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Röhrenverstärker- Selbstbau- Thread

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DB
Inventar
#5058 erstellt: 25. Okt 2018, 19:37
@Thomas: schau mal, ob Du das Buch "Kurzwellen- und Ultrakurzwellen-Empfänger-Praxis" von Karl August Springstein irgendwo erwischst. Darin ist gut beschrieben, worauf bei Mischstufen zu achten ist.

MfG
DB
GüntherGünther
Inventar
#5059 erstellt: 25. Okt 2018, 19:57
Hallo DB,


DB (Beitrag #5058) schrieb:
@Thomas: schau mal, ob Du das Buch "Kurzwellen- und Ultrakurzwellen-Empfänger-Praxis" von Karl August Springstein irgendwo erwischst. Darin ist gut beschrieben, worauf bei Mischstufen zu achten ist.


danke für den Buchtipp. 1955, als die 3. Auflage erschien, sollte gerade die Zeit gewesen sein, in der Grundig mit seinen additiven Mischern Erfolg hatte, das ist für mich natürlich absolut brauchbar.

Grüße, Thomas
Stonemän
Ist häufiger hier
#5060 erstellt: 01. Nov 2018, 02:21
Bin nach längerer Pause auch wieder mal im Forum.

Hab da für 60 ökken knapp 40 P-Röhren an Land gezogen.
Nun steige ich auch ein.
Das wird mein erstes Projekt.
(Schliesslich ist das ja ein Bilder-thread.
Schade dass die alten Bananen/Scheunen Bilder nicht mehr da sind)
Rohling
von Unten
Erste Anschlüsse

Experten können auch ohne Schema schon erahnen was das wird

Es gab da mal ein PDF von meinem - leider verstorbenen - Landsmann Richi44
über Röhrentechnik (der Forumbeitrag dazu entbehrt leider Bildern)
Der Forum-link funzt nimmer

hat das file noch jemand?

Glühende Grüsse
pragmatiker
Administrator
#5061 erstellt: 01. Nov 2018, 09:10
Die.....ööööhmmm unorthodoxe.....Konstruktionsweise dürfte im Bereich der heißen Endröhren im Betrieb eine interessante Erfahrung werden. Und bis Ding brummfrei ist, wird vermutlich auch eine Weile dauern.....

Viel Spaß beim Aufbau!

Grüße

Herbert
WeisserRabe
Inventar
#5062 erstellt: 01. Nov 2018, 16:46
Meinst du mit dem pdf seine Anleitung, wie man an eine Röhrenverstärker Entwicklung ran geht?
Er hat es damals raus genommen, weil ihm die Streitereien rundherum zu dumm wurden, wenn ich mich richtig erinnere.
phasenphreak
Hat sich gelöscht
#5063 erstellt: 01. Nov 2018, 16:57

Stonemän (Beitrag #5060) schrieb:
PDF von Richi44


Hier.


[Beitrag von phasenphreak am 01. Nov 2018, 16:58 bearbeitet]
Stonemän
Ist häufiger hier
#5064 erstellt: 01. Nov 2018, 18:27
siehe unten


[Beitrag von Stonemän am 02. Nov 2018, 02:06 bearbeitet]
Stonemän
Ist häufiger hier
#5065 erstellt: 01. Nov 2018, 18:33

phasenphreak (Beitrag #5063) schrieb:

Stonemän (Beitrag #5060) schrieb:
PDF von Richi44


Hier.


Das ist bildermässig auch unvollständig, aber Danke.

PS Edit: Habs inzwischen per Mail bekommen. Danke W.R.


[Beitrag von Stonemän am 02. Nov 2018, 01:13 bearbeitet]
Stonemän
Ist häufiger hier
#5066 erstellt: 02. Nov 2018, 01:24

pragmatiker (Beitrag #5061) schrieb:
Die.....ööööhmmm unorthodoxe.....Konstruktionsweise dürfte im Bereich der heißen Endröhren im Betrieb eine interessante Erfahrung werden. Und bis Ding brummfrei ist, wird vermutlich auch eine Weile dauern.....

Passt scho... es sind nur PL 508 und die kannste im Audio Betrieb nicht mal voll aussteuern.
(k.A. warum man diese nicht mit dem viel gängigeren Oktalsockel baute...)
Hab diese Röhre schon auf AK-Modulbus-Adaptern auf breadbords betrieben.
Nix geschmolzen. Brumm hielt sich in Grenzen (DC beheizt)
Nur halten die Breadboards nicht über 60 Volt aus und es ist schon eine enge Frickelei.
Deshalb der etwas luftigere Aufbau.
Und wenns doch schmilzt nehm ich das nächste Mal eine Edelstahlplatte

EDIT
Das Ding hat jetzt 2 Stunden im Leerlauf (Katoden sind ja noch nicht verdrahtet) geglüht
und die Fassungen wackeln noch nicht im Kunststoff

Netzkondensatorbetrieb
Stonemän
Ist häufiger hier
#5067 erstellt: 02. Nov 2018, 03:26
Noch ne ganz andere Frage...

Hat jemand Erfahrung mit der Russ. 6S19P Längsreglertriode?

Das wäre quasi der kleine Bruder der "6S33S Warzenschwein"

Die sind für zwei mal nix zu haben und wären vielleicht eine
Alternative zur Erfahrungssammlung - wenn man schon
solche Röhren zum Verstärkerbau zweckentfremdet.
Mit Warzenschweinen als Anfänger zu arbeiten halte ich für insane


Glühende Grüsse
Ste_Pa
Stammgast
#5068 erstellt: 02. Nov 2018, 05:24
Moin Stonemän,

in der Tat ein sehr unkonventioneller Aufbau, aber als Bastler bastelt man, was (einem) gefällt im Rahmen der materiellen und auch zeitlichen Ressourcen, also warum nicht.

Zu den Längsregelröhren ... Die 6S19P wurde hier schon mal diskutiert. Das Problem scheint zu sein, dass Längsregelröhren für den Einsatz in Netzteilen zur Spannungsregelung konzipiert wurden und daher wohl in Teilen eine nichtlinearere Kennlinie aufweisen. Daher werden sie wohl eher selten in NF-Verstärkern eingesetzt.

Allerdings ist die 6080 (6AS7G) auch eine Längsregelröhre für Netzteile. Diese Röhre sieht man aber doch häufiger in NF-Verstärkern, die in den neueren Zeiten so gebaut wurden / werden. Ich habe mir mit der 6080 einen Kopfhörerverstärker gebastelt und kann nicht klagen. Vorteilhaft ist halt die Niederohmigkeit der Röhre (was auch für die 6S19P zutrifft).

