Hörabstand bei Mehrwegesystemen

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tomcat
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 22. Jul 2004, 00:17
Hi,

bei Lautsprechern mit Mehrwegekonzeption müssen sich die Einzelschallanteile auf einer gewissen Strecke zunächst einmal ausreichend kombinieren, damit die Einzelsysteme nicht ortbar sind, bzw. sich kein "zerfallener" Klang ergibt.

Läßt sich der Mindesabstand für eine gegebene Konfiguration ebenso errechnen wie man bspw. die Frequenz ab der ein Chassis von gegebener Größe anfängt zu bündeln?

Gibt es dafür eine Formel oder zumindestens Hörabstandsempfehlungen?

In meinem Fall haben die Lautsprecher drei Chassis (300 / 126 / 26 mm) mit den Übergangsfrequenzen 380Hz und 3kHz. Der Abstand der Chassis ist 53cm (TT zu MT) und 11,5 cm (MT zu HT), jeweils von Zentrum zu Zentrum gemessen.

Bzgl. Aufstellung stehen meine Wandler ca. 135cm von der Rückwand entfernt und 80cm von der Seitenwand weg.
Zur Zeit ist der Abstand zwischen den Wandlern 171cm und weiter weg als 216cm gehe ich eigentlich nie.
Bin ich damit schon zu nahe für ein Dreiwegesystem dieser Konzeption, oder befinde ich mich noch nicht einmal mehr im "Nahfeld"?

Weiter weg könnte man den Klang evtl. als noch "geschlossener" bezeichnen aber man könnte genauso auch vermuten, daß er einfach homogener--um nicht soßiger zu verwenden--wird, da zunehmend dem Indirektschall des Raums eine größere Rolle zukommt.

Ich hoffe es gibt hierzu ein paar gute (möglichst technisch fundierte) Beiträge, es würde mich aber auch nicht stören, wenn die Diskussion in Richtung Aufstellungstips (goldener Schnitt, usw.) abgleiten würde. Bewährte Konstellationen sind hier sicher für viele von Interesse.

Grüße,

Tomcat
sakly
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 22. Jul 2004, 08:51
Nahfeld gilt für k*r<<1, wbei k die Wellenzahl mit omega/c ist. Für 350Hz ergibt sich ein k mit 6,4, was bedeutet, dass du bei einer Entfernung von weit unter nem halben Meter schon aus dem Nahfeld raus bist.
Bei 2,2 Meter sollte das ganze "Gemisch" schon stimmen. Zudem wäre es dir schon aufgefallen, wenn "es" nicht stimmen würde.
Aufstellungsempfehlung für HK ist ja kreisförmig mit den gleichen Abständen zu jedem Lautsprecher. Das kann aber kein Mensch realisieren, deshalb gibt's ja die Zeitverzögerung, damit das wieder passt.
tomcat
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 22. Jul 2004, 13:56

Nahfeld gilt für k*r<<1, wbei k die Wellenzahl mit omega/c ist.


omega = 2 * PI * f
c = 342 m/s
richtig?


Für 350Hz ergibt sich ein k mit 6,4, was bedeutet, dass du bei einer Entfernung von weit unter nem halben Meter schon aus dem Nahfeld raus bist.


Wow, hätte gedacht, daß der Mindestabstand auf jeden Fall größer als 0.5m ist.


Zudem wäre es dir schon aufgefallen, wenn "es" nicht stimmen würde.


Nun, ich habe zwar recht bestimmte Vorstellungen davon wie etwas natürlich oder unnatürlich klingt, aber das absolute Gehör in Kombination mit der Unkenntnis der Aufnahmeparameter, schreibe ich mir nicht zu.


Aufstellungsempfehlung für HK ist ja kreisförmig mit den gleichen Abständen zu jedem Lautsprecher.


HK = ? (Heimkino) ?

Wahrscheinlich spielt in der Antwort auf meine Frage auch der "Hallradius" eine Rolle.
Ich habe dazu auch mal eine Formel gesehen, aber es schien nicht einfach zu sein die eigenen Verhältnisse (welches Reflektionsvermögen besitzt Rauhputz?, wie gehe ich mit einem L-förmigen Raum um => relavantes Volumen?) eingehen zu lassen.

Gibt es zum Thema "Hallradius" im Heimbereich Faustformeln, Richtwerte, bzw. typische Hallradien?

Gruß,

Tomcat
sakly
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 22. Jul 2004, 14:26
Mit Hallradien kann ich dir nicht weiterhelfen, da ich mir darüber noch keine Gedanken gemacht habe. Prinzipiell denke ich nur über Sachen nach, die auch ändern kann
Aber bei Heimkino muss man das ganze auch nicht so verbissen sehen, da die ganze Schose bei Heimkino (richtig -> HK) nicht so sehr empfindlich ist. Bei Musik sieht die Sache anders aus...
tomcat
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 22. Jul 2004, 15:42

Mit Hallradien kann ich dir nicht weiterhelfen, da ich mir darüber noch keine Gedanken gemacht habe. Prinzipiell denke ich nur über Sachen nach, die auch ändern kann ;)


Den Hallradious kann man für seinen Raum schon beeinflussen, indem man bspw. dicke Teppiche verlegt, Vorhänge einsetzt, große Möbel hinzunimmt, etc.

Natürlich gibt es auch die professionellen Raumakustikelemente (z.B., von Fast Audio), aber die sind nicht gerade unauffällig; weder für die Wohnzimmeroptik noch für die Brieftasche!

Übrigens geht es bei mir persönlich um hochwertige Zweikanal Musikwiedergabe.

-- TC
sakly
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 22. Jul 2004, 21:12
Naja, ich wohne een nich allein, also ist das etwas, dass ich nicht (oder nur sehr geringfügig und damit wohl nicht wirklich wirksam) umsetzen kann.
Wenn es dir das wert ist, dann nur zu
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