Erfahrungen mit gemoddeten Kopfhörern

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Ti_N0
Inventar
#51 erstellt: 05. Jan 2015, 14:41
Das ist doch genau das Problem warum es eigentlich keinen Sinn macht, zu diskutieren ob stock oder Mod besser ist.
Das jeweilige wurde unter völlig unterschiedlicher Motivation gemacht und ist damit in seinem Endzustand eigentlich kaum zu vergleichen.
Ein Hersteller ist auf Absatz angewiesen. Er muss überleben, also wählt er eine Abstimmung die er für massentauglich hält oder eine, die ihm eine spezifische Käuferschicht in den Laden treibt, da diese nur bei ihm dieses "besondere" ab Werk bekommt.

Ein Mod ist eine Individualanfertigung. Entweder vom Modder für sich selbst oder für einen Kunden gefertigt nach dessen individuellen Anforderungen.
Meiner Meinung nach in der Qualität nicht vergleichbar zu einem Ab-Werk Hörer, da die Qualität beim Hören ein Subjektiver Eindruck bleiben wird.

Rein vom Messtechnischen Standpunkt, könnte jeder Hersteller sicher einen Kopfhörer mit "Idealwerten" herstellen. Aber damit ists wohl wie mit Lautsprechern. Warum sollten sie? zum einen wäre kein Raum für Verbesserung mehr da, zum anderen würde ein evtl. Alleinstellungsmerkmal verloren gehen. So versucht man sich doch irgendwie von den anderen Herstellern Abzugrenzen.

Ich sehe da eine Analogie bei den Smartphones. Im Android-Lager könnten alle ebenso Gleich sein, aber jeder Hersteller packt sein eigenes Zeugs mit drauf, in der Erwartung dass genau deshalb die Kunden bei Ihm landen.
Abseits des Ganzen gibts dann aber die Modding-Szene die mit CustomRoms dem User sehr viel mehr Freiheit bietet wenn er den Aufwand nicht scheut.

Ob diese Custom-Entwicklungen jetzt wirklich besser oder schlechter sind, kommt immer auf den einzelnen an.
Davon abgesehen: Bei Lautsprechern bspw von Gauder Akustik kann man diese nach eigenen Vorlieben Sounden lassen in eine gewisse Richtung.
Könnte mir vorstellen dass sich das bei Kopfhörern einfach nicht lohnt und es deshalb kein Hersteller macht. bzw dass es niemand Bereit wäre zu bezahlen.
Cucera
Stammgast
#52 erstellt: 05. Jan 2015, 14:46

astrolog (Beitrag #47) schrieb:


Wer meint, er müsse seine Voodooansichten hier posten, kann das gerne tun. Er wird ganz sicher dankbare Leser finden, aber ggf. auch Gegenwind bekommen. Ich halte mich da i.d.R. irgendwann eher zurück. Was ich zum Thema zu sagen hatte, bzgl. eines halbwegs seriösen Erfahrungsbericht, habe ich gesagt und dürfte auch klar sein.


Lieber Astrolog (übrigens toller Name für Objektivisten) du kämpfst hier verbal nicht gegen Gralsjünger im Vodoo Unterforum, sondern gegen Menschen die durch eigene Erfahrung wissen dass alle Kopfhörer Hersteller nur mit Wasser kochen und das Gehirn ein sehr beeinflussbares Organ ist. Es gibt kaum wo weniger Vodoo Anhänger als in der Kopfhörer Modder Szene.

Auf mein Argument, dass ein Kopfhörer der sich messbar der Olive Welti Ideallinie annähert nachweisbar (mit vielen Doppel Blind Versuchen) besser klingt bist du übrigens nicht eingegangen.
astrolog
Inventar
#53 erstellt: 05. Jan 2015, 14:47
Ti No schrieb:

Wenn, dann ist es dein derzeit Liebster. Bester wertet das schon wieder als allgemein gültige Aussage und bietet raum für missinterpretation deiner Worte und ich unterstelle dir mal dass du es auch so gemeint hast, dass es dein liebster ist.


Ja klar, war das so gemeint. Wobei das "mein" (und nicht "der") Beste ja klar die subjektive Liebe kennzeichnet. Da darf es dann auch "mein Bester" heißen, ohne dass man gleich an eine objektivistische Aussage denkt.
Richtigerweise hätte ich aber wohl, "mein derzeitiger Favourit/Liebster/Bester" schreiben müssen, denn wer weiß, ob er es morgen auch noch ist.

OE Peter Neumann, bringt übrigens im Laufe des Jahres einen selbst entwickelten Kopfhörer auf den Markt.

Das hört sich nicht uninteressant an.

xuanv schrieb:

Hallo,

ich bin hier zwar sonst nur stiller Mitleser, trotzdem interessiert mich das Thema, weil ich selbst gemoddete Kopfhörer besitze.
Da kann ich dir gerne meine Erfahrung mitteilen.


Auch wenn ich der TE bin, bitte Deine Erfahrung nicht an mich alleine richten, sondern an alle!
Entweder entsteht hier ein Erfahrungsaustausch aus Interesse, oder eben nicht. Beides i.O.
Nur möchte ich mich irgendwann etwas in den Hintergrund begeben können.

Aber als Neuling erst einmal ein herzlich Willkommen im HiFi-Forum! Hast ja gleich einen recht ausführlich geschriebenen Einstand hingelegt!
Wenn Du Messwerte hast, die ruhig mit einstellen. Über den Button "Img" oben, kannst Du hier Grafiken einfügen, so dass jeder etwas davon hat.
score P.O schrieb:

Mal ein frei gewähltes Beispiel:

Ich weiß nicht, ob Dein Beispiel so gut passt, da Monitore/TV´s in Bezug auf die Einstellungen eine zu große Serienstreuung haben und sich im Laufe der Zeit auch bildmäßig verändern. Zudem werden dort die Enstellmöglichkeiten mitgeliefert. Ich würde mir zumindest keinen TV kaufen, bei dem man nichts mehr einstellen kann.
Auch wenn es bei KH ebenfalls eine Serienstreuung gibt, halte ich die für eher vernachlässigbar (bis nicht hörbar, bei den ordentlich produzierten).

Aber mancher Hersteller, wie nun Oppo mit drei Paar Ohrpolstern, geht da ja schon in diese Richtung, so dass man seinen "Helligkeitsregler" gleich mitgeliefert bekommt.
score_P.O
Inventar
#54 erstellt: 05. Jan 2015, 14:57
Mir gings weniger um die 100%ige Vergleichbarkeit, sondern um die Anerkennung der Bemühungen seitens des Herstellers.
Das Prinzip von Produktentwicklung, Marketing vs. Fertigstellung und Zielgruppengerechtheit bleibt dennoch das gleiche...
astrolog
Inventar
#55 erstellt: 05. Jan 2015, 15:20
Cucera schrieb:

Lieber Astrolog (übrigens toller Name für Objektivisten)

Was hat der Sig-Name mit einer bestimmten Einstellung zu tun?
Ist das jetzt das Niveau, auf dem Du weiter diskutieren möchtest?

du kämpfst hier verbal nicht gegen Gralsjünger im Vodoo Unterforum

Ich kämpfe gg. gar keinen, sondern diskutiere über ein bestimmtes Thema!

sondern gegen Menschen die durch eigene Erfahrung wissen dass alle Kopfhörer Hersteller nur mit Wasser kochen und das Gehirn ein sehr beeinflussbares Organ ist.

Was willst Du mir jetzt mit dieser banalen Aussage mitteilen?
Jeder Hi-Ender weiß dies auch und trotzdem ist da eine Voodoo-Szene entstanden, die seinesgleichen sucht.

Es gibt kaum wo weniger Vodoo Anhänger als in der Kopfhörer Modder Szene.


Das kann ich nicht beurteilen, halte es aber erst einmal wieder für eine Deiner (unbewiesenen) Behauptungen. Aber wenn dem tatsächlich so wäre, müssten die Forderungen an einen halbwegs objektiven Erfahrungsbericht, hier ja offene Türen einrennen! und nicht auf so viel Widerstand stoßen!
Denn da entsteht doch eher der gegenteilige Eindruck!

Ich habe allerdings so den Eindruck, Du willst mich in irgendeine radikale Ecke schieben, die Modder grundsätzlich für Verbrecher. Voodooisten etc. hält. Dem ist nicht so. Wenn überhaupt, halte ich die ganze HiFi-Branche für einen großen Voodoo-Zirkus. Da ist ein gesundes Maß an Mißtrauen nötig, welches ich zu wahren versuche.
Insofern, nur mit schönen Worten/Behauptungen allein, bin, zumindest ich, nicht mehr zu überzeugen. Dazu bin ich wohl zu alt und exzentrich. Aber ich steh dazu!

Auf mein Argument, dass ein Kopfhörer der sich messbar der Olive Welti Ideallinie annähert nachweisbar (mit vielen Doppel Blind Versuchen) besser klingt bist du übrigens nicht eingegangen.

Wie sollte ich denn Deiner Meinung nach darauf eingehen? Ich kenne diese BT nicht, kann also nicht darauf eingehen. Verlinke so einen BT und ich schaue ihn mir gerne an. Wäre ja schön, wenn es die gibt und die würden mich selbstverständlich auch überzeugen.
Also nicht immer nur irgendwelche pauschalen Aussagen in den Raum werfen, sondern Ross, Reiter und Quelle nennen!
Cucera
Stammgast
#56 erstellt: 05. Jan 2015, 15:53
Sorry ich dachte, dass jeder erfahrene Kopfhörer Fan seit dem innerfidelity Artikel mit der Forschung Sean Olives (AES Präsident) Vertraut ist. Er hat nachgewiesen, dass subjektiv guter Klang doch per Messung objektivierbar ist und mit Welti die Targetkurve entwickelt.