Viele Grüße
Steffen

PS: Ich habe noch mal in die Röhrensonderhefte (elektor) geschaut. Dort sind sogar gleich zwei Verstärkerschaltungen mit der 6S33S beschrieben (obwohl auch Längsregelröhre) ...
Röhrenheft 7: Gegentakt-AB-Endstufe mit 6C33, Gerhard Haas, S. 38 bis 43
Röhrenheft 8: Eintakt-A-Endstufe mit der 6C33, Gerhard Haas, S. 26 bis 37

Aber klar ... die 6,6 Ampere bei 6,3 Volt um eine 6S33S zu heizen sind schon mal ne Ansage.


[Beitrag von Ste_Pa am 02. Nov 2018, 05:38 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#5069 erstellt: 02. Nov 2018, 09:28
Wenn man den Riesen-Steuerspannungshub, den Längsregeltrioden wegen ihres üblicherweise sehr geringen "µ" an ihrem Gitter sehen wollen, sauber aus einer Treiberstufe rausbekommt, und der Verstärker vernünftig gegengekoppelt ist, ist gegen den Einsatz von Längsregeltrioden in NF-Endstufen in der Regel nicht allzuviel zu sagen (vom sehr bescheidenen Wirkungsgrad mal abgesehen - aber: wer mit Röhren rummacht, gehört vermutlich nicht auf jeden Cent achtenden Super-Stromsparern). Und die Niederohmigkeit dieser Röhren ist aus der Sicht eines qualitativ hochwertigen Ausgangsübertragers eher günstig, weil das verschiedene parasitäre Dreckeffekte eben dieser Übertrager stark eindämmt.

Ste_Pa (Beitrag #5068) schrieb:
Aber klar ... die 6,6 Ampere bei 6,3 Volt um eine 6S33S zu heizen sind schon mal ne Ansage. :cut

Das ist doch Ponyhof - ich habe momentan hier zwei Röhren auf dem Tisch, die wollen am Heizfaden je 5[V] / 15[A] sehen - und: da könnte man einen richtigen Männerverstärker damit bauen......100[W] pro Kanal im Eintakt-A-Betrieb wären da sicher möglich, wenn man denn die Ausgangsübertrager dazu hätte......(zulässige Dauer-Anodenverlustleistung pro Rohr: 400[W]).....: https://frank.pocnet.net/sheets/140/8/8188.pdf . DC-Plate Voltage zwischen 5[kV] und 10[kV].....der Anoden-Netztrafo dazu hat beeindruckende Abmessungen......und ebenso der Ladekondensator des HV-Netzteils (vom Gleichrichterboard mit 8 Semikron HV-Stabgleichrichtern gar nicht zu reden).....

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 02. Nov 2018, 09:42 bearbeitet]
Stonemän
Ist häufiger hier
#5070 erstellt: 02. Nov 2018, 13:20

pragmatiker (Beitrag #5069) schrieb:
am Heizfaden je 5[V] / 15[A]


Ich dachte 75 Watt Glühlampen seien schon lange verboten

Aber Nice! Damit liesse sich ein ganzes Tal mit Mittelwelle bestrahlen...
(Wenn mit Glück das BAKOM diese Frequenz tatsächlich nicht mehr kontrolliert)
Aber dann wüsste ich wieder warum mein Autoradio das noch hat
Ste_Pa
Stammgast
#5071 erstellt: 02. Nov 2018, 14:51

pragmatiker (Beitrag #5069) schrieb:
... Das ist doch Ponyhof - ich habe momentan hier zwei Röhren auf dem Tisch, die wollen am Heizfaden je 5[V] / 15[A] sehen - und: da könnte man einen richtigen Männerverstärker damit bauen......100[W] pro Kanal im Eintakt-A-Betrieb wären da sicher möglich ... DC-Plate Voltage zwischen 5[kV] und 10[kV].....der Anoden-Netztrafo dazu hat beeindruckende Abmessungen......und ebenso der Ladekondensator des HV-Netzteils ...


Hallo Herbert,

wenn ich mal "groß bin" baue ich mir auch mal einen "richtigen Röhrenverstärker" , wobei das von Dir beschriebene Modell mir dann doch etwas zu heikel wäre.

Viele Grüße
Steffen


[Beitrag von Ste_Pa am 02. Nov 2018, 14:52 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#5072 erstellt: 02. Nov 2018, 15:59
Servus Steffen,

ob mit diesem Hochspannungsmaterial aus der Industrie jemals ein Röhrenverstärker entsteht, ist mehr als fraglich - war mehr als Jux zu betrachten. Eine Kiste, die mit 5[kV] Anodenspannung läuft, mehr als 1[kW] dauernd aus dem Netz zieht, wahrscheinlich um die 60[kg] oder mehr wiegt und riesengroß ist, wäre mir als Wohnzimmerverstärker viel zu "heiß". Nee nee - die Komponenten ergeben viel eher in vielen Jahren mal ein sehr amtliches Labornetzteil, welches dann als Röhrenschaltungsstromversorgung im Labor keine Fragen und Wünsche mehr offen läßt. Da spielt dann Gewicht und Größe auch eher keine Rolle, weil keine Ortsveränderung und alle Steckverbinder und Anschlüsse vorne sind - außerdem stört der Lärm des (unvermeidlichen) Lüfters da nicht.

Grüße

Herbert
WeisserRabe
Inventar
#5073 erstellt: 02. Nov 2018, 16:48
schau mal bei ElPaso TubeAmps vorbei

pragmatiker
Administrator
#5074 erstellt: 02. Nov 2018, 17:03
Ja, in die Richtung geht das wohl - das Chassis mit den beiden Röhren sowie Heiz- und Gitterstromversorgungen ist auch vorhanden. Nur sind Anodentrafo, Gleichrichter und Ladekondensator so riesengroß, daß sie nicht auf ein Chassis und auch nur schwer in den 19["] Formfaktor passen wurden. Der Ladekondensator z.B. hat eher folgendes Kaliber (Bild aus dem Internet ausgeliehen, dient nur zur Verdeutlichung und stellt NICHT meinen Ladekondensator dar):



Und auch der HV-Netztrafo und der Brückengleichrichter, aufgebaut aus 8 Stabgleichrichtern auf einer Platte, passen da größen- und gewichtsmäßig dazu - ebenso wie die Entladewiderstände ("Bleeder") und das entsprechende Entladerelais etc.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 02. Nov 2018, 17:05 bearbeitet]
sidolf
Inventar
#5075 erstellt: 02. Nov 2018, 18:46
Hallo,

nicht böse reagieren, aber, das sind für mich totale Spinner. Wo kommt's wieder her? Schaut Euch mal den SOS-thread an, da geht es auch schon so in etwa in diese Richtung. Wie gesagt, nur meine Meinung!

