, dass die meisten Nutzer dann vermutlich gleich zu einem 5" Chassis greifen würden. Trotzdem würde das ja in diesem Fall ziemlich genau zu den Vorgaben passen.


Wenn der Markaudio so schlecht ist, dann verstehe ich nicht warum der so viel verwendet wird und so positive Erfahrungsberichte auf den Plan ruft
Selbst bei Spectrumaudio ist der unter den Tipps gelistet und Herr Vollstädt kennt sich ja eigentlich schon gut mit Breitbändern aus.

Ich selbst hatte den Markaudio vor ein, zwei Jahren mal in einer breiten Schallwand ca. 30x40, genau weiss ich das leider nicht mehr.

Asymetrisch auf der Schallwand platziert sah das Ganze dann so aus (1/6 Geglättet, ohne Sperrkreis):
CHR70 Gen3

Die Messung wurde einfach auf einem kleinen Ständer im Büro gemacht, ist also sicherlich nicht 100% akkurat.
Kein Feingeist, aber ohne Sperrkreis und für 30 Euro pro Stück fand ich das auf jeden Fall sehr akzeptabel, auch im Hörtest fand ich das gar nicht so schlecht.

Abgesehen davon wurden hier ja noch die "üblichen" anderen 4" empfohlen, alternativen gibt es also auch zu genüge.

PS: Bafflestepkorrektur bezieht sich in der Regel auf die Schallwandbreite, wenn du die Box um 90 Grad drehst (hinlegst) ist der Sinn und Zweck ohnehin schon nicht mehr erfüllt. Die Entwicklungen gehen davon aus, dass man sich horizontal um die Box herum bewegt, wenn du die nun legst wird's vertikal.


[Beitrag von Weilallenamenwegsind am 04. Mai 2020, 13:42 bearbeitet]
Jan1107
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 04. Mai 2020, 17:18
Danke für die weiteren Ratschläge und Antworten! Jetzt weiß ich selbst nicht mehr richtig, ob ich die Markaudio wählen soll. Danke Gazza für die Simulation, der Treiber muss es nicht unbedingt werden. Ich bin weiterhin offen für alles
Danke Röhrling für den Tipp, das stimmt natürlich. Einer der beiden Lautsprecher sollte (linke Seite, liegend) in mein Regal, der andere auf gleicher Höhe und stehend auf meinen Schreibtisch (frei stehend). Der Baffle-Step würde also nur einem der Lautsprecher zugutekommen.

Das mit den Mitteltonanteilen im Bassreflexrohr ist gut zu wissen. Das treibt dann ja die Mitteltonüberhöhung von Breitbändern ohne Bafflestep auf ein nächstes Level. Das mit den „Löchern“ denke ich schonmal gesehen zu haben in Bowers und Wilkins Lautsprechern mit BR Port in der Front. 30x40cm wäre für mich ja leider zu groß, maximal 22x33 könnte ich hinkriegen, und ich glaube das reicht nicht wirklich als Annäherung zu der unendlichen Schallwand. Aber zu der Simulation hab ich auch noch eine Frage! Ich sehe sehr Häufig die letzten Tage, dass die Simulation 1/6 1/24 oder was auch immer geglättet wurde. Was bedeutet das? Wahrscheinlich werden so die schmalen aber hohen Resonanzen gefiltert, aber was bedeutet da dieses 1/6 oder 1/24?

Ich habe mir nun auch gerade eben zwei Bücher zum Lautsprecherbau bestellt. Ich hoffe die beiden helfen mir auch weiter
achgila
Stammgast
#33 erstellt: 04. Mai 2020, 18:35
...ich hatte auch mal, ich meine CHR 70, der hatte eine beige Membran, in der Needle gehört. Schon 5 Jahre her, der Eindruck war nachhaltig.
„Warm“ wäre die positive Beschreibung, zu wenig Auflösung weniger charmant

Ein vergleichbarer TangBand brachte deutlich mehr Details in den Raum.
Weilallenamenwegsind
Inventar
#34 erstellt: 04. Mai 2020, 18:43

achgila (Beitrag #33) schrieb:
...ich hatte auch mal, ich meine CHR 70, der hatte eine beige Membran, in der Needle gehört. Schon 5 Jahre her, der Eindruck war nachhaltig.
„Warm“ wäre die positive Beschreibung, zu wenig Auflösung weniger charmant

Ein vergleichbarer TangBand brachte deutlich mehr Details in den Raum.