Zum Einstieg:

https://dl.dropboxus...0Talk%20copy.key.pdf


[Beitrag von Cucera am 05. Jan 2015, 15:53 bearbeitet]
astrolog
Inventar
#57 erstellt: 05. Jan 2015, 16:27
Ich bin zwar kein KH-Fan, mir ist SO aber trotzdem bekannt.

Gefragt war aber eigentlich:

Verlinke so einen BT und ich schaue ihn mir gerne an...

Kommt dann da noch etwas, von den:

vielen Doppel Blind Versuchen

Oder war dies nur eine Nebelbombe?
Cucera
Stammgast
#58 erstellt: 05. Jan 2015, 16:46

astrolog (Beitrag #57) schrieb:
Ich bin zwar kein KH-Fan, mir ist SO aber trotzdem bekannt.

Gefragt war aber eigentlich:

Verlinke so einen BT und ich schaue ihn mir gerne an...

Kommt dann da noch etwas, von den:

vielen Doppel Blind Versuchen

Oder war dies nur eine Nebelbombe?


In dem von mir verlinkten Paper sind die Blindtest die durchgeführt wurden besprochen. Da ich kein AES Mitglied bin habe ich keinen Zugriff auf das Originalpaper doch schon in der Zusammenfassung sind genügend Aussagekräftige Statistiken.

Das schöne an der Arbeit ist, dass man nun das Abschneiden von Kopfhörern im Blindtest aufgrund der Messergebnisse weitgehend vorhersagen kann.


[Beitrag von Cucera am 05. Jan 2015, 16:51 bearbeitet]
astrolog
Inventar
#59 erstellt: 05. Jan 2015, 18:06
Irgendwie reden wir aneinander vorbei!
Es ging doch um BT, die aufzeigen sollten, dass z.B. so ein gemoddeter T50 besser tönt, als alles was so sonst auf dem KH-Markt bis 900EUR rumfleuscht? Bzw. BT die optimierte KH mit werksseitigen KH verglichen haben? Oder meintest Du seine BT, dass lineare KH i.d.R. als besser wahrgenommen werden (so wie hier - wo erfahrenere Harman-MA mehr zu linearen KH tendierten - Deinen Link kann ich hier v. der Arbeit nicht öffnen!)?
http://seanolive.blo...-perception-and.html

Diese Ergebnisse lassen sich allerdings nicht auf jüngerer Hörer übertragen und sind ja grundsätzlich auch nichts neues.

Nur verstehe ich immer noch nicht, auf was Du hinaus willst!?


Das schöne an der Arbeit ist, dass man nun das Abschneiden von Kopfhörern im Blindtest aufgrund der Messergebnisse weitgehend vorhersagen kann.

Ja, bei "erfahrenen" Hörern!
Für mich ist dies eine "sehr dünne" Theorie, die man noch in der Breite absichern müsste.

Beyer könnte ja seinen T1 ein bißchen glätten und schauen, welcher mehr Absatz findet! T1.1 od. T1.2?

Also, wenn ich es richtig verstehe, geht es Dir darum, dass lineare KH besser abschneiden, als gesoundete?
Daraus folgerst Du, dass ein gesoundeter KH, linearisiert, von der breiten Masse als besser wahrgenommen wird?!

Die Theorie ist mir bekannt, nur bin ich nicht sicher, ob dies hier der richtige Thread für so eine Frage ist.

Insofern noch einmal die Frage, ist es das, auf was Du hinaus wolltest?
score_P.O
Inventar
#60 erstellt: 05. Jan 2015, 18:47
Mir stellt sich eher die Frage, warum bewußt versucht wird Auflösung vorzugaukeln indem man sinnbrefreit die oberen Mitten anhebt oder schmalbandige Peaks im Hochton einbaut.
Warum sollte ich da Vertrauen in den Hersteller haben, wenn doch offensichtlich nur ein mehr an Auflösung vorgegaukelt werden soll.
Das entspricht weder einer menschlichen Hörkurve noch meiner (und scheinbar auch anderer) Präferenz.
Ein Mehr von "will ich nicht hören" um technische Machbarkeit zu zeigen.
Trotzdem sind das aber oft nur schmerzliche Details eines grundsätzlich passenden Hörers. Dazu zählt aber für mich auch, daß mir vielleicht die Abstimmung eines HifiMan behagt, sein Komfort allerdings nicht - ist doch schön, daß ich das auch mit einem Fostex T50 haben kann.

Dabei, wie man sieht, geht es noch nichtmal um den Preis sondern um das Gesamtpaket, das ich eben im K601 für die feinere Klinge und im K550 für Druckvolleres gefunden habe. Dem musste auch der K702 weichen, der DT880 (zuvor einer meiner Lieblingshörer) macht nur noch bedingt Spaß.
Mir geht es schlußendlich um ein Wohlfühlen abseits von edler Anmutung und Lifestyle-Faktor.
Nicht umsonst finde ich einen DT990 aus den 80er Jahren immernoch gelungen, und einen K240 Sextett aus den 70ern tonal "echt" (auch wenn die nichts besonders gut können) - es ist aber stimmig, was ich bei Produkten neuerer Produktion vermisse, weil (aus welchen Gründen auch immer) versucht wird Spezialisten aber keine Allrounder zu konstruieren. Ich habe jedenfalls keinen gefunden...

Edit: und im Grunde macht auch AKG mit seiner ganzen K/Q-701/2/12/XX-Serie nichts anderes als kleine Anpassungen an Gehäuse/Bedämpfung/Polster vorzunehmen um ein neues Produkt mit minimalem Aufwand zu gebären...


[Beitrag von score_P.O am 05. Jan 2015, 18:52 bearbeitet]
Cucera
Stammgast
#61 erstellt: 05. Jan 2015, 19:46

astrolog (Beitrag #59) schrieb:
Irgendwie reden wir aneinander vorbei!
Es ging doch um BT, die aufzeigen sollten, dass z.B. so ein gemoddeter T50 besser tönt, als alles was so sonst auf dem KH-Markt bis 900EUR rumfleuscht? Bzw. BT die optimierte KH mit werksseitigen KH verglichen haben? Oder meintest Du seine BT, dass lineare KH i.d.R. als besser wahrgenommen werden (so wie hier - wo erfahrenere Harman-MA mehr zu linearen KH tendierten - Deinen Link kann ich hier v. der Arbeit nicht öffnen!)?
http://seanolive.blo...-perception-and.html

Diese Ergebnisse lassen sich allerdings nicht auf jüngerer Hörer übertragen und sind ja grundsätzlich auch nichts neues.

Nur verstehe ich immer noch nicht, auf was Du hinaus willst!?


Das schöne an der Arbeit ist, dass man nun das Abschneiden von Kopfhörern im Blindtest aufgrund der Messergebnisse weitgehend vorhersagen kann.

Ja, bei "erfahrenen" Hörern!
Für mich ist dies eine "sehr dünne" Theorie, die man noch in der Breite absichern müsste.

Beyer könnte ja seinen T1 ein bißchen glätten und schauen, welcher mehr Absatz findet! T1.1 od. T1.2?

Also, wenn ich es richtig verstehe, geht es Dir darum, dass lineare KH besser abschneiden, als gesoundete?
Daraus folgerst Du, dass ein gesoundeter KH, linearisiert, von der breiten Masse als besser wahrgenommen wird?!

Die Theorie ist mir bekannt, nur bin ich nicht sicher, ob dies hier der richtige Thread für so eine Frage ist.

Insofern noch einmal die Frage, ist es das, auf was Du hinaus wolltest?


Nein, mein Link beweist statistisch, dass erfahrene Hörer ebenso wie zufällig ausgewählte Studenten Kopfhörer mit der gleichen möglichst neutralen Messkurve bevorzugen.

Ich wollte damit aufzeigen dass Messwertverbesserungen auch real Klangverbesserungen bedeuten und hirnwindungslauscher damit bewiesen hat dass sein gemoddeter T1 besser klingt als die Stock Version.

Messergebnisse sagen mehr als mein subjektiver Eindruck der gemoddete T50 klingt besser als jeder aktuelle Kopfhörer unter 899€ und damit meine ich den HE-560. Und bevor du fragst, ich habe in meinem Realiser eine virtuelle Kopfhörer Bibliotjek von >50 Flaggschiffen, die mit meinen Ohren gemessen wurden.


[Beitrag von Cucera am 05. Jan 2015, 19:58 bearbeitet]
kopflastig
Inventar
#62 erstellt: 05. Jan 2015, 20:07

score_P.O (Beitrag #60) schrieb:
Mir stellt sich eher die Frage, warum bewußt versucht wird Auflösung vorzugaukeln indem man sinnbrefreit die oberen Mitten anhebt oder schmalbandige Peaks im Hochton einbaut.

Weil die Kundschaft das so will. In jedem x-beliebigen Kopfhörerforum gibt's das Phänomen, dass ein Kopfhörer, der mehr Details zur Schau stellt als "besser" beurteilt wird.
score_P.O
Inventar
#63 erstellt: 05. Jan 2015, 20:13

kopflastig (Beitrag #62) schrieb:
Weil die Kundschaft das so will. In jedem x-beliebigen Kopfhörerforum gibt's das Phänomen, dass ein Kopfhörer, der mehr Details zur Schau stellt als "besser" beurteilt wird.

Muss wohl so sein, und die Wahrnehmung das ständig in einschlägigen Foren über dieselben Kopfhörer zu lesen,
ist wohl ein vernachlässigbarer Prozentsatz... mag auch Gruppenbias sein, jedenfalls ein Herstellertrend.
Mitleserschaft
Gesperrt
#64 erstellt: 05. Jan 2015, 20:14

Es ging doch um BT, die aufzeigen sollten, dass z.B. so ein gemoddeter T50 besser tönt, als alles was so sonst auf dem KH-Markt bis 900EUR rumfleuscht? Bzw. BT die optimierte KH mit werksseitigen KH verglichen haben?