Gruß


[Beitrag von sidolf am 02. Nov 2018, 18:47 bearbeitet]
Rolf_Meyer
Inventar
#5076 erstellt: 02. Nov 2018, 23:10
Moin Sidolf,


Schaut Euch mal den SOS-thread an, da geht es auch schon so in etwa in diese Richtung.


Hast DU sowas schon mal gehört?
Das ist zwar immernoch "Kinderkram", aber einmal "angefixt" schmeißt Du alle PP- und Transistorvarianten einfach nur wech...Wie gesagt,
nur meine Meinung.

Gruß, Matthias
WeisserRabe
Inventar
#5077 erstellt: 03. Nov 2018, 01:30
Röhren sind einfach spannender und charmanter als Transistoren, auch wenn letztere vielleicht technisch besser sind
GüntherGünther
Inventar
#5078 erstellt: 03. Nov 2018, 13:42
Hallo Herbert,


pragmatiker (Beitrag #5069) schrieb:
Das ist doch Ponyhof - ich habe momentan hier zwei Röhren auf dem Tisch, die wollen am Heizfaden je 5[V] / 15[A] sehen - und: da könnte man einen richtigen Männerverstärker damit bauen......100[W] pro Kanal im Eintakt-A-Betrieb wären da sicher möglich, wenn man denn die Ausgangsübertrager dazu hätte......(zulässige Dauer-Anodenverlustleistung pro Rohr: 400[W]).....: https://frank.pocnet.net/sheets/140/8/8188.pdf . DC-Plate Voltage zwischen 5[kV] und 10[kV].....der Anoden-Netztrafo dazu hat beeindruckende Abmessungen......und ebenso der Ladekondensator des HV-Netzteils (vom Gleichrichterboard mit 8 Semikron HV-Stabgleichrichtern gar nicht zu reden).....


sowas gehört doch aber ohne Zweifel in eine schöne 80m Linearendstufe, das wäre viel zu schade für NF-Technik.

Grüße, Thomas
pragmatiker
Administrator
#5079 erstellt: 03. Nov 2018, 13:57

WeisserRabe (Beitrag #5077) schrieb:
Röhren sind einfach spannender und charmanter als Transistoren, auch wenn letztere vielleicht technisch besser sind

Röhrentechnik hat für den privaten Bastler noch einen ENTSCHEIDENDEN Vorteil: Die Bauteile sind hinreichend groß, so daß man diese und ihre Beschriftung auch noch sieht (Stichwort: Sehvermögen) und handhaben (Stichwort: ruhige Hand) kann, wenn man so 50 bis 60 Jahre alt oder älter ist. So schön und technisch "spannend" der ganze High-Tech SMD-Kram in Hühnerfuttergröße (0204, 0603, 0805) auch sein mag: Für die allermeisten bastelnden Mitglieder der besagten Altersgruppe ist das aus oben erwähnten Gründen nichts mehr, wenn man auf rein manuelle Verarbeitung angewiesen ist. Und dann kommt noch was anderes dazu: Meiner Beobachtung beschäftigen sich doch einige, die beruflich allermodernste Elektronik entwickeln und erschaffen, privat mit der Röhrentechnik. In diesem Fall könnte das dann auch ein Ausgleich zu den beruflichen Themen sein.......

GüntherGünther (Beitrag #5078) schrieb:
sowas gehört doch aber ohne Zweifel in eine schöne 80m Linearendstufe, das wäre viel zu schade für NF-Technik

Ja, auch das wäre für den lizensierten Herbert natürlich eine Anwendung (da kämen dann theoretisch auch viel mehr als die erlaubten 750[W] an Leistung raus) - u.a. wäre dann in der weiteren Nachbarschaft mit den PowerLine-LANs total Feierabend, wenn man auf die PTT-Taste drückt (was wegen der Rümstörerei dieser PowerLineLANs im Kurzwellengebiet schon seinen Reiz hätte ). Und: NF-Endstufen baue ich damit - wie gesagt - sicher nicht. Die Komponenten werden jetzt erstmal eingelagert - veralten tut da ja nichts mehr, weswegen es auch wurscht ist, wenn die 10 Jahre oder so rumliegen

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 03. Nov 2018, 14:05 bearbeitet]
WeisserRabe
Inventar
#5080 erstellt: 03. Nov 2018, 17:13

pragmatiker (Beitrag #5079) schrieb:

Ja, auch das wäre für den lizensierten Herbert natürlich eine Anwendung (da kämen dann theoretisch auch viel mehr als die erlaubten 750[W] an Leistung raus) - u.a. wäre dann in der weiteren Nachbarschaft mit den PowerLine-LANs total Feierabend, wenn man auf die PTT-Taste drückt (was wegen der Rümstörerei dieser PowerLineLANs im Kurzwellengebiet schon seinen Reiz hätte ).


das wär sozusagen dein eigener Entstörsender für die Abendstunden in denen du Musik hören willst
stephan1892
Stammgast
#5081 erstellt: 18. Nov 2018, 10:41
Guten Morgen
Habe nun den passenden Thread gefunden,für meinen schon gestern geposteten Neuzugang
DSC02313DSC02314
Und 2 Bilder vom Inneren
DSC02315DSC02316
Vielleicht kann jemand an Hand der Bilder erkennen,von wem die Schaltung stammt,bzw.eventuell von einer Zeitschrift veröffentlicht wurde ?
Hier nochmal die Bestückung je Kanal :
2x EL 34 /ECC81 /ECC83 / ECL 86 /EM 84
Danke schon mal für Eure Hilfe und einen schönen Sonntag
Steffen
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#5082 erstellt: 30. Nov 2018, 23:49
IMG-20181029-WA0013
IMG-20181029-WA0006

Ich war auch mal wieder fleißig.
EH2 als Vorstufe und EL3n als Endröhre
D1675
Inventar
#5083 erstellt: 01. Dez 2018, 13:55
@Steffen Das wird ein Verstärker von Gerhard Haas sein?

Gruß,
Michael
stephan1892
Stammgast
#5084 erstellt: 01. Dez 2018, 23:55
@ Michael
Keine Ahnung
Steffen
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#5085 erstellt: 03. Dez 2018, 00:16
Hallo in die Runde

Hat hier schon jemand mal etwas mit der RS391 gebaut

Gruß
Bo
pragmatiker
Administrator
#5086 erstellt: 03. Dez 2018, 10:56
Ich selbst nicht - wobei man bei der RS391 etwas aufpassen muß, die verhält sich an einem Punkt in etwa wie die EL34: Die maximal zulässige Schirmgitterspannung beträgt nur ca. 1/3 der maximal zulässigen Anodenspannung. Und, als ganz allgemeine Warnung: Da die RS391 wohl erst bei Anodenspannungen in der Gegend von 1[kV] richtig "wach" wird, ist das absolut keine Röhre für Anfängerprojekte.