War das zufällig ein CHP-70 mit Papiermembran? Der geht nämlich bei 6kHz in den Sinkflug..
Der CHR70 Gen 3 Läuft tatsächlich ziemlich Detailreich, manchen sogar zu viel.


Jan1107 (Beitrag #32) schrieb:

Das mit den Mitteltonanteilen im Bassreflexrohr ist gut zu wissen. Das treibt dann ja die Mitteltonüberhöhung von Breitbändern ohne Bafflestep auf ein nächstes Level.

Da passt die Phase nicht übereinander, ist ja eigentlich Rückwärtig abgestrahlter Schall der sich den Umweg nach vorne sucht, sind also oft Auslöschungen bzw. phasenverschobenes Irgendwas, klingt dann dementsprechend. Aber wie gesagt, es gibt genug Bausätze und Lautsprecher die den BR Kanal/Port vorne haben und als gut angesehen werden.


Ich sehe sehr Häufig die letzten Tage, dass die Simulation 1/6 1/24 oder was auch immer geglättet wurde. Was bedeutet das?


Die Glättung bei Messungen hilft dir dabei, die Messkurve besser interpretieren zu können. 1/24 pro Oktave ist kaum geglättet, 1/6 pro Oktave dem entsprechend mehr.
Um so mehr du glättest um so eher lässt sich eine Überhöhung in einem Breiten Frequenzbereich erkennen, andererseits gehen damit aber auch die Infos über das Detail verloren, eigentlich klar, wurde ja weggeglättet.
Hätte jeder einen perfekten Messraum zur Verfügung müsste man wohl ohnehin kaum glätten, leider ist das selten der Fall. In der Praxis üblich ist glaube ich eine Glättung bis zu 1/6. meine auch irgendwo gelesen zu haben, dass das in etwa der Auflösung des Gehörs entspricht, aber nagel mich bitte nicht drauf fest.

PS:
Such dir einfach einen Bausatz raus der in dein Regal passt und werde glücklich
Bei deiner Aufstellung spielen so viele Faktoren mit rein, dass es eigentlich keinen juckt ob da jetzt das BR Rohr vorn ist oder nicht, und zwei verschiedene Sperrkreise wirst du wohl kaum entwickeln wollen?
Für den Normalverbraucher wird das immer nach solidem Lautsprecher klingen wenn da auch einer steht...
Wie stehts mit dem W5-2106 zb. im BB5 Monitor?
Aber vorsicht: Kunststoffkorb Ne mal im Ernst, die sehen nicht so grausam aus wie man hier vielleicht vermuten mag.

EDIT:
Die Messung in der breiten Schallwand sollte nur mal veranschaulichen, dass das kein unzähmbares Monster ist, sondern durchaus praxisgerecht funktioniert. Je nach Anwendung auch ohne Sperrkreis


[Beitrag von Weilallenamenwegsind am 04. Mai 2020, 19:53 bearbeitet]
achgila
Stammgast
#35 erstellt: 04. Mai 2020, 19:16
Exakt
habe mir gerade nochmals den Frequenzgang angeschaut - wieso steht da „Breitbänder“ drauf.
Das war mir damals nicht so bewusst.
MBU
Inventar
#36 erstellt: 04. Mai 2020, 19:22

Jan1107 (Beitrag #32) schrieb:
dass die Simulation 1/6 1/24 oder was auch immer geglättet wurde. Was bedeutet das? Wahrscheinlich werden so die schmalen aber hohen Resonanzen gefiltert, aber was bedeutet da dieses 1/6 oder 1/24?