Blindtests bei Kopfhörern? Was bei baugleichen Hörern noch funktioniert, ist doch spätestens beim Vergleich T50 gegen HD800 eine nicht einlösbare Forderung.


[Beitrag von Mitleserschaft am 05. Jan 2015, 20:39 bearbeitet]
Cucera
Stammgast
#65 erstellt: 05. Jan 2015, 20:16

kopflastig (Beitrag #62) schrieb:

Weil die Kundschaft das so will. In jedem x-beliebigen Kopfhörerforum gibt's das Phänomen, dass ein Kopfhörer, der mehr Details zur Schau stellt als "besser" beurteilt wird.


Sehr guter Gedanke. Intereeanterweise übersehen dabei die meisten, dass jeder Kopfhörer mit einem ausgeprägtem peak, sei er noch so billih einen Dinge hören lässt die man vorher nicht wargenommen hat.
robodoc
Hat sich gelöscht
#66 erstellt: 05. Jan 2015, 20:44
Grad erst habe ich diesen Thread entdeckt und nur quer gelesen, weil mir einfach im Moment beruflich bedingt die Zeit fehlt. Hier will jemand Erfahrungsberichte und Messungen zu gemoddeten Kopfhörern? Die kann ich gerne liefern. Ich war auch ein Skeptiker, was Modifikationen betrifft. Vielleicht nicht so verbissen wie der TE, aber ein wenig habe ich auch über die Spültuchfraktion gelächelt.

Ich war also lange Zeit auf der gleichen Spur unterwegs wie der TE.
LCD2, K812, HE-6, all die Wunderdinger hatte ich aufm Kopp und noch viel mehr. Viele davon beeindrucken beim Erstkontakt, darauf sind sie ja ausgelegt. Geblieben ist keiner, nur ein Hifiman ist noch hier, aber nicht der HE-6, sondern einer der älteren Brüder, nachdem ich die ganze Hifiman Palette durchprobiert hatte. Mann was habe ich da ein Geld verbrannt. Das ist aber nicht euer Thema, also zurück ...

Ich habe den hier schon oft zitierten T50 in diversen OE-Varianten probiert, auch den Alpha Dog und Alpha Prime angetestet. Mein Bericht zu zwei der OE-Varianten kann man hier nachlesen. Da ist nichts geschönt, alles messtechnisch belegt.

Heute habe ich nur noch den HE-5LE (als einzigen Hörer ungemoddet), einen weiterentwickelten T50, der bessere Polster (Audeze Alcantara, super bequem) hat als die beiden in dem Link und mit etwas mehr Tiefbass als im Sommer 2014 nunmehr und auf Augenhöhe mit dem MrSpeakers Alpha Prime spielt. Gefällt MIR PERSÖNLICH besser als jeder Audeze. Dazu habe ich noch einen ebenfalls von OE gemoddeten AKG Q701. Hier müsste ich den Link suchen, den gibts aber auch hier irgendwo. Ein 701er mit Tiefbass und ohne den nervigen Peak bei 2,3 kHz. Ohne Mod ist ein 701er FÜR MICH nicht mehr zu ertragen. Selbst der 812 nervt mich total. Mit dem Mod ist der FG rund um die Problemzone 2,3 arschglatt, alles andere ist nach wie vor strubbelig in der Messtechnik, genau so wie es der TE sich wünscht. Das Ding hat eine prägnante Bühne, kompakter und genauer als der normale 701er, spielt tief runter, schwarz wie die Nacht und klingt einfach nur endgeil.
robodoc
Hat sich gelöscht
#67 erstellt: 05. Jan 2015, 21:11
Den Link zum AKG Q701 Mod kann ich nachreichen, grad rausgesucht. Auch die Folgebeiträge beachten, weil mein Q701 nicht nur kjlanglich optimiert ist, sondern auch einen Kopfbandtweak bekommen hat. Die Knubbel haben mich an den fünf Vorgängern immer gestört. Seit da sind die weg.
Console_Cowboy
Hat sich gelöscht
#68 erstellt: 05. Jan 2015, 23:55
Modding kann vor allem an zwei Punkten ansetzen:
1. Individualisierung: Es kann Eigenheiten, v.a. im Frequenzgang, die persönlich gefallen einem anderen Hörer aufprägen.
2. Generalisierung: Es kann eine Annäherung an einen allgemein wünschenswert empfundenen Frequenzgang aufprägen.
(Siehe Dans Kommentare bzgl. Olive)




Astrolog schrieb:
Es ist naiv zu glauben, dass durch messbare Verbesserungen, auch gleich der tatsächlich hörbare Klangeindruck verbessert wird. Dann könnte man alleine aufgrund von Messwerten einen KH kaufen.
Auch hier ist meine paraktische Erfahrung, eine ganz andere. Denn gerade KH, die hier auffällig schlecht sind, tönen in meinen Ohren oftmals ganz hervorragend. Ein 812pro gefällt mir z.B. um Längen besser als ein HD800. Selbst der Oppo (den ich für den besten Magnetostaten halte) ist messtechn. kein Wunderwerk.

Kein Hersteller produziert auf deinen persönlichen Geschmack ausgerichtet..
Du suchst nach einem Hörer, der deinen Geschmack trifft, selbst, wenn er technisch suboptimal ist.
Wenn doch dein Idealhörer technisch nicht das Optimum darstellen muß, warum sollte dann ein angepasster günstiger Hörer mit solider Technik nicht deinem Geschmack vielleicht sogar besser entsprechen?


Bewusst eingebaute Fehler als "Geheimrezept" der Hersteller? Gefallen ab und zu, nerven aber doch meist irgendwann.
Ob Beats 15db Extrabass einbauen, oder Akg 5db bei 2,3Khz, oder bischen warmen Extraklirr, oder BD 'nen Höhenpeak,
oder ...


P.S.:
EQ und bequeme Polster helfen auch oft.


[Beitrag von Console_Cowboy am 05. Jan 2015, 23:58 bearbeitet]
Ti_N0
Inventar
#69 erstellt: 06. Jan 2015, 00:20
mal ganz dumm gefragt:
Ein KH der dieser ideallinie möglichst exakt entspricht, dürfte doch auch an einem EQ variabler sein, als einer der eh schon in irgendwelchen Bereichen ausgeglichen werden muss bzw wird weil es einm besser gefällt. Ich hab mich mit EQs bisher kaum befasst, aber rein aus der Logik herraus würde ich meinen dass es zu ziemlichen Einbußen an anderer Stelle führt, wenn ich in einem Bereich 10db mit dem EQ nach unten korrigiere, weil mir ein Peak nicht behagt. Oder hab ich da was falsch geschlussfolgert?
ZeeeM
Inventar
#70 erstellt: 06. Jan 2015, 00:25
Solange man elektrisch wie auch akustisch innerhalb Austeuerungsgrenzen bleibt, reagiert ein Kopfhörer nicht.
Ein Kopfhörer der für den Träger eine einfachen Frequenzgang hat, der ist einfach mit einem EQ zu bedienen. Ein Alpenpanorama dagegen schwieriger. Manch KH erreich auch im Bass schnell seine elektromechanischen Grenzen und hat da auch Probleme.

Wenn man einen kleinen Ausflug in den Bereich nimmt, wie ein Klang sich zusammensetzt, dann wird manch Eindruck bei Kopfhörerern verständlich.
astrolog
Inventar
#71 erstellt: 06. Jan 2015, 13:21
Cucera schrieb:

Nein, mein Link beweist statistisch, dass erfahrene Hörer ebenso wie zufällig ausgewählte Studenten Kopfhörer mit der gleichen möglichst neutralen Messkurve bevorzugen.


Dein Link beweist gar nix, außer dass da schon einmal versucht wurde, etwas Objektivität in die Sache zu bringen (was ja auch wünschenswert ist). Als Beweis sehe ich so etwas erst an, wenn die Studien wasserdicht und belastbar sind. Und dies sind sie keineswegs. Du kannst davon ausgehen, dass bei einem "Beweis", die Hersteller ganz schnell nachziehen würden, und es nur noch neutrale KH gäbe. Die gibt es i.d.R. nur für den Studiobereich. Im HiFi-Bereich wird weiterhin gesoundet, was das Zeug hält (Ausnahmen gibt es natürlich auch hier).
Warum?
Anscheinend, weil es doch mehr Leuten genau so gefällt! Sonst gäbe es ja auch keine Abnehmer dafür.
Bevor man also von "Beweisen" spricht, sollte man sich solche Studien zumindest einmal im Detail anschauen. Nicht umsonst habe ich danach gefragt. Denn die wenigen, die ich von SO kenne, sind alles andere als belastbar.
Daher hatte ich auch den Link über den BT mit den 10 Harman-MA eingefügt. Wo als Fazit ein K701 als bester KH abschnitt. Wer da nicht´s böses denkt...

Ich wollte damit aufzeigen dass Messwertverbesserungen auch real Klangverbesserungen bedeuten und hirnwindungslauscher damit bewiesen hat dass sein gemoddeter T1 besser klingt als die Stock Version.


Ok, zumindest weiß ich jetzt, was Du gemeint hast, bzw. auf was Du hinaus wolltest. Aber richtigerweise müsste es heißen:
Ich wollte damit aufzeigen dass Messwertverbesserungen auch real Klangverbesserungen bedeuten "könnten" ...
Und das, stelle ich ja auch gar nicht in Abrede!

Console Cowboy schrieb:

Kein Hersteller produziert auf deinen persönlichen Geschmack ausgerichtet..