Grüße

Herbert
GüntherGünther
Inventar
#5087 erstellt: 06. Feb 2019, 14:11
Hallo,

ich bin gerade dabei, mein Mende 153W anzuschauen und die Kondensatoren zu ersetzen. Ich bin mir aber noch nicht ganz sicher, welche Typen ich verwenden soll. Für die frequenzbestimmenden eher Folie oder Keramik-Scheiben?

Grüße, Thomas
pragmatiker
Administrator
#5088 erstellt: 06. Feb 2019, 14:27
Servus Thomas,

frequenzbestimmende Kondensatoren sollte man NUR ersetzen, wenn DEFINITIV sicher ist, daß sie kaputt sind - sonst auf gar keinen Fall. Warum?
  • Weil frequenzbestimmende Kondensatoren in Röhrenradios nur sehr, sehr selten kaputt gehen.
  • Weil frequenzbestimmende Kondensatoren in Röhrenradios damals in aller Regel eine Kapazitätstoleranz von +/-10% hatten. Das heißt nach einem Kondensatortausch an frequenzbestimmenden Stellen automatisch auch: (Neu)abgleich des Gerätes - und je mehr frequenzbestimmende Kondensatoren man mal "einfach so ins Blaue rein" tauscht, desto ekliger und aufwendiger wird dieser Abgleich (speziell für den FM-Demodulator braucht man da - um die Linearität der Demodulatorkennlinie sauber einzustellen (Stichwort: UKW-Klirrfaktor)) einen Wobbelmeßplatz (heute vulgo: skalarer Netzwerkanalysator).
  • Weil: Mit Ausnahme von den Trimmkondensatoren in den Vor- und Mischstufen wird der gesamte (nach einem Kondensatortausch notwendige) Abgleich des HF- / ZF-Teils mittels Spulenkernen durchgeführt. Hierzu braucht man ein spezielles, HF-neutrales Abgleichbesteck (Bernstein / Belzer). Und doch kann es sein, daß sich trotz korrekten Abgleichwerkzeugs der (in der Regel mit Wachs eingeklebte) Spulenkern keinen Millimeter bewegt. Dann dreht man "etwas" fester und hört auf einmal ein "Knack" - und dann ist er ab (also gebrochen), der Kern. Überflüssig zu erwähnen, daß man GENAU denselben Kern (das betrifft nicht nur Länge, Durchmesser und Gewindesteigung, sondern auch Permeabilität / Ferritmaterial) heute praktisch nicht mehr bekommt.
Wenn man frequenzbestimmende Kondensatoren ersetzt, dann müssen die neuen Kondensatoren GENAU den Temperaturgang wie das defekte Original haben - weil (speziell im UKW-Mischteil) Kondensatoren verschiedener, definerter Temperaturkoeffizienten (sowohl positiv wie negativ) häufiger kombiniert und sehr gezielt eingesetzt wurden, um das gesamte Mischteil sauber temperaturzukompensieren.

[EDIT] Ich sehe grade, daß der Mende 153W ein reines MW/LW-Gerät ist. Also ignorier' für diesen Fall bitte meine Einlassungen zum Thema "UKW" - an meiner Kernaussage ("never change a running system") ändert das aber nichts.

Ist das folgende das Schaltbild Deines Gerätes?:


In höherauflösend: http://666kb.com/i/e1184im6cda3ch0rt.jpg

Wenn ja: Das ist dann kein Superhet, sondern ein Rückkopplungsaudion mit selektiver Vorstufe - ein klassischer Zweikreiser also. Mit dem Gerät wirst Du nur bei Dunkelheit und anständiger Langdrahtantenne was hören (u.a. auch die Störungen all der Schaltnetzteile sowie der PowerLANs in Deiner Umgebung). Die Bedienung eines solchen Gerätes (Einstellung der Rückkopplung) erfordert etwas Übung und Feingefühl, wenn man nur einen einzigen Sender (und nicht mehrere gleichzeitig) mit der passenden Lautstärke hören will. Einen klassischen Lautstärkesteller hat das Gerät offensichtlich nicht - die Lautstärke wird (so wie es aussieht) über das 25[kOhm] Verstärkungspoti an der Kathode in der HF-Vorstufe eingestellt - mit dieser Verstärkungsänderung ändert sich auch die Abstimmung des Gerätes ganz leicht. Weiterhin bedeutet eine Verstärkungsänderung weiter vorne, daß der Pegel für das Audion sich ändert - das kann eine Änderung der Einstellung des Rückkopplungskondensators erforderlich machen. Beim Einstellen auf einen neuen Sender ist also eine iterative, mehrmalige (Fein)Justage der Bedienelemente "Abstimmung", "HF-Verstärkung" und "Rückkopplung" erforderlich. Das kann am Anfang durchaus frustrieren - wenn man den "Dreh" aber mal raus hat (und die Rückkopplung weich und nicht hart einsetzt), macht es viel Spaß.

Möglicherweise wirst Du irgendeinen "dicken" Sender trotz aller Einstellungsbemühungen nicht los (d.h. er schlägt immer beim Empfang Deines Wunschsenders mit durch) - in diesem Fall mußt Du einen geeignet dimensionierten Parallelschwingkreis an die beiden Anschlüsse "Sperrkreis" ranhängen und die Antenne am rechtesten Antennenanschluß anschließen.

Wenn Du tatsächtlich die "Lichtantenne" ("LA") - also die Netzverkabelung des Hauses - als Antenne nutzen solltest, muß unbedingt vorher der 300[pF] Kondensator dieser Lichtantenne gegen ein aktuelles keramisches Exemplar (330[pF] / 5[kV] / VDE) ausgetauscht werden - ansonsten besteht Lebensgefahr!

Was man bei so alten Geräten (das ist immerhin ein Kriegsgerät (es kam 1939 / 1940 auf den Markt) und kostete damals 153,- Mark mit Röhren) - da wurde sehr am Material gespart) unbedingt aus Sicherheitsgründen überprüfen sollte, das ist die Isolationsfestigkeit des Netztrafos (und ggf. des Ausgangsübertragers) primär zu sekundär. Eine Prüfspannung von 2[kV]DC (z.B. aus einem R&S Hochspannungsprüfer UHP) würde ich hier mindestens anlegen, um zu sehen, ob die Isolation noch o.k. ist.

Die Spannungsangaben im Schaltbild sind mit Vorsicht zu geniessen (speziell die der AF7 und die Schirmgitterspannung der AF3): Erstens haben wir heute 230[V] Nominalnetzspannung (und das Gerät kann nur auf 220[V] oder 240[V] eingestellt werden) und zweitens waren die damaligen Spannungsmesser (mit denen diese Spannungen im Schaltbild gemessen wurden) VIEL niederohmiger als heutige Digitalmultimeter, die durchwegs mit einem Innenwiderstand von 10[MOhm] oder mehr daherkommen.