Üblicherweise werden keine Simulationen sondern Messungen geglättet. Eine Oktave ist eine Verdoppelung der Frequenz, z.B. 20, 40, 80, 160, ... Hz. Glätten heißt, das zwei Messwerte addiert und die Summe danach durch zwei dividiert wird. Glättet man über eine Oktave, dann z.B. die Messwerte bei 80 und 160 Hz. Das ergibt maximal gerade Kurven. Glättet man über eine 24/tel Oktave, dann liegen die zugrundeliegenden Stützfrequenzen eben näher beisammen, z.B. 80 und (80 + 80/24) = 83,33 Hz. Das ergibt auch nach der Glättung realistischere Kurven.

Edith ist noch eingefallen, daß für die "Stützstellen", im Beispiel 83,33 Hz, eventuell gar kein Messwert zur Verfügung steht. In diesem Fall wird der "Messwert" aus den darunter und darüberliegenden Messwerten linear interpoliert.


[Beitrag von MBU am 04. Mai 2020, 19:25 bearbeitet]
Jan1107
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 04. Mai 2020, 22:15
Ah pro Oktave, stimmt. Ich hatte irgendwie eine Dekade im Kopf und so hätte es keinen Sinn gemacht. Der Frequenzgang wäre bei 1/6 pro Dekade sehr zackig gewesen. Der W5-2106 im BB5 Monitor ist leider preislich recht hoch. Wie gesagt, das wäre für mich schon ne dicke Investition und ich wollte hauptsächlich erstmal was basteln. Finde selbst den Markaudio preislich "gehoben" Man muss aber auch sagen dass der W5-2106 wunderschön aussieht Dass so viele der Breitbänder Kunststoffkörbe haben finde ich echt interessant. Ich hätte gedacht der Korb vom W5-2106 wäre ein Alu Druckgusskorb.
Zu Achim: Welchen Breitbänder meinst du? Den Markaudio mit Papiermembran?
Danke an Edith, interessantes Hintergrundwissen

Mensch, jetzt weiss ich gar nicht, welchen Breitbänder ich in Angriff nehmen soll. Ich schau nochmal das Angebot von Spectrum Audio durch.
Weilallenamenwegsind
Inventar
#38 erstellt: 05. Mai 2020, 17:31
Hier wurde schon so enorm viel an Input geliefert, entscheiden musst das letztendlich du.
Ansonsten schau dich halt noch mal bei den üblichen Verdächtigen um.
Ich würde an deiner Stelle auf einen fertig entwickelten Bausatz gehen, egal ob von irgend einer der bekannten Seiten (Spectrum, Oaudio, Lautsprechershop, Intertechnik, etc.) oder aus diesem oder einem anderen Forum.
Das dürfte alles vielversprechender sein als einfach mal mit irgend einem Breitbänder darauf los zu basteln.

Wir hatten hier schon:
Sica, Tangband, Omnes Audio, Markaudio, ...
Da ist von jedem was in deinem Preisrahmen dabei und alle wissen wie man Lautsprecher baut. Bauvorschläge gibt es dazu auch zu genüge.
achgila
Stammgast
#39 erstellt: 05. Mai 2020, 21:38
Hallo Jan,

so wie Weilallenamewegsind schrieb war es der CHP-70. Nicht empfehlenswert.

Beim 4-Zöller wirst du bei dem Sica hängen bleiben. Preiswerter geht‘s kaum noch.
Jan1107
Ist häufiger hier
#40 erstellt: 10. Mai 2020, 11:10
Hi, danke noch einmal für all den Input. Ich habe mich nun entschieden, mir erstmal weiteres Wissen anzulesen. Dafür habe ich mir zwei Bücher gekauft. Eventuell werde ich dann auch mal den Sica ausprobieren. Vielen Dank!
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