Nein natürlich nicht und deshalb gibt es ja zum Glück auch mehr als nur ein Produkt, unter welchen man wählen kann.
An so einer Argumentation müsste aber eigentlich jedem die Widersprüchlichkeit mancher Aussagen auffallen.
Wenn nämlch ein linearer KH "immer" besser gefallen sollte, dann bräuchten wir auch nur genau einen einzigen linealglatten KH am Markt, bzw. keine unterschiedl. abgestimmten!
Seltsam also, dass jeder Hersteller, mehrere Produkte am Markt hat!?
Und noch seltsamer ist, die finden auch noch alle einen Absatz!
Wieso wird überhaupt noch so etwas wie ein Beat´s gekauft? Anscheinend, weil es eine rel. große Hörerschaft gefällt!

Ich würde also nicht immer von ein paar Spinnern od. HiFi-Freaks, auf alle anderen bzw. auf die große Masse schließen.

Ich halte solche Studien wie von SO für wichtig und auch gut, keine Frage, nur die Schlussfolgerungen halte ich für ziemlich gewagt. Zumindest müssten die einmal an größeren Studiengruppen überprüft werden.
Wo ich ihm vorsichtig zustimme, ist, dass man mit längerer Beschäftigung, lineare LS/KH mehr zu schätzen weiß.
Verallgemeinern kann man das aber auch nicht. Zum einen gibt es immer wieder KH/LS, die auf linear getrimmt, auf einemal ganz bescheiden tönen und zum anderen, ist es eben Geschmacksache und auch Gewohnheit, was einem gefällt. Das ist ja auch nicht in jeder Lebensphase gleich. Es gibt Phasen od. Musikrichtungen, da stehe ich auf Badewanne, und es gibt Phasen und Musikrichtungen, da stehe ich sogar auf Bass(anhebungen). Auch wenn ich im Mittel, immer wieder zum linearen zurückkehre.


Du suchst nach einem Hörer, der deinen Geschmack trifft, selbst, wenn er technisch suboptimal ist.
Wenn doch dein Idealhörer technisch nicht das Optimum darstellen muß, warum sollte dann ein angepasster günstiger Hörer mit solider Technik nicht deinem Geschmack vielleicht sogar besser entsprechen?


Das kann er durchaus. Dem widerspreche ich ja gar nicht.
Nur weil man etwas kritischer hinterfragt, lehnt man doch nicht grundsätzlich gleich alles ab!
Es gab eine Zeit, da habe ich ja selbst meine KH optimiert. Von Jecklin Float bis Senni, war da alles dabei.
Ich kenne sofgar den Alpha Doc und finde den sogar ganz ordentlich. Ob er mir besser als ein T5 gefalen würde (den ich auch mal hatte) weiß ich allerdings nicht, da ich sie nie gegeneinander vergleichen konnte.
Insofern bin ich dem Thema überhaupt nicht neg. ggü. eingestellt, auch wenn man mich jetzt hier gerne so hinstellt, weil meine kritische Haltung nicht gefällt.

Bewusst eingebaute Fehler als "Geheimrezept" der Hersteller?

Was soll das denn für ein Geheimrezept sein? Ich stimme besonders schlecht ab, damit ihn auch ja keiner kauft?
Diesen Theorien konnte ich noch nie viel abgewinnen. Aus meiner Sicht, werden Produkte aus einer größeren Mischung aus Marketing (möglichst große Ansprechbarkeit) und einer kleineren (bis z.T. nicht vorhandenen) Idealismusseite an der Sache produziert.
Sicher gibt es auch einmal eine Situation, wo ein Hersteller vielleicht bewußt Innovation zurückhält um im Folgejahr noch etwas platzieren zu können. Aber das halte ich, vor allem im KH und LS-Bau, eher für Vernachlässigbar. Denn hier muss man nicht, wie im TV od AVR-Bereich, jedes Jahr einen Nachfolger nachschieben. Ein HD800 könnte auch in 10 Jahren noch verkauft werden.

robodoc schrieb:

Ich war auch ein Skeptiker, was Modifikationen betrifft. Vielleicht nicht so verbissen wie der TE, aber ein wenig habe ich auch über die Spültuchfraktion gelächelt.


Das habe ich nie und tue es auch jetzt noch nicht. Nur halte ich den Placebobereich hierfür mittlerweile für größer, als ich das früher getan habe.

Insofern hinterfrage ich einfach mehr. Zumindest, wenn von "objektiven" klanglichen Verbesserungen schwadroniert wird.
Wir sind hier in einem anonymen Forum. Da kann jeder, jeden Mist posten und meine Erfahrung ist, wenn jemand nichts zu verbergen hat und ihm tatsächlich an der Sache gelegen ist, ist er auch gerne bereit, etwas ausführlicher und objektiver zu berichten, als der übliche Hurra-Patriotismus, wo es nur um Selbstdarstellung zu gehen scheint.
ZeeeM
Inventar
#72 erstellt: 06. Jan 2015, 15:48
Wenn man dann noch wüßte was ein Placebo ist.
Die, die modifizieren gleichen das durchaus mit Stock-Hörern ab um relativ zu sehen was sich messtechnisch verändert. Das ist etwas anderes als Placebo.
Den Placebobereich bei Kopfhörern findet man eher bei den Anschlusskabeln oder herbeiphantasierten Wechselwirkungen zwischen Amp und Hörer.

Wenn man die akustischen Wirksamkeiten bestimmter Modifikationen ausblendet und den Klang eines Hörers ausschliesslich durch diesen bestimmt sieht. Dann sieht Manches in dem Bezug seltsam aus.
astrolog
Inventar
#73 erstellt: 06. Jan 2015, 16:06

Den Placebobereich bei Kopfhörern findet man eher bei den Anschlusskabeln oder herbeiphantasierten Wechselwirkungen zwischen Amp und Hörer.


Das wäre dann streng genommen, ebenfalls kein Placebo. Denn Placebos haben ja eine Wirkung, nur keine richtige Grundlage für diese Wirkung. Man provoziert eine Wirkung mit Zuckerkügelchen od. Kochsalzlösung, also mit nichts. Aber die Wirkung ist (zu einem großen Prozentsatz) da.
Placebi heißt übersetzt letztlich nur "ich werde gefallen", also das Gegenteil von einem Noncebo (ich werde nicht gefallen). Passt also schon irgendwie.
Beim Kabelklang haben wir allerdings eine Ursache, aber keine Wirkung (außer die eingebildete). Wäre dann also eher Voodoo.
Aber das ist nun wirklich Wortglauberei. Denn es weiß jeder was gemeint war.
Ti_N0
Inventar
#74 erstellt: 06. Jan 2015, 16:34
stimmt nicht ganz. Das placebo selber bewirkt ja auch rein gar nichts sondern die Einbildung, dass es was tut, führt zur besserung.
Das gleich ist es ja mit dem Kabelklang. Das Kabel macht auch nichts anderes, aber der Kabelfetisch bewirkt dass geglaubt wird dass da was wäre und so nimmt es der Kabelfetischist auch als besserung auf.
astrolog
Inventar
#75 erstellt: 06. Jan 2015, 19:03

Das placebo selber bewirkt ja auch rein gar nichts sondern die Einbildung

Ein Placebo bewirkt schon etwas. Sogar physiologisch!
Nur die Einbildung allein, ohne die Gabe des Scheinmedikaments, bewirkt nichts!
Die Form od. Farbe des Placebos, hat z.B. einen Einfluss auf die Wirkung.
So wirkt eine blaue Placebopille besser als eine gelbe, ein Placebo intravenös eingeführt wirkt noch besser. Eine Placebo-OP zeigt sogar noch bessere Ergebnisse usw. Das ist alles recht gut untersucht.
Es braucht also i.d.R. eher beides, den Glauben und das Placebo! Wobei selbst das nicht ganz richtig ist. Es gibt Untersuchungen, wo dem Studienteilnehmern sogar gesagt wurde, er bekomme jetzt nur eine Placebopille und es hat sich trotzdem eine Wirkung eingestellt!

Man muss aber definieren, was man unter einem Placebo versteht! Denn eigentlich muss es nicht immer etwas Materielles sein und dann wirkt wieder mehr der Glaube.
Es reicht jemanden zu sagen, dass für seine Heilung gebetet wird und es wirkt als Placebo (eine umstrittene Studie gibt es hierzu). Dies wäre dann eine Ausnahme, die Dir teils recht gibt. Hierzu gibt es aber leider noch recht wenig aussagefähige Studien.

Beim Fabelklang braucht es insofern auch beides, das Kabel/Stecker/Polster... und die Einbildung.
Mit zunehmender Dicke des Kabels, Größe der Geräte usw. kann man proportional den Fabelklang steigern.
Ich habe vor Jahren selbst ein paar Test´s hierzu gemacht. Was fast immer eine Wirkung erziehlte, war die Vorbereitung auf das scheinbar hörende.
Wenn man also jemanden einen KH in die Hand drückt und ihn fragt, höre dir einmal KH A + B an und sage mir, ob Du bei A auch einen stärkeren Bass wahrnimmst und er sich lange genug einhört, dann hört er dies auch irgendwann (gerichtete Erwartungshaltung). Auch wenn es zwei identische Geräte sind.