Den Sicherungswert der 1[A]-Primärsicherung (der damals ja auch für 110[V] Betrieb noch passen mußte) würde ich beim heute ausschließlich vorhandenen 230[V] Betrieb deutlich runternehmen - vermutlich reichen hier 250[mA] mittelträge (oder ggf. träge) völlig aus (ich habe den Leistungsverbrauch dieses Radios überschlägig mit maximal ca. 48[W] ermittelt).

Sollten die Kondensatoren im Gerät mit der Kapazitätseinheit "cm" beschriftet sein (das war häufiger so bis 1950 oder so der Fall), so erhält man die Kapazität in [pF], in dem man den "cm"-Wert mit ~ 1,112 (E(0) * 4 * Pi) multipliziert. E(0) ist die Dieelektrizitätskonstante des Vakuums (~ 0,0885[pF/cm]). Was zu diesem ganzen Kondensator-Thema lesenswert ist: https://www.radiomuseum.org/forum/keramische_kondensatoren.html .

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 06. Feb 2019, 17:10 bearbeitet]
GüntherGünther
Inventar
#5089 erstellt: 07. Feb 2019, 13:32
Hallo Herbert,

vielen Dank für Deine wie immer äußerst ausführliche Antwort. Die Kondensatoren innerhalb des Vor-/Audionkreises wollte ich sowieso nicht tauschen, mir ging es da eher um beispielsweise den 300cm-C an der Anode des Audions zur Masse oder den 20cm/200cm/20m-C, welche sich "da oben" noch befinden. Vor allem habe ich aber die Teer-Cs im Blick und werde sie gegen axiale Folkos für 630V ersetzen, denn die haben bei einem Versuch mit vorgeschalteter 60W-Glühbirne schon angefangen zu stinken. Die beiden 10m-Cs an der Sekundär-Anodenspannungswicklung entfallen für mich ersatzlos, der Kondensatorblock, bestehend aus dem 0,1µ-C am G2 der AF3, 0,5µ am G2 der AF7 und 1µ in der Anodensiebung der AF7 werden durch Wima MKS4 ersetzt, welche ich in den Block gießen werde - aus optischen Gründen. Die Elkos werden durch Axial-Elkos in der nächsten Normgröße ersetzt, der Doppel-Lade-C soll sein Gehäuse ebenfalls aus optischen Gründen behalten. Glücklicherweise funktioniert der Differential-Drehko noch, das war meine größte Sorge. Die Lichtantennenfunktion wollte ich unbedingt mal ausprobieren, hier werde ich auf den angesprochenen 330p/5kV Kerko setzen.

Zur Bedienung - ich liebe es, mit Zweikreisern zu arbeiten, Ich habe ja letztes Jahr einen mehr oder weniger "Eigenentwurf"-Zweikreiser bestehend aus EF85 Vorstufe mit regelbarer HF-Verstärkung, widerstandsgekoppelt, ECC81 als Kaskoden-Eco-Audion mit einstellbarer Rückkopplung über das obere Steuergitter und nachgeschalteter EL84 gebaut, mit der Option meinerseits, bei fehlender NF-Verstärkung ersatzweise eine ECL86 einzusetzen, gebaut. Mit gespannter Antenne von ca. 50m kann man in den Abendstunden ausländischen Rundfunk schwach empfangen. Damit habe ich jetzt aber schon Monate nicht mehr gespielt, da ich zwischendrin mit einem Überlagerungs-Audion mit additiver Mischung experimentiert habe und das Ganze viel Zeit für Fehlersuche verschlungen hat. Eventuell werde ich auf ECL86 umrüsten, vielleicht steigt die Empfangsempfindlichkeit durch die zusätzliche NF-Triode nochmal merklich.

Zu einem Schnäppchenpreis habe ich dann letztes Jahr das besagte Mende 153W mit original Bedienungsanleitung und kratzer- sowie rissfreiem Mendelit-Gehäuse sowie ein Mende 216W in ebenfalls sehr gutem Zustand bekommen (beide zusammen unterer 2-stelliger Geldbetrag). Beim 216W waren 2 nagelneue EFM11 dabei, die alleine schon >50€/Stück gehandelt werden. Leider hat man in der DDR das 216W umgebaut, um mit EF11 statt EFM11 zu funktionieren, das steht dann nach dem 153W an.

Grüße, Thomas
pragmatiker
Administrator
#5090 erstellt: 07. Feb 2019, 13:43
Servus Thomas,

GüntherGünther (Beitrag #5089) schrieb:
Die beiden 10m-Cs an der Sekundär-Anodenspannungswicklung entfallen für mich ersatzlos......Die Lichtantennenfunktion wollte ich unbedingt mal ausprobieren, hier werde ich auf den angesprochenen 330p/5kV Kerko setzen.

möglicherweise wirst Du beim Lichtantennentest feststellen, daß die Kondensatoren an der Gleichrichterröhre nicht ganz ohne Grund da sitzen - die sollen möglicherweise den vom Gleichrichter produzierten (und via Netztrafo ins Netz zurückreflektierten) Oberwellengartenzaun etwas reduzieren.

Wahrscheinlich machst Du das eh (dann vergiß diese Anregung): Die Altteile aufheben und beim Ausbau so wenig wie möglich von der Beschriftung kaputtmachen - wer weiß, wozu man die Dinger noch braucht......

Der 300[cm] Kondensator von der Anode der AF7 nach Masse ist nicht ganz unkritisch, weil er ganz leichten Einfluß auf die Frequenz hat (und die Güte dieses Kondensators direkt in die Empfangsleistung eingeht) - also: durch 330[pF] keramisch, 500[V], Temperaturgang / Keramikart "COG" oder "NP0" ersetzen --> https://www.mouser.d...iEAAYASAAEgKg4fD_BwE - und hier das Datenblatt: https://api.kemet.co...t/C322C331JCG5TA.pdf

Gute bedrahtete Kondensatoren zu kaufen, wird immer schwieriger - kann also sein, daß man auf SMD-Typen der Bauformen 1206 oder 1210 ausweichen und da Drähtchen anlöten muß, weil da die Auswahl und Verfügbarkeit einfach größer ist. Aber: Wir haben derzeit eine "MLCC" Krise - Multilayer-Keramikkondensatoren in SMD sind derzeit teilweise mit Lieferzeiten bis zu einem Jahr "gesegnet"....

Damit das Audion auch wirklich sauber "audiont": Schau mal nach, ob die Widerstandswerte rund um die AF7 noch stimmen - speziell der 2[MOhm] Gitterableitwiderstand ist hier für die korrekte Funktion nicht ganz unwichtig (und man sieht ihn nicht, weil er im Schwingkreisbecher sitzt).

Was ja auch mal interessant und abzuklären wäre: Kann es sein, daß der Anschluß für einen externen Tonabnehmer ("P.U." = PickUp?) wirklich in das Schirmgitter der Audionröhre AF7 reingeht?

Viel Spaß beim Restaurieren und Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 07. Feb 2019, 14:28 bearbeitet]
GüntherGünther
Inventar
#5091 erstellt: 07. Feb 2019, 15:25
Hallo Herbert,


pragmatiker (Beitrag #5090) schrieb:
Was ja auch mal interessant und abzuklären wäre: Kann es sein, daß der Anschluß für einen externen Tonabnehmer ("P.U." = PickUp?) wirklich in das Schirmgitter der Audionröhre AF7 reingeht?


das ist erstaunlicherweise tatsächlich der Fall - ich dachte erst an einen Fehler im Schaltplan, aber im Gerät ist es ebenfalls so. Ziemlich interessanter Ansatz, die Schirmgitterspeisung, deren Vorteile erschließen sich mir jedoch nicht ganz.

Die Widerstände werden allesamt durchgemessen und im Fehlerfall gegen moderne Metallschicht/MOX ersetzt. Glücklicherweise besteht das 153W nur aus einer Handvoll Bauteile, die auch noch in einem relativ großen Chassis untergebracht sind - ein Segen, da drinnen zu arbeiten.

Mich würde die Funktion des RC-Gliedes, bestehend aus den beiden 2M-Widerständen, dem 20cm, dem 200cm sowie dem schaltbaren 20m Kondensatoren mal interessieren. Auf mich macht es den Eindruck einer umschaltbaren "Klangregelung". Hast Du dazu eventuell eine Idee?

Grüße, Thomas
Vinuel
Hat sich gelöscht
#5092 erstellt: 04. Sep 2019, 12:09
Hallo liebe Röhrengemeinde!

Ich habe mich entschieden meinem Interesse an Röhrenverstärkern nachzugeben und diese alte Technik auszuprobieren, in Form von SET Verstärkern . Ein eigenhändiger Selbstbau scheidet für mich leider aus. Ich habe zwar schonmal Kleinigkeiten gelötet und einen einfachen Crossover zu löten traue ich mir schon zu. Aber mit einem Netzteil für 240V zu arbeiten, oder mit den Röhren - das ist mir zu heiss.

Den Kauf eines bezahlbaren chinesischen Amps scheue ich momentan. Super-teuere Geräte die wie ein Auto kosten sind nichts für mich und meinen Geldbeutel. Was bleibt, sind Geräte von Privatleuten, welche ihre selbst gebauten Amps zum Verkauf anbieten.

Ich habe u.a. ein Auge geworfen auf einen SET Verstärker mit 45er Röhren... Der Erbauer kommt aus Moskau. Für mich als Muttersprachler ist das kein Problem Details dazu im Netz zu rechechieren. Rückmeldungen von Käufern (oder einfach nur von Leuten die das Ding mal gehört haben) sind relativ rar, aber durchaus positiv, teilweise beigestert. Obwohl der "Hersteller" die Konstruktion geheim hällt, gibt es einen Test von dem Verstärker, wo Fotos vom Innenleben veröffentlicht wurden, sowie ein (angeblich vom Autor des Tests nur minimal angepasstes) Schaltdiagramm!

Ich habe gehofft, ihr könnt mir dabei helfen anhand des Schaltdiagramms und der Fotos vom Innenleben eine Einschätzung bzgl. der Qualität von diesem Verstärker zu treffen.


Schaltdiagramm aus dem Test (habe auch noch Fotos vom Innenleben, will diesen Post nur nicht überladen):
45-amp-diagramm
pragmatiker
Administrator
#5093 erstellt: 04. Sep 2019, 14:08
Servus Vinuel,

wenn man jetzt alle Röhrentypen und die fehlenden (größtenteils arbeitspunktbestimmenden) Widerstandswerte noch kennen würde.......

......dann könnte man (neben den Arbeitspunkten) auch abschätzen, wo die untere (Baß)Frequenzgrenze des C/R-Koppelgliedes und der Kathodenkombination der Vorröhre liegt.

Was auf alle Fälle sichergestellt sein muß: Daß aus dem Vorverstärker, der da an diesem Röhrenvorverstärker vorne dran hängt, keinerlei Gleichspannungsanteil am Signalausgang rauskommt - dieser würde wegen des fehlenden Eingangskoppelkondensators ansonsten den Arbeitspunkt der Vorstufe des Röhrenverstärkers verstellen.

Am Schalter in der Anodenversorgung lese ich was von "45" / "2A3", Sollten damit die Röhrentypen der Endröhre gemeint sein, dann dürfte die erwartbare Ausgangsleistung aus dem Verstärker irgendwo in der Gegend von 2....3,5[W] liegen. Da braucht es dann schon wirkungsgradstarke Lautsprecher, damit man auch mit etwas (Tief)Baßanteil nur a bisserl lauter hören kann.

Interessant(er) wäre ein paar aussagekräftige, knackscharfe, hochauflösende Bilder dieses Verstärkers von außen und innen (mit gut lesbaren Beschriftungen aller Bauelemente) - dann könnte man z.B. anhand der Größe des Ausgangsübertragers mal ganz ungefähr abschätzen, mit welchen Baßfähigkeiten da zu rechnen ist. Außerdem könnte man anhand der Aufbau- und Verdrahtungsqualität abschätzen, ob es sich bei dem Gerät um einen elektrischen Stuhl oder um was elektrisch halbwegs sicheres handelt.

So ein 2A3 Eintakter ist schaltungstechnisch kein Hexenwerk - da gibt's nichts, was da heutzutage noch geheimzuhalten wäre. Die interessanteste (und qualitätsbestimmende) Komponente ist der Ausgangsübertrager. Und hier verwirrt im Schaltbild die Angabe 4/8/16[Ohm] an der Sekundärwicklung (bei fester Primärimpedanz von 2,5[kOhm]), obwohl es nur eine einzige Wicklung ohne Anzapfungen ist......

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 04. Sep 2019, 14:29 bearbeitet]
Vinuel
Hat sich gelöscht
#5094 erstellt: 04. Sep 2019, 15:11

So ein 2A3 Eintakter ist schaltungstechnisch kein Hexenwerk - da gibt's nichts, was da heutzutage noch geheimzuhalten wäre.