Auch das "Polstertuning" sehe ich hier mittlerweile ähnlich. Bewirkt das Material tatsächlich einen Klangunterschied, oder ist es mehr der Sitz ( was ja auch SO sagt), das den Klangunterschied bewirkt, oder eben der Glaube, dass das andere Polster anders tönt?
Insofern ist Audezee recht geschickt, dass sie so fette Polster auf ihre KH haben.
Ich glaube, dass hier ein Großteil Voodoo wirkt und der tatsächliche Klangunterschied, seltener ist, als man annehmen würde, wenn man all die Berichte darüber liest.
Das Problem ist, dass es wie überall, auch hier Ausnahmen gibt und eine Ausnahme reicht dann aus um eine Welle der Bestätigung loszutreten.
Leider ist gerade bei Polstern ein BT schwierig, da man die ja immer spürt. Man kann dort also keine richtigen BT machen.
Was ich aber einmal machte, war unterschiedliche Polster mit einem dünnen Stoff zu bekleben, so dass man am Ohr zumindest das gleiche Auflagegefühl hatte.
Diese BT gingen aber eher in die Hose, weil da tatsächlich nichts raus kam und die Polster dadurch zu ähnlich wurden. Die KH waren dann auch klanglich nicht mehr zu unterscheiden. Da man hier aber nur ähnlich große Polster nehmen kann, sind solche Test´s alles andere als Aussagefähig.
Irgendwann will ich diese Test´s aber wiederholen. Mit dem Oppo z.B. wird das vielleicht ganz gut gehen, da die mitgelieferten Polster alle gleich groß sind und hauptsächlich die Luftlöcher in den Polstern unterschiedlich sind und man selbst die teilw. vorhandene Dämfung (Innenring) nicht sieht.
Dann kann ich mir vielleicht auch irgendwann die Polsterwechselei sparen und nur noch auf den richtigen Sitz achten...
score_P.O
Inventar
#76 erstellt: 06. Jan 2015, 19:11
Damit hier nicht nur noch theoretisiert wird, hier doch noch ein paar Worte und Vergleichsmessungen meines K601:
K601 Original vs Mod - FrequenzK601 Original vs Mod - Impuls
Hatte zum Zeitpunkt des Kaufs schon den K702, der mit seinem 2kHz-Peak für mich allerdings nie ein Universalist war.
Das hat mich auf den K601 aufmerksam gemacht, der ja in diesem Bereich etwas gezähmter sein sollte.
Der "kleine" passte zwar besser zu meinen Vorlieben, aber auch hier war manches ungeniessbar.
Speziell Frauenstimmen (Tori Amos, Regina Spektor) konnten manchmal ziemlich penetrant werden,
vorallem in Kombination mit Klavier, dass dann auch unangenehm klirrte.

Elektronisches konnte etwas mehr Tief- und Kickbass vertragen und war dadurch etwas Mittenlastig.
Ich konnte meine Frau damals zu einer "Hörsession" überreden (sie ist aufgrund von IKL kein großer Fan von Kopfhörern),
weil ich einfach mal wissen wollte welcher KH für sie "echt" klingt.
Da sie Gitarre und Querflöte spielt hat sie sich dafür im Besonderen interessiert.
Speziell beim K601 fand sie den Gitarrenanschlag zu hart, dominant und dadurch "unecht", Querflöte zu metallisch verfärbt.

Mein Wunsch war also etwas mehr Basssubstanz in Verbindung mit gemäßigtem Präsenzbereich.
Der untere Mittenbereich war für mich allerdings perfekt.
Wie dem Frequenzschrieb zu entnehmen (Anhebung von Tief/Kickbass, breitbandig zwischen 2 und 7kHz abgesenkt),
hat Peter Neumann genau das für mich umgesetzt. Das Ergebnis ist, was ich unter neutral verstehe.
Keine nervigen Auffälligkeiten, sonorer und der "Nervosität" beraubt. Das verbesserte Impulsverhalten ist ein nettes Goodie, ist für mich aber ohne Belang.
Peter hat mir zwar bescheinigt ein perfekt verarbeitetes "Grundmaterial" zu haben, daß sich Stock besser gemessen hat als sein ungemoddetes Exemplar,
dennoch hat die Anpassung auf meine Bedürfnisse den KH deutlich aufgewertet.

Ich will aber nicht behaupten, daß das nicht anfangs auch enttäuschen kann. Es ist stimmig, kann aber auch als langweilig empfunden werden,
weil sich nichts in den Vordergrund drängt. Da es mir aber um die Langzeittauglichkeit geht, da ich mehrere Stunden/Tag Musik höre, ist genau das die perfekte Abstimmung für mich.

Keine Frage: ein Direktvergleich vorher/nachher war nicht möglich. Die Tatsache, daß mir davor bei einigen Referenztracks mein DT880 besser gefiel, und nun der K601 genügt mir als subjektive Einschätzung. Natürlich funktioniert die Adaption in anderer Richtung auf den Beyer auch noch, einen Wechsel auf den AKG empfinde ich dann aber trotzdem als relaxed und "richtiger", davor war es nur anders.
astrolog
Inventar
#77 erstellt: 06. Jan 2015, 20:53
score P.O schrieb:

Damit hier nicht nur noch theoretisiert wird

Ich gelobe Besserung und werde, wie angekündigt, etwas in den Hintergrund treten. Dann hören vielleicht auch diese Grundsatzdiskussionen auf.
Hier soll ja eine Plattform für genau solche Erfahrungsberichte sein, wie Du einen gebracht hat und wie ich sie mir auch wünsche.
Danke.

Folgende Fragen würden mich noch interessieren: Was hast Du dafür bezahlt, wie lange war er weg und bekommst Du mitgeteilt, was er verändert hat oder lässt er sich da nicht in die Karten schauen?
Wie ist es mit der Garantieabwicklung. So ein Eingriff wird ja wahrscheinlich Auswirkungen haben. Übernimmt da Neumann die Gewährleistung?

Hat da diesbzgl. überhaupt schon einmal jemand Erfahrungen gesammelt?

Bei Beyer z.B. dürfte dies sicher kein Problem sein, da die Ersatzteile ja auch einfach so verschicken, ohne den KH zu sehen. Bei anderen Herstellern könnte ich mir da eventl. Probleme vorstellen.
score_P.O
Inventar
#78 erstellt: 06. Jan 2015, 21:30

astrolog (Beitrag #77) schrieb:
Ich gelobe Besserung und werde, wie angekündigt, etwas in den Hintergrund treten. Dann hören vielleicht auch diese Grundsatzdiskussionen auf.

Sollte ja eigentlich keine Kritik sein, nur interessiert mich persönlich die messerscharfe Definition von Verfahrensmethoden einfach weniger.
Sieh es als persönliche Vorliebe...

Hier soll ja eine Plattform für genau solche Erfahrungsberichte sein, wie Du einen gebracht hat und wie ich sie mir auch wünsche.
Danke.

Danke, ich hab' mich bemüht - bin nicht unbedingt der Meisterschwurbler, ich denke das ist überhaupt mein erstes Review.

Folgende Fragen würden mich noch interessieren: Was hast Du dafür bezahlt, wie lange war er weg und bekommst Du mitgeteilt, was er verändert hat oder lässt er sich da nicht in die Karten schauen?
Wie ist es mit der Garantieabwicklung. So ein Eingriff wird ja wahrscheinlich Auswirkungen haben. Übernimmt da Neumann die Gewährleistung?

Ich denke, daß das Informationen sind, die von den Mods hier nicht gerne gesehen werden würden.
Ich würde das zumindest gerne akgeklärt wissen, und tendiere eher dazu, das per PM auszutauschen.
Was ich nicht will, ist daraus den Verdacht einer Werbung entstehen zu lassen...
Pilotcutter
Administrator
#79 erstellt: 07. Jan 2015, 00:25
Guten Abend zusammen, guten Abend Thomas!

Du als privater User darfst selbstredend Deine Erfahrung mit OE-Audio hinsichtlich gemoddeter KH mitteilen und darauf verweisen. Das ist legitim, üblich und willkommen. Kritische Werbung bezieht sich nur auf Eigenwerbung der gewerblich angemeldeten User.

Gruß. Olaf

score_P.O
Inventar
#80 erstellt: 07. Jan 2015, 00:34

Pilotcutter (Beitrag #79) schrieb:
Guten Abend zusammen, guten Abend Thomas!

Du als privater User darfst selbstredend Deine Erfahrung mit OE-Audio hinsichtlich gemoddeter KH mitteilen und darauf verweisen. Das ist legitim, üblich und willkommen. Kritische Werbung bezieht sich nur auf Eigenwerbung der gewerblich angemeldeten User.

Gruß. Olaf

:prost

Hi Olaf,
vielen Dank für dein Feedback, meine Frage bezog sich allerdings auf diese erwünschten Auskünfte:

astrolog (Beitrag #77) schrieb:
Folgende Fragen würden mich noch interessieren: Was hast Du dafür bezahlt, wie lange war er weg und bekommst Du mitgeteilt, was er verändert hat oder lässt er sich da nicht in die Karten schauen?
Wie ist es mit der Garantieabwicklung. So ein Eingriff wird ja wahrscheinlich Auswirkungen haben. Übernimmt da Neumann die Gewährleistung?

Das erscheint mir, auch als User, schon sehr grenzwertig, da ich allerdings gerne bereit wäre weiterführende Infos zu geben,
erachte ich eher den privaten Kontakt mit astrolog als sinnvoll, oder?
Durch den Threadverlauf, will ich dem TE auch nicht das Gefühl geben, daß hier nur behauptet aber ansonsten nur ausweichend dahingeredet wird...
Pilotcutter
Administrator
#81 erstellt: 07. Jan 2015, 00:54
Mein gut gemeinter Rat, schreibe einfach wie und was Du willst

Console_Cowboy
Hat sich gelöscht
#82 erstellt: 07. Jan 2015, 00:56

Astrolog schrieb:
Console Cowboy schrieb:

Fast Vollzitat...

Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

"Kein Hersteller produziert auf deinen persönlichen Geschmack ausgerichtet.."