Es ist so, dass die Person, welche den Verstärker anbietet dies scheinbar hauptberuflich macht. Er zeigt auf seiner Seite keinerlei Schaltpläne oder Fotos vom Innenleben. Er bietet auch Phono-Pres an aus Eigenkonstruktion sowie passende Lautsprecher und einen Selbstbau-Plattenspieler (der auf dem Motor und Plattenteller des Dual 701 basiert). Der Fairness halber, hier der Link zu seiner Webseite (es ist aber alles auf Russisch): http://www.tube-eden.ru

Ein Blogger hat jedoch den Verstärker abgelichtet (auch intern) und das oben gezeigte Diagram erstellt. Hier der Link auf den originalen Artikel, nur der Fairness halber, es ist wieder alles auf Russisch: http://easytubeamp.com/vesma-xoroshij-usilitel/


Da braucht es dann schon wirkungsgradstarke Lautsprecher, damit man auch mit etwas (Tief)Baßanteil nur a bisserl lauter hören kann.


Das ist klar, es werden auch Lautsprecher mit mindestens 92dB Kennschalldruck empfohlen (für kleine Räume). Mit der neuen Revision der 45er Röhre, mit welcher dann 4,5W pro Kanal geleistet werden, kann dieser Wert sogar unterschritten werden, wie sehr - weiss ich nicht und der Hersteller des Verstärkers hat noch keine Angabe dazu gemacht.


Interessant(er) wäre ein paar aussagekräftige, knackscharfe, hochauflösende Bilder dieses Verstärkers von außen und innen (mit gut lesbaren Beschriftungen aller Bauelemente) - dann könnte man z.B. anhand der Größe des Ausgangsübertragers mal ganz ungefähr abschätzen, mit welchen Baßfähigkeiten da zu rechnen ist. Außerdem könnte man anhand der Aufbau- und Verdrahtungsqualität abschätzen, ob es sich bei dem Gerät um einen elektrischen Stuhl oder um was elektrisch halbwegs sicheres handelt.


Der Verstärker wird in unterschiedlichen Ausbaustufen angeboten. Mit James Audio "Ausgangstranformatoren" (ich denke, der korrekte Begriff auf Deutsch wäre Ausgangsübertrager), alternativ mit Lundahl oder Hashimoto.

Bilder vom Lundahl und Hashimoto:

lundahl
lundahl-2
hashimoto

Ansicht von außen (Aufschrift "Preamplifier" nicht beachten. Der Konstrukteur kann wohl nicht so gut Englisch, oder hat keine personalisierbare Frontplatte zum bestellen gefunden. Es ist ein "Integrated Amplifier"):
BB_03
BB_04

Bilder vom Innenleben des Verstärkers:

BB_05
BB_06
BB_07
BB_08
BB_09
BB_10
BB_11
BB_12


[Beitrag von Vinuel am 04. Sep 2019, 15:15 bearbeitet]
DB
Inventar
#5095 erstellt: 04. Sep 2019, 16:15
Hallo,

es gibt ein paar Gründe, vom Kauf des Verstärkers abzusehen:

1. von den Eingangsbuchsen bis zu den Gittern der Vorstufen erfolgt die Signalzuführung mit ungeschirmter Leitung. Die Verdrahtung insgesamt wirkt unprofessionell.
2. Es werden ohne Not stehende anstatt liegender Elkos verwendet.
3. Die Drosseln sind im Chassis festgeklebt statt verschraubt.
4. Der Schutzleiter (falls das, was ich dafür halte, tatsächlich der PE ist) hat keinen Reservebogen.
5. Es werden 85°C-Elkos verwendet.
6. Lt. der verlinkten Seite ist der Arbeitspunkt der Vorstufe einigermaßen erklärungsbedürftig. Siehe auch https://frank.pocnet.net/sheets/049/6/6AC5GT.pdf


MfG
DB
Vinuel
Hat sich gelöscht
#5096 erstellt: 04. Sep 2019, 16:20
Hallo DB,

danke für deine Einschätzung!

MfG,
Vinuel.
pragmatiker
Administrator
#5097 erstellt: 04. Sep 2019, 16:40
Tja, wenn ich da jetzt das hinschreibe, was mir spontan beim Betrachten der Bilder eingefallen ist, dann bin ich wieder mal der Spielverderber, die Spaßbremse, der Nörgler usw........

So zwischendrin: Der Verstärker, dessen Bilder man von innen sehen kann, ist wohl mit den Hashimoto-Ausgangsübertragern bestückt - aber das nur anbei.

Dinge, die mir ad-hoc-aufgefallen sind:

  • Es ist keine saubere Schutzerdung / Schutzleiterführung zu erkennen. Die mag ja vielleicht da sein - nur: zu sehen ist da nichts.
  • Eine Netzsicherung von 3[A] bei 230[V] (also ca. 690[W]) bei einem Verstärker, der vielleicht 2 * 5[W] macht: Bis die mal auslöst, kann es sein, daß das Gerät schon in Flammen steht - sprich: Der Sicherungswert ist viel zu groß.
  • Die Eingangsleitungen zu den RCA (Cinch)Eingangsbuchsen sind - so wie es aussieht - nicht abgeschirmt (also brummanfällig).
  • Direkt in der Nähe (oder sogar aufliegend - so genau sieht man das nicht) zu den beiden 10[W] Hochlastwiderständen laufen Verdrahtungsleitungen mit ihrer (PVC)Isolation --> mindestens mal Schmurgelgefahr an der Isolation der Leitungen ist da gegeben.
  • Die Bohrungen der beiden Kabelführungen durch das Chassis zum Netztrafo sind scharfkantig und haben keinen Kantenschutz --> Durchscheuergefahr der Netztrafoleitungen mit damit einhergehender Kurzschlußgefahr.
  • Die beiden Hammond 5[H] Drosseln sind wohl nur ins Chassis eingeklebt (Heißkleber?) und nicht mit dem Chassis verschraubt. Da die Dinger im Betrieb warm werden und Überkopf hängen, besteht die Gefahr, daß die bei weich werdendem Kleber von der Klebestelle ab- und runterfallen.
  • Die Drähte an einigen radial bedrahteten Elkos sind (ohne Abstand) direkt am Gehäuse abgebogen und üben dadurch mechanischen Streß auf die Drahteinführung / Abdichtung aus --> Spontane Frühausfälle dieser Elkos (ggf. auch unter Explosionsbegleitung des Elkos) werden wahrscheinlicher.
  • Zu der sonstigen Verdrahtung, die ich persönlich als gloriosen Verhau empfinde, sag' ich jetzt im Detail mal nichts.

Kurzfassung: Das ist Pfusch.

Grüße

Herbert

[EDIT] Ich sehe grade, DB ist zu einer ähnlichen Einschätzung gekommen.


[Beitrag von pragmatiker am 04. Sep 2019, 16:44 bearbeitet]
Vinuel
Hat sich gelöscht
#5098 erstellt: 04. Sep 2019, 16:50
Alles klar, es kristallisiert sich ein eindeutiges Bild heraus.