Nein natürlich nicht und deshalb gibt es ja zum Glück auch mehr als nur ein Produkt, unter welchen man wählen kann.
An so einer Argumentation müsste aber eigentlich jedem die Widersprüchlichkeit mancher Aussagen auffallen.
Wenn nämlch ein linearer KH "immer" besser gefallen sollte, dann bräuchten wir auch nur genau einen einzigen linealglatten KH am Markt, bzw. keine unterschiedl. abgestimmten!
Seltsam also, dass jeder Hersteller, mehrere Produkte am Markt hat!?
Und noch seltsamer ist, die finden auch noch alle einen Absatz!
Wieso wird überhaupt noch so etwas wie ein Beat´s gekauft? Anscheinend, weil es eine rel. große Hörerschaft gefällt!

Ich würde also nicht immer von ein paar Spinnern od. HiFi-Freaks, auf alle anderen bzw. auf die große Masse schließen.

Ich halte solche Studien wie von SO für wichtig und auch gut, keine Frage, nur die Schlussfolgerungen halte ich für ziemlich gewagt. Zumindest müssten die einmal an größeren Studiengruppen überprüft werden.
Wo ich ihm vorsichtig zustimme, ist, dass man mit längerer Beschäftigung, lineare LS/KH mehr zu schätzen weiß.
Verallgemeinern kann man das aber auch nicht. Zum einen gibt es immer wieder KH/LS, die auf linear getrimmt, auf einemal ganz bescheiden tönen und zum anderen, ist es eben Geschmacksache und auch Gewohnheit, was einem gefällt. Das ist ja auch nicht in jeder Lebensphase gleich. Es gibt Phasen od. Musikrichtungen, da stehe ich auf Badewanne, und es gibt Phasen und Musikrichtungen, da stehe ich sogar auf Bass(anhebungen). Auch wenn ich im Mittel, immer wieder zum linearen zurückkehre.


"Du suchst nach einem Hörer, der deinen Geschmack trifft, selbst, wenn er technisch suboptimal ist.
Wenn doch dein Idealhörer technisch nicht das Optimum darstellen muß, warum sollte dann ein angepasster günstiger Hörer mit solider Technik nicht deinem Geschmack vielleicht sogar besser entsprechen?"


Das kann er durchaus. Dem widerspreche ich ja gar nicht.
Nur weil man etwas kritischer hinterfragt, lehnt man doch nicht grundsätzlich gleich alles ab!
Es gab eine Zeit, da habe ich ja selbst meine KH optimiert. Von Jecklin Float bis Senni, war da alles dabei.
Ich kenne sofgar den Alpha Doc und finde den sogar ganz ordentlich. Ob er mir besser als ein T5 gefalen würde (den ich auch mal hatte) weiß ich allerdings nicht, da ich sie nie gegeneinander vergleichen konnte.
Insofern bin ich dem Thema überhaupt nicht neg. ggü. eingestellt, auch wenn man mich jetzt hier gerne so hinstellt, weil meine kritische Haltung nicht gefällt.

"Bewusst eingebaute Fehler als "Geheimrezept" der Hersteller?"

Was soll das denn für ein Geheimrezept sein? Ich stimme besonders schlecht ab, damit ihn auch ja keiner kauft?
Diesen Theorien konnte ich noch nie viel abgewinnen. Aus meiner Sicht, werden Produkte aus einer größeren Mischung aus Marketing (möglichst große Ansprechbarkeit) und einer kleineren (bis z.T. nicht vorhandenen) Idealismusseite an der Sache produziert.
Sicher gibt es auch einmal eine Situation, wo ein Hersteller vielleicht bewußt Innovation zurückhält um im Folgejahr noch etwas platzieren zu können. Aber das halte ich, vor allem im KH und LS-Bau, eher für Vernachlässigbar. Denn hier muss man nicht, wie im TV od AVR-Bereich, jedes Jahr einen Nachfolger nachschieben. Ein HD800 könnte auch in 10 Jahren noch verkauft werden.


In Anbetracht meiner, den "beantworteten" Post einleitenden Sätze:

"Modding kann vor allem an zwei Punkten ansetzen:
1. Individualisierung: Es kann Eigenheiten, v.a. im Frequenzgang, die persönlich gefallen einem anderen Hörer aufprägen.
2. Generalisierung: Es kann eine Annäherung an einen allgemein wünschenswert empfundenen Frequenzgang aufprägen.
(Siehe Dans Kommentare bzgl. Olive)"

ergeben deine "Antworten" wenig Sinn, erscheinen mir rein taktisch/ablehnend geprägt.

Per Modding kannst du doch beides kriegen, Anpassung an deine bevorzugten Abweichungen, oder ans meistens gefallende Normmaß.
Wie du selbst, grammatikignorierend, sagst, "deshalb gibt es ja zum Glück auch mehr als nur ein Produkt, unter welchen man wählen kann" ...
astrolog
Inventar
#83 erstellt: 07. Jan 2015, 12:01
Zu Console Cowboy:
1. Das Vollzitat hättest Du Dir sparen können.
2. Man muss es auch nicht als "geschützten Hinweis" posten. Da ist nichts geheimnisvolles drin und Platz spart es auch nicht.
3. Habe ich gar nicht auf deine zwei aufgezählten Argumente geantwortet, sondern rein auf den quotierten Satz!
4. Habe ich zwar Deinen Satz für meine Antwort mißbraucht, bin aber ab meinem zweiten Satz gleich auf ähnliche Aussagen anderer eingegangen (sonst hätte ich mich auf "Deine" Aussage bzogen und nicht "mancher" geschrieben!):

An so einer Argumentation müsste aber eigentlich jedem die Widersprüchlichkeit mancher Aussagen auffallen.

Wenn Du also genau gelesen hättest, wäre Dir das sicher aufgefallen.
Also weniger auf die Grammatik achten, als mehr auf den Inhalt!

Per Modding kannst du doch beides kriegen, Anpassung an deine bevorzugten Abweichungen, oder ans meistens gefallende Normmaß.

Äh, wie war das mit der Grammatik?

Mein Post bezog sich genau auf dieses "gefällige Normmaß"! Wie sieht dieses Normmaß denn aus?
Denn ich halte "linear", nicht immer für das "gefällige" Normmaß!

Bei der totkomprimierten Konservenmusik, die heute so auf die Silberlinge gepresst wird, ist ein gesoundeter KH doch oft gefälliger.
Zudem kommt, dass bei einem KH z.B. der körperlich gefühlte/wahrgenommene Bass völlig fehlt. Dieser wird i.d.R., mit einer kleinen Bassanhebung ausgeglichen. Dieser fehlende körperliche Bass, ist z.B. ein Grund, weshalb ich kein KH-Fan bin.
Was ist da also gefälliger, der lineare Bass, oder der leicht angehobene, der dies etwas ausgleichen soll?
Bei dem was so gekauft wird, müsste man wohl schlussfolgern, wahrscheinlich doch eher der angehobene Bass.

Im Studio benötige ich ganz sicher den linearen Hörer, sonst wird die Abmischung wohl eher Murks, aber im Heim-HiFi-Bereich, möchte (zumindest) ich dieses komprimierte gerne etwas ausgleichen, indem ich teils gesoundete KH nutze.
Ich habe selbst einmal Musik gemacht und erinnere mich noch sehr gut, wie es in unserem Übungsraum getönt hat. Ich kenne kaum eine CD, die dieser Dynamik nahe kommt. Ich will es also nicht immer genau so hören, wie es auf der CD ist, sondern mehr, wie sich die Musik (für mich) live anhört!
Insofern gibt es aus meiner Sicht, dieses gefällige Normmaß nicht!

Ich würde also Deine Aussage korrigierend so umformulieren:
Per Modding kann man seine bevorzugten Abweichungen bekommen, oder einen linearisierten KH.

Mein Besserungsvorsatz hat leider nicht lange angehalten und ich habe mich doch wieder zu so einer Grundsatzdiskussion provozieren lassen...
Ich überlasse es jetzt einmal einem Mod. hier ggf. einen eigenen Thread dafür zu eröffnen, bzgl. was ist bei einem KH gefälliger, linear od. gesoundet. Pro/Contra...od. so ähnlich.

Pilotcutter schrieb:
Mein gut gemeinter Rat, schreibe einfach wie und was Du willst

Danke für die Klarstellung!
score_P.O
Inventar
#84 erstellt: 07. Jan 2015, 19:16

Pilotcutter (Beitrag #81) schrieb:
Mein gut gemeinter Rat, schreibe einfach wie und was Du willst

:prost

Alles klar, danke...

sind ohnehin keine überbordenden Infos...
also mein Mod des K601 hatte €60,- plus Porto gekostet. Das sind allerdings keine Fixpreise, weil sich das natürlich an individuellem Wunsch und Anwand und Kopfhörermodell festmacht.
Ich war gewissermaßen ein Easy-Kunde, weil meine Wünsche in die Kategorie "Standard K601-Mod" (Peak reduzieren, Bühne einkürzen, sowie Basserweiterung, ohne Extras wie anderes Kabel, Stecksystem, etc..) fallen.
"Ausgefallenere" Zielkurven hätten wohl mehr gekostet.
Weiters hatte ich mich noch nach einem K702-Mod erkundigt (der 601er hat allerdings durch das entknubbelte Komfort-Plus gewonnen), der dann €10,- mehr gekostet hätte.
Die Durchlaufzeit betrug eine Woche. Ersatzteile werden zum Selbstkostenpreis weitergegeben (da gings bei mir um die Ohrpolster, die ich aber dann trotzdem vorab schon getauscht hatte).