Danke für die Einschätzung, ich empfinde das keinesfalls als Nörgeln oder "Spielverderben". Es ist letzlich nicht meine Arbeit die da kritisiert wird, ich will nur nicht über den Tisch gezogen werden und auf einem teueren Haufen Einzelteile sitzen bleiben (oder noch schlimmer, einen Kurzschluss inklusive Brand im Wohnzimmer bekommen).
GüntherGünther
Inventar
#5099 erstellt: 04. Nov 2019, 21:28
Hallo,

sorry für das kurze OT - aber weiß hier eventuell einer, was mit Holms Forum passiert ist? Ich war lange Zeit bedingt durch die Diplomarbeit nicht im Röhrengebiet aktiv, nun wollte ich mal wieder in der Bude vorbei schauen - siehe da, abgeschaltet. Erst Jogis Forum und nun Holms, was ist denn hier los?

Grüße, Thomas
pragmatiker
Administrator
#5100 erstellt: 04. Nov 2019, 23:48
Ich weiß da auch nix Näheres.....
EL504
Neuling
#5101 erstellt: 30. Nov 2019, 10:59
Mein Aikido Kopfhörer Verstärker.

Gruss, Robert

Bild

Schaltplan
pragmatiker
Administrator
#5102 erstellt: 30. Nov 2019, 21:01
Servus Robert,

den Aufwand, den Du da - speziell im Netzteil - getrieben hast, kann man nur noch als beachtlich bezeichnen. Ich vermute mal, daß das "Silberbergwerks-Chassis" ursprünglich in einem recht professionellen Gerät Dienst tat, oder?

Eine Frage hätte ich noch: Was ist denn der Sinn der PY81 im Netzteil? Die Brückengleichrichtung findet doch schon vorher mit Halbleitern statt.......
Wirkt die PY81 hier (genau wie in den Horizontalendstufen der Schwarzweiß-Fernseher aus der Röhrenzeit) auch als Boosterdiode und ich erkenne das nur nicht?

Interessierte und neugierige Grüße

Herbert
EL504
Neuling
#5103 erstellt: 30. Nov 2019, 21:54
Hallo Herbert,

Das Chassis ist von einem Philips Radio. Das Netzteil ist nach einem Schaltplan aus AudioXpress 2008.

Der Sinn der PY81 ist Verzögerung (30 bis 50 Sekunden).

Gruss, Robert
pragmatiker
Administrator
#5104 erstellt: 01. Dez 2019, 10:20
Servus Robert,

EL504 (Beitrag #5103) schrieb:
Der Sinn der PY81 ist Verzögerung (30 bis 50 Sekunden)

Diese Anheizverzögerung (für was auch immer die gut sein mag) wird doch schon durch die PL36 dargestellt - und da sowohl die PY81 wie auch die PL36 "P"-Röhren (also Serienheizer) sind, kann man davon ausgehen, daß die Anheizzeit bei beiden Röhren identisch ist (daß also die PY81 keine zusätzliche Verzögerung bereitstellt)......

EL504 (Beitrag #5103) schrieb:
Das Chassis ist von einem Philips Radio.

Sieht aus, als wenn es verslbert wäre. Und was mir erst mit einem zweiten Blick auffällt: Die Montagemetallstreifen für Potis, Klinkenbuchse und dergleichen sind Dachstuhlverbinder für den Zimmermann aus dem Baumarkt, oder?

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 01. Dez 2019, 10:38 bearbeitet]
DB
Inventar
#5105 erstellt: 01. Dez 2019, 11:46
Hallo,

viel Aufwand, fürwahr.

Mit der ersten ECC40-Stufe habe ich so meine Probleme. Wenn es eine SRPP-Schaltung sein soll, wird falsch und (ohne Nachrechnen) viel zu hochohmig ausgekoppelt. Soll der obere Teil eine Kostantstromquelle bilden, so ist die ECC40 dafür vorsichtig gesagt suboptimal, hier wäre eine Pentode wesentlich zweckmäßiger.

Am Ausgang der Schaltung sollte man einen Widerstand anbringen, der für ein Laden der Auskoppelkondensatoren sorgt, sonst geschieht das erst mit dem Anstecken des Kopfhörers, was unschönes Krachen hervorruft.

Den Sinn der vier 1MOhm-Widerstände im Verstärker sehe ich jetzt auch nicht so recht, ebensowenig die Bedeutung des "audiophilen 1µ" samt der Leiter von Widerständen darunter. Sollte man damit eine Art von Brummkompensation probiert haben, kann man das geregelte Netzteil eigentlich komplett verwerfen.

Wie sind denn eigentlich die Meßwerte der Schaltung?


MfG
DB


[Beitrag von DB am 01. Dez 2019, 12:37 bearbeitet]
EL504
Neuling
#5106 erstellt: 01. Dez 2019, 12:52
Hallo Herbert,

Auf Seite 137 in diesem Philips Buch wird beschrieben das der PY81 mehr Zeit braucht als die anderen Röhren: Data and Circuits of Television Receiving Valves

Ich muss jedoch zugeben dass der PY81 auch eine zusätzliche Röhre im Projekt bringt.

Und ja, ich verwende Materialen aus dem Baumarkt, aber auch Mecano.

Der Schaltplan ist auf meiner Seite besser zu lesen: Headphones Amp klaar


Hallo DB,

Das Verstärkerteil kommt von hier: Aikido All In One

Die 1MOhm-Widerstände schützen die anderen Röhren, falls eine Röhre ausfällt.

Die Kombination Aikido und das geregelte Netzteil ist sicher eine Übertreibung. Aber auch eine schöne Möglichkeit meine Röhren zu verwenden.

Du hast Recht. Ich muss die Ausgänge noch mit zwei Widerständen überbrücken.

Gruss, Robert


[Beitrag von EL504 am 01. Dez 2019, 13:00 bearbeitet]
D1675
Inventar
#5107 erstellt: 17. Dez 2019, 02:06
Servus,

wie bekomme ich aus einer C3g Röhre einen höheren Spannungshub als 50V RMS? Es geht darum eine 300B anzutreiben und die braucht ja ungefähr 60V RMS am Gitter. Aber ich habe schon so viele Kombinationen ausprobiert, aber letzendlich bekomme ich immer so 47-49V raus. Wie macht ihr das?
Das wäre z.B. die Beschaltung nach Datenblatt:

C3g Treiber

Mit der EF86 würde es gehen, aber die hat mir einen zu hohen Innenwiderstand.

Die EF184 finde ich auch sehr interessant, aber leider ist das eine HF Pentode. Die Kennlinienscharen sind auch für HF gemacht und außerdem finde ich kein Spice Modell. Oder gibt es einen anderen Weg um die zu berechnen?

Gruß,
Michael
DB
Inventar
#5108 erstellt: 17. Dez 2019, 10:05
Mach halt erstmal den Anodenwiderstand größer, 47k oder 100k.
Ein hoher Innenwiderstand macht doch nichts.
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