Die Herstellergarantie wird beim Öffnen wohl verfallen (kann ja nicht anders sein), in meinem Fall wars irrelevant, weil schon längst passé...
Bei weiteren Details verweise ich lieber auf den direkten Kontakt zu Peter Neumann: kabelwunsch@servicegedanke.de,
sonst wird durch das "Stille-Post-Spielen" womöglich ein Blödsinn kolportiert...
ZeeeM
Inventar
#85 erstellt: 07. Jan 2015, 21:35
Da Modifikationen auf akustischer Ebene vergleichsweise aufwändig und in der Praxis nicht sehr variabel sind, ist es eine Nischenprodukt. Allerdings ist auch bekannt, das man ein Kopfhörer, der sich schon mal mit Nichtlinearitäten zurückhält mittels sorgfältigen Equalizing regelrecht beflügeln kann. Warum das klappt hat weniger mit dem Kopfhörer zu tun als mit der Art und Weise wie wir akustische Ereignisse wahrnehmen.
AKG wird, so wie das aussieht die Individualisierung in den Konsumerbereich bringen und da bin ich gespannt, wie weit die technisch geht, ob das nur ein einfacher EQ ist, oder Faltung mit im Spiel ist.
astrolog
Inventar
#86 erstellt: 07. Jan 2015, 23:32

AKG wird, so wie das aussieht die Individualisierung in den Konsumerbereich bringen und da bin ich gespannt, wie weit die technisch geht, ob das nur ein einfacher EQ ist, oder Faltung mit im Spiel ist.

Das hört sich interessant an. Hast Du da nähere Infos darüber?
ZeeeM
Inventar
#87 erstellt: 07. Jan 2015, 23:44
http://www.whathifi....gned-n90q-headphones
Hier gibt es auch eine Thread.

Die zugrundeliegenden Ideen sind nicht neu, erscheinen aber wohl mittlerweile als markfähig erachtet zu werden. Wie gut das sich in der Praxis macht, das muß man noch sehen. Gerade beim Hören besteht zwischen objektiv präziser akustischer Wiedergabe und angenehmer Wahrnehmung kein zwingender Zusammenhang. Man kann quasi ordentlich in die psychoakustische Kacke hauen und denkt sich WOW! .
Ich habe für mich festgestellt das ein Frequenzgang, der möglichst glatt verläuft, wobei ein Tilt nicht so wild ist, sehr allroundfähig ist und den Hörer in den Hintergrund treten lässt. Verifiziert habe ich das in den letzten Jahren immer gerne mit Alltagsgeräuschen, Stimmen von bekannten Personen und manchmal sehr bwußten hinhören, bei dem man durchaus mal entdecken kann, das sein Detailreichtum, das ein Hörer präsentiert zwar schön, aber etwas hyperreal sein kann.

Ich bin mir sicher, das die Elektronik uns noch Widergabequalitäten zu sehr geldbeutelfreundlichen liefern wird.
score_P.O
Inventar
#88 erstellt: 07. Jan 2015, 23:46

astrolog (Beitrag #86) schrieb:
Das hört sich interessant an. Hast Du da nähere Infos darüber?

Es gibt dazu gerade erst diesen Thread:
AKG N90Q
und einen Link zur Herstellerseite:
AKG
Man darf also gespannt sein...
astrolog
Inventar
#89 erstellt: 08. Jan 2015, 09:34
Ok, danke für die Link`s.
Mehr begeistert hätte mich allerdings ein KHV mit entsprechender Anpassungselektronik. Denn im KH so etwas zu verbauen, geht ja u,U. auf das Gewicht.
Da bin ich auf jeden Fall einmal gespannt.

Zeeem schrieb:

Gerade beim Hören besteht zwischen objektiv präziser akustischer Wiedergabe und angenehmer Wahrnehmung kein zwingender Zusammenhang.

Meine Rede.

Verifiziert habe ich das in den letzten Jahren immer gerne mit Alltagsgeräuschen, Stimmen von bekannten Personen und manchmal sehr bwußten hinhören

Das sind zumindest gute Möglichkeiten, einen Schallwandler auf eine reale Wiedergabe zu testen.
Test-CD´s mit Umweltgeräuschen od. entsprechend dynm. Musik, gibt es mittlerweile ja recht viel (Beispiel):
http://www.amazon.de...8-1&keywords=test+cd

Leider habe ich das halbe Jahrhundert in Jahren schon überschritten und kann eher wenig, mit den aktuellen Boy- und Girlgroups- und in TV-Sendungen gesuchten Superstars viel anfangen. So dass der Großteil meiner Pop/Rock-CD-Sammlung aus 70er und 80er-Jahre-Musik besteht. Und die tönen i.d.R. recht dünn (bis auf einige bekannte Ausnahmen wie "Brother in Arms" u.ä..). Da macht es mir mit einem linearen Hörer wenig Spaß. Und die Labels, die ihre Musik unkomprimiert auf den Silberling pressen, kann man noch an einer Hand abzählen.

Insofern wäre so ein abstimmbarer KH, schon eine feine Sache. Ein entsprechender DSP-KHV wäre mir aber lieber.
ZeeeM
Inventar
#90 erstellt: 08. Jan 2015, 10:01

astrolog (Beitrag #89) schrieb:

Meine Rede.


Das machen sich sogar Hersteller zu nutzen, würden das aber sicherlich nicht zugeben.
EQ + Exciter richtig eingesetzt ergeben durchaus ein akustisches Erlebnis, das WOW macht und prima audiophil beschwurbelt werden kann. Auch folgende Abstimmungen gewissen Modeerscheinungen, die am Markt gut ankommen. Für die Jugend Bassbomben und für die Genration > 50 darf es denn obenrum durchaus mehr sein.
Manch Aufnahme klingt so superdetailreich und aufgelöst, das es mit dem reale Schalereignis nichts zu tun hat.
Das relativ glatt wahrgenommene Frequenzgänge auf Dauer positiv wahrgenommen werden, haben AFAIR Harmann festgestellt und den Eindruck kann man auch gewinnen, wenn man über die Jahre viele Beriche zu vielen Kopfhörern gelesen hat. Nicht umsonst passiert es durchaus nicht selten das so Mancher wieder mal bei einem HD650 landet.
Auch immer schön ist eine Aufnahme von Regen. Mit so manchen Kopfhörern klingt der so, als könnte man jeden Tropf hören. Mit meinem Stax 307 ist das so. Läuft man mal bewußt duch den Regen, so geht es zumindest mir, dann stelle ich fest, so klingt das ja nicht.

Was das Topic anbelangt ist Modding ja kein Garant für eine Verbesserung und wenn man sich mal die Beispiele diverser T50RP bei Tyll anschaue, dann kann das auch nach hinten losgehen. Das tolle an Kopfhörern aber ist, das deren Wiedergabeeingenschaften weniger von irgendwelchen gern präsentierten Treibergedöns abhängen, sondern von der akustischen Abstimmung und genau die ist zwecks Verbesserung leicht auch für den Laien und mit einfachen Mitteln zugänglich. Wenn man das noch mit vergleichenden Messungen begleitet, dann kann man da mit geringen materiellen Aufwand erstaunliches leisten und dann kann auch ein 150 Euro Kopfhörer mit Geräten locker in der 4-5 Fachen Preisklasse mithalten und obenrein sogar messtechnisch eine gute Figur machen.

Die Crux beim Musikhören ist, das darf man auch nicht vergessen, das Musik ein sehr emotionale Geschichte ist und quasi direkt auf das limbische System geht. Am Ende kann ein Kopfhörer, der technisch optimal für eine Person
wiedergibt, der Person einfach so nicht gefallen und das resultiert dann in solchen Aussagen, das ein Kopfhörer zu einem Musikgenre passem muss. Könnten Leute ihre Ohren austauschen, es würde gemacht werden.

So, gleich ist der Kaffee fertigt und danach muß ich los ...
Ach, auch ein schönes konkretes Beispiel ist, wie die leichte, recht schmalbandige Anhebung bei der AKG 7xx Reihe wirkt.
zuglufttier
Inventar
#91 erstellt: 08. Jan 2015, 15:30
Gibt's eigentlich irgendwo einen Software EQ, der vorhandene Graphen einlesen kann, so dass man direkt die Auswirkungen auf den Frequenzgang sieht?

Mein Hypex Modul kann das Da hängen aber keine Kopfhörer dran...
NX4U
Hat sich gelöscht
#92 erstellt: 08. Jan 2015, 20:34
Ja, fänd ich ja auch toll,
wenn man z.B. ne Vermessung des Gehörgangs beim Hörgeräteakustiker nehmen
und die mit Korrekturkurven ala GoldenEars/AccudioApp kombinieren könnte.
Dazu ein passendes "Raumkorrektur"-PlugIn oder Convolver etc und basta. Gell
Standard-Formate für sowas gäbe es ja, oder?
Mit welchen VST-PlugIns wäre es z.Zt. umsetzbar?
Schlappen.
Inventar
#93 erstellt: 08. Jan 2015, 21:09

liesbeth (Beitrag #18) schrieb:
Der TE wollte ja Erfahrungen lesen:

Ich konnte den gemoddeten t50 von OE mal ausführlich testen und das Ergebnis war klar besser als die ungemoddete Version. Von Flagschiffkiller würde ich nicht sprechen, da war er meiner Meinung noch ne ganze Ecke von entfernt.

Modding ist imo bei den Topmodellen meist ein anpassen an den eigenen Geschmack und nicht die ultimative Verbesserung für jeden. Ernüchternd ist dann auch immer wieder, wie viele von den alles schlagenden Moddinghörern doch nach einigen Wochen wieder verkauft werden.

Zusammenfassend halte ich Modding weder für den einzigen Gralsbringer noch für verbasteln von den perfekten Produkten der Hersteller, es ist einfach ein schönes Hobby für den der Freude daran hat.

Genau so sehe ich das auch. Durch Modding wird der Kopfhörer nicht zwingend "besser", sondern nur "anders", was dem einen oder anderen dann eben besser gefällt.
Aber gerade beim Modding verfällt man schnell einem Hype, so dass jede Veränderung immer gleich als besser wahrgenommen wird. Ich selbst hatte auch schon einen gemoddeten T50, und habe mir eingeredet, der könnte mit einem LCD2 mithalten und hab ja auch dementsprechend groß auf die Kacke gehauen.
Jetzt hab ich wieder einen LCD2 und weiß: NO CHANCE !!

Darüber hinaus, einen T50 zu modden, ist keine Kunst. Da gibt es ja hier im Forum schon seitenweise Anleitungen und es braucht nicht viel, um aus ihm einen "anhörbaren Kopfhörer zu machen, zumal er in der Stock-Version ja grauslig klingt.

Für mich hat es sich mittlerweile ausgemoddet. Ich hab da keinen Bock mehr drauf. Auf meinem X1 hab ich lediglich andre Polster, um ihn bequemer zu machen.
Mei, es gibt mittlerweile so viele Kopfhörer zwischen 200 und 500 Euro auf dem Markt, da wird doch wohl wirklich für jeden was dabei sein, was klanglich glücklich macht.


[Beitrag von Schlappen. am 08. Jan 2015, 21:12 bearbeitet]
robodoc
Hat sich gelöscht
#94 erstellt: 08. Jan 2015, 22:40

Schlappen65 (Beitrag #93) schrieb:

Durch Modding wird der Kopfhörer nicht zwingend "besser", sondern nur "anders", was dem einen oder anderen dann eben besser gefällt.




Schlappen65 (Beitrag #93) schrieb:

... es braucht nicht viel, um aus ihm einen "anhörbaren Kopfhörer zu machen, zumal er in der Stock-Version ja grauslig klingt.


Grauslig ist nur "anders" und nicht grauslig ist nicht zwingend "besser" ... oder wie?

Natürlich kann man durch Modding einen Kopfhörer besser machen, und der T50 ist ein prima Beispiel. Der AKG 701 übrigens auch. Warum? Weil die Hersteller aus Gründen wie Haussound (AKG) oder aus nicht nachvollziehbaren Gründen (Fostex) eben nicht das Optimale aus der Technik herausholen.

Der von dir angesprochene LCD-2 ist kein typischer Moddinghörer, aber auch dort wechselst du doch Polster und freust sich über die klanglichen Veränderungen deiner bevorzugten Polster. Das ist auch Modding, wenn auch einfaches. Mehr ist beim LCD-2 wahrscheinlich nicht rauszuholen, weil das ohnehin schon ein guter ist. Aber für kleines Geld einen T50 auf LCD-2 Niveau zu bringen, das ist doch eine tolle Sache. Auch wenn du wahrscheinlich der Meinung bist, dass der LCD-2 noch einen Ticken "besser" ist, so ist der "Abstand" doch erfrischend gering.
Schlappen.
Inventar
#95 erstellt: 08. Jan 2015, 23:00

robodoc (Beitrag #94) schrieb:
Aber für kleines Geld einen T50 auf LCD-2 Niveau zu bringen, das ist doch eine tolle Sache. .

Ja, das wäre es, wenn es möglich wäre, Hans. Aber es ist mMn nicht möglich. Guck Dir doch mal die riesige Audeze Membran und dazu dann die pisselige Fostex Membran an.
Rein tonal ist das sicher möglich, einen T50 wie einen LCD klingen zu lassen. Der Senn HD650 klingt ja auch so ähnlich.
Aber gerade was die tiefen Frequenzen angeht... guck Dir mal den FG von meinem alten Rev.2, den ich hier im Forum gepostet hab, an. Der ist schnurrgerade bis 0 Hz, da ist nicht ein Fünkchen Tiefbass-Abfall.
Beim Anfang von Massive Attacks "Angel" schweben die Muscheln 3 cm über den Ohren quasi in der Luft..

P.S. Aber kauf Dir einen frühen Rev. 2 von 2011.


Der von dir angesprochene LCD-2 ist kein typischer Moddinghörer, aber auch dort wechselst du doch Polster und freust sich über die klanglichen Veränderungen deiner bevorzugten Polster.

Ja klar, aber das ist für mich kein wirkliches "Verbessern", sondern nur "verändern" Ich mag die Lederpolster genau so wie die Velours-Polster. Beide haben ihre Stärken und Schwächen.


[Beitrag von Schlappen. am 08. Jan 2015, 23:13 bearbeitet]
zuglufttier
Inventar
#96 erstellt: 08. Jan 2015, 23:07
Ja, guck doch mal http://www.innerfide...fiedLFFwithsocks.pdf

Dass der Bass so tief geht, ist sicherlich den Ohrpolstern geschuldet. Die orthodynamischen haben da alle keine Probleme.

PS: Der gemoddete Hörer hat nun auch mehr Klirr, so nicht! Aber der Tiefbass liegt nicht an der großen Membran.


[Beitrag von zuglufttier am 08. Jan 2015, 23:09 bearbeitet]
Schlappen.
Inventar
#97 erstellt: 08. Jan 2015, 23:11
Also mein gemoddeter T50 hatte keinen guten Tiefbass.
Klang aber ansonsten astrein.
astrolog
Inventar
#98 erstellt: 08. Jan 2015, 23:12
robodoc schrieb:

Mehr ist beim LCD-2 wahrscheinlich nicht rauszuholen, weil das ohnehin schon ein guter ist.

Soll heißen, Modding lohnt nur bei einem schlechten KH, um ihn auf das Niveau eines guten zu heben?
Warum dann nicht gleich einen guten kaufen?

Ich denke, der Hauptunterschied liegt letztlich darin, ob man einen KH linearisieren will, oder nur dem persönlichen Geschmack anpasst. Zweiteres, und da gebe ich Schlappen 100%ig recht, ist dann weder besser noch schlechter, nur eben anders. Anders im Sinne, gefällt (nur) mir besser, aber u.U. jemand anderen eben nicht.

Das Linearisieren ist dann ein anderes Thema. Hier bin ich der Meinung, dass es sich auf jeden Fall für die lohnt (auch wenn ich da keine Regel draus machen würde), die sich nur einen KH kaufen möchten. Denn mit einem linearen KH, kann man dann so ziemlich alles hören.
Allerdings halt nicht immer so, wie es im Einzelfall mit einem leicht gesoundeten klingen würde. Wie sagte schon Jesus: Sei heiß oder kalt, die lauwarmen spucke aus. Ein linearer Hörer ist für mich so ein lauwarmer KH.
Für die Techno-Freaks zu wenig Bass, für die E-Gitarre oftmals zu grell usw. Dafür ein guter KH für alles eben.

Was man dabei nicht unterschätzen darf, ist die Vorerfahrung und Gewöhnung. Jemand der sich schon lange mit HiFi beschäftigt hat, hat das Lineare schon verinnerlicht und sich damit schon unbewußt so ziemlich angefreundet.

Jemand der hier noch unvorbelasteter ist, ist da noch nicht so verbogen und näher an seinem Urgeschmack.
Insofern stimme ich Zeeem hier zu, wenn man schon so einige KH hatte und sich länger mit der Materie beschäftigt hat, tendiert man mehr zum linearen Hörer.

Eines halte ich aber mittlerweile für wichtiger als Zeeem. Die Treibergröße. So ein LCD2 tönt meiner Meinung nach so vollmundig, weil er einfach eine riesen Membranfläche mitbringt. So ein KH ist dann auch auch linear getrimmt noch eine Naturgewalt.
Einen kleinen Treiber aber auf die Füße zu helfen, ist da einfach deutlich schwieriger und treibt ihn schneller hörbar an seine Grenzen. Das ist für Leisehörer vielleicht nicht so gravierend, aber ich fahre schon oftmals ordentliche Pegel und da fällt so etwas schnell auf.
Schlappen.
Inventar
#99 erstellt: 08. Jan 2015, 23:20

astrolog (Beitrag #98) schrieb:

Warum dann nicht gleich einen guten kaufen?

Weil er teurer ist...?


Die Treibergröße. So ein LCD2 tönt meiner Meinung nach so vollmundig, weil er einfach eine riesen Membranfläche mitbringt. So ein KH ist dann auch auch linear getrimmt noch eine Naturgewalt.
Einen kleinen Treiber aber auf die Füße zu helfen, ist da einfach deutlich schwieriger und treibt ihn schneller hörbar an seine Grenzen..

Richtig, so sehe ich das auch.
Der LCD2 ist in der Tat eine "Naturgewalt", und zwar in jeder Beziehung.

btw. ein gemoddeter K701 kann auch sehr guten Tiefbass. Ein Denon AH-DXXXX auch. Aber dennoch ist das beim Audeze immer noch ein anderes Gefühl, das kann man schlecht in Worte fassen. Es ist eine Selbstverständlichkeit vorhanden, die den Dynamikern irgendwie abgeht.


[Beitrag von Schlappen. am 08. Jan 2015, 23:23 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#100 erstellt: 08. Jan 2015, 23:22

astrolog (Beitrag #98) schrieb:
Warum dann nicht gleich einen guten kaufen?


Weil die wahrgenommene Qualität nicht aussschliesslich eine Eigenschaft des Hörers selber ist.
Messen kann man, wie gut ein Hörer elektrische Signale in Schall umsetzen kann und zwar auf der verwendeten Messanordung, die bestenfalls einen Durchnitt repräsentiert.
Kurz, nur weil ein KH als besserklingend wahrgenommen wird, muß er technisch nicht besser sein.
Kann es sein, das ein gemoddeter 150 Euro Hörer von einer Person, selbst mir musikalischen Background, als besser wahrgenommen wird, als ein 1000 Euro Hörer? Ja!
astrolog
Inventar
#101 erstellt: 08. Jan 2015, 23:25

Kurz, nur weil ein KH als besserklingend wahrgenommen wird, muß er technisch nicht besser sein.

Dem stimme ich unumwunden zu.
Würde aber noch ergänzen wollen: Nur weil er techn. besser ist, muss er ebenfalls nicht besser klingen. Zumindest nicht für jedes Ohr.
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